Einführung in die Bedeutung der Heiligen Schriften und des Tempels
Wir sind stehen geblieben bei der Bibel im Tempel. Dazu möchte ich noch 2. Timotheus 3,15 lesen, wo der Apostel Paulus zu Timotheus, der im Judentum erzogen worden war, spricht. Ich lese schon Vers 14: „Du aber bleibe in dem, was du gelernt hast und wovon du völlig überzeugt bist, da du weißt, von wem, in Griechen, von welchen Personen der Mehrzahl, von wem du gelernt hast.“
Weil du von Kind auf die Heiligen Schriften kennst, die vermögen, dich weise zu machen zur Seligkeit durch den Glauben, der in Christus Jesus ist. Alle Schrift ist von Gott eingegeben und nütze zur Lehre usw.
Hier sagt der Apostel Paulus, dass Timotheus von klein auf die Heiligen Schriften kennt. Für „Kind“ steht hier das griechische Wort brephos, das bedeutet Säugling. Von Säuglingsalter an hat er von seiner gläubigen Mutter und seiner gläubigen Großmutter aus der Bibel gelernt.
Jetzt sagt Paulus für das Alte Testament: „Weil du von Kind auf die Heiligen Schriften kennst.“ Interessant ist, dass für „Schriften“ hier nicht graphä steht, das übliche Wort für Schrift, also auch für die geschriebenen Bücher der Bibel im Neuen Testament, sondern grammata. Das sind die Buchstaben, die heiligen Buchstaben.
Das betont, dass die Schrift nicht einfach so pauschal inspiriert ist, sondern es geht um die heiligen Buchstaben.
Aber warum ich diese Stelle im Zusammenhang mit der Bibel im Tempel anführe, ist Folgendes: Das Wort „Heilige Schriften“ – „heilig“ ist hier auch ungewöhnlich. Es ist nicht das übliche Wort für heilig, hagios, sondern hier wird das Wort hieros verwendet.
Hieros heißt ebenfalls heilig, aber man muss wissen, dass der Tempel im Neuen Testament, und zwar der ganze Tempelbezirk mit Tempelhaus, Vorhöfen usw., Hieron oder Tohieron genannt wird. Wenn der Herr Jesus in Matthäus 23 und Matthäus 24 den Jüngern sagt, dass der Tempel zerstört wird, wird dort der Ausdruck Hieron für den ganzen Tempelbezirk verwendet.
Hier heißt es also von den Heiligen Schriften, und es wird das Wort hieros verwendet. Das bedeutet, dass die Buchstaben der Heiligkeit des Tempels entsprechen.
Damit haben wir diesen Zusammenhang angedeutet, dass die Heiligen Schriften im Tempel aufbewahrt wurden.
Ich habe ein ganz neues Büchlein verfasst, das im Oktober herauskommen soll, so Mitte Oktober, über die Glaubwürdigkeit der Bibel. Dort gehe ich ganz ausführlich darauf ein – so ausführlich, dass ich auch die genauen Referenzen aus der rabbinischen Literatur angebe, wo man sieht, dass die Bibel im Tempel aufbewahrt war und dass es dort die besten Rollen als Referenz gab.
So konnte man also aus dem ganzen Land Israel die Torarolle zum Beispiel nach Jerusalem bringen und sie dort vergleichen. Wenn es irgendwo ein Problem gab mit der Schreibweise oder einem Wort, ob es hier hingehört oder nicht, dann konnte man das Eichen anhand der Tempelrollen, der Heiligen Schrift im Tempel.
Eine dieser Torarrollen wurde genannt „die Rolle von Esra“. Wir kommen gleich noch auf Esra zu sprechen und seine große Bedeutung für den Abschluss des Alten Testaments. Das war also die Rolle, die Esra hatte, und sie war quasi die Normrolle der fünf Bücher Mose. Diese Rolle war im Tempel, und nach ihr musste alles geeicht werden.
Wenn also Paulus spricht von den Heiligen Schriften, dann spricht er von den Heiligen Schriften, die der Tempelheiligkeit entsprachen. In diesem Büchlein erkläre ich noch mehr.
Es war verboten, andere Schriften als die kanonischen Bücher der Bibel auf den Tempelberg zu bringen. Man stelle sich vor, jemand wäre im Jahr 27 nach Christus auf den Tempelberg gegangen und hätte die Bücher der Makkabäer in zwei Rollen dabei gehabt. Die Tempelwache, also die levitischen Tempelwächter an den Toren, mussten kontrollieren.
Sie hätten gefragt: „Haben Sie ein Ritualbrat genommen?“ Ja, aber wenn herauskommt, dass das nicht so war, gab es ganz schwere Strafen.
„Was haben Sie da für Rollen?“ „Erste, zweite Makkabäer.“ Ich sage es jetzt so, wie man es heute sagen würde: Gedichte, das sind keine Tempelbücher, die darf man nicht auf den Tempelberg nehmen.
„Nein, die gehören nicht zur Bibel. Nur diese Bücher, und zwar die, die wir in jeder deutschen Bibel ohne Apokryphen haben. Das sind die Bücher, die auch in jeder hebräischen Bibelausgabe drin sind. Das waren die Bücher, die damals ganz klar waren, welche dazugehören und welche nicht. Das letzte Buch war Maleachi.“
Sie haben also ganz klar gesagt: „Nein, das dürft ihr nicht auf den Tempelberg nehmen.“
Hier sieht man die Kanonfrage, also die Frage, welche Bücher zur Bibel gehören. Das konnte unmöglich erst in Jamnia im Jahr 90 nach Christus für das Alte Testament entschieden worden sein, wie die liberalen Theologen behaupten. Das stimmt einfach nicht mit den geschichtlichen Tatsachen und dem, was im Judentum ganz klar war, überein.
Dort war ganz klar bestimmt: Das sind die Tempelbücher, und alle anderen dürfen nicht hinaufkommen, außer Geschlechtsregister, zum Beispiel von den Priestern. Das war im Tempel erlaubt, ebenso die Bibelbücher, aber nichts anderes.
Wenn also Paulus sagt: „Von Kind auf die Heiligen Schriften, die heiligen Buchstaben, die der Heiligkeit des Tempels entsprechen“, dann sind das die Bücher, die den Tempelrollen entsprachen.
Das ist eine ganz wichtige Sache. Es zeigt, dass die Kanonfrage keine offene Sache zur Zeit Jesu war. Sie war im Judentum schon längst klar, und wir werden das gleich noch deutlicher sehen.
Die Rückkehr aus der Gefangenschaft und die letzten Propheten des Alten Testaments
Nun, sie kamen aus der Gefangenschaft in Babylon zurück und bauten den Tempel wieder auf, wie ich bereits erklärt habe. Sie kehrten zurück, um dem Messias im Land zu begegnen. Außerdem bewahrten sie das Alte Testament im Tempel auf. Und nun geht es weiter.
In der Zeit, als der Tempel schließlich vollendet werden sollte, gab es jedoch einen Baustopp. Dieser wurde durch einen illegalen Perserkönig namens Ataxerxes verursacht, der auch Pseudos Merdis genannt wird. Dieser Baustopp führte dazu, dass die Juden nicht mehr am Tempel bauten.
Dann traten die Propheten Haggai und Zacharja auf. Sie legten selbst Hand an, was auch im Buch Esra beschrieben wird. Sie prophezeiten und verfassten die Bücher Haggai und Zacharja. Dabei machten sie den Juden Mut: Ihr arbeitet nicht am Haus Gottes, nur weil es von Menschen verboten ist? Nein! Der Herr hat euch den Befehl gegeben, geht und baut das Haus!
Daraufhin gingen sie an die Arbeit. Die Propheten führten mit gutem Beispiel voran. Die Angelegenheit mit den Persern wurde geklärt. Es gab sogar eine ausdrückliche Erlaubnis, und man sah in den Archiven nach. Natürlich hatte schon König Kyros ihnen das erlaubt, daran bestand kein Zweifel.
In dieser Zeit wirkten also die letzten Propheten des Alten Testaments: Haggai und Zacharja. Nach ihnen kam nur noch der Prophet Maleachi, aber davon später. In dieser Zeit wirkte auch Esra, der Priester, der ausführlich im Buch Esra beschrieben wird. Er war ein treuer Mann. Ich lese aus Esra 7, Vers 10:
„Denn Esra hatte sein Herz darauf gerichtet, das Gesetz des Herrn, die Tora des Herrn, zu erforschen und zu tun und in Israel Satzung und Recht zu lehren.“
Drei Dinge sind hier wichtig: Erstens studierte er die Bibel, zweitens setzte er sie selbst in seinem Leben um, und drittens wollte er sie auch anderen beibringen.
Später, als Nehemia ebenfalls aus Persien zurückkam, um die Stadtmauer Jerusalems wieder aufzubauen, wurde Esra aufgefordert, die Torarolle zu bringen, die er verwaltete – die beste Rolle, die es gab.
In Nehemia 8, Vers 1 lesen wir:
„Und als der Monat herankam und die Kinder Israel in ihren Städten waren, versammelte sich das ganze Volk wie ein Mann auf dem Platz, der vor dem Wassertor liegt. Sie sprachen zu Esra, dem Schriftgelehrten, dass er das Buch des Gesetzes Moses bringen sollte, welches der Herr Israel geboten hatte.“
Am ersten Tag des siebten Monats, also Rosh Haschanah, brachte Esra der Priester das Gesetz vor die Versammlung – sowohl der Männer als auch der Frauen und aller, die Verständnis hatten, also auch der Kinder, um zuzuhören.
Er las auf dem Platz, der vor dem Wassertor liegt, vom frühen Morgen bis zum Mittag, in Gegenwart der Männer, Frauen und aller, die Verständnis hatten. Die Ohren des ganzen Volkes waren auf das Buch des Gesetzes gerichtet. Esra, der Schriftgelehrte, stand auf einem Holzgerüst, das zu diesem Zweck gebaut worden war.
Dann wird beschrieben, wie die Leviten das Gehörte auslegten und erklärten.
Dieser Esra kümmerte sich also um die Bibelbücher und war selbst ein inspirierter Prophet, der das Buch Esra schrieb. Außerdem, wie wir aus Baba Batra 15a lernen, schrieb er auch die Bücher der Chronik. Diese stammen von ihm.
In diesen Büchern geht es stark um den Tempel – den salomonischen Tempel und den Tempel in der Zeit der Könige von Juda. Es behandelt nicht die Könige von Israel, wie es das Buch der Könige tut, sondern nur den Stamm in Verbindung mit dem Tempel zu Jerusalem. Das war das Werk dieses Priesters Esra.
Auch Nehemia, so heißt es in Baba Batra, vollendete das Buch der Chronik. Nehemia schrieb auch das Buch Nehemia, das er in der Ich-Form verfasste.
Das Buch Esther wurde von Mordechai geschrieben. Baba Batra berichtet, dass an den letzten Büchern der Bibel Männer der großen Synagoge gearbeitet haben.
Wer waren diese Männer der großen Synagoge? Der Ausdruck kommt in der rabbinischen Literatur verschiedentlich vor. Es waren Leute wie Esra, Haggai, Zacharja und Maleachi. Das waren inspirierte Propheten, die die letzte Abschlussarbeit am Alten Testament leisteten.
Im Jahr 445 v. Chr. gab der persische König Ataxerxes Nehemia die Erlaubnis, nach Jerusalem zurückzukehren und die Stadtmauer wieder aufzubauen. Das wird im Buch Nehemia beschrieben, das mit dem Buch Esra zu einem Buch vereinigt wurde.
Auf dem Bild sieht man einen originalen Überrest von Nehemias Mauer aus dem Jahr 445 v. Chr., die in 52 Tagen errichtet wurde. Es gab einen richtigen Aufbruch unter dem Volk, weil dieser Mann sagte: „Kommt, lasst uns die Mauern Jerusalems wieder aufbauen!“ Daraufhin gingen die Leute massenhaft ans Werk.
Von diesem Moment an konnte man die 69 Jahrwochen aus dem Buch Daniel zählen. Dort steht, dass von dem Zeitpunkt an, an dem ein Wort ausgeht, Jerusalem wieder aufzubauen, bis zum Messias, dem Fürsten, 69 Jahrwochen vergehen. Diese 69 mal sieben Jahre à 360 Tage passen genau bis zum Jahr 32.
Das Ende des Alten Testaments und das Schweigen der Propheten
Nun kommen wir zum wirklichen Ende des Alten Testaments. Um 420 vor Christus, also noch etwas nach dem Wirken von Nehemia, Esra, Haggai und Sacharja, tritt Maleachi auf. In diesem letzten Buch kündigt er nochmals den verheißenden Erlöser, den Messias, an.
Im Talmud liest man im Traktat Sanhedrin 10a, dass nach dem Tod der Propheten Sacharja, Haggai und Maleachi der Heilige Geist von Israel wich. In Israel war allgemein klar, dass nach Maleachi keine Propheten mehr existierten, die mit der Autorität des Heiligen Geistes ausgestattet waren, um ein weiteres Buch zur Bibel hinzuzufügen. So begann das große Schweigen der Schriftpropheten für rund 400 Jahre.
In dieser Zeit entstanden die Apokryphen, wie zum Beispiel das Buch Jesus Sirach. Zu diesem Buch hat der Enkel von Sirach ein Vorwort geschrieben. Darin heißt es, dass sein Großvater das Gesetz, die Propheten und die Schriften – also die Bibel, das Alte Testament – eifrig studiert habe. Aufgrund dessen brachte er in diesem Buch seine Weisheit zum Ausdruck. Kein Wort davon, dass sein Großvater ein großer Prophet oder inspiriert gewesen sei. Nein, er war ein Rabbi, der die abgeschlossene Bibel des Alten Testaments studierte und nun einen praktischen Kommentar schrieb. Er erhob nicht den Anspruch, inspiriert zu sein.
Das erste Buch der Makkabäer beschreibt die traurige Zeit im zweiten Jahrhundert vor Christus, als die Syrer in Israel wüteten. Sie entweihten den Tempel, schlachteten ein Schwein auf dem Brandopferaltar, sodass der Gottesdienst gestoppt werden musste, und sie schlachteten unter dem jüdischen Volk. All dies wird im ersten Buch der Makkabäer beschrieben. Dort steht: „Es war eine solche Trübsal in Israel, wie sie nicht gewesen war, seitdem man keine Propheten mehr hat“ (1. Makkabäer 9).
Was sagt das aus? Die Apokryphen selbst bestätigen, dass es eine Zeit ohne Propheten war. Dennoch wurden weiterhin Bücher geschrieben. Das ist für uns Christen vergleichbar: Wir schreiben auch heute noch Bücher, obwohl wir wissen, dass die Bibel mit der Offenbarung im ersten Jahrhundert bereits abgeschlossen wurde. Bücher schreiben ist erlaubt, doch sie sind keine prophetischen Schriften.
Das zweite Buch der Makkabäer wurde von einem anderen Autor verfasst. Am Schluss, nachdem er die Zeit der Makkabäer beschrieben hat – eine historisch wichtige Quelle –, schreibt er, dass es nicht interessant sei, immer nur Wein zu trinken, aber auch nicht immer nur Wasser. Man solle ab und zu Wein und ab und zu Wasser trinken. Er macht damit keine Werbung für Wein, sondern zieht eine Parallele zum Lesen. Er hofft, dass er mit seinem Buch zur Abwechslung beiträgt. Dies habe ich mit meinen Worten ausgedrückt, den Schluss des zweiten Buchs der Makkabäer.
Allen wird klar: Was wollte der Autor schreiben? Höhere Unterhaltungsliteratur. Und all diese Bücher der Apokryphen, die man in katholischen Bibeln zwischen Altem und Neuem Testament findet, erheben nicht den Anspruch, von Gott inspiriert zu sein. Nicht so wie Jesaja und Jeremia, bei denen es heißt: „So spricht der Herr“ oder bei Sacharja: „So spricht der Herr der Heerscharen.“ Dort folgt Gottes Prophetie.
Nein, die Apokryphen sind ganz unterschiedliche Bücher, einfach menschliche Werke. Die katholische Kirche hat im Konzil von Trient im 16. Jahrhundert, als es darum ging, die Reformation zu bekämpfen, einen Beschluss gefasst: Wer diese Bücher ablehnt, sei verflucht. Im 16. Jahrhundert wurden diese Apokryphen, die im Judentum nie anerkannt waren und selbst nicht den Anspruch erhoben, inspiriert zu sein, durch einen Konzilsbeschluss auf einen Sockel gehoben. Wer sie ablehnt, sei verflucht.
Die Reformatoren hingegen sagten: Sola Scriptura – allein die Schrift. Wir glauben nur das, was die Bibel sagt. Es geht uns nicht darum, auf den Papst zu hören. Wenn er etwas sagt, was mit der Bibel übereinstimmt, ist das in Ordnung. Aber wir glauben es nicht, weil der Papst es gesagt hat, sondern weil es die Bibel sagt. Konzilien haben keine Autorität an sich. Nur soweit Konzilien dasselbe sagen wie die Bibel, können wir sie anerkennen.
Darum haben die Reformatoren die Konzilsbeschlüsse von Nicäa anerkannt, dass der Sohn dem Vater gleich ist, ebenso den von Konstantinopel, dass der Heilige Geist Gott ist, und den von Ephesus, dass Jesus Christus Gott und Mensch in einer Person ist. Aber sie sagten klar: Wir glauben das nicht, weil ein Konzil es gesagt hat, sondern weil wir es in der Heiligen Schrift finden. Wir glauben nur, was in der Heiligen Schrift steht.
In der Gegenreformation reagierte man darauf: Im zweiten Buch der Makkabäer steht etwas vom Beten für die Toten, und das lehnten die Reformatoren ab. Man sagte: „Ja gut, das steht in der Heiligen Schrift, und wir bekämpfen euch Reformatoren mit der Heiligen Schrift.“ Das war der Gedanke hinter dem Entscheid, die Apokryphen auf den Sockel des Wortes Gottes zu stellen. Doch sie kamen 2000 Jahre zu spät.
Das Alte Testament war abgeschlossen. Der Apostel Paulus sagt, dass diese Aussprüche Israel anvertraut worden sind – nicht der Kirche von Rom, nicht einmal der Christenheit. Ich lese aus Römer 3, Vers 1: „Was ist nun der Vorteil des Juden, oder was der Nutzen der Beschneidung? Viel, in jeder Hinsicht, denn zuerst sind ihnen die Aussprüche Gottes anvertraut worden.“ Ihnen sind die Aussprüche Gottes von 1. Mose bis Maleachi anvertraut worden.
Israel war das Volk, das zu Lebzeiten erkennen musste: Ist das ein Prophet Gottes oder ein Betrüger? Haben sich alle Prophezeiungen erfüllt? Hat er sich einmal geirrt? Ist seine ganze Lehre in Übereinstimmung mit der Tora? Das konnte man nicht im 16. Jahrhundert nachprüfen. Man musste damals gelebt haben, zur Zeit von Maleachi, Sacharja, Haggai, Jeremia, Micha, Hosea, Obadja. Sie konnten es prüfen.
So ist das Thema der Apokryphen eigentlich gar kein Thema. Der Heilige Geist wich von Israel nach dem Tod von Sacharja, Haggai und Maleachi. Das verleiht natürlich dem letzten Buch Maleachi ein ganz besonderes Gepräge.
In Kapitel 3, Vers 1 hört man nochmals die Stimme des Messias im Alten Testament, um 420 vor Christus: „Siehe, ich sende meinen Boten, dass er den Weg bereite vor mir her.“ Der Messias sagt, er sende einen Propheten, der den Weg vor ihm bereiten wird. Das war eine Prophetie auf Johannes den Täufer.
Als dieser Mann kam, war das eine Sensation in Israel. Ganz Israel kam in Bewegung. Das wird von Josephus Flavius außerbiblisch beschrieben in seinem Werk „Jüdische Altertümer“, einem Augenzeugen des ersten Jahrhunderts: „Siehe, ich sende meinen Boten, dass er den Weg bereite vor mir her. Und plötzlich wird zu seinem Tempel kommen der Herr, den ihr sucht, ja, der Bote des Bundes, den ihr begehrt.“
„Siehe, er kommt“, spricht der Herr der Heerscharen. Das ist dramatisch: Plötzlich wird er zu seinem Tempel kommen, der Herr – das ist der Messias, der Bote des Bundes, der den neuen Bund einführen sollte, nach Jeremia 31,31. Aber hier, wie gesagt, plötzlich wird er kommen. Man muss sich vorstellen: Jetzt sind wir 420 v. Chr. – plötzlich kommt er.
Ich habe ja gesagt, die Jahrwochen sagten zwar genau voraus, wann der Messias als Fürst kommen würde, aber das bezog sich nicht auf seine Geburt, sondern auf sein Kommen als Fürst nach Jerusalem am Palmsonntag. Wie viel Zeit vorher er geboren würde, war eine Überraschung.
Wir wissen, wie der Herr Jesus in Bethlehem geboren wurde. Nicht gerade fürstlich: Er wurde in eine Krippe gelegt. Etwas mehr als einen Monat später gingen Maria und Joseph mit dem Kind zum Tempel hinauf, um ihn als Erstgeborenen darzubringen und das Reinigungsopfer für Maria zu bringen, das man nach einem Monat darbringen musste.
Da kam Simeon in den Tempel. Er hatte eine besondere Offenbarung erhalten: Er würde nicht sterben, bis er den Messias mit eigenen Augen gesehen hat (Lukas 2). Als sie hineinkamen, um den Erstgeborenen darzubringen – das war genau der Moment, als sie durch das Tor der Erstgeborenen gingen, ein spezielles Tor im Tempel, wo man die Erstgeborenen darbrachte – musste ein Priester das Kind in die Arme nehmen und segnen.
Simeon tat genau das. Er nahm das Kind in die Arme, segnete jedoch nicht das Kind, sondern nur die Eltern, weil er wusste, dass das Kind größer sei als er. Er sagte: „Jetzt lässt du mich dahingehen, denn meine Augen haben dein Heil gesehen.“ Das war eine Überraschung. Sie kamen mit dem kleinen Baby in den Tempel. Babys hatte man dort schon oft gesehen. Doch der Mann wusste sofort: Das ist der Messias.
Plötzlich war dieser Tag da. Plötzlich wird er zu seinem Tempel kommen. Da kam auch Hanna, die Prophetin, die Tag und Nacht im Tempel betete. Sie erkannte ebenfalls, dass dies der Messias im Tempel war.
Plötzlich. Mein ältester Sohn wollte als Kind nur spannende Bücher lesen. Wie fand er heraus, ob ein Buch spannend ist? Er begann nie vorne, sondern schaute hinten nach und blätterte durch. Wenn das Wort „plötzlich“ vorkam, wusste er, das ist spannend.
Hier steht: „Und plötzlich wird zu seinem Tempel kommen der Herr, den ihr sucht.“ Da wusste man, der Messias würde kommen, noch zu einer Zeit, als der Tempel stand. Doch im Jahr 70 wurde der Tempel zerstört und bis heute nicht wieder aufgebaut.
Im Judentum traten in dieser Zeit etwa fünfzig falsche Messiasse auf, die behaupteten, sie seien der Messias. Alle kamen zu spät. Sie hätten früher aufstehen müssen. Denn wir wussten aus Maleachi: „Plötzlich wird zu seinem Tempel kommen der Herr, der Bote des Bundes, den ihr begehrt.“
Noch etwas zu Maleachi: Die Erweckung unter Esra und Nehemia war schon nach wenigen Jahren abgeflacht, und das Volk wurde wieder frech. Wir lesen in Maleachi, der nochmals das Volk zur Umkehr aufruft, Folgendes:
„Ich habe euch geliebt, spricht der Herr, aber ihr sprecht: Worin hast du uns geliebt?“ (Maleachi 1,2).
Gott stellt sich Israel nochmals vor als den Gott der Liebe: „Ich habe euch geliebt.“ Doch das Volk fragt: „Woran können wir das sehen, dass du uns liebst?“
Dann kam dieses Schweigen von Jahrhunderten, keine Schriftpropheten mehr.
Ich möchte aus dem Neuen Testament lesen, Römer 5, Vers 8. Das ist Gottes Antwort auf diese freche Frage, die Maleachi aus dem Mund der Abtrünnigen überliefert:
„Gott aber erweist seine Liebe zu uns darin, dass Christus, der Messias, für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren.“
Das war die Antwort Gottes auf diese freche Frage ganz am Schluss des Alten Testaments, überliefert von Maleachi.
Verbindungen und Parallelen im Alten Testament
Nun möchte ich noch etwas zum Alten Testament im Alten Testament sagen. Ich habe das bereits ein wenig angedeutet, zum Beispiel, dass Hesekiel Daniel unter den ganz besonderen Männern des Alten Testaments erwähnt. Ich habe gesagt, Daniel studiert den Propheten Jeremia und die Erfüllung seiner Prophetie, dass Babylon 70 Jahre Weltherrschaft haben würde. Er studiert das genau in dem Jahr, als die 70 Jahre vollendet waren. Das finden wir in Daniel 9,1-2.
Jetzt möchte ich zeigen, wie Jeremia Micha anerkennt. In Jeremia 26 ist es sehr bekannt, dass Jeremia gesagt hat, Jerusalem wird untergehen. Es wird zum Untergang Jerusalems kommen. Die falschen Propheten sagten damals: „Nein, Friede, Friede!“ Aber Jeremia musste sagen: „Friede, Friede, sagen sie, aber es ist kein Friede.“
Dann wollte man diesen „bösen“ Jeremia – in Anführungs- und Schlussstrichen – bestrafen für seine Prophetie. In Jeremia 26,16 lese ich: „Und die Fürsten und alles Volk sprachen zu den Priestern und zu den Propheten, diesen falschen Propheten: Diesem Mann gebührt nicht die Todesstrafe, denn er hat im Namen des Herrn unseres Gottes zu uns geredet.“
Es erhoben sich Männer von den Ältesten des Landes. Sie sprachen zu der ganzen Versammlung des Volkes und sagten: „Micha, der Moraschtiter, hat in den Tagen Hiskias, des Königs von Juda, geweissagt und zu dem ganzen Volk von Juda gesprochen und gesagt: So spricht der Herr der Heerscharen.“
Jetzt folgt ein Zitat aus Micha 3,12: „Zion wird als Acker gepflügt werden, und Jerusalem wird zu Trümmerhaufen, und der Berg des Hauses, das ist der Tempelberg, wird zu Waldeshöhen.“
Haben denn Hiskia, der König von Juda, und ganz Juda ihn getötet? Hat Hiskia nicht den Herrn gefürchtet und den Herrn angefleht, so dass der Herr sich des Übels gereut ließ, welches er über sie geredet hatte? Und wir wollen eine so große Übeltat wieder unserer Seelen begehen?
Also haben sie argumentiert: Dieser Jeremia ist ein richtiger Prophet, und er stimmt genau mit dem bekannten Propheten Micha überein. Ihr könnt doch diesen Mann nicht als falschen Propheten töten, der stimmt ja mit Micha überein. Das zeigt, dass Micha schon Autorität war. Und dieser neue Prophet Jeremia konnte anhand von Micha als echter Prophet ausgewiesen werden.
Noch ein Detail: Micha sagte voraus, Jerusalem wird als Acker gepflügt werden. Nach ihm haben ja die Babylonier schließlich Jerusalem zerstört und den Salomontempel. Aber sie haben den Tempelberg nicht gepflügt, den Tempelberg Zion. Das ging nicht in Erfüllung. Micha war schon tot, ja, das war eine weitreichende Prophetie.
Dann, im Jahr 70, haben die Römer Jerusalem und den zweiten Tempel zerstört und sogar die Stadtmauern geschleift. Aber sie haben den Tempelplatz nicht gepflügt. Was ist jetzt mit dieser Prophetie?
Dann kam der zweite Aufstand gegen die Römer im Jahr 132. Drei Jahre dauerte dieser Krieg. Kaiser Hadrian hatte genug von den Juden und schlug diesen Aufstand brutal nieder. Wieder kam eine Million Menschen ums Leben, wie ich das heute schon erklärt habe. Dann ließ er den Tempelplatz pflügen. Erst 135 hat sich das erfüllt.
Aber es steht noch mehr: Jerusalem wird zu einem Trümmerhaufen werden, und der Tempelberg zu Waldeshöhen. Hadrian hat einen Jupiter-Tempel auf dem Ort des Allerheiligsten, auf dem Felsen, gebaut. Später, im vierten Jahrhundert, wurde das römische Reich, dieses heidnische Reich, plötzlich christianisiert. Nicht bekehrt, sondern äußerlich christlich gemacht.
Ab dieser Zeit nennt man die Römer in der Geschichte die Byzantiner, aber sie sind dieselben. Diese Römer wussten nicht, dass sie jetzt plötzlich Byzantiner geworden waren. Sie bauten eine Marienkirche auf dem Tempelberg und entfernten natürlich den Jupiter-Tempel mit diesem Heidenzeugs.
Sie machten aus dem Felsen einen Abfallort. Allen Müll und Abfall konnte man aus Jerusalem herausbringen und auf den Felsen bringen. So ließ man bewusst diesen Ort als Trümmerhaufen stehen, im Gegensatz zum schön wiederaufgebauten Jerusalem mit der Cardo-Straße, die man heute in der Altstadt noch sehen kann. Diese gigantische Straße, die durchs Herz von Jerusalem ging, stammt alles aus der byzantinischen Zeit des fünften Jahrhunderts.
Das war der Abfallort, und das sollte zeigen: Das Judentum ist voll vorbei! Das jüdische Volk hat nach der Bibel keine Zukunft mehr. Die Kirche hat alles geerbt. Das ist Ersatztheologie. Das tun heute immer mehr Evangelikale auch. Sie sagen, Israel sei vorbei, und das, was man über Endzeit und Juden, die heimkehren, erzählt, habe mit der Bibel gar nichts zu tun. Ersatztheologie.
Aber sie haben ohne es zu wissen dadurch Micha erfüllt: Der Berg wird zu einem Trümmerhaufen und zu Waldeshöhen werden. Dann wuchs alles wild zu. Das ging so bis 638.
Dann kamen die Muslime, und sie räumten all diesen Krüppel weg. Ihnen wurde mitgeteilt, dass beim Felsen das Allerheiligste war. Sie bauten den Felsendom und am Südende die El-Aqsa-Moschee auf.
So endete die Zeit, in der der Tempelberg ein Abfallort war. Doch vom vierten bis zum siebten Jahrhundert hat sich die Prophetie von Micha so eindrücklich erfüllt.
Ja, das war jetzt nur ein kleiner Exkurs.
Die Verzahnung und Parallelen im Alten Testament
Jetzt noch etwas Wichtiges, und zwar Punkt drei: Ich weise auf das Phänomen der unzähligen Zitate des Alten Testaments im Alten Testament hin.
Ich habe hier nur einige Beispiele aufgeführt, aber man könnte das gesamte Alte Testament durchgehen. Es gibt so viele Parallelen. Dazu existiert ein Buch, allerdings leider nur auf Hebräisch. Dieses Buch sollte jemand einmal analog auf Deutsch herausgeben. Es stammt von Abba ben David, heißt Macbillot beim Mikra. Auf der anderen Seite des Buches steht auf Englisch „Parallels in the Bible. Jerusalem 1972“.
Im Inneren ist alles auf Hebräisch, aber dort sind in Spalten alle Texte aufgeführt, die im Alten Testament parallel vorkommen. Zum Beispiel die Bücher Könige und Chronik, wo sie parallel sind. Das ist vergleichbar mit einer Evangelienharmonie, bei der man vier Spalten hat, um zu sehen, wo die Evangelien genau dasselbe berichten und in welcher Formulierung.
Auch kleine Unterschiede sind dort in Rot hervorgehoben. Das hat alles eine Bedeutung, denn wenn die Könige etwas anders formulieren als die Chronik, ist das nicht zufällig.
Aber das Phänomen beschränkt sich nicht nur auf diese Bücher. Es gibt noch viel, viel mehr Parallelen, und alle hat er so zusammengestellt. Die unterschiedlichen Formulierungen sind besonders durch die rote Markierung sehr deutlich gemacht.
Das ist ein fantastisches Zeichen dafür, wie das Alte Testament in sich völlig verzahnt ist.
Die hellenistische Zeit und die Verbreitung der griechischen Sprache
Ja, aber gehen wir jetzt in der Geschichte ein bisschen weiter. Malachi starb, man wartete auf den Messias, und dann kam Alex. Wir kennen ihn als Alexander den Großen. Dieser junge Mann, zwanzig Jahre alt, brach in Griechenland, in Europa, mit zehntausend Soldaten auf, um sich an den Persern zu rächen, was sie den Griechen hundertfünfzig Jahre zuvor angetan hatten.
In der sagenhaften Zeit von dreizehn Jahren eroberte er die damalige Welt. Ausgehend von Griechenland zog er über Kleinasien, sogar Teile Afrikas und dann in Asien bis nach Indien, über den Indus hinaus, also heute bis nach Pakistan, und auch hinauf bis nach Tadschikistan. In Tadschikistan gibt es im Norden einen Alexandersee. Überall gab es Namen mit Alex, nicht wahr? Alexandria in Ägypten, Alexandersee in Tadschikistan und viele weitere.
Er brachte die griechische Sprache und Kultur von Europa nach Asien und auch nach Afrika. Damit wurde Griechisch schließlich zur Weltsprache über die drei Kontinente hinweg. Im Zentrum stand Israel, das Land an der Landbrücke der drei Kontinente. So kam Griechisch auch als Weltsprache nach Israel. Es war das Englisch von damals.
Jetzt sehen wir: Gott hat zwar keine Schriftpropheten mehr gesandt, aber diese weiteren Jahrhunderte sind – wie man im Lateinischen sagt – eine Präparatio Evangelica, eine Vorbereitung des Evangeliums. Hier wird eine Sprache vorbereitet, die viele Völker verstehen. So konnte, wenn das Evangelium dann kam, das Neue Testament auf Griechisch möglichst viele Menschen sofort erreichen, ohne dass man es zuerst übersetzen musste.
Und dann geht es noch weiter: Im Jahr 280 vor Christus wurde in Alexandria das Alte Testament von Juden, die dort im Ausland lebten, ins Griechische übersetzt. Das war eine Sensation. Dieser Text sollte in der großen, berühmten Bibliothek von Alexandria aufbewahrt werden. Das war eine hochwissenschaftliche Bibliothek. Da diese heute nicht mehr existiert, habe ich in Alexandria die große Universitätsbibliothek fotografiert – als Repräsentantin für die damalige historische Bibliothek von Alexandria und die Septuaginta.
Nach der Überlieferung arbeiteten 70, genauer gesagt 72 Juden an dieser Übersetzung. Diese sollte Bestandteil der phantastischen Bibliothek antiker Literatur in Alexandria sein. Aber was geschah dadurch? Den Nichtjuden wurde der Zugang zum Alten Testament geöffnet. Welcher Nichtjude konnte Hebräisch? Das war eine exotische Sprache. Warum sollte man die Sprache der Juden lernen? Es gab so viele andere Sprachen! Normalerweise hatten die Heiden damals keinen Zugang zum Alten Testament, aber hier wurde dieser Zugang geöffnet.
Man muss Folgendes wissen: Die alttestamentlichen Texte auf Hebräisch mussten im Neuen Testament auf Griechisch zitiert werden. Wie sollten die Apostel zitieren? Sehr oft benutzten sie die Septuaginta als Vorlage, um aus dem Alten Testament zu zitieren. Nicht immer, manchmal übersetzten sie auch selbst. Aber die Septuaginta ist ganz wichtig für den Text des Neuen Testaments. Sie bildet auch die sprachliche Brücke von Hebräisch zu Griechisch.
So kann man sehen, dass in der Septuaginta der eine oder andere hebräische Ausdruck auf Griechisch wiedergegeben wird. Genau so wird er auch im Neuen Testament verwendet. Die Sprache der Septuaginta prägt die Sprache des Neuen Testaments.
Die römische Herrschaft und die Vorbereitung für das Neue Testament
Eine weitere Vorbereitung: Im Jahr 63 vor Christus marschierten die Römer in Israel ein. Zu dieser Zeit stritten zwei jüdische Herrscher miteinander. Die Römer erklärten sich zu Streitschlichtern und wollten Kultur in die ganze Welt bringen. Pompeius zog an Jom Kippur, dem heiligsten Tag des Jahres, nach Jerusalem ein und verübte ein Massaker unter der jüdischen Bevölkerung.
Pompeius betrat selbst das Allerheiligste, obwohl die Führer Jerusalems ihn inständig darum gebeten hatten, dies nicht zu tun. Er ging hinein und war überrascht, einen leeren Raum vorzufinden. Es gab keinen Bundeslade. Dabei wurde ihm klar: Das war alles gar nicht wahr. In der heidnischen Welt, im Römischen Reich, sagte man hinter vorgehaltener Hand, die Juden beteten einen Gott mit Eselskopf an, zeigten ihn aber nie. Nun betrat Pompeius das Allerheiligste und erkannte, wie unsinnig das war. Der Gott Israels ist keine Statue wie die Götter der Heiden, sondern ein unsichtbarer Gott.
Diese Erkenntnis verbreitete sich im Römischen Reich. Der römische Schriftsteller Tacitus schrieb darüber. Noch mehr geschah: Das Land Israel kam unter römische Herrschaft. Ab 27 vor Christus regierte Octavian, der Adoptivsohn von Julius Caesar, unter dem Namen Augustus. Er führte eine Friedensherrschaft ein, die sogenannte Pax Romana.
Im römischen Reich herrschte Frieden ab 27 vor Christus. Julius Caesar, der Adoptivsohn von Octavian, war nicht einverstanden, dass die Helvetier in der Schweiz ihre Häuser abbrannten, um nach Frankreich auszuwandern. Julius Caesar wollte das nicht und besiegte sie in Bibrakte. Die Helvetier mussten in die Schweiz zurückkehren, die so damals den Schweizern blieb.
Dieser Julius Caesar hatte einen Adoptivsohn namens Octavian, der später Kaiser Augustus wurde. Unter seiner Herrschaft wurde der Messias geboren. Damit sind wir mitten in der Weihnachtsgeschichte aus Lukas 2, und zwar in der Zeit der Pax Romana.
Man muss sich vorstellen, dass es plötzlich möglich war, über riesige Gebiete hinweg zu reisen – über drei Kontinente: Europa, Asien und Afrika. Man konnte einfach durchwandern, ohne Angst vor Kriegsgebieten zu haben.
Ich kann einen ehemaligen Drusen erzählen, der später Christ wurde. Als Druse lebte er in Palästina, so nannte man das Land damals, und wollte nach Europa gehen. Er plante, zu Fuß durch Afrika zu gehen und dann bei Gibraltar nach Spanien überzusetzen, um dort ein schönes Leben zu führen. Schon damals hatte er diesen Gedanken.
Er ging zu Fuß durch Palästina und kam nach Ägypten. Dort hielten ihn die Alliierten auf und erklärten, dass es nicht weitergehen könne, weil Weltkrieg herrschte – der Zweite Weltkrieg. Er überlegte, unten herum zu gehen, stach nach Schwarzafrika hinab und wollte so einen Umweg um das Kriegsgebiet machen, um nach Gibraltar zu gelangen.
In Schwarzafrika, während der Regenzeit, wurde ihm langweilig. Er ging auf einen Markt und kaufte ein Buch – die Bibel. Dort bekehrte er sich. Anschließend kehrte er nach Ägypten zurück. Dort traf er auf ägyptische Brüderversammlungen, von denen es viele gab. Sie halfen ihm, nach Haifa zu gelangen. So entstand später eine Gemeinde in Haifa, die in Kwayasif groß wurde. Ich habe diese Gemeinde oft besucht und Vorträge gehalten. Dort lernte ich den alten Bruder Nofel kennen, der so wandern wollte.
Im römischen Reich kam man immer wieder durch Kriegsgebiete. Doch der lange Rede kurzer Sinn ist: Man konnte große Fußwege zurücklegen, und überall herrschte Frieden. Das war eine Vorbereitung für die Verbreitung des Evangeliums. Sobald der Messias kommt, sollen die Nationen erreicht werden. Das Evangelium wurde oft durch Kriegsgebiete behindert. Aber die Pax Romana war in Gottes Vorsehung eine Vorbereitung für die Apostelgeschichte.
Die Römer bauten ein 80 Kilometer langes Straßennetz. Wir wissen, wie das funktioniert: Straßen wurden langsam und sorgfältig gebaut, mit exakten Schichten, damit sie lange halten. Alle Wege führten nach Rom. Man konnte verschiedene Straßen nehmen, am Ende kam man immer in Rom an, man musste nur am richtigen Ort abbiegen. Das war eine fantastische Vorbereitung für die Evangelisten, besonders für den Apostel Paulus, um schnell bis nach Rom zu gelangen.
Auch im Mittelmeer entwickelten die Römer einen hervorragenden Schifffahrtsverkehr. Die Schifffahrt wurde in der Apostelgeschichte wichtig, um die Verbreitung des Evangeliums zu beschleunigen. Alles war eine Vorbereitung Gottes in der Geschichte.
Im römischen Reich gab es viele Juden, die eine Art Handelstrieb hatten. Viele verließen das Land Israel und lebten in Ägypten, Nordafrika und in verschiedenen Ländern rund ums Mittelmeer bis nach Rom. An diesen Orten bauten sie Synagogen, in denen die Bibel gelesen wurde.
Da die Juden im Ausland oft Hebräisch verlernten, verwendeten sie die Weltsprache Griechisch. Die Römer hatten besonders im östlichen Teil des Reichs Griechisch übernommen. Rund ums Mittelmeer konnte man sich mit Griechisch verständigen, außer in Spanien, wo Latein gesprochen wurde.
Deshalb konnte der Apostel Paulus den Römerbrief auf Griechisch nach Rom schreiben. In der Gemeinde wurde er vorgelesen, und die Römer verstanden das Griechisch – das Englisch von damals. Es wäre vergleichbar damit, wenn heute jemand den Römerbrief auf Englisch vorlesen würde, was die meisten verstehen.
In den Synagogen las man also auf Griechisch die Septuaginta, die griechische Übersetzung der hebräischen Bibel. Vor zweitausend Jahren gab es viele Menschen im römischen Reich, die genug hatten von den unmoralischen und beschränkten griechischen und römischen Göttern. Zum Beispiel von Zeus, der Ehebruch begeht und dennoch als Göttervater verehrt wird.
Viele Menschen waren müde von dieser Götterwelt und hörten vom jüdischen Volk im römischen Reich. Die Juden hatten einen phantastischen, riesengroßen Tempel, den sie verehrten, und sie glaubten an einen ewigen Gott, der die Menschen liebt. So heißt es in Maleachi 1,2: "Ich habe euch geliebt."
Viele Heiden im römischen Reich kamen nach Jerusalem, sogar darüber hinaus. Denken wir an den Kämmerer aus Äthiopien oder an die Griechen in Johannes 12, die zum Fest gingen und einem Jünger sagten: "Wir wollen Jesus sehen." Sie wollten den Messias im Tempel begegnen.
Viele Heiden waren wirklich vorbereitet und sehnten sich nach dem ewigen und allmächtigen Gott. Genau in dieser Zeit nahm diese Sehnsucht zu. In dieser Zeit wurde Jesus, der Messias, in Bethlehem geboren – am Knotenpunkt der drei Kontinente.
Nach 33 Jahren wurde er auf dem Golgatha-Felsen vor den Toren Jerusalems gekreuzigt. Doch er ist auferstanden, wurde von fünfhundert Augenzeugen gesehen und gab seinen Nachfolgern den Auftrag, das Neue Testament zu schreiben – die siebenundzwanzig Bücher von Matthäus bis zur Offenbarung.
Wie wusste man, welche Bücher dazugehören und welche nicht? Der Apostel Paulus erklärte, dass die Gemeinde ein geistlicher Tempel ist, aufgebaut auf der Grundlage der Apostel und Propheten. Deshalb wurden nur Bücher anerkannt, die von den durch Jesus Christus eingesetzten Aposteln stammten. Das waren die zwölf Apostel, die für die zwölf Stämme Israels standen, sowie der Apostel Paulus, der für alle nichtjüdischen Völker zuständig war.
Auch von Propheten, die von diesen zwölf plus einem Apostel anerkannt wurden, wurden ihre Bücher akzeptiert. Alle anderen Bücher wurden abgelehnt.
Der geistliche Tempel der Gemeinde und die Kanonisierung des Neuen Testaments
Hier sieht man, wie der Tempel in Jerusalem gebaut war. Hier haben wir den Felsen des Sionsberges und hier den höchsten Punkt, auf dem das Allerheiligste errichtet war.
Zwischen dem Allerheiligsten und dem Boden des Heiligen gab es einen Höhenunterschied von drei Metern fünfzehn. Schon im zweiten Tempel hat man diese Auffüllung gemacht, wie sie für den Hesekiel-Tempel in der Endzeit beschrieben wird. Diese Auffüllung betrug eine Rute, sechs Königsellen, was genau drei Meter fünfzehn entspricht.
Für diese Auffüllung wurden große Bausteine auf das Fundament des Felsens gelegt. Jetzt verstehen wir: Jesus Christus ist der Fels, das Fundament, auf dem die Kirche gebaut ist.
Matthäus 16,18 sagt: „Auf diesen Felsen, das ist Jesus Christus, der Sohn des lebendigen Gottes, werde ich meine Gemeinde bauen.“ Paulus sagt in 1. Korinther 3,11: „Einen anderen Grund kann niemand legen außer dem, der gelegt ist, welcher Jesus Christus ist.“
Dazu sagt Paulus im Epheserbrief: Die Gemeinde ist aufgebaut auf die Grundlage der Apostel und Propheten, in dem Jesus Christus selbst der Eckstein ist. In ihm wächst der ganze Bau wohl zusammengefügt zu einem heiligen Tempel im Herrn.
Die Gemeinde ist wie dieser Tempel. Die Bausteine unten sind die Apostel und Propheten als Basis auf dem eigentlichen Fels, dem Fundament, das Jesus Christus ist.
So konnten eben nur diese Bücher anerkannt werden: die 14 Briefe von Paulus, inklusive des Hebräerbriefs. Denn in 2. Petrus 3,15 sagt der Apostel Petrus, dass der Hebräerbrief von Paulus stammt. Interessant, nicht wahr?
Das kann ich ganz kurz erklären, wenn noch ein paar Minuten bleiben. Die, die gehen müssen, können es immer noch im Livestream nachhören oder auf der Edition Nehemiah.
In 2. Petrus 3,1 schreibt Petrus: „Diesen zweiten Brief, Geliebte, schreibe ich euch.“ Im ersten Brief schreibt er an die Zerstreuung in der Diaspora, das waren Juden, die im Ausland lebten.
In Kapitel 3, Vers 15 heißt es: „Und achtet die Langmut unseres Herrn für Errettung, so wie auch unser geliebter Bruder Paulus nach der ihm gegebenen Weisheit euch geschrieben hat, wie auch in allen seinen Briefen, wenn er in denselben von diesen Dingen redet, von denen etliche schwer zu verstehen sind, welche die Unwissenden und Unbefestigten verdrehen, wie auch die übrigen Schriften zu ihrem eigenen Verderben.“
Hier spricht Petrus über den geliebten Bruder Paulus, der an dieselben Leute einen Brief geschrieben hat, nach der ihm von Gott gegebenen Weisheit.
Welche Leute hat Petrus geschrieben? An Juden in verschiedenen Landschaften, in Galatien und weiteren Regionen der heutigen Türkei. Es war also ein Rundbrief an Juden.
Paulus hat einen Rundbrief an Juden geschrieben? Ja, vielleicht ein verlorengegangener Brief? Nein, denn Petrus sagt, Paulus hat euch geschrieben. Und wie es auch in allen seinen Briefen ist, sind diese schwierig und werden verdreht.
Diese Briefe sind Teil der Schriften, ein Begriff für die Bibel. Petrus rechnet all diese Briefe zur Bibel.
Unter den dreizehn Paulusbriefen gibt es einen Brief an die Hebräer als Rundbrief. Der Epheserbrief passt nicht, der Korintherbrief nicht. Der Hebräerbrief ist an Hebräer geschrieben und nicht an eine Gemeinde, sondern überörtlich als Zirkular, als Rundschreiben.
Paulus hat wirklich nach der ihm gegebenen Weisheit geschrieben, wie er dort mit dem Alten Testament argumentiert und zeigt, wie Jesus Christus der Messias ist.
Petrus sagt: „Achtet die Langmut unseres Herrn für Errettung“, so wie Paulus geschrieben hat. Im Hebräerbrief heißt es: „Heute, wenn ihr seine Stimme hört, verhärtet eure Herzen nicht!“
Immer wieder wird die Langmut des Herrn als Gelegenheit für die Rettung betont. Im Hebräerbrief heißt es, es scheint, dass Leute unter euch sind, die sich zwar zum Messias bekennen, aber nicht wirklich bekehrt sind.
Jetzt müssen sie ganz durchdringen, sonst kann der Moment kommen, an dem sie sich definitiv abwenden und verloren gehen. Aber der Herr ist geduldig: „Heute, wenn ihr seine Stimme hört, verhärtet eure Herzen nicht! Achte die Langmut des Herrn als Gelegenheit für die Rettung!“
Das ist genau der Hebräerbrief, und er gehört zu den Schriften.
Weiter bestätigt Paulus auf seiner Seite das Lukasevangelium als Schrift. In 1. Timotheus 5,18 zitiert er die Schrift: „Du sollst dem Ochsen, der da drischt, das Maul nicht verbinden.“ Das ist aus 5. Mose.
Er zitiert außerdem: „Der Arbeiter ist seines Lohnes wert.“ Damit bezieht er sich auf die Tora, 5. Mose, und auf das Lukasevangelium, Kapitel 10, Vers 7, und bezeichnet beides als die Schrift.
Lukas steht also auf der gleichen Stufe wie die Tora. Dafür brauchte es kein Konzil Jahrhunderte später, sondern das war damals schon klar: die Briefe von Paulus, inklusive Hebräerbrief, und das Lukasevangelium.
Lukas, der kein Apostel war, wurde vom Apostel Paulus anerkannt und war somit als neutestamentlicher Prophet anerkannt.
Lukas erwähnt in Apostelgeschichte 1,1 das Lukasevangelium. Das Lukasevangelium war nur der erste Teil; die Apostelgeschichte ist der Fortsetzungsteil. Er sagt: „Nach diesem ersten Teil kommt die Apostelgeschichte.“
So haben wir hiermit schon 16 Bücher von den 27 geklärt.
Den zweiten Petrusbrief habe ich schon erwähnt. In 2. Petrus 3,1 wird der erste Petrusbrief erwähnt. Der Judasbrief, Kapitel 1, Vers 17, nimmt Bezug auf den zweiten Petrusbrief und hat viele Parallelen zu ihm.
Judas war ebenfalls, wie Jakobus, ein Bruder des Herrn. Beide waren keine Apostel, aber anerkannte Propheten durch die Apostel.
So haben wir hier in all diesen 27 Büchern nur solche Apostel und Propheten: Judas, Jakobus, der den Jakobusbrief geschrieben hat, Bruder des Herrn, Lukas und Markus, der übrigens von Petrus anerkannt wurde.
Die frühen Christen haben ganz genau nachgeforscht: Ist das Markus-Evangelium wirklich von Markus? Ja, natürlich. Wir haben die Überlieferung, dass Petrus sich offiziell zum Markus-Evangelium stellte und es bestätigte.
Alle Fälschungen unter falschem Namen wurden abgelehnt: das Thomas-Evangelium ist eine Fälschung aus dem Jahr 140 etwa, als Thomas schon längst tot war und keine Apostel mehr lebten.
Auch Petrus-Apokalypse, Petrus-Evangelium, Judas-Evangelium sind Fälschungen. Der Spiegel fällt darauf rein, nicht wahr? Zweitausend Jahre später kommen sie und sagen: „Oh toll, Judas-Evangelium!“ – Fälschung aus dem zweiten oder dritten Jahrhundert.
Die frühen Christen waren nicht so naiv und haben solche Fälschungen nicht akzeptiert. Sie haben genau nachgeforscht und gesagt: „Das ist nicht nachweislich von Petrus.“ Raus damit!
Natürlich hat es einige Zeit gebraucht, bis das in der ganzen Christenheit klar war, denn es gab keinen Fax, keine E-Mail und keine Telefone. Aber wenn man sich an einem Ort irrte, wurde das an anderen Orten geklärt.
Die Struktur der Bibel und die Rolle des Heiligen Geistes im Neuen Testament
Nun sehen wir: Die Bibel ist eigentlich ein Buch mit Sinnabschnitten. Das Alte Testament besteht aus Gesetz, Propheten und Schriften. Das Neue Testament hingegen besteht aus Evangelien, Apostelgeschichte, Briefen und der Offenbarung.
Jesus sagt dazu an mehreren Stellen – ich gebe nur noch die Bibelstellen an, damit ich schnell zum Schluss komme. In Johannes 14,26 sagt er: „Der Heilige Geist wird kommen, und er wird euch an alles erinnern, was ich gesagt habe.“ Dies führte dazu, dass die vier Evangelisten die Evangelien schreiben konnten – als Erinnerung.
Dann sagte Jesus in Johannes 15,26 voraus, dass der Heilige Geist von ihm Zeugnis ablegen wird. Dieses Zeugnis ist in der Apostelgeschichte festgehalten.
Weiterhin sagte Jesus in Johannes 16,13: „Der Geist der Wahrheit wird kommen, und er wird euch in die ganze Wahrheit leiten.“ Diese volle Wahrheit wird in den 21 Briefen des Neuen Testaments offenbart.
Und Jesus sagt noch in Johannes 16,13: „Und das Kommende wird er euch verkündigen.“ Das ist der letzte Teil – die Offenbarung.
So haben wir also sieben Teile: Evangelien – die Erinnerung, Apostelgeschichte – das Zeugnis, Briefe – die Wahrheit, und Offenbarung – das Kommende.
Das Zentrum der ganzen Bibel sind die Evangelien. Sie zeigen den Höhepunkt der Heilsgeschichte: Der ewige Sohn Gottes, Gott selbst, wurde Mensch. Der Messias kam, um am Kreuz das Problem der Schuld an einem Tag für immer zu lösen.
Die Bibel ist das inspirierte Wort Gottes. Nach 2. Timotheus 3,16 gilt: „Alle Schrift ist von Gott eingegeben und nützlich zur Lehre.“ Das betont, dass die ganze Bibel – Altes und Neues Testament – von Gott inspiriert ist und zur Lehre dient.
Schlusswort und Gebet
So wollen wir an dieser Stelle schließen. Eigentlich wollte ich noch weiterreden und etwas über Mose und das hebräische Alphabet sagen, aber lassen wir das.
Ich denke, über die Entstehung der Bibelbücher ist doch einiges gesagt worden, das vielleicht eine Hilfe ist – auch in der Argumentation mit Ungläubigen und wie man erklären kann, wie diese Bibelbücher entstanden sind.
Zum Schluss möchte ich mit uns beten:
Herr Jesus, danke, dass du als der Messias in diese Welt gekommen bist und dass du auf dem Höhepunkt der Heilsgeschichte alles erfüllt hast, was das Alte Testament über dich gesagt hat – im Gesetz, in den Propheten und in den Schriften.
Danke, Herr Jesus, dass du an einem Tag, an diesem Karfreitag, die ganze Schuld hinweggetan hast – für alle, die an dich glauben und ihre Schuld dir im Gebet bekennen.
Danke, dass du dort den großen Jom Kippur vollendet und erfüllt hast, als du das wahre Opfer geworden bist, um Erlösung zu bringen. So haben wir jetzt das Vorrecht, diese frohe Botschaft in der ganzen Welt bis an die Enden der Erde zu verkündigen.
Und wir danken dir, dass du bald wiederkommen wirst. Amen.
