Gottes Gericht über Edom wegen Hochmut und Bruderhass
Wir fahren jetzt mit der letzten Verszeile in Obadja, Vers 7, fort.
„Es ist kein Verstand in ihm“, das heißt in Edom, „werde ich nicht an jenem Tag“, Ausspruch des Herrn, „ja, werde ich nicht die Weisen aus Edom vertilgen und den Verstand aus dem Gebirge Esau.“
„Da verzagen deine Helden, o Teman, weil jedermann ausgerottet werden muss aus dem Gebirge Esau durch Tötung. Wegen der an deinem Bruder Jakob verübten Gewalttat soll dich Schande bedecken, und du wirst ausgerottet werden auf ewig.“
Die Edomiter hatten sich in der Vergangenheit schon als ein sehr weises Volk gesehen. In Jeremia 49,7 und 9 sehen wir auch etwas davon. Dort spricht der Prophet über Edom, ab Vers 7:
„So spricht der Herr der Heerscharen: Ist keine Weisheit mehr in Teman? Ist den Verständigen der Rat entschwunden? Ist ihre Weisheit ausgeschüttet? Flieht, wendet um, verkriecht euch, Bewohner von Dedan! Den Esaus Verderben habe ich über ihn gebracht, die Zeit, da ich ihn heimsuche. Wenn Winzer über dich kommen, so werden sie keine Nachlese übriglassen. Wenn Diebe in der Nacht kommen, so werden sie nach ihrem Genüge verderben. Denn ich, ich habe Esau entblößt, ich habe deine Verstecke aufgedeckt, und will er sich verbergen, so kann er es nicht. Zerstört sind seine Nachkommen und seine Brüder und seine Nachbarn, und sie sind nicht mehr. Verlassen deine Weisen? Ich werde sie am Leben erhalten, und deine Witwen sollen auf mich vertrauen.“
Wir sehen, in diesem Abschnitt gibt es viele Anspielungen auf das Buch Obadja. Zur Zeit von Jeremia, um 600 v. Chr., war das Buch Obadja bereits ein bekanntes und anerkanntes prophetisches Buch der Bibel. Jeremia nimmt darauf Bezug, und zwar gerade auf die Weisheit, für die man sich in Edom so vornehm vorkam. Aber mit Gottes Gericht geht alle Weisheit zugrunde. Und
Der Stolz der Weisheit und das Gericht Gottes
Das ist eine sehr wichtige Sache, wenn wir bedenken, wie in unserer Kultur der Stolz auf die Intelligenz, den Verstand und die Vernunft besonders seit der Aufklärungszeit im achtzehnten Jahrhundert unsere Gesellschaft prägt.
Wir können Antworten auf die Fragen nach dem Woher und Wohin geben, ohne das Wort Gottes zu berücksichtigen. Dieser Stolz prägt unsere Kultur heute sehr stark. Wenn jedoch das Gericht Gottes auch über Europa kommen wird, so wie es in der Offenbarung, Kapitel 6 bis 19, beschrieben ist, dann wird all diese Intelligenz vorbei sein. Das Ende davon ist erreicht.
Denn wahre Weisheit hat immer die Gottesfurcht, die Ehrfurcht vor dem Ewigen, als Ausgangspunkt. So steht es in Sprüche 1,7: „Der Weisheitsanfang ist die Ehrfurcht vor Gott.“
Das lässt sich auch an einem Beispiel verdeutlichen: Voltaire war einer der großen Aufklärungsphilosophen im achtzehnten Jahrhundert. Er sagte, die Bibel werde bald ein Buch sein, mit dem sich niemand mehr beschäftige – das werde vorüber sein. Er spottete viel über das Christentum. Doch als er am Sterben war, war seine Lage so schlimm, dass seine Krankenschwester sagte: „Ich möchte nie mehr einen Ungläubigen sterben sehen.“ Die ganze Weisheit war vorüber.
So wird das hier eben für Edom dargestellt. Hochmut hatten wir bereits ab Vers drei erwähnt. Dieser Hochmut, gepaart mit Stolz auf die eigene Weisheit und den eigenen Verstand, wird Gott ausrotten. Die Begründung dafür wird in Vers zehn gegeben. Ganz wichtig ist das Wort: „Wegen der an deinem Bruder Jakob verübten Gewalttat soll dich Schande bedecken.“
Schon Esau wollte Jakob ermorden, und seine Nachkommenschaft hat diesen Hass über Generationen hinweg weitergetragen. Dieser Hass lebt bis heute in Jordanien fort. Man kann auch anhand von Schulbüchern der vergangenen Jahre zeigen, welcher Hass gegen Israel gesät wurde – das ist unglaublich. Ich habe Zitate, die das belegen, und sie sind ganz grauenhaft.
Dieser Hass richtet sich gegen deinen Bruder Jakob. Hier wird also gesagt: Das Gericht Gottes kommt über Edom wegen dieses Hasses, wegen dieses Bruderhasses gegenüber Israel.
Bruderhass als Sünde vor Gott
Nun können wir dies natürlich auch auf uns übertragen. Ich lese aus dem ersten Johannesbrief, wo gezeigt wird, wie schlimm Bruderhass in Gottes Augen ist.
1. Johannes 3,10: Hieran sind offenbar die Kinder Gottes und die Kinder des Teufels: Jeder, der nicht Gerechtigkeit tut, ist nicht aus Gott, und wer nicht seinen Bruder liebt. Denn dies ist die Botschaft, die ihr von Anfang an gehört habt, dass wir einander lieben sollen. Nicht wie Kain, der aus dem Bösen war und seinen Bruder ermordete. Und weshalb ermordete er ihn? Weil seine Werke böse waren, die seines Bruders aber gerecht.
Wundert euch nicht, Brüder, wenn die Welt euch hasst. Wir wissen, dass wir vom Tod ins Leben hinübergegangen sind, weil wir die Brüder lieben. Wer den Bruder nicht liebt, bleibt im Tod. Jeder, der seinen Bruder hasst, ist ein Menschenmörder, und ihr wisst, dass kein Menschenmörder ewiges Leben in sich hat.
Hier sehen wir, wie schlimm Bruderhass ist und wie wichtig es ist, dass die Erlösten durch Bruderliebe gekennzeichnet sein müssen. So erhält auch das Buch Obadja eine praktische Bedeutung. Wenn wir sehen, wie Gott einmal in der Endzeit Edom richten wird wegen Bruderhass, dann müssen wir auch ins Selbstgericht gehen.
Wenn wir merken, dass wir gegen Geschwister im Glauben bittere Gedanken oder sogar Hassempfindungen hegen, müssen wir uns selbst richten. Die Prophetie hat somit eine ganz praktische Bedeutung für unser Leben.
Der Lohn der Treue und die Liebe zur Erscheinung Christi
Ich schlage dazu noch 2. Timotheus 4 vor. Es handelt sich um das Testament von Paulus, den letzten Brief, geschrieben aus der Todeszelle in Rom. Paulus hat den Tod vor sich und schreibt in Kapitel 4, Vers 6:
„Denn ich werde schon als Trankopfer ausgegossen, und die Zeit meines Abscheidens ist vorhanden. Ich habe den guten Kampf gekämpft, ich habe den Lauf vollendet, ich habe den Glauben bewahrt. Fortan liegt mir bereit die Krone der Gerechtigkeit, welche der Herr, der gerechte Richter, mir zur Vergeltung geben wird an jenem Tage, nicht allein aber mir, sondern auch allen, die seine Erscheinung lieb haben.“
Paulus weiß, dass Gott, der gerechte Richter, ihm nach diesem Leben der Treue bis ans Ende als Lohn die Krone der Gerechtigkeit geben wird. Um gerettet zu werden, können wir nichts leisten. Wir werden nur durch Glauben, nur durch Gnade gerettet.
Aber um einen Lohn zu bekommen, hängt sehr viel davon ab, wie wir mit dem Herrn leben. Darum kann Paulus hier sagen: „Ich habe den Lauf vollendet, den guten Kampf gekämpft, jetzt bleibt noch die Krone der Gerechtigkeit übrig.“ Und wir denken: Ja, natürlich, dieser große Apostel.
Doch er sagt: Nein, diese Krone bekomme nicht nur ich, sondern alle, die seine Erscheinung lieb haben. Was bedeutet das? Seine Erscheinung meint die Erscheinung von Jesus Christus als Richter der Welt in der Zukunft.
Wenn wir seine Erscheinung lieb haben in der Zukunft, dann müssen wir all das hassen, was er einmal richten wird: den Stolz und den Hochmut dieser Welt, den Hass in dieser Welt und so weiter. Wir können die Erscheinung Jesu gar nicht lieben, wenn wir nicht schon jetzt in unserem Leben Selbstgericht üben.
Aber wenn wir das tun, dann können wir seine Erscheinung lieben. Und wenn wir seine Erscheinung lieben, dann bekommen wir die Krone der Gerechtigkeit.
So hat also die Beschäftigung mit der Wiederkunft Christi und den künftigen Ereignissen einen heiligenden Effekt auf unser Leben. Sie bewirkt, dass wir schließlich die Krone der Gerechtigkeit erhalten können, so wie der Apostel Paulus.
Es ist mir also sehr wichtig, immer wieder darauf hinzuweisen, wie das Studium der Prophetie von praktischer Bedeutung für unser Leben ist und auch für die Nachfolge in den Fußstapfen des Herrn Jesus.
Bruderhass als Grund des Gerichts in Obadja
Vers 10 ist ganz entscheidend. Das endgültige Gericht kommt über Edom wegen des Bruderhasses. In diesem kurzen Büchlein wird das Wort „Bruder“ deshalb sehr deutlich betont.
Ich zeige kurz alle Stellen, in denen das erwähnt wird. Wir haben Vers 10 und dann auch Vers 12.
In Vers 12 heißt es: „Du sollst nicht schadenfroh auf den Tag deines Bruders blicken.“ Auch hier wird wieder diese Verwandtschaft hervorgehoben.
Es geht also nicht um irgendein Volk, sondern um das Brudervolk, das seinen Bruder gehasst hat.
Edoms Feindschaft am Tag der Drangsal
Nun kommen wir zu Vers 11. Dieser Vers steht ganz für sich.
Der Ausdruck „Am Tag“ oder „Zur Zeit“ ist im Hebräischen ein fester Begriff. Bejom meint nicht unbedingt einen bestimmten Kalendertag, sondern einfach eine Zeitperiode. So wie wir heute sagen „heutzutage“ oder „in unseren Tagen“. Bejom bedeutet also „in der Zeit“.
Hier bezieht sich der Ausdruck auf die Zeit, als du feindlich entgegenstandest, am Tag, als Fremde seine Habe wegführten, Ausländer durch seine Tore einzogen und über Jerusalem das Los warfen. Da warst auch du einer von ihnen.
Es geht hier also um das Ereignis aus 2. Könige 8,20, in den Tagen Jorams. Damals hatte Edom Freundschaft mit den Feinden Israels. Dieses Ereignis nimmt Gott als Ausgangspunkt für die Prophetie Obadias, um dieses Volk ernstlich im Blick auf die Zukunft zu ermahnen.
So folgt im Anschluss die nächste Strophe, die als Warnung für die Zukunft verstanden werden soll:
„Du sollst nicht schadenfroh auf den Tag deines Bruders blicken, am Tag seines Unglücks. Du sollst dich nicht freuen über die Kinder Judas am Tag ihres Untergangs. Du sollst nicht dein Maul aufsperren am Tag ihrer Drangsal. Und du sollst nicht eingehen durch das Tor meines Volkes am Tag ihrer Katastrophe.“
„Du, ja du, sollst nicht schadenfroh auf sein Übel sehen am Tag seiner Katastrophe. Du sollst nicht deine Hand ausstrecken nach seiner Habe am Tag seiner Katastrophe. Du sollst nicht am Kreuzweg stehen, um seine Entronnenen auszurotten. Und du sollst nicht seine Entflohenen ausliefern am Tag der Drangsal.“
Die alte Elberfelder Übersetzung lautet hier jeweils „Du solltest nicht“. Die Übersetzer verstanden das oft als Rückblick: All das hast du in der Vergangenheit getan, und das hättest du eigentlich nicht tun sollen.
Doch die Verbform, die hier gebraucht wird, ist die normale Verbform für ein Verbot im Blick auf Dinge, die noch in der Zukunft liegen. Es ist dieselbe Verbform, die auch in den Zehn Geboten verwendet wird: „Du sollst nicht“ bedeutet nicht „du solltest nicht töten“, sondern ist im Blick auf die Zukunft ein Befehl: „Du sollst nicht töten“, „du sollst nicht Ehe brechen“, „du sollst nicht falsches Zeugnis reden“.
Auch hier sollte man die Worte ganz natürlich als Verbot für die Zukunft verstehen. Gott warnt also das Edomitervolk, diese Dinge nicht mehr zu tun. Sie hatten schon genug in den Tagen Jorams getan. Wenn sie es dennoch tun würden, dann wird das endgültige Gericht über Edom kommen.
Historische Erfüllung der Prophetie im 20. Jahrhundert
Nun, wenn wir einen Blick in die Geschichte des zwanzigsten Jahrhunderts werfen, sind das unglaubliche Aussagen. Wie war das in der Hitlerzeit von 1933 bis 1945?
Der Plan wurde gefasst, alle Juden in ganz Europa auszurotten – etwa zehn Millionen Juden. Dabei spielte Palästina eine Rolle. Damals umfasste Palästina das heutige Israel, die besetzten Gebiete und nicht mehr Jordanien. Denn Jordanien wurde bereits nach dem Ersten Weltkrieg durch die Engländer abgetrennt.
Im Ersten Weltkrieg und danach gehörte das Gebiet zu Palästina. Doch die Engländer trennten 1922 etwa 77 Prozent von Palästina ab, um dort einen palästinensischen Staat für Araber zu schaffen. So wurde das Gebiet, das heute Jordanien ist, nach dem Ersten Weltkrieg in den zwanziger Jahren Transjordanien genannt. Es war noch von England abhängig, aber 1946 wurde das Gebiet unabhängig und erhielt den Namen Jordanien.
Leider wurde es nicht Ostpalästina genannt, denn dann hätten alle Journalisten und Politiker gewusst, dass es bereits einen palästinensischen Staat gibt, der drei Viertel von Palästina umfasst – und das sogar schon vor dem Judenstaat. Dann wäre allen klar gewesen, dass das, was jetzt angestrebt wird, nicht der erste palästinensische Staat ist, sondern der zweite.
Ich habe also mit dem Zweiten Weltkrieg begonnen. Transjordanien gehörte also nicht mehr zu Palästina und hatte eine gewisse Selbstständigkeit von den Engländern erhalten. Während der Zeit der Judenvernichtung in Europa übte die gesamte arabische Welt Druck auf die Engländer aus, die Tore Palästinas zu schließen, damit keine Flüchtlinge aus Europa dort Zuflucht finden konnten.
Gerade die Transjordanier haben entscheidend Hitler bei der Vernichtung der Juden geholfen. Viele Schiffe, die aus Europa über das Mittelmeer kamen, wurden von den Engländern unter dem terroristischen Druck der islamistischen Araber wieder zurückgeschickt. Manche mussten nach Europa zurückkehren, und unzählige Menschen wurden in den Konzentrationslagern ermordet.
Wenn man das so liest: „Du sollst nicht schadenfroh auf den Tag deines Bruders blicken, am Tag seines Unglücks. Du sollst dich nicht freuen über die Kinder Juda am Tag ihres Untergangs. Du sollst nicht dein Maul aufsperren am Tag ihrer Drangsal.“ All das haben sie getan. Sie haben Schadenfreude gezeigt, sie haben sich über den Tag des Untergangs gefreut und sie haben ihren Mund aufgesperrt und Druck auf die Engländer ausgeübt, damit sie den Kindern Juda keine Zuflucht geben.
Der Vernichtungskrieg und die Teilung Jerusalems
Und wir gehen weiter zu Vers 13: „Und du sollst nicht eingehen durch das Tor meines Volkes am Tag ihrer Katastrophe.“
Das Hitlerreich ist 1945 untergegangen. Danach kam eine gewaltige Wende. Viele Juden konnten nach dem Zweiten Weltkrieg noch fliehen und Sicherheit in Palästina finden. Sie flohen übrigens aus den arabischen Ländern rundherum. Hunderttausende kamen in den folgenden Jahren ins Land der Väter.
Weiter geht es im Jahr 1948: Am 14. Mai wurde der Staat Israel gegründet. Es war ein kleiner Rumpfstaat mit 12,5 Prozent von Palästina. So hatte es die UNO in ihrer Versammlung im November 1947 beschlossen. Die Juden sollten einen Staat bekommen, aber nicht das ganze Gebiet. Palästina sollte nochmals geteilt werden. Die Juden erhielten 12,5 Prozent.
Doch die islamische Welt schrie auf: Wenn es dort einen Judenstaat gebe, würden sie ihn sofort vernichten. Das akzeptierten sie nicht. Die Mehrheit der zivilisierten Nationen in der UNO damals war jedoch so unter dem Schock und Eindruck der Judenvernichtung durch Hitler, dass sie diesem islamischen Druck die Stirn boten. Sie sagten: Doch, es wird einen Judenstaat geben. So kam es zur Gründung am 14. Mai 1948.
Nachdem am Freitagnachmittag, als David Ben Gurion den Staat ausgerufen hatte, kam in der Nacht vom Freitag auf den Schabbat die Invasion. Jordanien, zusammen mit Irak, Syrien, Libanon, Ägypten und Kontingenten aus Saudi-Arabien und Jemen, marschierten ein, um den Judenstaat auszulöschen.
Die Jordanier eroberten Ostjerusalem, wo das jüdische Viertel in der Altstadt lag. Sie schlachteten die Juden dort ab oder vertrieben sie. Danach wurde die Stadt durch eine Mauer wie Berlin geteilt. Die Synagogen wurden in Kotsstätten umfunktioniert. So wurde das gesamte jüdische Viertel in der Altstadt geschändet und verwüstet.
Hier lesen wir Vers 13: „Und du sollst nicht eingehen durch das Tor meines Volkes am Tag ihrer Katastrophe.“ Das Ziel war die totale Vernichtung des eben entstandenen Judenstaates. Doch sie gingen ein in die Tore Jerusalems, in das jüdische Viertel, und vernichteten alles.
Die Folgen des Krieges und Vertreibung der Juden
Weiterhin sollst du nicht schadenfroh auf das Unglück anderer blicken, am Tag ihrer Katastrophe. In diesem Krieg kam ein Prozent der Bevölkerung Israels ums Leben, das waren etwa sechstausend Menschen. Damals umfasste Israel ungefähr sechshundertfünfzigtausend Juden.
Außerdem heißt es: Du sollst nicht deine Hand ausstrecken nach seinem Besitz am Tag seiner Katastrophe. Genau das geschah jedoch. Sie nahmen den gesamten jüdischen Besitz in Ostjerusalem an sich, zerstörten alles, was sie zerstören konnten, und eroberten die jüdischen Siedlungen im Westjordanland, der sogenannten Westbank.
Die Juden wurden entweder abgeschlachtet oder zumindest vertrieben. So wurde das Westjordanland durch diesen Krieg judenfrei gemacht. Dort, wo heute die Frage aufkommt, warum es jüdische Siedlungen im Westjordanland gibt, standen diese Siedlungen schon längst. Doch das Westjordanland wurde durch den Vernichtungskrieg von 1948/49 entjudaisiert. Danach gab es dort keine Juden mehr.
Es geschah genau das, was hier steht: Du sollst nicht deine Hand ausstrecken nach seinem Besitz am Tag seiner Katastrophe, und du sollst nicht am Kreuzweg stehen, um die Entkommenen auszurotten. Sie versuchten, alle Juden zu vernichten. Ein Teil konnte jedoch fliehen.
Weiter heißt es: Du sollst keinen Entflohenen am Tag der Drangsal ausliefern. All dies hat sich in schrecklicher Weise in unserer modernen Zeit erfüllt.
Der Tag des Herrn und seine Bedeutung
Und jetzt kommt eine neue Strophe, Vers 15: „Nahe ist der Tag des Herrn über alle Nationen. Wie du getan hast, so wird dir getan werden; dein Handeln wird auf deinen Kopf zurückkehren.“
Nun haben wir diesen wichtigen Ausdruck: den Tag des Herrn. Er bezeichnet die Zeit, wenn der Herr Jesus Christus als Richter der Welt kommen wird.
Wenn wir kurz nachschauen, auf Seite eins unter „Charakteristische Ausdrücke und Besonderheiten“, finden wir unter Punkt fünf den „Tag Jachwes“ oder „Tag des Herrn“, den wir in Obadja 1,15 haben.
Dieser Ausdruck kommt an vielen Stellen im Alten Testament vor. Ich habe hier einige Beispiele aufgeführt: Jesaja 13, Hesekiel 30, Joel 1, Joel 2, Joel 3, Amos 5 und zum Beispiel Zephanja 1.
Ich lese dort aus dem ersten Kapitel, Vers 14:
„Nahe ist der große Tag des Herrn, er ist nahe und eilt sehr. Horcht! Der Tag des Herrn schreit bitterlich, dort der Held.
Ein Tag des Grimmes ist dieser Tag, ein Tag der Drangsal und der Bedrängnis, ein Tag des Verwüstens und der Verwüstung,
ein Tag der Finsternis und der Dunkelheit, ein Tag des Gewölks und des Wolkendunkels,
ein Tag der Posaune und des Kriegsgeschreis gegen die festen Städte und gegen die hohen Zinnen.
Und ich werde die Menschen ängstigen, und sie werden einhergehen wie die Blinden, weil sie gegen den Herrn gesündigt haben.
Und ihr Blut wird verschüttet werden wie Staub und ihr Fleisch wie Kot. Auch ihr Silber und ihr Gold werden sie nicht erretten können am Tag des Grimmes des Herrn.
Und durch das Feuer seines Eifers wird das ganze Land, oder die ganze Erde, verzehrt werden.
Denn ein Ende, ja, ein plötzliches Ende wird er machen mit allen Bewohnern des Landes.“
Ja, hier haben wir eine ganz eindrückliche Beschreibung des Tages des Herrn. Das ist die Zeit der großen Drangsal, die hier beschrieben wird.
Das sind die dreieinhalb Jahre vor der Wiederkunft Christi in Macht und Herrlichkeit. Der eigentliche Höhepunkt der großen Drangsal ist dann das Kommen des Herrn Jesus, seine Erscheinung in Macht und Herrlichkeit.
Der Tag des Herrn im Alten Testament und seine Fortsetzung
Und nicht wahr, ich habe hier auch noch angegeben: Maleachi 4,5. Ganz am Schluss des Buchs wird der Tag des Herrn nochmals erwähnt – auf der letzten Seite des Alten Testaments. Dort wird nochmals über den Tag des Herrn gesprochen, und kurz davor, in Kapitel 4, Vers 2 – es gibt Bibeln, die haben die Verszählung anders, also das ist der fünftletzte Vers –, da heißt es:
"Aber euch, die ihr meinen Namen fürchtet, wird die Sonne der Gerechtigkeit aufgehen mit Heilung in ihren Flügeln."
Das ist die Wiederkunft Christi. Sie wird hier verglichen mit dem Aufgang der Sonne. Da ist der eigentliche Tag des Herrn, mit dem Kommen des Herrn Jesus als die Sonne der Gerechtigkeit.
Aber ich habe das vor kurzem so ganz schön wieder erlebt: Ich bin früh mit dem Auto nach Deutschland gefahren, und lange war es noch dunkel. Plötzlich kommt in den Nebelschwaden das Licht der Sonne über den Horizont, aber man sieht noch nichts von der Sonnenscheibe. Doch da hat der Tag begonnen. Ja, und das entspricht Zephanja 1,14: Der Tag des Herrn, diese dreieinhalb Jahre des schrecklichsten Weltkrieges. Dann kommt die Sonne über den Horizont – das ist die Sonne der Gerechtigkeit, der Jesus erscheint in Macht und Herrlichkeit.
So gilt auch das ganze Tausendjährige Reich immer noch als der Tag des Herrn. Das heißt der Tag, an dem Gott seine Autorität in direkter Weise über diese Welt ausüben wird. Dann erklärt sich auch, warum es in 2. Petrus 3 heißt, dass am Tag des Herrn die Erde, die Elemente und das Weltall aufgelöst werden. Das geschieht natürlich erst nach dem Tausendjährigen Reich, aber das ist gewissermaßen der Endpunkt des Tages des Herrn.
Petrus sagt: Am Tag Gottes wird das geschehen. Aha, der Tag Gottes beginnt da, wo der Tag des Herrn aufhört. Das ist der Tag, an dem die Welt aufgelöst und verwandelt wird in einen neuen Himmel und eine neue Erde. Petrus nennt das ganz am Schluss von 2. Petrus 3 den Tag der Ewigkeit.
Da haben wir also den Tag des Herrn: große Drangsal, Erscheinung des Herrn Jesus, das Tausendjährige Reich. Und dann kommt der Tag Gottes, die Auflösung des Weltalls und die Erschaffung einer neuen Welt – und damit beginnt der Tag der Ewigkeit.
Nun heißt es hier in Obadja: "Der Tag des Herrn sei nahe." Das heißt natürlich nicht, dass der Weltuntergang nahe ist. Darum ist es wichtig, wenn Christen heute von der Endzeit sprechen, dass sie Nichtchristen erklären: Wir warten nicht auf den Weltuntergang. Wer zählt so etwas? Das wäre überhaupt nicht wahr. Welcher bibeltreue Christ glaubt, dass wir in der Zeit des Weltuntergangs leben?
Nein, wenn wir von der Endzeit sprechen, meinen wir einfach, es ist die Zeit, in der die Juden ins Land der Vorväter zurückkehren. Und das war zweitausend Jahre lang ja nicht der Fall, aber heute ist es der Fall. Dann können wir euch noch sechzig, siebzig andere Prophezeiungen aufzählen, die in der Endzeit geschehen sollen – und die sind bereits geschehen.
Ja, also wir sind in der Endzeit. Und das heißt, es ist die Zeit, in der Jesus Christus bald kommen wird – als richtiger Welt, aber nicht für den Weltuntergang. Er wird endlich mal Ordnung bringen in dieser Welt, die voll von Chaos und Naturkatastrophen ist. Also, das ist der Tag des Herrn.
Nun heißt es in Obadja, er sei nahe. Das müssen wir aber gut verstehen: Der Prophet sieht ja die Dinge der Zukunft in der Vision, Vers 1: Vision Obadjas. So sieht er das, was Edom Israel antun wird in der Endzeit. Und das haben wir gesehen, das hat sich alles erfüllt in der Hitlerzeit und dann in den Jahren danach.
In der Folge dieser Verse 12 bis 14 kommt eben Vers 15: "Fürwahr, nahe ist der Tag des Herrn." Er war nicht nahe für Obadja, sondern der Prophet wird gerückt in diese Zeit, die er in der Vision sieht. In Verbindung mit den Versen davor ist das nun eine Tatsache: nahe ist der Tag des Herrn.
Wir haben noch andere Stellen, wo das Kommen des Endgerichtes als nahe hingestellt wird, schon im Alten Testament. Aber das muss man immer wieder sehen im Zusammenhang, wie der Prophet in der Vision in die Zukunft versetzt wird und von dort aus es dann nahe ist.
Ja, gut, man könnte sagen: Warum ist das nicht viel klarer geschrieben, so dass das jeder so sieht? Und das ist der Punkt: Gott hat die Bibel so schreiben lassen, dass die Gottesfürchtigen es verstehen und die Gottlosen darüber straucheln. Das ist ein göttliches Prinzip. Der, der nicht will, fällt in die Finsternis, und der, der wirklich will, wird es erkennen.
Das hat schon der Mathematiker Blaise Pascal gesagt: "Il y a assez de lumière pour croire, et assez d’obscurité pour ne pas croire." Es gibt genügend Licht, um zu glauben und zu sehen, und es gibt genügend Finsternis, um nicht zu glauben.
Ja, das ist ein göttliches Prinzip. Gott erklärt sein Wort denen, die sich diesem Wort beugen wollen, und sonst verschließt er es dem menschlichen Verstand.
Darum ist es das, was wir ständig erleben: 1. Korinther 2,14 – der natürliche Mensch, das ist ein nicht erneuerter Mensch, nimmt nicht an, was des Geistes Gottes ist, denn es ist ihm eine Torheit, und er kann es nicht erkennen, weil es geistlich beurteilt wird.
Darum ist es nur eine Bestätigung der Bibel, wenn liberale Theologen die Bibel nicht verstehen. Sie können es auch nicht verstehen, und sie bestätigen mit ihrem Unverstand die Wahrheit der Bibel. Aber wenn wir gottesfürchtig sind, können wir es verstehen.
Wir sind überwältigt zu sehen, diese Aktualität von Obadja: "Nahe ist der Tag des Herrn." Und wenn uns dann jemand fragt: "Ja, in welchem Jahr kommt Jesus Christus?" Dann sagen wir: Auf diesen Trick fallen wir nicht rein. Wir können sein Kommen nicht berechnen, aber es reicht uns, die Zeichen der Zeit zu haben, um zu wissen, dass wir in der Periode der Endzeit leben und bereit sein müssen.
Natürlich kann die Entrückung jeden Tag stattfinden, da braucht es kein Ereignis davor. Aber wenn wir schon sehen, wie die Ereignisse bereit sind für den Tag des Herrn, dann ist es umso dringlicher, dass wir jeden Tag bereit sind für die Entrückung der Gemeinde.
Darum sehr eindrücklich: Fürwahr, Gott betont sogar noch die Wahrheit seines Wortes. Das müsste er ja nicht sagen, es ist sowieso wahr. Trotzdem betont er hier: "Fürwahr, nahe ist der Tag des Herrn über alle Nationen", nicht nur über Edom, sondern über die ganze Welt.
Jetzt wird deutlich, warum ich in der Zusammenfassung geschrieben habe, dass das Gericht über Edom Beispielcharakter hat. Auch über alle anderen Völker wird das Gericht Gottes kommen.
Ein kleines Buch, nur ein Kapitel, 21 Verse, aber es wird hier exemplarisch anhand von Edom gezeigt, warum unsere Welt gerichtsreif ist: Hochmut, Selbstüberhebung bis zwischen die Sterne und eben diese Einbildung auf Weisheit ohne Furcht des Herrn.
Nun wird erklärt: "Wie du getan hast, so wird dir getan werden. Dein Handeln wird zurückkehren auf deinen Kopf." Also das, was geschehen ist in der Vergangenheit.
Jordanien war dreimal beteiligt an einem Versuch der Totalauslöschung Israels: 1948, 1949, 1967, 1967, 1973 – und dann kam der strategische Frieden. Und zwar von dem gleichen König Hussein, der im Sechstagekrieg mitgeholfen hat, um Israel zu zerstören.
Da muss man sich im Klaren sein: Das war derselbe Mann, der uns als Friedensmann präsentiert wurde. Das war derselbe Mann, und wir haben nie gehört, dass er sich in der Zwischenzeit bekehrt hätte.
Das gestehen wir jedem zu, dass er sich bekehren kann. Das will ja Gott, Gott liebt alle Menschen und will, dass alle zur Erkenntnis der Wahrheit kommen. Aber wir haben nie gehört, dass König Hussein sich bekehrt hätte. Das war keine Bekehrung, das war die Änderung seiner Haltung, aber ganz in der Linie des orthodoxen Islam.
Also das Gericht wird hier ausgedrückt, und dann kommt Vers 16: "Denn so, wie ihr getrunken habt wegen des Berges meiner Heiligkeit, so werden alle Nationen beständig trinken. Ja, sie werden trinken und schlürfen und werden sein wie solche, die nie gewesen sind."
Ja, was bedeutet dieses Trinken? Ich habe in der Fußnote 28 erklärt: So wie Edom den Becher des göttlichen Gerichts trinken musste (Vergleich Epheser 5,18; Jeremia 25,25) wegen ihres Unrechts in Verbindung mit dem Tempelberg, so werden auch alle anderen Nationen in gleicher Weise unter Gottes Gericht fallen.
Ich lese aus Psalm 75,8, um das Bild mit dem Kelch zu erklären: "Denn ein Becher ist in der Hand des Herrn, und er schäumt von Wein, ist voll von Würzwein. Und er schenkt daraus."
Ja, seine Häfen müssen schlürfend trinken alle Gesetzlosen der Erde. Und dann noch deutlicher Jeremia 25,25:
"Und alle Könige von Simri und alle Könige von Elam und alle Könige von Medien und alle Könige des Nordens, die nahen und die fernen, den einen nach dem anderen, und alle Königreiche der Erde, die auf der Fläche des Erdbodens sind, und der König von Scheschak soll nach ihnen trinken und spricht zu ihnen: So spricht der Herr der Heerscharen, der Gott Israels: Trinkt und werdet berauscht und speit und fallt und steht nicht wieder auf wegen des Schwertes, das ich unter euch sende."
Es soll geschehen, wenn sie sich weigern, den Becher aus seiner Hand zu nehmen und zu trinken, so soll er zu ihnen sagen: "Also spricht der Herr der Heerscharen: Ihr sollt trinken!"
Also im Alten Testament wird wiederholt das Gericht Gottes symbolisiert als Wein in einem Becher. Und derjenige, der bestimmt ist, dass das Gottesgericht über ihn kommt, der muss diesen Becher trinken, so dass es richtig hineinkommt, Teil von ihm wird.
Der Herr Jesus sagte in Johannes 19 im Blick auf das Kreuz zu Petrus: "Soll ich den Kelch nicht trinken, den der Vater mir gegeben hat?" Er war bereit, das Gericht Gottes auf sich zu nehmen am Kreuz, damit wir nicht gerichtet werden müssen.
Aber wer nicht bereit ist, das Opfer des Herrn Jesus für sich in Anspruch zu nehmen, der wird einmal selbst diesen Kelch trinken müssen. Und so werden alle Völker den Kelch des Gerichts trinken.
Von Edom haben wir gelesen: "So wie ihr getrunken habt wegen des Berges meiner Heiligkeit, so werden alle Nationen beständig trinken." Das heißt, so wie Edom gerichtet wird wegen dem Tempelberg, so werden eben alle Völker der Welt unter Gottes Gericht fallen.
Aber nun ist die Aussage interessant: Von Edom wird gesagt, Gott richtet sie nicht nur wegen dem Bruderhass, dem Hochmut und dem Stolz und der Einbildung auf die Weisheit, sondern wegen dem Tempelberg.
Nun muss ich erklären: 1947 hat die UNO im November den zweiten Teilungsplan von Palästina beschlossen. Die Juden sollten 12,5 Prozent des Landes Palästina bekommen. Ausgeschlossen war Ostjerusalem mit dem Tempelberg. Dieses Gebiet sollte internationalisiert werden.
Die Juden sollten also gerade den Tempelberg Zion nicht bekommen – das hat man festgelegt. Dann kam der Vernichtungskrieg 1948, und die Jordanier haben Ostjerusalem erobert, abgetrennt durch eine Mauer. So sind sie in den Besitz des Tempelberges gekommen.
Darum betrachtet sich eben von daher König Hussein als der große Verwalter des Tempelberges. Man hatte ja nach dem Krieg eine palästinensische Organisation, eine Wächterorganisation über den Tempelberg, über die Moscheen dort, eingesetzt. Das ist der Wakf, der bis heute von Israel eine gewisse Autonomie in der Verwaltung des Tempelberges hat.
Das sind Palästinenser aus heute israelisch regierten Gebieten, aber sie werden von dort her gesponsert durch Jordanien.
Vielleicht wissen Sie noch: Vor ein paar Jahren ging es darum, die Kuppel, die goldene Kuppel von dem Felsendom, zu erneuern. König Hussein hat sich mit den Saudis, den reichen Saudis, gestritten, wer darf bezahlen, weil diesmal wollte man wirklich echtes Gold benutzen.
König Hussein hat gewonnen. Er durfte aus seinem Privatbesitz die goldene Kuppel der Oma-Moschee auf der Bergspitze, wo einst das Allerheiligste des Tempels der Juden war, bezahlen.
Also für mich ist klar: Der Tempelberg gehört uns und sicher nicht den Juden. Und nun sagt Gott, dass sie um das Gericht kommen, und zwar wegen dem "Berg meiner Heiligkeit". Das heißt (Fußnote) wegen "meinem heiligen Werk", ein bekannter Ausdruck für den Tempelberg.
Man kann übersetzen mit "wegen", "auf" oder "wegen", aber sinngemäß ist hier besser: "Wegen des Berges meiner Heiligkeit" wird Jordanien gerichtet. Und so wie sie gerichtet werden, müssen alle anderen Völker auch gerichtet werden.
Dann kommt Vers 17: "Aber auf dem Berg Zion, der Tempelberg, wird er Rettung sein, und so wird er heilig sein."
Bis heute wird er entweiht, und jeden Tag hört man fünfmal vom Tempelberg herunter: "Allahu Akbar." Allah ist nicht groß, sondern größer. Kabir würde "groß" heißen, aber Akbar heißt "größer" – größer als der Gott der Juden und Christen.
So wird der Name Gottes geschändet, Tag für Tag. An dem Felsendom stehen Verse aus dem Koran, schön kalligraphisch dort angebracht. Da steht auch: "Allah hat keinen Sohn." Um eben zu sticheln mit dieser Sure aus dem Koran, dass eben das mit der Gottessohnschaft ein schlimmer Irrtum der Christen sei.
Aber der Tag kommt, an dem der Berg Zion befreit wird und heilig sein wird. Das ist noch nicht.
Nun gehen wir zum letzten Abschnitt, eine neue Strophe:
"Und die vom Haus Jakob werden in Besitz nehmen ihre Besitzungen, und das Haus Jakob wird ein Feuer werden, und das Haus Josef eine Feuerflamme, und das Haus Esau zu Stroh, Stoppeln, und sie werden unter ihnen brennen und sie verzehren, und es wird keinen Entflohenen geben für das Haus Esau, denn der Herr hat gesprochen."
Also wird es nochmals einen Krieg geben, einen letzten Krieg mit Jordanien. Da wird Israel eine ganz schreckliche Rolle als Feuer spielen, denn der Herr hat gesprochen. Wer kann dagegen sprechen?
Vers 19: "Und die vom Negev werden das Gebirge Esau in Besitz nehmen, und die von der Scheffela, die Philister."
Scheffela gibt es als Übersetzung auch mit "Niederung", aber Scheffela meint nicht irgendeine Niederung, sondern ist ein geografischer Ausdruck, der die Westabhänge der judäischen Berge gegen den Gazastreifen bezeichnet. Der Gazastreifen ist von Alters her das Philisterland.
Hier wird erklärt: "Und die von der Scheffela werden die Philister und damit ihr Land in Besitz nehmen." Das heißt, eine letzte Eroberung des Gazastreifens kommt noch.
Ich war 1956, da hat Israel den Gazastreifen erobert wegen des schlimmen Terrorismus von dort her. Dann 1957 haben sie ihn zurückgegeben, in der Hoffnung, Land zurückbrächte Frieden. Das war nicht so.
Dann haben sie den Gazastreifen wieder erobert 1967 und jetzt vollständig zurückgegeben. Aber es ist nicht das letzte Mal, dass sie den geholt haben. Das kommt noch, aber man muss einfach den Zeitplan lassen, so wie Gott das in seinem Wort sagt.
Also die von der Scheffela werden die Philister in Besitz nehmen. Man bedenke: Im Arabischen unterscheidet man nicht zwischen Palästinenser und Philister, es ist dasselbe Wort. Palästinenser geht sprachgeschichtlich auf Philister zurück. Im Deutschen merkt man das nicht so klar, im Arabischen merkt man das sofort.
In der Bibel steht das gleiche Wort wie Palästinenser, wenn Philister steht: Philastini.
Dann weiter: "Und sie werden in Besitz nehmen das Gebiet Ephraim."
Wo war der Stamm Ephraim? Nun, das war das Gebiet, wie es in der Fußnote erklärt wird, das Gebiet zwischen Tel Aviv und Jerusalem. Das gehörte nach dem UNO-Plan vom 11. November 1947 nicht zum vorgesehenen Judenstaat.
Aber dann kam der Vernichtungskrieg 1948/49, und da haben die Israelis dieses Gebiet erobert.
Wenn man auf der Hauptstraße vom Flughafen Ben Gurion hinauffährt nach Jerusalem, sieht man noch viele ausgebrannte Fahrzeuge an den Seiten der Straße. Das kommt alles noch von diesem schlimmen Weg durch feindliches Land, um die Juden in Ostjerusalem, die als Exklave dort unter Druck kamen, zu versorgen.
Viele sind da auf dem Weg gefallen, aber so kam dieses ganze ephraimitische Gebiet unter israelische Hoheit. Das haben sie bereits.
Sie werden in Besitz nehmen das Gebiet Ephraim. Aber das war historisch ein ganz spezielles Gebiet, dieses Gebiet Ephraim und die Eroberung desselben.
Weiter: "Und das Gebiet Samaria."
Samaria ist das nördliche Westjordanland mit Nablus usw. Nun, sie haben das erobert im Sechstagekrieg. Sie haben vieles in die Autonomie gegeben und werden wohl noch weiteres in die Autonomie geben.
Aber es steht fest: Sie werden das Gebiet Samaria als Ganzes noch erobern, wieder erobern.
Und Benjamin, das Gebiet nördlich von Jerusalem im sogenannten Westjordanland, und Gilead, heute jordanisches Gebiet südlich des Sees Genezareth, kommt auch noch dazu.
Die Weggeführten dieses Heeres der Kinder Israels werden in Besitz nehmen, was den Kanaaniten gehört bis Zarpat.
Zarpat liegt im heutigen Libanon, nördlich von Tyrus und südlich von Sidon. Die Witwe von Zarepta oder Zarpad kommt von dort her.
Also Israel wird in Zukunft all dieses libanesische Gebiet bekommen, bis über Tyrus hinaus.
Weiter: "Und die Weggeführten von Jerusalem, die in Sepharad waren, werden die Städte des Negevs in Besitz nehmen."
Sepharad ist ein schwieriges Wort. Man kann es erklären als den Namen einer persischen Provinz mit der Hauptstadt Sardes – nicht das gleiche Sardes wie im Sendschreiben, das ist in der Türkei – oder man kann es gleichsetzen mit Sheparda, einem Namen für einen Bezirk südwestlich von Medien.
Aus Persien sind ja viele Juden eingewandert nach Israel, viele persische Juden.
Von denen heißt es: Die Weggeführten, die in Sepharad waren, werden die Städte des Negevs in Besitz nehmen.
Retter werden auf den Berg Zion hinaufziehen, um den Berg Esaus zu richten, und dem Herrn wird gehören das Königreich.
Der Tempelberg wird eine endgültige und völlige Befreiung erleben. Das 1967 war nur eine teilweise Vorwegnahme.
Aber die endgültige Befreiung kommt, und dann haben wir die Zeit, die Zeit, die Zeit, die Zeit, die Zeit, die Zeit, die Zeit, die Zeit, die Zeit, die Zeit, die Zeit, die Zeit, die Zeit, die Zeit, die Zeit, die Zeit, die Zeit, die Zeit, die Zeit, die Zeit, die Zeit, die Zeit, die Zeit, die Zeit, die Zeit, die Zeit, die Zeit, die Zeit, die Zeit, die Zeit, die Zeit, die Zeit, die Zeit, die Zeit, die Zeit, die Zeit, die Zeit, die Zeit, des Friedensreiches hier auf Erden.
So sehen wir ein kurzes Buch, eine wahre Perle, voll Aktualität für das Weltgeschehen, aber auch für unser persönliches Leben mit dem Herrn.
Das Gericht über Edom als Beispiel für alle Nationen
Nun wird deutlich, warum ich in der Zusammenfassung geschrieben habe, dass das Gericht über Edom Beispielcharakter hat. Auch über alle anderen Völker wird das Gericht Gottes kommen.
Es handelt sich um ein kleines Buch, nur ein Kapitel mit 21 Versen. Dennoch wird hier exemplarisch anhand von Edom gezeigt, warum unsere Welt gerichtsreif ist: Hochmut, Selbstüberhebung bis zwischen die Sterne und eben diese Einbildung von Weisheit ohne Furcht des Herrn.
Nun wird erklärt: Wie du getan hast, so wird dir getan werden. Dein Handeln wird auf deinen eigenen Kopf zurückkehren. Das bedeutet, dass das, was in der Vergangenheit geschehen ist, wieder auf dich zurückfällt.
Jordanien war dreimal an einem Versuch beteiligt, Israel vollständig auszulöschen: 1948, 1949 und 1967. Danach kam der strategische Frieden – und zwar von demselben König Hussein, der im Sechstagekrieg mitgeholfen hat, Israel zu zerstören.
Man muss sich darüber im Klaren sein, dass es derselbe Mann war, der uns als Friedensmann präsentiert wurde. Wir haben jedoch nie gehört, dass er sich in der Zwischenzeit bekehrt hätte.
Wir gestehen jedem zu, dass er sich bekehren kann. Das will ja Gott. Gott liebt alle Menschen und möchte, dass alle zur Erkenntnis der Wahrheit kommen. Doch von König Hussein haben wir nie gehört, dass er sich bekehrt hätte.
Das war keine Bekehrung, sondern eine Änderung seiner Haltung – jedoch ganz in der Linie des orthodoxen Islam.
So wird hier das Gericht ausgedrückt.
Das Bild des Gerichtsbechers und seine Bedeutung
Und dann kommt Vers 16: „Denn so, wie ihr getrunken habt wegen des Berges meiner Heiligkeit, so werden alle Nationen beständig trinken. Ja, sie werden trinken und schlürfen und werden sein wie solche, die nie gewesen sind.“
Was bedeutet dieses Trinken? Ich habe in der Fußnote 28 erklärt: So wie Edom den Becher des göttlichen Gerichts trinken musste – vgl. Ezechiel 25,8 und Jeremia 25,25 – wegen ihres Unrechts in Verbindung mit dem Tempelberg, so werden auch alle anderen Nationen in gleicher Weise unter Gottes Gericht fallen.
Ich lese aus Psalm 75,8, um das Bild mit dem Kelch zu erklären: „Denn ein Becher ist in der Hand des Herrn, und er schäumt von Wein, ist voll von Würzwein. Und er schenkt daraus. Ja, seine Häfen müssen schlürfend trinken alle Gesetzlosen der Erde.“
Und dann noch deutlicher Jeremia 25,25:
„Was bedeutet dieser Gerichtsbecher? Jeremia kündigt das Gericht an über verschiedene Völker rund um Israel. Und dann heißt es: ‚Und alle Könige von Simri und alle Könige von Elam und alle Könige von Medien und alle Könige des Nordens, die nahen und die fernen, den einen nach dem anderen, und alle Königreiche der Erde, die auf der Fläche des Erdbodens sind, und der König von Scheschak soll nach ihnen trinken und spricht zu ihnen: So spricht der Herr der Heerscharen, der Gott Israels: Trinkt und werdet berauscht und speit und fallt und steht nicht wieder auf wegen des Schwertes, das ich unter euch sende.‘ Es soll geschehen, wenn sie sich weigern, den Becher aus seiner Hand zu nehmen und zu trinken, so soll er zu ihnen sagen: ‚Also spricht der Herr der Heerscharen: Ihr sollt trinken!‘“
Also im Alten Testament wird wiederholt das Gericht Gottes symbolisiert als Wein in einem Becher. Und derjenige, der bestimmt ist, dass das Gottesgericht über ihn kommt, der muss diesen Becher trinken, so dass es richtig hineinkommt und Teil von ihm wird.
Der Herr Jesus sagte in Johannes 18, im Blick auf das Kreuz zu Petrus: „Soll ich den Kelch nicht trinken, den der Vater mir gegeben hat?“ Er war bereit, das Gericht Gottes auf sich zu nehmen am Kreuz, damit wir nicht gerichtet werden müssen. Aber wer nicht bereit ist, das Opfer des Herrn Jesus für sich in Anspruch zu nehmen, der wird einmal selbst diesen Kelch trinken müssen.
Und so werden alle Völker den Kelch des Gerichts trinken. Aber von Edom haben wir gelesen: „Denn so, wie ihr getrunken habt wegen des Berges meiner Heiligkeit, so werden alle Nationen beständig trinken.“ Das heißt, so wie Edom gerichtet wird wegen des Tempelbergs, so werden eben alle Völker der Welt unter Gottes Gericht fallen.
Das Gericht über Edom wegen des Tempelbergs
Aber nun ist die Aussage interessant: Von Edom wird gesagt, Gott richtet sie nicht nur wegen des Bruderhasses, des Hochmuts, des Stolzes und der Einbildung auf die Weisheit, sondern auch wegen des Tempelbergs.
1947 hat die UNO im November den zweiten Teilungsplan von Palästina beschlossen. Die Juden sollten 12,5 Prozent des Landes Palästina bekommen. Ausgeschlossen war Ostjerusalem mit dem Tempelberg. Dieses Gebiet sollte internationalisiert werden. Die Juden sollten also gerade den Tempelberg, Zion, nicht bekommen – das wurde festgelegt.
Dann kam der Vernichtungskrieg 1948, und die Jordanier eroberten Ostjerusalem. Abgetrennt durch eine Mauer kamen sie so in den Besitz des Tempelbergs. Deshalb betrachtet sich König Hussein von daher als der große Verwalter des Tempelbergs.
Nach dem Krieg wurde eine palästinensische Organisation als Wächter über den Tempelberg und die Moscheen eingesetzt. Das ist der Wakf, der bis heute von Israel eine gewisse Autonomie in der Verwaltung des Tempelbergs hat. Diese Organisation besteht aus Palästinensern aus heute israelisch regierten Gebieten, wird aber von Jordanien gesponsert.
Vielleicht wissen Sie noch: Vor ein paar Jahren ging es darum, die goldene Kuppel des Felsendoms zu erneuern. König Hussein stritt sich mit den reichen Saudis, wer die Kosten übernehmen dürfe. Diesmal wollte man wirklich echtes Gold verwenden. König Hussein gewann den Streit und durfte aus seinem Privatbesitz die goldene Kuppel der Al-Aqsa-Moschee auf der Bergspitze, wo einst das Allerheiligste des jüdischen Tempels war, bezahlen.
Für mich ist klar: Der Tempelberg gehört uns und sicher nicht den Juden.
Nun sagt Gott, dass sie um das Gericht kommen, und zwar wegen des Berges meiner Heiligkeit. Das ist ein bekannter Ausdruck für den Tempelberg. Man kann übersetzen mit „wegen“ oder „um ... willen“, aber sinngemäß ist hier „wegen“ besser. Wegen des Berges meiner Heiligkeit wird Jordanien gerichtet. So wie sie gerichtet werden, müssen auch alle anderen Völker gerichtet werden.
Die endgültige Befreiung des Tempelbergs und der Besitz Israels
Und dann kommt Vers 17: Aber auf dem Berg Zion, dem Tempelberg, wird er Rettung sein, und so wird er heilig sein. Bis heute wird er entweiht, und jeden Tag hört man fünfmal vom Tempelberg herunter "Allahu Akbar". Allah ist nicht nur groß, sondern größer. Kabir bedeutet groß, aber Akbar heißt größer – größer als der Gott der Juden und Christen.
So wird der Name Gottes Tag für Tag geschändet. Am Felsendom stehen Verse aus dem Koran, schön kalligraphisch dort angebracht. Dort steht auch: "Allah hat keinen Sohn." Das soll mit dieser Sure aus dem Koran sticheln, dass die Gottessohnschaft ein schlimmer Irrtum der Christen sei. Doch der Tag wird kommen, an dem der Berg Zion befreit und heilig sein wird. Das ist aber noch nicht der Fall.
Nun gehen wir zum letzten Abschnitt, einer neuen Strophe: Und die vom Haus Jakob werden ihre Besitzungen in Besitz nehmen. Das Haus Jakob wird ein Feuer werden, und das Haus Josef eine Feuerflamme. Das Haus Esau wird zu Stoppeln, und sie werden unter ihnen brennen und sie verzehren. Es wird keinen Entflohenen für das Haus Esau geben, denn der Herr hat gesprochen.
Also wird es nochmals einen Krieg geben, einen letzten Krieg mit Jordanien. Israel wird dabei eine ganz schreckliche Rolle als Feuer spielen, denn der Herr hat gesprochen. Wer kann dagegen sprechen?
Vers 19: Und die vom Negev werden das Gebirge Esau in Besitz nehmen, und die von der Scheffela, die Philister. Scheffela wird manchmal mit "Niederung" übersetzt. Doch Scheffela ist kein beliebiger Begriff für Niederung, sondern ein geografischer Ausdruck, der die Westabhänge der judäischen Berge gegen den Gazastreifen hin bezeichnet. Der Gazastreifen ist von Alters her das Philisterland.
Hier wird erklärt: Und die von der Scheffela werden die Philister und damit ihr Land in Besitz nehmen. Das heißt, eine letzte Eroberung des Gazastreifens steht noch bevor. 1956 hat Israel den Gazastreifen erobert wegen des schlimmen Terrorismus von dort. 1957 gaben sie ihn zurück, in der Hoffnung, dass Land Frieden bringen würde – was nicht der Fall war. Dann eroberten sie den Gazastreifen 1967 wieder, gaben ihn später vollständig zurück. Doch es wird nicht das letzte Mal sein, dass sie den Gazastreifen erobern. Das steht noch bevor. Dabei muss man den Zeitplan so lassen, wie Gott es in seinem Wort sagt.
Also werden die von der Scheffela die Philister in Besitz nehmen. Man bedenke: Im Arabischen wird nicht zwischen Palästinenser und Philister unterschieden, es ist dasselbe Wort. Palästinenser geht sprachgeschichtlich auf Philister zurück. Im Deutschen merkt man das nicht so klar, im Arabischen sofort. In der Bibel steht das gleiche Wort wie Palästinenser, wenn Philister gemeint sind: Philastini.
Weiter heißt es: Und sie werden das Gebiet Ephraim in Besitz nehmen. Wo war der Stamm Ephraim? Das war das Gebiet, wie in der Fußnote erklärt wird, zwischen Tel Aviv und Jerusalem. Nach dem UNO-Plan vom 11. November 1947 war dieses Gebiet nicht für den vorgesehenen Judenstaat vorgesehen. Doch dann kam der Vernichtungskrieg 1948/49, und Israel eroberte dieses Gebiet.
Wenn man auf der Hauptstraße vom Flughafen Ben Gurion nach Jerusalem fährt, sieht man noch viele ausgebrannte Fahrzeuge an den Straßenrändern. Das alles stammt von diesem schwierigen Weg durch feindliches Land, um die Juden in Ostjerusalem, die dort als Exklave unter Druck standen, zu versorgen. Viele sind auf diesem Weg gefallen, doch so kam das ganze ephraimitische Gebiet unter israelische Hoheit. Das haben sie bereits, und sie werden das Gebiet Ephraim in Besitz nehmen.
Dieses Gebiet Ephraim und seine Eroberung sind historisch ganz speziell.
Weiter heißt es: Und das Gebiet Samaria. Samaria ist das nördliche Westjordanland mit Nablus und Umgebung. Israel hat es im Sechstagekrieg erobert. Vieles wurde in die Autonomie gegeben, und wohl wird noch weiteres in die Autonomie gegeben. Doch es steht fest: Sie werden das Gebiet Samaria als Ganzes noch erobern, beziehungsweise wieder erobern.
Auch das Gebiet Benjamin, nördlich von Jerusalem im sogenannten Westjordanland, und Gilead, heute jordanisches Gebiet südlich des Sees Genezareth, kommt noch dazu. Die Weggeführten dieses Heeres der Kinder Israels werden in Besitz nehmen, was den Kanaaniter gehört, bis Zarpat.
Zarpat liegt im heutigen Libanon, nördlich von Tyrus und südlich von Sidon. Die Witwe von Zarepta oder Zarpad stammt von dort. Also wird Israel in Zukunft all dieses libanesische Gebiet bekommen, bis über Tyrus hinaus.
Weiter heißt es: Die Weggeführten von Jerusalem, die in Sepharad waren, werden die Städte des Negev in Besitz nehmen. Sepharad ist ein schwieriges Wort. Man kann es erklären als den Namen einer persischen Provinz mit der Hauptstadt Sardes – nicht das gleiche Sardes wie in Sentschreiben, das in der Türkei liegt. Oder man kann es gleichsetzen mit Sheparda, einem Namen für einen Bezirk südwestlich von Medien.
Aus Persien sind viele Juden nach Israel eingewandert, viele persische Juden. Von denen heißt es: Die Weggeführten, die in Sepharad waren, werden die Städte des Negev in Besitz nehmen.
Retter werden auf den Berg Zion hinaufziehen, um den Berg Esaus zu richten. Dem Herrn wird das Königreich gehören. Der Tempelberg wird eine endgültige und völlige Befreiung erleben. Das Jahr 1967 war nur eine teilweise Vorwegnahme, aber die endgültige Befreiung wird noch kommen.
Dann beginnt die Zeit, die Zeit des Friedensreiches hier auf Erden.
So sehen wir ein kurzes Buch, eine wahre Perle, voll Aktualität für das Weltgeschehen, aber auch für unser persönliches Leben mit dem Herrn.