Alt
Gegensatz zu jung
Alt im Gegensatz zu jung, von Menschen und Tieren, s. Alter. Gott heißt in dem Gesicht Dan. 7,9. 13. 22 „der Alt“, nicht als ob Gott alt würde wie ein Mensch (vgl. Ps. 102,25-28), sondern um das Ehrwürdige der Gestalt, deren Namen zu nennen sich Daniel scheut, zu bezeichnen. Daher hat auch die religiöse Kunst, wo sie Gott abzubilden versuchte, immer die Gestalt eines ehrwürdigen Greises gewählt.
Gegensatz zu neu
Alt im Gegensatz zu neu, namentlich von Dingen, die durch den Gebrauch sich abnützen: alte Kleider (Jos. 9,13; Mt. 9,16 u. Par.), alte Schläuche (Mt. 9,17); in letztgenannter Stelle sind die alten Kleider und Schläuche Bild der mit dem Kommen Jesu veralteten Lebensgewohnheiten der Pharisäer und Johannesjünger, die mit dem neuen Geist des Evangeliums nicht zusammenpassen.
So ist denn auch mit dem Tod Jesu der Bund Gottes mit dem Volk Israel der Alte Bund geworden (Hbr. 8,8. 13) und wird als das alte Wesen des Buchstabens gekennzeichnet (Röm. 7,6, vgl. 2 Kor. 3,6). Die vom Alt Bund zeugenden Schriften heißen das Alte Testament (2 Kor. 3,14). Aber auch im einzelnen Menschen fängt durch Christus ein neues Leben an, und so heißt das von Christus noch unberührte Wesen des Menschen „der alte Mensch“ (Röm. 6,6; Eph. 4,22), und beim fertigen Christen muss es heißen: Das Alt ist vergangen, siehe es ist alles neu worden (2 Kor. 5,17). Was vom alten Wesen noch übrig ist, wird 1 Kor. 5,7 der alte Sauerteig genannt.
Als Personen
Die Alten (Mt. 5,21. 27. 33) sind die früherlebenden Geschlechter, an welche das mosaische Gesetz gerichtet war.