Herr Präsident, sehr herzlichen Dank für die liebe Einladung! Wir genießen es immer wieder, als Schwaben in Berlin zu sein.
Mit den Wünschen ist das ja so eine Sache. Ich kenne Ihre Wünsche nicht, aber oft ist es verrückt, was in unserem Herzen alles an Wünschen aufbricht. Ich habe eine ganz heilsame Lektion als siebenjähriger Junge erfahren.
Es war damals 1945. Unvorstellbarer Hunger, Not, mitten in Stuttgart. Mein Vater war in Kriegsgefangenschaft, wir waren sechs Kinder. Mein Vater konnte im Dritten Reich kein Beamter werden, daher gab es auch keine Versorgung. Und dann ist etwas ganz Wunderbares passiert – es war mehr als alles Wünschen.
Da kam ein Care-Paket. Eine amerikanische Farmersfamilie aus Kalifornien hat uns ein Paket geschickt. Darin waren Herrlichkeiten, die wir gar nicht kannten, wie Schokolade und all die anderen Leckereien. Sie schrieben uns einen Brief: „Was wünscht ihr euch für Weihnachten?“ Natürlich haben wir uns übertroffen in unseren Wünschen.
Wir schrieben: eine elektrische Eisenbahn, der Bruder sagte, er brauche Schlittschuhe, und so ging es weiter. Ich wünschte mir einen Farbdrehbleistift. Die Folge war, dass die amerikanische Farmersfamilie uns nichts mehr schickte.
Wir dachten, wenn es denen so gut geht 1945, wir hatten keine Schuhe zum Anziehen und nichts für den Winter. Da wurde mir als Kind bewusst: Wenn man verrückte Wünsche äußert, ist das ein Spleen.
Später war ich viele Jahre in der Entwicklungshilfe tätig und kümmerte mich um die Versorgung notleidender Menschen in 120 Ländern. Aus meinem siebten Lebensjahr habe ich mitgenommen: Du darfst nie einen Menschen fragen, was er will.
Im schlimmsten Notgebiet weiß ich, was er sagen wird – Ferrari oder Porsche? Nie fragen, sondern nur überlegen, wie du helfen kannst. Unsere Wünsche spielen verrückt und reißen uns in unserem Leben hin und her mit allen wahnsinnigen Gedanken, was uns das Leben noch geben muss.
Darum ist mir die Geschichte von dem jungen König Salomo eine ganz wichtige Wegweisung für mein Leben gewesen.
Die Bedeutung von Wünschen und eine Kindheitserfahrung
Ersten Könige 3,3-15
Salomo war der Sohn von König David und dessen Nachfolger. Er liebte den Herrn und wandelte nach den Satzungen seines Vaters David, nur dass er auf den Höhen opferte und räucherte.
Der König ging nach Gibeon, wo noch das Zelt der Erscheinung stand, um dort zu opfern. Diese Stätte war die bedeutendste Höhe. Salomo opferte dort tausend Brandopfer auf dem Altar.
Der Herr erschien Salomo in Gibeon im Traum der Nacht und sprach: „Bitte, was ich dir geben soll. Wünsch dir etwas!“ Salomo antwortete: „Du hast an meinem Vater David, deinem Knecht, große Barmherzigkeit erwiesen, weil er vor dir in Wahrheit, Gerechtigkeit und mit aufrichtigem Herzen gewandelt ist. Du hast ihm auch große Barmherzigkeit gezeigt und ihm einen Sohn gegeben, der auf seinem Thron sitzen sollte, wie es jetzt der Fall ist.
Nun, Herr, mein Gott, du hast deinen Knecht anstelle meines Vaters zum König gemacht. Ich bin aber noch jung und weiß nicht, wie ich handeln soll. Dein Knecht steht mitten in deinem Volk, das du erwählt hast – ein so großes Volk, dass niemand es zählen oder berechnen kann.
So gib deinem Knecht ein gehorsames Herz, damit er dein Volk richten und verstehen kann, was gut und böse ist. Wer sonst könnte dieses mächtige Volk richten?“
Das gefiel dem Herrn, dass Salomo darum bat. Gott sprach zu ihm: „Weil du darum bittest und weder um langes Leben noch um Reichtum oder den Tod deiner Feinde, sondern um Verstand, um zu hören und Recht zu sprechen, so will ich nach deinen Worten handeln.
Siehe, ich gebe dir ein weises und verständiges Herz, so dass deinesgleichen vor dir nicht gewesen ist und nach dir nicht aufkommen wird. Dazu gebe ich dir auch, worum du nicht gebeten hast: Reichtum und Ehre, so dass keiner unter den Königen an deinen Seiten deinem gleicht.
Wenn du aber in meinen Wegen wandelst und meine Satzungen und Gebote hältst, wie dein Vater David gewandelt ist, werde ich dir ein langes Leben geben.“
Als Salomo erwachte, war es ein Traum. Er kam nach Jerusalem, trat vor die Lade des Bundes des Herrn, opferte Brandopfer und Dankopfer und veranstaltete ein großes Festmahl für alle seine Großen.
Salomos Bitte um Weisheit und Gottes Antwort
Wenn man sich das vorstellt: Ein junger Mann, dessen Leben noch vor ihm liegt. Da hat man ja Wünsche. Was kann man da alles planen? Wie war das bei Ihnen? Ich denke, die jungen Leute unter uns wissen genau, was es alles in dieser Welt zu bieten gibt.
Und dann noch einer, der König ist. Mensch, das wäre ein Traumjob! Da kann man sich alles in der Welt wünschen. Ich habe einen Wunsch – was wünschst du dir? Was erfüllt dein Herz? Das ist zum Glück das Allergrößte.
Das Erstaunliche ist: Salomo, ein junger Mann mit all den Wünschen in seinem Herzen, sucht zuerst die Nähe Gottes und seine Wegweisung. Ein verrückter Weg – wer kann das verstehen? Viele junge Leute sagen: „Ich will doch von Gott nichts wissen. Ich will mein Leben selbst leben. Ich bin doch verantwortlich für mich. Ich lasse mir doch nicht reinreden.“
Salomo war ein ganz besonderer junger Mensch. Ihm war es wichtig zu wissen, was Gott aus seinem Leben machen will – nicht was er selbst macht, sondern was Gott aus seinem Leben macht. Über seinem Leben steht schon, bevor er geboren wurde, dass Gott ihn lieb hat. Das ist das größte Geheimnis, das ein Mensch haben kann: Gott hat dich lieb – mehr als deine Mutter und dein Vater, mehr als der liebste Mensch, den du kennst. Gott hat dich lieb und will etwas aus deinem Leben machen.
Damals wurde Salomo von einem Propheten ein Name gegeben: ein Liebling Gottes. Ich will heute Morgen sagen: Du bist ein Liebling Gottes. Und das steht auch über deinem Leben, selbst wenn du sagst: „Ich sehe im Moment nicht weiter, bei mir ist alles zu, bei mir ist alles dunkel, ich weiß nicht, wie es weitergehen soll, ich habe Schmerzen.“ Du bist ein Liebling Gottes.
Das ganze Evangelium spricht davon, dass Gott aus lauter Liebe in deinem Leben wunderbar wirken will. So toll, dass Salomo das begriffen hat. Darum geht er nach Gibeon. Das war noch bevor der Tempel gebaut wurde. Dort stand das Zelt der Erscheinung, in dem Gott immer wieder geredet hat. Und Salomo sucht die Nähe Gottes.
Wunderbar, wenn junge Menschen das begreifen: Ich muss wissen, was Gott aus meinem Leben machen will. Er muss mir seinen Willen offenbaren.
Generationen und die Bedeutung von Gottes Geboten
Es ist auch interessant, dass es bei uns immer einen Generationenkonflikt gibt. Im Gemeindebrief stand so schön geschrieben, dass viele junge Leute in einer Bibelschule oder Ausbildungsstätte erzählen: „Wir wollen es immer besser machen als unsere Väter und besser als das, was wir in unserer Jugend erlebt haben.“
Es ist oft schwierig zu verstehen, was die vorherige Generation von uns will. David, der König, hat seinem Sohn Salomo eingeschärft: „Diene deinem Gott und wandle in seinen Geboten, dann wird es dir gelingen.“ Das ist ein großes Vermächtnis der Generationen vor uns.
Jeder von uns hatte liebe Menschen, Großtanten oder Großmütter, die für uns gebetet haben. Oft haben wir das in unserer Jugend lächelnd beiseitegeschoben. Doch das ist ein ganz großer Schatz.
Wir haben eine sehr verworrene Geschichte, auch in unseren deutschen Landen. Wenn ich nach Berlin schaue, sehe ich, welche schrecklichen Katastrophen und Untaten sich ereignet haben, wenn man die Gebote Gottes verlässt.
Ich habe noch im Ohr, wie viele ältere Menschen uns Jungen nach dem Krieg gesagt haben: „Humanität ohne Gott führt zur Bestialität. Wenn ihr Jungen Gott vergesst, dann landet ihr in der Bestialität und alle großen Pläne, was aus eurem Leben werden soll, scheitern.“
Es ist ganz wunderbar, wenn wir daran denken, was uns die vorherigen Generationen unter Schmerzen zugesagt haben. So war es ja auch bei David selbst. Er rühmt dann auch seinen Vater, weil Gott ihm Barmherzigkeit erwiesen hat.
Brauchst du Barmherzigkeit? Ja.
Das sündige Erbe und die Barmherzigkeit Gottes
David hatte diese Batsheba. Es war ein schrecklicher Moment, als er auf dem Dach seines Hauses spazieren ging und diese schöne Frau vergessen hatte, den Vorhang bei der Dusche zuzuziehen. Bei David gingen daraufhin alle Sicherungen raus. Das war etwas Erschütterndes.
Ich sage gern: Ihr Frauen wisst ja auch, wie wir Männer reagieren. Und dann haben mir immer wieder Frauen gesagt, dass es bei ihnen gar nicht anders ist. Wir sind alle so fehlbar und haben so wenig Stabilität. Dann passiert das Schreckliche: Absalom wird geboren. Später wird er einer der größten Revolutionäre, mit seinen langen Haaren und seiner Freundesbande. Mit der Kutsche fährt er durch die Stadt und will seinen Vater nur vom Thron stürzen.
Aber aus dieser Verbindung von Batsheba und David kommt auch Salomo hervor. Wir tragen alle ein sündiges Erbe, auch von unseren Vorfahren. Doch es ist ganz wunderbar, wenn die Vorfahren begriffen haben, dass das Größte die Barmherzigkeit Gottes ist. Gott beugt sich zu sündigen, fehlbaren, verlorenen Menschen herunter und will aus ihrem Leben etwas machen.
Das spricht so schön aus dem Gebet, das Salomo spricht: „Du hast Barmherzigkeit erwiesen, Herr, ich will Dich suchen, ich brauche Dich.“
Die größte Gefahr im Leben: das menschliche Herz
Mein erster Punkt: Was ist das größte Gefahrenrisiko unseres Lebens?
Das größte Gefahrenrisiko ist nicht das Klima, wie Greta Thunberg sagt. Es sind auch nicht Atomstrahlen oder Menschen und Völker. Das größte Gefahrenrisiko – und das hat Jesus als Sohn Gottes immer wieder betont – kommt vom menschlichen Herzen. Im menschlichen Herzen ruhen unheimlich dämonische Kräfte.
Ihr denkt vielleicht, ihr habt ein gutes Herz. Das war so schön, als wir einmal an Pfingsten auf der Albtrube, im Schwäbischen Alb bei Urach, einen Freiluftgottesdienst im Grünen halten durften. Dort habe ich darüber gesprochen, dass Jesus im Evangelium offenbart, dass aus dem Herzen die bösen Gedanken kommen: Neid, Hoffart, Streit, Hass – alles kommt aus dem Herzen. Auch Zorn und Schmutz.
Ein Ältester stand damals da und sagte: „Das dürfen Sie nie mehr sagen, ich habe ein gutes Herz. Ich werde mich mit meinem Pastor besprechen.“ Was ist das heute für eine Sicherheit? „Ich mit meinem guten Herzen, toll!“ Dabei hat schon der junge Salomo durchblickt: Das größte Problem meines Lebens ist mein Herz. Da drinnen toben die Sehnsüchte, da bricht immer wieder hervor, was schon bei meinem Vater David für so viel Not gesorgt hat. Mein Herz ist nicht stabil.
Es ist heute schade, dass man in der jungen Generation so wenig auswendig lernt. Ich weiß nicht, wir haben unsere junge Generation betrogen. Früher hat man Katechismus-Sätze auswendig gelernt. Für uns waren diese Katechismus-Sätze immer ein großer Leitfaden, etwa die lutherischen Erklärungen: Dass Jesus mich, den verlorenen und verdammten Menschen, erlöst hat. Ich bin ohne Jesus ein verlorener und verdammter Mensch.
Das ist der Grundpfeiler des christlichen Glaubens. Im calvinistischen Heidelberger Katechismus steht in Artikel 5: „Wir sind von Natur aus geneigt, Gott und unsere Nächsten zu hassen.“ Toll, wenn man das erkennt und sich damit auseinandersetzt. Wenn heute Menschen sagen, wir müssten uns nur auf unsere Kräfte und Werte besinnen, merken wir: Ich kann das mit meinem Herzen gar nicht. Ich bin hilflos.
Und Salomo, obwohl er ein junger König war, sagte: „Ich weiß weder aus noch ein.“ Es ist nie ein Schaden, vor Gott seine Schwäche einzugestehen. Die großen Menschen, die Gott gebrauchen konnte, waren alle Menschen, die um ihre Sünden und ihre Fehlbarkeit wussten.
Das ist das größte Verhängnis unserer Zeit: Dass man gar nicht mehr davon weiß. Viele erkennen das nicht als den größten Schaden. Salomo sagt auch, er habe Angst, ob er dieses Amt überhaupt leisten kann, ob er das überhaupt schafft.
Die Bedeutung von Gehorsam und Gottes Gnade
Interessant sind die beiden Vorgänger Salomos im Königsamt, denn alle sind gescheitert. Obwohl der erste König Israels natürlich eine Traumfigur war – ein Kopf größer als das ganze Volk, ein sportlicher Typ, braungebrannter Bauernsohn, den die Leute bewunderten und sagten: „Das ist ein Kerl, das ist ein König“ – wo genau ist er gescheitert? Wieso wurde er gottuntreu und ungehorsam?
Ist es so schlimm, wenn man einmal gottungehorsam wird? Der Prophet Samuel sagt, Ungehorsam ist eine Sünde wie Zauberei, wie das Spiel mit dunklen Mächten. Deshalb hat Gott ihn verworfen. Ähnlich war es auch beim Nachfolger Sauls, dem Vater Salomos, nämlich bei David. Dieser David hat uns viele Psalmen hinterlassen, die tief davon sprechen, wie Sünde unser Leben zerstört.
„Da wollte ich schweigen, da verschmachteten meine Gebeine durch mein tägliches Heulen.“ Die größte Seelennot ist, wenn ein Mensch merkt: Ich bin mit einem bösen Herzen behaftet. Wenn ich plötzlich erkenne, ich komme aus dieser Not nicht heraus. Es ist eigentlich eine große, schlimme Sache, dass heute so wenig über diese größte Seelenkrankheit gesprochen wird, die wir alle haben.
David, der Vater Salomos, betet deshalb: „Schaffe in mir, Gott, ein reines Herz und gib mir einen neuen gewissen Geist.“ Du gibst mir Stabilität, denn du musst mein Herz von Grund auf reinigen. Das steht offen in der Bibel, übrigens schon auf den ersten Seiten. Dort wird gesagt, dass das Herz von Jugend an böse ist.
Das wissen auch Mütter bei ihren Kindern auf dem Wickeltisch. Sie erleben, wie Kinder zornig werden können, wie das Böse im Herzen sich zeigt. Im Kindergarten schlagen Kinder andere, obwohl diese nichts getan haben. Das menschliche Herz ist von Jugend an böse – was für eine furchtbare Tatsache! Das menschliche Herz ist ein trotziges und verzagtes Ding.
Die Bibel bringt uns die beste Psychologie, die Lehre von unserer Seele. Sie erklärt, was in uns vorgeht und warum wir so verzagt sind. Salomo war ein so kluger junger Mann, der das erkannt hat: Das größte Problem ist mein Herz. So kann ich meinen Dienst gar nicht richtig tun. Das muss schiefgehen, das wird eine Pleite.
Das ist heute in unserer Gesellschaft so wichtig: Dass wieder Menschen da sind, die darüber reden und anderen helfen, Befreiung und Lösung zu finden. Das größte Gefahrenrisiko hat Salomo erkannt.
Aber jetzt kommt das Wunderbare: Gott schenkt es gratis und umsonst. Man muss nur bitten: „Schaffe in mir, Gott, ein reines Herz und gib mir einen neuen gewissen Geist.“ Er macht das so einfach.
Die Herausforderung der Selbstgenügsamkeit und Gottes Erneuerung
Ich habe viele Menschen getroffen, die früher in christlichen Kreisen aktiv waren, Mitarbeiter beispielsweise, und dann plötzlich aufgeklärt wurden. Sie sagen dann: „Also, ich halte das alles für Unsinn bei euch Christen. Ich will das selbst erkämpfen. Ich brauche keine Gnade. Für mich muss niemand am Kreuz sterben. Ihr könnt mit eurem Evangelium fortgehen.“
Es gibt viele, die wir kennen und die sagen: „Das mache ich alles selbst.“ Es wird uns schwer ums Herz, wenn wir das erleben – auch bei unseren Kindern und Enkeln, wie sie trotzen und sagen: „Ich brauche das nicht. Ich brauche keine Gnade.“
Als das Volk Israel 40 Jahre durch die Wüste wanderte, war das ein schrecklicher Weg. 600.000 Leute gingen durch die glutheiße Sinai-Wüste, ohne Wasser und ohne Versorgung. Sie wurden nur durch Gottes Wunder gestärkt. Am Ende der ganzen Reise sagt Gott: „Wozu war das nötig?“
Das war nötig, damit du dein Herz kennenlernst – das Herz, das immer gegen Gott aufbegehrt und das Gott nie liebt. Wir können Gott gar nicht lieben – das ist merkwürdig mit der Liebe. Man kann ja nur eine Sache lieben. Wir lieben mal die vergänglichen Dinge, wir lieben uns selbst, unsere Wünsche, unsere Gedanken.
Im Wüstenzug zeigt sich, dass das das Problem war – schon beim Volk Israel: das Herz, das Gott kennt und das er erneuern will. Das ist ganz groß, dass Jesus das zum Thema gemacht hat: Es gibt eine Neuwertung durch Wasser und Geist.
Wie geht das, dass ein Mensch neu wird, indem das alte, sündige Wesen abgewaschen wird und der Geist Gottes in einem Menschen ruht? Das ist ein Geheimnis – Neuwertung.
Im ersten Petrusbrief steht auch, dass die Neuwertung durch das Wort geschieht. Ihr seid neugeboren durch das Wort Gottes. Das Wort Gottes wirkt in uns die Erkenntnis, und dann darf ich es ergreifen und haben – das, was Salomo dort erbittet: „Herr, gib mir doch dieses neue Leben.“ Das ist die größte Gabe, die man in dieser Welt erfahren kann.
Das Geschenk der Gnade und die Bedeutung des Glaubens
Jesus erzählt von einem Mann, der ein schrecklicher Gauner war. Er kümmerte sich nicht um Gott und auch nicht um die Werte des Lebens. Stattdessen lebte er nur für das Geld und sammelte es ein.
Eines Tages geht dieser Mann in den Tempel zum Beten. Er spricht nur einen Satz: „Gott, sei mir sündergnädig.“ Gott erhört dieses Gebet und schenkt dem Schurken einfach so, umsonst und gratis, das neue Leben.
Ein frommer Mann geht ebenfalls in den Tempel. Er prahlt mit seinen Taten. Doch Gott sagt, dass dieser Mann es nicht verstanden hat. Denn das Geschenk des Lebens bekommt nur, wer es von Gott eingesteht und haben will.
Es ist etwas Schönes, wenn man sagen kann, dass man dieses Geschenk haben darf. Ein Wunder, die Erneuerung und die Erfüllung im Leben bekommt man von Gott. Er will uns schenken, darum liebt er uns und sucht uns.
Die Erfüllung der Bitte um neues Leben
Mein letzter Punkt: Diese Bitte wird ganz bestimmt erfüllt.
Wie viele Menschen dürsten heute nach einem erfüllten, reichen Leben? Wie viele sind heute verzweifelt in dieser Stadt? Sie sehen immer weiter, doch es ist furchtbar, wenn man alt wird und keine Hoffnung mehr hat. Was soll eigentlich dieses Leben, wenn der Körper zerfällt und der Tod kommt?
Ich will doch das neue Leben haben, und das große Evangelium steht da: Wer da dürstet, der komme zu mir und trinke. Jesus will durch seinen Geist im Herzen der Menschen wirken.
Es war ein altes prophetisches Verheißungswort, das schon der Prophet Ezechiel gesagt hat: Israel, die Juden, werden erneuert werden, wenn einmal der Geist Gottes im Herzen wirkt. Das fehlt. Es fehlt bei dir, es fehlt bei mir.
Ich will solche Leute, ich will ein neues Herz in euch schaffen und will solche Leute aus euch machen, die in meinen Geboten wandeln und meine Rechte halten und danach tun. Das will Gott tun, indem er seinen Geist gibt – einen anderen Geist als den der Saul hatte, ja, den bösen Geist. Er will einen neuen Geist in uns geben.
Herr, gib mir diesen neuen Geist, den brauche ich doch. Du musst in mir wirken, ich kann das nicht anders haben.
Man hat natürlich immer wieder gefragt: Wie bekommt man den Heiligen Geist ganz einfach? Jesus sagt: indem man darum bittet, wie die Kinder, die ihren Eltern sagen: „Ich habe Hunger!“ und dann schreien sie in ihrem Kinderwagen.
Was macht der Vater? Er gibt ihnen, was sie bitten. Er wird ihnen nicht eine Giftschlange in den Mund stecken – das macht ja niemand.
Und Jesus sagt: Wenn schon ihr irdischen Väter, die ihr doch problematische Leute seid, euren Kindern Gutes gebt, wie viel mehr wird der Vater im Himmel den Heiligen Geist geben?
Herr, gib mir diesen neuen Geist, den brauche ich doch – für all meine Aufgaben, für meine Lebenserfüllung, für meinen Beruf, für mein Amt, als Mutter und Vater und in der Familie, für die Freundschaft, für mein Leben in dieser Welt.
Herr, gib mir doch dieses neue Leben! Ich will das steinerne Herz aus eurem Fleisch wegnehmen und euch ein fleischernes Herz geben. Ich will meinen Geist in euch geben und solche Leute aus euch machen, die in meinen Geboten wandeln und meine Rechte halten und danach tun.
Die Weisheit Salomos und die Gefahr der Verführung
Es ist problematisch, dass der große König Salomo so reich von Gott beschenkt wurde. Er war „weise wie kein anderer“ und hat dreitausend Sprüche gedichtet. Wenn man diese Sprüche in der Bibel liest, erkennt man, welch große Lebensweisheit darin steckt. „Die Furcht Gottes ist der Anfang der Weisheit“, denn alle Wissenschaft ohne Gott ist vergeblich.
Zum Lebensverhalten findet man darin ebenfalls wichtige Hinweise. Besonders für junge Leute wird beschrieben, wie Männer von Sinnen sein können, wenn sie verführt werden. Auch der Umgang mit Zorn und das Zurückhalten von Worten werden thematisiert, damit man weise wird.
Salomo hat dreitausend Sprüche gedichtet und tausendfünf Lieder verfasst. Er hat Gedichte geschrieben – von den Bäumen im Wald, von der Zeder auf dem Libanon bis zum Üschop, der aus der Wand wächst. Er dichtete von Gewürmen, Tieren und Fischen. Seine Werke sind enorm umfangreich und wunderschön. Ein besonders schönes Lied ist das Hohelied der Liebe.
In seinem Buch Prediger beschreibt Salomo, dass alles in unserer Welt eitel ist. Er wusste, wie gefährdet sein Herz war und ließ sich dennoch verführen. Er hatte viele Frauen, „wie Sand im Meer“. Unsere heutige Gesellschaft meint oft, das sei beeindruckend. Doch Salomo hat immer wieder darüber nachgedacht und erkannt, dass die Einehe etwas Herrliches ist. An seinen Frauen ist er gescheitert, denn sie verleiteten sein Herz.
Auch wir sind leicht verführbar – heute durch die Medien, Filme, Bilder und Gespräche. Deshalb ist es wichtig, dass unser Herz bei unserem Herrn bleibt und Christus durch Glauben und Liebe in unseren Herzen wohnt. Nur so kann er uns bestimmen und uns ein erfülltes Leben schenken.
Salomo wurde reich ausgestattet, keiner war so klug wie er. Er konnte gerecht Recht sprechen. Die Königin von Saba kam sogar, um seine Weisheit zu bewundern.
Wir verwechseln oft einiges. Man spricht gern von unseren Begabungen. Helmut Thielige, ein bekannter Professor in Hamburg, erzählte einmal, wie er einem Studenten in einem Diskussionskreis sagte: „Sie sind aber begabt.“ Der Student bekam einen roten Kopf. Thielige sagte daraufhin: „Sie brauchen keinen roten Kopf zu bekommen. Begabung heißt, dass es nicht Sie sind, sondern ein Gottesgeschenk. Und das müssen Sie verantwortlich vor Gott verwalten.“ Das ist richtig.
Alles, was uns Gott gibt – und wir leben heute in einem Überfluss wie keine andere Nation der Welt –, ist ein Geschenk. Keine andere Nation sorgt dafür, dass jeder Bürger kostenlos ins Krankenhaus gehen kann, selbst wenn er keine Staatsangehörigkeit besitzt. So etwas gibt es nirgendwo, auch nicht in Amerika.
Wir sind mit äußerem Wohlstand, sorgenlosem Leben, Gesundheit und Kraft versorgt. Doch wir wissen oft nicht mehr, woher das alles kommt. Es kommt von Gott, und wir haben die Verantwortung, es zum Dienst einzusetzen.
Berufung und Verantwortung im Alltag
Die Bibel ist ein ganz sprachliches Buch zum Leben. Das war gut, als David seinem Sohn Salomo gesagt hat: „Das musst du tun, da musst du drinbleiben, das musst du leben. Tue das, und du wirst leben.“
Jesus hat dies in der Bergpredigt bekräftigt. Das ist das Fundament, auf das man ein einziges Haus bauen kann. Das steht fest. Wer meine Worte hört und sie tut, der wird leben und hat Grund unter den Füßen.
In unseren Tagen gibt es erschütternde Zusammenbrüche. Viele junge Menschen fallen über die steilen Forderungen, die sie sich selbst gestellt haben. Ich habe ein Herz, und es tut mir immer weh, wenn ich junge Leute sehe, die ganz große Pläne haben. Wir wollen alles besser machen als unsere Eltern.
Dann kommen die großen Pläne, was sie mit ihrem Leben wollen, statt Gott zu fragen: „Was willst du aus meinem Leben machen?“ Die einzige Erfüllung ist doch, wenn Gott etwas aus meinem Leben macht. Der Herr hat mich geschaffen und kennt meinen Leib.
Eine ganz wichtige Frage für die Frauen lautet: Wer bestimmt mein Leben? Genderwahnsinn oder hat Gott mich geschaffen?
Eine Enkelin von mir hat Mathematik studiert und sagt: „Ich will Mutter sein.“ Das lasse ich mal so stehen, obwohl sie gute Jobs angeboten bekommt. Die Freiheit, was sagt dir Gott? Das kann ich dir nicht vorschreiben. Was will Gott aus deinem Leben machen? Sie ist heute eine glückliche Mutter von vier Kindern.
Und was ganz anders ist, ist das, was die Gesellschaft dir erzählt. Die Zusammenbrüche haben so viele schockiert: Einer der größten deutschen Konzernlenker mit Privatflugzeug, weit in Anerkennung, gerät plötzlich unter einen Paragraphen, der schon vielen zum Verhängnis wurde – der Untreue. Dabei hat er keinen Pfennig für sich selbst entwendet.
In einem Prozess wird er zu Gefängnis verurteilt und noch im Gerichtssaal verhaftet, ohne sich von seiner Familie zu verabschieden. Er hat alles verloren – über Nacht.
Dann sitzt er im Gefängnis und schreibt ein Buch darüber, wie er ganz neu die Bibel las und diesen Weg mit Gott nach seinen Geboten gehen wollte. Er sagt: „Ich habe stürzen müssen, um das Heil für mein Leben zu finden.“
Dazu ist gar nicht viel Großes nötig.
Ich denke an einen anderen ganz großen Mann aus dem Entertainment-Geschäft, international bekannt und berühmt. Dann hat er Misserfolg bei seinen Shows, wird betrogen von einem der Großen, verliert 25 Millionen. Und dann heiratet ein anderer seine Freundin.
Er steht am Ku’damm an einem Bistrotisch und kommt ins Gespräch mit einem Mann, unter dem alles zerbrochen ist. Das war einer von den Gideons, der sagt: „Du brauchst die Bibel, da redet Gott zu dir.“
Dreimal haben sie sich beim Kaffee getroffen, und dann war es klar. Er sagt: „Ich habe das Leben gefunden, endlich, ich habe das gebraucht.“
Und dann zitiert er den schönen Satz: „Denn Jesus sagt: Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater denn durch mich.“
Es ist so wichtig, dass wir das wiederfinden. Und das ist ganz praktisch, nicht bloß für unsere Frömmigkeit, sondern auch für unser Tun und Lassen.
Werteverlust und die Bedeutung des Glaubens im Alltag
In der größten Katastrophe des deutschen Volkes während des Dreißigjährigen Krieges wirkte an der Oder in Köpen ein Pastor namens Johann Hermann – mit zwei E. Er hat unserem Volk ein Lied gedichtet, das uns sehr hilft, gerade auch in den chaotischen Zeiten von heute. Wir haben heutzutage kaum noch Werte. Alles verändert sich so schnell, dass alle Werte zerbrechen. Ehe, Treue, Verlässlichkeit und die Wahrheit der Worte werden zerstört.
Es ist schlimm, wenn man den Medien schon keine Glaubwürdigkeit mehr zuschreibt. Man kann ihnen nicht mehr trauen, was sie sagen. Johann Hermann zeigte damals mit einem Lied, das man früher noch auswendig lernte, worum es geht, wenn man mit Gott lebt. Dort heißt es: „O Gott, du frommer Gott, du Brunnquell guter Gaben!“
Weiter heißt es: „Wenn ich in meinem Amt reden soll und muss, so gib den Worten Kraft und Nachdruck und Verstoß, Herr, du musst das wirken!“ Er bittet um Gottes Hilfe, damit seine Worte wirksam sind. Und er will in seiner Berufung leben. Interessant ist, dass Martin Luther den Begriff „Berufung“ geprägt hat – den Beruf!
Ein Beruf ist der Platz, zu dem Gott mich berufen hat, auch in meinen weltlichen Verpflichtungen. Dort will ich Gott dienen, so dass nichts Unrechtes in mein Geldbeutel gelangt und ich meine Arbeit treu und verlässlich vor Gott verrichte. Martin Luther, der Reformator, ging sogar so weit zu sagen: Nicht wenn man im Kloster Psalmen singt, ist Gott gefällig, sondern wenn die Magd den Stall kehrt.
Es geht um die irdischen Verpflichtungen, um den Platz, an dem ich bin und den Gott mir zugewiesen hat – meine Berufung, mein Platz. Wie ein junger Salomo, nicht nur im Königsamt, sondern jeder Platz, an dem ich lebe, wird geadelt und gebraucht, weil Gott mich genau dort haben will. Das ist wunderbar für dein Leben: Gott will etwas aus deinem Leben machen.
Wenn du im Seniorenheim sitzt, will Gott noch etwas ganz Reiches aus dir machen. Dein Platz wird wichtig durch das, was du weitergeben darfst und was du in Liebe schenken kannst. Nicht das, was ich mache, ist entscheidend, sondern was Gott aus meinem Leben macht. Wenn er mich erneuert und durch mein Herz wirken will, dann will ich für ihn da sein und an jedem Platz, an dem er mich hingestellt hat, brauchbar werden.
Dann staunen wir, was ein Salomo bewirken konnte. Das ist ein Wort, das nicht nur für Politiker heute gilt, sondern auch für einfache Menschen – für die Leute hier und im Nebenhaus, in der Gemeinde. Ich will nichts Großes mehr, sondern Gott zu Ehren leben und ihm danken für die vielen Gaben, die er mir anvertraut hat.
Ich kann nur staunen, dass ich für ihn wirken kann und dass Er in dieser verlorenen Welt sein Reich durch schwache Menschen baut.
Gottes Liebe als Fundament des Lebens
Ich habe am Anfang gesagt, dass Salomo bei seiner Geburt die Zusage bekommen hat: Gott liebt dich. Ja, das ist die große Zusage, die über deinem Leben steht. So sehr hat Gott diese Welt geliebt und dich geliebt, dass er seinen einzigen Sohn dahin gab, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.
Wer das begriffen hat, der sagt: Mein Leben ist ganz kostbar, weil Jesus für mich am Kreuz gestorben ist. Jede Stunde meines Lebens soll ihm dienen.
Ich habe von großen Persönlichkeiten erzählt, die abgestürzt sind. Zum Schluss denke ich noch an einen Mann in der Nähe Stuttgarts, der im Alter von 25 Jahren einen schweren Unfall hatte. Er war ein Sportler und ganz weit weg von Gott. Dann wurde er querschnittsgelähmt und lebte noch einmal 25 Jahre.
Er sagte: „Gott verflucht, was ist mit meinem Leben?“ Er hatte ein schlimmeres Leben als jeder von uns, mit rasenden Schmerzen. Damals, in den 1930er Jahren, gab es noch keine Krankenversorgung wie heute. Er wurde ausgesteuert, wie man das damals nannte.
Er malte ein paar Postkarten, die dann Freunde vom CVD verkauften, damit ein bisschen Geld da war. Ein kleiner Sohn und eine Frau waren da. Als dann ein Heilungsevangelist in den Ort kam, sagten Leute: „Der kann dich vielleicht auch heilen.“ Er antwortete: „Ich möchte gar nicht geheilt werden. In meinem jetzigen Zustand hat mich Gott so zum Segen gesetzt. Und wenn ich gesund wäre, würde mein Lumpenleben wieder anfangen.“
Dann merkt man auf einmal, dass Gott uns manchmal auch Wege führt, die wir nicht verstehen. Wenn man heute in den Ort Chemnath bei Stuttgart kommt, erzählen die Leute von diesem Mann, der bald hundert Jahre alt geworden wäre und 25 Jahre krankgelegen hat – zum Segen für das ganze Dorf.
Friede Hensl, der große Verleger, sagte: „Mit meinem Vater sind wir dort hingegangen. Das waren Sternstunden für uns.“ Der Mann hat uns so viel mitgegeben, obwohl er krank war und nicht mehr arbeiten konnte. Er konnte in dieser Welt etwas sagen, das Bestand hat.
Und das müssen wir ergreifen.
Das Leben als Liebling Gottes und die Bitte um Führung
Als Lieblinge Gottes unser Leben neu zu erkennen
Nur mit Gott kann ich mein Leben bewältigen. Christus muss in meinem Leben regieren, und ich will ihn fragen, was er mit mir machen will – nicht nur bei der Berufswahl, nicht nur bei der Frage, wo ich meine Wohnung haben soll oder was ich heute mit meinem Geld mache, sondern auch: Herr, wenn ich Worte reden muss, hilf mir, dass ich stets rede, womit ich bestehen kann. Lass das bis in die Kleinen hinein gelten.
Ich möchte in dem Stand bleiben, in dem du mich berufen hast, und ihm dienen. Auch in den weltlichen Verpflichtungen will ich meinem Herrn treu dienen.
Mein Vater konnte im Dritten Reich kein Beamter werden und ist sehr früh gestorben. Er war im politischen Bereich tätig. Er hat immer gesagt: Das ist mein Pfarramt, da hat mich Gott hingestellt. Das war für uns ganz wichtig.
Mit Gebet, in der Weisung Gottes, mit ihm leben: Was wünschst du dir, Herr? Gebrauche mich, dass etwas sein darf zum Lob deiner Herrlichkeit. Amen.
Wir wollen noch beten.
Lieber Herr, wir danken dir, dass du uns das Leben gibst, auch wenn es bei vielen von uns schon angeschlagen ist – auch gesundheitlich. Auch wenn unsere Seele oft leidet unter dunklen Dingen, die uns belasten.
Aber du gibst uns Leben in Fülle, und wir dürsten nach deinem Heiligen Geist, damit du selbst in uns Wohnung hast und in uns wirken kannst. Gib uns diesen neuen Blick, dass alles von dir herkommt.
Herr, wir leiden unter unserer gottlosen Gesellschaft, in der wir leben, wo sich Menschen brüsten: Es gibt keinen Gott. Wir haben alles nur vor dir zu verantworten. Vergib uns, wo wir geschwiegen haben. Aber wir wollen andere darauf hinstoßen, dass nur von dir alles Heil kommt, alle Erneuerung.
Wir danken für dein wunderbares Erlösungswerk, Herr, dass die Macht der Sünde und des Teufels in unserem Leben nicht mehr bestimmen darf. Befreie unser Herz aus Zwängen und Gebundenheiten, Herr. Mach uns ganz neu, mach mich frei, mach mich frei von allen dunklen Dingen.
Das Wunderbare ist, dass wir auch das in diesem Gottesdienst bei dir einfach bekennen dürfen – was auch in den vergangenen Tagen nicht recht war, wo wir schuldig geworden sind, wo wir uns versündigt haben an anderen Menschen, aber auch mit bösen Gedanken, die unseren Kopf besetzt haben.
Herr, mach uns frei, dass wir ein Werkzeug deiner Liebe und deiner Gnade sein dürfen – auch in dieser Stadt, auch da, wo du uns hingestellt hast, auch mit einem angeschlagenen Körper, auch mit begrenzter Kraft.
Herr, mach uns frei von Illusionen und Traumwünschen unseres Lebens, die uns bezaubern wollen. Wir wollen Realisten sein und das tun, was du uns heute aufträgst.
Wir danken dir, dass dein Wort gilt und nicht gebrochen werden kann, dass alle deine Gebote wahr sind und dass Sünde die Verderbnis der Menschen ist.
Herr, darum führe uns an deiner Hand. Amen!
