Begrüßung und Einführung in das Thema
Einen schönen guten Morgen! Ich freue mich, dass so viele wiedergekommen sind, sicherlich aus fern und nah. Zunächst möchte ich fragen: Wer ist heute Morgen schon mehr als achtzig Kilometer gefahren? Oh, das sind einige – ganz herzlich willkommen und danke, dass Sie die weite Tour gemacht haben.
Es war einmal in einer Gemäldegalerie, in der viele berühmte Gemälde ausgestellt waren. Diese Gemäldegalerie wurde von einem Schachmeister besucht. Er betrachtete die Gemälde, doch an einem Bild blieb er längere Zeit stehen und schaute ganz genau hin.
Es war ein Gemälde, auf dem zwei Schachspieler abgebildet waren. Unter dem Bild stand das Wort „Schachmatt“. Wer spielte dort Schach? Es war der Teufel gegen einen jungen Mann. Der Teufel wirkte hocherfreut, während der junge Mann zerknirscht war – offensichtlich, weil er Schachmatt gesetzt worden war.
Der Schachmeister betrachtete das Bild genauer und sagte: „Irgendetwas stimmt hier nicht, irgendetwas passt hier nicht.“ Er wandte sich an den Kurator und sagte: „Ich muss unbedingt mit jemandem über dieses Gemälde sprechen. Da stimmt etwas nicht.“
Der Kurator antwortete: „Ich kann es nicht beurteilen, aber vielleicht können Sie ein Gespräch mit dem Maler vermitteln.“ So kam es zu einem Treffen mit dem Künstler, der das Bild gemalt hatte. Der Schachmeister sprach mit ihm und sagte: „Sie haben das Bild gemalt, aber da stimmt etwas nicht.“
Dann holte der Schachmeister ein Schachbrett und stellte die Figuren genau so auf, wie sie auf dem Gemälde dargestellt waren. Er zeigte dem Maler: „Schau hier, der junge Mann hat noch einen Zug. Wenn er jetzt seinen König bewegt, ist es Schachmatt. Das heißt, der junge Mann hat gewonnen und den Teufel Schachmatt gesetzt.“
Der Künstler hatte nicht bedacht, dass der junge Mann mit seinem König noch einen Zug hatte.
Die Auferstehung als entscheidender Zug im göttlichen Spiel
Das wurde mir zum Gleichnis. Als Jesus gekreuzigt wurde, waren seine Feinde – die Schriftgelehrten, die Pharisäer und andere – alle froh. Sie glaubten, dass Jesus nun durch den Tod besiegt sei. Endlich waren sie ihn losgeworden, denn auch das Volk hatte geschrien: „Kreuzige ihn!“
Doch sie hatten nicht bedacht, dass Jesus noch einen Zug hatte. Vor ihm stand noch die Auferstehung. Der Teufel hat nicht gesiegt, sondern Jesus hat alle Feinde Schachmatt gesetzt.
Das ist unsere Botschaft, über die wir uns freuen: Jesus hat den letzten Zug, er hat das letzte Wort. Durch seine Auferstehung ist alles überwunden, was es in dieser Welt gibt. Alles ist besiegt, alles ist Schachmatt gesetzt.
Das ist die große Botschaft. Darum lesen wir im 1. Korinther 15,54-57: „Der Tod ist verschlungen in den Sieg. Tod, wo ist dein Sieg? Tod, wo ist dein Stachel? Gott aber sei Dank, der uns den Sieg gibt durch Jesus Christus, unseren Herrn!“
Das größte Ereignis der Weltgeschichte
Wenn wir heute die Frage stellen, was eigentlich das größte Ereignis der Weltgeschichte gewesen ist, könnten wir vieles aufzählen, was wir dafür halten würden.
Vielleicht sagen wir, die Erfindung des Computers war eine so gewaltige Errungenschaft, dass sie die ganze Welt erobert hat. Heute finden wir Computer in jedem wissenschaftlichen Institut, in jeder Verwaltung und sogar in vielen Privathaushalten. Sie sind bis in die Kinderzimmer vorgedrungen, wo auch schon Kinder mit Computern umgehen können. Man kann sagen, dieser Computer hat die Welt revolutioniert.
Vielleicht nennen wir auch ein anderes Ereignis: die Entdeckung Amerikas durch Christoph Kolumbus im Jahr 1492. Das hat die Welt ebenfalls verändert, weil plötzlich ein riesiger Erdteil entdeckt wurde. Viele Menschen aus Europa und später aus anderen Ländern wanderten in dieses Land aus und fanden dort eine neue Heimat. Viele von ihnen waren Christen, die verfolgt wurden, und suchten einen Ort, an dem sie frei leben konnten. Auch das war ein gewaltiges Ereignis.
Oder denken wir an die erste Landung eines Menschen auf dem Mond. Auch das war ein bedeutendes Ereignis. Am 21. Juli 1969 setzte Neil Armstrong als erster Mensch seinen Fuß auf den Mond. Er sagte damals: „Ein kleiner Schritt für den Menschen, ein großer Schritt für die Menschheit.“
Doch was ist das allergrößte Ereignis, das es überhaupt je auf dieser Welt gegeben hat? Es ist zweifellos die Auferstehung des Herrn Jesus Christus von den Toten. Es gibt kein größeres Ereignis, kein bedeutenderes Geschehen und kein Ereignis, das so tief in unsere Persönlichkeitsstruktur hineingreift.
Dieses Ereignis gilt nicht nur für die Menschen, die nach Amerika ausgewandert sind, oder für die wenigen, die auf dem Mond gelandet sind. Es ist etwas für jeden von uns – ob klein oder groß, ob alt oder jung. Für alle ist dieses Ereignis von tiefster und grundlegender Bedeutung.
Es gibt kein größeres Ereignis als dieses. Es ist das Gewaltigste, was diese Welt je erlebt hat.
Die Realität einer verlorenen Welt und die Herausforderung der Wahrheit
Nun müssen wir wissen: Wir leben in einer verlorenen Welt, in einer kaputten Welt, in einer verkorksten Welt, in einer sündigen Welt.
Was erleben wir hier? Die Wahrheit wird verdreht, und die Lüge wird verbreitet. Die Menschen glauben der Lüge mehr als der Wahrheit. Das ist leider die Situation in dieser Welt.
William Penn, der Gründer der Kolonie Pennsylvania in den USA, hat einmal gesagt: „Lüge bleibt Lüge, auch wenn jeder dafür ist, und Wahrheit bleibt Wahrheit, auch wenn alle dagegen sind.“ Das hat er gut erkannt. So ist es in dieser Welt.
Darum glauben die Menschen den verführerischen Ideen viel mehr als der Wahrheit. Das ist nun mal so. Deshalb laufen die Menschen in großen Scharen den Ideologen nach.
Während der Zeit des Dritten Reiches folgten Millionen von Menschen Adolf Hitler. Es ging so weit, dass sie sagten: „Führer, befiehl, wir wollen folgen.“ Das ist kaum zu fassen. So hat sich ein ganzes Volk von einer falschen Idee verführen lassen.
Oder denken wir an den Kommunismus und den Stalinismus. Auch hier war ein ganzes Volk, ein Millionenvolk, das Stalin zugejubelt hat. Nun ist das alles vorbei. Alles war eine Luftblase, es stimmte nichts davon.
Oder denken wir an den Diktator von Nordkorea, der sich wie ein Gott feiern lässt. Eines Tages wird auch diese Luftblase platzen.
Aber die Auferstehung kann niemand aus dieser Welt nehmen. Das ist verbriefte Wahrheit.
Die Auseinandersetzung mit der Auferstehung in der Zeit Jesu
Wir sehen, dass schon zur Zeit Jesu Menschen sich auf den Weg gemacht haben und sich gegen die Auferstehung ausgesprochen haben. Eine solche Gruppe waren die Sadduzäer. Sie traten zu Jesus und stellten ihm eine Fangfrage.
So lesen wir es in meinem Testament: An demselben Tag traten die Sadduzäer zu ihm, die lehrten, es gebe keine Auferstehung, und fragten ihn. Sie sagten: „Meister, Mose hat gesagt: Wenn einer stirbt und keine Kinder hat, soll sein Bruder die Frau heiraten und seinen Bruder nachkommen lassen. Nun waren bei uns sieben Brüder. Der erste heiratete und starb, und weil er keine Nachkommen hatte, hinterließ er seine Frau seinem Bruder. Ebenso auch der zweite und der dritte bis zum siebten. Zuletzt starb auch die Frau. Nun in der Auferstehung, wessen Frau wird sie sein von diesen sieben? Sie haben sie ja alle gehabt.“
Jesus antwortete ihnen: „Ihr irrt euch, weil ihr weder die Schrift kennt noch die Kraft Gottes. Denn in der Auferstehung werden sie weder heiraten noch verheiratet werden, sondern sie sind wie die Engel im Himmel. Habt ihr nicht gelesen von der Auferstehung der Toten, was euch gesagt ist von Gott, der da spricht: ‚Ich bin der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs‘? Gott ist nicht ein Gott der Toten, sondern der Lebenden.“
Das war die markante Antwort, die Jesus gegeben hat: Gott, der Gott Abrahams, ist ein Gott der Lebenden. Das war eine schöne Denksportaufgabe, über die man nachdenken konnte.
Hätten wir das auch sofort erkannt, dass dieser Satz, den Jesus gesprochen hat, eine klare Botschaft von der Auferstehung ist? Denn Abraham, Isaak und Jakob sind alle gestorben. Aber wenn Gott sagt, er sei ein Gott der Lebenden, dann ist das nur möglich, wenn die, die gestorben sind, wieder auferstehen.
So haben wir einen klaren Beweis der Auferstehung. Die Sadduzäer konnten erst einmal ordentlich darüber nachdenken und daran knabbern.
Wissenschaftliche und philosophische Perspektiven auf die Auferstehung
Nachdenken ist zweifellos sehr wertvoll. Der Marburger Theologieprofessor Rudolf Bultmann sagte einmal: Eine Leiche kann nicht auferstehen. Für viele klingt das sehr plausibel. Doch dieser Mann hat zu kurz gedacht.
Er ging davon aus, dass die dreidimensionale Welt, in der wir leben, alles ist. Er war gefangen in einem Käfig aus unserer dreidimensionalen Struktur und konnte nicht darüber hinausdenken. Unsere Welt besteht jedoch nicht nur aus drei Dimensionen. Die Wirklichkeit ist viel umfassender.
Wäre das nicht so, müsste Gott ebenfalls in diesen drei Dimensionen gefangen sein. Das ist er aber nicht. Gott ist überräumlich und überzeitlich, somit jenseits aller drei Dimensionen. Das hatte Bultmann als kluger Theologieprofessor nicht bedacht.
Man hätte ihm vielleicht ein wenig Nachhilfe in Physik und Mathematik geben müssen, dann wäre er nicht zu einem so unsinnigen Satz gekommen.
Ein anderes Beispiel ist der Philosoph Martin Heidegger. Er argumentierte nicht vom Glauben aus, schrieb aber einen sehr markanten Satz: „Ist Jesus von Nazareth von den Toten auferstanden, dann ist jede naturwissenschaftliche Erkenntnis vorläufig.“
Damit hat er Recht. Er selbst glaubte es nicht, doch er sagte: Wenn es wirklich geschehen ist, dass Jesus von den Toten auferstanden ist, dann ist all das, was wir in der Wissenschaft betreiben – sei es Chemie, Physik, Astronomie oder etwas anderes – noch nicht der Weisheit letzter Schluss.
Wir sind dann immer noch in der dritten Dimension gefangen. Doch bei Gott ist kein Ding unmöglich. Das hat Heidegger gut erkannt, und das ist sehr wichtig.
Debatten und Zweifel an der Auferstehung in der Gegenwart
Vor einiger Zeit hielt Professor Gerd Lüdemann an der Braunschweiger Universität einen Abendvortrag. Er ist bekannt als Theologieprofessor, der nicht an die Auferstehung glaubt. Ich dachte, ich muss unbedingt hingehen, um zu hören, was er sagt.
Er hatte sich mit einem katholischen Priester zusammengetan. Lüdemann war als evangelischer Theologe anwesend, der Priester als Vertreter der katholischen Kirche. Die beiden diskutierten allein auf dem Podium. Dabei waren sie sich einig: Eine Auferstehung hat es nicht gegeben.
Nach dem Vortrag gab es eine Diskussion. Ich meldete mich zu Wort und sagte: Die Auferstehung Jesu ist die bestbezeugte Tatsache der Antike. Kein Ereignis aus der Antike ist so gut belegt und so klar dokumentiert wie die Auferstehung.
Was tat Lüdemann? Er sammelte verschiedene Fragen und beantwortete in seiner Replik nur die belanglosen. Auf meinen Einwand ging er überhaupt nicht ein. Wie ist das zu verstehen? Wenn er diese Position vertritt, müsste er doch darauf eingehen. Tat er aber nicht. Offensichtlich hatte er keine Argumente dagegen.
Rudolf Augstein, der Herausgeber des deutschen Nachrichtenmagazins Der Spiegel, starb 2003. Kurz vor seinem Tod wurde er gefragt: Glauben Sie an Gott? Er antwortete: Nein, ich glaube nicht an die Auferstehung irgendeines Toten, und deshalb muss ich mich auch nicht länger damit beschäftigen. Wenn ich weg bin, dann bin ich weg.
Ich war bei einem anderen Vortrag, bei dem einige Pfarrer versammelt waren. Kurz vor Ostern kam ich mit einem Pfarrer ins Gespräch. Er gestand mir frei heraus: Jetzt ist ja Ostern, und zu Ostern komme ich in einen Predigtnotstand. Ich fragte ihn, warum das so sei. Er sagte: An eine Auferstehung glaube ich nicht. Was soll ich denn zu Ostern predigen?
Ich sagte ihm: Dann soll er doch zu Hause bleiben und nicht das Volk verführen! Wer nicht an die Auferstehung glaubt, sollte nicht predigen. Das ist die Theologie der leeren Kirchen.
Wenn wir nichts mehr zu sagen haben, außer dass Jesus auferstanden ist, dann brauchen wir auch keine Kirche mehr.
Die Gemeinde als Gemeinschaft der Auferstehungsgläubigen
Und darum spricht die Bibel auch nicht von Kirche, sondern von Gemeinde. In der Gemeinde versammeln sich Menschen, die an die Auferstehung des Herrn Jesus Christus glauben.
Dieser Jesus ist in ihr Leben eingetreten und hat es radikal verändert. Daran erkennen wir die Wirkung des Auferstandenen.
In der Wochenzeitung Die Zeit stand vor einiger Zeit in der Osterausgabe Folgendes: Die unglaublichste Geschichte der Welt. Nichts klingt unwahrscheinlicher als die Auferstehung Jesu.
An dieser Auferstehung stoßen sich unglaublich viele Leute. Man muss dazu sagen, dass die Auferstehung für Sie der Knackpunkt ist, der Stein des Anstoßes. An diesem Stein gehen Sie verloren oder an diesem Stein werden wir gerettet.
Das ist der markante Punkt, über den es zu reden gibt: die Auferstehung des Herrn Jesus Christus.
Die vielfältigen Erscheinungen Jesu nach der Auferstehung
Nun hätte Gott es auch anders machen können. Er hätte Jesus aus dem Tod herausholen und ihn dann verschwinden lassen können, sodass niemand ihn gesehen hätte. Er hätte durch die Apostel verkündigen lassen können, dass Jesus gekreuzigt wurde, auferstanden ist und jetzt im Himmel sei. Aber er tut es nicht so.
Was tut Gott stattdessen? Das ist gewaltig: Dieser Jesus Christus erscheint nach dem Tod. Und nicht nur einmal, sondern ich habe einmal zusammengezählt und komme auf über 15 Situationen, in denen Jesus nach der Auferstehung erschienen ist. Die Leute haben ihn gesehen, mit ihm gesprochen, ihn angefasst und sogar mit ihm zusammen gegessen.
Ich nenne einige Beispiele, damit wir uns vor Augen führen können, wie weitreichend dieses Zeugnis der Auferstehung ist.
Jesus erscheint der Maria Magdalena. Davon lesen wir in Markus 16,9: „Als aber Jesus auferstanden war früh am ersten Tag der Woche, erschien er zuerst Maria Magdalena, von der er sieben böse Geister ausgetrieben hatte.“ Auf Maria Magdalena komme ich gleich noch näher zu sprechen.
Oder denken wir an die beiden Jünger, die auf dem Weg nach Emmaus gingen. Jesus gesellte sich zu ihnen und ging ein Stück des Weges mit ihnen. Aber er hielt ihnen die Augen verschlossen, sodass sie zunächst nicht erkannten, dass es Jesus war, der mit ihnen wanderte. Erst als sie zu Hause in Emmaus angekommen waren und Jesus mit ihnen zusammen aß, als er das Brot brach und dankte, erkannten sie, dass es Jesus war. Er hat mit ihnen gegessen, ist mit ihnen gegangen und hat ihnen die Schrift ausgelegt – alles, wie es in dieser Welt geschehen war.
In einer anderen Situation waren zehn Jünger versammelt. Sie waren in einem Raum, die Türen waren verschlossen aus Angst vor den Juden, so heißt es im biblischen Text. Plötzlich erschien Jesus mitten unter ihnen. Er brauchte keine Tür, er riss auch nicht die Wand auf. Er kam aus einer höheren Dimension und war mitten unter ihnen. Sie konnten ihn sehen, mit ihm reden. Das war gewaltig. So etwas hatten sie noch nie erlebt: dass in einem geschlossenen Raum plötzlich jemand erscheinen kann, den sie sogar kennen. Wie ist das möglich?
Wir sehen: Diese Auferstehung war ein Durchbruch sondergleichen. Hier ist etwas geschehen, was die Welt noch nie erlebt hat: Einer hat einen neuen Körper, den Auferstehungsleib, der nicht mehr ortsgebunden ist, der einfach irgendwo erscheinen kann. Das ist gewaltig.
Bei nächster Gelegenheit, eine Woche später, waren es elf Jünger, die zusammen waren. Denn bei der vorherigen Situation war Thomas nicht dabei, jetzt aber war Thomas dabei. Die anderen hatten schon erkannt, dass es Jesus war, aber Thomas war sich unsicher. Ist das nun Jesus oder nicht?
Ich schätze Thomas. Er wird immer als der ungläubige Thomas dargestellt, aber ich finde ihn gut. Warum? Weil er sagt: Ich muss das prüfen. So sagte er zu Jesus: „Zeige mir deine Nägelmale und deine Seite, dass ich deine Wunden sehe, dann will ich glauben.“ Und was tut Jesus? Er geht darauf ein. Er zeigt ihm die Nägelmale, die inzwischen geheilt sind, er zeigt ihm die Seite. Dann erkennt Thomas, wer das ist. Er betet ihn an und sagt: „Mein Herr und mein Gott.“ Er erkennt: So etwas kann nur Gott sein. Das ist hundertprozentig klar.
Es ist sogar so, dass wir im Alten Testament lesen, dass unsere Namen in den durchbohrten Händen des Herrn Jesus eingeschrieben sind, wenn wir an ihn glauben. Können wir uns vorstellen: Wenn wir uns bekehrt haben und zu Jesus gehören, dann ist niemand in der Lage, unseren Namen aus der Hand Jesu zu löschen. Das kann niemand. Da sind wir einprogrammiert in alle Ewigkeit.
Ist das nicht gewaltig? In diese Hände, die auferstanden sind und vorher durchbohrt waren, sind wir eingetragen. Darum rufen wir auch an diesem Morgen unbedingt, dass wir kommen, uns auf den Weg machen zu diesem Jesus, damit wir eingetragen werden im Buch des Lebens und in die durchbohrten Hände des Herrn Jesus, der am Kreuz war und nur unseretwegen dort starb. Das ist die gravierende Botschaft, die wir dort sehen.
Bei einer anderen Gelegenheit erscheint Jesus am See Genezareth. Die Jünger waren hinausgefahren, um Fische zu fangen, aber sie hatten nichts gefangen. Dann kommen sie ans Ufer zurück, und Jesus steht dort – doch sie erkennen ihn zunächst nicht.
Jesus sagt zu ihnen: „Geht hinaus und werft das Netz zur Rechten, dann werdet ihr Fische finden.“ Sie tun es und fangen genau 153 Fische. Ich staune: Es sind genau 153 Fische.
Ich habe mich gefragt, warum hier 153 Fische genannt werden. Sonst steht in der Bibel, wenn viele Leute zusammen waren, dass Jesus sie mit Nahrung versorgte, immer eine runde Zahl oder eine andere Zahl, die keine besondere Bedeutung hat. Aber hier sind es genau 153.
Ich habe mich lange mit dieser Zahl beschäftigt. Leider kann ich die Mathematik hier nicht ausführlich vorführen, aber darin steckt ganz tief verborgen der Name des Herrn Jesus. Denn Jesus heißt in griechischen Buchstaben geschrieben: Wenn man die Zahlenwerte der einzelnen Buchstaben addiert, kommt man auf die Zahl 888. Und wenn man diese Zahl nach einem bestimmten Algorithmus umrechnet, kommt man auf 153.
Das ist ganz tief verborgen, etwas, das wir beim Lesen der Bibel leicht übersehen. Da muss man sich intensiv damit beschäftigen. In diesen 153 Fischen ist der Name Jesu verborgen.
Als sie diese vielen Fische am Ufer des Sees gefangen hatten, bereiteten sie sie zu. Und was tut Jesus? Er isst mit ihnen die Fische.
Wir sehen also: Dieser Auferstehungsleib ist ein realer Körper mit völlig neuen Eigenschaften, die vorher bei niemandem gesehen worden sind. Er kann erscheinen, wo er will, er ist nicht mehr ortsgebunden, wie wir es sind.
Wenn ich jetzt hier in Bielefeld bin, kann ich nicht gleichzeitig in Braunschweig oder Berlin sein. Wir können immer nur an einer Stelle sein. Jesus aber ist nicht mehr ortsgebunden. Er kann überall gleichzeitig sein und überall erscheinen.
Darum sind zu dieser Zeit, etwas zeitversetzt, natürlich auch in Neuseeland Gottesdienste, und die Menschen dort glauben auch an den lebendigen, auferstandenen Herrn. Er ist auch dort, denn er hat gesagt: „Ich bin bei euch alle Tage, wo ihr auch seid.“
Das ist ganz gewaltig, was hier geschehen ist.
Noch etwas können wir ansehen: Der Auferstehungsleib, den Jesus hier hat, wird genau der sein, den auch wir einmal in der Auferstehung haben werden. Das heißt, wenn wir im Himmelreich beim Herrn Jesus sind, werden wir genauso mit ihm essen und trinken können, wie er es nach der Auferstehung mit seinem Auferstehungsleib konnte.
Darum verstehe ich auch, wenn in Lukas 12 geschrieben steht, dass Jesus, wenn wir bei ihm angekommen sind, sich schürzen wird, die Schürze umbinden wird, uns zu Tisch bitten und uns dienen wird. Dann werden wir bei ihm essen und am großen Mahl teilnehmen. Es wird ein großes Fest gefeiert in der Ewigkeit am Himmel.
Der Missionsauftrag und die Verheißung der Gegenwart Jesu
Und dann haben wir die Situation, in der elf Jünger auf einem Berg in Galiläa zusammenkommen. Ich lese einmal diesen Text vor: „Aber die elf Jünger gingen nach Galiläa auf den Berg, wohin Jesus sie beschieden hatte. Als sie ihn sahen, fielen sie vor ihm nieder, einige aber zweifelten. Jesus trat herzu und sprach zu ihnen: ‚Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden. Darum geht hin und macht zu Jüngern alle Völker, tauft sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Und lehrt sie, alles zu halten, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.‘“
Es ist Jesus ein großes Anliegen, das sagte er den Jüngern: Geht hinaus in alle Welt und verkündet diese Botschaft des Heils. Dieser Christus, dieser Sohn Gottes, dieser Allmächtige, der alle Macht hat im Himmel und auf Erden, er ist auferstanden. Er ist heute mitten unter uns und ruft dich ganz persönlich, dass du kommst.
Er möchte dich auch im Himmel haben. Er möchte, dass du an seiner großen Hochzeitstafel Platz nimmst und dort eine Ewigkeit lang es gut hast. Das ist sein Anliegen.
Zeugnisse der Auferstehung aus der Apostelgeschichte und Offenbarung
Im Korintherbrief wird berichtet, dass Jesus nach seiner Auferstehung von mehr als 500 Brüdern auf einmal gesehen wurde. Die meisten von ihnen leben noch, einige sind bereits entschlafen. Wenn man die Frauen hinzuzählt, sind es insgesamt etwa tausend Zeugen. Diese Menschen haben Jesus wirklich gesehen, sie haben ihn erlebt, mit ihm gesprochen und sind auf ihn zugegangen.
Immer wieder wird erzählt, wie Jesus den Leuten erschienen ist. Dies geschah jedoch nicht nur bis zu seiner Himmelfahrt, als er sich von den Jüngern verabschiedete. Dort heißt es, dass er so wiederkommen werde, wie er gen Himmel gefahren ist. Das bedeutet: Jesus wird wiederkommen. Dieses Ereignis wird das zweitgrößte sein – oder wir wollen gar nicht darüber streiten, welches Ereignis das größere ist –, wenn Jesus am Himmel mit ganzer Kraft und Herrlichkeit erscheinen wird. So hat er es den Jüngern gesagt: Er wird wiederkommen, so wie sie ihn jetzt gen Himmel fahren sehen.
Diese Tatsachen sind gewaltig und großartig. Vor allem haben sie eine direkte Bedeutung für unser Leben. Es sind nicht irgendwelche historischen Ereignisse, die über Caesar, Napoleon oder andere geschrieben wurden, sondern Dinge, die uns persönlich betreffen, weil Jesus für uns in diese Welt gekommen ist.
Auch nach der Himmelfahrt haben einige Jesus gesehen. So erfahren wir die Geschichte von Stephanus. Stephanus aber, erfüllt vom Heiligen Geist, sah zum Himmel und die Herrlichkeit Gottes. Er sah Jesus zur Rechten Gottes stehen und sprach: „Siehe, ich sehe den Himmel offen und den Menschensohn zur Rechten Gottes stehen.“ (Apostelgeschichte 7,55-56)
Gott öffnete Stephanus den Blick in den Himmel hinein. Man könnte sagen, er zog die Gardine zur nächsten Dimension weg, sodass Stephanus hineinsehen konnte. Wo ist also der Himmel? Ist er jenseits des Universums, wie manche behaupten? Nein, der Himmel ist mitten unter uns. Es muss nur die Gardine zur nächsten Dimension beiseitegeschoben werden, dann sehen wir den Himmel.
Als die Steine auf Stephanus prasselten, weil man ihn töten wollte, da öffnete Gott ihm den Himmel. Er konnte Gott und Jesus, den auferstandenen Herrn, direkt im Himmel sehen.
Von Paulus wird berichtet, dass er Jesus dreimal gesehen hat. Zunächst auf dem Weg nach Damaskus, als ein Licht erschien. Dann erlebte er Jesus im Tempel, und schließlich noch ein drittes Mal im Gefängnis von Caesarea.
Im Buch der Offenbarung wird gezeigt, wie Jesus, der Auferstandene, dem Apostel Johannes erschien. In Offenbarung 1,12-20 lesen wir: „Und ich wandte mich um, um die Stimme zu sehen, die mit mir redete. Und als ich mich umwandte, sah ich sieben goldene Leuchter, und mitten unter den Leuchtern einen, der einem Menschensohn gleich war, angetan mit einem langen Gewand und gegürtet um die Brust mit einem goldenen Gürtel. Sein Haupt und sein Haar waren weiß wie Wolle, wie Schnee, und seine Augen wie eine Feuerflamme.“
Auch Johannes hat den auferstandenen Herrn in einer gewaltigen Weise im Himmel erlebt.
Wir sehen also: Gott hat sich offenbart – nicht nur in dieser Welt, indem wir Jesus als Auferstandenen erlebt haben, sondern auch durch Zeugen, die ihn im Himmelreich gesehen haben. Es gibt Zeugnisse, die uns sehr deutlich belegen, dass all das wahr ist, was geschehen ist.
Die besondere Rolle der Maria Magdalena als erste Zeugin
Und jetzt möchte ich mich an diesem Morgen auf ganz besondere Weise mit einer Zeugin beschäftigen: Maria Magdalena. Diese Maria Magdalena war von sieben bösen Geistern besessen. Sie hatte keinen ruhigen Tag mehr. Ich kann mir vorstellen, dass ihr Vater mit ihr von Arzt zu Arzt gezogen ist, vielleicht sogar bis nach Griechenland, um eine Heilung zu finden. Doch kein Arzt konnte ihr helfen. Sie wollten nur das Geld, aber heilen konnten sie nicht.
Dann kam diese Frau mit Jesus zusammen. Jesus vertrieb die bösen Geister, und sie wurde frei. Sie lebte mit Jesus, und er erlaubte ihr sogar, mit ihm zu ziehen. Wie sie die Auferstehung erlebt hat, wollen wir uns im biblischen Text näher ansehen. Dieser steht im Johannesevangelium, Kapitel 20, Verse 11-18.
Am ersten Tag der Woche kommt Maria von Magdala früh, als es noch finster war, zum Grab. Sie sieht, dass der Stein vom Grab weggerollt war. Da läuft sie zu Simon Petrus und zu dem anderen Jünger, den Jesus lieb hatte. Sie spricht zu ihnen: „Sie haben den Herrn weggenommen aus dem Grab, und wir wissen nicht, wo sie ihn hingelegt haben.“
Dann sieht sie zwei Engel in weißen Gewändern sitzen, einen zu Häupten und den anderen zu den Füßen, wo sie den Leichnam Jesu hingelegt hatten. Die Engel sprechen zu ihr: „Frau, was weinst du?“ Sie antwortet ihnen: „Sie haben meinen Herrn weggenommen, und ich weiß nicht, wo sie ihn hingelegt haben.“
Als sie das sagt, wendet sie sich um und sieht Jesus stehen, erkennt ihn aber nicht. Jesus spricht zu ihr: „Frau, was weinst du? Wen suchst du?“ Sie meint, es sei der Gärtner, und spricht zu ihm: „Herr, hast du ihn weggetragen? So sage mir, wo du ihn hingelegt hast, denn ich will ihn holen.“
Jesus spricht zu ihr: „Maria!“ Da wendet sie sich um und spricht zu ihm auf Hebräisch: „Rabbuni“, das heißt Meister. Jesus sagt zu ihr: „Rühre mich nicht an, denn ich bin noch nicht aufgefahren zum Vater. Gehe aber hin zu meinen Brüdern und sage ihnen: Ich fahre auf zu meinem Vater und zu eurem Vater, zu meinem Gott und zu eurem Gott.“
Maria von Magdala geht und verkündet den Jüngern: „Ich habe den Herrn gesehen, und das hat er mir gesagt.“
Gerade vor kurzem ist im Lichtzeichen Verlag ein kleines Büchlein über Maria Magdalena erschienen. Die Frau, die es geschrieben hat, ist eine ausgezeichnete Autorin. Sie hat sich tief in die Person der Maria Magdalena hineingedacht – mit all ihrer Vergangenheit und den Empfindungen, die sie gehabt haben muss. Wie das gewesen ist, hat sie in diesem Büchlein beschrieben.
Einige, die das Buch gelesen haben, sagten mir, es sei so faszinierend und fesselnd geschrieben, dass sie nicht aufhören konnten, bevor sie die letzte Seite erreicht hatten. Wir haben genügend Exemplare hier am Büchertisch. Ich würde jedem empfehlen, dieses Buch zu lesen.
Es gibt uns einen tiefen Einblick in die Auferstehung des Herrn Jesus. Es zeigt, wie gewaltig diese Auferstehung war und wie sie auf die Menschen gewirkt hat, die sie erlebt haben.
Der Weg zum Grab und die Bedeutung der Grabtücher
Maria Magdalena stand früh am Morgen, noch vor Sonnenaufgang, auf und machte sich auf den Weg zum Grab. Sie wartete nicht auf die anderen Frauen, bis diese ebenfalls bereit waren, mitzugehen. Ihr Ziel war es, den Leichnam mit kostbaren Ölen einzubalsamieren. Nikodemus hatte zuvor eine Mischung aus Myrrhe und Aloe mitgebracht. Es war damals üblich, dass die Frauen den Leichnam einbalsamierten.
Da das Berühren einer Leiche als unrein galt, wollten die Männer dies nicht tun. Man kann sagen, sie wollten sich nicht unrein machen. Aber Maria übernahm diese Aufgabe. Sie erreichte den Weg zu dem Grab, das in den Felsen gehauen war. Man kann sich vorstellen, dass sie denselben Weg ging, den Jesus auf seinem Kreuzweg gegangen war.
Vielleicht sah sie dabei noch die vertrockneten Blutspuren Jesu auf dem Pflaster liegen. Als sie an Golgatha vorbeikam, bemerkte sie, dass die Kreuze bereits abgebaut waren. Nichts erinnerte mehr an die grausame Tat, die dort geschehen war. Nur das vertrocknete Gras und die Blutspuren im Gras blieben zurück. Bitterlich weinend ging sie zum Grab.
Maria betrat das Grab und sah, dass es leer war. Sie rannte zurück und rief Petrus und Johannes zu: „Kommt her, schaut hin, das Grab ist leer! Der Stein ist weg! Was ist da passiert? Geht auch hin und schaut nach!“ Sofort machten sich die beiden auf den Weg.
Die Erzählung berichtet im Detail, wie sie gingen. Johannes war der Schnellere und kam zuerst am Grab an, während Petrus etwas langsamer war – vielleicht hinkte er oder hatte andere Gründe. Johannes schaute nur hinein, doch Petrus ging mutig ins Grab. Er sah, dass das Grab leer war, bemerkte jedoch, dass die Binden ordentlich zusammengelegt dort lagen.
Johannes und Petrus kamen ins Gespräch. Sie fragten sich, was das zu bedeuten hatte. Ein Grabräuber hätte die Tücher sicherlich nicht so ordentlich zurückgelassen. Vielmehr hätte er schnell alles mitgenommen oder liegengelassen, wie es gerade kam. Aber hier lagen die Tücher fein säuberlich gefaltet.
Sie überlegten und kamen zu einer Erklärung: Es war jüdische Sitte, dass, wenn ein Hausherr bei einem Gastmahl aufstand und bald zurückkehren wollte, er die Serviette zusammenfaltete. So wusste der Diener, dass er noch nicht abräumen durfte, weil der Herr bald weiteressen würde. War das Mahl beendet, ließ der Hausherr die Serviette zerknüllt liegen, und der Diener wusste, dass abgeräumt werden konnte.
Diese Symbolik benutzte Jesus mit den zusammengelegten Grabtüchern und dem Schweißtuch. Damit drückte er aus: „Ich komme wieder.“ Diese Botschaft war großartig.
Nachdem Johannes und Petrus gegangen waren, kam Maria Magdalena zurück zum Grab. Sie war nun allein und blickte hinein, während sie bitterlich weinte. „Wo ist mein Herr hingekommen?“ fragte sie. Im Grab sah sie zwei Gestalten, eine am Kopfende, eine am Fußende. Sie fragte sie: „Wo habt ihr meinen Herrn hingelegt? Wer hat meinen Herrn genommen?“
Als sie sich umdrehte, um hinauszugehen, sah sie die aufgehende Sonne. Im Licht der Sonne stand jemand. Maria sprach diese Person an, obwohl sie ihn zunächst nicht erkannte: „Wo haben Sie meinen Herrn hingelegt?“ Sie weinte bitterlich.
Der Mann fragte sie: „Wen suchst du?“ Maria antwortete: „Hast du ihn weggenommen? Sag mir doch, wo er ist!“ In dem Moment, als sie das sagte, rief der Mann ihren Namen: „Maria.“
Plötzlich wurde ihr klar, dass nur einer ihren Namen so ausgesprochen hatte – Jesus. So fein und genau hatte ihn sonst niemand ausgesprochen. Sie erkannte ihn sofort. Anfangs hatte sie gedacht, es sei vielleicht der Gärtner, doch jetzt wusste sie: Es ist Jesus. Jesus ist auferstanden!
Maria sah das Unfassbare, was niemand hätte ahnen oder erfassen können, obwohl Jesus es vorausgesagt hatte: „Am dritten Tage werde ich auferstehen.“ Nun stand Jesus leibhaftig vor ihr. Sie wurde damit zur allerersten Zeugin der Weltgeschichte, die den auferstandenen Jesus gesehen hatte.
Das ist gewaltig! Auch dass Maria Magdalena dazu auserwählt wurde, die erste Zeugin zu sein, ist bemerkenswert. Bei den Juden galt die Aussage von Frauen vor Gericht wenig, denn die Männer waren zuständig. Jesus korrigierte das und sagte: „Die Frauen sind genauso wichtig wie die Männer. Sie sind meine Geschöpfe, ich habe sie ebenso geschaffen.“
Er drückte damit aus, dass auch die Frauen wertvoll und kostbar sind. Sie durften die ersten Zeugen der Auferstehung sein. Man kann sich die unermessliche Freude vorstellen, die das Herz von Maria Magdalena durchdrang: Der Herr lebt, er lebt tatsächlich, er steht vor mir!
Der Bericht ist kurz. Ich bin überzeugt, dass sie ein Gespräch miteinander hatten. Jesus ging ja nicht sofort weg. Ich kann mir vorstellen, was Maria sagte und wie Jesus antwortete. Jesus sagte: „Halte mich nicht fest, ich muss erst zu meinem Vater zurückkehren – auch zu eurem Vater und zu meinem Gott und zu eurem Gott.“
Jesus sagte zu ihr: „Ich weiß, was ihr durchgemacht habt. Ihr standet unter meinem Kreuz. Als die Jünger mich verlassen hatten, war nur Johannes da. Die anderen flohen und verließen die Städte. Nur unter dem Kreuz war die grölende Volksmenge, die Schriftgelehrten, die Pharisäer und das fromme Volk, die sich gegen mich stellten. Doch du, treue Maria Magdalena, hast durchgehalten. Du hast bitterlich geweint.“
Man kann sich vorstellen, wie sie schluchzte, zusammen mit Maria, der Mutter Jesu. Sie erlebten die Kreuzigungsszene und dachten: Jetzt ist alles vorbei. Als Jesus am Kreuz rief: „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ dachten sie, die Weltgeschichte sei zu Ende, Jesus sei verloren, weil Gott ihn verlassen habe.
Doch Jesus erklärte: „Weißt du, warum mich Gott verlassen hat? Ich trug am Kreuz die gesamte Sündenlast der Welt. Jede Sünde, die Menschen begangen haben – jeden schlechten Gedanken, jede Lüge, jeden Diebstahl, jeden Ehebruch, alles, wozu Menschen fähig sind, habe ich getragen. Das wurde auf mich geladen in dieser Stunde am Kreuz.“
Es waren mehrere Stunden, in denen Jesus das durchlitt. Weil Gott die Sünde nicht ansehen konnte, wandte er sein Angesicht von Jesus ab. Gott war in diesem Moment nicht bei ihm. Man stelle sich vor: Unter dem Kreuz war die einzige Stelle auf der Welt, an der Gott nicht anwesend war.
Gott ist überall – im gesamten Raum, im Weltall, sogar bis zum Mond und darüber hinaus. Doch am Kreuz hatte Gott sich ausgespart und war nicht mehr da. Jesus wandte sich von der Sünde ab. Trotzdem hielt Jesus durch in seiner Gottverlassenheit und trug geduldig unsere Schuld.
Selbst in diesem Moment hätte er vom Kreuz steigen können, denn ihm ist alle Macht im Himmel und auf Erden gegeben. Doch er blieb am Kreuz. Nun sagte Jesus zu Maria: „Maria, du und die andere Maria, ihr habt durchgehalten. In dieser Situation, als ich von Gott verlassen war und auch ihr euch verlassen gefühlt habt, habt ihr durchgehalten und bitterlich geweint.“
„Habt keine Sorge. Ich bin auferstanden, ich lebe und lebe ewig. Der Tod kann mir nichts anhaben. Jeder, der zu mir kommt, kann dem Tod nichts mehr anhaben. Der Tod ist endgültig besiegt. Durch meine Auferstehung ist der Sieg davongetragen.“
„Wir müssen keine Angst mehr vor dem Tod haben. Viele Menschen fürchten den Tod, doch das ist nicht nötig. Eilt zu mir! Ich habe den Tod auch für euch besiegt. So wisst ihr, dass ihr in mir geborgen seid, Jesus Christus, der euch errettet und angenommen hat.“
Ich stelle mir vor, wie Jesus in diesem Gespräch Maria tröstete. Er sagte: „Du bist meine treue Maria gewesen. Verkündige den anderen, was du erlebt hast. Sage ihnen, dass du von Dämonen belastet warst und auf dem Weg zur Hölle warst. Aber du bist zu mir gekommen, hast mich angenommen.“
„Jetzt gehe hinaus in die Welt und erzähle den Menschen, dass sie ebenfalls Heil finden können, dass sie Ewigkeit haben. Sie müssen nicht verloren gehen. Jeder kann zu mir kommen.“
Die Tragik der Ablehnung und der Ruf zur Umkehr
Und vielleicht ergeht es uns so – das ist vielleicht eine Tragik. Ich empfinde das als die größte Tragik unter uns, wenn es Menschen gibt, die schon so oft das Evangelium gehört haben. Solche Menschen gibt es. Sie haben unvorstellbar oft das Evangelium gehört. Und was tun sie? Sie reagieren überhaupt nicht darauf. Das bewegt sie gar nicht. Ist das nicht eine Tragik?
Ich möchte sagen: Je öfter wir das Evangelium hören, desto größer wird unsere Verantwortung vor Gott. Wir haben die klare Botschaft gehört, wir haben den Ruf vernommen, dass dieser Gott uns liebt. Und wenn wir dann sagen: Nein, nein, nein, dann wächst mit jeder Botschaft die Verantwortung, die wir vor Gott haben.
Diese Verantwortung können wir gar nicht tragen. Denn die Folge wird sein: Wir stehen vor dem Tor der Ewigkeit, und man wird sagen: Nein, du hast immer Nein gesagt. Jetzt wird dir auch ein Nein gesagt, in aller Ewigkeit: Nein.
Darum rufen wir jeden Einzelnen, der das schon so oft gehört hat, ganz besonders an diesem Morgen. Komm, damit du deine Ewigkeit nicht verscherzt und nicht daran vorübergehst.
Jesus saß vor den Toren Jerusalems und weinte. Warum? Er sagte zu seinem Volk dort in Jerusalem: "Wie oft habe ich dich rufen wollen, wie eine Henne, die ihre Küken ruft, damit sie Platz nehmen unter ihren Flügeln."
Und jetzt kommt ein trauriger Satz, den ich für den traurigsten Satz der ganzen Bibel halte. Jesus sagt: "Und ihr habt nicht gewollt."
Euch wurde immer die gute Botschaft gesagt, euch wurde die Botschaft der Liebe verkündet, euch wurde die Botschaft der Auferstehung verkündet. Euch wurde klargemacht, dass diese Botschaft die durchdringendste Botschaft der Welt ist. Und ihr wart hart wie Stein.
Lasse dein Herz heute weich werden, öffne dein Herz. Nutze die Gelegenheit, die Gott dir heute einräumt. Wo er dich ruft, komm und sage Ja zu ihm, damit du auch eingehst in das ewige Leben, das der Herr Jesus für dich erworben hat.
Maria Magdalena hat das so wunderbar erkannt. Sie wird weiter diesem Herrn folgen. Sie bleibt eine treue Zeugin Jesu, die die Botschaft weitergibt.
Die Erfüllung der alttestamentlichen Prophezeiungen durch die Auferstehung
Wir haben so viel über die Auferstehung gehört und darüber, was am Grab geschehen ist. Welche Bedeutung hat diese Auferstehung für uns alle? Ich möchte das in einigen Punkten noch erläutern.
Durch die Auferstehung sehen wir, dass Gottes Wort sich exakt erfüllt, so wie es gesagt ist. In Sacharja 12,10 ist bereits von der Auferstehung die Rede: „Und sie werden mich ansehen, den sie durchbohrt haben, und sie werden um mich klagen, wie man klagt um ein einziges Kind, und sie werden sich um mich betrüben, wie man sich betrübt um den Erstgeborenen.“ Hier ist schon verschlüsselt von der Auferstehung die Rede.
Oder denken wir an Jesaja 53,9 und 11: „Denn er ist aus dem Land der Lebendigen weggerissen, da er für die Missetat meines Volkes geplagt war, und man gab ihm sein Grab bei Gottlosen und Übeltätern, als er gestorben war, wiewohl er niemand Unrecht getan hat und kein Betrug in seinem Munde war. Weil seine Seele sich abgemüht hat, wird er das Licht schauen und die Fülle haben.“ Hier wird prophetisch auf die Auferstehung hingewiesen.
Sein Körper wird nicht der Verwesung anheimfallen, so lesen wir es in Psalm 16,10: „Denn du, Gott, wirst mich, nämlich den Messias, nicht dem Tode überlassen und nicht zugeben, dass dein Heiliger verwese.“ Felsenfest steht hier, dass Jesus nicht verwesen wird, nachdem er gestorben ist, sondern dass er mit einem neuen, anderen Leib auferstehen wird.
Dieser Leib, den Jesus in der Auferstehung hatte, ist ein anderer als der von Lazarus. Als Lazarus in Bethanien von Jesus auferweckt wurde, kroch er wieder in seinen alten Leib hinein. Er lebte dann noch einige Jahre, aber irgendwann starb er auch. Wenn Lazarus auferstehen wird, wird er jedoch genau so einen Leib bekommen, wie ihn Jesus hat.
Wir sehen hier wunderbar: Der neue Leib, der Auferstehungsleib, ist ein anderer Leib. Im Römerbrief 1,4 lesen wir, dass durch die Auferstehung noch einmal deutlich bezeugt wird, dass Jesus der Sohn Gottes ist: „Dass Jesus Christus aber auch Gottes Sohn ist, dem alle Macht gegeben wurde, beweist seine Auferstehung von den Toten.“
Durch seine Auferstehung bestätigte Jesus alle Aussagen der Bibel. Alles, was er vorausgesagt hatte, geschah. So lesen wir in Matthäus 20,18-19: „Siehe, wir ziehen hinauf nach Jerusalem, und der Menschensohn wird den Hohen Priestern und Schriftgelehrten überantwortet werden. Sie werden ihn zum Tode verurteilen, ihn den Heiden übergeben, damit sie ihn verspotten, geißeln und kreuzigen. Und am dritten Tage wird er auferstehen.“
Wir sehen genau, wie es vorausgesagt wurde, und genau das geschah. Am Ostermorgen erschien Jesus Christus und bestätigte damit alles, was zuvor gesagt worden war.
Als Maria Magdalena mit Maria, der Frau von Klopas, am Grab stand, tröstete der Engel sie mit den Worten und verwies auf die Worte Jesu: „Fürchtet euch nicht, ich weiß, dass ihr Jesus, den Gekreuzigten, sucht. Er ist nicht hier, er ist auferstanden, wie er gesagt hat.“ Es hat sich genau erfüllt, was Jesus vorausgesagt hat.
Damit sind alle Dinge autorisiert, die die Bibel sagt, die Jesus gesagt hat und die Gott uns gesagt hat. Es gibt ein Gericht, es gibt einen Himmel, es gibt eine Hölle, und es gibt das Wiederkommen des Herrn Jesus in Macht und Herrlichkeit.
Ich bin zutiefst davon überzeugt, dass wir jenem Tag nicht mehr fern sind, an dem Jesus wiederkommen wird. Wir werden ihn alle am Himmel sehen. Mit großer Macht und Herrlichkeit wird er erscheinen, und wir werden alle erkennen: Das ist er, der Auferstandene, der jetzt wiederkommt.
Dann werden wir sehen, dass es stimmt: „Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt; er wird in Ewigkeit leben.“ Das wird Wirklichkeit sein.
Die Bedeutung der Auferstehung für den Glauben und das Leben
Durch die Auferstehung Jesu hat Gott das auf Golgatha erbrachte Opfer anerkannt. Die Sünde wurde am Kreuz von Golgatha getilgt, und durch die Auferstehung ist bestätigt: Das gilt, das stimmt. Jeder, der zu Jesus kommt, erfährt vollständige Erlösung und vollständige Errettung und ist angenommen.
Das kann nur Jesus durch seine Kraft tun. Wer sich heute auf den Weg zu diesem Jesus macht, wird ganz sicher angenommen. Dann sind wir bei ihm.
In 1. Korinther 15,17 lesen wir: „Ist aber Christus nicht auferstanden, so ist unsere Predigt vergeblich, so ist auch euer Glaube vergeblich.“ Wenn Jesus nicht auferstanden ist, dann haben wir uns heute Morgen umsonst versammelt. Dann habe ich heute Morgen auch umsonst gepredigt. Und alle, die Jesus im Laufe der Weltgeschichte nachgefolgt sind und viele, die in seinem Namen als Märtyrer gestorben sind, dann sind sie vergeblich gestorben.
Aber er ist auferstanden, und darum ist alles, was wir in seinem Namen tun, unvorstellbar wichtig. Selbst wenn wir einem Menschen, der ein Jünger Jesu ist, nur ein Glas Wasser weitergeben, sagt die Bibel, dass es ihm in Ewigkeit belohnt wird. So gewaltig ist das.
Durch die Auferstehung Jesu ist alles unterschrieben, alles von Gott besiegelt. Es stimmt alles.
Begegnung mit einem Muslim und die Geduld Gottes
Ich hatte vor einiger Zeit ein Gespräch mit einem Muslim. Es war ein Deutscher, der zum Islam konvertiert war. Wie schrecklich ist es, von der Wahrheit wegzugehen und sich der Lüge zuzuwenden.
Dieser Mann war sehr engagiert für seinen Islam. Ich habe mir die Zeit genommen, mich zweimal lange mit ihm zu treffen, um mit ihm zu sprechen und ihm die Botschaft des Evangeliums zu erklären.
Am Ende des Gesprächs sagte er zu mir: „Wenn mir irgendjemand beweisen könnte, dass Jesus nicht auferstanden ist, wäre dann für Sie der Glaube dahin?“ Ich antwortete ihm: „Ja, unbedingt. Dann ist alles für die Katz, dann ist alles vergeblich – wirklich alles, wenn Jesus nicht auferstanden ist. Denn an der Auferstehung hängt alles. Unser ganzes Heil hängt nur davon ab, dass Jesus wirklich auferstanden ist.“
Wir haben gesehen, wie bewegend die Zeugnisse sind. Ja, selbst die eigenen Jünger haben daran gezweifelt. Wir sehen, dass alles echt ist, was dort geschrieben steht und uns überliefert wird. Der Tod ist damit endgültig besiegt, so wie Paulus es genau beschreibt.
Im Kolosserbrief lesen wir: „Seid ihr mit Christus auferstanden, so sucht, was droben ist, wo Christus ist, sitzend zur Rechten Gottes. Trachtet nach dem, was droben ist, und nicht nach dem, was auf Erden ist; denn ihr seid gestorben, und euer Leben ist verborgen mit Christus in Gott. Wenn aber Christus, euer Leben, sich offenbaren wird, dann werdet auch ihr offenbar werden mit ihm in Herrlichkeit.“ (Kolosser 3,1-4)
Das ist die Botschaft, die Osterbotschaft: dass wir mit ihm auferstehen werden. Der Tod ist verschlungen in den Sieg.
Wer Jesus hat, muss nie mehr Angst vor dem Tod haben. Denn in dem Moment, in der Sekunde, in der wir hier die Augen schließen, wird Jesus sofort da sein und uns in Empfang nehmen. Was Besseres kann uns gar nicht passieren, als wenn dort Jesus steht.
Mit der Auferstehung hat Jesus gezeigt, dass diese Wirklichkeit, die wir in der Wissenschaft untersuchen, nicht das Letzte ist. Wir forschen und suchen immer nur im Dreidimensionalen. Aber dieser Jesus hat uns eine Welt eröffnet, die darüber hinausgeht. Darum können wir an den Himmel und das glauben, was Gott bereitet hat.
Begegnung in Japan und die Einladung zur Nachfolge
Es ist wunderbar, wenn Menschen sich auf den Weg zu Jesus machen. Ich möchte eine Geschichte erzählen, die mich zutiefst bewegt hat.
Vor etwa fünf oder sechs Jahren war ich in Japan, um Vorträge zu halten. Kurz vor einer Versammlung kam jemand auf mich zu. Er trug eine Aktentasche bei sich, zog ein Buch heraus und fragte: „Kennen Sie mich?“ Ich musste kurz überlegen und antwortete: „Ja, Sie kommen mir bekannt vor.“
Dann sagte er: „Sie waren genau vor dreißig Jahren in Japan auf einem wissenschaftlichen Kongress. Dort haben wir uns damals getroffen. Ich war einige Zeit in Deutschland und konnte inzwischen recht gut Deutsch. Damals haben Sie mir ein Buch gegeben.“
Er zeigte mir das Buch, das wir auch auf dem Büchertisch hatten: „Die anderen Religionen“. Ich hatte ihm das Buch damals geschenkt und auch eine kleine Widmung hineingeschrieben. Nun zog er dieses Buch aus der Tasche, zeigte mir die Widmung und das Datum – es waren tatsächlich dreißig Jahre her.
Er sagte, er habe das Buch gelesen. Ich antwortete: „Wunderbar.“ So entstand ein herzlicher Kontakt. Inzwischen war er Professor für Medizin an der Universität Tokio geworden. Er lud mich ein: „Kommen Sie doch mal und besuchen Sie mich am Institut.“
Das taten mein Übersetzer, der mich auch nach Russland begleitet hatte, eine weitere Person, die mich nach Japan eingeladen hatte, und ich. Wir besuchten ihn in seinem Institut und sprachen über Jesus. Er hatte das Buch gelesen und viele Informationen erhalten.
Ich fragte ihn, ob es nicht auch etwas für ihn wäre, Jesus anzunehmen. Er sagte: „Das ist eine gute Sache, aber ich kann mich noch nicht entscheiden. Ich bin noch sehr verwurzelt in dem, was hier in Japan gedacht und geglaubt wird.“
Ich antwortete: „Das kann ich verstehen. Es ist sicher schwer, aus diesem kulturellen Umfeld herauszukommen. Aber ich würde gerne mit Ihnen beten. Sind Sie damit einverstanden?“
Ich bat ihn, das Gebet nachzusprechen, nicht nur zuzuhören. „Ich werde so beten, wie Sie es können. Ich werde Ihnen nichts unterschieben, was nicht in Ihrem Sinne ist.“
Dann sprach ich das folgende Gebet vor:
„Herr Jesus Christus, ich habe von Dir gehört.“ – Er sprach nach: „Herr Jesus Christus, ich habe von Dir gehört.“
„Ich kann mich aber noch nicht für Dich entscheiden.“ – Er wiederholte: „Ich kann mich noch nicht für Dich entscheiden.“
„Aber wenn ich irgendwann erkenne, wer Du wirklich bist, dann werde auch ich Dir nachfolgen.“
So beteten wir, noch etwas länger, aber er konnte alles mitsprechen. Als wir fertig waren, sagte er: „Schade, dass wir das nicht aufgenommen haben. Ich hätte meinen Assistenten gerne gezeigt, was ich gebetet habe.“
Ich sagte: „Das ist kein Problem. Wir werden das hinkriegen. Wenn ich nach Hause komme, wird Christian, der hier auch die Aufnahmen macht, das aufnehmen und ich schicke Ihnen eine CD.“ Das habe ich auch getan.
Dann hörte ich lange nichts von ihm. Fünf Jahre später war ich wieder in Japan. Mein erster Vortrag war in Tokio. Und ich staunte, wen ich sah: Es war mein Freund, möchte ich fast sagen, Hidetoshi Wakamatsu. Er ist Professor an der Universität Tokio.
Er kam gleich auf mich zu, und wir erkannten uns sofort wieder. Nach dem Vortrag fragte er, ob er mit mir reden könne. Ich sagte: „Gerne.“ Wir zogen uns in einen Raum zurück, um ungestört zu sprechen.
Plötzlich merkte ich, dass sich sein Herz für Jesus geöffnet hatte. Er sagte: „Jetzt bin ich so weit. Ich komme auch zu Jesus.“
Ich hatte eine Bibel dabei – Englisch und Japanisch – und erklärte ihm den Text auf Englisch, weil er inzwischen besser Englisch als Deutsch konnte. Parallel konnte er im japanischen Text mitlesen.
Dann sprachen wir ein richtiges Übergabegebet. Er konnte sagen: „Herr Jesus, ich bitte Dich, vergib mir meine Schuld, die Du auf Golgatha getragen hast. Ich möchte Dir mein Leben anvertrauen und Dir mein Leben lang folgen.“
Wir sehen: Er hat 35 Jahre gebraucht vom ersten Kontakt bis zu seiner Entscheidung für Jesus. Auch das macht Jesus mit.
Vielleicht bist du jemand, der das Evangelium schon 30 Jahre hört, sich aber immer zurückgehalten hat. Nutze die Chance, bevor es zu spät ist. Komm zu Jesus und sage: „Herr Jesus, jetzt bin ich da. Ich will es endlich festmachen.“
Ich möchte nicht ewig verloren gehen, so würde es uns Maria Magdalena auch sagen. Du stehst vor der Wahl: Entweder ewig mit den Dämonen zusammenzuleben, wie sie es ein Stück ihres Lebens erfahren hat, oder gut aufgehoben zu sein auf der Seite Jesu. Dort liebt der Sohn Gottes mich grenzenlos.
Diese Entscheidung hat Gott in unsere Hände gelegt. Wir sollen unser Ja zu ihm sagen. Das ist das Mindeste, was er verlangt. Das ist nicht viel – das kann jeder.
Machen wir uns jetzt auf den Weg zu Jesus. Wir haben dort den Raum mit dem roten Punkt. Dort gehen wir durch. Es ist gar nicht weit. Auch die, die ganz hinten sitzen, brauchen nur eine Minute länger. Aber dort kann man hinkommen.
Allen, die dorthin gehen, werde ich noch einmal das Evangelium in Kurzform erklären. Dann werde ich fragen, ob wir es annehmen wollen. Wer ja sagt, mit dem werde ich beten. So schaffen wir den Übergang vom alten Leben ohne Jesus in ein Leben mit dem Herrn Jesus.
Vollziehe heute diesen Wechsel. Komm an diesem letzten Tag der Veranstaltungsreihe. Egal ob Kinder, Jugendliche, Alte, Greise, Deutsche, Ausländer, Bielefelder oder aus Herfurt oder sonstwo. Wir sind alle gerufen, weil Jesus uns in seine Liebe eingeschlossen hat.
Durch seine Barmherzigkeit ruft er uns zu: „Komm, denn ich habe Dich lieb und möchte Dir heute den Himmel schenken.“
Was wird deine Antwort sein? Komm und gehe an diesem einmaligen Angebot nicht vorüber! Amen!
