Für alle, die leidenschaftlich Bibelverse auswendig lernen, gibt es eine ganze Reihe sehr schöner Verse aus dem Zweiten Korintherbrief zu entdecken. Diese behandeln die unterschiedlichsten Themen.
Interessanterweise gibt es wahrscheinlich keinen Brief im Neuen Testament, der so wenig bekannt ist wie der Zweite Korintherbrief. Zumindest geht es mir persönlich so. Zu vielen anderen Briefen habe ich einen engen Bezug, doch der Zweite Korintherbrief ist mir immer noch ein Stück weit fremd geblieben.
Das liegt auch daran, dass dieser Brief etwas ganz Besonderes ist – sowohl in seiner Art als auch in seiner persönlichen Note. Nirgendwo sonst offenbart sich das Leben, vielleicht auch das Herz und das Wesen des Apostels, so stark wie im Zweiten Korintherbrief.
Deshalb wollen wir uns heute mit diesem Brief beschäftigen. Das Thema wird lauten: „Der Schlachtruf der Apostel“.
Schlachtruf der Apostel – insofern, als wir uns das Leben von Paulus anschauen werden, um einige Gedanken aus unserem Gehirn auszurotten, die sich im Laufe der Jahre möglicherweise festgesetzt haben.
Wenn man mit Leuten spricht, begegnet man häufig falschen Vorstellungen darüber, was passiert, wenn sich ein Mensch bekehrt. Einige dieser falschen Vorstellungen könnten zum Beispiel sein: „Dann hast du keine Sorgen mehr.“ Oder: „Ein Christ ist jemand, der immer ein Lächeln auf den Lippen hat, unbeschwert durchs Leben geht, geistlichen Durchblick besitzt und auf dessen Leben der Segen Gottes liegt.“ Und natürlich: „Gott ist für ihn – wer sollte da gegen ihn sein?“
Das klingt sehr nett, und tatsächlich besteht die Gefahr, dass ein Evangelium gepredigt wird, das ungefähr so lautet: „Bekehre dich zu Gott, und er kümmert sich um alle deine Probleme.“ Das ist ein sehr modernes Evangelium: „Bekehre dich zu Gott, und alles ist gut.“
Das ist auch nicht grundsätzlich falsch. Wir können nicht sagen, dass sich jemand zu Gott bekehrt und sich dadurch nichts ändert, dass Gott gleichgültig bleibt, weit entfernt ist und kein Interesse an diesem Menschen hat.
Was jedoch falsch ist, ist die Vorstellung, dass Gott uns ein sorgenfreies Leben verspricht. Das tut er nicht. Wenn Menschen sich zu Gott bekehren, dann bekehren sie sich zu ihm, um ihm zu dienen. Und der Dienst für Gott – das wird heute im Zentrum der Predigt stehen – kann recht unangenehme Folgen haben. Und...
Stellen wir uns am Anfang einfach einen Mann vor, wie Paulus, der mitten im Meer treibt, sich an einer Holzplanke festhält und darüber nachdenkt, ob er wohl gefunden wird oder ob diesmal alles vorbei ist. Die Sonne geht unter, es wird dunkel, und er weiß nicht, wie lange er die Kraft hat, sich festzuhalten.
Dann merken wir, dass das nicht unbedingt das ist, was wir uns unter Christsein vorstellen. Aber das ist nur eine kleine Episode aus dem Leben dieses Mannes.
Bevor wir uns jetzt dem zweiten Korintherbrief genau nähern, möchte ich noch drei Dinge ansprechen. Drei Strömungen, die sich mit dem, was wir heute Abend betrachten werden, nicht mehr vereinbaren lassen.
Die erste Strömung nenne ich die Freizeitchristen. Das sind Leute, die sagen: Erst kommt in meinem Leben die Arbeit und die Familie, dann die Freizeit und die Erholung. Und wenn das alles erledigt ist, dann kommt mein Dienst für Gott. Die Begründungen dafür sind oft sehr einleuchtend: Ich bin dann ausgeruht und habe alles geschafft, und erst dann kann ich mich richtig investieren.
Die zweite Strömung nach den Freizeitchristen sind die Gefühlschristen. Diese sagen: Ja, ich möchte Gott dienen, das ist mir wirklich ein Anliegen. Aber du musst verstehen, ich kann erst dann dienen, wenn ich mich danach fühle. Wenn ich mich nicht danach fühle, dann kann ich nicht dienen. Also, wenn Gott mir das schenkt, wenn ich mich danach fühle, Gott dienen zu können, dann möchte ich das auch tun.
Die dritte Gruppe, die ebenfalls Schwierigkeiten mit dem heutigen Thema haben wird, nenne ich die mystischen Christen. Sie sagen: Ich möchte Gott dienen, gar keine Frage. Aber mir reicht es nicht, einfach nur in der Bibel zu lesen und zu sehen, was er will. Er muss mir auf eine besondere Weise offenbaren, was ich tun soll. Dieses Besondere, das heißt das mystische Element: Da muss irgendetwas Besonderes passieren, damit ich dann den Weg gehe. Und...
Diese drei Gruppen – die Freizeitchristen, die Gefühlschristen und die mystischen Christen – möchte ich heute Abend etwas entgegensetzen, das für mich ein großer Ansporn in meinem eigenen Leben ist: das Leben des Apostels Paulus.
Ich hoffe, dass ihr am Ende, und das wird heute, wie gesagt, nicht allzu lange dauern, sagen könnt: „Okay, ich bin bereit, mein Leben für meinen Gott einzusetzen. Ich bin bereit, den Weg zu gehen, auch mit Entbehrungen und Schwierigkeiten.“
Dabei möchte ich euch den Schlachtruf der Apostel mitgeben. Dieser lautet: „Wir ermatten nicht.“
Fangen wir an mit dem zweiten Korintherbrief.
Und was wir tun werden, ist, dass wir uns all die Stellen anschauen, die man normalerweise überliest. Das sind die Texte, bei denen man sagt: Was sollen wir damit machen? Das betrifft doch nur Paulus, das hat ja mit unserem Leben überhaupt nichts zu tun. Diese Stellen werden wir uns genauer ansehen.
Zum Beispiel Zweiter Korintherbrief, Kapitel 1, Vers 3. Ihr könnt euch dazu gerne eine Bibel nehmen, denn dort sind diese Worte zu finden:
„Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Erbarmungen und Gott alles Trostes, der uns tröstet in all unserer Drangsal, damit wir die trösten können, die in allerlei Drangsal sind, durch den Trost, mit dem wir selbst von Gott getröstet werden. Denn wie die Leiden des Christus überreich auf uns kommen, so ist auch durch den Christus unser Trost überreich.“
Paulus beginnt seinen Brief damit, dass er Gott lobt. Das ist eine sehr schöne Sache, die wir immer wieder tun sollten. Er preist Gott als den Gott alles Trostes und den Vater der Erbarmungen.
In meinem Leben habe ich Folgendes erfahren: Ich habe Gott erlebt als jemanden, der mich tröstet und sich meiner erbarmt. Und wer das sagen kann, ist ein Mensch, der in seinem Leben viel Leid durchgemacht hat. Denn wenn ich nicht viel Leid erlebe, bekomme ich auch nicht viel Trost. Wenn ich immer auf der Welle des Erfolgs oben schwimme, wenn Popularität, Anerkennung, Gelingen und Erfolg meine ständigen Begleiter sind, dann brauche ich keinen Gott alles Trostes.
Paulus ist ein Mann, der in Vers 5 sagt: „Denn wie die Leiden des Christus überreich auf uns kommen.“ Das war damals noch nicht abgeschlossen, sondern eine tägliche Erfahrung. Und ebenso gilt: „So ist auch durch den Christus unser Trost überreich.“
Wie gehen wir damit um, wenn Leid in unser Leben kommt? Beim letzten Mal haben wir schon viel darüber gehört. Was Paulus hier tut, ist, dass er sagt: Okay, das mit dem Leid hat einen Vorteil. Ihr werdet das vielleicht nicht glauben, aber es hat tatsächlich einen echten Vorteil, zu leiden.
Dieser Vorteil besteht darin, dass wir Gott als einen Gott kennenlernen, der tröstet. Wie es hier in Vers 4 heißt: „Der uns tröstet in all unserer Drangsal, damit wir die trösten können, die in allerlei Drangsal sind.“ Das bedeutet, unser eigenes Leid befähigt uns, weil wir Gott als den Tröster erleben, selbst Trost weiterzugeben.
Und nicht irgendeinen Trost, sondern Paulus sagt: Durch den Trost, mit dem wir selbst von Gott getröstet werden. Es ist so, dass ich aus einer Situation des Leids etwas mitnehme, das mich befähigt, einen anderen Menschen, der in einer ähnlichen Lage steckt, zu trösten. Dabei gebe ich einen Trost weiter, den ich von Gott empfangen habe und der besonders hilfreich ist.
Paulus sieht das Leid also als etwas, das auch Vorteile hat. Er sagt, es ist gar nicht so schlecht zu leiden, denn es hat diesen besonderen Nutzen.
Aber jetzt können wir sagen: Paulus, wahrscheinlich war das, was du erlebt hast, nicht so schlimm. Vielleicht sind die wenigen Dinge, die dir begegnet sind, so unbedeutend, dass du so schreiben kannst. Ihr habt den Brief zumindest, manche von euch wahrscheinlich, gelesen, sodass euch die Verse 8 bis 10 jetzt nicht völlig überraschen werden.
Wenn Paulus ganz kurz eine Episode andeutet, in der er gelitten hat, merken wir, wie tief Verzweiflung und Not bei ihm saßen. Denn er schreibt: „Wir wollen euch nicht in Unkenntnis lassen, Brüder, über unsere Drangsal, die uns in Asien widerfahren ist“, und damit meint er die Provinz Asien, nicht das heutige Asien.
Und jetzt kommt etwas, das man fast nicht glauben mag: Wie kann es sein, dass ein Apostel Gottes, ein Mann, der sein Leben hingibt, so etwas schreibt? Passt das in unser Bild von Führung? Passt das in unser Bild von christlichem Lebensstil?
In Vers 8 heißt es, dass sie „übermäßig beschwert“ wurden. Da ist eine Last, die man trägt, und ich weiß nicht, wer schon mal im Kraftstudio war. Da kommt immer noch mehr Gewicht drauf, und irgendwann denkst du, das ist nicht mehr zu schaffen. Du merkst, das ist zu schwer. Vielleicht hat dir jemand geholfen, das Gewicht hochzuschaffen, oder du hängst unten und versuchst, es hochzustemmen, aber du kommst einfach nicht mehr voran. Das Gewicht ist nicht mehr zu stemmen, es ist nicht mehr zu heben.
Und genau das meint Paulus mit „übermäßig beschwert“, mit „Übervermögen“. Da steht ein Mann, der so viel gelitten und durchkämpft hat, und er schreibt „Übervermögen“, so dass sie sogar am Leben verzweifelten. Könnt ihr euch das vorstellen? Ein Mensch, der ganz am Ende ist und sagt: „Vorbei, ich weiß nicht mehr, wie es weitergehen soll. Ich habe keine Ahnung, wo wir hier rauskommen. Ich weiß nicht, was wir jetzt noch tun sollen. Ich habe keine Idee mehr, keine Kraft mehr, ich sehe keinen Ausweg mehr.“
So wie in manchen Actionfilmen, in denen der Held eingesperrt ist und man sich fragt, wie er da wieder rauskommt. Sei es ein Haifischbecken, eine Druckkammer oder etwas, das man aus James-Bond-Filmen kennt. Eine Situation, in der jemand eingesperrt ist, und man sagt: „Vorbei.“ Beim Film weiß man, dass der Held noch rauskommen muss, weil der Film noch 72 Minuten läuft und sonst würde er an dieser Stelle enden.
Aber Paulus konnte das nicht wissen. Er wusste nicht, wie lange sein „Film“ noch geht. „Übervermögen beschwert, so dass wir sogar am Leben verzweifelten.“ Sie waren in einer Situation, in der sie sagten: „Komm, wir machen jetzt, bildlich gesprochen, unser Testament.“ Sie selbst hatten in sich schon das Urteil des Todes erhalten.
Und da kannst du dich fragen: Paulus, kannst du noch irgendetwas Positives aus so einer Situation ziehen? Eine Situation, in der du nicht mehr weiter weißt, in der du sagst: Eigentlich müssten wir uns jetzt die Kugel geben, wenn wir keine Christen wären. Aber das wäre jetzt die vernünftigste Reaktion: Schluss, Ende, aus. Es hat keinen Sinn mehr, wir können nur noch warten, bis der Untergang kommt.
Und dann schreibt Paulus: „Damit wir nicht auf uns selbst vertrauten, sondern auf Gott, der die Toten auferweckt.“ Das heißt, Paulus sagt, sie waren so weit unten, dass sie aufgehört hatten, an eine Rettung zu glauben. Sie waren so bedrückt, von allen Seiten bedrängt und in Todesgefahr. Und es war mehr als Gefahr – es war echte, erlebte Gefahr, mit Angst, Verzweiflung und tiefer Depression.
Und dann sagt er aber, das war richtig und gut so, denn an dem Punkt, an dem sie ganz unten waren, haben sie eins gelernt: Damit wir nicht auf uns selbst vertrauten. Dort haben sie gelernt, dass es einen Gott gibt, dem sie vertrauen können.
Wenn du ganz unten bist, wenn du sagst: „Ich habe keine Ahnung mehr, wie ich hier rauskommen soll.“ Ob es ein Berg Schulden ist, und du sagst: „Keine Chance mehr, menschlich gesehen.“ Oder es geht im Job nicht voran, und du sagst: „Ich habe alles probiert, aber es läuft nicht.“ Oder es geht in der Beziehung ganz tief runter, wo du sagst: „Eigentlich müsste ich aufgeben.“ Dann kann Paulus sagen: Nein, auch aus so einer Situation kann ich dir noch etwas Schönes berichten. Ich habe gelernt, dass es einen gibt, dem ich vertrauen kann.
In Vers 10 schreibt er: „Und der hat uns aus so großer Todesgefahr errettet und wird uns erretten; auf ihn hoffen wir, dass er uns auch ferner erretten wird.“ Da geht jemand ganz tief runter und schreit zu Gott. Und dann, wo er aufgibt, wo er nicht mehr weiterkommt, holt er Gott hervor – zack.
Ich weiß nicht, ob ihr das kennt, so von den Enterprise-Filmen: Es ist fast alles aus, im letzten Moment werden sie rübergebeamt, und alles ist gut. So ähnlich hat Paulus das hier erlebt, im letzten Moment. Nur dass er sein Vertrauen nicht in einen Beamstrahl setzt, sondern auf Gott.
Paulus leidet eine ganze Menge, und das wird noch deutlicher, wenn wir seinen Brief verfolgen. Was bedrückt einen solchen Apostel? Hier war es Todesgefahr. In dieser Todesgefahr hat er gelernt, Gott zu vertrauen. Das ist etwas, das wir aus jedem Leid mitnehmen können.
Natürlich gibt es aber auch ganz andere Bedrückungen. Es ist etwas anderes, ob jemand von außen auf mich eindringt, oder ob etwas in meinem Herzen innerlich brodelt. Eine solche Sache, die im Herzen des Apostels bewegt, wollen wir uns anschauen.
Im 2. Korintherbrief, Kapitel 2, Vers 1 und Vers 4 heißt es: „Ich habe aber dies für mich beschlossen, nicht wieder in Traurigkeit zu euch zu kommen.“ Paulus sagt also zu den Korinthern: „Ich werde, wenn ich zu euch komme, nicht traurig sein.“ Aber warum sollte Paulus traurig sein? In Vers 4 erklärt er: „Denn aus viel Drangsal und Herzensangst schrieb ich euch mit vielen Tränen, nicht damit ihr traurig gemacht würdet, sondern damit ihr die Liebe erkennen möchtet, die ich besonders zu euch habe.“
Wir können hier nicht zu tief darauf eingehen, aber was den Dienst eines Paulus schwer macht, ist erstens, dass andere Leute ihm am liebsten den Kopf abgeschnitten hätten. Doch es gibt eine zweite Sache, die ihm den Dienst schwer macht. Diese zweite Sache ist seine tiefe Sorge um die Gemeinde in Korinth. Merkt ihr das?
Man kann sich um jemanden sorgen, indem man sagt: „Ja, es ist irgendwie schade, da gibt es Bruder X und Schwester Y, und denen geht es nicht gut.“ Doch das bleibt oft an der Oberfläche. Vielleicht beten wir noch für sie, und es bedrückt uns ein bisschen, aber eigentlich nicht wirklich tief.
Hier aber ist ein Mann, der etwas hat, das ich das Herz eines Hirten nennen möchte. Er sieht seine Korinther, erinnert sich an sie und erkennt die Gefahr, in der sie stehen. Er hat ihnen einen Brief geschrieben, sogar mehrere Briefe, und er war bei ihnen vor Ort. Nun nimmt er darauf Bezug und beschreibt ihnen seine Haltung: „Aus viel Drangsal und Herzensangst schrieb ich euch mit vielen Tränen.“
Stellt euch vor, jemand sitzt da und schreibt seinen geistlichen Kindern einen Brief – und er weint dabei. Er sitzt über dem Pergament, unterbricht immer wieder, schluchzt und denkt: Wie können sie so weitermachen? Wie kann das sein? Und er schreibt weiter, während ihm innerlich das Herz zerreißt, wenn er an die Leute denkt, weil er jetzt nicht zu ihnen kommen kann und weil es irgendwie so schiefläuft.
Ich habe mich gefragt: Wie bekommt man so ein Herz, das Herz eines solchen Mannes? Ich denke, man bekommt es dadurch, dass man sich nicht schief fühlt, dass man ein Leben führt wie dieser Mann.
In Matthäus 6 heißt es, dass das Herz dort ist, wo der Schatz ist. Dieser Mann hatte seinen Schatz – also das, was ihm am wertvollsten war – genau dort, wo alle Investitionen seines Lebens zusammenflossen. Und das waren andere Menschen, andere Gemeinden. Er hat sein ganzes Leben investiert und nichts zurückgehalten – in Menschen, in Gemeinden.
Wenn du dein ganzes Leben in etwas investierst – dein ganzes Denken, deine Kraft –, wenn du dich verprügeln lässt, wenn du dir Zähne ausschlagen lässt für die Gemeinde, wenn du dich anspucken, auslachen und so weiter lässt, und das alles hinter dir liegt, dann kannst du sagen: Ja, ich habe mein Leben in eine Sache investiert, in die Gemeinde Gottes.
Wenn du das tust, kommst du an den Punkt, an dem du sagen kannst: Ich kann weinen, weil das, was da passiert, mir so nah ist wie nichts anderes auf der Welt.
Die Frage, die ich habe, ist: Bin ich persönlich bereit, mich so sehr in Menschen zu investieren? Bin ich so weit bereit, mich zurückzunehmen, meine eigene Person? Dass ich in dem Moment, wo der andere mich enttäuscht – und das wird er tun –, anfangen kann zu weinen, weil ich merke: Das ist nicht mehr nur ein Job, das ist nicht mehr nur ein Hobby, sondern das bin ich selbst.
Kapitel vier. Wir sind weiterhin bei diesem Mann, der leidet, obwohl er ein hervorragender Evangelist und Missionar ist. Die Frage lautet: Wie sieht das Leben eines Mannes aus, der sich wie kein Zweiter hingibt?
In Kapitel vier heißt es: „Darum, da wir diesen Dienst haben“, weil wir ja begnadigt worden sind. Jetzt folgt ein Schlachtruf, den wir gleich zweimal lesen werden: „Ermatten wir nicht!“ Noch einmal: „Darum, da wir diesen Dienst haben“ – nämlich den Dienst der Versöhnung, den Dienst, das Evangelium zu predigen, den Dienst, Menschen auf Gott aufmerksam zu machen.
Zum Beispiel predigt er in Athen, wo es zur Buße kommt. Er sagt: „Ich stehe hier und möchte euch Gott verkündigen. Ich sage es euch mit meinen Worten. Es ist der Gott, der Himmel und Erde gemacht hat, und ich bin jetzt hier, um euch zu sagen, dass alle Menschen überall Buße tun sollen.“ Das war sein Dienst.
Und er sagt: Weil ich diesen Dienst habe, weil wir ja begnadigt worden sind, ermatten wir nicht. Man merkt: Ein Mann, der solche Anfechtungen erlebt, steht doch irgendwo in der Gefahr, irgendwann zu sagen: „Jetzt ist es vorbei. Lieber Gott, jetzt hast du den Bogen überspannt. Du konntest mir viel zumuten, und eine Weile war ich mit dabei. Ich sehe ein, dass ein bisschen Leiden okay ist, aber jetzt ist es vorbei. Schluss, Ende, aus. Ich mache nicht mehr weiter, keinen halben Schritt.“
Das ist die große Gefahr im geistlichen Leben: dass Menschen ermatten. Im Galaterbrief heißt es dazu, im Kapitel 6: „Lasst uns aber im Gutes tun nicht müde werden, denn zu einer bestimmten Zeit werden wir ernten, wenn wir nicht ermatten.“ Auch der zweite Johannesbrief ermahnt uns, nicht zu ermatten. Ich will das jetzt nicht vorlesen, aber die Botschaft ist klar: Wenn du auf dem Weg bist, Frucht zu bringen, und mittendrin aufhörst, weil dir die Belastung zu groß wird, dann bringst du keine Frucht.
Du musst die Sache zu Ende bringen. Es nützt nichts, zwei, drei Jahre in einen Menschen zu investieren, wenn dieser sich nicht bekehrt, und dann zu sagen: „Jetzt ist mir das echt zu viel, jetzt habe ich keine Lust mehr, jetzt gebe ich auf.“ Nein, der Schlachtruf der Apostel lautet: „Wir ermatten nicht!“ Wir werden noch darauf eingehen, warum sie das sagen können.
Das muss unser Schlachtruf werden: Wir ermatten nicht! Wir tun unseren Dienst, egal was kommt.
Schauen wir uns einige Aussagen an, die Paulus hier noch ergänzt. Vers 5, 2. Korinther 4: „Denn wir predigen nicht uns selbst, sondern Christus Jesus als Herrn, uns aber als eure Sklaven um Jesu willen.“
Paulus bezeichnet sich hier als einen Sklaven der Korinther. Mit diesem Wort bringt er deutlich zum Ausdruck, dass er nicht herrscht, sondern dazu gemacht ist, den Korinthern zu dienen. Ich finde das interessant. Würden wir das auch so formulieren? Ja, wir sind gemacht, einander zu dienen. Diesen Gedanken findet man im Neuen Testament, und er ist nicht sonderlich verblüffend. Paulus beschreibt es hier im Blick auf sein Verhältnis zu den Korinthern. Wir wissen, dass die Leute, die in der Gemeinde vorne stehen, sich dadurch auszeichnen müssen, dass sie am meisten dienen.
Ich denke, es ist eine Auszeichnung, sein Leben im Dienst für die Gemeinde Gottes investieren zu dürfen, denn das sind Dinge, die in der Ewigkeit Bedeutung haben. Alles andere wird vergehen – egal, ob du der berühmteste Professor bist, der erste Astronaut auf dem Mond oder sonst jemand. Irgendwann wird man sich fragen: Wie heißt du? Armstrong. Ah, wo warst du? Auf dem Mond. Welcher Mond? Nach vielleicht drei Millionen Jahren Ewigkeit wird man überlegen, welche Bedeutung der Mond noch hat. Dann denkt man zurück und sagt: Ja, da war früher mal etwas. Ein kleiner, staubiger Klumpen. Es spielt keine Rolle mehr.
Hier werden Leute gefeiert. Oder vielleicht bist du Czernomyrdin, kannst dir einen Frieden an die Backe kleben oder sonst etwas und sagen: Ich habe es geschafft, ich habe das Einlenken bewirkt. Und? Dann kann neben Milosevic seine Bude in der Hölle stehen. Das spielt keine Rolle, es wird keine Rolle mehr spielen, es ist unbedeutend.
Vers 7: Hast du einen Apostel wirklich belastet? Hier kann man schnell in die falsche Richtung kommen. Paulus sagt: „Wir haben aber diesen Schatz in irdenen Gefäßen, damit die überragende Größe der Kraft Gottes zugehöre und nicht uns.“
Wir haben diesen Schatz in irdenen Gefäßen. Das heißt, wir laufen hier auf und ab, wir sind Menschen. Ein Mensch mit seinem schwachen Körper ist wie ein irdenes Gefäß – etwas, das kaputtgehen kann, das manchmal ein Loch hat, aus dem etwas auslaufen kann, das nicht so ist, wie man es sich vorstellt. Man merkt: Ich würde gerne an manchen Stellen anders sein, kräftiger, leistungsfähiger, ich würde gerne mehr Durchblick haben. Ach, was wäre es toll, wenn ich einen IQ von hundertachtzig hätte und mir alles merken könnte, wenn ich vielleicht die Bibel einmal durchlese und sie sofort auswendig kann. Irdene Gefäße.
Warum zeigt sich die Schwachheit im Leben eines Menschen so deutlich? Weil Gott sagt: „Hör her, deine Begrenztheit, das, was dir nicht passt, ist mein Vorteil.“ Es ist gut, dass es so ist. Wir werden später noch weiter darauf eingehen.
Nun wollen wir uns anschauen, wie sich das bei Paulus auswirkt. Er sagt: „In allem sind wir bedrängt, aber nicht erdrückt.“ Wow! Könnt ihr euch das vorstellen? Keinen Ausweg sehend, aber nicht ohne Ausweg. Da war jemand, der kein leichtes Leben hatte. Wenn jemand sagt, er sieht keinen Ausweg mehr, heißt das, er weiß nicht mehr, wie es weitergehen soll in seinem Leben. Aber er weiß auch: Ich sehe keinen Ausweg mehr, aber ich bin nicht ohne Ausweg. Nur weil ich ihn nicht sehe, heißt das nicht, dass es keinen Ausweg gibt.
„Verfolgt, aber nicht verlassen.“ Das heißt, alle Menschen sind irgendwie gegen mich. Ich tauche irgendwo auf, predige und bin zum Teil innerhalb von 24 Stunden wieder weg, weil alle hinter mir her sind. Da könnte der Eindruck entstehen: Keiner liebt mich. Von den Menschen stimmt das fast, und es könnte sein, ich bin ganz allein. Paulus sagt: Quatsch! Er verdrängt den Gedanken und sagt: Stimmt nicht, verfolgt, aber nicht verlassen.
„Niedergeworfen.“ Kennt ihr das? Da boxen zwei, der eine schubst, der andere liegt schon am Boden, und der erste gewinnt den Kampf. Paulus sagt: Ich bin niedergeworfen, das passiert schon mal, aber ich bin noch nicht vernichtet. Das ist etwas ganz anderes. Es kann so aussehen, als würden wir den Kürzeren ziehen, so sehr, dass man sagt: Wie kannst du noch weitermachen? Und du sagst: Stimmt, ich liege am Boden, im Moment habe ich wenig Chancen, aber ich bin noch nicht vernichtet.
„Allezeit das Sterben Jesu am Leib umhertragend, damit auch das Leben Jesu an unserem Leib offenbar werde.“ Christen werden verfolgt, wie Jesus verfolgt worden ist. Es wird gesagt: Christus ist weg, und die Leute, die Jesus verfolgen, erwischen uns. Es kann sein, dass wir in unserem Leben viel Leid erdulden. Das Leiden Christi trifft uns.
Aber wenn wir das zulassen und nicht ermatten, werden wir etwas anderes feststellen. Wir werden eine Kraft entdecken, die uns vorantreibt. Es ist das Leben Jesu, das in unserem Leben, an unserem Leib offenbar wird. Das heißt: In dem Maß, wie du sagst: Ich werde nicht ermatten, ich gehe den Weg weiter, ich höre nicht auf zu bezeugen, ich gehe durch die Schwierigkeiten, ich weiß, es ist schwer, es ist wirklich hart, aber ich werde diesen Dienst zu Ende bringen – in dem Moment wird etwas passieren.
Die Leute werden sich fragen: Wie kannst du weitermachen? Wie geht das? Und du selbst weißt oft auch nicht, wie das geht, weil du oft fertig bist und nicht mehr weiter weißt. Und dann wird etwas an dir offenbar, von dem du sagst: Ich weiß nicht mehr, wo das herkommt. Die Bibel sagt: Es ist das Leben Jesu, das in dir drinsteckt. Du kannst irgendwann nicht mehr. Paulus sagt: „Da, wo ich schwach bin, da bin ich stark.“
Ist das Ziel im Leben eines Christen einfach nur zu leiden? Sind Christen geistliche Masochisten, die mehr Leid wollen? Wir lesen 2. Korinther 5,15, um das Ziel im Leben eines Christen nicht aus den Augen zu verlieren. Dort heißt es: „Und für alle ist er gestorben, nämlich Jesus, damit die, welche leben, nicht mehr sich selbst leben, sondern dem, der für sie gestorben und auferweckt worden ist.“
Schön, oder? Ich habe mir heute vorgenommen, diesen Vers auswendig zu lernen. Wir leben nicht mehr für uns selbst. Ich habe mich gefragt: Ist mir wirklich bewusst, was das heißt, nicht mehr sich selbst zu leben? Wir haben auf dem DL-Wochenende eine ganze Weile über Themen wie Freizeitgestaltung, Prioritäten und Förderung von Mitarbeitern gesprochen. So ein Satz ist radikal, oder? Zu sagen: Nimm dein Leben, schreibe auf, was du in den letzten drei Wochen gemacht hast, und stelle dem Satz gegenüber: Du lebst nicht mehr für dich selbst, sondern für den, der für dich gestorben ist. Oder um es mit Galater 2,20 zu sagen: „Nicht mehr ich lebe, sondern Christus lebt in mir.“
Ich will euch nicht radikal machen, sondern nur, dass ihr überlegt: Ist das mein Leben? Bin ich so jemand, der sagen kann: Paulus, du hast Recht. Ich stelle mich mit dir auf eine Stufe. Du warst vielleicht an manchen Stellen noch etwas gesegneter mit mehr Durchblick und hast es ernster genommen, aber prinzipiell lebe ich für ihn.
Und wisst ihr, was für ein Verständnis dahintersteckt? Es ist das Verständnis, dass Gott Mensch wurde. Wenn das wahr ist – dass der ewige, allmächtige Gott Mensch wird, sich ans Kreuz nageln lässt und für mich stirbt – dann gibt es genau einen Punkt, den ich tun sollte: mein ganzes Leben ihm opfern. Es bleibt nichts übrig, wenn das stimmt, dass der allmächtige, ewige Gott für mich ans Kreuz geht.
Denn das ist die einzige Reaktion, die rational richtig sein kann: Mein Leben gehört ihm, und der Rest ist mir egal. Das klingt radikal, und ich will euch nicht zu geistlichen Terroristen machen. Aber lasst diese Idee ab und zu mal aufblitzen, wenn ihr über euer Leben nachdenkt: Könnte es sein, dass Gott mich noch viel mehr liebt? Könnte es sein, dass ich, als ich Christ wurde, viel mehr geschenkt bekommen habe, nämlich eine Ewigkeit bei ihm? Könnte es sein, dass ich noch gar nicht ganz erfasst habe, wer ich bin und was meine Aufgabe ist?
Könnte das sein? Einfach weil ich hier einen Mann sehe, der entweder ein Verrückter ist – Paulus – oder der etwas verstanden hat, was 99 Prozent der Christen fehlt. Seine Radikalität ist kein Spleen, kein Masochismus. Er sagt ganz klar: Ich habe eine Aufgabe, und ich ermatte nicht. Wie ein Terminator geht er Schritt für Schritt voran. Nichts hält ihn auf. Du kannst ihn knüppeln, ihm die Beine wegschlagen – er steht wieder auf. Du kannst ihn steinigen – er steht wieder auf. Bis zum letzten Atemzug geht er seinen Weg.
Du musst dich fragen: Woher hat der Mann die Kraft, so zu leben? Woher die Begeisterung, nicht zu ermatten? Das Leiden Paulus unterstreicht seinen Dienst. Paulus sagt: Ich möchte nicht, dass mein Dienst durch irgendetwas in Mitleidenschaft gezogen wird. Das ist dann Kapitel 6, Vers 3: „Und wir geben in keiner Sache irgendeinen Anstoß, damit der Dienst nicht verlästert werde, sondern in allem empfehlen wir uns als Gottes Diener.“
Egal, was mir passiert, eine Sache erlaube ich mir nicht: kein Verhalten, das dazu führen würde, dass mein Dienst leidet. Das ist ein Mann, der sagt: Es ist mir völlig egal, was in meinem Leben passiert, solange mein Dienst, mein Auftrag, nicht leidet.
Damit wir ihn richtig verstehen, bringt er eine kleine Aufzählung. Die ersten beiden Verse beschreiben körperliches Leid, die Verse 4 und 5: in vielem Ausharren, in Drangsalen, in Nöten, in Ängsten, in Schlägen, in Gefängnissen, in Tumulten, in Mühen, in Wachen, im Fasten – körperliches Leid ohne Ende.
Danach, Verse 6 und 7, geht es um seinen Dienst, was er den anderen gibt, wie er lebt, wie sein Charakter ist: in Reinheit, in Erkenntnis, in Langmut, in Güte, im Heiligen Geist, in ungeheuchelter Liebe, im Reden der Wahrheit, in der Kraft Gottes, mit den Waffen der Gerechtigkeit zur Rechten und zur Linken.
Die letzten drei Verse zeigen Kontraste, Dinge, die er in seinem Dienst erlebt hat, bei denen wir sagen: Wahnsinn, wie hast du das durchgestanden? Er sagt: „Mit Ehre und Unehre.“ Ja, beides hat er erlebt. Die einen hielten ihn für den größten Apostel und waren begeistert, der größte Teil behandelte ihn wie einen räudigen Hund, den man vertreiben sollte.
„Mit böser und guter Nachrede.“ Ja, das haben wir auch erlebt, oder? Ich hoffe, du erlebst es manchmal, dass manche Leute sagen: „Hellesbrunn oder jetzt Langwitzer Straße, die sind ein bisschen komisch, ein bisschen fanatisch, nehmen das mit der Bibel zu ernst.“ Das kann dir passieren. Wenn du sagst: „Ich gehe da hin“, sagen sie: „Ja, du bist auch so einer von der Sorte.“ Da reden Leute nicht neutral, sondern schlecht: „Du bist in einer Sekte gelandet.“ Und die anderen sagen: „Super, schön, dass du da bist. Ich freue mich so.“
Die einen sind begeistert, die anderen reden böse und gut: als Verführer und Wahrhaftige. Die einen sagen: „Der zieht Leute hinter sich her, der weiß gar nicht, wovon er redet, mit dem hätte er das Alte Testament richtig verstanden.“ Die anderen sagen: „Endlich jemand, der uns die Wahrheit erklärt.“
„Als Unbekannte und als Wohlbekannte.“ Paulus investierte sein Leben, hatte keine freie Minute, und trotzdem kannte ihn kaum jemand. Sonst ist es so: Wenn jemand sein Leben in eine Firma investiert, ist er weltbekannt und steht im Rampenlicht. Paulus war unbekannt für die meisten Menschen, aber in den Gemeinden war er wohlbekannt. Beides war in seinem Dienst da.
„Als Sterbende und siehe, wir leben.“ Wie viele wollten, dass er stirbt! „Als Gezüchtigte und doch nicht getötet.“ Und jetzt etwas, das mich immer wieder umhaut: „Als Traurige und doch allezeit fröhlich.“
Können wir uns das vorstellen? Ein Mann, der durch Verfolgung geht, durch Not und Leid, der sieht, wie Menschen abfallen, wie falsche Lehrer in seine Gemeinden kommen, der namentlich jeden einzelnen Bekehrten kennt und sagt: „Das kann nicht wahr sein! Ich bin den Leuten Tag und Nacht nachgegangen, habe bei ihnen gesessen, ihnen das Evangelium erklärt. Sie haben geweint und sind umgekehrt. Ich habe gesehen, wie ihre Familien wieder zu Rande kamen, und jetzt glauben sie diesen Schwachsinn.“ Wie kann das sein?
„Als Trauriger und doch allezeit fröhlich.“ Wenn Paulus an Gott denkt, hat er Freude im Herzen und findet etwas, auf dem er stehen kann.
„Als Armer“ – er hatte kein Geld. Aber wenn man ihn in der Ewigkeit anschaut, ist der Mann steinreich. Und nicht nur das, sondern er macht viele reich und schenkt den Menschen Ewigkeit – etwas, das niemand bezahlen kann. „Als nichts habend und doch alles besitzend.“
Wenn wir im Dienst stehen, ist das nichts, was nebenbei geht. Ich hoffe, das ist jetzt deutlich geworden: Der Dienst ist ernst. Es ist eine Sache, die uns unser Leben kosten kann, so wie der Herr Jesus sagt: „Wenn jemand mir nachfolgen will und nicht seinen Vater und seine Mutter, seine Frau und seine Kinder, seine Brüder und Schwestern und auch sein eigenes Leben hasst, der kann nicht mein Jünger sein.“ Ein Jünger, jemand, der Jesus nachfolgt und von ihm lernt, ist jemand, der diese natürlichen Bedürfnisse an zweite Stelle setzt. Paulus war da sicherlich ein Vorbild.
Schauen wir uns noch 2. Korinther 11 an, um weitere Punkte zu sehen, und dann kommen wir zum Schluss, damit wir einen Eindruck bekommen, was Paulus erlebt hat. Der ganze 2. Korintherbrief ist ein Verteidigungsbrief. Leute kamen nach Korinth und sagten: „Vergesst Paulus, was er euch erzählt hat, nehmt ihn nicht so ernst.“ Und jetzt verteidigt er sich über zehn Verse lang. Das macht er sonst nicht.
2. Korinther 11, Vers 23: „Sind sie Diener Christi? Ich rede unsinnig! Ich übertreibe! In Mühen umso mehr, in Gefängnissen umso mehr, in Schlägen übermäßig.“ Er kann nicht mehr zählen, wie oft er Prügel für Christus bekommen hat.
„In Todesgefahren oft.“ Auch das hat er nicht weiter ausgeführt. Es gehörte für ihn zum Alltag, nicht zu wissen, ob er den Tag überlebt.
„Von den Juden habe ich fünfmal vierzig Streiche weniger bekommen, dreimal bin ich mit Ruten geschlagen worden, einmal gesteinigt worden, dreimal habe ich Schiffbruch erlitten.“ Das erklärt, warum er auf der Überfahrt nach Rom gut Bescheid wusste, wie Schiffe funktionieren.
„Einen Tag und eine Nacht habe ich in Seenot zugebracht, oft auf Reisen.“ Klar, aber nicht mit dem ICE.
„In Gefahren von Flüssen.“ Da muss man erst mal rüberkommen.
„In Gefahren von Räubern.“ Er hatte keine Eskorte, die ihn bewachte.
„In Gefahren von meinem Volk.“ Die Juden waren ihm ständig auf den Fersen.
„In Gefahren von den Nationen.“ Die Heiden waren auch nicht besser.
„In Gefahren in der Stadt, in der Wüste, auf dem Meer.“
„In Gefahren unter falschen Brüdern.“ Man wird irgendwo freundlich aufgenommen, ja, das sind auch Christen. „Schön, Paulus, dass du da bist.“ Und irgendwann merkt man: Die sind nicht echt, sie machen nur etwas vor. Sie haben schon lange weitergegeben, dass du bei ihnen wohnst.
„In Mühe und Beschwerde.“ Sind wir bereit, Mühe und Beschwerde auf uns zu nehmen?
„In Wachen.“ Oft ist es etwas, was wir schaffen, wach zu bleiben.
„In Hunger und Durst.“ Kennen wir kaum noch.
„In Fasten.“ Ich glaube kaum, dass hier jemand fastet. Paulus hat oft gefastet.
Wir können uns fragen, warum er oft gefastet hat. Gehört das vielleicht zum christlichen Leben, wenn Jesus sagt: „Wenn der Bräutigam weg ist, werden sie fasten?“ Paulus war es anscheinend klar: Wir müssen oft fasten.
„In Kälte und Blöße.“ Kein Lammfellmantel, kein Daunenschlafsack.
Und dann noch das, was täglich auf ihn eindrang: die Sorge um alle Gemeinden. Wow! Die Sorge um alle Gemeinden! Du bist ständig am Überlegen, siehst die Leute vor Augen und weißt, was du investierst. Dein Herz hängt daran.
Dann beschreibt Paulus das: „Wer ist schwach, und ich bin nicht schwach? Wer hat ein Problem, und ich gehe nicht mit?“ Du siehst die Schwester, die auf der Arbeit gemobbt wird, und das lässt dich nicht kalt. Sie ist schwach, sie leidet, und dich berührt das.
„Wer kann schwach sein?“ sagt Paulus. „Mich trifft es nicht.“ „Ich gehe da nicht mit.“ Oder: „Wer leidet Ärgernis, und ich brenne nicht?“ Wo ist ein Problem im Leben eines Menschen, und ich bin nicht dabei, überlege, wie ich helfen kann, wie ich ihn da rausholen kann, was ich tun kann – vielleicht sogar mehr als derjenige selbst, weil ich mehr Erfahrung habe.
Das ist ein Mann, der viel leidet und bewusst diesen Weg geht.
Dann bringt Paulus ein Beispiel: „Wenn wir schon angeben wollen, will ich euch auch einen Punkt geben. Wenn wir unbedingt angeben müssen, wer wir sind, hier kriegt ihr einen Punkt von mir: Wenn gerühmt werden muss, so will ich mich der Zeichen meiner Schwachheit rühmen.“
Der Gott und Vater des Herrn Jesus, der gepriesen ist in Ewigkeit, weiß, dass ich nicht lüge: In Damaskus bewachte der Statthalter des Königs Aretas die Stadt der Damaszener, um mich gefangen zu nehmen. Durch ein Fenster wurde ich in einem Korb durch die Mauer hinabgelassen und entkam seinen Händen.
Also, wenn man schon angeben muss, habe ich auch etwas zum Angeben. Damals war ich so schwach und wusste nicht mehr, was ich tun sollte. Dann bin ich in einem Korb aus einem Fenster die Stadtmauer heruntergelassen worden. Ist das nicht eine schöne Sache, um anzugeben?
Man kann darüber reden und denken, wie man will, aber so richtig zum Angeben ist das eigentlich nicht.
Kommen wir zum Kern: Warum kann dieser Mann in den Situationen, die er erlebt hat, überhaupt existieren? Es ist nicht nur, weil er sich im Sinne positiver Psychologie immer wieder einredet: „Ich ermatte nicht, ich ermatte nicht.“ Das wäre Terminator-mäßig. Ich habe mein Programm gespeichert, und nichts hält mich auf, außer man wirft mich in einen Hochofen. Aber bis dahin gehe ich durch.
Es ist etwas ganz anderes. Es ist die Erfahrung, dass unsere Schwierigkeiten ungeahnte Möglichkeiten eröffnen.
Zum Abschluss 2. Korinther 12, Vers 7: „Damit ich mich nicht überhebe, wurde mir ein Dorn im Fleisch gegeben, ein Engel Satans, der mich mit Fäusten schlägt, damit ich mich nicht überhebe.“
Wir lesen das und fragen uns: Was mag das sein? Paulus hat ein Problem, bei dem er ahnt, woher es kommt. Es könnte sein, dass er sich nicht überhebt. Leiden hat auch die Möglichkeit, dass wir fähig werden, anderen Trost zu spenden, dass wir in unserem Dienst ein Zeugnis geben, dass wir es ernst meinen, und dass wir uns ganz konkret nicht überheben. Es ist eine Bremse.
Paulus wäre einer, der sagen könnte: Ich erreiche alles, ich bin der Mann, ich habe die beste Ausbildung, Gott hat mich berufen, ich schaffe das schon. Wenn Paulus merkt: Irgendwo geht es nicht weiter, dann lässt sich darüber spekulieren, was es ist.
Ich gebe euch ein paar Beispiele: Vielleicht hat Ute gerade wieder starke Kopfschmerzen. Stellt euch vor, Paulus hätte starke Kopfschmerzen. Jeden Morgen wacht er auf und denkt: Das kann nicht wahr sein, ich möchte doch Gott dienen.
Oder ein anderes Beispiel: Augenleiden. Manche denken: Er wacht auf und merkt, heute ist es wieder schlimmer, ich kann kaum sehen, wo es langgeht. Das ist ein Handicap. Aber warum lässt Gott das zu? Paulus, einer der Starken im Gebet, geht auf die Knie und bittet Gott, es wegzunehmen. „Dreimal habe ich den Herrn angerufen, dass er von mir ablassen möge – dreimal!“ Sicherlich mehr als nur ein „Hallo, könnten wir das loswerden?“ – da war Sehnsucht, Flehen.
Dann kommt Gottes Antwort: „Du, Paulus, lass mal gut sein. Ich weiß, es ist ein Handicap, aber bleib dabei.“
Vers 9: „Meine Gnade genügt dir, denn meine Kraft kommt in Schwachheit zur Vollendung.“
Meine Gnade, das, was du von mir bekommst, Paulus, das genügt. Ich weiß, du wünschst dir, dass diese Beschränkung weg wäre, ich weiß, du leidest darunter, aber das ist nicht schlimm. Meine Gnade reicht.
Gott verlangt nicht mehr von uns, als wir in unserer Schwachheit schaffen. Und Gott sagt: „Übrigens, das musst du noch verstehen, Paulus: Meine Gnade genügt dir, denn meine Kraft kommt in Schwachheit zur Vollendung.“
Weißt du, Paulus, du bist mir eigentlich ein bisschen zu stark. Wenn du auf dich selbst schaust und mit deiner eigenen Kraft loslegst, besteht ein Problem. Ich kann gar nicht so viel Kraft in dich setzen, weil du ständig alles selbst machst. Du bist mir zu stark.
Wie zu stark? Ja, du bist mir zu stark, Paulus. Ich brauche keinen so starken Mann.
Ja, aber du hast dir doch einen starken Mann ausgesucht. Und das hat er wirklich: Der Mann hat Charakter, wusste, was er wollte, verfolgte die Gemeinde Gottes so gut, dass es Zeit wurde, sie vor Damaskus zu bekehren.
Aber Gott hat sich nicht nur einen starken Charakter ausgesucht, sondern einen Mann, der lernen durfte, dass Schwachheit vor Gott eigentlich Stärke ist.
Dann kommen wir an einen Punkt, an dem ihr zuhause weiter nachdenken müsst: Wenn ihr Schwachheiten verspürt und fragt: Wie kann es sein, dass Gott mich so gemacht hat? Das ist doch ein Handicap.
Dann könnt ihr hier lesen: „Meine Gnade genügt dir, denn meine Kraft kommt in Schwachheit zur Vollendung.“
Paulus, wenn du schwach bist – ich denke, so hat er es gedacht –, dann ist das kein Fingerzeig, dass du weniger arbeiten sollst. Es ist keine gute Ausrede. Du musst etwas verstehen, und Paulus hat es verstanden.
Er sagt: „Sehr gern will ich mich nun viel mehr meiner Schwachheiten rühmen.“
Was? Ich leide darunter? Ja, ich leide darunter, ich habe Kopfschmerzen oder Augenleiden, es geht mir schlecht. Aber weißt du, warum ich mich darüber freue? Weil meine persönliche Schwachheit – ich meine nicht Faulheit, sondern meine natürliche Begrenztheit – mir eine Chance eröffnet, die ich sonst nicht hätte.
„Sehr gern will ich mich nun vielmehr meiner Schwachheiten rühmen, damit die Kraft Christi bei mir wohne.“
Deshalb habe ich Wohlgefallen an Schwachheiten, an Misshandlungen. Und er ist kein Masochist. Er sagt nur: „Ich kann diesen Dingen etwas abgewinnen – an Nöten, an Verfolgungen, an Ängsten – alles um Christi willen. Ich kann dem etwas abgewinnen.“
Was kannst du dem abgewinnen? Wenn ich schwach bin, nicht mehr weiterweiß, am Ende meiner Kraft bin, nicht mehr weiß, wie ich mich aus der Situation retten soll, wie ich mit Schlafdefizit, Kopfschmerzen, Augenleiden oder anderem quälenden Leiden zurechtkomme, wenn ich innerlich verzweifelt bin, am liebsten heulen möchte, nicht weiß, warum der andere nicht auf mich hört, dann bin ich stark.
Denn wenn ich schwach bin, wenn ich endlich zugebe: „Ich weiß nicht, wie es weitergeht“, dann sagt Gott: „Es ist schön, es freut mich für dich, es ist nicht schlimm. Jetzt kann ich durch dich hindurchwirken.“
Schön! Ich muss nicht so viele komische Gedanken beiseiteschieben. Nein, das ist gut.
Dann bin ich stark.
Wenn ich persönlich darüber nachdenke, dann gebe ich zu: Da hakt es noch ein bisschen. Aber egal, wie die Umstände sind, eine Sache zählt: Wir ermatten nicht.
Wir tragen allezeit das Sterben Jesu an unserem Leib umher, damit auch das Leben Jesu an unserem Leib offenbar werde. Christen werden verfolgt, so wie Jesus verfolgt worden ist. Es wird manchmal gesagt: „Ja, Christus ist weg, und die Leute, die Jesus verfolgen, erwischen halt uns.“
Es kann sein, dass wir in unserem Leben viel Leid erdulden. Das Leiden Christi trifft uns. Doch wenn wir das zulassen und nicht ermatten, werden wir etwas anderes feststellen. Wir werden erkennen, dass es eine Kraft gibt, die uns vorantreibt und voranbringt. Es ist das Leben Jesu, das in unserem Leben, an unserem Leib offenbar wird.
Das heißt: In dem Maße, in dem du sagst, „Ja, ich werde nicht ermatten, ich werde den Weg weitergehen, ich werde nicht aufhören zu bezeugen, ich werde durch die Schwierigkeiten hindurchgehen“, obwohl du weißt, dass es schwer ist und wirklich hart, wirst du diesen Dienst zu Ende bringen. In diesem Moment wird etwas geschehen. Die Leute werden sich fragen: „Wie kannst du weitermachen? Wie geht das?“
Oft weißt du selbst nicht, wie es geht, weil du oft erschöpft bist und nicht mehr weiterweißt. Dann wird etwas an dir offenbar, und du sagst: „Ich weiß nicht mehr, wo das herkommt.“ Die Bibel sagt: Ja, es ist das Leben Jesu, das in dir lebt. Du kannst irgendwann nicht mehr. Aber wir werden an den Punkt kommen, wo Paulus sagt: „Denn wenn ich schwach bin, dann bin ich stark.“ (2. Korinther 12,10)
Ist das Ziel im Leben eines Christen einfach nur zu leiden? Sind es denn die geistlichen Masochisten, die mehr Leid, mehr Ehe wollen? Ist es das?
Wir lesen in 2. Korinther 5,15, um das Ziel im Leben eines Christen nicht aus den Augen zu verlieren. Schauen wir uns den Vers einmal genauer an:
„Und für alle ist er gestorben, nämlich Jesus, damit die, welche leben, nicht mehr sich selbst leben, sondern dem, der für sie gestorben und auferweckt worden ist.“
Schön, oder? Ich habe mir heute vorgenommen, diesen Vers auswendig zu lernen. Wir leben also nicht mehr für uns selbst. Dabei habe ich mich gefragt, ob mir wirklich bewusst ist, was es bedeutet, nicht mehr sich selbst zu leben.
Auf dem DL-Wochenende haben wir eine ganze Weile über Themen wie Freizeitgestaltung, Prioritätensetzung und die Förderung von Mitarbeitern gesprochen. Ein Satz wie dieser ist radikal, oder? Zu sagen: Nimm dein Leben, schreibe auf, was du in den letzten drei Wochen gemacht hast, und dann stell diesen Satz dagegen: Du lebst nicht mehr für dich selbst, sondern für den, der für dich gestorben ist. Oder um es mit Galater 2,20 zu sagen: „Nicht mehr ich lebe, sondern Christus lebt in mir.“
Ich möchte euch jetzt nicht radikal machen. Ich möchte nur, dass ihr darüber nachdenkt: Ist das mein Leben? Bin ich wirklich jemand, der sagen kann: Ja, Paulus, du hast Recht. Ich stelle mich mit dir auf eine Stufe. Vielleicht warst du an manchen Stellen noch ein bisschen mit mehr Durchblick gesegnet und hast das ernster genommen, aber prinzipiell stimmt es: In meinem Leben lebe ich für ihn.
Und wisst ihr, was für ein Verständnis dahintersteckt? Es ist das Verständnis, dass Gott Mensch wurde. Wenn das wahr ist – dass der ewige, allmächtige Gott Mensch wird, sich an ein Kreuz nageln lässt und für mich stirbt –, dann gibt es genau einen einzigen Punkt, den ich tun sollte: mein ganzes Leben ihm opfern. Es bleibt nichts übrig, wenn es stimmt, dass der allmächtige, ewige Gott für mich ans Kreuz geht.
Denn das ist die einzige Reaktion, die rational richtig sein kann: Mein Leben gehört ihm, und der Rest ist mir egal. Das klingt ein bisschen radikal, und ich will euch nicht zu geistlichen Terroristen machen. Aber lasst diese Idee ab und zu mal kurz vor eurem inneren Auge aufflammen, wenn ihr über euer Leben nachdenkt.
Könnte es sein, dass Gott mich noch viel mehr liebt? Könnte es sein, dass ich, als ich Christ wurde, viel mehr geschenkt bekommen habe, nämlich eine Ewigkeit bei ihm? Könnte es sein, dass ich vielleicht noch gar nicht ganz erfasst habe, wer ich bin und was meine Aufgabe ist?
Könnte das sein? Einfach nur, weil ich hier einen Mann sehe, der entweder ein Verrückter ist – nämlich Paulus – oder aber etwas verstanden hat, was 99 Prozent der Christen fehlt. Denn seine Radikalität ist kein Spleen, kein Masochismus. Er sagt ganz klar: „Ich habe eine Aufgabe.“ Und er ermüdet nicht. Wie ein Terminator geht er Schritt für Schritt voran, und nichts hält ihn auf.
Du kannst ihn knüppeln, du kannst ihm die Beine wegschlagen, und er wird wieder aufstehen. Du kannst ihn steinigen, und er wird wieder aufstehen. Bis zum letzten Atemzug geht er seinen Weg. Du musst dich fragen: Woher hat dieser Mann die Kraft, so ein Leben zu leben? Woher hat er die Begeisterung, an dieser Stelle nicht zu ermatten?
Das Leiden des Paulus unterstreicht seinen Dienst. Paulus sagt: „Ich möchte nicht, dass mein Dienst durch irgendetwas in Mitleidenschaft gezogen wird.“ Das findet sich dann in Kapitel sechs, Vers drei. Er sagt: „Und wir geben in keiner Sache irgendeinen Anstoß, damit der Dienst nicht verlästert werde, sondern in allem empfehlen wir uns als Gottes Diener.“
Egal, was ihm passiert, eine Sache erlaubt er sich nicht: kein Verhalten, das dazu führen würde, dass sein Dienst beeinträchtigt wird. Er sagt: „Es ist mir völlig egal, was in meinem Leben passiert, solange mein Dienst, also das, was ich als Auftrag habe, nicht in Mitleidenschaft gezogen wird.“
Um ihn richtig zu verstehen, bringt er eine kleine Aufzählung und sagt: „Wir empfehlen uns als Gottes Diener.“ Die ersten beiden Verse beschreiben körperliches Leid, nämlich die Verse vier und fünf: „In vielem Ausharren, in Drangsalen, in Nöten, in Ängsten, in Schlägen, in Gefängnissen, in Tumulten, in Mühen, in Wachen, in Fasten“ – körperliches Leid ohne Ende.
Danach, in den Versen sechs und sieben, geht es um seinen Dienst, um das, was er den anderen gibt als Diener, und wie sein Charakter ist. Er nennt Eigenschaften wie: „in Reinheit, in Erkenntnis, in Langmut, in Güte, im Heiligen Geist, in ungeheuchelter Liebe, im Reden der Wahrheit, in der Kraft Gottes, mit den Waffen der Gerechtigkeit zur Rechten und zur Linken.“
Die letzten drei Verse zeigen Kontraste, Dinge, die er in seinem Dienst erlebt hat, bei denen man sich fragt: Wie kannst du das durchgestanden haben? Er sagt: „Mit Ehre und Unehre.“ Ja, beides hat er erlebt. Die einen hielten ihn für den größten Apostel und waren begeistert, der größte Teil aber behandelte ihn wie einen räudigen Hund, den man davonjagen sollte.
Er spricht auch von „böser und guter Nachrede“. Ja, das haben wir auch erlebt. Manche Leute sagen: „Hellesbrunt oder jetzt Langwitzer Straße, die sind ein bisschen komisch, ein bisschen fanatisch, sie nehmen es mit der Bibel zu ernst.“ Das kann dir passieren. Und wenn du sagst: „Ich gehe da hin“, dann bist du auch einer von der Sorte.
Da reden Leute nicht neutral, sondern schlecht: „Du bist ja auch in einer Sekte gelandet.“ Ja, wunderbar. Und andere sagen: „Super, schön, dass du da bist. Ich freue mich so.“ Die einen sind begeistert, die anderen kritisieren dich. Paulus nennt das „böse und gute Nachrede“: „Als Verführer und Wahrhaftige.“ Die einen sagen, er zieht Leute hinter sich her, er wisse gar nicht, wovon er rede, wenn er das Alte Testament richtig verstanden hätte. Die anderen sagen: „Endlich jemand, der uns die Wahrheit erklärt.“
Er nennt sich „als Unbekannte und als Wohlbekannte“. Das ist ein Mann, der sein Leben investiert, wirklich sein Leben investiert, der keine freie Minute hat, und trotzdem kennt ihn kaum jemand. Sonst ist es so: Wenn jemand sein Leben in eine Firma investiert, ist er weltbekannt und steht im Rampenlicht. Paulus aber war für die meisten Menschen unbekannt.
Doch in den Gemeinden war er wohlbekannt; dort kannte man seinen Namen. Beides war in seinem Dienst vorhanden: unbekannt für die meisten und wohlbekannt für die Gemeindemitglieder.
Er spricht weiter von „als Sterbende und siehe, wir leben“. Wie viele Leute wollten, dass er stirbt! Er war „als Gezüchtigter und doch nicht getötet“. Und hier folgt etwas, das mich immer wieder beeindruckt: „Als Traurige und doch allezeit fröhlich.“ Wir wissen, wie viel Leid er hatte.
Kann man sich das vorstellen? Ein Mann, der durch Verfolgung geht, durch Not und Leid, der sieht, wie Menschen abfallen, der sieht, wie falsche Lehrer in seine Gemeinden Einzug halten. Er kennt namentlich jeden einzelnen Bekehrten und sagt: „Das kann nicht wahr sein! Ich bin den Leuten Tag und Nacht nachgegangen. Ich habe nachts bei ihnen gesessen, ihnen das Evangelium erklärt, sie haben geweint und sind umgekehrt. Ich habe gesehen, wie ihre Familien wieder zur Ordnung kamen, und jetzt glauben sie diesen Unsinn und führen eine Gemeinde nach der anderen in die Irre. Wie kann das sein?“
Trotzdem sagt er: „Als Trauriger und doch allezeit fröhlich in Gott.“ Wenn er an Gott denkt, hat er Freude im Herzen und findet etwas, auf dem er stehen kann.
Er nennt sich „als Armer“, weil er kein Geld hat. Doch wenn du ihn in der Ewigkeit anschauen wirst, ist dieser Mann steinreich. Und nicht nur das: Er macht viele reich. Von seinem Reichtum gibt er anderen etwas ab und schenkt den Menschen die Ewigkeit – etwas, das niemand bezahlen kann.
Er nennt sich „als nichts habend und doch alles besitzend.“
Und wenn wir im Dienst stehen, das ist uns bei Paulus klar, dann ist das nichts, was nebenbei geht. Ich hoffe, das ist jetzt ein bisschen deutlich geworden. Der Dienst ist schon ernst.
Das ist eine Sache, die uns entweder unser Leben kostet, so wie der Herr Jesus sagt, wenn jemand mir nachfolgt: „Und wer nicht seinen Vater und seine Mutter, seine Frau und seine Kinder, seine Brüder und Schwestern liebt, dazu aber auch sein eigenes Leben, der kann nicht mein Jünger sein.“ Ein Jünger, also jemand, der Jesus nachfolgt und von ihm lernt, ist jemand, der diese natürlichen Bedürfnisse an Nummer zwei setzt. Paulus war da sicherlich ein Vorbild.
Lasst uns nur 2. Korinther 11 anschauen, um noch ein paar Punkte zu sehen. Dann kommen wir zum Schluss, damit wir einen Eindruck bekommen von dem, was dieser Mensch Paulus erlebt hat. Der ganze 2. Korintherbrief ist ein Brief der Verteidigung. Leute sind nach Korinth gekommen und haben gesagt: „Vergesst Paulus, was er euch erzählt hat, nehmt ihn nicht so ernst.“ Und jetzt verteidigt er sich mal zehn Verse lang. Das macht er sonst nicht.
2. Korinther 11,23: „Sie, nämlich die falschen Lehrer, sind Diener Christi? Ich rede unsinnig? Ich übertreibe!“ Und er bringt ein paar Punkte: „In Mühen umso mehr, in Gefängnissen umso mehr, in Schlägen übermäßig.“ Er kann nicht mal mehr zählen, wie oft er Prügel gezogen hat für Christus. „In Todesgefahren oft.“ Auch da hat er aufgehört. Es gehörte für ihn zum Alltag dazu, nicht zu wissen, ob er den Tag überlebt.
„Von den Juden habe ich fünfmal vierzig Streiche weniger bekommen, dreimal bin ich mit Ruten geschlagen worden, einmal gesteinigt worden, dreimal habe ich Schiffbruch erlitten.“ Das erklärt uns, warum er ziemlich gut Bescheid wusste auf der Überfahrt nach Rom, wie das mit Schiffen so funktioniert. „Einen Tag und eine Nacht habe ich in Seenot zugebracht.“ Oft auf Reisen, klar, aber nicht mit dem ICE.
„In Gefahren von Flüssen“ – da muss man erst mal rüberkommen. „In Gefahren von Räubern“ – er hatte ja keine Eskorte dabei, die ihn bewacht hätte. „In Gefahren von meinem Volk“ – die Juden waren ihm ständig auf den Fersen. „In Gefahren von den Nationen“ – die Heiden waren auch nicht viel besser. „In Gefahren in der Stadt, in der Wüste, auf dem Meer.“
Und schaut euch das an: „In Gefahren unter falschen Brüdern.“ Kommst du irgendwo hin, wirst freundlich aufgenommen. Ja, das sind auch Christen: „Schön, Paulus, dass du da bist.“ Und irgendwann bekommst du mit, die sind nicht echt. „Wie machen die nur? Was vor? Sie haben schon lange weitergegeben, dass du bei ihnen wohnst.“
„In Mühe und Beschwerde“ – sind wir bereit, Mühe und Beschwerde auf uns zu nehmen? Oder hier: „In Wachen“ – oft ist es etwas, was wir schaffen: wach zu bleiben. „In Hunger und Durst“ – kennen wir überhaupt nicht mehr. „In Fasten“ – oft. Ich glaube kaum, einer hier kennt Fasten. Aber bei Paulus war es anscheinend so, dass er oft gefastet hat.
Können wir uns fragen, warum er oft gefastet hat? Ist das ein Teil der Dinge, die vielleicht doch im Neuen Testament zum christlichen Leben dazugehören? Wenn Jesus sagt: „Wenn der Bräutigam weg sein wird, dann werden sie fasten.“ Paulus war es anscheinend klar, wir müssen oft fasten.
„In Kälte und Blöße“ – kein Lammfellmantel, kein Daunenschlafsack. Und dann außerdem noch das, was täglich auf mich eindringt: die Sorge um alle Gemeinden. Wow, die Sorge um alle Gemeinden! Du bist ständig am Überlegen, du siehst die Leute vor Augen und weißt, was du investierst. Dein Herz hängt da.
Kauf dir einen Ferrari, gib dein ganzes Geld aus, und du denkst über deinen Ferrari nach. Die Sorge um deinen Ferrari war hoffentlich da: „Hoffentlich geht er nicht kaputt.“ Aber hier ist ein Mann, der hat sein Herz verloren an die Gemeinde – und den ganzen Tag immer wieder.
Dann beschreibt er das: „Wer ist schwach, und ich bin nicht schwach? Gibt es da einen in der Gemeinde, der hat ein Problem, er ist schwach?“ Du siehst die Schwester, die gemobbt wird auf der Arbeit, und das lässt sich nicht kalt lassen. Sie ist schwach, sie leidet darunter, und dich berührt das.
„Wer kann schwach sein?“, sagt Paulus, „und mich trifft es nicht.“ „Ich gehe da nicht mit.“ Oder: „Wer leidet Ärgernis, und ich brenne nicht?“ Wo ist ein Problem im Leben eines Menschen, und ich bin nicht dabei und überlege: Wie kann ich ihm helfen? Wie kann ich ihn da rausholen? Was kann ich tun, vielleicht noch mehr als derjenige selber, weil ich mehr Erfahrung habe?“
Das ist ein Mann, der wirklich viel leidet, und er ist bewusst diesen Weg gegangen.
Dann bringt er ein Beispiel: „Wenn wir schon angeben wollen, ich bring euch auch einen Punkt, wenn wir unbedingt angeben müssen, wer wir sind. Hier kriegt ihr einen Punkt von mir.“ „Wenn gerühmt werden muss, so will ich mich der Zeichen meiner Schwachheit rühmen.“
„Der Gott und Vater des Herrn Jesus, der gepriesen ist in Ewigkeit, weiß, dass ich nicht lüge: In Damaskus bewachte der Statthalter des Königs Aretas die Stadt der Damaszener, um mich gefangen zu nehmen. Und durch ein Fenster wurde ich in einem Korb durch die Mauer hinabgelassen und entrann seinen Händen.“
Also, wenn man schon angeben muss: „Ich habe auch was zum Angeben. Schau mal, damals war ich so schwach und wusste gar nicht, was ich noch machen sollte. Bin ich dann in einem Korb aus einem Fenster die Stadtmauer runter.“ Ist das nicht eine schöne Sache, um damit anzugeben?
In jedem wird klar: Naja, da kann man reden, da kann man denken, wie man will. So richtig zum Angeben ist das eigentlich nicht.
Und jetzt kommen wir noch einmal zum Kern: Warum kann dieser Mann in den Situationen, die er erlebt hat, überhaupt existieren?
Es liegt nicht nur daran, dass er sich im Sinne einer positiven Psychologie immer wieder einhämmert: „Wir ermatten nicht, wir ermatten nicht.“ Ja, das ist es nicht. Er sagt sich: „Ja, so bist du, du bist stumpf, wenn ich nur noch sage, ich gehe weiter.“ Das wäre so terminatormäßig. „Ich habe mein Programm gespeichert, und nichts hält mich davon ab, außer man wirft mich in einen Hochofen.“ Das sind so die Alternativen. Aber bis dahin gehe ich durch.
Doch das ist es nicht. Es ist etwas ganz anderes. Es ist die Erfahrung, dass unsere Schwierigkeiten uns ungeahnte Möglichkeiten eröffnen.
Und jetzt zum Abschluss: 2. Korinther 12,7. Da heißt es: „Damit ich mich nicht überhebe, wurde mir ein Dorn im Fleisch gegeben, ein Engel Satans, der mich mit Fäusten schlägt, damit ich mich nicht überhebe.“
Wir lesen das und fragen uns: Was mag das sein?
Stellen wir uns die Situation vor: Paulus hat ein Problem. Ein Problem, bei dem er sagt: Okay, ich ahne, woher es kommt. Es könnte sein, dass ich mich nicht überhebe. Das heißt, Leiden hat auch die Möglichkeit, dass wir nicht nur fähig werden, anderen Trost zu spenden, nicht nur in unserem Dienst ein Zeugnis dafür geben, dass wir es ernst meinen, sondern auch, dass wir uns ganz konkret nicht überheben – dass es eine Bremse ist.
Paulus wäre einer, der sagen könnte: Ich erreiche alles. Ich bin der Mann, das ist gar keine Frage. Ich habe die beste Ausbildung, Gott hat mich berufen, ich kriege das schon hin.
Wenn jemand dann Paulus wäre und merkt, dass es irgendwo nicht weitergeht, lässt sich darüber spekulieren, was es ist. Aber ich gebe euch ein paar Beispiele. Vielleicht, weil Ute gerade wieder so große oder starke Kopfschmerzen hat: Stellt euch vor, Paulus hätte starke Kopfschmerzen. Jeden Tag wacht er morgens auf und denkt: Das kann nicht wahr sein, ich möchte doch Gott dienen.
Oder ein anderes Beispiel: Wir hatten Augenleiden, was manche Leute denken. Er wacht morgens auf und merkt: Oh, heute ist es wieder schlimmer, ich kann kaum sehen, wo es langgeht. Das ist ein Handicap.
Und doch ist es Gott. Was soll das? Das kann doch nicht in deinem Sinn sein. Ich habe den Auftrag, die Nationen, die Heiden zu missionieren, warum lässt du das zu?
Paulus, einer der Starken im Gebet, geht auf die Knie und bittet Gott, ihm das wegzunehmen. „Um dessen Willen habe ich dreimal den Herrn angerufen, dass er von mir ablassen möchte – dreimal!“
Und mit Sicherheit war das mehr als nur ein beiläufiges „Hallo, könnten wir das loswerden?“ Dahinter war eine Sehnsucht, ein Flehen.
Dann kommt die Antwort Gottes. Er sagt: „Du, Paulus, nein, lass mal gut sein. Ich weiß, es ist ein Handicap, aber bleib dabei.“
Und er sagt in Vers 9: „Meine Gnade genügt dir, denn meine Kraft kommt in Schwachheit zur Vollendung.“
Meine Gnade, das, was du von mir bekommen hast, Paulus, das genügt. Ich weiß, du wünschst dir, dass diese Beschränkung weg wäre. Ich weiß, du leidest darunter. Aber das ist nicht schlimm. Weißt du, meine Gnade, das, was du von mir geschenkt bekommen hast, das reicht.
Und das ist herrlich. Gott verlangt von uns nicht mehr, als wir in unserer Schwachheit schaffen können.
Gott sagt übrigens noch etwas, das du verstehen musst, Paulus: „Meine Gnade genügt dir, denn meine Kraft kommt in Schwachheit zur Vollendung.“
Weißt du, Paulus, du bist mir eigentlich ein bisschen zu stark. Wenn du auf dich selbst schaust und mit deiner eigenen Kraft loslegst, dann besteht ein Problem, Paulus.
Ich kann gar nicht so viel Kraft in dich hineinlegen, weil du ständig alles selber machst. Du bist mir zu stark.
Wie zu stark?
Ja, du bist mir zu stark, Paulus. Ich brauche nicht so einen starken.
Ja, aber du hast dir doch einen starken Mann ausgesucht.
Und das hat er wirklich: Der Mann hat Charakter. Der Mann wusste, was er wollte. Er hat die Gemeinde Gottes so gut verfolgt, dass es Zeit wurde, sie vor Damaskus zu bekehren.
Ja, aber Gott hat sich nicht nur einen starken Charakter ausgesucht, sondern einen Mann, der lernen durfte, dass Schwachheit vor Gott eigentlich Stärke ist.
Dann kommen wir an einen Punkt, an dem ihr zu Hause weiter nachdenken müsst: Wenn ihr selbst Schwachheiten verspürt, wenn ihr sagt: Wie kann es sein, dass Gott mich so gemacht hat, wie ich bin? Das ist doch ein Handicap von vorne bis hinten.
Dann könnt ihr hier lesen und sagen: „Nein, meine Gnade genügt dir, denn meine Kraft kommt in Schwachheit zur Vollendung.“
Paulus, wenn du schwach bist – ich denke, er hat es so gedacht – dann ist das kein Fingerzeig dafür, dass du weniger arbeiten sollst. Es ist auch keine gute Ausrede, nicht wirklich.
Sondern du musst etwas verstehen. Paulus hat es verstanden und sagt dann: „Sehr gerne will ich mich nun viel mehr meiner Schwachheiten rühmen.“
Was jetzt? Ich denke, er leidet darunter. Ja, ich leide darunter. Ich habe Kopfschmerzen oder Augenleiden oder sonst was. Es geht mir schlecht.
Aber weißt du, warum ich mich darüber freue? Ich freue mich darüber, weil meine persönliche Schwachheit – ich meine damit nicht meine Faulheit, sondern meine natürliche Begrenztheit – mir eine Chance eröffnet, die ich sonst nicht gehabt hätte.
Sehr gerne will ich mich nun vielmehr meiner Schwachheiten rühmen, damit die Kraft Christi bei mir wohne.
Deshalb habe ich Wohlgefallen an Schwachheiten, an Misshandlungen.
Und er ist kein Masochist. Er sagt nur: Ich kann diesen Dingen etwas abgewinnen – an Nöten, an Verfolgungen, an Ängsten – alles um Christi willen.
Ich kann dem etwas abgewinnen.
Ja, was kannst du dem abgewinnen?
Denn wenn ich schwach bin, wenn ich nicht mehr weiterweiß, wenn ich am Ende meiner Kraft bin, wenn ich nicht mehr weiß, wie ich mich aus der Situation retten soll – wie ich mit diesem Schlafdefizit, mit den Kopfschmerzen, mit den Augenleiden oder was auch immer dich quälen mag, noch irgendwie zurechtkommen soll, wenn ich innerlich verzweifelt bin, wenn ich am liebsten heulen würde, wenn ich nicht verstehe, warum der andere nicht auf mich hört – dann bin ich stark.
Denn wenn ich schwach bin, wenn ich endlich zugebe: „Ich weiß nicht, wie es weitergehen soll“, dann sagt Gott: „Es ist schön, es freut mich für dich, es ist nicht schlimm.“
Jetzt kann ich durch dich hindurchwirken. Ja, schön.
Ich muss nicht so viele komische Gedanken beiseiteschieben.
Nein, musst du nicht mehr.
Dann bin ich stark.
Und wenn ich persönlich darüber nachdenke, dann gebe ich zu: Da hakt es auch noch ein bisschen.
Zu sagen: Egal, wie die Umstände sind, eine Sache zählt: Wir ermatten nicht.
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