Gott wird Mensch – Leben und Lehre des Mannes, der Retter und Richter, Weg, Wahrheit und Leben ist.
Episode 339: Die Speise zum ewigen Leben, Teil 5.
Die entscheidende Frage bei der Begegnung mit Gott
Jesus konfrontiert seine Zuhörer gerade mit einer Frage, die sich jeder Mensch stellen muss, wenn er Gott begegnet und bevor er sich bekehrt: Geht es mir um den Geber oder um die Gaben? Will ich Gott oder nur ein gutes Leben?
Diese Frage ist sehr wichtig. Das wirklich gute Leben, das ewige Leben, gibt es nicht für sich allein. All das, was der Mensch braucht – Vergebung, Erlösung, Gerechtigkeit oder Frieden mit Gott – sind Anhängsel einer Beziehung zu Jesus.
Oder lassen Sie mich das noch etwas provokanter ausdrücken: Durch eine Bekehrung bekomme ich kein ewiges Leben. Durch eine Bekehrung bekomme ich eine Beziehung zu Jesus. Und Achtung, das ist ein ganz wichtiger Gedanke: Durch die Bekehrung bekomme ich eine Beziehung zu Jesus, und in ihm finde ich ewiges Leben. In ihm finde ich Versöhnung mit Gott, habe ich Frieden, er ist meine Gerechtigkeit, er gibt mir Hoffnung und so weiter.
So dürfen wir uns auch als Christen immer wieder die Frage stellen, ob es uns wirklich genügt, Jesus zu haben. Ob seine Gegenwart in meinem Leben meinen Lebensdurst wirklich gestillt hat – mit Betonung auf „hat“.
Wenn sich im Leben eines Christen ein Hunger nach Leben, nach Sinnhaftigkeit oder nach Erfüllung bemerkbar macht, dann sollten wir nicht denken, dass Gott uns noch etwas geben müsste. Uns fehlt nichts. Gott hat uns mit Jesus alles zum Leben geschenkt.
Die Fülle des Lebens in Jesus
2. Petrus 1,3: Da seine göttliche Kraft uns alles zum Leben und zur Gottesfurcht geschenkt hat – durch die Erkenntnis dessen, der uns berufen hat. Mit der Formulierung „der uns berufen hat“ ist natürlich Jesus gemeint.
Oder hier, Kolosser 2,9-10: Denn in ihm wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig, und ihr seid in ihm zur Fülle gebracht.
Lasst uns das gut festhalten: Wir sind zur Fülle gebracht. Haben wir Jesus, sind wir am Ziel. Unsere Suche hat ein Ende.
In Momenten, in denen wir das nicht fühlen oder glauben können, gilt es, die Wahrheit festzuhalten. Es gilt, sie zu proklamieren und darüber nachzudenken, wie wir die Beziehung zu Jesus und den Genuss dieser Jesusbeziehung fördern können.
Mein Tipp: Wenn du mit deinem Leben unzufrieden bist, dann verbring mehr Quality Time mit Jesus. Rede auf intelligente und authentische Weise mit ihm, bete, bete ihn an, singe Psalmen und denke über Gottes Wort nach, um Gottes Stimme zu hören.
Unzufriedenheit erwächst ganz häufig aus einem Mangel an Nähe zu Jesus – jedenfalls ist das bei mir so.
Jesu Auftrag und Gottes Wille
Aber gehen wir weiter im Text, Johannes Kapitel 6, Vers 38: "Denn ich bin vom Himmel herabgekommen, nicht dass ich meinen Willen tue, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat."
Das, was Jesus tut, entspricht genau dem, was der Vater will. Er tut nicht mehr und nicht weniger.
Worin besteht nun der Wille Gottes? In Johannes 6,39 heißt es: "Dies aber ist der Wille dessen, der mich gesandt hat, dass ich von allem, was er mir gegeben hat, nichts verliere, sondern es auferwecke am letzten Tag."
Seht ihr jetzt, warum wir den Sohn brauchen? Wir brauchen jemanden, der auf uns aufpasst. Der Herr Jesus will nicht nur in diesem Leben für uns sorgen, sondern auch dafür, dass wir am letzten Tag auferweckt werden.
Oder formulieren wir es allgemeiner: Johannes Kapitel 6, Vers 40 sagt: "Denn dies ist der Wille meines Vaters, dass jeder, der den Sohn sieht und an ihn glaubt, ewiges Leben hat. Und ich werde ihn auferwecken am letzten Tag."
Der Glaube an den Sohn als zentrale Herausforderung
Das ist genau der Punkt, an dem seine Zuhörer ein Problem haben: Sie glauben nicht an den Sohn. Erinnert euch an den Vers 36, dieses nüchterne Fazit, wenn Jesus sagt: „Aber ich habe euch gesagt, dass ihr mich gesehen habt und nicht glaubt.“
Der Vater will jedoch, dass wir sehen und glauben. Deshalb sendet er ja den Sohn. Wenn wir uns an Jesus stoßen, dann sollten wir immer eines festhalten: Niemand kann sich am Sohn ärgern, ohne sich gleichzeitig auch am Vater zu ärgern.
Ich kann nicht Gott begeistert sein und mit dem Sohn Gottes nichts anzufangen wissen. Wenn ich glaube, gottgläubig zu sein, aber Jesus ist nicht Herr in meinem Leben und ich kenne ihn nicht wirklich, dann ist er für mich vielleicht nur ein guter Lehrer, ein heiliger Engel oder ein selbstgebasteltes Konstrukt progressiver Theologie. Aber Jesus ist dann nicht er selbst, und ich will mich auch nicht mit ihm beschäftigen. Wenn das so in meinem Leben ist, dann bin ich auch nicht gottgläubig.
Und niemand hört das gern. Die meisten Menschen genießen ihre kleine religiöse Show, die ihnen das Gefühl vermittelt, auch mit dem, was es sonst noch gibt, mit dem Höheren in Verbindung zu stehen. Übrigens gerade an Weihnachten.
Jesus als Brot des Lebens und die Herausforderung des Glaubens
Eigentlich ist Johannes 6 ein genialer Weihnachtstext. Geht es mir um die Gaben oder um den Geber? Und was, wenn der Geber – wenn dieser Jesus – Dinge sagt, die mich gar nicht gut dastehen lassen?
In Johannes 6,44 murrten die Juden über ihn, weil er sagte: „Ich bin das Brot, das aus dem Himmel herabgekommen ist.“ Da kommt jemand und sagt: „Ich bin das Brot des Lebens. Ich, versteht ihr, ich bin das, was du zum Leben brauchst.“ Hunger auf Leben, Durst nach Sinn, Sehnsucht nach Ruhe – ich stille das. Kannst du alles bei mir haben? Gibt es alles bei diesem Rabbi Jesus aus Nazareth.
Merkt ihr, wie so ein Anspruch polarisieren muss? Bei Jesus muss ich mich immer entscheiden, wie ich zu ihm stehen will. Und das Verrückte dabei ist: Es ist gar nicht schwer, ihn abzulehnen.
In Johannes 6,42 sagen sie: „Ist dieser nicht Jesus, der Sohn Josefs, dessen Vater und Mutter wir kennen?“ Wie kann der denn sagen: „Ich bin vom Himmel herabgekommen“? Die Frage klingt ganz plausibel, oder? Wie kann das sein? Wie passt das zusammen, dass da jemand sagt: „Ich bin vom Himmel herabgekommen“, wenn wir seine Eltern kennen?
Kritische Fragen zum Glauben und die Antwort in der Bibel
Und lasst mich euch an dieser Stelle ein Geheimnis verraten: Die Antwort findet sich in der Bibel.
Was meine ich damit? Menschen stellen kritische Fragen an den Glauben. Vielleicht stellen auch wir selbst manchmal kritische Fragen an den Glauben. Ich würde euch dazu raten: Das ist nicht schlimm. Ich habe das mein Leben lang gemacht.
Wir müssen bei der Bekehrung unseren Verstand nicht an der Garderobe abgeben. Nein, wir dürfen denken. Du darfst jede Frage stellen, solange wir eines nicht vergessen: Die Antwort findet sich in der Bibel.
Das heißt nicht, dass uns die Antwort immer passt, aber ich versichere euch, die Antwort auf eure kritische Frage findet sich in der Bibel. Sie findet sich dort, wo der Geist Gottes uns mit der Wahrheit im Wort konfrontiert.
Und wir brauchen diese Begegnung, damit das passiert, was Paulus so beschreibt in Römer 12,2: „Und seid nicht gleichförmig dieser Welt, sondern werdet verwandelt durch die Erneuerung des Sinnes, dass ihr prüft, was der Wille Gottes ist, das Gute und Wohlgefällige und Vollkommene.“
Abschluss und Ermutigung zum Vertrauen auf Jesus
Was könntest du jetzt tun?
Feiere heute mit Worten des Dankes, dass der Herr Jesus auf dich aufpassen und dich auferwecken will.
Das war's für heute. Wenn du die App noch nicht hast, lade dir doch die Frogwords-App herunter. Dort findest du zu den Episoden auch die Skripte.
Der Herr segne dich, erfahre seine Gnade und lebe in seinem Frieden. Amen.
