Rebekka
Hebräisch: Ribka
Tochter Bethuels, des Neffen Abrahams; ihre Mutter ist nicht genannt, dagegen ihr Bruder → Laban(1Mo 22,23; 24,15.24.47f; 25,20). Ihre Eltern lebten in Haran, der mesopotamischen „Stadt Rahors“ (1Mo 24,10).
Dort traf sie → Elieser, → Abraham treuer Knecht, der für Isaak, den Sohn seines Herrn, ein Weib aus diesem Stamme suchte, und erkannte in ihr, der schönen, liebevollen, dienstfertigen Jungfrau, bei der ersten Begegnung am Brunnen durch ein von Gott erbetenes Zeichen die Gesuchte, 1Mo 24,15ff. Aus freiem Entschluss folgt sie dem Werber, geleitet von ihrer Amme → Debora(1Mo 24,59; 35,8) und wird Isaaks treue, geliebte Gattin (1Mo 24,67). Ihre 20jährige Unfruchtbarkeit nahm ihr Gott auf Isaaks Gebet ab (25,21ff) und segnete sie mit Zwillingen, deren Widerstreit ihr schon vor der Geburt viel Not bereitete. Sie empfing dabei den in nationaler Hinsicht wichtigen Gottesspruch in 1Mo 25,23.
Rebekka hatte im Gegensatz zu → Isaak, der Esau vorzog, eine ausgesprochene Vorliebe für den jüngeren der beiden, den sanften, häuslichen → Jakob, während sie namentlich die kanaanitischen Gattinnen → Esau nicht leiden konnte, (1Mo 27,46). Sie war es denn auch, welche durch Veranstaltung einer listigen Täuschung des blinden Isaak es erreichte, dass Jakob den Erstgeburtssegen empfing und in feierlicher Stunde vom Vater als Erbe des Bundessegens eingesetzt wurde, (1Mo 27,5ff). Ihr Scharfblick bewährte sich auch hier, indem der Herr selbst für Jakob entschied. Doch musste sie die Unlauterkeit des Mittels, womit sie ihren Plan durchsetzte, damit büßen, dass ihr Liebling lange das Land zu meiden hatte und sie ihn wohl vor ihrem Tode nicht wieder sah. Sie wurde in der Familiengruft zu Hebron begraben (1Mo 49,31).