Schön
1) Das Naturschöne
Die Schönheit der Schöpfung Gottes, kennt, rühmt und schildert die heilige Schrift reichlich (Ps 104; 148,5; Hos 6,3; Jak 1,11 usw.) Auch die Schönheit der Menschengestalt, der Frau, gilt dem Alten Testament hoch (1Mo 12,11), aber nicht ohne Zucht (Spr 11,22 und in gleichem Sinn Spr 31,30; vgl. Hes 16,15.25). Was nicht gut ist, ist überhaupt nicht schön. Hebr 11,23 ist noch der Schönheit des Kindes Mose gedacht.
Auch das Kunstschöne, die durch (menschliche) Kunst hervorgebrachte Schönheit und schöne Gestalt in den „schönen Gottesdiensten“ (Ps 27,4 „das Liebliche des Herrn“, d. h. seine Wohnung, Ps 84,2), im „heiligen Schmuck“ des Heiligtums und des Volkes ist ihr nicht fremd (→ Kunst und → Schmuck).
2) Jesus Christus
Schöner als Natur und Kunst ist der eine und einzige: Jesus Christus. „Er hat keine Gestalt und Schöne“
(äußerlich; Jes 53,2), und ist doch der „schönste unter den Menschenkindern“
(Ps 45,3.4). Denn die Vollendung und Harmonie, welche Gott ursprünglich der Schöpfung zugedacht, welche sie aber verloren hat, und die Vollendung und Harmonie, welche die Kunst darzustellen strebt, aber nicht vollkommen darzustellen vermag, sie ist in der sittlichen Persönlichkeit Christi als höchste geistige Schönheit dargestellt. Daher im Neuen Testament das griechische Wort kalos, das eigentlich schön bedeutet, für 'gut' und 'Gutestun' gebraucht wird. Das Schöne ist auch das Gute.
An dieser inneren geistigen Schönheit ihres Herrn hat auch seine Gemeinde Anteil; sie ist ihrer Idee nach „ohne Flecken und Runzel“
(Eph 5,27), und ihr König „hat Lust an ihrer Schöne“
(Ps 45,12).
3) Kultische Orte
Hos 10,1 statt „sie stiften schöne Bilder“ vielmehr: stiften fleißig Altäre und (Götzen-) Bilder. Apg 3,2 die „schöne Pforte“ → Tempel.