Guten Morgen. Ich möchte alle herzlich zu diesem Bibelstudientag begrüßen. Heute Morgen beschäftigen wir uns mit einem sehr speziellen Thema: Führen alle Religionen zum selben Ziel?
Einführung in das Phänomen Religion
Eine kurze allgemeine Einführung in das Thema: Eine erste Feststellung, der alle zustimmen können, lautet, dass Religion ein menschliches Phänomen ist. Im Tierreich gibt es keine Religion, im Pflanzenreich erst recht nicht. Selbst religiöse Affen im Zoo sind völlig unbekannt. Wenn also die Frage aufkommt, was der Unterschied zwischen Mensch und Affe ist, gibt es vieles zu erzählen. Eine ganz deutliche Beobachtung ist jedoch, dass Religion in der Welt der Affen nicht existiert.
Zweitens lässt sich sagen, dass Religion ein weltweites Phänomen ist. Auf allen fünf Kontinenten und in allen Nationen findet sich das Phänomen Religion. Es ist also nicht auf einen bestimmten Teil der Menschheit beschränkt.
Ein kurzes Wort zur Statistik der Religionen weltweit: Unter den Milliarden von Menschen gibt es etwa 3,7 Milliarden, die dem sogenannten Monotheismus angehören. Das bedeutet, sie glauben an einen einzigen Gott. Im Christentum, weit gefasst, sind es rund 2,2 Milliarden Menschen. Im Islam sind es ungefähr 1,5 Milliarden, und das Judentum ist auf das jüdische Volk beschränkt, das in Israel und in der Zerstreuung weltweit zusammen etwa 14 Millionen Menschen umfasst.
Zum Polytheismus, also zu Religionen, in denen mehrere Götter verehrt werden, zählt man etwa zwei Milliarden Menschen. Der Hinduismus, vor allem in Indien, aber auch darüber hinaus, umfasst etwa 900 Millionen Menschen.
Der Buddhismus in all seinen verschiedenen Ausprägungen zählt etwa 450 Millionen Anhänger. Hinzu kommen die Stammesreligionen, also die animistischen Religionen der Eingeborenen, mit etwa 450 Millionen Menschen.
Schließlich gibt es noch den Daoismus. Dessen Anhängerzahl ist statistisch nicht ganz klar, grob geschätzt liegt sie zwischen 100 und 400 Millionen Menschen.
Religion im Bildungssystem und gesellschaftliche Ansichten
Wie steht es heute eigentlich um die Religion in unserer Gesellschaft und speziell in unserem Bildungssystem?
Schule und Religion heute
In den vergangenen Jahren hat sich in diesem Bereich einiges verändert. Heute spricht man vom Schulfach Ethik und Religionen, insbesondere in der Schweiz. Dabei geht es nicht mehr nur um das Christentum, sondern um verschiedene Religionen.
Man versucht, diesen Unterricht mit Ethik zu verbinden. Ethik beschäftigt sich mit Fragen wie: Was ist eigentlich richtig? Was ist moralisch verantwortbar? Außerdem wird versucht, den Unterricht fächerübergreifend zu gestalten. Ich persönlich versuche, Ethik mit dem Geschichtsunterricht und auch mit dem Deutschunterricht zu verknüpfen.
In der Schweiz besteht die offizielle Meinung, dass alle Schülerinnen und Schüler an diesem Fach teilnehmen müssen. Es gibt keinen Dispens. Das habe ich sehr eindrücklich erlebt, als das neue Fach eingeführt wurde. Damals war eines meiner Kinder in der Bezirksschule, und ich dachte, dass ich dieses Fach eigentlich selbst unterrichten könnte. Ich habe das der Schulleitung mitgeteilt, doch die Schulpflege war ganz anderer Meinung.
Obwohl ich schrieb, dass ich die nötige Qualifikation dafür habe, wurde mir mitgeteilt, dass die Lehrer einen speziellen Kurs besucht hätten und entsprechend ausgebildet seien. Außerdem sei die Grundlage dieses Unterrichts das Gedankengut der Aufklärungszeit.
Dabei wurde sehr deutlich gesagt, dass es sich um eine ganz bestimmte philosophische Ausrichtung handelt, die als verbindliche Basis angesehen wird. Mehr dazu folgt gleich.
Man kann sagen, dass es in unserer Gesellschaft drei stark verbreitete Ansichten zu diesem Thema gibt. Diese hängen eng mit der Aufklärungszeit zusammen. Diese Epoche, besonders im achtzehnten Jahrhundert, war geprägt von philosophischen Entwicklungen, bei denen man begann zu sagen, dass das Christentum nichts Besonderes oder Abgehobenes im Vergleich zu anderen Religionen sei.
Ein wichtiger Vertreter dieser Zeit war Gotthold Ephraim Lessing. Er wurde besonders bekannt durch sein Theaterstück „Nathan der Weise“. Dieses Stück wird an den Mittelschulen oft obligatorisch gelesen. Im Zentrum des Stücks steht die sogenannte Ringparabel.
Die Ringparabel als Symbol für Religionsgleichwertigkeit
Ein Vater hat drei Söhne, die er alle gleich liebt. Er besitzt einen ganz besonderen Ring, den er am liebsten allen drei geben würde. Doch das ist nicht möglich. Deshalb lässt er Kopien des Rings anfertigen, so dass keiner der Söhne weiß, wer den echten Ring besitzt.
Wenn man das Theaterstück genau liest, ist nicht einmal ganz klar, ob überhaupt einer der Söhne den echten Ring hat. In den Dialogen des Stücks wird deutlich, dass diese Parabel die Religionen Christentum, Islam und Judentum versinnbildlicht.
Lessing wollte damit ausdrücken, dass niemand wissen kann, welche Religion die wahre ist. Vielleicht ist eine dieser Religionen die richtige, aber es ist auch möglich, dass alle falsch sind. Entscheidend ist jedoch nicht, ob eine Religion richtig oder falsch ist, sondern dass derjenige, der den Ring besitzt, gut lebt.
Es kommt also auf die Praxis im Alltag an. Ob der religiöse Unterbau korrekt, richtig oder wahr ist, spielt keine Rolle. Diese Behauptung wird einfach aufgestellt, ohne dass Lessing versucht, sie zu beweisen.
Er müsste zum Beispiel den Beweis erbringen, dass das Christentum nicht die Wahrheit ist, oder dass es grundsätzlich unmöglich ist, zu wissen, was die Wahrheit ist. Doch stattdessen wird das einfach behauptet. Man könne es letztlich gar nicht wissen. Wichtig sei nur, dass man gut lebt.
Dieses Denken aus der Aufklärung wird an diesem speziellen Werk veranschaulicht. Es hat unsere Gesellschaft tief geprägt. Auch Menschen, die noch nie so etwas gelesen haben, glauben dennoch oft, dass dieses Denken das Richtige ist.
Drei verbreitete Behauptungen über Religionen
Eine Behauptung, die man häufig hört, lautet: In allen Religionen geht es letztendlich um denselben Gott. Eine zweite Behauptung, die ebenfalls oft auftritt, ist: Es ist egal, was man glaubt, denn man kann sowieso nicht wissen, was richtig ist.
Erkennt man hier den Zusammenhang mit Lessing?
Eine dritte Behauptung besagt: Keine Religion ist besser als die andere; alle Religionen sind gleichwertig. Gerade im Schulunterricht, insbesondere in den Fächern Ethik und Religionen, wird dieser Punkt besonders betont.
Doch wo ist der Beweis dafür? Wenn man gerade diese Frage diskutiert – ob es Unterschiede in der Wertung gibt –, ist das politisch oft nicht korrekt.
Aber gehen wir der Reihe nach vor.
Historische Einordnung des Monotheismus Israels
Wir stellen uns die Frage: Geht es in allen Religionen wirklich um denselben Gott? Diese Frage steht im Zusammenhang mit der ersten Behauptung.
Nun gehen wir gedanklich 3600 Jahre in die Vergangenheit zurück. Nach der strengen Chronologie der Bibel fand der Auszug aus Ägypten im Jahr 1606 vor Christus statt. Damals war Israel ein Sklavenvolk in Ägypten. Durch die zehn Plagen, die das ägyptische Reich zum Zusammenbruch führten, konnte Israel unter der Führung von Mose ausziehen. Sie verließen Ägypten und zogen in die Wüste, in Richtung des verheißenen Landes.
Zu dieser Zeit erhielt Israel die zehn Gebote der Bibel. Zusätzlich bekam das Volk im Laufe der vierzigjährigen Wüstenwanderung alle fünf ersten Bücher der Bibel, nämlich die Bücher Mose eins bis fünf. Übrigens wird auch das Buch Hiob Mose zugeschrieben, der es Israel übergeben haben soll.
Damals gab es den Hinduismus noch nicht. Der Hinduismus wird auf ungefähr 3500 Jahre vor heute geschätzt, also etwa 1500 vor Christus. Doch hier sprechen wir von 1606 vor Christus, also einer Zeit davor. Den Buddhismus und den Daoismus gab es erst viel später. Diese Religionen entstanden etwa um 600 vor Christus, also relativ spät in der Geschichte. Zu jener Zeit existierten sie noch nicht.
Die Stiftshütte und die Ausschließlichkeit Gottes im Alten Testament
Nun bekam Israel zusammen mit der Gabe des Gesetzes, den fünf Büchern Mose, auch die Anweisungen zum Bau eines transportablen Tempels, der Stiftshütte. Im zentralsten Teil, im Allerheiligsten, befand sich die Bundeslade. In dieser Lade wurden die zehn Gebote, also die zwei Tafeln, hineingelegt.
Das erste Gebot auf diesen Tafeln lautet: „Du sollst keine anderen Götter neben mir haben.“ Das zweite Gebot besagt, dass es nicht erlaubt ist, irgendwelche Statuen oder Bilder zu verehren.
Hier wird deutlich, was das bedeutete: Es war eine Verurteilung aller anderen Religionen. Man kann sagen, die Stiftshütte und der dort dargebrachte Gottesdienst waren tatsächlich eine Verurteilung aller anderen Religionen. Es sollte nicht einfach ein Glaube unter vielen sein, sondern ganz klar wurde hier Ausschließlichkeit beansprucht und alle anderen Religionen wurden abgelehnt.
Die Israeliten zogen aus Ägypten aus. Dort verehrte man viele Götter, vor allem Naturgötter. Verschiedene Götter wurden als Kräfte in der Natur gesehen. Zum Beispiel gab es den Nilgott Hapi, denn der Nil wurde als Gott verehrt. Außerdem gab es den Krokodilgott beziehungsweise sogar verschiedene Krokodilgötter. Die Sonne spielte eine wichtige Rolle, besonders der Sonnengott Ra. Dazu kamen viele weitere Götter. Man sieht also, die Natur selbst wurde angebetet und verehrt.
Das steht in grundsätzlichem Gegensatz zur Bibel. Nicht nur, dass die Bibel, die Israel damals in Form der ersten Bücher erhielt, nur von einem Gott spricht – im Gegensatz zu vielen Göttern –, dieser Gott ist auch kein Naturgott und kein Teil der Schöpfung.
Schon der erste Satz der Bibel lautet auf Hebräisch: „Bereschid bara Elohim et ascha mayim veta aretz.“ Auf Deutsch: „Im Anfang schuf Gott den Himmel und die Erde.“ In diesem Satz ist „Gott“ (Elohim) das Subjekt, und „Himmel und Erde“ sind das Objekt. Die Natur wird hier im Akkusativ genannt, also als Objekt. Die Bibel trennt also zwischen Gott, dem Schöpfer, und der Natur – so wie wir in Gedanken und unserer Logik zwischen Subjekt und Objekt unterscheiden.
In Ägypten, im Hinduismus, in Naturreligionen und ähnlichen Glaubensrichtungen wird das Göttliche jedoch mit der Natur identifiziert. Das ist grundsätzlich etwas anderes.
Wir haben gesehen: Im Polytheismus leben etwa zwei Milliarden Menschen, vor allem im Hinduismus. Im ursprünglichen Buddhismus ging es gar nicht um die Verehrung von Göttern, doch in den meisten heutigen Formen des Buddhismus spielt die Götterverehrung eine große Rolle. Daneben gibt es Stammesreligionen, Daoismus und viele weitere Religionen, in denen die Natur angebetet wird – nicht ein jenseitiger Schöpfer.
Daraus folgt: Es kann nicht stimmen, dass es in allen Religionen um denselben Gott geht. Der Gott, der mit der Natur identifiziert wird, ist grundsätzlich nicht der Gott, der alles erschaffen hat und der nicht Teil der Natur ist. Diese erste Behauptung können wir also sofort verwerfen. Es widerspricht jeder Logik, zu sagen, dass Objekt und Subjekt dasselbe seien.
Biblische Kritik an Naturverehrung
In Römer 1,18 schreibt der Apostel Paulus im Jahr 57 nach Christus:
„Denn es wird offenbart Gottes Zorn vom Himmel her über alle Gottlosigkeit und Ungerechtigkeit der Menschen, die die Wahrheit in Ungerechtigkeit zurückhalten.
Denn das, was von Gott erkennbar ist, ist unter ihnen offenbar, denn Gott hat es ihnen offenbart.
Denn das Unsichtbare von ihm – sowohl seine ewige Kraft als auch seine Göttlichkeit –, das von der Erschaffung der Welt an im Geschaffenen mit dem Verstand wahrgenommen wird, wird geschaut, damit sie ohne Entschuldigung seien.
Weil sie Gott kannten, verherrlichten sie ihn nicht als Gott und brachten ihm auch keinen Dank dar. Stattdessen verfielen sie in ihren Überlegungen in Torheit, und ihr unverständiges Herz wurde verfinstert.
Indem sie sich für Weise ausgaben, wurden sie zu Narren und tauschten die Herrlichkeit des unverweslichen Gottes gegen das Bildnis eines verweslichen Menschen, von Vögeln, vierfüßigen und kriechenden Tieren aus.
Darum hat Gott sie dahingegeben in die Gelüste ihrer Herzen, sodass sie in Unreinheit ihre Leiber untereinander schänden – sie haben die Wahrheit Gottes mit der Lüge vertauscht und dem Geschöpf mehr Verehrung und Dienst erwiesen als dem Schöpfer, der gepriesen wird in Ewigkeit. Amen.“
Dies ist biblische Religionskritik. Sie wirft den Menschen weltweit vor, dass sie die Natur anstatt den Schöpfer verehrt haben, die Schöpfung anstatt den Schöpfer. Und das ist eben nicht dasselbe.
Diskussion um den Ursprung des Monotheismus
In diesem Zusammenhang wird eine Kritik an den Israeliten und ihrem Glauben laut: Haben die Israeliten den Monotheismus von den Ägyptern übernommen? Monotheismus bedeutet ja der Glaube an einen einzigen Gott. Im Christentum geht es um diesen einen Gott. Das Christentum baut mit dem Neuen Testament auf dem Alten Testament auf, bildet also eine Einheit. Das Alte Testament im Zusammenhang mit dem Judentum lehrt ganz klar, dass es nur einen Gott gibt. Auch der Islam spricht von nur einem Gott, wobei dieser eine Gott im Islam ein Sonderfall ist, wie wir später noch sehen werden.
Pünktlich zu Weihnachten kann man im Spiegel immer wieder bissige Kritik am Christentum lesen. Vor einigen Jahren wurde genau dieses Thema aufgegriffen: Der Monotheismus sei eigentlich eine ägyptische Erfindung, und die Israeliten hätten ihn nur von den Ägyptern abgeschaut. Dabei wird auf Pharao Echnaton verwiesen, der nach ägyptischer Chronologie etwa von 1353 bis 1336 vor Christus regierte. Dieser Pharao schaffte nämlich alle Götter Ägyptens ab, bis auf Aton, den Sonnengott. Übrigens ist es nicht Ra, sondern Aton. In der ägyptischen Religion gibt es mehrere Sonnengötter, und Ra wird von Aton unterschieden. Aton ist die Sonnenscheibe. Das klingt seltsam, ist aber so. Echnaton bevorzugte also Aton und schaffte alle anderen Götter ab. Darum trägt er auch den Namen Echnaton, in dem sein Lieblingsgott enthalten ist.
Diese kurze Epoche in der ägyptischen Geschichte, in der nur noch ein Gott verehrt wurde, könnte man als Monotheismus bezeichnen. Nun schreibt der Spiegel: Die Israeliten seien unter Ramses II. aus Ägypten ausgezogen, also etwa 1242 vor Christus. Damit sei die Erfindung des Monotheismus in Ägypten nur ein Jahrhundert zuvor erfolgt. Mose habe diese Idee einfach übernommen, und so sei der jüdische und christliche Glaube entstanden.
Was lässt sich dazu sagen? Erstens: Echnaton verehrte ein Stück Natur, nämlich die Sonnenscheibe. Er blieb also ein Naturverehrer. Er schaffte viele Naturgötter ab, beschränkte sich aber auf einen Naturgott. Das ist jedoch nicht der Gott der Bibel, der von Ewigkeit her existiert und die Natur ins Dasein gerufen hat: „Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde.“
Außerdem hat sich der Spiegel in einem wichtigen Punkt geirrt. Der Auszug aus Ägypten, wenn man die biblischen Zahlen konsequent zusammenrechnet und keine Zahl außer Acht lässt, liegt bei etwa 1606 vor Christus. Die strikte Chronologie der Bibel zeigt klar, dass Echnaton deutlich nach dem Auszug der Kinder Israel aus Ägypten gelebt hat. Wenn also jemand die Idee von einem Gott übernommen hat, dann nicht Mose, sondern Echnaton – was aber falsch ist.
Echnaton hätte sich auf die Verehrung des Schöpfers anstatt der Schöpfung beschränken sollen. Die Religionskritik aus Römer 1 trifft Echnaton bis heute vollumfänglich, auch wenn er nur einen Naturgott verehrte.
Der Gott des Islam im Vergleich zum biblischen Gott
Es gibt ein Problem, und zwar spricht auch der Islam von nur einem Gott. Der Gott des Alten Testaments ist der Gott des Neuen Testaments, und umgekehrt. Aber wie verhält es sich mit dem Islam?
Allah im Islam ist der Gott des schwarzen Steines, der Kaaba in Mekka. Hier sieht man Mekka, und hier, in diesem Kubus, befindet sich der schwarze Stein. Allah ist der Gott dieses schwarzen Steines. Deshalb müssen alle Muslime in Richtung Mekka beten, zu diesem Stein.
Schon die vorislamischen Araber, also die Araber vor dem Kommen von Mohammed – oder wie man heute eher sagt, Muhammad – glaubten bereits an Allah und viele andere Götter. Was hat Mohammed nun gemacht? Er schaffte alle Götter in der Kaaba in Mekka ab. Es waren etwa dreihundertsechzig Götter, die alle abgeschafft wurden, bis auf einen: den Gott des schwarzen Steines, der das Symbol des Mondes hatte.
Die Araber lehrten, dass Allah drei Töchter habe. Diese Göttinnen standen in Verbindung mit den Sternen. Das weist darauf hin, dass Allah offensichtlich als ein Himmelsgott, ein Astralgott, ein Mondgott verehrt wurde, der eben drei Töchter hat.
Ganz wichtig ist: Eine gewisse Zeit lang erlaubte Mohammed den Arabern, auch die drei Töchter von Allah zu verehren. Dazu erhielt er eine Offenbarung, eine Sure – Sure 53. Später bereute er das jedoch. Er sagte, dass das keine richtige Offenbarung gewesen sei, sondern satanische Verse, die er empfangen habe. Diese Überlieferung von den satanischen Versen wird offiziell im Islam festgehalten.
Das verursacht bei vielen Muslimen großes Unbehagen. Man versteht nun auch, warum Salman Rushdie bis heute unter Todesdrohung steht. Er schrieb das Buch „Die satanischen Verse“, das sich auf diese Offenbarung bezieht, die Mohammed später zurückgenommen und als satanische Verse abgetan hatte.
Für diese Rücknahme hätte Salman Rushdie niemals die Todesstrafe erhalten können, denn diese Überlieferung wird im Islam akzeptiert. Aber dass er mit seinem Buch gerade diesen wunden Punkt, diese Achillessehne, weltweit so offenlegte, war eine unerträgliche Sache.
Hier stellt sich die Frage: Wenn Mohammed sich so irren konnte, dass er meinte, das, was er verkündete, stamme von Allah, und später sagte, es sei von Satan, wie ist es dann mit den anderen Offenbarungen? Diese Möglichkeit besteht doch auch. Wenn er sich einmal irren konnte und das sogar zugab, warum sollte der Rest dann kein Irrtum sein?
Ganz wichtig ist: Es ist der Gott des schwarzen Steines. Es ist einer dieser Astralgötter, der einfach umgebaut wurde. Neue Attribute und Eigenschaften wurden Allah zugeschrieben, aber es ist nicht derselbe Gott wie der Gott der Bibel. Das ist entscheidend.
Darum ist es bemerkenswert, dass über den Moscheen weltweit Halbmonde zu sehen sind. Sie machen deutlich: Das ist wirklich dieser Gott aus dem Animismus, der schon vorislamisch von den Arabern verehrt wurde. Es ist nicht derselbe Gott.
Beispiel vom Tempelberg und die unterschiedliche Gottesvorstellung
Ich hatte einmal auf einer Israelreise eine Frau unter den Teilnehmern, die sagte: Ja, ich stelle mir das so vor, die Religionen sind eigentlich wie ein Berg. Man kann von einer Seite hochgehen oder von der anderen. Und oben treffen sich alle, und es ist derselbe Gott.
Ja, dann gingen wir gemeinsam auf einen Berg, die ganze Gruppe auf den Tempelberg. Ich erklärte jedoch: Jetzt müsst ihr aufpassen. Man darf keine Bibeln im Gepäck haben. Die israelische Polizei führt zuerst die Sicherheitskontrolle durch und kontrolliert, ob jemand Bibeln dabei hat. Nicht, weil die israelische Polizei ein Problem mit Bibeln hat, sondern sie machen das für die Muslime, damit diese zufrieden sind – auf dem Tempelberg, für den Wakf. Die wollen absolut keine Bibeln, das führt wirklich zu Problemen. Nicht einmal Liederbücher sind erlaubt.
Diese Liederbücher, aus denen wir am Anfang gesungen haben, dürften also nicht im Gepäck sein. Oben auf dem Tempelberg musste ich sagen: Niemand darf beten, also keine Gebetsstellung einnehmen. Das ist weder für Juden noch für Christen erlaubt.
Dann wurde der Frau klar: Nein, es ist doch nicht derselbe Gott. Jetzt ist es mir klar. Ja, so seid ihr kein Problem, wenn ihr Bibeln mitbringt, ein Liederbuch oder überhaupt nur dort betet. Es wäre kein Problem, wenn Juden dort oben beten dürften. Aber das wäre eine Riesensache, wenn auch nur ein orthodoxer Jude dort eine Gebetshaltung einnehmen würde. Sofort gäbe es ein Riesengeschrei, wenn nicht noch mehr.
Es ist klar: Es ist nicht derselbe Gott.
Die Natur als Gott? Wissenschaftliche und biblische Perspektiven
Nun stellen wir uns die Frage: Kann die Natur Gott sein? Man kann die Natur mit einer Kerze vergleichen. Warum? In der modernen Physik hat man herausgefunden, dass Materie eine bestimmte Form von Energie ist. Das heißt, das ganze Universum ist eine riesige Summe von Energie.
Eine Kerze ist ebenfalls eine bestimmte Menge an Energie. Diese Energie kann man freisetzen, indem man die Kerze anzündet. Aber was geschieht mit der Energie? Sie wird gebraucht und für nützliche Arbeit eingesetzt. Eine brennende Kerze ist nützlich, denn die Energie wird verbraucht.
Genauso wird die gesamte Energie des Universums ständig verwendet. Das bedeutet folglich, dass die Natur gar nicht ewig sein kann. So wie eine Kerze nicht ewig brennen kann, ist auch irgendwann die Energie verbraucht.
Natürlich hat man in der Schule den Energiesatz gelernt. Der erste thermodynamische Hauptsatz besagt, dass die Menge der Energie immer gleich bleibt. Aber der zweite Hauptsatz sagt, dass die Menge der Energie, die für nützliche Arbeit zur Verfügung steht, stets abnimmt.
Wenn man eine Kerze anzündet, verwandelt sich die Energie in andere Formen, zum Beispiel Wärme. Deshalb kann man sich leicht verbrennen, wenn man den Finger in die Flamme hält. Es gibt ziemlich viel Wärme. Aber die nutzbare Energie nimmt ab.
Darum kann man sagen: Das Universum brennt aus wie eine Kerze. Die Natur kann also nicht ewig sein. Diese Erkenntnis musste die moderne Naturwissenschaft in der Physik akzeptieren. Besonders im zwanzigsten Jahrhundert wurde das sehr deutlich.
Professor Dr. Robert Jastrow (1925–2008) war der Leiter des Goddard Space Institute. Dort wurden die Sonden Pioneer und Voyager ins All geschickt. Voyager ist sogar schon weit über unser Sonnensystem hinausgekommen und ist immer noch unterwegs.
Übrigens befindet sich auf Voyager eine goldene Schallplatte mit Musik von Bach und Mozart. Diese Musikbeispiele der Menschheit sind darauf, falls es Außerirdische gibt, die das abfangen und hören könnten. Dann würden sie staunen, wie Bach komponiert hat, und vielleicht Interesse daran haben, mit der Menschheit Kontakt aufzunehmen. Das nur am Rande.
Robert Jastrow sagte, der Nachweis, dass das Universum einen Anfang hat, weil es physikalisch unmöglich ist, dass es ewig ist, verursachte unter Astronomen große Magenschmerzen. Ihre Reaktionen zeigen, was angeblich so objektive Wissenschaftler tun, wenn ihre Arbeit zu Ergebnissen führt, die den Glaubensartikeln ihrer Zunft widersprechen.
Es gibt eine Art Religion in der Wissenschaft. Diese Erkenntnis bereitete große Mühe. Aber naturwissenschaftlich ist man gezwungen, zu erkennen, dass die Natur nicht ewig ist. Sie unterliegt dem Zerfall, wie es der zweite thermodynamische Hauptsatz sehr eindrücklich beschreibt.
Ein weiterer Gedanke kommt hinzu: Albert Einstein und seine Relativitätstheorie. Im zwanzigsten Jahrhundert zeigte er, dass Raum und Zeit untrennbar zusammengehören. Man kann sie nicht voneinander trennen.
Im Zusammenhang mit dem Weltall spricht er von einer vierdimensionalen Raumzeit. Alles, was zum Raum gehört, ist auch der Zeit unterworfen. Somit sind alle diese Naturgötter der Zeit unterworfen, denn die Natur ist immer zeitlich.
Darum kennen wir das Entstehen und Vergehen. Jeder Mensch hat einen Anfang und ein Ende, jede Maus hat einen Anfang und ein Ende, und jede Erbse hat einen Anfang und ein Ende. Wir sind der Zeit und dem Zerfall unterworfen.
Die Bibel beschreibt den Schöpfergott jedoch ganz anders. Wenn wir die Zeitachse vor uns haben – mit Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft –, müssen wir Folgendes bedenken: Der Gott der Bibel ist Zeit und Raum nicht unterworfen.
In Jeremia 23,24 heißt es: „Erfülle ich nicht den Himmel und die Erde?“ Gott ist überall in der ganzen Schöpfung gleichzeitig. Und in 2. Petrus 3,8 steht: „Ein Tag ist bei dem Herrn wie tausend Jahre und tausend Jahre wie ein Tag.“
Man muss diesen Vers genau lesen. Er bedeutet nicht, dass ein Tag bei dem Herrn tausend Jahre sind. Manche haben daraus abgeleitet, dass die Schöpfungstage in 1. Mose 1 lange Zeitperioden seien – zum Beispiel siebentausend Jahre anstatt sieben normale Tage.
Mit sieben Jahren ist man übrigens immer noch näher an normalen Tagen als bei 13,7 Milliarden Jahren, wie die Evolutionstheorie annimmt. Was will der Vers also sagen? Er will ausdrücken, dass Gott dem Zeitablauf nicht unterworfen ist. Ein Tag ist wie tausend Jahre und tausend Jahre wie ein Tag.
Vor zweitausend Jahren, als Petrus, ein ehemaliger Fischer, das schrieb, hätte sich das niemand vorstellen können. Man hätte gedacht, Zeit sei etwas ganz Objektives. Man schaut auf den Sekundenzeiger, und das gilt doch für alle.
Wie könnte man sagen, dass Gott diesem Ablauf, der strikt und objektiv erscheint, nicht unterworfen ist? Das war unvorstellbar – solange man noch nichts von moderner Physik wusste.
Heute wissen wir: Zeit ist relativ, daher auch der Name Relativitätstheorie. Zeit ist mit dem Raum verknüpft. Aber jemand, der allgegenwärtig ist, ist der Zeit nicht unterworfen.
Die Bibel sagt, dass Gott Himmel und Erde erfüllt. Er ist überall in der Schöpfung. Gleichzeitig sagt die Bibel, dass Gott auch jenseits der Schöpfung ist, also über ihr steht.
Wenn man es genau ausdrücken will, kann man sagen: Gott ist immanent und transzendent. Er ist immanent, also überall in der Schöpfung gegenwärtig, aber auch transzendent, also jenseits der Schöpfung.
Im Hinduismus spricht man von transzendentaler Meditation. Das ist jedoch ein völliger Unfug, denn dieser Ausdruck ist dort nicht korrekt gebraucht. Im Hinduismus glaubt man nicht an einen transzendenten Gott, der nicht Teil der Natur ist. Das Göttliche wird dort als identisch mit der Natur angesehen.
Der Name Yahweh, der hebräische Name im Alten Testament, der fast siebentausend Mal vorkommt, bedeutet auf gut Deutsch „Der Ewigseiende, der Unwandelbare“. Das ist genau der, der der Zeit nicht unterworfen ist und sich daher auch nie wandelt.
Wir Menschen ändern uns, und auch unsere Uhren ändern sich. Bezugnehmend auf eine bekannte Werbung: „Die Zeiten ändern sich, und Ihre Uhr“. Ich hatte vor zwei Jahren eine andere Uhr. Wir sind diesem Ablauf unterworfen.
Gott aber nicht.
Erkenntnis des Schöpfers durch die Schöpfung – Beispiele aus der Welt
Nun kommen wir zu der Frage: Wie kann man den Schöpfer durch die Schöpfung erkennen?
Ein gutes Beispiel liefern uns die Inkas in Südamerika. Pachacutec war König von 1438 bis 1471 nach Christus, also im Mittelalter. Das Inka-Reich erstreckte sich über Teile Kolumbiens, Peru, Bolivien, sogar Argentinien und Chile.
Pachacutec brachte das Inka-Reich zur höchsten Blüte. Er war ein großer Bauherr und errichtete viele Festungen, Paläste und Tempel. Auch die Stadt Cusco ist sein Werk, ebenso die verborgene Stadt Machu Picchu.
Pachacutec war, wie die Inkas im Allgemeinen, ein feuriger Verehrer von Inti, dem Sonnengott. Er betete ihn an, doch er bekam Zweifel und begann, über einiges nachzudenken. Er bemerkte, dass sich die Sonne an einen exakten Zeitplan halten muss. Im Laufe des Jahres kann man genau festhalten, wann die Sonne auf- und untergeht. Inti hat also keine Freiheit, sondern ist ein Diener.
Weiter stellte er fest, dass eine kleine Wolke Inti verdecken kann. Daraus schloss er, dass die Sonne keine göttliche Macht besitzt, denn eine Wolke kann stärker sein als sie.
Drittens kam er zu dem Schluss: Die Sonne ist ein Geschöpf, kein Gott.
Wenn Inti aber nicht Gott ist, wer ist es dann? Pachacutec suchte in den Traditionen und Überlieferungen der alten Inkas. Dort stellte er fest, dass die frühen Vorfahren den Schöpfer Viracocha kannten und ihn anbeteten. Sie hatten nie ein Bild von ihm gemacht und sagten, dass Viracocha alle Dinge durch sein Wort erschaffen habe.
So begann Pachacutec schließlich, den Schöpfergott anzubeten.
Dieses Beispiel ist eine wunderbare Illustration von Römer 1. Es zeigt, dass es möglich ist, auch den umgekehrten Weg zu gehen: Nicht nur sich vom Schöpfer abzuwenden, um die Natur zu verehren, sondern dass ein Naturverehrer wieder zur Erkenntnis des Schöpfers kommen kann. Indem er die Natur beobachtet und erkennt, dass sie nicht Gott, sondern ein Geschöpf ist, erkennt er, dass es einen Schöpfer gibt, der über der Natur steht.
Leider zwangen ihn dann Sonnenpriester dazu, diese Erkenntnis nicht dem ganzen Volk mitzuteilen. Nur die Oberschicht durfte davon wissen.
Später kamen die Europäer und zerstörten das Inka-Reich in kürzester Zeit. Sie warfen den Inkas vor, primitive Heiden zu sein. Statt zu erkennen, dass die Inkas den Schöpfergott kannten und vielleicht etwas hätten lehren können, brachten die Spanier und Portugiesen, die viel Elend nach Amerika brachten, selbst großes Unrecht.
Diese Europäer gaben vor, Gott zu kennen, doch in ihrem Verhalten verleugneten sie ihn vollkommen und handelten in abscheulicher Weise gegen sein Wort.
Es ist wichtig, dass auch die Nachfahren der Inkas, die Aymara und die Quechua-Indianer, dies heute wissen.
Beispiel der Karin und ihr Glaube an Yahweh
Ein weiteres Beispiel sind die Karin, ein Volk, das in China, Myanmar, Indien und Thailand anzutreffen ist. Diese Karin hatten von alters her eine Stammesreligion und verehrten die Natur. Dennoch gab es innerhalb ihres Volkes eine Lehre, die ihnen immer wieder sagte, dass es nicht richtig sei, Götzen anzubeten. Stattdessen sollten sie Yahweh, den Schöpfergott, anbeten.
Sie lehrten ihr Volk Lieder, in denen Yahweh, der Schöpfergott, vorgestellt wurde. Außerdem sagten sie, dass man seine Sünden Yahweh, dem Schöpfergott, bekennen müsse, denn nur er könne Vergebung schenken.
Ein Beispiel aus dem Buch von Don Richardson „Ewigkeit in ihren Herzen“ zitiert: „Yahweh schuf die Welt im Anfang, Yahweh schuf die Welt im Anfang, Yahweh bestimmte alles, Yahweh ist unerforschlich.“ Hier wird klar zwischen Subjekt und Objekt unterschieden. Auch der Name ist eindrücklich. Der hebräische Name in der Bibel lautet Yahweh, und so sprechen sie von Yahweh.
Ein anderes Lied lautet: „O ihr Kinder und Enkelkinder, betet keine Götzen oder Priester an. Wenn ihr sie anbetet, werdet ihr dadurch keine Vorteile haben, sondern eure Sünden werden sich überaus vermehren.“ Diese Lehre führte dazu, dass sich viele Karin trotz des Drucks ihrer Nachbarn nicht überzeugen ließen, Buddhisten zu werden. Ihre eigenen Lehrer hatten sie davor gewarnt.
Man trifft jedoch auch Karin-Stämme und Karin-Dörfer an, die Buddhisten geworden sind. In manchen Dörfern steht heute eine große Buddha-Statue. Diese Erkenntnis war den Karien bereits bekannt, bevor die ersten Missionare kamen. Die ersten Kontakte mit dem Westen fanden im 18. Jahrhundert statt. Bald darauf kamen die ersten Missionare mit der Bibel.
In der Folge wurden Tausende von Karien Christen, weil sie erkannten, dass es derselbe Gott ist, den ihre Vorfahren ihnen überliefert hatten. Diese Vorfahren hatten sie vor dem Animismus gewarnt, den sie dennoch immer wieder praktizierten.
Ein weiteres Lied lautet: „O ihr Enkel und Enkelkinder, wenn wir unsere Sünden bereuen und aufhören, Böses zu tun, indem wir unsere Leidenschaften beherrschen und zu Yahweh beten, dann wird er sich wieder unser erbarmen.“
Sogar die Lehre „Wer seine Sünde bekennt und lässt, wird Barmherzigkeit erlangen“ ist ihnen bekannt. So steht es im Buch der Sprüche.
Schließlich gibt es noch ein Lied: „Wenn Yahweh sich nicht unser erbarmt, dann gibt es niemanden, der das noch könnte. Er, der uns errettet, ist der einzige Yahweh.“
Zeugnisse von ehemaligen Hindu-Priestern
Wir berichten nun von dem Zeugnis des ehemaligen Hindu-Priesters Shiva Kumar aus Sri Lanka. Er wuchs dort als kleiner Junge auf und musste die bittere Erfahrung machen, dass sein Vater starb, als er zehn Jahre alt war. Dieser Verlust war ein schwerer Schlag für ihn.
Hinzu kam, dass er aus einer priesterlichen Familie stammte und deshalb in die Fußstapfen seines Vaters treten musste. Das bedeutete zunächst, dass er den Leichnam seines Vaters verbrennen musste. Diese Handlung gehört zur religiösen Sitte. Für den Zehnjährigen war es jedoch sehr schlimm, seinen eigenen Vater verbrennen zu müssen. Diese Erfahrung hinterließ tiefe Spuren bei ihm. Er entwickelte depressive Symptome bereits in seiner Kindheit.
Schließlich stellte er fest, dass die Götter im Tempel, denen er dienen musste, nicht auf seine Gebete hörten. Er erreichte einen Punkt, an dem er so wütend auf seine Götter war, dass er sie zerschlug. Dies geschah noch lange bevor er später Kontakt zu Christen bekam. Er war zu diesem Zeitpunkt noch vollständig im Hinduismus verankert, hatte aber die Erkenntnis gewonnen, dass diese Götter aus Holz, Stein, Silber und Gold nicht hören.
Später kam er in Kontakt mit Christen und lernte Jesus Christus als seinen Retter kennen. Er erkannte, dass dies etwas völlig anderes war als das, was er in seiner Kindheit und Jugend gelernt hatte. Er lernte auch eine Frau kennen, die ebenfalls zum lebendigen Glauben an den Gott der Bibel kam. Sie heirateten. Heute leben sie in der Schweiz. Er heißt nicht mehr Shiva, sondern Peter, weil er den Bezug zu einer Gottheit im Hinduismus, der in seinem Namen enthalten war, nicht mehr haben wollte.
Dies ist ein eindrückliches Beispiel für einen Lebensweg, bei dem jemand erkennt, dass diese Götter nichts weiter als Materie sind und nicht Gott sein können.
Viele kennen wohl das Zeugnis von Rabindranath Maharaj aus Trinidad. Auch er war Hindu-Priester und wurde in seinem Dorf von den Hindus angebetet. Er betete sich sogar selbst im Spiegel an. Das ist konsequent, wenn man sich als Gott sieht. In seinem Buch „Der Tod eines Gurus“, das sehr empfehlenswert ist, schreibt er, dass er damals schon wusste: „Rabbi, du lügst, du bist kein Gott, du bist ein Geschöpf.“ Diese Erkenntnis empfand er tief in seinem Herzen, noch bevor er Kontakt zu Christen hatte.
Auch er kam später aus dem Hinduismus heraus und wurde ein überzeugter Christ. In seinem Buch weist er außerdem darauf hin, dass man Yoga nicht einfach als gymnastische Übung betreiben kann. Yoga und Gymnastik sind grundsätzlich unterschiedlich. Er warnt davor, Yoga nur als Gymnastik zu nutzen und erklärt, dass Yoga untrennbar mit dem Hinduismus und dem Glauben an diese Götter verbunden ist. Deshalb könne man Yoga nicht isoliert betrachten.
Die Schöpfung als Zeugnis des Schöpfers
Nun, wir sehen, dass die Schöpfung selbst auf den Schöpfer hinweist. Ich habe bereits aus Römer 1 vorgelesen, insbesondere Vers 20. Dort heißt es, dass das Unsichtbare von Gott – seine ewige Kraft und seine Göttlichkeit – seit der Erschaffung der Welt durch das Gemachte mit dem Verstand wahrgenommen werden kann. Dieses Zeugnis ist so klar, dass die Menschen ohne Entschuldigung sind.
Der Römerbrief sagt also, dass Menschen weltweit, die keine Bibel haben, durch das Betrachten der Schöpfung zur Überzeugung kommen können, dass ein Schöpfer dahintersteht. Ganz im Sinne der Voyager-Sonde mit der goldenen Schallplatte von Bach und Mozart: Wissenschaftler, die die Möglichkeit von Außerirdischen in Betracht ziehen, haben sich gesagt, wenn Außerirdische diese Musik hören würden, würden sie auf wunderbare Komponisten schließen. Das ist korrekt!
Und genauso ist es mit der Schöpfung – nur noch viel mehr. Denn was sind Mozart und Bach im Vergleich zu diesem wunderbaren Werk des Universums mit all seiner Perfektion? Gar nichts! Doch diese Schöpfung weist auf den Schöpfer hin. Römer 1,20 betont, dass der Mensch die Fähigkeit hat, Gott durch die Schöpfung mit seinem Verstand zu erkennen. Dieses Zeugnis ist so eindeutig, dass es heißt: „damit sie ohne Entschuldigung seien“. Selbst ohne Bibel wird man sich vor Gott nicht entschuldigen können, wenn man einmal vor dem großen weißen Richterthron steht.
Die Schöpfung weist wirklich auf den Schöpfer hin. Die Beispiele sind unzählbar, doch ich beschränke mich hier auf einige wenige.
Zum Beispiel auf den afrikanischen Mistkäfer. Dieser Mistkäfer liebt die Mistkugeln, die er vor sich herschiebt. Er ist so wunderbar ausgestattet, dass es für ihn förderlich ist, den allerkürzesten Weg vom Versteck zum Misthaufen zu nehmen. So ist er am wenigsten den Feinden ausgesetzt.
Man hat festgestellt, dass sich der Mistkäfer an der Milchstraße orientiert, um sich im Raum quasi wie mit einem GPS zu navigieren. Wie soll so etwas zufällig entstanden sein? Ein solches Programm im Mistkäfer, das ihm überhaupt bewusst macht, dass es eine Milchstraße gibt, die zudem am Nachthimmel beweglich ist, und dass er sich daran orientieren kann – das ist erstaunlich.
Die Schöpfung weist auf den Schöpfer hin.
Oder dieses liebliche Vögelein, der Rubinkehlkolibri. Er wiegt ganze drei Gramm, ist aber so eingerichtet, dass er den Flug von Mittelamerika nach Nordamerika nonstop vollbringen kann – das sind beachtliche tausend Kilometer über den Golf von Mexiko. Er hat genügend Energie in diesen drei Gramm gespeichert, um diesen gefährlichen Flug zu schaffen, denn über den Golf von Mexiko gibt es keine Zwischenlandung.
Und den Vogel, den ich ganz besonders liebe, den Leiherschwanz aus Australien und Tasmanien. In Australien, ganz in der Nähe von Sydney in den Blue Mountains, ist er zu finden. Dieser Vogel kann Stimmen perfekt imitieren – wirklich alles. Andere Vogelarten imitiert er, um sich abzugrenzen und zu seinem Vorteil.
Man stelle sich vor, jemand geht mit einer Motorsäge in den Wald – natürlich nur mit Erlaubnis – und fällt einen Baum. Dann hört man den Leiherschwanz, wie er die Motorsäge perfekt imitiert. Oder es reicht ein Lieferwagen, den er ebenfalls perfekt nachahmt. Auch das Klickgeräusch einer Fotokamera kann er genau nachmachen. Er kann einfach alles kopieren – und das so perfekt. Übrigens imitiert er sogar Maschinengewehrschüsse. Das ist wirklich eindrücklich.
Wie kommt so ein Programm in diesen Vogel, der jede Art von Stimme perfekt kopieren kann? Er reproduziert die ganze Obertonreihe, die ja die Klangcharakteristik ausmacht, einfach so.
Das weist eindeutig auf einen Schöpfer hin. Darum wird der Mensch ohne Entschuldigung sein, wenn er sagt, das war alles Zufall.
Die Erfüllte Prophetie als Beweis für den ewigen Gott
Nun stellt sich die Frage, wie man erkennen kann, ob der Gott der Bibel wirklich ewig ist. Dabei ist uns besonders die erfüllte Prophetie der Bibel von Bedeutung. Sie ist Gottes Siegel auf der Bibel.
Wir haben hier die Zeitachse vor uns mit Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Wir befinden uns jetzt in der Gegenwart, blicken zurück in die Vergangenheit und müssen sagen: In Bezug auf Gegenwart und Vergangenheit hat der Mensch Möglichkeiten, einigermaßen zuverlässige Aussagen zu treffen.
Im Blick auf die insbesondere ferne Zukunft versagt der Mensch jedoch kläglich, wenn er zuverlässige Aussagen machen soll. Warum ist das so? Warum können wir nicht sagen, was in Rickenbach bei Winterthur in tausend Jahren sein wird? Niemand kann das sagen, weil wir als Geschöpfe an Raum und Zeit gebunden sind.
Ein Beispiel, das das illustriert und auch die für manche so allwissend gehaltenen Naturwissenschaftler oder überhaupt Wissenschaftler betrifft, ist die Weltausstellung 1893 in Chicago. Dort erklärten Spezialisten, in diesem Fall Sozialexperten, wie es in hundert Jahren sein werde. Das können wir heute, im Jahr 2018, zurückblickend beurteilen.
Sie sagten erstens, die Menschen würden hundertfünfzig Jahre alt werden. Zwar ist man heute im Durchschnitt etwas älter geworden, doch mit diesen hundertfünfzig Jahren lagen sie deutlich neben der Realität.
Zweitens sagten sie, Regierungen würden es immer einfacher haben, weil sich wahre Größe immer in Richtung Einfachheit entfaltet. Doch wenn man heute auf die Welt schaut, sieht man ein solches Chaos, und die Mächtigen wissen selbst nicht weiter.
Drittens behaupteten sie, Gefängnisse würden kaum noch gebraucht werden. Auch darauf waren sie nicht vorbereitet, angesichts der heutigen Probleme.
Viertens sagten sie, Ehescheidungen würden nicht mehr nötig sein. Das meinten sie nicht, weil die Menschen nicht mehr heiraten würden, sondern weil der Mensch mit der Zeit immer verständiger werde und wisse, wie man Probleme löst. Man müsse miteinander zusammensitzen, sich genau aussprechen: Wie sehe ich das, wie siehst du das? Dann müsse man einen Kompromiss im Mittelbereich finden. Das sei alles intelligent, und so könne man Probleme lösen. Deshalb brauche man keine Ehescheidungen mehr.
Das wäre wunderbar, doch heute erleben wir eine Katastrophe in der Gesellschaft mit der Anzahl von Ehescheidungen.
All dies macht deutlich: Im Blick auf die Zukunft versagt der Mensch kläglich. Er kann es nicht, weil er an Raum und Zeit gebunden ist.
Prophetischer Refrain im Buch Hesekiel
Im Buch des Propheten Hesekiel findet sich siebenundsiebzig Mal der Refrain „Und ihr werdet erkennen, dass ich der Ewige bin“. Es gibt einige Variationen dieses Refrains, zum Beispiel „Und sie werden erkennen, dass ich der Ewige bin“. Man kann es vergleichen mit einem Musikstück, das ein Thema mit Variationen darstellt. Insgesamt erscheint dieser Refrain 77 Mal.
Der Prophet muss im Namen Gottes etwas über die Zukunft voraussagen und fügt hinzu: Wenn diese Vorhersagen in Erfüllung gehen, dann werdet ihr erkennen, dass der Gott der Bibel, Yahweh, der Ewige ist. Die Bibel ist das einzige Buch der Welt, das absolut zuverlässige und detaillierte Aussagen über die Zukunft macht. Das ist beeindruckend. Es handelt sich nicht nur um einige vage Punkte, die man im Nachhinein so umdeuten kann, dass sie irgendwie passen.
Ein Beispiel dafür ist die Erzählung von einem König, der zum Orakel von Delphi ging, um zu erfahren, was er im Hinblick auf einen bevorstehenden Krieg tun sollte. Das Orakel sagte ihm: „Du wirst ein Königreich zerstören.“ Ermutigt durch diese prophetische Aussage zog er in den Kampf und erlitt eine schwere Niederlage. Natürlich ging er nach Delphi zurück, um sich zu beschweren: „Was soll das? Ihr habt gesagt, ich werde ein Königreich zerstören, und jetzt habe ich so schlimm verloren.“ Doch die Orakelpriester waren nicht beeindruckt. Sie antworteten: „Wir haben dir gesagt, du wirst ein Königreich zerstören, aber wir haben dir nicht gesagt, welches.“ Letztlich zerstörte er sein eigenes Königreich.
Das ist typisch für außerbiblische Prophetie: wenig Details und möglichst allgemein gehaltene Aussagen. In der Bibel ist es genau anders. Dort finden wir die messianische Prophetie. Jesus Christus erfüllte vor etwa zweitausend Jahren über dreihundert Prophezeiungen aus dem Alten Testament über den Messias. Der Messias ist der im Alten Testament verheißene Erlöser für Israel und alle Völker der Welt.
Diese Prophezeiungen sind sehr konkret. Der Messias sollte ein Nachkomme von König David sein. Er musste in Bethlehem geboren werden. Er sollte im Jahr 32 nach Christus als Fürst auftreten. Die Mehrheit seines eigenen Volkes sollte ihn als Messias ablehnen. Er sollte gekreuzigt werden, wobei Hände und Füße durchbohrt werden. In der Folge sollten Jerusalem und der Tempel zerstört werden. Das jüdische Volk sollte daraufhin unter alle Völker der Welt zerstreut werden und dort ständig Verfolgung erleiden. So ließe sich die Liste mit weiteren Punkten fortsetzen.
All diese Prophezeiungen haben sich nachweislich erfüllt. Wo gibt es irgendeine Religion, die solche Prophetien vorweisen kann? Ist das ein Thema in Ethik und Religionen? Natürlich nicht. Dort heißt es meist, alle Religionen seien gleichwertig, und man könne sowieso nicht wissen, was die Wahrheit ist. Doch das sind Fakten, die in den Unterricht gehören. Es ist schlicht vernachlässigend, wenn man darüber nicht informiert wird.
Diejenigen, die diesen Unterricht geben, sollten auch in diesen Argumentationen ausgebildet sein.
Beispiel der Prophetie aus Daniel 9
Ein konkretes Beispiel für das Kommen des Messias im Jahr 32 nach Christus findet sich in Daniel 9,25: „So wisse denn und verstehe, vom Ausgehen des Wortes, Jerusalem wiederherzustellen und zu bauen, bis auf den Messias, den Fürsten, sind sieben Jahrwochen und zweiundsechzig Jahrwochen.“
Diese Prophetie erhielt Daniel im Jahr 539 v. Chr., als Jerusalem ein Trümmerhaufen war. Hier wird gesagt: Wenn der Erlass ausgeht, dass Jerusalem wieder aufgebaut werden kann, muss man von diesem Zeitpunkt an rechnen, bis der Messias als Fürst kommt. Die Zeitspanne dazwischen beträgt sieben und zweiundsechzig, zusammen neunundsechzig Jahrwochen.
Ich erkläre, was eine Jahrwoche ist: „Shavua“ bedeutet eine Woche von Jahren. Das wird auch in jeder Rabbinerbibel erläutert, man findet es im Mikraot Gedolot zu Daniel 9. Dort gibt es einen Kommentar von Raschi, dem bekannten Rabbinerkommentator, der erklärt, dass es sich um Wochen von Jahren handelt. Eine Woche dauert sieben Tage, eine Jahrwoche sieben Jahre. Also entsprechen sieben und zweiundsechzig Jahrwochen neunundsechzig mal sieben Jahren.
Wichtig ist, dass in der Bibel die prophetischen Jahre 360 Tage lang sind. In Offenbarung 11 wird von dreieinhalb prophetischen Jahren gesprochen, von zweiundvierzig Monaten. Diese werden mit 1260 Tagen gleichgesetzt. Daraus ergibt sich ein Jahr mit 360 Tagen.
Nun kann man die 69 Jahrwochen so umrechnen: 69 mal 7 mal 360 Tage ergeben 173.880 Tage.
Wann wurde der Erlass gegeben, Jerusalem wieder aufzubauen? Das war im Jahr 445 vor Christus, im Monat Nisan, was bei uns März oder April entspricht. Damals erlaubte der persische König Artaxerxes Nehemiah, die Stadt Jerusalem wieder aufzubauen. Von diesem Zeitpunkt an begann die Zeit der Jahrwochen.
Nun die Frage: Falls Jesus von Nazaret wirklich der Messias ist, wann trat er als Fürst auf? Übrigens nicht bei seiner Geburt in Bethlehem – ein Fürst wird nicht in eine Krippe gelegt, in einen Stall. Aber an Palmsonntag ritt er triumphal auf einem Esel nach Jerusalem ein. Die Volksmenge begrüßte ihn stürmisch. Dort trat er als Fürst auf. Nach chronologischen Angaben in den Evangelien war das im Jahr 32 nach Christus.
Wie man das genau berechnet, kann man in dem Livestream „Chronologie des Neuen Testaments“ nachhören, wo alles erklärt wird. Es war im Passamonat Nisan, also wieder März oder April.
Diese 173.880 Tage passen genau zwischen März/April 445 vor Christus und März/April 32 nach Christus. Sir Robert Anderson, einst Chef von Scotland Yard, der oberste Kriminalpolizist Englands, hatte das zusammen mit Astronomen des Königlichen Observatoriums Greenwich nachgerechnet. Er setzte den Beginn auf den ersten Nisan, den 14. März 445 v. Chr. Dies stimmt mit Palmsonntag überein, fünf Tage vor der Kreuzigung, die damals am 6. April 32 nach Christus stattfand. Das sind genau 173.088 Tage.
In meinem Buch „Jerusalem – Hindernis für den Weltfrieden“ gebe ich alle Details an, wie man mit Schalttagen und weiteren Faktoren alles genau selbst korrekt berechnen kann, um auf diese 173.088 Tage zu kommen.
Wo gibt es im Buddhismus eine Parallele? Und das ist erst eine Prophetie. Wir sprechen von Hunderten von Prophezeiungen. Wo gibt es eine Parallele im Hinduismus oder im Islam? Diese Religionen sind herausgefordert.
Die Prophetie geht aber weiter. In Daniel 9,26 heißt es: „Der Messias wird ausgerottet werden und nichts haben.“ Fünf Tage nach seinem Auftritt als Fürst an Palmsonntag wurde Jesus Christus auf dem Golgatha-Felsen, draußen vor dem Tor von Jerusalem, gekreuzigt.
Die Prophetie fährt fort: Das Volk des kommenden Fürsten wird die Stadt und das Heiligtum zerstören. In der Folge sollte es zur Zerstörung Jerusalems und des Tempels kommen. Tatsächlich zerstörten die Römer im Jahr 70 nach Christus Jerusalem und den jüdischen Tempel. Trümmer und Überreste dieser Zerstörung sind bis heute sichtbar.
Der Titusbogen in Rom ist das große Denkmal der Römer an die Zerstörung Jerusalems. So könnten wir mit weiteren Beispielen fortfahren.
Beispiel der Prophetie aus Micha 3
Das habe ich überschrieben mit Acker und Wald. In Micha 3,12 findet man diese Prophetie: „Darum wird euretwegen Zion als Acker gepflügt werden, und Jerusalem wird zu Trümmerhaufen, und der Berg des Hauses zu Waldeshöhen werden.“
Nun, das hat Micha im achten Jahrhundert vor Christus vorausgesagt. Später kam es tatsächlich zur Zerstörung Jerusalems. Im Jahr 586 vor Christus zerstörten die Babylonier die Stadt und legten auch den salomonischen Tempel in Schutt und Asche.
Aber Zion, das ist der Tempelberg in Jerusalem, wurde nicht als Acker gepflügt. Was macht man also mit einer Prophetie, die sich nicht erfüllt hat? Die Prophetie war da, aber sie erfüllte sich nicht.
Später, wie wir gerade betrachtet haben, zerstörten die Römer im Jahr 70 nach Christus Jerusalem und den zweiten Tempel. Doch Titus ließ den Tempelplatz nicht pflügen. Auch hier erfüllte sich die Prophetie nicht.
Im Jahr 132 nach Christus unternahm das jüdische Volk einen weiteren Versuch, sich vom Joch der Römer zu befreien. Es kam zu einem gigantischen Aufstand unter Bar Kochba, einem falschen Messias. Dieser Aufstand dauerte drei Jahre, bis Kaiser Hadrian ihn brutal niederschlagen konnte. Dabei starben etwa eine Million Juden.
Danach hatte Hadrian genug von den Juden. Er ließ den Tempelplatz pflügen, und die Stadt Jerusalem wurde neu aufgebaut – aber unter einem neuen Namen: Elia Kapitolina. Dieser Name sollte daran erinnern, dass Zeus als Gott dieser Stadt verehrt wurde. „Gott des Kapitols“ – daher Elia Kapitolina. Juden durften die Stadt nicht mehr betreten.
Hier hat sich die Prophetie erfüllt: Zion wurde als Acker gepflügt. Doch in der Prophetie steht auch: „Und Jerusalem wird zu Trümmerhaufen, und der Berg des Hauses, das ist der Tempelberg, Har Habayit, zu Waldeshöhen werden.“ Har Habayit ist der übliche Ausdruck in Israel für den Tempelberg. Aber dieser wurde kein Wald.
Im vierten Jahrhundert wurde das römische Reich christlich, mit Kaiser Konstantin begann diese Entwicklung. Ab dieser Zeit spricht man nicht mehr von den Römern in der Geschichte, sondern von den Byzantinern. Die Römer wussten selbst nicht, dass sie nun Byzantiner waren, aber Historiker nennen sie so.
Die Byzantiner sahen den Tempelberg als Vergangenheit des Judentums an. Für sie sollte der Tempelplatz nur noch ein Trümmerhaufen sein. Aus dem Ort, wo früher das Allerhöchste war, der Fels – der höchste Punkt des Tempelbergs – machten sie eine Müllhalde. Alle Byzantiner in Jerusalem konnten dort ihren Müll abladen. Die Ruinen blieben so belassen.
„Und Jerusalem wird zu Trümmerhaufen werden, und der Berg des Hauses zu Waldeshöhen werden.“ Dann schossen Bäumchen und Büsche wild auf, und die Prophetie erfüllte sich im Verlauf des vierten Jahrhunderts nach Christus. Der Tempelberg wurde zu Waldeshöhen.
Man muss einfach abwarten, wenn etwas noch nicht erfüllt ist. Die Bibel beschreibt alle Zerstörungen. Es gibt Prophetien, die sich genau im Jahr 586 vor Christus erfüllten. Andere beziehen sich genau auf das Jahr 70 nach Christus, was zur weltweiten Zerstreuung der Juden führte. All das ist in der Bibel so detailliert vorausgesagt.
Das Buch Daniel aus dem sechsten Jahrhundert vor Christus enthält über zweihundert erfüllte Prophetien über Babylon, Persien, Griechenland, Rom, Syrien, Ägypten und Israel. Alles kann anhand der Geschichtsbücher nachgewiesen werden, wie es sich in richtiger Reihenfolge erfüllte.
Das gibt es in keiner anderen Religion. Das ist so einzigartig, das müssten die Schüler wissen. Aber warum erzählt man es ihnen nicht? Und wenn ein Vater wenigstens zuhause seine Tochter unterrichten möchte, darf er es nicht.
Unsere Grundlage ist die Aufklärung, und da gilt natürlich „Nathan der Weise“. Niemand weiß, wer den richtigen Ring hat, falls es ihn überhaupt gibt. Doch das ist das Ausblenden wirklich fantastischer Fakten.
Kritik an der Aufklärungsphilosophie bezüglich Prophetie
Natürlich würde jetzt ein Kritiker sagen: Ja, das Buch Daniel stammt nicht aus dem sechsten Jahrhundert vor Christus, sondern wurde erst im zweiten Jahrhundert vor Christus geschrieben, etwa um 160 vor Christus. Wieso wissen die das so genau? Ganz einfach: Viele Prophezeiungen im Buch Daniel beziehen sich auf die Zeit von Antiochus Epiphanes, der um 160 vor Christus lebte. Die Kritiker argumentieren also, dass das Buch Daniel nach der Erfüllung dieser Prophezeiungen verfasst wurde, weil es ja keine echte Prophetie gebe. Das ist ein Dogma aus der Aufklärungszeit. Die Aufklärungsphilosophen behaupteten, echte Prophetie und Wunder gäben es nicht. Folglich müsse jedes Buch, das angeblich Prophetie enthalte, erst nach den Ereignissen geschrieben worden sein.
Heute ist es aber möglich, aufgrund der Grammatik des Hebräischen zu bestimmen, ob ein Schriftstück aus dem zweiten oder aus dem sechsten Jahrhundert vor Christus stammt. Die Unterschiede in der Grammatik sind so deutlich und verbindlich, dass man keinen großen Aufwand braucht, um einen Text zu analysieren. Man kann ihn kurz durchlesen und sofort sagen: Das ist Grammatik aus dem zweiten Jahrhundert, das ist Grammatik aus dem sechsten Jahrhundert.
Die Grammatik des Hebräischen im Buch Daniel – und auch die Grammatik des Aramäischen, denn einige Kapitel im Buch Daniel sind aramäisch geschrieben – entspricht in beiden Fällen der Grammatik des sechsten Jahrhunderts vor Christus.
Dazu kommt noch die Orthographie, also die Rechtschreibung, die sich im Laufe der Zeit ebenfalls verändert hat. Auch hier braucht man keine langen Analysen. Man kann einen neu entdeckten Text, zum Beispiel aus einer Höhle in der jüdischen Wüste, ansehen und sofort sagen, ob die Rechtschreibung aus dem zweiten oder aus dem sechsten Jahrhundert vor Christus stammt. Das ist ganz einfach, wenn man die Sprache kennt.
Die Rechtschreibung des Buches Daniel entspricht der des sechsten Jahrhunderts vor Christus. Dennoch geben die Kritiker nicht auf. Sie sagen, es könnte jemand gewesen sein, der den Stil imitieren konnte. Doch damals gab es noch keine Grammatiken, mit denen man Hebräisch aus dem sechsten oder zweiten Jahrhundert gezielt lernen konnte. Es gab auch keine Wörterbücher, um die Rechtschreibung aus diesen Zeiten genau zu erlernen.
Außerdem enthält das Hebräisch aus dem zweiten Jahrhundert vor Christus viele Fremdwörter, die aus anderen Sprachen übernommen wurden. Das Hebräisch und Aramäische im Buch Daniel sind jedoch frei von Fremdwörtern aus dem Griechischen oder Lateinischen. Die Kritiker müssten also annehmen, dass der Verfasser auch noch ein schlauer Bursche war, der genau wusste: Dieses Fremdwort darf ich nicht verwenden, sonst verrate ich mich.
Noch mehr: Im Buch Daniel finden sich persische Fremdwörter, und zwar altpersische, also Wörter, die zur Zeit des sechsten Jahrhunderts passen, nicht aber zur späteren Zeit. Es gibt etwa drei griechische Fremdwörter im Buch Daniel, und zwar in Kapitel 3. Das war natürlich ein Triumph für die Kritiker: Drei Fremdwörter! Doch in späteren Schriften finden sich viel mehr Fremdwörter. Alle drei griechischen Fremdwörter in Daniel 3 bezeichnen musikalische Instrumente. Die Babylonier hatten damals schon kulturellen Austausch mit den Griechen, und diese Begriffe stammen deshalb aus dem kulturellen Bereich.
Die vielen Fremdwörter, die es eigentlich geben sollte, fehlen also. Man kann wirklich sagen: Der Fingerabdruck des sechsten Jahrhunderts ist eindeutig und echt.
Nun kommt noch ein weiterer Punkt hinzu: Aus dem zweiten Jahrhundert vor Christus sind verschiedene Bücher bekannt, die als Fälschungen verfasst wurden. Um diesen Büchern Autorität zu verleihen, schrieben Leute damals gefälschte Schriften, als wären sie von Gott inspiriert. Diese Bücher wurden im Judentum jedoch nie als Heilige Schrift akzeptiert, weil man wusste, dass es Betrug war.
Ein Beispiel ist die Tempelrolle aus Qumran, eine etwa zehn Meter lange Rolle, die einen idealen Tempel beschreibt – anders als der Tempel Hesekiels. Diese Rolle wird so dargestellt, als sei sie eine Offenbarung Gottes. Doch Stil, Sprache und Orthographie entsprechen eindeutig dem zweiten Jahrhundert vor Christus. Die Betrüger konnten den Stil also nicht wirklich verändern. Wenn es so einfach wäre, den Stil zu wechseln, hätten sie es getan. Gerade in betrügerischen Schriften sehen wir nie, dass Sprache, Grammatik, Wortschatz und Rechtschreibung perfekt imitierten wurden.
Das Buch Daniel ist einfach echt.
Jetzt der Hammer: Die Kritiker triumphieren und sagen, das Buch Daniel wurde um 160 vor Christus geschrieben, weil es keine echte Prophetie gibt. Doch gerade aus Daniel 9 kennen wir die neunundsechzig Jahrwochen, die sich im Jahr 32 nach Christus erfüllt haben. Der Messias wird ausgerottet werden – im Jahr 32 –, und die Stadt und das Heiligtum werden im Jahr 70 nach Christus zerstört.
Wenn das so ist, müsste man das Buch Daniel nach 70 nach Christus ansetzen. Das geht aber nicht, denn es wurden viele Handschriften von Daniel in Qumran gefunden, die bis in die vorchristliche Zeit zurückreichen.
Man kann also wirklich beweisen, dass die Bibel echte Prophetie enthält, die vorhergesagt wurde und sich danach erfüllt hat. Damit ist die Grundlage der Aufklärungszeit – es gibt keine Wunder, keine echte Prophetie – widerlegt durch die Fakten.
Das Buch Daniel geht sogar noch weiter und reicht bis in unsere Zeit. Am besten müsste man sagen, das Buch Daniel wurde im 21. Jahrhundert geschrieben.
Das führt uns zu einem weiteren Punkt: Prophetie über die Endzeit. Man kann zeigen, dass mehr als 175 erfüllte Prophezeiungen über die Zeit von 1882, als die erste jüdische Einwanderungswelle begann, bis heute eingetroffen sind.
Das sind so konkrete Prophezeiungen wie die Rückkehr der Juden aus aller Welt ins Land ihrer Vorfahren. Drei Millionen Menschen aus allen fünf Kontinenten sind vor unseren Augen heimgekehrt. Die Staatsgründung wurde im Buch Jesaja vorausgesagt. Am 14. Mai 1948, vor 70 Jahren, hat sich das erfüllt.
Die Wüste sollte wieder aufblühen. Vor unseren Augen sehen wir, wie der Keren Kayemeth LeIsrael (KKL) 240 Millionen Bäume im Land der jüdischen Vorfahren gepflanzt hat, und die Wüste blüht auf.
Alttestamentliche Städte sollten wieder zum Leben erwachen und sind heute moderne Städte mit pulsierendem Leben. Hebräisch, eine Sprache, die über tausend Jahre tot war, sollte wieder gesprochen werden. Heute ist sie die erste Sprache des Staates Israel. Noch nie wurde eine tote Sprache nach tausend Jahren wieder lebendig – außer im Fall des Hebräischen.
Die Bibel sagt voraus, dass die umliegenden Völker Israel ausrotten wollen. Das beschäftigt die ganze Weltpolitik. Es sollte zu einer dramatischen Befreiung des Tempelbergs kommen, was im Sechstagekrieg so geschehen ist.
So kann man weitermachen bis heute.
Wo gibt es so etwas in irgendeiner anderen Religion? Man kann die Leute freundlich herausfordern, eine Liste mit sagen wir 200 erfüllten Prophezeiungen vorzulegen, die geschichtswissenschaftlich nachweisbar sind. Solche Listen gibt es nicht. Wir hingegen können das vorweisen.
Die Behauptung, es sei egal, was man glaubt, weil man sowieso nicht wissen könne, was richtig ist, können wir ebenfalls widerlegen. Natürlich kann man wissen, was richtig ist. Gerade die erfüllte Prophetie ist ein Augenöffner, entsprechend dem Refrain von Hesekiel, der 77 Mal sagt: „Und sie werden erkennen, dass ich Yahweh bin, der Ewige.“
Übrigens: Im Koran wird Allah genannt – aber wie oft wird Yahweh genannt? Keinmal! Es geht um diesen Namen Yahweh, den Namen des Gottes der Bibel. Genau diesen Namen findet man nicht im Koran.
Auch die Behauptung, keine Religion sei besser als die andere und alle seien gleichwertig, können wir zurückweisen. Das ist nur politische Korrektheit. Es hat mit Realität und Fakten nichts zu tun. Wir sind an Fakten interessiert, nicht an Augenwischerei und politischen Verdeckungsversuchen.
So sehen wir: Der Gott der Bibel ist ganz anders. Der wahre Gott ist nicht Teil der Natur, sondern ewig. Die erfüllte Prophetie beweist, dass Gott ewig ist. Denn die Propheten hätten niemals wissen können, was Jahrtausende später kommt. Dieser ewige Gott, der Raum und Zeit nicht unterworfen ist, konnte es ihnen sagen.
Die Tatsache, dass andere Religionen solche Prophetie nicht vorweisen können, zeigt, dass sie es nicht mit diesem Gott zu tun haben – einem Gott, der nicht an Raum und Zeit gebunden ist und allgegenwärtig ist.
Weiter beweist die erfüllte Prophetie, dass Jesus Christus der Retter ist. Wir können anhand der Bibel zeigen, dass Jesus Christus derjenige ist, der in diese Welt kommen sollte, um uns zu retten – und kein anderer.
Die Bibel schmeichelt nicht. Sie sagt: Der Mensch, du und ich, ist ein Sünder. Noch mehr: Die Bibel sagt auch, der Mensch kann sich selbst nicht retten. Er braucht den Messias Jesus.
Wir können das Evangelium der Bibel so darstellen: Gott – und da der Mensch aber dazwischen ist ein Graben.
Römer 3,23 sagt: „Denn es ist kein Unterschied: alle haben gesündigt.“ Alle Menschen haben gesündigt. Es gibt keinen, der sagen könnte: Ich bin schuldlos, ich habe alle Gebote Gottes gehalten. Keiner könnte sagen, ich habe immer nach meinem Gewissen korrekt gehandelt. Nein, wir alle müssen sagen, dass wir sogar gegen das eigene Gewissen gehandelt haben.
Römer 3,23 sagt weiter: „Denn es ist kein Unterschied: alle haben gesündigt und erreichen nicht die Herrlichkeit Gottes.“
Wir können uns bemühen, gut zu leben, ja, das war auch Lessings Idee: Man muss einfach gut leben. Aber wie sieht es mit unserem Gutleben aus? Man sieht Streit in Familien, unter Ehepaaren, mit Nachbarn. Dort, wo man sagen muss: Ja, da ist man schuldig geworden.
Unser Gutleben reicht nicht aus, um zu Gott zu kommen. Darum zeigen alle diese Pfeile hier: Diesen Graben zwischen Gott und Mensch können wir nicht überbrücken und erreichen nicht die Herrlichkeit Gottes.
Aber weil wir nicht zu Gott kommen konnten, kam er zu uns. Jesus Christus sagt in Johannes 14,6: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater als nur durch mich.“
Jesus Christus ist die Brücke, um die Kluft zwischen uns und Gott zu überbrücken. Darum starb er, der Gerechte, an unserer Stelle am Kreuz. Er nahm die Schuld auf sich, die unsere Schuld war. Wir hätten von einem gerechten Gott ein ewiges Gericht verdient.
Doch weil Gott Liebe ist, nahm der Herr Jesus unsere Schuld auf sich und ließ sich am Kreuz bestrafen für das, was unser Teil gewesen wäre – in Ewigkeit.
Nun wird man nicht automatisch gerettet. Die Bibel sagt in Hesekiel 33: „Kehret um, kehret um von euren bösen Wegen!“
Der einzelne Mensch muss eine Umkehr von 180 Grad zu Gott machen. Er muss seine persönliche Schuld im Gebet bekennen, bereuen und das Opfer des Herrn Jesus für sich in Anspruch nehmen.
Nur wer sich mit diesem Opfer identifiziert, dem wird das Opfer zugerechnet. Wer dieses Opfer ausschlägt, wird selbst einmal zum Opfer werden – in Ewigkeit.
Aber das ist erst der Anfang. Dann beginnt ein Leben in der Nachfolge, in der Gemeinschaft mit Gott. Das bedeutet, dass man beginnt, die Bibel regelmäßig zu lesen, sie im Leben umzusetzen und Gemeinschaft mit anderen sucht, die ebenfalls umgekehrt sind und konsequent diesen Weg der Nachfolge gehen wollen.
Es ist ein schmaler Weg, aber ein klar vorgezeichneter Weg.
Jesus sagt: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater als nur durch mich.“
Hier sehen wir das jüdische Volk an der Klagemauer. Die Masse hat den Messias noch nicht erkannt. Das war der entscheidende Wendepunkt, aber die Propheten hatten vorausgesagt, dass die Masse ihn ablehnen würde. So hat sich das erfüllt.
Trotzdem können wir sagen: Weltweit sind etwa 150 Juden bekannt, die klar bekennen, dass Jesus Christus der Messias ist, Gottes Sohn und Gott.
So ist es eine Frage der persönlichen Entscheidung.
Manchmal werde ich gefragt: Warum glauben die Juden nicht, dass Jesus der Messias ist? Ich antworte: Das ist nicht ganz richtig. Es gibt Juden, die glauben, und solche, die nicht glauben. Es gibt Schweizer, die glauben, und solche, die nicht glauben.
Ja, aber es sind deutlich weniger Juden, die glauben, dass Jesus der Messias ist, als solche, die nicht glauben. Es gibt deutlich mehr Schweizer, die Jesus Christus ablehnen, als solche, die ihn bekennen – vielleicht drei Prozent.
Trotzdem muss man sagen, es gibt einige Schweizer, die glauben, dass Jesus Christus der Messias und Retter ist.
Es ist also eine Entscheidung des einzelnen Menschen, umzukehren. Die Argumente sind klar und stark, und die Bibel ist wirklich ein Fundament, auf das man sein Leben bauen kann.
Das wäre es, was Schüler in unseren Schweizer Schulen wissen sollten – in einem Staat, der sogar eine Präambel zur Verfassung im Namen Gottes hat.
Dann sieht man die großen Probleme, die Jugendliche heute haben: Wertprobleme, Probleme mit ihrer Person, Orientierungsprobleme, moralische Probleme. Wo sind die Antworten?
Man sieht auch, dass das Drogenproblem unter Jugendlichen nicht mehr gelöst werden kann. Warum? Sie suchen eine Scheinwelt, weil eine Welt ohne den wahren Gott ihnen keine Befriedigung und keine Antworten gibt.
Anstatt im Unterricht wirklich Antworten zu geben, werden sie abgespeist mit Ethik und Religionen. Das ist Nebel, Schall und Rauch.
Im Kontrast dazu bleibt das, was Bach so schön vertont hat – in einer seiner Kantaten.
Ich nehme nochmals Bezug auf Voyager: Menschen, die Agnostiker oder sogar Atheisten sind, schicken eine Sonde weit ins All mit einer Botschaft, unter anderem von Bach.
Bach schrieb: „Jesus bleibt meine Freude, meines Herzens Trost und Saft. Jesus wehret allem Leide, er ist meines Lebens Kraft, meine Augen, Lust und Sonne, meiner Seele Schutz und Wonne.“
„Darum lasse ich Jesu nicht aus dem Herzen und Gesicht.“
Diese Botschaft ist nicht für Außerirdische, sondern für die Irdischen.
Nun will ich das Wort an Peter geben.