Wir kommen heute Abend zu 2. Samuel 15. Ich lese nochmals Vers 30.
Wir haben heute Nachmittag gesehen, wie David mit all denen, die zu ihm standen, die Anhöhe des Ölbergs hinaufging. Auf dem Bild sieht man, wie David mit all den Menschen, die zu ihm standen, diese Anhöhe hinaufging – von den Westabhängen des Ölbergs aus.
Auf dem nächsten Bild sehen wir etwas von den Ölbäumen am Ölberg. Hier auf dem Bild sind Ölbäume zu sehen, die zum Teil bis zu 2500 Jahre alt sind.
Nochmals 2. Samuel 15,30:
„David aber ging die Anhöhe der Olivenbäume hinauf und weinte, während er hinaufging, und sein Haupt war verhüllt, und er ging barfuß. Und alles Volk, das bei ihm war, hatte jeder sein Haupt verhüllt und ging unter Weinen hinauf.“
Man berichtete David und sprach: „Ahitophel ist unter den Verschworenen mit Absalom.“ Diese Nachricht war ein harter Schlag für David. Dieser Mann, dem er so vertraute und der für seine Ratschläge sehr wichtig war, hatte die Seite gewechselt.
Das ist etwas sehr Schweres im Leben, wenn ehemalige Freunde sich gegen einen stellen. Doch wir finden in der Schrift Beispiele, die uns ermutigen. David durfte den Weg weitergehen und war nicht allein.
Da sprach David: „Betöre doch den Rat Ahitophels, Herr!“
Es geschah, als David auf den Gipfel gekommen war, wo er Gott anzubeten pflegte. Jetzt ist er also ganz oben auf dem Ölberg, etwa 800 Meter über dem Meeresspiegel. Der Ölberg ist etwas höher als der Tempelberg. Von dort aus hat man eine wunderbare Sicht auf den Tempelberg.
Damals war der Salomonstempel natürlich noch nicht gebaut. Aber die Tenneornans war bereits dort, wo David später einen Altar bauen sollte. Später sollte dort auch der Altar des Salomonstempels stehen, umgeben von den Gebäuden des Salomonstempels.
David befindet sich also oben auf dem Gipfel. Von dort aus sieht man in die Wüste hinunter bis in die Arava, die Tiefebene. Das war ja sein Ziel: dorthin zu gelangen. Darüber hinaus sieht man auch schon die Berge von Moab im heutigen Jordanien.
Hier erfahren wir, dass es üblich war, auf dem Ölberg Gott anzubeten.
Aber eben, er ist da oben, und dann lesen wir: Siehe, da kam ihm Husay der Akiter entgegen mit zerrissenem Untergewand und Erde auf seinem Haupt – nochmals ein Getreuer, nochmals einer, der ermutigt. Ja, es kann so sein, dass Geschwister eine Ermutigung werden, allein durch die Begegnung.
Denken wir im Neuen Testament an einen Mann, der sehr entmutigt war und schon viel Schweres hinter sich hatte. Dann sieht er die Brüder, die einen langen Weg gegangen sind, um ihm Ermutigung zu bringen – durch ihre Begegnung. In Apostelgeschichte 28 ist Paulus auf dem Weg in die Gefangenschaft nach Rom, um dort schließlich vor das höchste Gericht des römischen Reiches gestellt zu werden, vor Kaiser Nero persönlich.
Und da lesen wir in Apostelgeschichte 28, ich lese schon mal Vers 13: „Von dort fuhren wir herum und kamen nach Regium, und da sich nach einem Tag ein Südwind erhob, kamen wir am zweiten Tag nach Puteoli, wo wir Brüder fanden und gebeten wurden, sieben Tage bei ihnen zu bleiben.“ Das war überraschend, dort Brüder, eine Gemeinde in Italien, anzutreffen, nicht wahr? Es heißt hier: „wo wir Brüder fanden.“ Das war nicht von Anfang an klar, aber dann in Puteoli wurden sie gefunden und wollten Gemeinschaft mit Paulus. Man bat ihn, bitte sieben Tage hierzubleiben.
Und weiter schreibt Lukas: „Und so kamen wir nach Rom. Und von dort kamen die Brüder, als sie von uns gehört hatten, uns bis Api Forum und Dres Tabernä entgegen.“ Also Api Forum, das waren neunundsechzig Kilometer südlich von Rom. Die sind diesen Weg gegangen, um Paulus noch vorher zu treffen. Man wusste, er kommt nach Rom, aber sie wollten ihn noch vorher treffen. Und es gab solche, die waren ein bisschen weniger schnell. Die schafften es nur bis Dresdabern, das sind so 49,3 Kilometer.
Und was lesen wir dann? „Und als Paulus sie sah, dankte er Gott und fasste Mut.“ Das heißt, er war entmutigt. Er war in Gefangenschaft wegen Verleumdung, wissen wir, und er hat sehr schwere Sachen erlebt. Im Zusammenhang mit Verleumdung wäre er bis zweimal fast umgebracht worden. Und jetzt fasst er Mut.
Als wir aber nach Rom kamen, wurde Paulus erlaubt, mit den Soldaten, die ihn bewachten, für sich zu bleiben usw. Aber eben, das wollte ich einfach zeigen: Wie Paulus in seiner Ermutigung ermutigt wurde durch diese Begegnung.
Und hier genau so: David, jetzt kommt plötzlich noch Husai der Akither entgegen. Man sieht sofort, er ist erschüttert über diese Situation, dass David jetzt durch solche Leiden hindurchgehen musste. Er kommt mit zerrissenem Untergewand und Erde auf seinem Haupt.
David sprach zu ihm: „Wenn du mit mir weitergehst, so wirst du mir zur Last sein. Wenn du aber in die Stadt zurückkehrst und zu Absalom sagst: ‚Dein Knecht, o König, will ich sein, wie ich von jeher der Knecht deines Vaters gewesen bin, so will ich jetzt dein Knecht sein‘, so wirst du mir den Rat Ahitophels zunichte machen.“ Merken wir, das war für ihn so schlimm: Wenn jetzt sein Sohn diesen Gescheiten, diesen wirklich anderen Menschen, der in Intelligenz überlegen ist, zur Verfügung hat – schrecklich. Sein Wunsch ist hier, dass Husai diesen Rat von Ahitofel zerstören könnte.
Weiter: „Uns sind nicht Zadok und Abjata, die Priester, dort bei dir.“ Also sagen die beiden hohen Priester, die sind ja auch in Jerusalem, sie bleiben auch zurück. Das war auch Davids Wunsch, dass die dort eine wichtige Funktion als Spione einnehmen würden.
Und es soll geschehen: Jede Sache, die du aus dem Haus des Königs hören wirst – Haus des Königs heißt Palast –, Absalom zog ein in den Palast von David und übernahm seinen Platz. Du sollst Zadok und Abjata, den Priestern, berichten. So soll die Informationskette weitergehen: Er im Palast als Ratgeber, dann zu den Hohenpriestern, und die geben das weiter an ihre Söhne.
„Siehe, ihre beiden Söhne sind dort bei ihnen: Achimaz, des Zadok, und Jonathan, des Abjata Sohn. So sendest du mir durch sie jede Sache, die ihr hören werdet.“ Da begab sich Husai, der Freund Davids, in die Stadt. Absalom aber zog in Jerusalem ein.
Wiederholt wird Husai mit diesem Titel ausgezeichnet: der Freund Davids. Das war eben ein enger Berater von König David. Und als dieser Berater hatte er den Titel „Der Freund Davids“. Der Jesus wurde auch von seinem Volk verworfen, so wie David hier von der Masse seines Volkes.
An diesem Vorabend der Kreuzigung, oben im Obersaal, setzte der Herr das Abendmahl ein – beim letzten Passah.
In Johannes 15,13 heißt es: „Größere Liebe hat niemand als die, dass jemand sein Leben lässt für seine Freunde.“ Ihr seid meine Freunde, sagte Jesus. Damit meinte er nicht die Freunde Davids, sondern die Freunde des Sohnes Davids, des großen Sohnes Davids, des Messias.
Ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut, was ich euch gebiete. Dieses Wort können wir für uns nehmen: Wir werden Freunde Jesu genannt, wenn wir ihm gehorsam sein wollen.
Jesus sagt: „Ich nenne euch nicht mehr Knechte, denn der Knecht weiß nicht, was sein Herr tut. Euch aber habe ich Freunde genannt, weil ich euch alles kundgetan habe, was ich von meinem Vater gehört habe.“ Freundschaft bedeutet also, dass man Dinge austauscht und weitergibt, die andere nicht wissen dürfen. Der Herr möchte uns ganz in seine Geheimnisse einweihen.
Abraham trägt in der Bibel dreimal den Titel „Freund Gottes“ – in Jesaja, in den Chroniken und im Neuen Testament im Jakobusbrief. Auch wir dürfen Freunde Gottes sein, Freunde des Sohnes Gottes, des Herrn Jesus.
Husai tat, was David ihm sagte. Er wäre gerne mit ihm geflohen, doch David sagte: „Nein, ich brauche dich in Jerusalem.“ Am Ende des Kapitels heißt es kurz: „Absalom aber zog in Jerusalem ein.“
Das führt uns zu Kapitel sechzehn. Auf dem Bild sehen wir erneut die Westabhänge des Ölbergs. Wir befinden uns hier am Südabhang des Berges Zion, also ganz in der Nähe der Davidstadt. Unten erkennt man das Kidron-Tal, durch das der Bach Kidron, auch Schwarzer Bach genannt, fließt.
Dieser Bach zieht sich bis hinunter zum Toten Meer. Am Toten Meer sieht man das Tal, in das das Kidron-Tal mündet. Über diese Anhöhe ist David hinaufgegangen, bis zum höchsten Punkt, um dann später in die Wüste zu fliehen, wie bereits erklärt.
Nun lesen wir weiter in 2. Samuel 16,1: „Und als David vom Gipfel, dem höchsten Punkt, ein wenig weitergegangen war, siehe, da kam Ziba, der Diener Mephiboseths, ihm entgegen mit einem Paar gesattelter Esel. Auf ihnen befanden sich zweihundert Brote, hundert Rosinenkuchen, hundert Kuchen aus getrocknetem Obst und ein Schlauch Wein.“
Wieder eine Begegnung mit Siba. Das ist jener Knecht aus dem Haus Sauls, der zu David kam in 2. Samuel 9. Dort stellt David ihm die Frage, ob noch jemand aus dem Haus Sauls von Jonathan übriggeblieben sei. Siba antwortet: Ja, Mephibosheth, der ist gelähmt. Er war also kein Tetraplegiker, sondern Paraplegiker – die Beine waren gelähmt.
David nimmt diesen Mephibosheth bei sich im Palast auf und verspricht ihm, dass er von nun an bis ans Lebensende gewissermaßen am Königstisch essen darf. Seine gelähmten Beine waren unter dem Tisch versteckt, und er war glücklich in Gemeinschaft mit König David. David zeigt hier seine Liebe, Barmherzigkeit und Güte sogar gegenüber dem feindlichen Haus Sauls, indem er deren Sohn aufnimmt.
Mephibosheth war David wirklich loyal gesinnt. Ab jetzt kommt sein Knecht ins Spiel. Diesem Knecht hatte David in 2. Samuel 9 gesagt, dass alle Felder und Immobilien von Saul Mephibosheth gehören und dass er, der Knecht, diese für ihn verwalten soll.
Nun begegnet dieser Knecht hier David. Welche Ermutigung er bringt! Man muss sich vorstellen: Hunderte von Menschen waren mit David geflohen. Wie sollten sie in der Wüste ernährt werden? Jetzt bringt der Knecht zweihundert Brote, hundert Rosinenkuchen, hundert Kuchen aus getrocknetem Obst und einen Schlauch Wein.
Der König fragt Ziba: „Was willst du damit?“ Ziba antwortet: „Die Esel sind für das Haus des Königs, um darauf zu reiten.“ Grandios – David läuft zu Fuß, barfuß, um sein Elend zu zeigen. Und nun kommt Ziba mit gesattelten Eseln für den König, Brot und getrocknetes Obst für die Knaben und Wein zum Trinken für die Ermüdeten in der Wüste. Welch eine Ermutigung!
Der König fragt weiter: „Und wo ist der Sohn deines Herrn?“ Ziba antwortet: „Siehe, er bleibt in Jerusalem, denn er spricht: Heute wird mir das Haus Israel, das Königtum meines Vaters, wiedergegeben.“ Die Frage lautet also: Wo ist Mephibosheth? Antwort: Er ist in Jerusalem zurückgeblieben, weil er seine Stunde gekommen sieht. Er glaubt, dass er jetzt König wird. Er stammt ja aus dem Haus Sauls, und das Königtum dieses Hauses soll wiederbelebt werden.
David geht darauf ein. Doch jede Logik hätte sagen müssen: Ein Gelähmter, der glaubt, König zu werden? Das ist unglaubwürdig. Menschen hätten gesagt: Mephibosheth wird König und nicht Absalom – das geht nicht. David hätte sofort denken müssen, dass etwas faul ist. Er hätte auch mit Mephibosheth sprechen müssen, denn er hat nur eine Seite gehört.
Das ist ein Problem: Wenn man nur eine Seite hört, ist es oft unmöglich, die andere zu hören. So kommen wir immer wieder in solche Situationen. Die Ermutigung scheint groß zu sein: In einer schweren Stunde bringt Ziba so viel Nahrung mit. Doch mit etwas Überlegung denkt man: Da ist etwas faul. Es kann nicht sein, dass Mephibosheth meint, er werde anstelle von Absalom König.
Übrigens: Wer hat das alles bezahlt? Das, was Ziba bringt, gehört ja Mephibosheth. Es ist kein Geschenk von Ziba, sondern fremdes Gut, das er ausgibt, als wäre es seine Großzügigkeit.
Was macht David in dieser Situation? In Vers 4 sagt er zu Ziba: „Siehe, dein ist alles, was Mephibosheth gehört.“ Das war ein Schnellschuss. Mephibosheth hatte nach 2. Samuel 9 alle Reichtümer Sauls erhalten – Ländereien und Immobilien. David gibt nun alles Ziba.
Ziba antwortet: „Ich beuge mich nieder, möge ich Gnade finden in deinen Augen, mein Herr König.“ Das war eine schmutzige Verleumdung. Auch in schweren Stunden, wenn jemand kommt und scheinbare Ermutigung bringt, muss man kritisch sein. Ist diese Ermutigung wirklich vom Herrn oder steckt etwas anderes dahinter?
Wir können vorwegnehmen und auf 2. Samuel 19 schauen, wo es später zu einer Begegnung zwischen König David und Mephibosheth kommt. In Vers 25 heißt es: Mephibosheth, der Sohn Sauls, kam dem König entgegen. Er hatte seine Füße nicht gewaschen, seinen Bart nicht geschnitten und seine Kleider nicht gewechselt. Eine traurige Erscheinung.
Warum? Von dem Tag an, als der König weggegangen war, bis zu dem Tag, als er in Frieden einzog, hatte Mephibosheth auf Körperpflege verzichtet. Das war ein Zeichen seiner Loyalität und Trauer. Er wollte zeigen: Ich bin so elend wegen David.
Als Jerusalem dem König entgegenkam, fragte David ihn: „Warum bist du nicht mit mir gezogen, Mephibosheth?“ Gute Frage, besonders an einen Gelähmten. Mephibosheth antwortete: „Mein Herr König, mein Knecht hat mich betrogen. Er sagte, er wolle sich einen Esel satteln und mit dem König ziehen, weil ich lahm bin. Doch er hat meinen Herrn, den König, verleumdet.“
Er fügte hinzu: „Mein Herr, der König, ist wie ein Engel Gottes. Tu, was gut ist in deinen Augen. Das ganze Haus meines Vaters war nichts anderes als Männer des Todes vor meinem Herrn, dem König. Und doch hast du deinen Knecht an deinen Tisch gesetzt, damit ich mit dir essen darf.“
Das hat Mephibosheth nie vergessen – die Güte Davids gegenüber Jonathan, dem er versprochen hatte, an dessen Tisch zu essen. „Was habe ich noch für Rechte? Wofür sollte ich den König noch anrufen? Ich habe ja alles bekommen.“
David sagte zu ihm: „Warum redest du noch von deinen Sachen? Ich sage: Du und Ziba sollt die Felder teilen.“ Ziba hatte die Strafe verdient, und nun sollte geteilt werden. Wieder hat David zu schnell geurteilt.
Mephibosheth sagte zum König: „Er mag das Ganze nehmen, nachdem mein Herr, der König, in Frieden in sein Haus gekommen ist.“ Das war die Gesinnung Mephibosheths. Er war wirklich, könnte man sagen, wie der Graf von Zinzendorf, der gedichtet hat: „Mir ist nicht um tausend Welten, mir ist nicht um tausend Welten, sondern um dein Wort zu tun.“ Er verzichtete auf alles. Ihm war David wichtig, das war seine Freude.
So soll es auch bei uns sein. Der Herr wird uns einmal vor dem Richterstuhl Christi belohnen, wenn wir nach der Trübsal in die Herrlichkeit kommen. Dann wird sogar unsere Gedankenwelt ans Licht kommen – alles, was wir für den Herrn Gutes gedacht, aber nicht ausführen konnten (vgl. 1. Korinther 4).
Dann wird jedem sein Lob von Gott zuteilwerden. Wenn der Lohn kommt, können wir sagen, wie glücklich wir sind, den Herrn Jesus zu haben und ihn jetzt zu sehen. Wir werden alles noch dazu bekommen. Aber es geht um ihn.
Was wäre der Himmel und all seine Herrlichkeit ohne den Herrn Jesus? So erscheint es, denn Mephibosheth hatte genau diese Gesinnung.
Wir gehen zurück zu 2. Samuel 16. Dort gibt es noch eine weitere Begegnung, und zwar eine ganz andere. Vers 5: Als König David nach Bachurim kam – das ist eine Ortschaft nicht weit von Jerusalem entfernt, bereits in Richtung Arawa, also in die Tiefebene der jüdischen Wüste – kam er nach Bachurim.
Siehe, da kam von dort ein Mann aus der Familie des Hauses Sauls heraus, wieder einer aus dem früheren Königshaus. Sein Name war Simei, der Sohn Geras. Er kam unter Fluchen heraus und warf Steine nach David und nach allen Knechten des Königs David. Das ganze Volk und alle Helden standen zu seiner Rechten und zu seiner Linken.
Dieser Mann war unglaublich arrogant und frech. Er sah die Elitesoldaten an der Seite Davids und erlaubte sich trotzdem, Steine auf sie zu werfen. Steine sind wirklich gefährlich; damit kann man jemanden töten. Ich habe das zweimal erlebt, als ich von Palästinensern mit Steinen angegriffen wurde. Das ist wirklich lebensgefährlich.
Wie reagiert David hier? Vers 7: So sprach Simei, indem er fluchte: „Hinweg, hinweg, du Mann des Blutes und Mann Belials!“ Das heißt: du Nichtsnutz. Der Herr – jetzt benutzt er den Namen Yahweh, den Eigennamen Gottes – der Herr hat alles Blut des Hauses Sauls, an dessen Stadt du König geworden bist, auf dich zurückgebracht. Und der Herr hat das Königtum in die Hand deines Sohnes Absalom gegeben. Siehe, nun bist du in einem Unglück, denn ein Mann des Blutes bist du.
Simei war überzeugt, dass das Gericht Gottes über David gekommen war. Er sah dieses ganze Unglück als Konsequenz von Davids Sünde. Er war völlig überzeugt, dass er richtig urteilte. Was soll man tun, wenn Leute überzeugt sind, dass es uns schlecht geht und sie glauben, das sei der Beweis, dass jemand auf einem falschen Weg ist? Da kann man verrückt werden und sagen: „Was geht das mich an? Das stimmt doch überhaupt nicht!“ Eine falsche und ungerechte Beurteilung, die sich selbst rechtfertigt und für sich kämpft, indem sie David so darstellt, als sei er am Blut des Hauses Sauls schuld.
Wenn wir zurückdenken an 1. Samuel 24, als David in Engedi war: Saul verfolgte ihn in der Wüste, bis in die Oase Engedi, wo Saul auf die Toilette musste, in einer Höhle. David hatte dort die Gelegenheit, Saul, seinen Todfeind, zu töten. Er bekam sogar den Rat: „Das ist die Stunde, die der Herr dir gegeben hat.“ Doch David sagte: „Nein, auf keinen Fall.“ Stattdessen schnitt er ihm während der Toilette ein Stück von seinem Königskleid ab, um einen Beweis zu haben, dass er ihn hätte töten können, es aber nicht tat.
Saul war überwältigt von Davids Handlungsweise, denn David wollte keine Rache, sondern überließ die Sache wirklich Gott. Später hatte David erneut eine solche Gelegenheit, nämlich in 1. Samuel 26. Auch dort hätte er Saul aus dem Weg räumen können, doch David sagte wieder: „Nein, das kommt nicht in Frage. Der Herr muss für Recht sorgen.“
Nach Sauls Tod durch Selbstmord auf den Höhen von Gilboa und dem Tod Jonathans reagierte David mit Trauer und dichtete ein wunderbares Lied, das Lied des Bogens (2. Samuel 1). Er war erschüttert, als sein Todfeind starb. Die Beurteilung von Simei ist also falsch.
Schauen wir, wie David reagiert und wie das sonst aufgefasst wird. Vers 9: Abisai, der Sohn der Zeruiah, sprach zum König. Die Zeruiah war eine Schwester von David, somit hatte David Neffen von ihr. Joab, sein Heeroberster, war einer, und auch Abisai, auf Hebräisch Avishai, war ein Neffe.
Abisai sprach zu David: „Warum soll dieser tote Hund meinem Herrn, dem König, fluchen?“ Er war entsetzt über diese Frechheit und setzte sich für David ein. Das ist eine Ermutigung, wenn man massiv und öffentlich angegriffen wird. Manche Brüder schweigen, andere setzen sich ein. Abisai gehörte zu Letzteren.
Er hatte den Wunsch: „Lass mich hinübergehen und ihm den Kopf abschlagen!“ Hier begegnet uns wieder eines meiner Lieblingswörter. Aber der König sprach: „Was haben wir miteinander zu schaffen, ihr Söhne der Zeruja?“ Ja, mag er fluchen, denn wenn der Herr – wir benutzen den Gottesnamen, Herr mit Großbuchstaben, Yahweh – ihm gesagt hat, fluche David, wer darf dann sagen: Warum tust du das?
David war sich in dem Moment nicht klar darüber, wie es weitergehen würde. Wir haben schon gesehen, dass er nicht wusste, wie das Ganze ausgehen würde und was Gott mit dieser Zucht vorhatte. So stellt er sich auch unter diese Zucht und sagt: „Es könnte ja sein, dass er im Auftrag Gottes gegen mich so handelt. Denn wenn der Herr ihm gesagt hat: Fluche David, wer darf dann sagen, warum tust du das?“
David sprach zu Abisai und zu allen seinen Knechten: „Siehe, mein Sohn, der aus meinem Leib hervorgegangen ist, trachtet mir nach dem Leben. Wie viel mehr nun dieser Benjaminiter!“ Wenn sogar ein eigener Sohn, der wirklich aus meinem Körper hervorgegangen ist, sich so gegen mich stellen kann und Gott diese Zucht zulässt, wie viel mehr jemand, der nicht mein eigenes Fleisch und Blut ist, sondern als Feind handelt – eben einer nicht aus dem Stamm Juda, sondern aus dem Stamm Benjamin.
Weiter sagt David: „Lasst ihn fluchen, denn der Herr hat es ihm geheißen.“ Er stellt sich völlig unter diese Zucht Gottes, durch die er schwere Wege gehen musste. Er wusste von Nathan, dass Gott ihn züchtigt, nicht als Gericht, sondern als Zucht, weil er den Feinden Anlass zur Lästerung gab. Er stellt sich demütig darunter.
Unglaublich, was man hier an Sanftmut, Unterwerfung unter Gottes Zucht und Demut sieht. David hätte auch sagen können: „Ich bin der König Israels. Was will dieser Zwerg aus Bachurim?“ Aber so spricht David nicht.
Jetzt versteht man wieder, warum ich gesagt habe: Seit dieser Flucht vor Absalom sehen wir, wie es geistlich mit David aufwärtsgeht. In diesen Leiden und in dieser Not entsteht Frucht für Gott, die Gott ehrt. Das hätte man nie gesehen, wenn David nicht durch diese Nöte hindurchgegangen wäre.
Was für ein Schmerz zu sagen: „Mein Sohn, der aus meinem Leib gekommen ist, trachtet mir nach dem Leben, und jetzt dieser Benjaminiter flucht mir.“ Wieder zeigt sich, dass David sich nicht im Klaren ist, was Gott vorhat. Er sagt in Vers 12: „Vielleicht wird der Herr mein Elend ansehen und mir Gutes erstatten dafür, dass mir an diesem Tag geflucht wird.“ Er hat keine Gewissheit, wie es ausgehen wird.
Damals, als er lange Zeit von König Saul verfolgt wurde, konnte er auch nicht jedes Mal sagen: „Ich kann gut schlafen, ich muss mich überhaupt nicht fürchten.“ Gott hatte ihm das Versprechen gegeben, dass David König werden würde. Es war klar, dass er nicht sterben würde, bevor er König geworden war. Aber jetzt war er König, und Not kam über ihn. Er wusste nicht, wie das enden würde. Er hatte keine weitere Verheißung, wie genau es kommen musste.
Darum sagte er: „Lasst ihn, vielleicht wird der Herr mir das anrechnen und Gutes erstatten, dass er das so auf sich genommen hat.“ In dieser Ungewissheit zeigt sich trotzdem eine tiefe Anerkennung des Herrn und seiner Wege.
Wenn wir das wieder anschauen: Abisai will diesen Mann köpfen für seine Frechheit, und David sagt: „Nein, wir müssen eine ganz andere Gesinnung an den Tag legen.“ Das erinnert uns auch wieder an den Herrn Jesus.
Lukas 9. Ich lese ab Vers 52, aber wegen des Zusammenhangs schon ab Vers 51:
Es geschah aber, als sich die Tage seiner Aufnahme erfüllten, dass er sein Angesicht fest nach Jerusalem richtete, um dorthin zu gehen. Er sandte Boten vor seinem Angesicht her. Diese gingen hin und kamen in ein Dorf der Samariter, um Vorbereitungen für ihn zu treffen.
Der Herr ging also durch samaritanisches Gebiet. Das war normalerweise ein Gebiet, das Juden mieden. Es entspricht dem heutigen nördlichen Westjordanland. Die Regierung Trump will den Namen jetzt ändern in „Samaria Judäa“, so wie es biblisch ist und wie es vor dem zwanzigsten Jahrhundert üblich war. Alle haben damals so gesprochen. Niemand muss kommen und sagen, das sei eine Frechheit von Präsident Trump, der einfach die Namen ändern wolle. Reicht es nicht schon mit dem „Golf von Mexiko“ oder „Golf von Amerika“? Jetzt will er auch noch in Israel die Namen ändern, um die Geschichte umzuschreiben? Nein.
Der Name „Westjordanland“ war eine Umschreibung. Ursprünglich sprach man von Samaria und Judäa. Niemand nannte es Westjordanland. Das war eine Geschichtsänderung im Zusammenhang mit der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg. Es war ursprünglich Samaria und Judäa, und darum ist es richtig, auch heute so zu sprechen.
Zur Zeit der Evangelien, zur Zeit des Herrn Jesus, waren die Samaritaner sehr feindlich gegenüber Juden. Juden, die nach Galiläa gingen, hätten den direktesten Weg durch Samaria nehmen können. Doch sie mieden das Gebiet. Der Herr Jesus ging aber wiederholt durch Samaria hindurch.
Zum Beispiel lesen wir in Johannes 4, dass er durch Samaria ziehen musste. Dieses „Müssen“ war nicht, weil es der kürzeste Weg war, sondern weil er dort eine Begegnung mit einer Frau am Jakobsbrunnen haben sollte. Er wollte sie zum Leben führen, aus der Dunkelheit ihres Lebens heraus. Viele Samaritaner kamen später durch ihr Zeugnis zum Glauben.
Auch hier im Lukas-Evangelium geht der Herr durch Samaria. Das war wirklich gefährlich.
Vers 52 nochmals: Er sandte Boten vor seinem Angesicht her, und sie gingen hin und kamen in ein Dorf der Samariter, um Vorbereitungen für ihn zu treffen. Doch sie nahmen ihn nicht auf, weil sein Angesicht nach Jerusalem gerichtet war.
Es gab keine Versorgung, keine Lebensmittel wurden dort verkauft; ich war die Jüngere. In Johannes 4 wurden die Jünger vom Herrn geschickt, um Einkäufe zu machen, während er das Gespräch mit der samaritanischen Frau hatte. Doch hier verweigerten sie die Aufnahme. Es gab keinen Zutritt für Juden, deren Ziel Jerusalem war. Denn Jerusalem war für sie der falsche Ort. Sie glaubten, der Tempel sollte auf dem Berg Garizim stehen, dort sei der richtige Ort für den Tempel.
Sie nahmen den Herrn Jesus, den Messias, nicht auf, weil sein Angesicht nach Jerusalem gerichtet war. Als die Jünger Jakobus und Johannes das sahen, sprachen sie: „Herr, willst du, dass wir sagen, Feuer solle vom Himmel herabfallen und sie verzehren, wie Elija es tat?“
Es wird nicht gesagt, dass sie die Samariter köpfen wollten, sondern dass sie ein Gericht wie Elija vollziehen wollten: Feuer vom Himmel herab. Doch der Herr lehnte das vollständig ab.
Im Mehrheitstext heißt es dann, der Herr wandte sich um, tadelte sie und sprach: „Das gehört nicht dazu. Ihr wisst nicht, welchen Geist ihr habt. Denn der Sohn des Menschen ist nicht gekommen, Seelen der Menschen zu verderben, sondern zu retten.“
Wunderbar! Sie gingen in ein anderes Dorf.
David hat genau die Gesinnung von dem großen Sohn Davids, dem Messias. Sehr eindrücklich!
Wir gehen zurück zu 1. Samuel 16. Wir sind bis Vers 12 gekommen und nun lesen wir Vers 13:
David und seine Männer zogen auf dem Weg. Simei aber ging an der Seite des Berges, ihm gegenüber, also in gewissem Abstand. Er verfolgte ihn ständig und fuhr wirklich fort, mit Fluchen und Lästern. Immerfort fluchend warf er Steine gegen ihn und wirbelte Staub auf. Es war also eine Mischung aus Fluchen, Steinen und Staub.
Der König und alles Volk, das bei ihm war, kamen ermattet an, also in großer Entmutigung. Wir werden später noch sehen, dass dieser Mann nicht vom Herrn gesandt war, sondern von Satan. Es ist typisch: Satan will gerade dann, wenn wir entmutigt sind, uns noch mehr entmutigen.
Trotzdem kamen sie an ihr erstes Ziel ermattet an. Doch es heißt weiter: „Und er erholte sich dort.“ Der Herr gibt ihm in all diesem Leiden und in all dieser Not Erholung. Das erinnert uns an Markus 6,30. Dort geht es um die Jünger, die sich im Dienst wirklich hingegeben hatten.
In Markus 6,30 heißt es: Die Apostel versammelten sich bei Jesus und berichteten ihm alles, was sie getan und gelehrt hatten. Jesus sprach zu ihnen: „Kommt ihr selbst an einen öden Ort für euch allein und ruht ein wenig aus.“ Denn es waren viele, die kamen und gingen, und sie fanden nicht einmal Zeit, um zu essen.
Daraus sehen wir, dass der Herr Ruhe geben will zwischendurch. So hat er auch David eine gewisse Erholung geschenkt.
In Vers 15 geht es weiter: Absalom und das ganze Volk, die Männer von Israel, kamen nach Jerusalem, und Ahitophel war mit ihm. Das war schlimm für David, denn Ahitophel war ein gefährlicher Gegner für ihn.
In Vers 16 wird erzählt, dass Hussei, der Akiter, der Freund Davids – dieser Titel wird hier wieder betont: der Freund Davids – zu Absalom kam. Husai sprach zu Absalom: „Es lebe der König, es lebe der König!“ Er sagt nicht, welcher König gemeint ist.
Der Text wechselt dann zu einer Anekdote aus Mulhouse, Frankreich, einem Gebiet, das historisch zwischen Frankreich und Deutschland, im Elsass, hin und her wechselte. Eine Frau erzählte, dass sie in ihrer Kindheit, als die Nazis forderten, dass man „Heil Hitler!“ sagen müsse, dies für manche Eltern eine schlimme Situation war. Die Eltern merkten, dass ihre Kinder sie in Gefahr brachten, und gingen eigene Wege. Die Frau erklärte, was sie gemacht hat. Sie sagte, sie habe in einem speziellen Dialekt gesagt: „Holmarder Gockel zum Jardin üsser, friss mal so schnalle Legüm, hei Hitler!“ – was so viel bedeutet wie „Fahr ab, geh wieder nach Deutschland!“ Sie hat nicht „Heil“ gesagt, sondern „Hei“, was „Heim“ heißt. So wurde es verstanden.
Zurück zu Husai: Er sagt „Es lebe der König, es lebe der König!“, aber meint natürlich David. Absalom fragte Husai: „Ist das deine Güte an deinem Freund?“ Er ist erstaunt, denn Husai war ja der Freund Davids, und nun sagt er das neben dem König – also meint er den anderen König, also Absalom. Absalom fragt weiter: „Warum bist du nicht mit deinem Freund gegangen?“ Man merkt, dass ihn das durcheinanderbringt. Der Freund Davids kommt zu ihm, aber Husai antwortet: „Nein, sondern wem der Herr erwählt hat, und dieses Volk und alle Männer von Israel, dessen will ich sein und bei ihm will ich bleiben.“ Er wusste, dass der Herr nicht Absalom, sondern David erwählt hatte. Und er will dem Volk Israel dienen und dem, den der Herr erwählt hat.
Ob er das so sagen darf? Die Bibel erzählt, wie er es gemacht hat, aber die endgültige Beurteilung ist eine andere Sache. Das ist wichtig.
In Vers 19 sagt Husai: „Und zum andern: Wem sollte ich dienen, wenn nicht vor seinem Sohn?“ Aber er fügt hinzu, dass er jetzt seinen Dienst bei Absalom tun will. Er sagt nicht, dass er es zugunsten von Absalom tut, sondern „vor dir mache ich meinen Dienst“. So wie er früher vor dem Vater gedient hat, will er jetzt vor dem Sohn dienen.
Absalom sprach dann zu Ahitophel: „Schafft Rat, was wir tun sollen.“ Nun benutzt er Ahitophel zum ersten Mal für einen Rat. Wir sehen, dass Ahitophel den Geist des Antichristen hat. Dieser Ausdruck kommt in 1. Johannes 4, Vers 3 vor: „Der Geist des Antichristen.“
Ahitophel gibt einen teuflischen, abscheulichen und widerlichen Rat. Er sagt zu Absalom: „Geh zu den Nebenfrauen deines Vaters, die er zurückgelassen hat, um das Haus zu bewachen. So wird ganz Israel hören, dass du dich bei deinem Vater entweiht hast, und die Hände aller, die mit dir sind, werden erstarken.“ Unglaublich! Er ruft Absalom dazu auf, Hurerei zu begehen, Inzest mit den Frauen, die David in seiner Torheit als Wächter in Jerusalem zurückgelassen hatte – ungeschützt.
Ahitophel meint, dass dadurch der totale Bruch mit David vollzogen wird. Dann werden alle, die auf Absaloms Seite sind, wissen: „Wir sind mit dem Mann gegangen, jetzt müssen wir erst recht an ihm kleben. Jetzt haben wir keine Chance, zurückzugehen.“ Wenn sie durch das, was Absalom jetzt tut, mitgefangen sind, gibt es keine Versöhnung mehr mit David. Das war die Idee von Ahitophel: Dadurch würden sie sich noch stärker an Absalom binden. Das ist sehr übel.
In Vers 22 wird berichtet, dass man für Absalom ein Zelt auf dem Dach des Palastes aufschlug. Absalom ging zu den Nebenfrauen seines Vaters, vor den Augen ganz Israels. Es war eine demonstrative Handlung von Prostitution und Blutschande – schrecklich.
Nathan, der Prophet, hatte dies vorausgesagt in 2. Samuel 12, Vers 11: „Nun denn, so soll von deinem Haus das Schwert nicht weichen in Ewigkeit.“ David hatte das erlebt, weil er Gott verachtet und die Frau Urias, des Hethiters, genommen hatte, dass sie ihm zur Frau sei. So sprach der Herr: „Siehe, ich will Unglück aus deinem Haus erwecken.“ Das betraf auch Absalom.
Gott hat das Böse so zugelassen und nicht verhindert. Er sagte: „Ich will deine Frauen vor deinen Augen nehmen und sie deinem Nächsten geben, dass er bei deinen Frauen liegt vor den Augen dieser Sonne. Denn du hast es im Verborgenen getan, ich aber werde dies tun vor ganz Israel und vor der Sonne.“ Der „Nächste“ ist hier nicht näher genannt, aber es sollte Absalom sein. Gott hat in seiner Souveränität das Böse so zugelassen. Gott hat mit dem Bösen nichts zu tun, aber er hat es zugelassen. Das ist schrecklich.
In Vers 23 lesen wir, dass der Rat Ahitophels, den er in jenen Tagen gab, war wie wenn man das Wort Gottes befragte. So galt jeder Rat Ahitophels sowohl für David als auch für Absalom. Doch das ist ein Fehler, wenn man die Intelligenz eines Menschen mit dem Wort Gottes gleichsetzt.
Was bedeutet Ahitophel auf Deutsch? David konnte ja Hebräisch. Jedes Mal, wenn man diesen Namen hörte, hätte man daran denken müssen: Achidophel. „Ach“ heißt Bruder, und „Thophel“ heißt Torheit – also „Bruder der Torheit“. Dieser intelligente Mann hatte eine teuflische Weisheit, wie Jakobus 3 sie nennt. In Wirklichkeit ist das vor Gott Torheit.
Wir machen hier eine kurze Unterbrechung, singen ein Lied, und dann können wir den neuen Teil im Livestream mit Kapitel 17 eröffnen.
Vielen Dank an Roger Liebi, dass wir seine Ressourcen hier zur Verfügung stellen dürfen!
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