Guten Morgen, ich begrüße alle ganz herzlich – nicht nur die hier im Saal, sondern auch diejenigen, die über den Livestream zugeschaltet sind. Für sie gibt es einen Hinweis: Von meiner Sicht aus rechts unten im Bild befindet sich ein Link, über den man das Skript für heute Morgen herunterladen kann. Es umfasst zwei Seiten.
Unser Thema lautet: Die Wunder im Leben des Propheten Elisa. Dabei handelt es sich um die Fortsetzung eines Themas, das wir im Jahr 2020 behandelt haben: Die Wunder im Leben des Propheten Elija. Nun setzen wir fort mit den Wundern im Leben des Propheten Elisa.
Ich habe das Thema kurz umschrieben, wie es hier auf dem Blatt vorgegeben ist: Das Leben Elisas ist reich an geistlichen Schätzen. Die Wunder in seinem Dienst vermitteln erstaunliche Botschaften, die voller reicher Belehrungen für das Glaubensleben heute sind.
Elija vollbrachte acht Wunder, die wir damals 2020 betrachtet haben, ebenso wie die symbolische geistliche Bedeutung dieser Wunder. Denn in der Bibel vermitteln alle Zeichen und Wunder eine Botschaft. Der Ausdruck Ot und Mofet für Zeichen und Wunder drückt eigentlich auch „Vorbild“ und „Warnung“ aus. Das heißt, Zeichen und Wunder weisen auf etwas hin und haben eine geistliche, tiefere Aussage, die eine Belehrung für uns enthält. Das muss man unbedingt beachten.
Dies gilt sowohl für die Wunder im Alten Testament als auch für die im Neuen Testament, besonders im Leben des Herrn Jesus. Alle Wunder haben eine ganz spezielle, tiefe geistliche Botschaft.
Ich zitiere nochmals: „Das Leben Elisas ist reich an geistlichen Schätzen. Die Wunder in seinem Dienst vermitteln erstaunliche Botschaften, voll von reichen Belehrungen für das Glaubensleben.“
Elija vollbrachte acht Wunder. Elisa aber erhielt das doppelte Maß des Heiligen Geistes. Das sieht man in 2. Könige 2,9, gerade bevor Elija entrückt wurde. Er war mit Elisa zusammen am Jordan.
Ich lese hier aus 2. Könige 2,8: „Da nahm Elija seinen Mantel, wickelte ihn zusammen und schlug auf das Wasser. Es zerteilte sich hierhin und dorthin, und sie gingen beide auf dem Trockenen hinüber.“
Es geschah, als sie hinübergegangen waren, da sprach Elija zu Elisa: „Erbitte, was ich dir tun soll, ehe ich von dir genommen werde.“ Elisa antwortete: „So möge mir doch ein zweifaches Teil von deinem Geist werden.“
Elija sprach: „Du hast Schweres erbeten. Wenn du mich sehen wirst, wie ich von dir genommen werde, so soll dir so geschehen; wenn aber nicht, so wird es nicht geschehen.“
Und es geschah: Während sie gingen und im Gehen redeten, siehe, ein Wagen von Feuer und Pferde von Feuer trennten sie beide voneinander, und Elija fuhr im Sturmwind zum Himmel auf.
Diese Entrückung ist geschehen. So sollte auch die Bitte von Elisa erfüllt werden – das doppelte Teil des Geistes von Elija.
Das zeigt sich darin, dass Elija, wie hier auf dem Skript noch korrigiert werden kann, bereits im Internet angepasst wurde, das Doppelte an Wunderwerken vollbrachte: sechzehn Wunder.
Elija vollbrachte acht Wunder, Elisa sechzehn.
Ich muss allerdings noch darauf hinweisen: Wenn man die Wunder durchzählt, dann gab es bei Elija noch vier weitere Wunder, die nicht durch Elija selbst gewirkt wurden, sondern die Gott an ihm wirkte. So kommt man auf zwölf.
Aber acht Wunder wurden direkt von Elija vollbracht, und sechzehn Wunder stehen im Zusammenhang mit der Person Elisa.
Noch etwas: Im Leben Elisas gibt es ein Hörwunder in 2. Könige 7,6. Die syrische Armee hört übernatürlich etwas, was eine besondere Wirkung haben sollte. Dieses Wunder wurde jedoch nicht von Elisa bewirkt, sondern geschah einfach im Verlauf seines Lebens.
Das darf man also nicht mitzählen.
So kommt man auf die Zahlen acht und sechzehn. Das ist schon erstaunlich. Allerdings ist die Zählung nicht ganz einfach; man muss genau aufpassen, um richtig zu zählen.
Hier im Skript habe ich alle sechzehn Wunder aufgelistet. Es beginnt mit der Teilung des Jordan und dem Durchzug des Propheten Elisa nach der Entrückung von Elija.
In 2. Könige 2,14 lese ich gleich: „Und es geschah, während sie gingen und redeten, da fuhr ein Wagen von Feuer und Pferde von Feuer zwischen ihnen beiden und trennte sie voneinander. Und Elija fuhr im Sturmwind zum Himmel auf. Elisa sah es, schrie: ‚Mein Vater, mein Vater, Wagen Israels und seine Reiter!‘ Und er sah ihn nicht mehr. Da fasste er seine Kleider und zerriss sie in zwei Stücke.“
Weiter heißt es: „Und er hob den Mantel Elias auf, der von ihm herabgefallen war, kehrte um, trat an das Ufer des Jordan, schlug mit dem Mantel auf das Wasser und sprach: ‚Wo ist der Herr, der Gott Elias?‘ Auch er schlug auf das Wasser, und es teilte sich hierhin und dorthin. Elisa ging hindurch.“
Auf dem Skript sehen wir, dass dies das erste Wunder ist. Elisa vollbringt dasselbe Wunder, das Elija getan hatte, als sie in der Gegend von Jericho, in der jüdischen Wüste ganz nahe dort, wo der Jordan ins Tote Meer mündet, zusammen durch den Jordan gingen. Der Jordan hatte sich geteilt, wie wir in Vers 8 gelesen haben.
Jetzt geht Elisa, man könnte sagen, vom Ausland her, also von außerhalb des Landes Kanaan, wieder zurück ins Land Kanaan. Dabei vollbringt er dasselbe Wunder.
Woran erinnert uns das? Natürlich an die Geschichte Israels. Nach der vierzigjährigen Wüstenwanderung lagerte das Volk Israel noch einmal außerhalb des Landes der Verheißung, in den Gefilden Moabs. Das ist das jordanische Gebiet heute, gerade gegenüber von Jericho.
Dort hielt Mose acht Abschiedsreden, die alle im fünften Buch Mose festgehalten sind. Anschließend starb Mose, nachdem er das Land noch vom Berg Nebo, oberhalb dieser Gefilde von Moab, wo Israel zuletzt lagerte, gesehen hatte.
Dann ging Josua mit dem Volk Israel über den Jordan, also durch den Jordan, ins verheißene Land (Josua 3). Das heißt, dieser Ort war der Eintritt ins verheißene Land für Israel.
Was bedeutet es, dass Elija aus dem verheißenen Land hinausgegangen ist, durch den Jordan? Das bedeutet Folgendes: Die Zeit von Elija und Elisa war die Zeit des Abfalls. Israel, die zehn Stämme, hatten den Gott der Bibel verlassen. Sie verehrten den Baal, den obersten Gott der Kanaaniter, sowie weitere kanaanitische Götter.
In dieser Zeit traten Elija und Elisa auf und predigten dagegen. Aufgrund dieser Sünde hatte Israel das Recht auf Wohnsitz im verheißenen Land verloren.
In 5. Mose 28 stellt Mose den Segen und den Fluch vor. Zuerst werden in den ersten 14 Versen die Segnungen beschrieben, die Israel erhält, wenn es sich an das Wort Gottes hält. Ab Vers 15 bis zum Ende des Kapitels, also bis Vers 68, wird der Fluch dargestellt. Dabei wird deutlich, wie viel schwerwiegender der Fluch ist als der Segen.
In diesen Versen finden wir drei Verheißungen, dass Israel das Land verlieren wird, wenn es nicht auf Gottes Wort hört. Ich möchte diese drei Stellen kurz angeben:
In 5. Mose 28,25 heißt es: „Der Herr wird dich schlagen vor deinen Feinden und dich ihnen übergeben. Auf einem Weg wirst du gegen sie ausziehen, und auf sieben Wegen wirst du vor ihnen fliehen. Du wirst zum Entsetzen für alle Königreiche der Erde sein.“
Dieser Vers beschreibt, wie Israel unter den Königreichen der Erde zerstreut werden soll. Diese Ankündigung des Landverlusts hat sich erfüllt im Jahr 721 vor Christus, als die Assyrer die zehn Stämme deportierten – in das Gebiet des heutigen Nordirak. Von dort aus verliert sich im Laufe der Geschichte weitgehend die Spur der zehn Stämme. Sie haben das Land verloren.
Eine zweite Fluchandrohung finden wir in 5. Mose 28,36: „Der Herr wird dich und deinen König, den du über dich setzen wirst, zu einer Nation führen, die du nicht gekannt hast, weder du noch deine Väter. Dort wirst du anderen Göttern dienen, Holz und Stein.“
Diese Fluchandrohung hat sich für die Stämme im Süden erfüllt, für das Königreich Juda. Zwischen 606 und 582 v. Chr. deportierten die Babylonier in vier Phasen die Juden nach Babylon – das heutige Südirak. Die Assyrer hatten zuvor den Nordirak kontrolliert. Diese babylonische Gefangenschaft ereignete sich zu der Zeit, als Israel Könige hatte. So wurden sie, wie es hier heißt, mit ihrem König zusammen weggeführt. Sie wurden nicht weltweit zerstreut, sondern in eine andere Nation geführt. Das ist die Ankündigung der babylonischen Gefangenschaft.
Der dritte Landfluch steht in Vers 64: „Und der Herr wird dich unter alle Völker zerstreuen, von einem Ende der Erde bis zum anderen Ende der Erde.“
Dieser Fluch hat sich im Jahr 70 nach Christus erfüllt. Die Juden, die in der babylonischen Gefangenschaft waren, durften nach einigen Jahrzehnten wieder in das Land der Verheißung heimkehren, um den kommenden Messias zu erwarten. Als der Messias gekommen war, lehnte die Mehrheit ihn ab. Das führte dazu, dass im Jahr 70 nach Christus, wenige Jahre nach der Kreuzigung, das jüdische Volk aus dem Land gerissen wurde. Die Römer zerstörten Jerusalem und den Tempel, und das jüdische Volk wurde weltweit zerstreut. So steht es hier geschrieben: „Und der Herr wird dich unter alle Völker zerstreuen, von einem Ende der Erde bis zum anderen Ende der Erde.“
Darum wurden die Juden über alle fünf Kontinente zerstreut. Das sind die drei Landverlustflüche.
Das Hinübergehen von Elija durch den Jordan hinaus aus dem Land der Verheißung stellt diesen Landverlust dar, der aufgrund der Verwerfung des wahren Gottes geschah. Der Götzendienst war nämlich eine Ablehnung des wahren Gottes.
Wichtig ist: Es gibt nur diese drei Landverlustflüche, und alle haben sich erfüllt. Noch einmal zusammengefasst:
Weitere Landverlustflüche gibt es nicht im Gesetz. Alle drei haben sich erfüllt.
Heute sehen wir, wie das jüdische Volk aus aller Welt zurückkehrt ins Land der Vorfahren. Genau so, wie es in Hesekiel 36,24 vorausgesagt wurde: „Ich werde euch aus allen Nationen sammeln und in euer Land zurückführen.“ Das haben wir vor unseren Augen erlebt.
Seit 1882 bis heute sind über drei Millionen Juden aus allen fünf Kontinenten in das Land ihrer Väter heimgeführt worden.
Wenn heute manche sagen, die Juden könnten wieder zerstreut werden, muss man klar sagen: Nein, es gibt nur drei Landverlustflüche in der Tora, und alle sind erfüllt. Diese Rückführung ist endgültig.
Wichtig ist auch: Diese Rückführung geschieht durch die Gnade Gottes, nicht durch Verdienst. Ich habe Hesekiel 36,24 erwähnt. Dort steht, dass Gott sie aus allen Nationen zurückführen wird. In den Versen davor heißt es, dass Gott sie um seines Namens willen zurückführt. Nicht weil das jüdische Volk es verdient hat, sondern weil Gott den Vorfahren Abraham, Isaak und Jakob Verheißungen gegeben hat. Israel wird bis ans Ende der Zeit das Land besitzen. Deshalb hat Gott sie heute zurückgeführt.
Und nun hilft uns das erste Zeichen, das erste Wunder von Elija, Elisa zu verstehen. Wir haben gesehen, in 2. Könige 2,14, dass Elisa durch den Jordan zurück ins verheißene Land kehrt. Das ist eigentlich ein prophetischer Hinweis darauf, dass Gott Israel durch Gnade wieder zurückführt.
Jetzt etwas ganz Wichtiges: Wenn man nochmals Elija und Elisa vergleicht, erkennt man, dass die Wunder von Elisa von der Gnade Gottes geprägt sind. Es gibt zwar auch Zeichen des Gerichts, aber die Hauptsache sind Zeichen der Gnade. Bei Elija liegt der Schwerpunkt mehr auf dem Gericht Gottes und der Gerechtigkeit. Man findet auch die Gnade, doch der Akzent liegt auf dem Gericht.
So sehen wir: Elija verließ das Land der Verheißung und wurde entrückt. Elisa hingegen kommt ins Land der Verheißung zurück. Und nun ganz wichtig: Der Jordan ist der Todesfluss. Er fließt vom Norden Israels hinunter zum tiefsten Punkt der bewohnten Erde, nämlich zum Toten Meer, etwa 400 Meter unter dem Meeresspiegel.
Das Tote Meer ist wirklich tot, dort kann kein Fisch überleben, weil es so stark versalzen ist – etwa 30 Prozent Salzanteil. Das überlebt kein Fisch. Der Jordan ist also der Todesfluss.
Wenn wir die Teilung des Jordans sehen, sodass Elisa hindurchgehen konnte, ist das ein Bild von Tod und Auferstehung. Er geht durch das Jordanbett hindurch und steigt dann hinauf ins Land der Verheißung. So haben wir also den Gedanken von Tod und Auferstehung.
Es ist so, dass das jüdische Volk heute nur aufgrund der Gnade das Land wieder zurückbekommen hat, nicht aus Verdienst, wie Hesekiel 36 sagt. Und Gnade ist nur möglich, weil Jesus, der Messias, gestorben und auferstanden ist.
Jetzt kommen wir zum nächsten Zeichen. Wir sollten heute Morgen gut vorankommen.
Vers 19: Die Männer der Stadt sprachen zu Elisa. Der Zusammenhang mit den vorherigen Versen macht deutlich, dass wir hier in Jericho sind. Diese subtropische Oase liegt etwa zweihundert Meter unter dem Meeresspiegel, ganz nahe bei dem Ort, an dem Elisa gerade ins Land zurückgekehrt war.
Die Männer der Stadt sagten zu Elisa: „Sieh doch, die Lage der Stadt ist gut.“ Jericho ist wirklich eine schöne subtropische Oase. Sie ist auch durch Palmen charakterisiert, weshalb Jericho in 5. Mose 34 als „die Palmenstadt“ bezeichnet wird. Heute ist die Stadt noch immer voller Palmen.
Sie sagten weiter: „Sieh doch, die Lage der Stadt ist gut, wie mein Herr sieht, aber das Wasser ist schlecht, und das Land ist unfruchtbar.“ Daraufhin sprach Elisa: „Holt mir eine neue Schale und tut Salz hinein.“ Sie brachten ihm die Schale. Er ging hinaus zur Quelle des Wassers, warf das Salz hinein und sagte: „So spricht der Herr: Ich habe dieses Wasser gesund gemacht. Es wird weder Tod noch Unfruchtbarkeit mehr daraus entstehen.“
Das Wasser wurde gesund bis auf diesen Tag, entsprechend dem Wort, das Elisa geredet hatte.
Jericho war die Stadt des Fluches. Nach der Eroberung von Jericho ging Israel durch ein Wunder durch den Jordan hindurch ins verheißene Land. Das erste Bollwerk, das sich Israel entgegenstellte, war Jericho (siehe Josua 6). Gott ließ die Mauern von Jericho fallen und gab so seinem Volk den Zugang zum verheißene Land.
Am Ende von Josua 6 sehen wir, dass Josua diese Stadt verflucht hatte. Jericho ist also die Stadt des Fluches. Nun sehen wir hier, dass die Wasserquelle in Jericho schlecht war, das Wasser ungenießbar. Das zweite Wunder von Elisa ist die Heilung dieser Quelle.
Wenn man heute nach Jericho geht, muss man nach Tel es Sultan suchen. Das ist der Sultanhügel, das alttestamentliche Jericho. Ein Hügel, ein Zivilisationsschutthügel, auf dem Schicht um Schicht der Geschichte aufeinander gebaut wurde.
Direkt neben dem Schutthügel, dem Tell, befindet sich die Elisa-Quelle. Sie ist noch heute die Hauptquelle für die Wasserversorgung von Jericho. Man findet sie innerhalb eines Hauses. Die meisten, die in Jericho waren, waren vermutlich noch nie in diesem Haus. Aber man kann es besuchen. Ich selbst war in der Elisa-Quelle, und sie funktioniert noch heute. Sie wurde durch Elisa durch ein Wunder geheilt.
Warum gerade so? Elisa sagt: „Holt mir eine neue Schale, tut Salz hinein.“ So macht er das Wasser gesund. Das ist ein Hinweis auf Jesus Christus.
Eine Schale, ein Gefäß, ist in der Bibel an vielen Stellen ein Bild des menschlichen Körpers. Der Mensch ist ein zerbrechliches Gefäß. In Römer 9,21 wird von Gefäßen zur Ehre Gottes und Gefäßen zur Unehre gesprochen. Wir Menschen können durch das, was wir mit unserem menschlichen Körper tun, in dem Geist und Seele wohnen, entweder zur Ehre Gottes leben oder zu seiner Unehre.
Der Herr Jesus wurde ein wahrer Mensch. Er nahm einen wirklichen menschlichen Körper an. Johannes 1,14 sagt: „Das Wort wurde Fleisch und wohnte unter uns.“ Er war ein einzigartiger Mensch, ein echter, wirklicher Mensch, aber ohne Sünde, vollkommen.
Interessant ist das hebräische Wort für Schale hier, „zlochit“. Übrigens sagt man heute „Zalachat“ für Teller, es ist verwandt. Diese Schale wird als „zlochit“ bezeichnet. Dieses Wort kommt im Alten Testament nur einmal vor. Dieses einmalige Wort ist gleichzeitig ein Hinweis auf die Einzigartigkeit des Herrn Jesus als wahrer Mensch.
Das Salz hatte die Wirkung, böse Bakterien abzutöten. Es fördert also Gesundheit und verhindert Krankheit.
Jesus sagt übrigens in Markus 9,50: „Habt Salz in euch selbst und seid in Frieden untereinander.“ Der gläubige Mensch soll gewissermaßen Salz in sich haben. Das, was das Böse und Krankheitserreger abtötet.
In Kolosser 4,6 heißt es: „Unsere Rede soll von Salz gewürzt sein.“ Das bedeutet, dass nichts Verdorbenes darin sein soll, sondern nur das, was zum Aufbau und Nutzen dient.
Beim Herrn Jesus war das ganz vollkommen so: Er war der einzigartige Mensch, der Gott verherrlichte. Am Jordan wurde er getauft, genau dort, wo die Taufstelle von Johannes dem Täufer war, direkt gegenüber von Jericho. Dort ging der Himmel auf und Gottes Stimme ertönte: „Dieser ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe“ (Matthäus 3,17).
Bei Jesus war nichts, was mit Sünde zu tun hat. So weist die neue Schale mit Salz auf ihn hin. Er ist die Quelle für das wahre Leben.
So wurde die Lebensquelle des Wassers in Jericho für die Menschen an dem Ort des Fluches gesund.
Und jetzt gehen wir weiter zum dritten Wunder, gleich im Anschluss, Vers 23: „Und er ging von dort hinauf nach Bethel.“ Das ist eine anstrengende Wanderung. Bei Jericho befindet man sich zweihundert Meter unter dem Meeresspiegel, und dann geht es steil hinauf ins Bergland. Der Weg führt durch das Wadi Qelt hinauf nach Bethel. Dieses tief eingeschnittene Tal verläuft von Jericho durch die Wüste in Richtung Jerusalem und eben auch Richtung Bethel.
Da ging er hinauf, und als er auf dem Weg nach oben war, kamen kleine Knaben aus der Stadt heraus und verspotteten ihn. Sie sprachen zu ihm: „Komm herauf, Karl Kopf, komm herauf, Karl Kopf!“ Daraufhin fluchte er ihnen im Namen des Herrn. Dann kamen zwei Bären aus dem Wald und zerrissen von ihnen zweiundvierzig Kinder.
Bethel ist der Ort der Verheißungen Gottes. Denken wir zurück an 1. Mose 28, als Jakob Hals über Kopf aus prekären familiären Problemen floh. Er kam nach Bethel und übernachtete dort. Gott erschien ihm in seiner Gnade und sagte ihm, er werde mit ihm ins Ausland gehen, aber ihn in seiner Gnade auch wieder zurückführen ins Land.
Jericho und Jakob – an diesem Ort, der Luz hieß, gab Jakob ihm den Namen Bethel, „Haus Gottes“, weil Gott ihm dort auf besondere Weise erschienen war. Bethel steht also für die Gnade, die Verheißung und die Treue Gottes.
Inzwischen war in der Geschichte viel geschehen. Der erste König der zehn Stämme, um die es hier geht – denn Elija und Elisa waren Propheten im Zehnstämmereich, einem gottlosen Reich – war Jerobeam. Er hatte in Bethel ein Götzenheiligtum aufgebaut mit einem goldenen Kalb.
Dieser Ort der Verheißung Gottes wurde entweiht, der Name Gottes wurde entweiht. Und hier sieht man die Frucht dieser kleinen Jungen. Man muss sich nicht vier-, fünf- oder sechsjährige Kinder vorstellen, sondern junge Teenager, die genau wussten, was sie taten. In einer solchen Respektlosigkeit gegenüber dem Propheten Gottes verspotteten sie ihn: „Komm herauf!“
Wenn das mit Elija Wirklichkeit gewesen sein soll, dass er in den Himmel aufgefahren ist, dann macht das Gleiche, bitte! Sie schmähten ihn wegen seiner fehlenden Haare auf dem Kopf: „Komm herauf, Karl Kopf!“ – also lass dich entrücken, da hinauf in die Höhe. Sie waren in Bethel oben, und er war ja am Heraufkommen.
Dann finden wir eines der wenigen Zeichen von Gericht im Leben von Elisa: Zwei Bären kamen, und wer Bären kennt, weiß, dass sie gefährlich werden können. Aber dass zwei Bären 42 Kinder zerreißen – das gibt es in der Natur eigentlich nicht. Das ist schon übernatürlich. Dieses Ereignis ist also ein Gerichtszeichen, dass Gott seinen Namen nicht lästern lässt.
Zu Kapitel drei
Dort finden wir das vierte Zeichen, und es geht wieder um Gnade. Ich erkläre ganz kurz den Hintergrund, denn wir müssen jetzt nicht das ganze Kapitel lesen – das wäre zeitlich nicht möglich.
Vers 1: Und Joram, der Sohn Ahabs, wurde König über Israel in Samaria im achtzehnten Jahr Josaphats, des Königs von Juda. Er regierte zwölf Jahre und tat, was böse war in den Augen des Herrn.
Ahab regierte zur Zeit von Elija, diesem schlimmen, gottlosen König, der den Baalskult massiv in Israel eingeführt hatte. Dann kam sein Sohn Ahasja an die Macht, doch dieser starb an einer Krankheit. Schließlich wurde sein Bruder Joram König – allesamt gottlose Männer.
In dieser Zeit sah der König von Moab seine Chance. Vers 4: Mescha, der König von Moab, war ein Herdenbesitzer und entrichtete dem König von Israel hunderttausend Fettschafe und hunderttausend Wetter mit der Wolle. Mescha sieht beim Machtwechsel von Ahasja zu Joram die Gelegenheit, die Tributzahlungen an Israel einzustellen. Er rebelliert gegen Israel. Das führt dazu, dass Joram Krieg gegen Moab führen will.
Er verbündet sich mit Josaphat. Doch Josaphat begeht den gleichen Fehler wie zuvor zur Zeit von Ahab. Man kann das in 2. Chronik 18 nachlesen: Ahab hatte ihn eingeladen und gefragt, ob er mit ihm in den Krieg gegen die Syrer ziehen wolle. Josaphat antwortete, sein Volk sei wie ein Volk mit dem seinen, und er wolle mit ihm hinaufziehen. Das war falsch – eine Art Ökumene. Er verband sich mit den Götzendienern, und denselben Fehler macht er jetzt wieder.
Vers 7: Joram sandte zu Josaphat, dem König von Juda, und ließ ihm sagen: „Der König von Moab ist von mir abgefallen. Willst du mit mir gegen Moab in den Kampf ziehen?“ Josaphat antwortete: „Ich will hinaufziehen, ich will sein wie du, mein Volk wie dein Volk, meine Pferde wie deine Pferde.“ Joram fragte: „Auf welchem Weg wollen wir hinaufziehen?“ Josaphat sagte: „Auf dem Weg der Wüste Edom.“
Sie tun sich also zusammen und wollen gegen Moab vorgehen. Wo liegt Moab? Auf der anderen Seite des Toten Meeres im heutigen Jordanien, auf einem Hochplateau. Josaphat schlägt vor, von Süden her zu kommen, denn südlich vom Toten Meer auf der jordanischen Seite liegt Edom.
Sie machen also einen großen Umweg durch die Wüste, um Moab von Edom aus anzugreifen. Direkt geht das nicht, weil das Tote Meer im Weg ist. Doch das ist strategisch gefährlich. Warum? Weil sie eine ganze Armee, hier sogar zwei Armeen, mit Wasser in der Wüste versorgen müssen. Das ist ein Problem.
Vers 9: So zogen der König von Israel, der König von Juda und der König von Edom hin. Man sieht, dass sie sich durch den Weg über Edom erneut mit einem Götzendiener verbünden. Jetzt sind es drei Könige, die gegen Moab vorgehen.
Sie machen einen Umweg von sieben Tagereisen, doch es gibt kein Wasser für das Heer und das Vieh, das ihnen folgt. Die Verzweiflung wächst. Kein Wasser für eine ganze Armee – das ist schlimm.
Nun zeigt sich das gute Herz von Josaphat, diesem gläubigen König. Er sagt, sie müssen einen Propheten des Herrn befragen. Wer könnte das sein? Damals, nach Josaphats falscher Entscheidung zur Zeit Ahabs, sagte er auch: „Wir müssen den Herrn befragen.“
Micha, der Sohn Jimlas, war damals der einzige Prophet Gottes im Nordreich. Jetzt sind wir etwas später. Einige sagen, es gäbe Elisa. Elisa wird gerufen und sagt zum König von Israel: „Dich würde ich nicht mal anschauen, wenn nicht Josaphat hier wäre.“
Elisa gibt eine wunderbare Verheißung. Ich lese ab Vers 14: Da sprach Elisa: „So war der Herr, der Hirscharen lebt, vor dessen Angesicht ich stehe: Wenn ich nicht auf die Person Josaphats, des Königs von Juda, Rücksicht nehme, so würde ich dich nicht anblicken noch dich ansehen.“
Das hat Elisa innerlich richtig aufgewühlt. Er musste feststellen, dass Josaphat, dieser gottesfürchtige König, sich so übel mit Joram von Israel und dem König von Edom verbindet. Das hat ihn stark bewegt. Er musste erst zur Ruhe kommen, bevor er das Wort Gottes weitergeben konnte.
Wie macht er das? Vers 15: „Und nun holt mir einen Seitenspieler.“ Als der Seitenspieler spielte, kam die Hand des Herrn über Elisa.
Er musste innerlich zur Ruhe kommen. Seitenspieler waren Harfen mit wenigen Saiten, die typischerweise zum Begleiten von Liedern benutzt wurden. Dieser Seitenspieler musste Psalmen singen, ähnlich wie David, der vor König Saul Psalmen sang.
Das brachte Beruhigung – nicht weil Musik Dämonen vertreibt, das ist nicht so, sondern weil Danken vor Wanken schützt. Loben zieht nach oben, und der Feind erträgt das Lob Gottes nicht. So war es auch hier: Der Seitenspieler spielt, und der Prophet kommt innerlich zur Ruhe. Dann kommt die Hand des Herrn über ihn, sodass er weissagen kann.
Vers 16: „So spricht der Herr: Macht in diesem Tal Grube an Grube! Denn so spricht der Herr: Ihr werdet keinen Wind sehen und keinen Regen, und doch wird dieses Tal sich mit Wasser füllen, so dass ihr trinken werdet, ihr und eure Herden und euer Vieh.“
Wir sind in der Wüste südlich vom Toten Meer, wo kein Wasser ist. Es gibt dort trockene Täler, die vom Gebirge herunterkommen. Dort kommt Wasser nur in der Regenzeit. Es kann irgendwo regnen, und plötzlich fließt Wasser.
Gott hat hier ein Wunder getan. Sie konnten keinen Wind und keinen Regen sehen, doch plötzlich kam Wasser genau zum richtigen Zeitpunkt, um die Armee zu versorgen. Sie mussten vorher Gruben graben, um das Wasser aus dem gefährlich reißenden Wadi-Fluss aufzufangen. Dann konnten sie aus diesen Gruben trinken.
Vers 18: „Und das ist noch gering in den Augen des Herrn. Er wird auch Moab in eure Hand geben, und ihr werdet alle festen Städte und alle auserlesenen Städte schlagen, alle guten Bäume fällen, alle Wasserquellen verstopfen und alle guten Feldstücke mit Steinen verderben.“
Am Morgen, zur Zeit, da man das Speisopfer opfert, siehe, da kam Wasser den Weg von Edom her, und das Land füllte sich mit Wasser.
Durch Gottes Gnade wurde Israel vor dem Verdursten gerettet – durch dieses Wasser, das zu einem ganz bestimmten Zeitpunkt kam, als man das Speisopfer opferte. Wann ist das? Um neun Uhr. Das ist die Zeit des Speisopfers, das zusammen mit dem Morgenbrandopfer dargebracht wird. Nach Anweisung des Gesetzes war das in Israel umgerechnet um neun Uhr.
Dieser Moment ist bedeutsam, denn genau zu dieser Zeit wurde der Herr Jesus gekreuzigt. In den Evangelien steht, er wurde um die dritte Stunde gekreuzigt, was der neunten Stunde entspricht. Genau zu diesem Zeitpunkt kommt das lebendige Wasser.
Das weist darauf hin, dass nur durch das Opfer des Herrn Jesus am Kreuz Gott uns lebendiges Wasser geben kann.
Dazu möchte ich Johannes 7,37 lesen: „An dem letzten, dem großen Tag des Festes, stand Jesus da und rief: Wenn jemand dürstet, so komme er zu mir und trinke! Wer an mich glaubt, wie die Schrift gesagt hat, aus dessen Leib werden Ströme lebendigen Wassers fließen.“
Dies sagte er vom Geist, den die an ihn Glaubenden empfangen sollten. Denn der Geist war noch nicht da, weil Jesus noch nicht verherrlicht worden war.
Hier wird erklärt, was das lebendige Wasser bedeutet: der Heilige Geist.
Das Wasser hat noch eine zweite Bedeutung. In Epheser 5,26 sehen wir, dass es ein Bild von Gottes Wort ist – also von dem Wort, das durch den Heiligen Geist inspiriert ist.
Der Heilige Geist und das Wort Gottes werden in der Bibel durch Wasser symbolisiert.
In Epheser 5,26 lesen wir, dass der Herr Jesus die Gemeinde reinigt durch die Waschung mit Wasser, durch das Wort.
Jetzt verstehen wir: Sie mussten vorher Gruben graben und all den Dreck aus den Löchern herausholen. So ist es auch in unserem Leben wichtig: Wir müssen alles, was verstopft ist, ausheben, damit der Herr uns mit seinem Wort und der Wirkung seines Geistes füllen kann.
Und das alles geschieht aufgrund dessen, dass der Herr Jesus sich am Kreuz hingegeben hat.
Das Speisopfer spricht von seinem vollkommenen Leben. Das Mehl musste aus Körnern hergestellt werden, die gemahlen wurden. Wenn man nur Körner in der Hand hat, sieht man nicht, ob sie verunreinigt sind. Doch wenn man sie mahlt, sieht man das weiße Mehl.
So ist auch im Leben des Herrn Jesus alles vollkommen. Er wird in Jesaja 4,2 als die Frucht der Erde bezeichnet.
Weizen, Gerste und andere Körner sind ein Bild für den Herrn Jesus. Das Mehl beim Speisopfer zeigt, dass in seinem Leben alles vollkommen ist.
Das Speisopfer wurde zusammen mit dem Brandopfer am Morgen, um neun Uhr, Gott dargebracht. Es zeigt das vollkommene Leben des Herrn Jesus, das bis zu seinem Tod am Kreuz führte.
Aufgrund dessen kann Gott so segnen.
Jetzt kommen wir zum fünften Wunder in Kapitel vier. Eine Frau, die zu den Frauen der Söhne der Propheten gehörte, schrie zu Elisa und sagte: „Dein Knecht, mein Mann, ist gestorben. Und du weißt ja, dass dein Knecht den Herrn fürchtete.“
Diese Frau ist verzweifelt. Vorhin haben wir eine Armee gesehen, die verzweifelt war. Hier steht eine einzelne Frau im Mittelpunkt. Sie ist früh verwitwet. Ihr Mann war ein treuer Gläubiger, also einer, der zu dem Überrest gehörte, der dem Baal nicht sein Knie gebeugt hat. Schon zur Zeit von Elia hat Gott gesagt, dass er sich siebentausend übriggelassen hat, die ihr Knie nicht vor dem Baal gebeugt haben.
Die sogenannten Söhne der Propheten waren jüngere Männer, die ihr Leben Gott zur Verfügung stellen wollten. Sie sollten als Sprachrohr und Verkündiger des Wortes dienen. Diese Söhne der Propheten werden immer wieder im Leben von Elisa und Elija erwähnt. Man liest zum Beispiel ab Kapitel 1 in 2. Könige 2 immer wieder von ihnen. Es gab eine Prophetenschule in Bethel, wie in 2. Könige 2 beschrieben, und eine weitere in Jericho. Hier sehen wir, dass Elisa mit diesen jungen Leuten in Verbindung stand. Er war gewissermaßen ihr Führer und Leiter, der diese jungen Männer für den Dienst heranzog.
Jetzt hat eine Frau erlebt, dass ihr Mann gestorben ist. Sie ist früh verwitwet. Sie sagt: „Dein Knecht, du weißt ja, dass dein Knecht den Herrn fürchtete. Und der Schuldherr ist gekommen, um meine beiden Knaben zu Knechten zu nehmen.“
Sie konnte ihre Schulden nicht mehr bezahlen. Das ist ein aktuelles Thema, nicht wahr? Verwitwete Frauen geraten oft in finanzielle Schwierigkeiten, und dann werden Forderungen gestellt. Diese Forderungen waren berechtigt, aber sie konnte nicht zahlen. Im Kapitel zuvor haben wir jemanden gesehen, der nicht zahlen wollte, obwohl er es hätte können – den König von Moab. Hier haben wir eine Frau, die zahlen wollte, aber nicht konnte.
In Vers 2 spricht Elisa zu ihr: „Was soll ich für dich tun? Sage mir, was du im Haus hast.“ Sie antwortet: „Deine Magd hat nichts im Haus, als nur einen Krug Öl.“
Elisa sagt zu ihr: „Geh hin, bitte dir Gefäße von draußen, von allen deinen Nachbarn, leere Gefäße. Nimm nicht wenige und geh hinein, schließe die Tür hinter dir und deinen Söhnen zu und gieße in alle diese Gefäße. Was voll ist, setze beiseite.“
Sie ging von ihm weg, schloss die Tür hinter sich und ihren Söhnen zu. Diese reichten ihr die Gefäße, und sie goss ein. Als die Gefäße voll waren, sagte sie zu ihrem Sohn: „Reiche mir noch ein Gefäß.“ Aber er antwortete: „Es ist kein Gefäß mehr da.“ Das Öl stand still.
Sie kam und berichtete es dem Mann Gottes. Er sprach zu ihr: „Geh hin, verkaufe das Öl, bezahle deine Schuld, du aber und deine Söhne lebt vom Übrigen.“
Hier haben wir also ein Wunder mit Öl, vorher ein Wunder mit Wasser. Wasser ist ein Bild des Heiligen Geistes. Öl ist in der Bibel ebenfalls ein Bild für den Heiligen Geist. Könige wurden mit Öl gesalbt. Christus, der Messias, heißt der Gesalbte, der mit dem Heiligen Geist gesalbt wurde. Dieses Salböl steht also symbolisch für den Heiligen Geist.
Nun musste sie so viele Gefäße wie möglich holen. Diese leeren Gefäße erinnern uns an die leeren Gruben. Wenn wir zum Herrn kommen und sagen, wir haben nichts zu bringen außer unseren leeren Gefäßen, will er sie füllen.
Interessant ist auch, dass sie in ihr Haus gehen und die Tür schließen muss. Das erinnert an Matthäus 6, wo Jesus erklärt, wie man beten soll. Matthäus 6, Vers 6 sagt: „Schließe die Tür zu, bete im Verborgenen und nicht vor der Öffentlichkeit.“ So schließt sie die Tür, und der Herr füllt alles auf.
Auch hier sehen wir wieder ein Bild des Heiligen Geistes. Römer 8, Vers 4 beschreibt, was der Heilige Geist in unserem Leben bewirkt. In Römer 8, Vers 3 wird gesagt, dass Jesus für uns für die Sünde gestorben ist. In Vers 4 heißt es: „Damit die Rechtsforderung des Gesetzes erfüllt werde in uns, die nicht nach dem Fleisch, sondern nach dem Geist wandeln.“
Der Heilige Geist wirkt im Leben eines Gläubigen so, dass er die gerechte Rechtsforderung des Gesetzes erfüllt. Der Römerbrief erklärt, dass wir heute nicht mehr unter dem Gesetz Mose stehen. Aber jemand, der Jesus nachfolgt und sich durch den Heiligen Geist die Kraft schenken lässt, um gottgemäß zu leben, stellt fest: Das Gesetz fordert „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“ oder „Ehre Vater und Mutter“ sowie andere moralische Gebote.
Wir stehen zwar nicht mehr unter dem Gesetz Mose, aber im Neuen Testament entsprechen die Gebote, die Christus uns gegeben hat, diesen moralischen Grundsätzen. Sie wurden nicht verändert. Darum sagt Paulus, dass der Heilige Geist die gerechte Rechtsforderung des Gesetzes in den Gläubigen erfüllt.
Dadurch, dass sie all diese gefüllten Ölkrüge verkaufen konnte, erfüllte sie die Rechtsforderung des Gesetzes.
Ja, machen wir hier eine Pause von einer Viertelstunde.
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