Guten Tag, ich möchte alle herzlich zu dieser Bibelklasse begrüßen. Heute kommen wir zu Matthäus 22 und lesen die Verse 34 bis 46. Dabei halten wir uns vor Augen, dass wir uns immer noch am Dienstag vor Karfreitag befinden.
Dieser Tag wird im Neuen Testament, in den Evangelien, besonders ausführlich beschrieben. In Matthäus 21, ab Vers 20, beginnt dieser Dienstag. Dann folgt Kapitel 22, wo wir jetzt am Ende lesen, und anschließend Kapitel 23, 24 und 25. Alles spielt sich an diesem Dienstag, dem Vorkarfreitag, ab.
Der Herr war den ganzen Tag über im Tempel und wurde von verschiedenen Gruppen des Judentums massiv angegriffen. Er ging auf all diese Argumente und Angriffe ein, beantwortete sie und widerlegte sie. Dies geschah an diesem Dienstag, ab Vers 34.
Vielleicht möchte ich noch vorausschicken, dass wir dabei auch Hebräer 12 vor Augen haben sollten. Das verleiht dem Lesen dieser Verse einen viel größeren Gewinn. In Hebräer 12 heißt es, dass der Herr Jesus in Vers 2 wegen der vor ihm liegenden Freude die Schande des Kreuzes erduldet hat.
Dann lesen wir in Vers 3: „Betrachtet den, der so großen Widerspruch von den Sündern gegen sich erduldet hat, damit ihr nicht ermüdet und in euren Seelen ermattet.“ Hier werden wir also aufgerufen, den Herrn Jesus zu betrachten. Genau das tun wir, wenn wir diese Verse jetzt lesen.
Wie hat er auf diese Widersprüche reagiert? Mit Widerspruch ist gemeint, dass sie gegen ihn gesprochen und argumentiert haben. Das ist etwas, das schwer zu ertragen ist, das kennen wir alle.
Wenn wir aber auf den Herrn Jesus schauen, dann erhalten wir eine Hilfe, damit wir nicht ermüden und in unseren Seelen ermattet werden. Damit ist gemeint, dass man emotional erschöpft ist und nicht mehr kann. Die Betrachtung des Herrn Jesus zeigt uns, wie er mit solchen Situationen umgegangen ist.
Als die Pharisäer hörten, dass Jesus die Sadduzäer zum Schweigen gebracht hatte, versammelten sie sich miteinander. Einer von ihnen, ein Gesetzesgelehrter, stellte ihm eine Frage, um ihn zu prüfen. Er fragte: „Lehrer, welches ist das größte Gebot im Gesetz?“
Jesus antwortete: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen, mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Verstand. Dies ist das größte und erste Gebot. Das zweite aber ist ihm gleich: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. An diesen zwei Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten.“
Als die Pharisäer versammelt waren, fragte Jesus sie: „Was haltet ihr von dem Christus? Wessen Sohn ist er?“ Sie antworteten: „Davids Sohn.“
Er sagte zu ihnen: „Wie nennt David ihn denn im Geist Herr? Er sagt: ‚Der Herr sprach zu meinem Herrn: Setze dich zu meiner Rechten, bis sich deine Feinde unter deine Füße legen.‘ Wenn nun David ihn Herr nennt, wie kann er sein Sohn sein?“
Niemand konnte ihm darauf antworten, und von diesem Tag an wagte niemand mehr, ihn weiter zu befragen.
Wir haben also nach all diesen Angriffen noch einen weiteren Angriff, und zwar durch einen Gesetzgelehrten (Vers 35).
Frage: Was ist der Unterschied zwischen einem Gesetzgelehrten und einem Schriftgelehrten?
Beide haben die Halacha gelernt. Die Halacha wird auch von den Schriftgelehrten studiert. Die Halacha umfasst die Bestimmungen im Judentum, die für alle verbindlich sein sollen. Sie regelt, wie die Gebote der Tora, des Gesetzes Mose, im Alltag genau und im Einzelnen umgesetzt werden müssen. Diese Bestimmungen sind durch rabbinische Vorschriften, die man Halacha nennt, festgelegt.
Man möchte zwar das Richtige sagen, aber es ist wichtig, es ganz genau auszudrücken. Die Gesetze, um die es geht, hat er nicht nur gelernt, sondern als Gesetzgelehrter kann er auch halachische Bestimmungen festlegen.
Ein Schriftgelehrter ist einfach jemand, der die Schrift ausgezeichnet kennt und im rabbinischen Wissen geschult ist. Ein Gesetzgelehrter hingegen ist ein Rabbiner mit noch mehr Autorität. Er kann die Auslegung und Umsetzung einzelner Gesetze festlegen, und diese Auslegung ist verbindlich.
Darum handelt es sich hier nicht um irgendeinen Schriftgelehrten, sondern um einen Spezialisten für Halacha.
Übrigens kommt das Wort Halacha von „Halach“, was „gehen“ oder „wandeln“ bedeutet. Es bezeichnet also die Bestimmung über den Wandel im Judentum.
Wer 1. Petrus 1 im Kopf hat, erkennt eine ganz direkte Verbindung. Petrus spricht in seinem ersten Brief an die Erlösten, und zwar richtet er sich an Juden. Im ersten Vers des Briefes nennt er sie „die von der Zerstreuung“. Diese Zerstreuung umfasst Regionen wie Pontus, Galatien, Kappadokien, Asien und Bithynien. Das bedeutet Diaspora, der griechische Fachausdruck für Juden, die im Ausland leben.
Er schreibt also an Juden und sagt ihnen in 1. Petrus 1,18: „Denn ihr wisst, dass ihr nicht mit vergänglichen Dingen, mit Silber oder Gold, erlöst worden seid von eurem eitlen, von den Vätern überlieferten Wandel, sondern mit dem kostbaren Blut Christi, als eines Lammes ohne Fehler und ohne Flecken.“
Hier geht es um Erlösung, und zwar um Erlösung durch das Blut Christi. Doch wovon sind wir nach dieser Stelle erlöst? Es heißt nicht, dass wir von unseren Sünden erlöst sind, wie es an anderen Stellen steht, oder dass er vor der Verdammnis rettet. Sondern wovon sind wir erlöst? Von dem eitlen, von den Vätern überlieferten Wandel.
Wenn wir „Wandel“ zurückübersetzen, stoßen wir auf den Begriff Halacha. Das heißt, wir sind erlöst von einem eitlen, also vergeblichen, von den Vätern der früheren Generationen überlieferten Halacha. Petrus geht es hier besonders um den Missbrauch, der bei der Auslegung des Wortes Gottes gemacht wurde. Die Rabbiner sind bewusst immer wieder über das hinausgegangen, was Gottes Wort sagte.
Im Talmud wird erläutert, dass man um die Gebote einen Zaun errichten müsse. Mit diesem Zaun ist gemeint, dass man die Gebote enger oder strenger auslegen soll, als das Gebot eigentlich meint. Dadurch will man sicherstellen, dass man garantiert nicht das eigentliche Gebot übertritt.
Allerdings führt das dazu, dass man ständig über das hinausgeht, was eigentlich gesagt wird. Dies kann unglaubliche Auswüchse haben. Zum Beispiel steht in der Tora, man solle das Böcklein nicht in der Milch seiner Mutter kochen. Dieses Gebot wurde gegeben, um darauf aufmerksam zu machen, dass man bewusst die Muttermilch benutzt, um das Junge in der Milch zu verkochen. Das sollte nicht geschehen.
Dann hat man sich aber gefragt: Was ist, wenn man zu Mittag Fleisch gegessen hat und danach Milch zu sich nimmt? Im Magen könnten sich Fleisch und Milch vermischen. Es könnte ja sein, dass die Milch von der Mutter des Fleisches stammt. Daraus leitete man ab, dass man Fleisch und Milch nicht gleichzeitig essen darf. Zwischen dem Verzehr von Fleisch und Milch müssen so und so viele Stunden Abstand liegen.
Dadurch entstand das Gesetz, dass man strikt zwischen Fleisch und Milch trennt. Das führt aber auch dazu, dass man sagt: Unser Besteck und Geschirr werden ja nie ganz sauber. Es könnten immer noch Reste von Fleisch daran haften. Wenn man dann Milchprodukte isst, kommen Fleisch und Milch doch zusammen. Deshalb muss jede jüdische Hausfrau zwei verschiedene Bestecke und Geschirr haben: eines für Fleisch und eines für Milch.
Das war natürlich nicht gemeint mit dem Gebot, wie es in der Tora steht. So wird immer weiter ausgelegt und verschärft.
Ein anderes Beispiel: Vor ein paar Jahren hat ein Rabbiner mit halachischer Autorität gesagt, man dürfe in Jerusalem am Passafest kein Wasser mehr aus dem Hahn trinken. Warum? Früher wurde das Wasser aus dem See Genezareth geholt. Obwohl es verboten ist zu fischen, fingen manche Leute mit Brot Fische im See Genezareth. Dieses Brot enthält Sauerteig, und am Passa darf man nichts mit Sauerteig essen.
Es könnte also sein, dass im Trinkwasser winzige, nicht mehr feststellbare Mengen Sauerteig vorhanden sind. Deshalb darf man kein Wasser aus dem Hahn trinken. Heutzutage wird das Wasser anders gewonnen, zum Beispiel durch Umwandlung von Meerwasser in Trinkwasser, aber früher war das ein Problem.
So geht es immer weiter. Wenn hier gesagt wird: „Erlöst worden seid von eurem Eiteln, von den Vätern überlieferten Wandel“, versteht man, was gemeint ist.
Noch ein letztes Beispiel: Vor dem Passa muss aller Sauerteig aus allen Häusern entfernt werden. Das ist die Gelegenheit für einen gründlichen Frühlingsputz. Das hatte auch Auswirkungen in der Antike auf die Pest. Mäuse und Ratten, die die Pest übertragen, werden von Speiseresten angezogen. Durch den gründlichen Putz wird das verhindert.
Gott hat gesagt: „Aller Sauerteig muss raus.“ Doch dann stellt man sich die Frage: Was, wenn irgendwo in der Bibliothek noch Reste von einem Brötchen liegen, das jemand gegessen hat und das übersehen wurde? Was kann man tun, um sicher zu sein?
Der Rabbi im Viertel kommt vorbei und kauft allen Sauerteig auf, der noch im Haus sein könnte, obwohl man sich Mühe gegeben hat, alles zu säubern. Dieser Rabbi verkauft den Sauerteig dann an einen Araber. So hat man sich das ausgedacht, und jedes Jahr wird es so durchgeführt.
Jetzt versteht man, warum gesagt wird: „Von eurem Eiteln, von den Vätern überlieferten Wandel.“ Es geht einfach weit über das Wort Gottes hinaus und wird schließlich abstrus.
Peter sagt dazu: „Ihr seid erlöst worden durch das Blut Christi von dieser Halacha.“ Der Herr Jesus ist gestorben, um uns auch von Bestimmungen und Lasten zu befreien, die Menschen aus religiösen Gründen auferlegen wollen.
Das hat natürlich gewaltige Auswirkungen, wenn jemand, der vielleicht im Katholizismus aufgewachsen ist, sich fragt: Welche Zwänge wurden mir von Kindheit an auferlegt? Das und das und das. Und das findet man nirgends in der Schrift.
Wenn man sich dann davon löst, kann es sein, dass ein feines Gewissen verletzt wird. Aber man hat es einem so beigebracht, das war doch immer so, und man hat es immer so gemacht. Diese Stelle kann dabei helfen, indem ihr wisst, dass ihr nicht mit vergänglichen Dingen, mit Silber oder Gold, erlöst worden seid. Nicht von einem eitlen, von den Vätern überlieferten Wandel, sondern mit dem kostbaren Blut Christi, als eines Lammes ohne Fehl und ohne Fleck. Jesus ist auch dafür gestorben.
Das war also ein kleiner Exkurs, einfach ausgehend von dem, was ein Gesetzgelehrter fragte. Und in welcher Gesinnung hat er gefragt? In Vers 35, nicht wahr, er versuchte ihn. Es war also keine aufrichtige Frage. Christian hat das auch ziemlich mit süßen Worten vorgelesen. Ja, das drückt aber genau das aus, was dahinterstand.
Er spricht den Herrn ehrenvoll an mit „Lehrer“, was zurückübersetzt „Rabbi“ bedeutet, und fragt: „Welches ist das große Gebot im Gesetz?“
Das hängt mit folgender Sache zusammen: Im Judentum hat man sich immer wieder damit beschäftigt, wie man die Gebote – die hunderten von Geboten in der Tora – auf den Punkt bringen kann. Das ist ganz ähnlich wie in der Physik, wo man nach der Weltformel sucht, von der man alle anderen Formeln ableiten kann. Diese Weltformel haben wir zwar noch nicht gefunden, aber man ist auf der Suche danach, wie man die Physik quasi auf eine einzige Formel reduzieren kann. Alles andere wären dann nur noch Ableitungen davon.
Bei vielen Gesetzen ist es so, dass man alles mit Ableitungen herleiten kann. Aber eine einzige Formel, die alles zusammenfasst, gibt es nicht. Du würdest sagen: „Erst muss er eins für seins, im Anfang Gott.“ Ah, du würdest sagen, zuerst muss es „Im Anfang war Gott“ heißen.
Hillel, ein großer Rabbi um zwanzig vor Christus, hat gesagt: „Was dir unliebsam ist, das tue auch deinem Nächsten nicht.“ Das ist die ganze Tora, also das Gesetz. Das andere ist deren Auslegung. Er wollte das Gesetz auf diesen einen Punkt zurückführen.
Herr Jesus spricht in der Bergpredigt ebenfalls davon, dass wir den anderen nicht Dinge antun sollen, die wir selbst auch nicht wollen. Das ist die sogenannte goldene Regel.
Ein anderer Rabbi war Kappara. Er lebte um 220 nach Christus. Auch spätere Rabbiner lernten von den früheren, das heißt, diese Idee war nicht neu. Im Talmud, im Traktat Brachot 63a, steht, dass Bar Kappara öffentlich vorgetragen hat, welcher der kleinste Abschnitt der Schrift ist, an dem alle wesentlichen Bestimmungen der Tora hängen. Er nannte Sprüche 3,6.
Er sagte also nicht, wie Andreas „1. Mose 1,1“, sondern Sprüche 3,6: „Auf all deinen Wegen erkenne nur ihn, dann ebnet er selbst deine Pfade.“ Ein schöner Versuch.
Aber es gibt auch andere Meinungen. Rabbi Simlai, um 250, sagt im Tanchuma zum Buch Richter (Schoftim) Folgendes: Mose hat uns 613 Gebote gegeben. Man hat diese hunderten Gebote versucht zusammenzufassen oder zusammenzukatalogisieren und kommt auf 613 Gebote.
David hat sie auf elf reduziert. Psalm 15 beschreibt, wer ein Recht hat, auf den Tempelberg zu gehen. Schauen wir uns Psalm 15, Verse 2 bis 5 an. Dort wird erklärt:
„Der Rechtschaffene wandelt und geht eins. Herr, wer darf in deinem Zelt weilen? Wer darf wohnen auf deinem heiligen Berg? Der Rechtschaffene wandelt und übt Gerechtigkeit, und Wahrheit redet in seinem Herzen. Er verleumdet nicht mit seiner Zunge, tut seinem Gefährten kein Übel und bringt keine Schmähung über seinen Nächsten. In dessen Augen ist der Verworfene verachtet, aber er ehrt, die den Herrn fürchten. Er hat zum Schaden geschworen, es nicht zu ändern, nimmt sein Geld nicht auf Zins und kein Bestechungsgeschenk gegen den Unschuldigen. Wer solches tut, wird nicht wanken in Ewigkeit.“
Das sind elf Bestimmungen. Ich habe mitgezählt. Einen Tipp: In meiner Bibel mache ich das so, dass ich nicht einfach alles anmale, sondern zum Beispiel bei „wandelt“ nur das „W“ anstreiche, bei „Gerechtigkeit“ nur das „G“, bei „Wahrheit redet“ nur das „R“ und bei „nicht verleumdet“ nur das „N“ und so weiter. Wenn ich Psalm 15 aufschlage, sehe ich sofort alle Punkte, die König David nennt und die eigentlich das Gesetz zusammenfassen. So strukturiert man seine Bibel und hat einen viel schnelleren Zugriff und eine bessere Übersicht. Das sind nur praktische Tipps nebenbei.
Was sagt Rabbi Simlai noch? Er sagt, Jesaja hat es auf sechs reduziert. Jesaja 33,15 beschäftigt sich mit der Frage, wer im Gegensatz zu den Sündern in Zion bestehen kann, wenn Gottes Gericht kommt – sein verzehrendes Feuer. Dort heißt es:
„Wer in Gerechtigkeit lebt und Wahrheit redet, wer den Gewinn der Erpressung verwirft, wer seine Hände schüttelt, um keine Bestechung anzunehmen, wer sein Ohr verstopft, um nicht von Bluttaten zu hören, und seine Augen verschließt, um Böses nicht zu sehen, der wird auf Höhen wohnen, felsenfesten sind seine Burg.“
Auch hier habe ich nur die Verben angestrichen, um die Struktur der sechs Punkte von Jesaja zu erkennen.
Nebenbei gesagt: „Wer sein Ohr verstopft, um nicht von Bluttaten zu hören, und seine Augen verschließt, um Böses nicht zu sehen“ ist sehr hilfreich im Umgang mit DVDs und Videos auf YouTube. Wenn Unrecht Unterhaltungscharakter bekommt, dann ist das nichts für uns. Wir müssen uns mit Ungerechtigkeit in dieser Welt beschäftigen, gewisse Nachrichten verfolgen, um zu wissen, was passiert. Aber wir müssen aufpassen, sobald Gewalt Unterhaltungswert bekommt. Das ist im Film ganz wesentlich, sogar in manchen christlichen Filmen wird das Böse benutzt, um einen Unterhaltungswert hineinzubringen.
Hier sagt das Wort: „Wer sein Ohr verstopft, um nicht von Bluttaten zu hören, und seine Augen verschließt, um Böses nicht zu sehen.“ Es gibt nicht nur Gewalt als Böses, das dargestellt wird. All das Böse, das man darstellen kann, darf niemals Unterhaltungscharakter haben. Das ist Jesaja.
Simlai sagt weiter, Micha hat es auf drei reduziert. Der bekannte Vers, den man auswendig lernen muss, Micha 6,8:
„Es ist dir mitgeteilt, Mensch, was gut ist. Und was fordert der Herr von dir? Recht zu üben, Güte zu lieben und demütig zu wandeln mit deinem Gott.“
Wunderbar, so fasst er das Gesetz zusammen. Ich habe das „R“ bei Recht, das „G“ bei Güte und das „D“ bei demütig angestrichen. So findet man diese Punkte sofort wieder.
Amos hat es auf zwei reduziert. Amos 5,4 sagt:
„Denn so spricht der Herr zum Haus Israel: Sucht mich und lebt!“
Das heißt: Gott suchen, seine Gemeinschaft, seine Gegenwart, seine Nähe, und dann als Befehl: lebt! Dann haben wir das wahre Leben ergriffen, wie Paulus im 1. Timotheus 6 sagt, dass die Gläubigen das wahre Leben ergreifen sollen: „Sucht mich und lebt.“
Und noch ein letzter Punkt von Simlai: Habakuk hat es auf eins reduziert. Habakuk 2,4:
„Siehe die verdiente Strafe für den, der nicht aufrichtig ist. Der Gerechte aber wird durch seinen Glauben leben.“
Es geht hier um den Satz: „Der Gerechte aber wird durch seinen Glauben leben.“ Man sagt, das sei die Zusammenfassung des Gesetzes. Im Römerbrief (Römer 1), Galater 3 und Hebräer 10 wird dieser Satz zitiert, um gerade zu zeigen, dass dies der Kontrast zum Gesetz ist.
Denn im Gesetz geht es um das Tun. Der Mensch kann aber nicht durch dieses Tun gerechtfertigt werden vor Gott, weil niemand in der Lage ist, das Gesetz aus eigener Kraft herauszuhalten. Darum bleibt die Zuflucht, die uns Habakuk zeigt: Der Mensch wird durch Glauben gerechtfertigt.
Der Römerbrief baut auf diesem Satz auf, besonders Römer 2,4, der vom Gesetz hinführt zu dem Messias. Durch den Glauben an ihn, an den Herrn Jesus, wird man vor Gott gerechtgesprochen und von dem Fluch des Gesetzes befreit.
Hat nicht der Herr Jesus diese Frage nicht schon lange beantwortet? Ja, genau hier, in Matthäus 7,12.
Ah, wir lagen falsch, es ist Matthäus 7,12. Ja, diese Stelle meinte ich vorhin mit der goldenen Regel. Schlagen wir sie auf und lesen sie: „Alles nun, was ihr wollt, dass euch die Menschen tun sollen, das tut ihr ihnen auch; denn darin besteht das Gesetz und die Propheten.“
Das ist eigentlich das Gleiche oder sehr ähnlich zu dem, was Hillel gesagt hatte. Ja, diese Stelle meinte ich. Der Herr macht klar, dass das dem Gesetz entspricht. Aber jetzt kommt noch eine ganz besondere Zusammenfassung, die der Herr Jesus gibt. Diese hat den Nomikos, also den Spezialisten für Halacha, tief beeindruckt.
Gehen wir zurück zu Matthäus 22,34-40. Dort sagt der Herr Jesus zwei Gebote, die alles zusammenfassen:
Das erste Gebot lautet: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen“ (5. Mose 6).
Das zweite Gebot stammt aus 3. Mose 19,18: „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.“
Hier haben wir also das Gesetz zusammengefasst. Viele Gebote richten sich auf das Verhalten des Menschen Gott gegenüber, viele andere auf das Verhalten gegenüber dem Nächsten. Das ist, kann man sagen, die perfekte Zusammenfassung der Tora.
Der Herr Jesus sagt, an diesen zwei Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten. Wenn man das zurückübersetzt ins Hebräische, heißt es talui. Genau so wird in der rabbinischen Literatur gesprochen, wenn es darum geht, wie man das ganze Gesetz zusammenfasst.
Ich habe ja Bar Kappara zitiert, Brachot 63a, wo er sagt, dass dieser Abschnitt aus Sprüche 3-6 an allen Bestimmungen der Tora hängt. Wieder dieser Ausdruck „hängen“.
Das erwähne ich nur, um zu zeigen, wie präzise die Evangelien formuliert sind. Man muss bedenken: Die liberale Theologie, wie sie in den Landeskirchen üblich ist, geht davon aus, dass die Bibel nicht Gottes Wort ist. Sie behauptet, die Evangelien seien nicht authentisch, nicht von Matthäus, Markus usw. geschrieben, sondern spätere Erfindungen der Kirche.
Diese Sicht hat überhaupt kein Verständnis für die Tiefe des Wortes Gottes und wie tief die Evangelien im ersten Jahrhundert und in der damaligen jüdischen Kultur verwurzelt sind – auch in der Art zu sprechen. Wenn man das beachtet, merkt man, dass alles authentisch ist. Es ist genau so von Matthäus beschrieben, wie es geschehen ist. An solchen Details allein kann man das schon erkennen.
Das ist jetzt etwas ganz Besonderes, was wir hier haben. Nach diesem Dienstag, an dem der Herr so massiv angegriffen wurde durch Widersprüche von den Sündern, die er gegen sich erduldet hat, ist er nicht ermüdet. Er hat bis zum Schluss willig jedem die Antwort gegeben.
Jede Antwort ist einfach fantastisch, überwältigend, und die Feinde können nichts mehr sagen. Auch hier ist der Herr uns ein Vorbild, um solchen Widerstand zu ertragen. Er sagt nicht einfach: „Das stimmt nicht, das stimmt nicht“, sondern er begründet immer genau, warum und wie.
Das wird uns auch in 2. Timotheus gelehrt. Können wir das kurz aufschlagen?
2. Timotheus 2,24-25: Ein Knecht des Herrn soll nicht streiten, sondern gegen alle milde sein, lehrfähig und duldsam. Er soll die Widersacher in Sanftmut zurechtweisen und darauf hoffen, dass Gott ihnen zur Buße und zur Erkenntnis der Wahrheit verhilft.
Nicht streiten – das muss wirklich oberstes Gebot sein, wenn man diskutiert oder kontrovers mit anderen Leuten umgeht. Der Herr selbst hat nicht gestritten. Stattdessen hat er genau das getan, was hier beschrieben wird: Er war gegen alle milde. In all seinen Antworten merkt man seine Milde deutlich.
Wir haben auch gesehen, dass er zum Teil Gleichnisse gebraucht hat, um die Wahrheit etwas indirekter zu vermitteln. So kam die Wahrheit nicht ganz so heftig bei den Menschen an. Außerdem war er lehrfähig. Er hat seine Aussagen begründet und konnte nicht einfach sagen: „Nein, das stimmt nicht, und das ist so.“ Das bringt nichts. Man muss begründen, anhand von Schriftstellen zeigen, wie es wirklich ist. Lehrfähig und duldsam zu sein, das hat der Herr vorgelebt.
Wenn man daran denkt, dass ein Gesetzgelehrter mit böser Absicht zu ihm kam, um ihn zu versuchen, zeigt der Herr trotzdem Duldsamkeit. Er geht auf ihn ein und weist ihn in Sanftmut zurecht. Dabei hofft er immer, dass Gott ihnen zur Buße und zur Erkenntnis der Wahrheit verhilft. Das ist die grundlegende Hoffnung in solchen Situationen.
Und nach dieser letzten Frage, eben mit der Versuchung, wollen wir noch Sprüche 30, Vers 19 aufschlagen. Dort geht es um vier ganz außergewöhnliche Wege. Diese stehen in Zusammenhang mit unserem Abschnitt.
Sprüche 30,19: Der Weg des Adlers am Himmel, der Weg einer Schlange auf dem Felsen, der Weg eines Schiffes im Herzen des Meeres und der Weg eines Mannes mit einem Mädchen.
Ja, also vier besondere Wege.
Der Weg des Adlers am Himmel ist erstaunlich. Ein so schwerer Vogel kann so erhaben in den Höhen fliegen und segeln. Auch der Weg eines Schiffes im Herzen des Meeres ist erstaunlich. Ein Schiff, das so schwer ist, kann auf offener See schwimmen und bleibt oben auf. Natürlich können wir das physikalisch erklären, aber trotzdem ist es jedes Mal wunderbar, einen Adler fliegen zu sehen und wie er sich von der Thermik nach oben tragen lässt. Grandios!
Beim Schiff ist es genauso: Es ist immer erstaunlich, dass es nicht sinkt. Dann gibt es noch den Weg eines Mannes mit einem Mädchen – besser gesagt mit einer Jungfrau. Das ist der erstaunliche Weg, wie Gott die Herzen von Mann und Frau zusammenführt. Wenn der eine will und die andere nicht, ist das nichts Besonderes. Aber wenn bei beiden der Funke überspringt, dann sagt Agur, das ist ein Weg, den er nicht versteht.
Jetzt geht es mir aber um den Weg einer Schlange auf dem Felsen. Das ist erstaunlich, nicht wahr? Eine Schlange hat keine Beine, und trotzdem kann sie sich auf dem Felsen fortbewegen.
Bei den Schlangen gibt es vier Fortbewegungstechniken: Schlängeln, gerades Kriechen, Seitenwinden und die Ziehharmonika-Bewegung. Die Schlange kann je nach Situation die passende Technik anwenden.
Das Schlängeln ist die übliche Fortbewegungsart im Dschungel. Dabei drücken die Muskeln beidseitig gegen kleine Gegenstände wie Steinchen oder Ästchen. Das gerade Kriechen ist wichtig in Spalten und Röhren. Dort kann die Schlange sich fortbewegen, indem periodisch verlaufende Wellen von Muskelkontraktionen sie vorwärts schieben. In einer Röhre kann sie nicht schlängeln wie im Urwald.
Das Seitenwinden ist typisch in der Sandwüste. Dabei bewegt sich die Schlange seitlich mit nur wenigen Berührungspunkten fort. Schließlich gibt es noch die Ziehharmonika-Bewegung. Dabei zieht die Schlange den hinteren Teil ihres Körpers in engen Schleifen an und streckt sich vorne wieder aus. Dann zieht sie den Schwanz nach.
Dank dieser Fähigkeiten kann sich die Schlange auch auf dem Felsen mit dem Seitenwinden fortbewegen, ohne in den Untergrund einzudrücken.
Was bei diesen vier Wegen außerdem besonders ist: Sie hinterlassen keine Spuren. Der Adler, das Schiff – kurz nachdem sie vorbeigegangen sind, sieht man keine Spuren mehr. Beim Mann und der Frau ist es ähnlich: Alles geschieht ganz versteckt, und vielleicht erfährt man bei der Hochzeit, wie es eigentlich gekommen ist, so ganz verschlungen.
Auch bei der Schlange auf dem Felsen gibt es keine Spuren.
Aber der Fels bedeutet in der Bibel immer wieder Christus. In 1. Korinther 10,4 heißt es: „Der Fels aber war der Christus.“ Die Schlange ist ein Bild von Satan.
Es ist erstaunlich, dass Gott es erlaubt hat, dass der Teufel in Matthäus 4 den Herrn Jesus in der Wüste versucht hat – auf dem Berg, auf der Zinne des Tempels. Das ist eigentlich unerhört. Doch der Teufel konnte keine Spuren hinterlassen.
Jesus sagt am Schluss in Johannes 14: „Der Fürst dieser Welt kommt und hat nichts in mir.“ Er hat keinen Anknüpfungspunkt, genauso wie die Schlange keinen Anknüpfungspunkt auf dem Felsen hat.
Bei uns hat Satan immer einen Bundesgenossen, weil wir die böse, sündige Natur in uns haben. Diese Natur macht uns ständig Vorschläge, was wir falsch machen könnten. Wir spüren das auch tagtäglich. Aber wir müssen nicht darauf eingehen. Wir sollen die Sünde in uns verleugnen und uns der Sünde für tot halten, wie es in Römer 6 heißt – also nicht reagieren.
Jesus hatte das nicht, und darum konnte er sagen: „Er hat nichts in mir.“ So konnte Satan keine Spuren hinterlassen.
Der Teufel hat nicht nur in Matthäus 4, bevor der Herr Jesus öffentlich zu predigen begann, versucht. Er versucht es immer wieder. Hier sehen wir, dass er diesen Novikos, diesen Halachaspezialisten, benutzt, um den Herrn zu versuchen. Doch es gibt keine Spuren, und er hat keinen Angriffspunkt gehabt.
Wir haben schon gesehen, dass in Vers 34, als die Pharisäer hörten, dass er die Sadduzäer zum Schweigen gebracht hatte – eine Gruppe nach der anderen –, jetzt versucht es noch einer. Und mit dem war wirklich Schluss. Nach diesem kommt niemand mehr.
Sie sind wirklich alle an diesem Dienstag erledigt worden. Nicht erledigt im Sinne von beseitigt, sondern sie sind ruhiggestellt, zum Schweigen gebracht, wie es in Vers 34 heißt.
Ab Vers 41 stellt der Herr selbst eine Frage. Er stellt eine Frage und erhält keine Antwort. Diese Antwort ist dem rabbinischen Judentum bis heute schuldig geblieben. Wenn er auf den Wolken des Himmels kommen wird und seine Füße auf dem Ölberg stehen, dann wird die Frage beantwortet werden. Dann werden sie auf ihn blicken, den sie durchbohrt haben, wie es in Sacharja 12,10 heißt. Bis dahin bleibt die Frage unbeantwortet.
Was ist die Frage? Können wir das kurz zusammenfassen? David nennt ihn „Herr“, obwohl er doch von ihm abstammt. Die Frage des Herrn könnte man mit anderen Worten so umschreiben: Worauf will der Herr hinaus? Wer hat die höhere Stellung – David oder der Messias Christus? Hier meint er einfach den Messias. Er sagt: „Was denkt ihr über den Messias? Wer ist er?“
Der Herr Jesus kennt die Antwort aus Psalm 110. Die Rabbiner sind sich sicher, dass Psalm 110 vom Messias spricht. David spricht dort zu dem Messias und sagt: „Der Herr sprach zu meinem Herrn: Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde zum Schemel deiner Füße lege.“ Oder „unter deine Füße“. Die Frage zielt darauf ab, dass das pharisäische Judentum davon ausging, der Messias werde ein normaler Mensch sein, nicht Gott.
Wenn ich das so sage, meine ich damit, dass das rabbinische Judentum nicht überall einheitlich war. Im rabbinischen Judentum finden sich auch Hinweise darauf, dass man verstand, der Messias müsse auch Gott sein. In den rabbinischen Schriften, ich könnte das an verschiedenen Stellen zeigen, wird zum Beispiel im Buch Sohar gefragt: „Wie können drei eins sein?“ Das könne man nur durch den Heiligen Geist verstehen. Die Dreieinheit Gottes ist also im Judentum bekannt.
Wenn man mit orthodoxen Juden darüber spricht, sagen sie oft: Nein, Gott ist nur eine Person. Doch in ihren Schriften findet man auch andere Auffassungen. Zum Beispiel in den aramäischen Übersetzungen des Alten Testaments, den sogenannten Targumim, die neben dem hebräischen Text in jeder Rabbinerbibel stehen. Dort wird der Name Jahwe, der Ewige, an vielen Stellen umschrieben mit „Memra Dadunay“, dem Wort des Herrn.
Dieses Wort des Herrn wird vom Herrn unterschieden. Es gibt also zwei Personen. Zum Beispiel in der Geschichte von Sodom und Gomorra sieht man, dass der Memra Dadunay, das Wort des Herrn, Feuer vom Himmel bringt. Das sind zwei Personen: der Herr, also der Ewige, und das Wort des Ewigen. Dieses Wort des Ewigen wird an anderen Stellen mit der geheimnisvollen Person identifiziert, die im Alten Testament „Engel des Herrn“ genannt wird.
In 1. Mose 16 kommt der Engel des Herrn zu Hagar. Engel, hebräisch Malach, bedeutet einfach „Gesandter“. Doch plötzlich wird dieser Gesandte des Herrn als der Herr selbst, Jahwe, bezeichnet. Hagar sagt: „Du bist ein Gott, der sich schauen lässt.“ Er ist Gott, er ist Jahwe, aber zugleich Gesandter Jahwes – also eine andere Person.
Das Wort des Herrn ist dieselbe Person wie der Gesandte des Herrn, und der Gesandte des Herrn ist dieselbe Person wie der Messias. Der Messias ist dieselbe Person wie der Sohn Gottes. Dieses Wissen ist vorhanden, zum Beispiel in 2. Samuel 7 oder in Sprüche 30.
Die Hauptmeinung, auch heute noch im arabischen Judentum, ist jedoch, dass der Messias ein normaler Mensch ist und Gott nur eine Person. Deshalb fragte Jesus: „Was denkt ihr über den Messias? Wessen Sohn ist er?“ Jeder im Judentum weiß, dass der Messias „Ben David“ genannt wird, der Sohn Davids. Wie Jeremia 23,5 sagt, wird er ein Spross aus dem Stammbaum Davids sein, also ein Mensch.
Doch dann sagt Jesus: Warum nennt David den Messias „mein Herr“? Niemand käme auf die Idee, seinen Sohn „mein Herr“ zu nennen – das geht eigentlich nicht. Aber hier sagt David: „Der Herr sprach zu meinem Herrn, Adoni.“ Wie kann er ihn so nennen? Das ist erstaunlich. Der Sohn ist größer als der Vorvater.
Dazu kommt noch mehr. Schlagen wir Psalm 110 auf. Dort lesen wir Vers 1: „Spruch des Herrn für meinen Herrn: Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde zum Schemel deiner Füße gemacht habe.“ Hier steht zuerst „Der Herr“ mit Großbuchstaben, also Yahweh, sprach zu „meinem Herrn“.
„Herr“ steht auf Hebräisch als „Adoni“. „Adon“ bedeutet Herr und ist die normale Anrede, auch im Alltag. Wenn man Herrn Levi trifft, sagt man „Shalom, Adon Levi“. Aber man würde niemals „Adonai Levi“ sagen, denn das hieße: „Herr Levi, Sie sind Gott.“ Das versteht man so.
Man könnte einwenden, dass in der hebräischen Bibel die Punkte so gesetzt sind, dass hier nicht „Adonai“, sondern „Adoni“ steht. Aber das ist trotzdem erstaunlich. Warum nennt David seinen Sohn „mein Herr“? Wie ist das möglich?
Man muss noch folgendes beachten: Vers 5 sagt: „Der Herr zu deiner Rechten zerschmettert Könige am Tag seines Zorns.“ Das ist der gleiche Herr wie in Vers 1, der aufgefordert wird: „Setze dich zu meiner Rechten.“ In jeder hebräischen Bibel steht hier „Adonai“, also Herr, so wie man Gott üblicherweise anspricht.
Damit wird klar gemacht, dass der Messias Gott und Mensch in einer Person ist. Jesus stellte diese Frage: Wie kommt es, dass David ihn „mein Herr“ nennt, und im gleichen Psalm wird dieser Herr zu Rechten als „Adonai“ bezeichnet? Und hier sagt man, er sei nur ein Mensch. Niemand konnte ihm darauf antworten.
Jesus hat alles beantwortet. Sie antworten nichts. Diese Frage werden sie beantworten müssen, wenn er kommt in Macht und Herrlichkeit. Aber jetzt machen wir erst einmal Pause.
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