
Verfolgte Christen
Herzlich willkommen zu unserem Wortreich-Podcast. Ich bin der Jojo. Und ich bin Markus. Gemeinsam sprechen wir über christliche Themen, die uns beide bewegen und hoffentlich auch dich interessieren. Viel Freude bei der heutigen Folge!
Letzte Woche haben wir über das Thema Erweckung gesprochen. Dabei ging es darum, was der Nährboden dafür ist, dass Menschen sich plötzlich zu Jesus bekehren und ihm nachfolgen. Ich fand das sehr spannend.
Heute haben wir ein etwas anderes Thema auf dem Plan, das sich ebenfalls damit beschäftigt, unter welchen Umständen Menschen sich besonders hingebungsvoll und entschieden für Jesus entscheiden und so leben. Dieses Thema ist Verfolgung.
Wir wollen heute darüber sprechen, was Verfolgung mit Christen macht und wie Verfolgung die Ausbreitung des Evangeliums beeinflusst. Dabei schauen wir auch in die Bibel, um zu sehen, wo Verfolgung in der frühen Gemeinde stattfand. Außerdem betrachten wir, wie Verfolgung später in der Kirchengeschichte vorkam und wie die Situation heute weltweit aussieht. Man kann beobachten, dass Gemeinden dort wachsen, wo Verfolgung herrscht.
Persönliche Begegnungen mit dem Thema Verfolgung
Hast du schon einmal einen aktuellen Bezug zu jemandem gehabt, also zu jemandem, den du kennengelernt hast, oder bist du einfach mal mit dem Thema in Berührung gekommen?
Ich kenne jetzt niemanden, der gerade aktiv im Dienst ist. Aber ich habe hier und da auf Seminaren Leute getroffen, die aus ziemlich schwierigen Ländern kommen – damals zum Beispiel aus Syrien, während der Flüchtlingswelle.
Ja, genau. Es geht dabei nicht nur um die Flüchtlingswelle, sondern auch um Pastoren, die in Syrien geblieben sind. Das ist schon krass, einfach von ihnen zu hören.
Aktuell bin ich auch mit jemandem im Gespräch, der überlegt, in ein islamisches Land zu gehen. Wir führen viele Gespräche darüber.
Mein Lieblingsprediger David Platt hat das Thema sehr auf dem Herzen. Wenn man sich seine Predigten anhört, geht es immer wieder um verfolgte Christen.
Manchmal mache ich auch verschiedene Events mit, bei denen man sich trifft, um sich mit verfolgten Gemeinden zu solidarisieren. Insofern ist das Thema immer mal wieder präsent.
Aber jemanden, der gerade aktiv dort ist, kenne ich nicht.
Wie ist es bei dir?
Also wir sind natürlich auch in Gemeinden immer wieder mit solchen Geschichten konfrontiert. Ich habe, genau wie du, immer wieder von Leuten gehört, die davon erzählen.
Schon als Kind hatten wir jemanden aus dem Iran in unserer Gemeinde, der fliehen musste, weil er als Christ verfolgt wurde.
Von daher haben wir schon früh erfahren, wie es im Iran nach der islamischen Revolution war.
Der Iran ist nach wie vor eines der schlimmsten Länder für Christen.
Historische und aktuelle Dimensionen der Verfolgung
Man muss auch sagen, dass wir in den letzten Jahren immer mehr von Christenverfolgung gehört haben. Ganz aktuell kam die Nachricht, dass Brother Andrew gestorben ist. Brother Andrew war so etwas wie der Schmuggler Gottes. Er war eigentlich ein Holländer und hat während der Zeit des Eisernen Vorhangs Bibeln geschmuggelt. Mit seinem Käfer hat er Verkleidungen abgebaut, tonnenweise Bibeln in das Auto gepackt und ist dann als Holländer über Jugoslawien und andere Länder nach Osteuropa, in die Sowjetunion, gefahren, um dort Bibeln zu schmuggeln.
Man merkt, dass das gar nicht so lange her ist. Auch auf deutschem Gebiet, in der DDR, wurden Menschen verfolgt. Sie waren stark reglementiert und beeinträchtigt. Zum Beispiel durften bekennende Christen nicht studieren. Das traf auf den gesamten osteuropäischen Raum zu, also auf alles, was damals im Bereich der Sowjetunion kontrolliert wurde.
Heutzutage ist das nicht mehr so, aber der Unterschied ist nicht groß. Wenn wir heute nur in den Nahen Osten schauen, finden wir dort sehr heftige Verfolgung. Vielleicht wollen wir einmal zusammentragen, was es für Länder gibt, in denen heute besonders schlimme Christenverfolgung herrscht.
Man spricht dabei von einem bestimmten Gebiet, dem sogenannten 1040-Fenster. Dieses Fenster orientiert sich an den Breitengraden. Das Spannende ist, dass gerade dort, also im Nahen Osten und teilweise im fernen Osten, ein gewisses Fenster in diesen Breitengraden liegt. Dort gibt es sehr starke Christenverfolgung. Diese ist natürlich oft islamisch geprägt, aber nicht nur. Auch Hindus betreiben in Indien und Sri Lanka sehr starke Verfolgung.
Immer dort, wo Hinduismus verbreitet ist, wie zum Beispiel in Nepal, denken viele an den Himalaya, Buddhisten und eine friedliche Kultur. Doch auch Buddhisten sind Christen gegenüber oft extrem verfolgend. Bei den Hinduisten ist es zudem so, dass sie auch Moslems stark verfolgen.
Viele Länder in diesem 1040-Fenster sind islamisch geprägt und verfolgen Christen. Aber auch Moslems werden von anderen Religionen dort verfolgt. Diese Verfolgung ist keineswegs weniger schlimm. Als Christ hat man es dort wirklich schwer.
Dieses Verfolgungsmuster zieht sich wie ein Band vom Nahen Osten, also von Ländern wie Syrien und Iran, über Ägypten und die islamische Welt, weiter über Indien und die hinduistische Welt bis nach Zentralasien. Dort wissen wir kaum etwas, doch der Einfluss Russlands ist dort immer noch sehr stark. Es gibt islamische und andere religiöse Spannungen bis hin nach China.
Ein Land muss dabei besonders genannt werden: Nordkorea. Dort ist die Verfolgung von Christen besonders stark.
Kann man heute sagen, dass Christenverfolgung aktueller denn je ist? Ja, sie ist größer und weiter verbreitet als je zuvor. Sie hat nicht aufgehört. Das ist erstaunlich, denn Christen sind bekannt dafür, dass sie nicht groß aufmüpfig sind und sich eigentlich ruhig verhalten. Sie sollen sich in gewisser Weise dem Staat unterordnen.
Doch Christen haben ein eigenes Wertesystem und einen eigenen Gott, dem sie über allen anderen Dingen gehorchen. Das hat schon immer dazu geführt, dass Christen oder diejenigen, die zu Gottes Volk gehören, verfolgt wurden. In ihren Kulturen mussten sie oft schlimme Dinge erleben, weil sie zu Gott gehalten haben.
Verfolgung als Herausforderung und Chance für das Evangelium
Das Krasse ist eben auch, dass sich das Zeitalter der Mission verändert hat. Früher sind Europäer oder Amerikaner in alle möglichen Länder der Erde gegangen, um dort missionarisch tätig zu sein. Doch heute gibt es viele Länder, die für uns als Missionare aus der westlichen Welt fast verschlossen sind. Selbst wenn wir potenziell hinreisen könnten, ist die eigentliche Missionsarbeit für uns kaum möglich, weil wir westliche Menschen sind.
In diesen Ländern blühen die Christen auf, die dort leben. Sie sind letztlich diejenigen, die in ihrem eigenen Land etwas bewirken können. In manchen Ländern kommen wir als westliche Missionare gar nicht hinein. Trotzdem blüht selbst in den abgeschottetsten Ländern das Evangelium auf. Dort, wo es keine festen Kirchengebäude gibt, weil solche Versammlungen oft verboten sind, treffen sich Christen heimlich in Häusern, irgendwo in den Bergen, in Höhlen oder nachts. Das Evangelium gedeiht trotz oder gerade wegen der Verfolgung. Das ist doch krass, oder?
Man muss sich vorstellen, unter welchen Umständen sich diese Christen treffen müssen. Sie vereinbaren geheime Treffen, oft an verschiedenen Orten. Sie kommen nicht alle gleichzeitig, sondern einzeln. Vielleicht sollte man sich das einmal vorstellen: Wenn man selbst heimlich in eine Gemeinde oder einen Hauskreis gehen müsste, ohne als Gruppe erkannt zu werden. Jeder benutzt einen anderen Eingang, vielleicht verdeckt man sein Gesicht mit einer Kapuze, um nicht sofort erkannt zu werden.
Oder man denkt daran, wie weit der Weg zum Gottesdienst sein kann. Wenn das Auto nicht zur Verfügung steht, müsste man vielleicht zwei Kilometer zu Fuß gehen. Für viele wäre das schon zu anstrengend. Doch diese Christen laufen manchmal stundenlang im Dunkeln und in der Nacht dorthin. Ich habe mehrere Bücher über die Untergrundgemeinde in China gelesen, wo genau das so war. Die Christen sind aus der Stadt heraus in die Berge gegangen, haben sich dort irgendwo getroffen – bei Kälte und Dunkelheit. Unglaublich.
Ein weiteres Problem ist, dass es häufig eklatant an Bibeln fehlt. Bibeln sind in solchen Ländern gefährlich, denn bei einer Durchsuchung identifizieren sie sofort als Christ. Deshalb haben Gemeinden manchmal nur eine einzige Bibel, die sie sehr hüten und verstecken. Das Erstaunliche ist, dass die Menschen diese Bibel teilen. Es gibt Momente, in denen die Bibel so aufgeteilt wird, dass jeder nur ein Stück hat. Die Menschen lernen die Bibel auswendig, weil sie ihnen so wertvoll ist.
Diese eine Bibel wird verteidigt bis aufs Blut. Bei uns hingegen steht die Bibel oft verstaubt im Regal. Das ist doch unglaublich! Was für ein Wert der Glaube und Gottes Wort doch für diese Menschen hat. Was ist es mir wert, Gemeinschaft mit Christen zu haben? Was bin ich bereit, zu opfern, um die Bibel auswendig zu lernen? Diese Christen riskieren viel, weil ihnen ihr Glaube so lieb ist.
Vielleicht können wir uns anschauen, wo in der Bibel Verfolgung vorkommt. Anschließend könnten wir auch einen Blick auf die Geschichte werfen, zum Beispiel auf die Apostelgeschichte, um zu sehen, welche Verfolgungen es dort gab.
Verfolgung im Alten Testament als Vorbild
Mir fällt direkt eine Stelle aus dem Alten Testament ein.
Mir auch, mal sehen, ob sie gleich ist. Der Daniel. Ja, genau, der nicht beten durfte und es trotzdem sichtbar gemacht hat. Das finde ich mal krass. Genau, voll im Fenster. Also ja.
Das ist auch ein Buch, das sich einfach lohnt, im Hinblick auf Christenverfolgung und wie sie agiert haben. Denn im Buch Daniel sieht man zwei Dinge.
Auf der einen Seite sind sie demütig. Sie ordnen sich der Herrschaft unter, also dem Regenten, der gerade dort war. Sie sind auch sehr wohlgesonnen der Regierung gegenüber. Daniel nennt ja auch den König mit Respekt, etwa mit Worten wie „Geehrt seist du“ und so weiter. Er sagt nicht: „Ach, was willst du? Was hast du mir zu sagen?“
Aber in den Dingen, wo es wirklich gegen den Glauben geht, zum Beispiel bei einer Verordnung, die es gab, dass man nicht mehr beten durfte, da hat er dann durchgezogen. Oder wenn man sich vor einem Standbild niederbeugen sollte, haben er und seine drei Freunde das nicht gemacht.
Ja, da haben wir schon Verfolgung im Alten Testament. Und es hat sie etwas gekostet, das wussten sie. Es war letztlich Gottes wunderbares Eingreifen.
Die drei Freunde wurden in den Feuerofen geschmissen, was eigentlich der sichere Tod hätte sein müssen. Daniel kam in die Löwengrube, was ebenfalls sein sicherer Tod hätte sein müssen.
Man merkt, Gott sieht seine verfolgten Kinder und weiß, was sie eigentlich erleiden. Er wird nicht immer so helfen wie dort. Es gibt viele Märtyrer auch später in der Kirchengeschichte, angefangen bei den Jüngern selbst, bei den Aposteln.
Aber in diesem Fall hat Gott es gesehen und hat ihnen geholfen.
Es ist auch spannend, dass man schon sieht: Hier ist der Antisemitismus, also der Judenhass, schon sehr groß.
Wir sehen das auch in der Zwischenzeit zwischen den beiden Testamenten. Da gab es zum Beispiel Antiochos Epiphanes, der Statthalter von Syrien war – oder kann man ihn König nennen? Ich weiß es gerade nicht genau.
In den Makkabäerbüchern, die zwar nicht vom Heiligen Geist inspiriert sind, aber dennoch lesenswert, erfahren wir von recht grausigen Geschichten. Dort wird beschrieben, wie er die Juden verfolgt hat.
Er zwang sie, Gott und Gottes Wort abzulehnen, und was für Leiden sie dadurch auf sich genommen haben.
Genau, so kommen wir dann ins Neue Testament.
Verfolgung in der Apostelgeschichte und im Neuen Testament
Ja, genau. Letzte Woche haben wir beim Thema Erweckung über Pfingsten gesprochen. Dort gab es einen wunderbaren Anfang mit der Erweckung in Jerusalem, bei der an einem Tag über dreitausend Menschen zum Glauben kamen – und es ging auch danach weiter.
Wenn man aber die Apostelgeschichte weiterliest, merkt man, dass es nicht lange dauert, bis Verfolgung auftritt. Deshalb haben wir das Gefühl, dass diese beiden Themen miteinander verknüpft sind, weil sie etwas mit den Gläubigen machen. Letztlich beginnt alles mit Stephanus, der gesteinigt wird. Er ist der erste Märtyrer, das muss man sagen. Unter den verfolgten Christen gibt es eben auch Märtyrer. Sein Tod hatte eine starke Auswirkung, denn viele erkannten, dass es beim Glauben um alles geht.
Ab Apostelgeschichte 8 lesen wir: „Von diesem Tage an wurde die Gemeinde in Jerusalem schwer verfolgt, und die Gläubigen zerstreuten sich über ganz Judäa und Samarien; nur die Apostel blieben in der Stadt.“ Hier sieht man, dass Menschen unterschiedlich reagieren.
Es gibt Leute, die bei Verfolgung wieder abfallen, weil sie keine festen Wurzeln hatten. Das hast du letzte Woche schon mit dem Bild vom Ackerboden beschrieben – manche fallen wieder ab. Andere gehen mit der Verfolgung so um, dass sie sagen: „Ich muss mein Leben schützen, vielleicht auch das meiner Familie.“ Sie fliehen, gehen weg, aber lehren nicht unbedingt vom Glauben ab. Sie sehen es so, dass Gott sie an einen anderen Ort bringt, wo sie eine neue Gemeinde gründen können. Das ist auch nicht falsch, denke ich.
Dann gibt es die, die bleiben, die sagen: „No matter what, ich bleibe hier, auch wenn ich dafür sterben muss.“ Die Apostel blieben zuerst in Jerusalem. Jesus hat ja auch schon viel über Verfolgung gesagt, besonders im Zusammenhang mit dem Ackerboden, den du genannt hast. Ich will einen Vers vorlesen, der den Boden beschreibt, der zwar aufgeht, aber keine Wurzel hat. Der Same ist wetterwendisch. Dort heißt es: „Wenn nun Bedrängnis oder Verfolgung entsteht um des Wortes willen, so nimmt er sogleich Anstoß.“ Jesus war sich also der Verfolgung bewusst.
Auch in seiner Aussendungsrede in Matthäus 10 geht es viel um Verfolgung. Er erklärt, wie die Jünger reagieren sollen, wenn sie verfolgt werden. Dort gibt es eine klare Warnung: „Wenn ihr mich leugnet, dann werde ich euch vor den Engeln meines Vaters verleugnen.“ Das ist eine deutliche Warnung. Gleichzeitig gibt es aber auch Verheißungen, zum Beispiel in der Bergpredigt in den Seligpreisungen.
Dort heißt es: „Glückselig seid ihr, wenn sie euch schmähen und verfolgen und lügnerisch jegliches böse Wort gegen euch reden um meinetwillen. Freut euch und jubelt, denn euer Lohn ist groß im Himmel; denn ebenso haben sie die Propheten verfolgt, die vor euch gewesen sind.“ Diese Propheten müssen wir auch als Verfolgte nennen. Sie wurden von ihrem eigenen Volk oft verfolgt.
Das zieht sich natürlich durch die gesamte Kirchengeschichte. Wir wissen, dass wahrscheinlich fast alle Jünger einen gewaltsamen Tod durch Verfolgung erlitten haben. Wahrscheinlich war Johannes die einzige Ausnahme. Er wurde alt und empfing auf der Insel Patmos die Offenbarung, war aber auch in Gefangenschaft – sonst wäre er nicht auf dieser Gefängnisinsel gewesen. Also haben alle gelitten.
Die Verfolgung setzte sich auch im gesamten Römischen Reich fort. Wir wissen von Kaiser Nero, der Christen im Zirkus den Löwen vorwarf. Er ließ Fackeln aus Menschen herstellen und zündete diese in Rom an der Via Appia an. Das waren grausame und schreckliche Dinge. Für viele Christen bedeutete Verfolgung den Tod.
Es ist übrigens nicht so, wie manche denken, dass das erste Jahrhundert nur aus Christenverfolgung bestand. Die Verfolgung war eher punktuell. Man weiß auch nicht genau, ob sie im gesamten römischen Reich stattfand oder nur an bestimmten Orten. Dennoch gab es immer wieder Christenverfolgung.
Vor meinem Theologiestudium habe ich mir das so vorgestellt, dass Christen permanent verfolgt wurden. So war es aber nicht. Es gab immer wieder Kaiser, die Verfolgung auslösten, und Zeiten, in denen Christen eine schwierige Lage hatten. Wahrscheinlich fühlten sich Juden ähnlich wie im Mittelalter: ständig in Angst, wer etwas gegen sie hatte.
Manchmal gab es Ruhe, wenn ein Fürst, Herzog oder König für Frieden sorgte. Dann kamen wieder Zeiten mit Judenhass, in denen Juden verfolgt, ihre Geschäfte geplündert, Menschen getötet und Häuser niedergebrannt wurden. Dabei darf man nicht vergessen, dass es auch viele Zwischentöne gibt.
Es gibt nicht nur extreme Verfolgung wie heute vielleicht in Nordkorea oder China. In vielen Ländern erlebt man Ausgrenzung oder Repression. Man lebt latent in Angst, sagt nicht offen, dass man Christ ist, oder weiß, dass ein zu offenes Bekenntnis negative Folgen haben kann. Das ist sehr schwierig.
Ich glaube, es ist hilfreich, zu lesen, dass Jesus uns nicht nur ermutigt, sondern auch tröstet – gerade mit den Seligpreisungen. Ich finde, sie sind sehr ermutigend und tröstend.
Das hat mich selbst schon sehr getröstet. Die Frage ist auch: Wo fängt Verfolgung eigentlich an? Was ist Verfolgung? Interessant finde ich, wie Open Doors ihren Weltverfolgungsindex berechnet. Dort wird nicht nur Gewalt erfasst, sondern auch die gesetzlichen Rahmenbedingungen.
Zum Beispiel, ob Gottesdienste stattfinden dürfen oder wie die Gesellschaft Christen behandelt. Für mich war es tröstlich, dass Jesus sagt: „Glückselig seid ihr, wenn sie ein jegliches böse Wort gegen euch reden.“ Jedes böse Wort, das jemand dir um Jesu Willen gesagt hat, weil du Jesus verherrlichst, ist schon Verfolgung.
Ich würde sagen, Verfolgung fängt im Kleinen an. Es muss nicht gleich körperliche Gewalt sein oder Todesangst. Es kann schon damit beginnen, dass jemand dir nachstellt oder dir Böses will. Jesus sagt: „Freut euch, wenn sie ein jegliches böse Wort gegen euch reden.“ Leider ist das Spektrum von Verfolgung sehr weit und reicht von kleinen Leiden bis hin zu großem Leid.
Die Bedeutung von Verfolgung für Christen und die Gemeinde
Eine Sache frage ich mich dann: Was bezweckt Gott damit, dass er seine Kinder so leiden lässt? Ich glaube, er bezweckt damit wahrscheinlich noch viel, viel mehr. Zwei Dinge fallen mir sofort ein. Ich nenne jetzt erst einmal das erste, weil ich das in Apostelgeschichte 8 gelesen habe, in der Zeit nach der Steinigung von Stephanus.
Dort heißt es ab Vers 4: Die zerstreuten Gläubigen machten das Evangelium bekannt. Philippus ging zum Beispiel in eine Stadt in Samarien und predigte, dass Jesus der Messias sei. Die Menge hörte Philippus mit großer Aufmerksamkeit zu, denn sie hatten von den Wunderzeichen gehört, die er tat, und waren sogar selbst Augenzeugen geworden. Viele bekehrten sich.
Es ist ganz lustig, dass diese Bibel hier eine Überschrift hat, die natürlich nicht inspiriert ist, aber dort steht „Verfolgung als Missionsstrategie Gottes“. Das fand ich auch cool. Ohne Verfolgung wären die Christen wahrscheinlich alle aus Bequemlichkeit zusammengesessen, nett und gemütlich. Aber Gott schickt Verfolgung, zerstreut sie in alle Herrenländer und verbreitet so das Evangelium.
Sie gehen nach Antiochia, und es wird ein neues Missionszentrum. Es geht immer weiter. Selbst in der ersten Generation ist man sich ziemlich sicher, dass sie bis weit über Ägypten hinaus ganz Nordafrika, auch bis nach Spanien und bis nach Indien gekommen sind – also in der damals westlich bekannten Welt, von Spanien im Westen bis zum Indus im Osten, innerhalb einer Generation.
Ich finde es übrigens immer spannend, weil bei der Steinigung von Stephanus auch Paulus erwähnt wird. Er gab sein Okay, indem er die Kleidung der Verfolger hielt. Dann begann die erste systematische Christenverfolgung – zum ersten Mal wurden viele Christen verfolgt. Paulus bekehrte sich, und das ist mega spannend.
Jetzt fallen mir tausende Nebenpunkte ein, ich muss aufpassen, mich nicht zu verlieren. Paulus bekehrte sich – ich sage bewusst Paulus und nicht Saulus, denn die Vorstellung, dass er von Saulus zu Paulus wurde, stimmt wahrscheinlich nicht. Saulus war sein jüdischer Name, Paulus der griechische, und es war damals üblich, mehrere Namen zu haben.
Auf jeden Fall bekehrte er sich, und in Kapitel 9, Vers 31 heißt es: So hatten die Gemeinden Frieden in ganz Judäa, Galiläa und Samarien, wurden aufgebaut, wandelten in der Furcht des Herrn und wuchsen durch den Beistand des Heiligen Geistes. Eine einzige Person hatte so eine krasse Verfolgung ausgelöst, dass nach seiner Bekehrung plötzlich Frieden in riesigen Gebieten herrschte. Die Verfolgung flachte ab und hörte auch wieder auf. Oft wurde der Verfolger Christ, und das erleben wir heute auch.
Verfolgung bewirkt, dass sich das Evangelium ausbreitet, weil die Christen zerstreut werden. Das Zeugnis bewirkt im Leiden viele Bekehrungen. Verfolgung kann auch etwas bewirken, je nachdem, wie Christen damit umgehen – wie man es beispielsweise bei Paulus gesehen hat.
Gibt es noch etwas, das Verfolgung mit einem Christen macht? Ich denke, Verfolgung ist, wie wir schon im Jakobusbrief besprochen haben, ein Läutern der Christen. Ich würde auch sagen, eine Reinigung des Herzens. Nicht nur wird die Gemeinde gereinigt, indem sich zeigt, wer nur halbherzig dabei ist und sich bewähren muss, sondern auch der einzelne Christ wird gereinigt. Dabei wird ganz klar, was wirklich wichtig ist – das Wichtigste.
Diese Menschen geben Jesus hin, und das ist ihr Leben. Selbst das, was sie ihm noch geben können, geben sie ihm hin. Das ist ganz schön krass. Man spricht zum Beispiel beim Bibelkanon auch deswegen von einem starken Argument, welche Bücher dazugehören oder nicht und wie dieser Kanon entstanden ist. Verfolgung spielte dabei eine wichtige Rolle als Unterscheidungsmerkmal.
Wenn ich verfolgt werde, welche Bücher nehme ich mit? Damals gab es noch kein gebundenes Buch namens Bibel, sondern nur einzelne Briefe oder Kopien davon. Welche nehme ich in der Verfolgungszeit mit und behüte sie mit meinem Leben? So zeigen sich Prioritäten, und das ordnet sich im Leben ganz neu, wenn man solche Zeiten erlebt.
Womit beschäftigen wir uns heute, wenn wir Zeit haben? Mit Luxus, Hobbys und vielen anderen Dingen. Wenn wir aber merken, dass es ans Eingemachte geht, also wenn wir tatsächlich verfolgt werden, richtet sich unser ganzes Tun darauf, was uns in der Verfolgung trägt und stärkt. Gibt es einen Ausweg oder ist es etwas, das ich ertragen muss?
Manchmal kämpft man auch mehr mit Gott in dem Sinne, dass man sich fragt, warum das passiert. Aber selbst das ist eine Auseinandersetzung mit ihm, nicht mit Ablenkungen. Ich möchte auch sagen: Wenn man Verfolgung erlebt, sollten wir uns davon trennen, dass wir plötzlich alle romantische Helden werden, die sofort jubeln und sagen: „Super, endlich werde ich verfolgt, preist den Herrn!“
Es geht wirklich ans Eingemachte, und viele Menschen ringen sehr damit, wie sie sich verhalten sollen. Aber ich glaube, in dem Moment merken wir, dass Gott nicht nur irgendetwas Kleines in unserem Leben will, sondern nach dem Motto: „Entscheide dich einmal in deinem Leben für ihn.“ Er will letztlich unser ganzes Leben.
Wenn uns Dinge weggenommen werden, auch Rechte, werden wir geprüft. Gott will nicht erst immer mehr von unserem Leben; er hat von Anfang an diesen Anspruch. Mir wird nur klar, wie weit dieser Anspruch geht. Dafür kann ich dankbar sein, dass ich das durch Verfolgung erkenne.
Von daher glaube ich wirklich, dass Verfolgung etwas Reinigendes ist. Wenn man überlegt, was man im Maximalfall verlieren kann, verliert man etwas, das man sowieso nicht festhalten kann. Das Leben endet sowieso in ein paar Jahrzehnten. Was gewinne ich? Jesus sagt: unermessliche Schätze im Himmel. Und eben auch, dass Jesus in dem Moment so lieb wird, dass er das Wichtigste im Leben ist.
Ich denke gerade an verschiedene Personen, die Leid erlebt haben, von denen ich gelesen habe. Wie wertvoll waren ihnen die Bibel und die Bibelworte! Welche Schätze waren das, wenn sie Dinge auswendig wussten, denn im Gefängnis gab es keine Bibel mehr. So können wir uns auch wirklich darauf vorbereiten, solche Zeiten zu erleben.
Ich will die Zukunft nicht schwarzmalen. Aber wir merken tatsächlich, dass es in Deutschland etwas rauer wird. Wir können nicht sagen, wie rau, ob es sich bessert oder immer schlimmer wird. Die Offenbarung deutet eher darauf hin, dass es bergab geht. Wir wissen nicht, ob das morgen, in zehn oder hundert Jahren passiert.
Wichtig ist, dass wir vorbereitet sind. Zum einen sollten wir nüchtern bleiben. Manche sind in einer Endzeit-Panik, aber Gottes Wort sagt uns: Sei nüchtern. Wir sollen nicht in Panik oder Angst verfallen, sondern einen klaren Umgang damit haben.
Auf der anderen Seite sollten wir das Thema auch nicht herunterspielen und sagen: „Ach, so ein Quatsch, als ob das passiert.“ Es ist eine Möglichkeit, und Dinge können auch umschwenken. Deshalb ist es wichtig, vorbereitet zu sein und die Zeiten zu nutzen, um uns zu reinigen.
Wir können auch ganz praktisch denken: Was können wir jetzt schon für verfolgte Christen tun? Man kann zum Beispiel spenden, damit Bibeln gekauft werden. Für die ganz schweren Länder ist das allerdings schwierig, weil man kaum hineinkommt und solche Hilfe nicht immer nützlich ist.
Wichtiger ist sicherlich das Beten. Das merken alle, die in solchen Situationen sind: Dass Leute für sie und die Gemeinden beten, bewirkt etwas. Es stärkt den Glauben und das Ausharren.
Vielleicht sollte man sich auch fragen: Sollte ich vielleicht mal in einen Missionseinsatz gehen? Vielleicht irgendwo hingehen oder hier im eigenen Land missionarischer aktiv sein? Denn vielleicht tut man das ja auch ohne Verfolgung. Wenn Gott Verfolgung schickt, wie wir bei den Jüngern gelesen haben, dann sind sie plötzlich gegangen.
Warum sollten wir nicht vielleicht auch schon ohne Verfolgung gehen? Wir sind dazu berufen.
Aufruf zur Mission und praktische Unterstützung
Ja, das finde ich auch einfach spannend, besonders bei der Missionsrede von Jesus. Diese Rede finden wir in Matthäus 10, wo er seine Jünger aussendet. Ihr Auftakt liegt jedoch schon am Ende von Kapitel 9. Dort heißt es folgendermaßen: Jesus hatte Erbarmen, weil das Volk Israel wie Schafe ohne Hirten umherlief. Er hatte Mitleid mit ihnen.
Daraufhin sagt Jesus zu seinen Jüngern: „Seht, die Ernte ist groß, aber die Arbeiter sind wenige. Darum bittet den Herrn der Ernte, dass er mehr Arbeiter auf seine Felder sendet.“ Das finde ich mega spannend. Vielleicht ist das auch ein wichtiges Gebetsanliegen – dass man dafür betet, dass noch mehr Menschen in den Missionsdienst hinausgehen.
Und was passiert direkt nach dem Gebet? Der Herr der Ernte sendet seine Arbeiter aus. Die Aussendung der Zwölf folgt dann. Ich finde das so krass: Gerade eben fordert Jesus die Zwölf auf, zu beten, dass der Herr der Ernte mehr Arbeiter schickt. Und dann sendet der Herr der Ernte direkt die Arbeiter aus – nämlich diejenigen, die gerade gebetet haben. Sind wir bereit, die Antwort auf unsere eigenen Gebete zu sein? Das ist eine sehr herausfordernde Frage.
Vielleicht kann man an dieser Stelle überlegen: Welche Hilfsmittel können Menschen nutzen, wenn sie beten oder geben wollen? Es gibt verschiedene Angebote. Ich habe es in vielen Gemeinden schon erlebt, dass Gebetsnächte veranstaltet werden. Dabei kann man nachfühlen, wie es ist, Nächte im Gebet durchzuwachen. Das ist oft die Zeit, in der Christen in Ländern mit Verfolgung sich treffen können. Das kostet viel Schlaf, denn sie müssen tagsüber so tun, als wäre nichts, und am nächsten Morgen wieder arbeiten gehen.
Man kann sich also auf jeden Fall zum Gebet treffen. Außerdem kann man sich informieren, zum Beispiel durch Berichte oder Zeugnisse. Ich habe einige Bücher gelesen, die sehr berührend sind. Besonders wenn man sieht, wie Familien verfolgt und entzweit werden, geht einem das sehr nahe.
Man kann sich informieren und auch schauen, welche Missionswerke Möglichkeiten bieten, wie man unterstützen oder helfen kann. Konkret denke ich an eine App namens „Unerreichte des Tages“. Dort wird jeden Tag eine Volksgruppe vorgestellt. Es wird beschrieben, wer sie sind, ob sie Zugang zur Bibel haben, welche Schwierigkeiten sie haben und wofür man beten kann. Jeden Tag eine neue Volksgruppe – „Unerreichte des Tages“.
Wenn man noch mehr Interesse hat: Open Doors bietet viel Material an, zum Beispiel den Weltverfolgungsindex. Dort wird ein Index erstellt, der zeigt, in welchen Ländern Christen am schwersten verfolgt werden. Die Liste führt Länder wie Afghanistan, Nordkorea, Somalia, Libyen, Jemen, Eritrea, Nigeria, Pakistan, Iran und auf Platz zehn Indien an. Das überrascht viele, weil man Indien oft nicht auf dem Schirm hat. Dort sind Nationalisten sehr stark und aggressiv.
Ich habe diesen Index eine Zeit lang genutzt. Wenn Gott einem ein bestimmtes Land aufs Herz legt, kann man zum Beispiel einen Newsletter abonnieren. Dann bekommt man regelmäßig die neuesten Nachrichten aus diesem Land zugeschickt. So erfährt man, wenn gerade etwas passiert, und kann gezielt dafür beten. Ich hatte das zum Beispiel mit Indien: Man bekommt Mails mit aktuellen Informationen und kann konkret beten.
Wir sehen es ja auch immer wieder in den Nachrichten, etwa aus Ägypten, wo Kirchen in Brand gesteckt werden. Das ist uns eigentlich sehr nah. Es sind Länder, in die wir auch fliegen und Urlaub machen. Manchmal sollte man vielleicht anders damit umgehen, wenn man in solchen Ländern ist. Nicht nur ein Hotel am Strand besuchen, sondern sich bewusst machen, wie es den Brüdern und Schwestern vor Ort geht.
Manchmal sind es genau die gleichen Länder, auch Trauminseln im Indischen Ozean, wie die Malediven. Wir haben einen Freund aus der Gemeinde, der von den Malediven kommt. Mit ihm fahren wir oft zusammen zur Gemeinde, weil er hier in unserer Nähe wohnt. Er hat uns erzählt, dass er fliehen musste – zuerst nach Sri Lanka und dann nach Deutschland. Auf den Malediven gibt es extrem starke Verfolgung von Christen, das ist kaum bekannt, aber sehr real.
Er hat spannende Erkenntnisse, wenn man sich diesen Index anschaut. Ich lege jedem ans Herz, sich damit auseinanderzusetzen und diese Länder im Gebet zu begleiten.
Ermutigung und Hoffnung trotz Verfolgung
Ein wichtiger Punkt, der mir in diesem Zusammenhang besonders am Herzen liegt, ist zu zeigen, dass Gott es wert ist, für ihn sogar Verfolgung und Repressalien auf sich zu nehmen. Für diesen Menschen ist Gott es wert.
Im Hebräerbrief lesen wir die Frage, wie Jesus das Kreuz ertragen konnte. Ich bin mir gerade nicht sicher, ob es Kapitel 10 oder 11 ist. Jesus ist ein Vorbild für Christenverfolgung, denn er wurde selbst gekreuzigt. Wie konnte er dieses ganze Leiden auf sich nehmen? Indem er auf die vor ihm liegende Freude schaute. Das gab ihm Kraft. Er sah auf das, was kommen würde, und auf die ganze Freude, die ihn erwartete.
Gott ist es wert. Und trotz der Mission bleibt Gott der souveräne Herr, der alles hält, lenkt und leitet. Er lässt Dinge zu oder verhindert sie. Er steht seinen Kindern auch in schwierigen Zeiten bei.
Eine Geschichte, die ich von einem Freund kenne, der aus Sri Lanka stammt, war für mich ein echter Augenöffner. Wie wir am Anfang der Folge gesagt haben, sind Buddhisten und Hinduisten manchmal nicht so friedlich, wie man denkt. In diesem Fall waren es wohl Buddhisten, die in dem Dorf die Kirche abgefackelt haben. In Indien sind Hinduisten die stärkste Bevölkerungsgruppe, aber es gibt dort auch Buddhisten. Wer genau es war, ist nicht ganz klar. Jedenfalls haben sie die Kirche zerstört, und die Christen hatten keinen Versammlungsort mehr.
Am nächsten Tag erzählte mir mein Freund, dass im Ratsversammlungshaus ein riesiges Loch von vorne bis hinten war. Dort, wo sich die Leute wahrscheinlich getroffen hatten, um die Kirche anzuzünden, war plötzlich ein großes Loch im Gebäude. Der Grund: Ein Elefant war einmal quer durch das Gebäude gerannt. Mein Freund meinte dazu: „Gott hat Humor.“ So hat Gott den Menschen gezeigt, dass er da ist. Er hat ihnen gezeigt, dass sie die Kirche besser nicht hätten abfackeln sollen.
Diese Geschichte ist vielleicht witzig, aber auch ermutigend. Sie zeigt, dass Gott mitten in solchen Situationen präsent ist.
Außerdem gibt es die Zusage, dass die Gemeinde Gottes sich letztlich aus allen Nationen zusammensetzen wird – selbst in Ländern, in denen die Verfolger in der Mehrheit sind. Gottes Pläne sind oft undurchschaubar. Gerade durch Leid und Tod, wie bei seinem Sohn, bewirkt Gott neues Leben.
Ich denke auch, dass durch die Verfolgung, sei es bei den Verfolgern oder bei denen, die am Rand stehen und beobachten, wie sich Christen verhalten, etwas bewirkt wird. Menschen werden sich bekehren. Das, was der Teufel versucht – nämlich die Verfolgung des Evangeliums und der Christen bis hin zu körperlicher Pein, Verfolgung und Tod – sind Taten, bei denen der Teufel dahintersteht und sich darüber freut. Er denkt, er habe kleine Siege auf Erden errungen.
Aber wir sehen, dass Gott letztlich derjenige ist, der den Plan in der Hand hält. Er bewirkt durch das Böse Gutes. Durch den Tod entsteht neues geistliches Leben in Menschen.
Ich glaube, eines Tages im Himmel werden wir Geschichten hören, die uns die Augen und Ohren wackeln lassen. Wir werden kaum fassen können, wie krass Gott durch Verfolgung Gutes bewirkt hat. Darauf bin ich wirklich gespannt.
Für das Leben hier auf Erden möchte ich noch einen Bibelvers aus 1. Korinther 12 anführen: „Wenn ein Glied leidet, dann leiden alle anderen mit.“ Wenn du mit deinen Geschwistern leidest, die verfolgt werden, hast du Anteil an ihrem Leiden.
Einladung zur Beteiligung und Abschluss
Und das möchten wir auch von euch wissen: Wie sieht es bisher bei euch aus?
Dazu haben wir eine Umfrage auf Spotify gestartet. Betest du für verfolgte Christen weltweit? Spielt das eine Rolle in deinem Leben oder nicht?
Wir freuen uns darauf, von euch zu hören. Schickt uns gerne wieder Fragen. Unsere Fragenbox hat schon länger nicht mehr so viele Einsendungen bekommen. Wir haben wieder Platz, um einige Fragen abzuarbeiten. Wenn ihr Fragen zum Glauben habt, findet ihr alle Informationen in der Infobox. Dort könnt ihr uns Fragen stellen und uns gerne welche zuschicken.
Wer es noch nicht gemacht hat: In den letzten Wochen haben wir viele neue Zuhörer dazugewonnen. Ihr könnt den Podcast auch bewerten – mit Sternen. Wir brauchen das Lob nicht unbedingt, aber es kann dem Algorithmus helfen, den Podcast weiter zu verbreiten.
Wenn du denkst: „Hey, das wäre eine super Möglichkeit, damit noch viele andere davon mitbekommen“, dann kannst du den Podcast gerne bewerten und auch weiterempfehlen. Empfiehl ihn einfach jemandem, von dem du denkst: „Das könnte wirklich hilfreich für diese Person sein.“
Das war die heutige Wortreich-Folge. Wenn du diese Folge mit dem Handy auf Spotify angehört hast, kannst du unten an unserer Umfrage teilnehmen.
Bis zum nächsten Mal, ciao!