Begrüßung und Einführung ins Thema
So, danke! Schön, dass ihr da seid! Und für den Morgen zunächst einmal danke auch für die Zeugnisse. Bernd, Günther, ich konnte lange zuhören. Oft denke ich mir: Als Prediger kann man klug reden und vieles erzählen, aber wie beim Günther ist es nicht Theorie, sondern Praxis.
Das beeindruckt mich immer sehr, und ich merke dann, dass das Evangelium stimmt. Es ist nicht nur kluges Gerede.
Ich möchte nur kurz beten, und dann steigen wir ein in Psalm 90. Vielleicht habt ihr ihn schon einmal gelesen, aber das wird unser Thema sein.
Lieber Vater, danke dir für den Morgen. Herr, segne dein Wort an uns, und wir bitten dich wirklich, dass du selbst durch den Heiligen Geist unser Lehrer bist. Denn wir brauchen dich, um dich zu verstehen. Danke, dass du da bist und segnen möchtest. Wir wollen hören auf dich und dein gutes Wort. Amen!
Schlagt bitte auf, wer eine Bibel dabei hat, Psalm 90. Seid herzlich eingeladen, sonst lese ich ihn einfach vor.
Da lesen wir – es ist ein Psalm von Mose übrigens. Mose hat nicht viele Psalme geschrieben, aber das ist einer von ihm.
Er schreibt: Herr, du bist unsere Wohnung gewesen von Geschlecht zu Geschlecht. Ehe die Berge geboren waren und du die Erde und die Welt erschaffen hattest, von Ewigkeit zu Ewigkeit bist du Gott.
Du lässt den Menschen zum Staub zurückkehren und sprichst: Kehrt um, ihr Menschenkinder! Denn tausend Jahre sind in deinen Augen wie der gestrige Tag, wenn er vergangen ist, und wie eine Wache in der Nacht.
Zeit und Ewigkeit: Das menschliche Bewusstsein für das Unendliche
Ich habe in diesem Thema jetzt ungefähr drei Punkte, aber das ist nur zufällig so. Es ist nicht absichtlich, sondern hat sich einfach so ergeben.
Der erste Punkt ist Zeit und Ewigkeit. Wir lesen hier: "Du, Gott, von Ewigkeit zu Ewigkeit." Das Konzept der Ewigkeit beschäftigt die Menschen seit jeher. Das ist interessant, denn wir leben ja in einer Raumzeitdimension. Trotzdem haben wir irgendwie die Ahnung, dass es noch mehr geben muss.
Wenn tatsächlich nur die umgebende physikalische Schöpfung existierte und das alles wäre, was es gibt, müsste ich mich fragen: Warum fragen wir überhaupt nach Ewigkeit? Woher kommt dieser Gedanke?
Übrigens sind Menschen die einzigen Wesen, die sich solche Fragen stellen. Ich habe hier eine Kuh oder eine Katze, und ich glaube, denen ist es ziemlich egal, ob Zeit oder Ewigkeit existiert. Aber der Mensch denkt darüber nach. Ich glaube, das kommt daher, dass Gott die Ewigkeit in unser Herz gelegt hat. So steht es im Prediger 3,11: "Gott hat die Ewigkeit in dein Herz gelegt." Weil Gott uns das ins Herz gelegt hat, denken wir über Ewigkeit nach.
Interessant ist auch, dass uns die Grundgröße Zeit – eine der fünf physikalischen Grundgrößen – immer wieder überrascht. Wir kommen nicht gut mit Zeit zurecht. Ich weiß nicht, ob euch das auffällt. Aber die meisten von uns versuchen, möglichst jünger auszusehen, als sie sind. Gleichzeitig wollen wir aber alt werden, obwohl eigentlich niemand alt sein will.
Wir haben irgendwie ein Problem mit Zeit. Wir haben auch Angst vor dem Ablaufdatum. Am liebsten würden wir ewig leben. Unser Frust wird offenbar, wenn wir oft sagen: "Nein, jetzt ist schon wieder ein Jahr vergangen. Ich halte das nicht mehr aus. Ich kann nicht glauben, wie die Zeit vergeht." Solche Sätze hört man dutzende Male am Tag. Wir sind immer wieder überrascht von der Zeit.
Das ist auch merkwürdig, denn wenn es nur Zeit gäbe, warum sind wir dann überrascht? C.S. Lewis hat das einmal gut beschrieben. Er sagte, es wäre so, als wäre ein Fisch jeden Tag neu überrascht und erschrocken über die Nässe von Wasser. Das wäre wirklich komisch – es sei denn, der Fisch wäre bestimmt, eines Tages ein Landtier zu werden. Dann würde ihn Wasser überraschen.
Warum überrascht uns Zeit? Weil wir bestimmt sind für mehr.
Übrigens: Danke, dass du das für Gehörlose übersetzt. Ich habe mein Konzept geändert, lass dich nicht überraschen. Der übersetzt noch dazu in deutsche Gebärdensprache. Ich kann mir überhaupt nicht vorstellen, warum es Deutsch und Englisch da gibt, das ist auch hochinteressant, aber es gibt es. Danke dafür.
Noch etwas Überraschendes: Seit Einstein wissen wir, dass Zeit relativ ist. Es gibt im Volksmund einen Spruch, der sagt: "Ein Pfirsich, im Kühlschrank gelagert, altert langsamer als ein Pfirsich in der prallen Sonne." Das heißt, für den Pfirsich im Kühlschrank vergeht die Zeit langsamer als für den in der Sonne.
Aber weder Einstein noch der Volksmund haben das erfunden. Das steht bereits in der Bibel: "Tausend Jahre sind für dich wie ein Tag." Zeit ist relativ, nicht absolut.
Die Bibel sagt uns auch, dass wir klug mit der Zeit umgehen sollten. Im Epheserbrief heißt es: "Kauft die Zeit aus."
Wie sollten wir also die Zeit nutzen? Ich glaube, wenn man am Ende eines Tages ist – und ich glaube, auch am Ende eines Lebens – schaut man zurück. Dabei ist entscheidend, ob die Zeit erfüllt und glücklich war. Das ist es, was zählt.
Wenn ich zum Beispiel im Dauerstress bin, immer hektisch, dann geht es mir vielleicht wie dem Pfirsich unter der Sonne: Ich altere schnell. Wenn ich mir aber Zeit nehme für Ruhe und Gelassenheit – die Afrikaner können das viel besser als wir – dann geht es mir vielleicht wie dem Pfirsich im Kühlschrank. Ich habe mehr von der Zeit.
Es ist auch so, dass wir Glücksmomente erfahren. Jeder von uns hat seine Glücksmomente. Bei mir ist es zum Beispiel, einen Tiefschneehang hinunterzufahren. Das ist ein Glücksmoment. Was man dann will, ist, ihn möglichst oft zu wiederholen, um das Glück zu steigern.
Aber das ist ein Problem, denn das stimmt nämlich nicht. Wisst ihr, jemand hat es mal so geschrieben: Hätte ich an einem Tag zehn Gipfel mit dem Hubschrauber besucht, wäre die Freude nicht zehnmal so groß gewesen wie bei dem einen Gipfel, den ich erreicht habe und den ich immer wollte. Stattdessen wäre ich abgestumpft nach Hause gekommen.
Die Freude verzehnfacht sich nicht, wenn ich die Gipfelrate erhöhe. Zum Glück und zur Freude gehören Vorbereitung und Geduld. Darum sind Geduld und Ausdauer oft bessere Wegbereiter für ein erfülltes Leben als eine optimiert angefüllte Zeit.
Das ist eine wichtige Botschaft für uns.
Ich bin am Dauernhof, einige von euch waren schon am Dauernhof, ich sehe schon ein paar Gesichter. Dort haben wir jetzt Skifreizeiten. Da kommen die Leute, und wisst ihr, was einige tun? Sie haben eine Wochenkarte gekauft und versuchen, so oft wie möglich rauf- und runterzufahren, weil sie das ausnutzen müssen.
Aber wisst ihr was? Das macht keinen schönen Urlaub. Ich ermutige euch: Fahrt mal am Nachmittag nur einmal rauf und geht dann zu Fuß durch den Wald Richtung Gipfel. Daran werdet ihr euch erinnern.
Seht ihr, Zeit will richtig genutzt werden.
Sinnsuche im Leben: Unsterblichkeit und Gott als Grundlage
Eine Frage, die uns Menschen beschäftigt, ist: Was braucht man, damit unser Erdenleben Sinn ergibt? Es war so schön zu hören, dass die Sinnfrage gelöst ist, wie Günther vorhin gesagt hat. Auch wenn wir die Frage nicht immer direkt stellen, zeigt unser Leben, dass wir nach Sinn suchen.
Ich möchte euch zwei Dinge sagen: Ich glaube, um Sinn in diesem Leben zu finden, braucht es zwei Dinge – Unsterblichkeit und Gott.
Seht ihr, wenn unser Leben nur aus diesen wenigen Jahren auf der Erde besteht, dann ist es letztlich absurd und sinnlos. Wie auch immer du deine Jahre gestaltest, ob als Missionar in Afrika oder als Manager in Deutschland – letztlich hat beides keinen Wert, keine Bedeutung und keinen Sinn, wenn es nur diese paar Jahre gibt.
Jean Paul Sartre, ein französischer Existenzialist und Atheist, sah im Atheismus etwas Heroisches. Bei manchen der neuen Atheisten habe ich den Eindruck, dass sie das auch wieder ein bisschen so sehen. Aber Sartre sagte: Ob wir ein paar Stunden oder ein paar Jahre leben, macht letztlich keinen Unterschied, wenn wir die Ewigkeit verloren haben. Und da gebe ich ihm Recht.
Denn seht ihr, wenn wir nur leben, um zu sterben, dann hat unser Leben nicht mehr Bedeutung als das einer Schweineherde oder eines Schwarms von Gelsen – ihr sagt Schnaken. All unsere Leistungen und Opfer sind letztlich wertlos und verfliegen im Universum. Warum sollte ich leben wie Mutter Theresa oder Dietrich Bonhoeffer, wenn sowieso alles vergeht?
Darum braucht es Unsterblichkeit. Aber das genügt nicht. Unsterblichkeit allein gibt unserem Leben immer noch keinen Sinn. Wenn wir nur ewig leben würden, wüssten wir immer noch nicht, wozu. Darum braucht es Gott, der dir einen Grund gibt, in der Ewigkeit zu leben.
Es braucht also endloses Leben und die Gegenwart Gottes. Das beschreibt die Bibel als Ewigkeit. Endloses Leben in der Gegenwart Gottes ist Ewigkeit – und darum geht es, wenn wir von Ewigkeit sprechen.
Ein Schlüsselvers dazu steht in Johannes 17,3. Jesus sagt: „Das aber ist das ewige Leben: dass die Menschen dich, der du allein wahrer Gott bist, und den du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen.“ Wisst ihr, was ewiges Leben ist? Jesus und Gott, den Vater, persönlich zu kennen. Das ist ewiges Leben nach der Beschreibung Jesu Christi.
Jesus sagt auch in Johannes 5,24: „Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, der hat das ewige Leben.“ Ewiges Leben heißt, in der Gegenwart Gottes zu sein, ihn zu kennen.
Der Psalmist schreibt in Psalm 90,1: „Herr, du bist unsere Wohnung, du bist unser Zuhause, du bist meine Heimat.“ Wisst ihr, was für mich immer Heimat war – bis ich geheiratet habe? Ich bin viel herumgereist, früher als Skilehrer in Australien, Amerika, Kanada und anderen Ländern. Ob ich nach einem Tag oder nach einem halben Jahr nach Hause kam, wisst ihr, was für mich Heimat war? Ich ging zu unserem Haus, schaute durchs Fenster und wusste, meine Mutter sitzt in der Küche. Das war für mich immer Heimat. Das ist Zuhause.
Und das ewige Zuhause ist in der Gegenwart Gottes. „Du bist unsere Wohnung.“
Der Psalmist schreibt auch in Psalm 42,3: „Meine Seele dürstet nach Gott, nach dem lebendigen Gott.“ Eine Frage, die sich mir dabei stellt, ist: Warum sehen wir diese Sehnsucht nach Gott bei so wenigen Menschen in unseren Ländern?
Gründe für die Unterdrückung der Gottessehnsucht
Wenn der Psalmist sagt: „Meine Seele dürstet nach Gott“, dann ist das ein schöner Vers. Doch die Realität sieht anders aus, zumindest in meinem Umfeld. Es gibt viele Gründe dafür. Ich möchte einen davon erwähnen – nicht, weil er der wichtigste wäre, sondern weil ich mich gerade ein wenig damit beschäftige. Ob es Materialismus, Hedonismus, Autonomie oder schwache Glaubensvorbilder in der Kirche sind, all das spielt eine Rolle.
Ein Grund, warum Menschen in unserer Gesellschaft Gott nicht suchen, ist, dass dieser Wunsch unterdrückt wird. Eine Art und Weise, wie das geschieht, ist durch die momentan am schnellsten wachsende „Religion“: den Atheismus, die Religion des Unglaubens.
Der Atheismus versucht, die Gegenwart Gottes wegzuerklären und diese Sehnsucht zu nehmen. Das ist sehr interessant. Ich verfolge gerne die Debatten zwischen dem Atheisten Professor Richard Dawkins und dem Christen John Lennox, der Mathematiker ist. Beide sind Professoren.
Bei einer Debatte in Alabama sagt der Atheist Richard Dawkins, der das Buch „The God Delusion“ geschrieben hat, Folgendes: Wenn man die Schönheit dieser Welt betrachtet und darüber nachdenkt, warum sie so ist, dann wird man natürlich überwältigt von einem Gefühl der Ehrfurcht und Bewunderung. Man bekommt fast den Wunsch, etwas anzubieten. Ich fühle das, so wie auch andere Wissenschaftler das gefühlt haben. Wir alle haben gemeinsam, dass wir eine gewisse religiöse Ehrerbietung in uns tragen für die Schönheit des Universums und die Komplexität des Lebens. Wir sind versucht, mit diesem Gefühl von Ehrfurcht und Anbetung ein gewisses Ding oder eine Person anzubeten.
Dann sagt er: Was die Wissenschaft nun erreicht hat, ist, dass wir von diesem Impuls, etwas anzubeten, emanzipiert sind und darüber hinweggekommen. Es ist die höchste Errungenschaft der Wissenschaft, dass wir nun eine bessere Erklärung dafür haben, nämlich dass das Leben von alleine entstehen kann.
Mich fasziniert, dass auch der Atheist zugibt, in sich einen Wunsch zu spüren, jemanden anzubeten. Wisst ihr, warum er es nicht tut? Nicht, weil die Wissenschaft uns zu diesem Schluss führt. Das stimmt nicht.
In Römer 1 steht das wunderbar beschrieben. Römer 1,18 sagt: „Denn es wird geoffenbart Gottes Zorn vom Himmel her über alle Gottlosigkeit und Ungerechtigkeit der Menschen, welche die Wahrheit durch Ungerechtigkeit niederhalten.“
Wisst ihr, warum wir die Wahrheit nicht erkennen? Nicht, weil sie nicht erkennbar wäre. Sie wird niedergehalten, sie darf nicht aufkommen. Übrigens sind Christen die Erfinder der Wissenschaft. Ich ermutige alle Christen, sich wissenschaftlich zu betätigen, sie zu betreiben und zu unterstützen.
Aber genauso wie der Name Jesu Christi zu allen Zeiten für alle möglichen unmöglichen und unchristlichen Praktiken missbraucht wurde, so muss heute der Name der Wissenschaft für alle möglichen unwissenschaftlichen Thesen herhalten.
Die Wissenschaft hat Grenzen. Wenn du zum Beispiel Zyankali in den Kaffee deiner Großmutter gibst, dann kann dir die Wissenschaft sagen, warum deine Großmutter sterben wird. Aber die Wissenschaft kann dir nicht sagen, ob es ethisch richtig oder falsch ist, so etwas zu tun. Da besteht ein großer Unterschied.
Ebenso entzieht sich die Ewigkeit der Wissenschaft. Es gibt das ontologische Argument als Hinweis auf die Existenz Gottes. Das ist faszinierend, wenn man bedenkt: Du kannst auf der ganzen Welt herumreisen. Im letzten Jahr hatte ich das Privileg, in vielen Ländern zu sein – in der Mongolei, in Indien, in Australien, in Israel und so weiter.
Weißt du, was mir auffällt? Du kannst überall auf der Welt sein, wo du willst. Du findest noch, wie in der Mongolei und in Indien, viele Plätze ohne Schulen und ohne Krankenhäuser. Aber du findest keinen einzigen Ort auf der ganzen Welt ohne Anbetungsstätte. Das braucht eine Erklärung. Woher kommt das?
Den Menschen zu sagen, es gibt keinen Gott, ist Unsinn. Ein englischer Soziologe, kein Christ, hat als Antwort auf das Buch „The God Delusion“ geschrieben: Menschen zu verbieten, an Gott zu glauben, ist genauso sinnvoll, wie ihnen zu verbieten, Sex zu haben. Denn das Verlangen nach Gott ist im Menschen drin.
Viktor Frankl hat es so schön gesagt: Der beste Beweis, dass es so etwas wie Wasser gibt, ist die Tatsache, dass der Mensch Durst hat. Der beste Beweis, dass dieses Leben einen Sinn hat, ist die Tatsache, dass der Mensch nach einem Sinn fragt.
Und ich würde hinzufügen: Der beste Beweis, dass es Gott gibt, ist die Tatsache, dass der Mensch nach Gott fragt. Also das ist der ewige Gott.
Die Vergänglichkeit des Menschen im Blick auf Gottes Zorn und Weisheit
Jetzt kommen wir zum zweiten Punkt: die Vergänglichkeit des Menschen.
Ich lese euch ein paar Verse vor, Psalm 90, Vers 3: „Du lässt den Menschen zum Staub zurückkehren und sprichst: Kehrt zurück, ihr Menschenkinder!“
Vers 5: „Du schwemmst sie hinweg, sie sind wie ein Schlaf, sie sind am Morgen wie Gras, das aufsprosst. Am Morgen blüht es und sprosst auf, am Abend welkt es und verdorrt.“
Vers 10: „Die Tage unserer Jahre sind siebzig Jahre, und wenn es hochkommt, achtzig Jahre.“
Und Vers 12, dieser bekannte Vers, der bei jeder Beerdigung vorgelesen wird: „So lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen, auf dass wir klug oder auf dass wir weise werden.“
Interessant sind dabei zwei Dinge, die die Bibel sagt, um Menschen zu helfen, weise zu werden – nicht intelligent, übrigens. Das sind zwei verschiedene Dinge. Du kannst ein hochintelligenter Tor sein. Und du kannst einen niedrigen Intelligenzquotienten haben, aber sehr weise leben. Das sind zwei verschiedene Dinge.
Aber zwei Dinge helfen uns, weise zu sein, nämlich die Furcht des Herrn, die Furcht vor einem ewigen Gott, und das Nachdenken über unser Ende. „Lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen, auf dass wir weise werden.“ Es ist weise, über den Tod nachzudenken.
Da haben wir heute ein bisschen ein Problem. Wisst ihr warum? Auf dem Land, wo ich bin, waren noch vor 50 Jahren fast auf jedem Bauernhof drei bis vier Generationen. Das heißt, die Bauern zum Beispiel bei uns haben ihren eigenen Sarg gebaut für die ganze Familie. Der war oben im Dachraum, der eigene Sarg. Man hatte dann kein Geld mehr, und der war fertig, wenn jemand gestorben ist.
Kinder sahen alte Menschen leiden und sterben – im Haus, ganz normal. Das war normal.
Wisst ihr, was heute ein Problem ist in unserer Gesellschaft? Kranke Menschen kommen ins Krankenhaus, gebrechliche Menschen kommen ins Pflegeheim, sterbende Menschen kommen ins Krankenhaus, und gestorbene Menschen ins Leichenhaus. In San Francisco hat man sogar die Friedhöfe aus den Wohnsiedlungen entfernt. Das ist unethisch.
Der Tod ist ein Tabuthema geworden, und deshalb nehmen wir heute die Zeit ernster als die Ewigkeit. Das ist ein Problem.
Ich habe in den letzten Jahren öfter im Altersheim eine alte Frau besucht, die inzwischen gestorben ist. Ich war früher Kuhhirte auf der Alm, das war meine Sännerin. Da habe ich meine Kinder mitgenommen, ab und zu eins. Ich sage euch, die waren schockiert.
Im Altersheim sagten sie: „Das ist ja Wahnsinn, da gehe ich nie mehr rein in das Haus.“ Sie waren schockiert über die alten Leute, die da rumsitzen und hängen. Das wäre eigentlich normal, dass man das jeden Tag sieht. Denn dann wirst du konfrontiert mit Tod, und du wirst weise. Es ist unweise, sich davon fernzuhalten. Es hilft uns nicht, klug zu werden.
Ich kann mich immer so gut erinnern: Als Teenager hatten wir einen guten Jugendleiter. Da sind wir vor Weihnachten immer jeden Donnerstag Advent singen gegangen, die vier Donnerstage vor Weihnachten. Da sind wir zu allen Häusern gegangen, wo wir wussten, da ist jemand krank oder alt oder gebrechlich drinnen. Wir sind hingegangen, haben ein paar Kekse mitgebracht, einen Psalm vorgelesen, ein bisschen gesungen und so einfach.
Das werde ich nie vergessen: Ein alter Mann in der Ramsau, ein Bauer. Da sind wir reingekommen, und ich erinnere mich, wir haben einen Psalm vorgelesen, ich weiß nicht mehr welchen, aber der hat den mitgesprochen. Es hat mich beeindruckt, dass er den Psalm auswendig konnte.
Aber dann werde ich nie vergessen, was er zum Schluss gesagt hat. Der war schon sehr alt, schon zwei Jahre bettlägerig. Er musste jeden Tag gewendet werden, damit er sich nicht wundliegt, zwei Jahre lang schon. Dann sagte er: „24 Stunden am Tag sind mir viel zu wenig. Weil ich habe so viel, wofür ich Gott danken muss.“
Das hat er gesagt. Das habe ich nie vergessen, habe ich als Teenager gehört.
Prediger 12, Vers 1: „Gedenke an deinen Schöpfer in den Tagen deiner Jugendzeit.“ Das macht dich klug, es macht uns weise. Den Tod zu verdrängen ist unklug.
Ich habe übrigens auch immer noch Hoffnung für Gottes Leugner und Gottes Lästerer. Nämlich, wenn sie ins Alter kommen und dem Tod nicht mehr ausweichen können.
Wir mögen heute über Gott spotten und lachen, das ist kein Problem. Wir mögen alle Abläufe berechnen, ob in der Gehirnforschung oder in der Genforschung. Manche schließen daraus, dass es Gott nicht mehr nötig hat.
Übrigens, nur nebenbei: Das ist ein kategorischer Fehler der Atheisten. Sie verwechseln den Mechanismus mit dem Urheber des Mechanismus. Nur weil ich den Mechanismus genau verstehe, heißt das ja nicht, dass es niemanden gibt, der ihn gemacht hat. Aber das verwechseln sie.
Und die Frage ist ja nur, wohin die wissenschaftlichen Erkenntnisse deuten. Deuten die wissenschaftlichen Erkenntnisse auf einen Zufall hin oder auf einen Schöpfer? Das ist die einzige Frage.
Als Newton zum Beispiel das Gesetz der Schwerkraft nicht entdeckte, aber mathematisch berechnen und demonstrieren konnte, hat er nicht gesagt: „So, jetzt habe ich die Schwerkraft mathematisch berechnet, jetzt können wir auf einen Schöpfer verzichten.“ Im Gegenteil, es hat ihn zu Gott hingetrieben.
Die Realität von Gottes Zorn und die Notwendigkeit der Gnade
Er hat vor Kurzem eine Geschichte bekommen, die ich euch vorlesen muss. Sie heißt „Mäuse im Klavier“.
Es war einmal eine große Mäusefamilie, die in einem herrlichen Klavier lebte. Ihre kleine Welt war oft erfüllt von wunderbarer Musik. Die Mäuse genossen die Musik und machten sich Gedanken darüber, von wem die schönen Klänge wohl stammten. Sie dachten an einen Klavierspieler, den sie zwar nicht sehen konnten, der ihnen aber hörbar nahe war.
Eines Tages wagte sich eine Maus weiter nach oben ins Klavier, und dort entdeckte sie das Geheimnis der Musik. Metalldrähte unterschiedlicher Länge zitterten, und durch ihre Schwingungen entstanden die Töne. So mussten die Mäuse ihren alten Glauben an den Klavierspieler aufgeben. Metalldrähte erzeugten die schöne Musik, die wunderbaren Klänge.
Später brachte eine andere Maus eine neue Entdeckung: kleine Filzhämmerchen sprangen und tanzten auf den Drähten und erzeugten die Schwingungen und damit die Musik. Nun war der alte Glaube überholt, und die Mäuse wohnten in einer aufgeklärten, wissenschaftlich durchschaubaren Welt.
Aber der Klavierspieler macht auch weiterhin seine wunderbare Musik. Gott wird weiterspielen.
Der Schweizer Theologe Karl Barth hat einmal während des Zweiten Weltkriegs, als alles hoffnungslos erschien, einem Freund drei Wörter geschrieben: „Es wird regiert.“ Diese Erkenntnis wünsche ich jedem Atheisten von ganzem Herzen, dass er erkennt: Es wird regiert.
Im Angesicht des Todes verblassen alle klugen Theorien über Gott. Fünf Minuten nach dem Tod gibt es keinen einzigen Atheisten mehr.
„Lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen, auf dass wir weise werden.“ Übrigens hat Gott die Lebensjahre auf siebzig oder achtzig begrenzt. Früher, bei Adam, wurden die Menschen ja neunhundert Jahre alt. Bei der Sintflut hat er die Lebenszeit auf etwa hundertzwanzig Jahre beschränkt und dann auf siebzig oder achtzig.
Warum ist das so? Ich habe keine genaue Ahnung, aber ich denke, ein Grund ist, dass das Menschenherz böse ist. Deshalb hat Gott die Jahre, in denen der Mensch das Böse ausleben kann, reduziert.
Wie lange kann der Mensch das Böse ausleben? Am meisten zwischen 25 und 55 Jahren, da ist er fit. Aber diese Zeit ist relativ kurz, danach muss er abtreten. Vielleicht hat Gott deshalb die Lebenszeit reduziert, ich weiß es nicht.
Nun zum dritten Punkt: Es gibt immer ein paar Verse in den Psalmen, die mich stören. Ich sage das jetzt ganz ehrlich. Denn die Psalmen sind so schön. Sie reden über die Herrlichkeit Gottes, über das, was Gott getan hat, und so weiter.
Aber dann kommen immer wieder Verse wie zum Beispiel Vers 7: „Denn wir vergehen durch deinen Zorn, und durch deinen Grimm werden wir verstört.“
Vers 9: „Denn alle unsere Tage schwinden durch deinen Grimm, wir bringen unsere Jahre zu wie einen Seufzer.“
Vers 13: „Kehre wieder her, bis wann? Erbarme dich über deine Knechte!“
Ich bin ja auch schon zeitgeistgeschädigt, will ich sagen, darum stören mich diese Verse oft. Ich denke mir: Warum kann es nicht ein bisschen netter weitergehen? Warum wieder der Zorn und das ganze Zeug?
Man bekommt manchmal den Eindruck, als ob Gott ein zorniger Tyrann wäre, den man besänftigen muss: „Bis wann, oh Herr?“ und „Du schwemmst uns weg“ und so weiter.
Aber der Grund steht im Vers 8: „Du hast unsere Ungerechtigkeiten vor dich gestellt.“
Weil Sünde den Menschen zerstört, die Gott liebt, ist Gott zornig.
Wir lesen in Psalm 7: „Gott ist zornig jeden Tag.“ Gott ist nicht allergisch gegen Sünde, sondern Sünde ist das, was den Menschen zerstört. Darum ist Gott zornig.
Ein Beispiel: Ich habe zwei Töchter, Lisa und Eva, sie sind jetzt siebzehn und vierzehn Jahre alt.
Angenommen, es würde einem Drogendealer gelingen, die 17-jährige Lisa irgendwie um den Finger zu wickeln, sie mitzunehmen, in ein Drogengeschäft zu verwickeln und ihr Leben durch Prostitution zu zerstören – das kommt ja vor.
Angenommen, es wäre so. Wenn ich nicht zornig wäre gegen diesen Drogendealer, der das Leben meiner Tochter zerstört, würdet ihr mich hinterfragen, ob ich sie überhaupt liebe.
Das heißt: Die Liebe Gottes fordert seinen Zorn. Er hasst die Sünde so, wie eine Mutter die Krankheit hasst, die das Leben ihres Kindes bedroht. Und das ist real.
Das ist zum Beispiel ein großer Schwachpunkt in der Argumentation der Atheisten. Richard Dawkins hat gesagt: „There is no such thing as good and bad, we are all dancing to our DNA.“
Es gibt so ein Ding wie Gut und Böse gar nicht. Wir tanzen alle nur nach unserer DNA.
Ich weiß nicht, ob er eine 17-jährige Tochter hat, aber angenommen, er hat eine, und die Tochter geht durch die Stadt, und ein Mann schnappt sie, vergewaltigt sie und zerstört damit mit großer Wahrscheinlichkeit den Rest ihres Lebens.
Und am nächsten Tag geht dieser Mann zu Professor Dawkins und sagt: „Herr Dawkins, ich habe gestern Abend nur nach meiner DNA getanzt.“
Ich weiß nicht, ob das dann noch so intelligent ist.
Seht ihr, Wahrheit muss der Realität entsprechen, sonst ist es keine Wahrheit.
Der Zorn Gottes ist real, und Gott wird alle Ungerechtigkeit der Menschen richten.
Professor Dr. Hans-Joachim Eckstein hat gesagt: „Würde Gott die Ungerechtigkeiten dieser Welt nicht entlarven und richten, dann würden letztlich die Henker, die Hitler dieser Welt, den Sieg davontragen.“
Insofern wird Gott am Jüngsten Tag alles zurechtrücken. Er wird alles zu Recht rücken, es wird alles Recht werden am Jüngsten Tag.
Hebräer 9,27: „Es ist dem Menschen gegeben, einmal zu sterben, danach aber das Gericht.“
Das heißt, am Jüngsten Gericht wird jeder Mensch überführt, und wir werden beschämt sein über das, wo wir ungerecht gehandelt haben.
Übrigens wird dort nichts vorgelesen. Das wird nur ein Blick aus den Augen Jesu sein.
Hebräer 4 beschreibt es so schön: „Das Wort Gottes ist lebendig und wirksam. Alles ist bloß und aufgedeckt vor den Augen dessen, mit dem wir es zu tun haben.“
Jesus muss uns nur anschauen, und alles ist klar.
Eine Frage: Welche Menschen werden aufgedeckt und verurteilt?
Die Antwort ist: alle.
Römer 3,23: „Alle haben gesündigt, alle ohne Ausnahme, und die Herrlichkeit Gottes verloren.“
Das heißt, jeder Mensch ist Sünder, und jeder Mensch verdient eigentlich den Tod. Da gibt es keine Ungerechtigkeit.
Wisst ihr, was mir im Buch der Offenbarung auffällt? Da geht es ja zum Teil wild zu.
Sie sagen immer wieder, das Gericht Gottes ist gerecht, es wird hundertprozentig gerecht sein.
Und der gerechte Zorn Gottes trifft jeden, der Sünde tut, ganz klar.
Aber jetzt kommt die Überraschung, nämlich das Evangelium.
Römer 3,23 kennen die meisten Christen, aber wisst ihr, was viele nicht kennen?
Römer 3,24: „Und sie werden umsonst gerechtfertigt durch seine Gnade, durch die Erlösung, die in Christus Jesus ist.“
Das ist das Evangelium.
Alle werden verurteilt, keine Frage. Und dann werden wir umsonst gerechtfertigt, durch seine Gnade, durch die Erlösung, die in Christus Jesus ist.
Der Grund, warum Menschen nicht verurteilt werden, ist nicht, weil wir so gut wären, sondern weil er uns begnadigt.
Im Psalm 90, Vers 14 lesen wir: „Sättige uns am Morgen mit deiner Gnade.“
Er spricht von Zorn und dann von der Gnade: „Sättige uns mit deiner Gnade, wir brauchen deine Gnade.“
Ein Beispiel nur: Das ist eines meiner Lieblingsbeispiele, das ich auch von Hans-Joachim Eckstein habe.
In Matthäus 10 sagt Jesus ein ganz klares Wort, das die meisten von uns kennen.
Lest euch Matthäus 10, Vers 32 vor: „Jeder nun, der sich vor den Menschen zu mir bekennen wird, zu dem werde auch ich mich bekennen vor meinem Vater, der in den Himmeln ist. Wer aber mich vor den Menschen verleugnen wird, den werde auch ich verleugnen vor meinem Vater, der in den Himmeln ist.“
Das ist ein klares Wort, darüber muss man nicht viel diskutieren.
Bekennen oder verleugnen – das ist klar.
Aber es ist interessant: Einige Seiten später verleugnet Petrus den Herrn Jesus dreimal.
Was hätte Jesus aufgrund seines eigenen Wortes tun müssen?
Er müsste Petrus verleugnen vor dem Vater. Das heißt, keiner der Jünger wäre durchgekommen.
Aber wisst ihr, was jetzt reinkommt? Gnade.
Jesus hat Petrus gesucht, ihn gefunden, ihn dreimal gefragt, ob er ihn liebt, und ihn als Säule in der Gemeinde eingesetzt.
Das ist das Evangelium. Das ist die gute Botschaft: Begnadigung.
Realistische Erwartungen an das Leben und Gottes Treue
Dann noch ein letztes, und dann bin ich fertig: Psalm 90. Dieser Psalm hat mir eigentlich so gut gefallen, dass ich ihn vor einem Jahr überhaupt erst angegeben habe. Besonders Vers 15 ist ein interessantes Gebet.
Dort betet Mose in Psalm 90, Vers 15: "Erfreue uns so viele Tage, wie du uns gebeugt hast, so viele Jahre, wie wir Übles gesehen haben." Wisst ihr, was Mose damit betet? Er bittet: Herr, gib mir genauso viele gute Tage, wie ich schlechte habe. Also 50 zu 50 – das reicht mir vollkommen, das ist genug.
"Gib mir so viele gute Tage, wie ich schlechte habe." Das klingt vielleicht etwas pessimistisch, aber ich glaube, es ist realistisch. Manche Christen glauben, wenn sie Jesus kennen und in seiner Gnade leben, dann muss der Rest ihres Lebens eine wunderbare Gemeinschaft sein. Es müsse alles mehr oder weniger gut laufen, und sie werden immer glücklich sein. Das ist aber nicht realistisch, weil wir in einer gefallenen Welt leben.
In Römer 8,22 heißt es: "Die ganze Schöpfung seufzt nach Erlösung."
Dann wisst ihr, was die Gefahr für diese Christen ist? Sie erleben eine große Enttäuschung oder Zweifel in ihrem Glaubensleben. Und wisst ihr, was sie daraus schließen? Entweder gibt es Gott nicht, oder ich bin kein richtiger Christ. Deshalb wenden sie sich von Gott ab.
Wisst ihr warum? Weil sie von Gott Dinge erwarten, die er nie versprochen hat. Ich kenne zum Beispiel Menschen, die tragisch ein Kind in jungen Jahren verloren haben. Das muss schwer sein, so etwas ist mir nie passiert. Diese Menschen sagten: Weil das passiert ist, will ich mit Gott nichts mehr zu tun haben. Gefühlsmäßig kann ich das verstehen, aber Gott hat in der Bibel nirgends versprochen, dass keines deiner Kinder sterben wird.
Manche haben einen Unfall erlebt, wie wir es vorhin gehört haben, und sagen: Weil mir das passiert ist, will ich mit Gott nichts mehr zu tun haben. Aber Gott hat in der Bibel nirgends versprochen, dass du nie einen Unfall haben wirst.
Seht, das ist so, als wenn Lukas, mein neunzehnjähriger Sohn, sagt: "Vater, mit dir will ich nichts mehr zu tun haben, weil du mir keinen BMW gekauft hast." Dann sage ich zu Lukas: "Ich habe dir nie einen BMW versprochen." Und er antwortet: "Das ist mir egal, ich habe keinen bekommen und will nichts mit dir zu tun haben."
Wir müssen realistisch sein: Wir können nur das von Gott erwarten, was er uns auch versprochen hat. Und darum gefällt mir dieses Gebet so gut: "Herr, gib mir so viele gute Tage, wie ich schlechte habe."
Ein letztes Versprechen findet sich in 2. Timotheus 3,12: "Alle, die gottesfürchtig leben wollen in Christus Jesus, werden verfolgt werden." Wenn dich Menschen auslachen, weil du Christ bist – ja, warum bist du überrascht? Das ist ein Versprechen, das ist normal. Das musst du erwarten.
Es ist wichtig: Wir dürfen von Gott nur das erwarten, was er versprochen hat. Und ein Psalm – der letzte Vers – ist ein schöner Abschluss und ein Segen:
"Die Freundlichkeit des Herrn, unseres Gottes, sei über uns, und festige das Werk unserer Hände, ja, das Werk unserer Hände, festige du es!"
Wir dürfen am Morgen beten: Herr, schenke mir Erfolg, festige das Werk meiner Hände, schenke mir Gelingen und danke, dass du bei mir bist.
Schlussgebet und Segen
Sein gutes Wort zum Segen. Ich bete noch, lieber Vater. Ich bin so dankbar, dass dein Wort uns klar sagt, wer du bist. Es berichtet uns auch, wie du handelst, was wir erwarten dürfen und was wir in diesem Leben nicht erwarten können.
Herr, ich bete, lehre uns zu bedenken, dass wir sterben müssen, damit wir weise werden. Lass uns erkennen, dass die wenigen Jahre hier nicht alles sind. Dieses Leben ist ein Durchgang, eine Pilgerreise. Unsere wahre Heimat ist bei dir, bei dem Gott, der von Ewigkeit zu Ewigkeit regiert. Dort sehnen wir uns im Innersten hin.
Danke, Vater, dass du jetzt hier und heute bereits bei uns bist und wir in deiner Gnade leben dürfen. Deshalb kommt der Zorn Gottes nicht über uns, weil du uns begnadigt hast. Dafür bin ich dir so dankbar, Herr.
So, Vater, segne uns und mach uns zum Segen für viele, viele Menschen um uns herum. Amen.
