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Gotteskasten

Gotteskasten. Im herodianischen Tempel standen im Vorhof der Weiber 13 trompetenförmige Opferbecken, Gotteskasten, in welche alle Gaben für die gottesdienstlichen Zwecke gelegt wurden (eine Opferbüchse ist schon 2Kö 12,10 ff. erwähnt). Die einzelnen Opferstöcke hatten verschiedene Aufschriften, welche die Bestimmung anzeigten: in den einen fiel die Tempelsteuer für das laufende Jahr, in einen anderen die etwa rückständige des vorigen Jahrs, in andere freiwillige Gaben. In diesem Raum bei den Gotteskasten befand sich Jesus, als er über das Scherflein der Witwe sein bekanntes Wort sprach, Mk 12,41 ff.; Luk 21,1, auch Joh 8,20. Waren die Gotteskasten voll, so wurden sie in die Schatzkammer, da der Tempelschatz (so 2Makk 3,6; Mt 27,6) aufbewahrt wurde, ausgeleert. Er war in den inneren Gelassen des Tempels, im Priestervorhof oder in Anbauten des Tempelhauses selbst aufbewahrt. Er war oft sehr reich, reizte daher nicht selten die Habsucht fremder Herrscher, 1Makk 1,23 f. unter anderen, siehe die Artikel: Abgaben, Tempel.

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