Einleitung und biblischer Ausgangspunkt
Sie wissen doch, dass der Prediger Spurgeon den Pfarrern geraten hat, sie sollen an Sonntagen in den Kirchen am Sonntagmittag mit einem Spazierstock durchgehen und an dem schönen runden Bleiglasfenster ein Loch durchstoßen. Denn der Sauerstoff sei so wichtig wie der Heilige Geist.
Das ist toll. Ich habe immer gedacht, es müsse irgendeine Technik geben, um auch diese Löcher zu öffnen. Wenn Sie Zug spüren, danken Sie Gott und sagen: Es zieht, super, jetzt kommt Frischluft.
Ich wollte Ihnen heute Mittag aus diesem Kapitel, aus diesen Kapiteln, aus denen Bruder Philipp schon gelesen hat, vorlesen. Es handelt sich um 2. Chronik 14, wo von dem Sohn Abijas berichtet wird. Er hieß Asa, tat, was recht war und dem Herrn, seinem Gott, wohlgefiel.
Er entfernte die Altäre der fremden Götter und die Opferhöhen. Außerdem zerbrach er die Steinwälle und hieb die Bilder der Aschera um. Er gebot Juda, den Herrn, den Gott ihrer Väter, zu suchen und nach dem Gesetz und Gebot zu handeln.
Er entfernte aus allen Städten Judas die Opferhöhen und die Rauchopfersäulen. Das Königreich hatte unter ihm Ruhe.
Der Kampf und das Vertrauen auf Gott
Und dann kamen doch noch die Feinde nach zehn Jahren Frieden. Im Vers 10 heißt es: Asa zog ihnen entgegen, den Kuschitern, und sie rüsteten sich zum Kampf im Tal Zephatah bei Marescha.
Asa rief den Herrn, seinen Gott, an und sprach: „Herr, es ist dir nicht schwer, dem Schwachen gegen den Starken zu helfen. Hilf uns, Herr, unser Gott, denn wir verlassen uns auf dich. In deinem Namen sind wir gekommen gegen diese Menge. Herr, du bist unser Gott, gegen dich vermag kein Mensch etwas.“
Es ist typisch, dass sich die Gottlosigkeit immer frecher gebärdet und überall Furcht bringt. So ist es morgen wieder: Man ist entsetzt und fragt sich, wie das noch möglich ist und was man in so einer Zeit tun soll.
Ich halte von Protesten gar nicht viel. Wem wollen wir denn mit unseren Protesten umstimmen? Die Leute sind gottlos, die Medien sind gottlos, die Gesellschaft ist gottlos, die Wirtschaft ist gottlos. Wissen Sie,
Die Bedeutung der ernsthaften Hinwendung zu Gott
Wichtig ist doch, dass die Gläubigen in einer gottlosen Zeit wieder ernst machen. Und das ist so wunderbar: Wenn wir die Bibel lesen, merken wir, dass es eine kraftvolle Bewegung ist, wenn nur wenige Menschen anfangen, sich ganz dem Herrn, dem lebendigen Gott, zu verschreiben.
Neulich wurde im Sankt Johannes Verlag wieder das Buch von Pastor Lohrmann aufgelegt. Er war in der Armenienarbeit tätig und hat eine beeindruckende Predigt über die Gottlosigkeit gehalten und darüber, wie man sich davor bewahren kann. Er sagt, die schlimmste Form der Gottlosigkeit sei dort, wo jemand sagt: „Ich bin der Herr, mein Gott. Ich bin selber Gott.“
Die meisten frommen Menschen lebten so: „Ich bin der Herr, mein Gott.“ Es gehe ihnen um ihre Gesundheit, darum, dass die Leute nett zu ihnen sind, dass ihnen niemand Schwierigkeiten bereitet, dass ihre Krankheiten geheilt werden. Und wehe, jemand greift ihr Ich an. „Ich bin der Herr, mein Gott, und ich bestimme über mein Leben.“
Er erklärt weiter, dass das Furchtbare an dieser Art von Frömmigkeit ist, dass Dämonen dadurch Einlass finden. Das ist klar, denn man wird empfindlich und bitter, wenn einem nicht gerecht wird. Man zeigt allen Menschen, wie ungehalten man ist, und verliert so seine Aufgabe, Segensträger in dieser Welt zu sein.
„Ich bin der Herr, mein Gott“ – nein, Gott sagt: „Ich bin der Herr.“ Wenn wir nicht anfangen, in unserem Leben einmal umzudenken, besonders wenn es um Führung geht, wird es schwierig. Wir sollten sagen: „Herr, was willst du, dass ich tun soll?“
Die lange Liste von Wünschen, die wir haben, sollten wir einmal zurückstellen und zuerst hören: „Herr, was willst du?“
Das Vorbild Fanny Crosbys und die Haltung zur Führung Gottes
Es ist so wunderbar, dass die jungen Leute der Familie Philipp vorhin dieses Lied gespielt haben. Kann man das heute Mittag denn noch besser demonstrieren?
Wissen Sie, wer das Lied gedichtet hat? Fanny Crosby, die neunzig Jahre alt wurde und in ihrer Kindheit erblindet ist. Ein böser Puscher hat ihr als Kleinkind Kompressen auf die Augen gelegt, und diese waren mit Gift versetzt. Es war ein richtig böses Mittel.
Fanny Crosby hat in ihren neunzig Jahren gesagt: „Ich habe nie einen Hauch von Bitterkeit gegen den Menschen gehabt, der mir das angetan hat.“ Sie war sich so sicher, dass ihr Leben von Gott geführt wurde. Und das war ihr Leben – genau das seligste Wissen: „Jesus ist mein.“ Alle herrlichen Lieder haben das ausgedrückt. Sie wusste: „Ich bin ein Kind Gottes, und dann muss mir alles zum Besten dienen.“
Stellen Sie sich vor, ich kann das nicht nachsprechen. So weit bin ich noch nicht in der Heiligung. Aber ich will das lernen. Ich will hören und wissen, dass ich ein Stümpel bin. Und das ist die Aufgabe, wenn wir von der Führung reden: das ernst zu nehmen. Der Segen in unserem Leben kann erst anbrechen, wenn der Herr unser Gott wird – nicht mehr, wenn unser Ich auf dem Thron sitzt.
Leider ist das in vielen Zeitströmungen heute anders. Es dreht sich oft nur um unsere frommen Wünsche. Finanziell kann man heute fast alles erlösen. Das Sozialamt löst die meisten Dinge. Solange die Krankenkassen und Rentenkassen noch zahlen – und im Moment ist das noch so – sind fast alle Probleme gelöst. Das Einzige, was noch bleibt, ist die Gesundheit.
Jetzt sagt man, man könne Gott auch auf die Knie zwingen. Man könne Gott so in die Mangel nehmen, dass er einem auch noch die Gesundheit geben muss. Was ist das für ein Glaube? Ein Glaube, bei dem ich nicht sagen kann: „Herr, ich bin gespannt, wie du mich führst. Ich will dir trauen und lernen, wie du das machst, auf welchem Wege ich dich preisen darf.“
So hat es ja Jesus dem Petrus gesagt: „Ein anderer wird dich gürten und führen, wohin du nicht willst, und auf welchem Wege du Gott preisen wirst.“ Das ist bei jedem anders. Und da wollen wir Gott die Ehre geben: „Ich bin der Herr, dein Gott“, sagt der Herr. Und wir wollen unser Leben diesem Herrn weihen.
Das ist das Allergrößte: dass Gott unser Leben benutzen will und etwas daraus machen will zu seinem Lob. Darum will er uns führen. Ich habe heute Morgen gesagt, Gott hat uns auch in vielen kleinen Dingen und irdischen Wünschen beschenkt – beim verlorenen Schlüsselbund, bei der Bewahrung, im Urlaub und bei unheimlich vielen Dingen. Auch bei selbstsüchtigen Dingen.
Aber das letzte Ziel der Führung Gottes ist doch, dass, wenn er uns erwählt hat, etwas für sein Reich herauskommt.
Die Verantwortung der Könige und die Berufung der Gläubigen
Und wenn wir diese Geschichten der Könige lesen, fragt man sich: Wofür haben sie denn die Königskrone getragen? Doch nicht, um einfach nur Gaudi zu haben, Jux und Tollerei zu betreiben oder jeden Tag fröhlich und voller Spaß zu leben. Es geht doch um die Gemeinde Gottes in der Welt. Die Könige sollten das Volk Gottes führen und leiten. Das war ihre Bestimmung.
Liebe Schwestern und Brüder, wissen Sie, warum Gott Sie gerufen hat? Weil er durch Sie ein bedeutendes Stück seiner Reichsgeschichte vollbringen will. Ich behaupte immer wieder, dass die größten Wirkungen im alltäglichen Leben passieren, nicht bei großen Veranstaltungen. Auch hier denken wir oft zu viel, man müsste etwas organisieren, machen und planen.
90 Prozent der Menschen, die zu Jesus kamen, wurden durch persönliche Gespräche zu ihm geführt, nicht durch große Veranstaltungen. Darum hat der Herr Sie berufen, sein Zeuge zu sein. Er hat Sie berufen, obwohl Sie schwach sind. Er wusste, hoffentlich ist der Mensch so bereit, dass er mich annimmt und mein Geist durch ihn wirken kann. So vollendet sich Gottes Kraft in unserer Schwachheit.
Manche von uns sind so stolz und meinen, wir könnten es allein schaffen. Doch der Sohn Abias, Asa, hat das ganz schnell begriffen. Es ist wunderbar, wenn junge Menschen früh eine klare Entscheidung treffen. Junge Leute wollen das oft deutlich machen und setzen klare Grenzen: Ich will meinem Herrn dienen.
Ich habe viele Jahre in der Seniorenarbeit der Gemeinde mitgearbeitet. Manchmal frage ich mich, ob sich Menschen ab sechzig überhaupt noch bekehren können. Im Alter ist das sehr schwierig, wegen der Verhärtung, die mit den Jahren kommt, und all der schlechten Gewohnheiten, die sich im Leben festgesetzt haben. Doch Gott wirkt Wunder.
Es ist besonders schön, wenn junge Menschen früh eine Entscheidung treffen: Ich will dem Herrn dienen und mich von ihm führen lassen. Asa begann gründlich aufzuräumen. Er brach die Altäre ab, zerstörte die Opferhöhen, zerbrach die Steinmale und warf die Götzenbilder um. Was war das denn? Stellen Sie sich vor, da war doch noch die Angst, dass vielleicht eine geheime dunkle Macht vorhanden ist. Aber er sagte Nein – so wie Gideon damals das Götzenbild im Haus seines Vaters umstürzte.
Was ist mit den Götzenbildern in unseren Häusern? Wissen Sie, wann Jakob die letzten Götzenbilder in Sichem vergrub? Ich frage mich immer, ob die so lange noch im Haus herumstanden. Es ist erschütternd, wie viele gottlose Dinge sich in den Häusern der Frommen finden. Es gibt viele Dinge, die uns belasten und von Gott wegziehen. Wir müssen einen klaren Trennungsstrich ziehen.
Ich meine damit auch, dass nicht nur Missionare in den entferntesten Regionen, sondern auch viele unserer treuen Beter in den Gebetskreisen über das Internet Zugang zu den schlimmsten und schmutzigsten Dingen haben, die sie ohne das Internet nie gesehen hätten. Wir können diese Dinge nicht einfach verdammen.
Aber wenn Sie nicht sagen: Schluss, ich will das nicht mehr in meinem Haus haben, dann wird sich nichts ändern. Sie müssen eine klare Trennung machen. Und Sie müssen wissen, wo Sie vom Geiz beherrscht werden, vom Hochmut, vom Stolz, wo Streit herrscht oder Erbauseinandersetzungen. Unser Herr will keine Götzen. Er will, dass wir ihm ganz dienen – ganz sein oder gar nicht.
Es gibt nur eine ganze Hingabe. Wenn man keinen klaren Schnitt macht, hat es keinen Wert. Ich weiß nicht, ob plötzliche Bekehrungen immer gut sind. Man kann vielleicht in einer Versammlung aufstehen und sagen: So, jetzt. Aber vielleicht sollte man eher sagen: Geht erst nach Hause, werft alles weg und kommt dann zurück, um sich wirklich für den Herrn zu entscheiden.
Das ist für uns wichtig. Auch in den Häusern der Gläubigen gehört eine völlige Heiligung dazu. Asa machte einen reinen Tisch. Wenn wir die Königsbücher lesen, ist es gut, dass an beiden Stellen erzählt wird, dass er sogar seine Mutter Machra absetzte. Sie war eine Tochter Salomos und hatte ein Gräuelbild der Aschera gemacht.
Beim Salomo war es so schlimm, dass durch diese Frauen all diese Dinge eingeführt wurden. Vielleicht sagte man damals: Das ist eben Kultur, so muss man das machen. Aber der junge Mann sagte: Weg damit, ich will Gott von ganzem Herzen dienen. Er zerschlug das Gräuelbild und verbrannte es am Bach Kidron, so dass nichts mehr vom alten Dreck übrig blieb.
Wie hat Jesus das gesagt? Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, dann wird euch alles andere zufallen. Dieses Zuerst, das Reich Gottes. Der große Missionspionier John Moody wurde bei einer Versammlung bekehrt. Ich glaube, er sagte: Trachtest du nach hohen Dingen im Leben, trachte nicht danach. Trachte zuerst nach dem Reich Gottes.
Man muss das immer wieder bedenken: Ist es wirklich so, dass ich in meinem Leben ganz allein zuerst die Ehre Gottes suche? Oder bin ich eher der Herr meines Lebens, der sich um seine eigenen Wünsche kümmert? Nein, der Herr soll durch unser Leben verherrlicht werden. Wir wollen ihm dienen.
Widerstand und Herausforderungen im Glaubensleben
Jetzt kommt das Nächste. Können Sie es noch ordnen? Ich möchte, dass Sie heute Mittag nicht einschlafen. Aber das ist der letzte schöne Sommertag. Denken Sie immer noch daran: Hätten Sie die Wärme in Batterien getankt, denn es gibt einen affenkalten Winter. Warten Sie mal ab, das Wetter reguliert sich wieder von selbst.
Der Widerstand der Welt bleibt nicht aus. Man meint ja immer wieder, Gott würde seine Leute so behüten, dass nie irgendetwas das Wäschen trüben kann. Aber es kommt Leid, im Gegenteil. Jesus hat uns gewarnt: Wenn wir ihm nachfolgen, dann ist Großalarm in der Hölle. Dann kommen die Widerstände, dann kommen keine glatten Wege.
Zehn Jahre hat dieser junge König Asa Ruhe, und dann rüsten die Feinde. Warum rüsten die? Weil wir in einer furchtbaren Welt leben, in einer Welt, in der schreckliche Dinge geschehen. Aber das Interessante ist, dass die Treuen, die es mit Gott meinen, oft in Bedrängnis geraten und verfolgt werden.
Sagen Sie mal, warum hat Jesus das nicht verhüten können, dass seine Leute in diese Verfolgung kommen? Das bewegt mich in diesen Tagen so sehr: Auf den Molukken wurden zehntausend Christen abgeschlachtet, über vierhunderttausend Christen haben ihr Haus verloren, von radikalen Bin Laden-Leuten angezettelt. Man liest ganz wenig in unseren Zeitungen darüber.
Wie furchtbar das Leiden ist und in wie vielen Ländern das geschieht – im Südsudan und wo überall. Wer mit Jesus geht, muss den Widerstand der Welt spüren. Es kann sogar in der eigenen Gemeinde losgehen, durch Spott und Hass.
In diesen Tagen wird der große Judenmissionar Alfred Borchardt, der in Nürtingen wohnt und ein treuer Zeuge von Jesus ist, ein Judenchrist, 80 Jahre alt. Was hat dieser Mann gemacht? Er wurde unter Hitler verfolgt. Und man hat ihn in all den Jahren, in denen über Judenmission diskutiert wird, nicht einmal gefragt, was er denn zur Judenmission meint.
Das machen doch sowieso nur die Juden, sie missionieren ja auch keine Juden. Dass wir als Christen noch besser wie seine Stehenden über den Mund fahren, den treuesten Jesusleuten, denen aus dem Volk Israel.
Sagen Sie, dass das in unseren Tagen geschehen kann, dass Leute aufstehen und sagen: „Auf dem Krankenhaus darf keine Judenbüschung sein.“ Jetzt sagt Alfred Borchardt: „Mir wurde meine letzte geistliche Heimat genommen, die ich hier in Württemberg noch hatte, bei den Christen.“
Warum ist das immer so, dass eine Mehrheit ruft? Dabei kann es doch gar nicht sein, wo Jesus selber ein Judenchrist war, die Apostel auch. Es kann doch nicht wahr sein, dass die Wahrheit so unter die Räuber fällt. Es kann doch nicht wahr sein.
Es wurde nie jemandem etwas aufgezwungen oder aufgedrängt in der ganzen Mission der letzten dreihundert Jahre. Früher, als die Großkirchenmission getrieben hat, haben sie alles mit Armeen gemacht. Aber die freie Mission ist doch ein Angebot der Verkündigung.
Ach wissen Sie, das Evangelium des Kreuzes von Jesus wird gehasst in dieser Welt. Und das kommt auf Widerspruch und wird verspottet – auch in einem kleinen Bibelkreis. Ich sage mal: Sie kennen das doch.
So erlebt dieser König Asa Widerstand, Feindschaft, Verfolgung, Verleumdung und Bekämpfung. Und da kamen sie zuher. Tausend mal tausend wären eine Million Soldaten – es war gar nicht mehr zählbar. Die Kuschiter – was wollen denn die? Die Ägypter sind hergezogen und sind gegen das Volk Israel gegangen.
Die Kraft des Gebets und das Eingeständnis der Ohnmacht
Und nun kommen wir zum dritten Punkt. Der Apostel Paulus macht es ganz einfach: Er sagt, vor Gott betrachtet er alles und erkennt, dass er selbst nichts kann. Wissen Sie, das ist für Christen das Größte – wenn man vor dem Herrn seine Ohnmacht eingesteht und dann sagt: „Aber Herr, Du kannst!“ Jetzt wollen wir Dir das Feld überlassen.
So hat der Herr seine Siege in dieser Welt immer errungen, nämlich dort, wo seine Gläubigen nicht mit eigener Kraft kämpfen. Mit unserer Macht ist nichts getan; wir sind schnell verloren – ein großes Reformationslied, wenn wir es doch kapieren! Wenn wir heute klagen, dass im Volk Gottes so viel niederliegt und so viel Gottlosigkeit herrscht und wir die jungen Leute nicht erreichen, dann sollten wir noch einmal vor dem Herrn stehen und sagen: „Herr, hier ist unsere Ohnmacht.“ Und jetzt blicken wir auf Dich und wagen es, im Glauben an Dich an unserem Platz zu stehen.
So machen sie es, so machen sie es da: Wir haben keine Kraft, wir sind schwach und können nichts. Ist es nicht schwer, dem Schwachen gegen den Starken zu helfen? So war es schon bei David gegen Goliath. So waren die Israeliten in Ägypten. So hat Mose das Volk aus Ägypten geführt. Die ganzen Kämpfe, die Israel geführt hat, begannen mit dem Bewusstsein: „Wir haben nichts.“ Als Joseph sie damals zusammenrief, hatten sie nur die Chöre vorne hingestellt und die Prozession. Militärisch konnten sie nichts ausrichten. Wenn der Herr sein Volk nicht führt und uns nicht die Siege schenkt, ist alles vergeblich.
Auch heute bewegt uns das: Die wunderbaren und wundersamen Erfahrungen der Führung Gottes zeigen immer wieder, dass wir an diese Punkte kommen. Diese Momente bleiben nicht aus, in denen der Herr uns an solche Nullpunkte führt, wo wir am Ende sind mit unserer Kraft.
Ich würde Ihnen am liebsten viele Beispiele erzählen. Es war uns immer wichtig, diese auch in unseren Büchern festzuhalten, damit man es anschaulich sieht. Das eindrucksvollste Beispiel ist meiner Meinung nach immer noch China.
1968, auf dem Höhepunkt der Kulturrevolution, lag Mao Zedong im Sarg. Gehen Sie einmal an seinem Sarg vorbei und betrachten Sie die toten Maske, die sehr öffentlich ausgestellt ist – das ist alles, was übrig geblieben ist. Millionen Menschen zogen durch die Straßen, und die kleine „Mao-Bibel“ hat die ganze Gesellschaft auf den Kopf gestellt. Alle Mauern der Kultur wurden eingerissen. Das war eine Kulturrevolution, die Mao bewirkt hat.
In China wurden alle Kirchen geschlossen, alle Bibeln verbrannt. Es gab keine einzige Gottesdienststätte mehr, die offen war. Vor zwei Tagen kam die Nachricht, dass inzwischen 50 Millionen Bibeln gedruckt wurden. Der Bibelhunger ist noch lange nicht gestillt. Diese Bibeln werden nur in drei staatlich registrierten Selbstkirchen verteilt, und selbst dort reichen sie nicht aus.
Wie ist das überhaupt möglich? Und da wächst die Zahl der Christen und wächst, so dass man heute von etwa 70 Millionen Christen spricht. Das ist das Hundertfache von dem, was die Missionare zurückgelassen haben, als sie das Land verlassen mussten. Bis heute kann dort keine offizielle Mission betrieben werden. Doch der Herr kann Tote lebendig machen – das ist sein Siegeszeichen. Das will er auch an Ihrem Ort tun, in Ihrem Leben. Das ist seine Führung. Er vollbringt mit Schwachen ganz grandiose Siege.
Wir haben das den Kindern immer gerne erzählt, wie Daniel bei den Babyloniern mit seinen Freunden eingefangen wurde. Sie wurden eingeladen und an den Tisch gesetzt. Daniel sagte zu seinen Freunden: „Wir wollen nicht den Herrn der Babylonier sündigen. Wir wollen uns nicht mit der Mittagsmahlzeit verunreinigen, sondern nur unserem Gott folgen.“ Und dann gab es Spitzenkräfte, auf die die gottlose Welt zurückgreifen musste.
So ist es, wenn Gott erwählt und führt. Wir wollen Gott Großes zutrauen, auch in unseren Nöten. Wir haben keine Garantie, dass wir gesund werden, auch wenn Gott uns schon viele Wunder erleben lässt. Jeder von uns kann davon erzählen. Wir haben keine Garantie. Wir können Gott nicht zwingen. Aber wir haben die Garantie, dass er uns wunderbare Dinge erleben lässt – auch auf schweren Wegen, auch an Gräbern. Wir haben eine ewige Hoffnung.
Deshalb sollten wir in unserer Schwachheit und Ohnmacht nicht schämen, sondern offen sagen: „Herr, Deine Kraft vollendet sich in meiner Schwäche.“ Heute wird in christlichen Kreisen oft großspurig geredet. Man hat große Pläne. Das macht mich immer unruhig. Ich will meinen kleinen Platz ausfüllen und dem Herrn treu Zeugnis geben.
Wenn ich höre, dass jemand Jugendleiter werden will und sagt: „Wir wollen die Welt verändern“, frage ich: Was wollt ihr denn? Verändert doch erst einmal euer Herz! Fangt damit an! Das Größte ist, wenn ihr euer Leben verändern könnt. Das kann Jesus. Und wenn er euch dann schenkt, an anderen Menschen etwas zu bewirken, dann ist das in eurer Ohnmacht das Größte.
Der größte Völkerapostel, entdeckt und bekannt, ist ein Beispiel dafür. Das sind Gottes Führungen: Durch meine Schwäche macht er seine Siege. Deshalb gibt es im Reich Gottes nie große Leute. Der größte Missionar Norwegens war ein Strafgefangener, der vier Jahre in Oslo saß – damals hieß die Stadt noch Christiania. Er saß im Gefängnis wegen Rauchens. Lars Olsen war sein Name.
Einer der erfolgreichsten Missionare verlor nach kurzer Zeit eine geliebte Frau im Brautkleid. Das hat ihn sehr getroffen. Doch er schrieb einmal einem Freund: „Komm zu uns ins Santalland, dann würdest du sehen, was Gott tut. Du würdest zwanzig Jahre jünger werden und erleben, wie Gott heute wirkt – in Schwachen, in schwachen Leuten wie Sie und ich.“ Das ist Gottes Qualitätsmerkmal.
Wenn die Steifzüge Knopf im Ohr haben, dann ist unser Qualitätsmerkmal, dass Gott nur mit Schwachen siegen kann. Nur mit Schwachen, die ganz auf ihn schauen. Und das ist das andere: Mit Gott rechnen wie mit Zahlen – das war ein Wort von Ludwig Nommensen. Er suchte Leute, die mit Gott rechnen wie mit Zahlen, weil sie schwach sind und sich ganz auf den Gott lehnen, der Tote lebendig macht und bei dem es kein Unmögliches gibt.
Ja, das wollen wir wirklich wissen. Dann weichen wir vor nichts zurück. Wir geben uns mit keinem Notstand zufrieden. Wir wollen auch dafür kämpfen, dass Gott noch einmal Erweckungen schenkt in unseren toten Gemeinden. Wir wollen für gläubige Pfarrer beten. Wir wollen dastehen, ob wir es erleben oder nicht. Aber der Herr lässt solche Gebete nicht unbeantwortet.
Oft erst nach unserem Tod kann der Herr das schenken. Wenn die großen Missionspioniere den großen Aufbruch der Weltmission, den wir heute erleben, nur geahnt hätten! Ach, sie sind alle gestorben, ohne die Spuren zu sehen. Das Wunderbare ist, dass der Herr noch große Dinge vorhat. Wir wollen mit ihm und mit seiner Macht rechnen.
Ermutigung zum Glauben und zum Vertrauen auf Gott
Bei einem der Nachfolger Asas kommt es in Jerusalem zu einer wichtigen Begegnung. Sie stehen sich gegenüber, und Jesaja sagt: „Glaubt ihr nicht, so bleibt ihr nicht. Vertraut doch dem Herrn!“
Heute fehlt es so sehr an Betern und Glaubensmenschen. Die Geschichte vom Felsengrund ist für mich eine Geschichte des Glaubens und des Gehorsams. Die Menschen standen mit ihren Spenden bereit, halfen mit und sind heute noch da. So geschieht Gottes Werk, und darüber freuen wir uns.
Auch heute gibt es viele Werke in aller Welt. Gott baut seine Gemeinde, selbst in einer gottlosen Zeit. Dabei wollen wir nicht mehr darüber reden, dass der Teufel auch noch da ist. Wir wissen, dass Jesus stärker ist.
Luther hat dazu ein schönes Wort gesagt: „Und wenn so viel Teufel wie Dachziegel wären ...“ Worum es überhaupt geht, ist nicht, über den Teufel zu sprechen. Für den Herrn ist das kein Thema. Wichtig ist nur, ob seine Leute ganz bei ihm sind.
Das zeigt sich auch bei Asa, wie groß sein Vertrauen ist. Er stellt sich der Herausforderung mutig, bekennt den Herrn und rechnet mit Gott wie mit Zahlen. Dann erlebt er den großen Sieg. Er muss nur noch die Beute abholen, denn Gott hat alles für ihn schon erledigt.
Persönliche Erfahrungen und die Sehnsucht nach dem Evangelium
Er war dreißig Jahre Gemeindepastor in der Stuttgarter Innenstadt. In dieser Zeit habe ich viele Hausbesuche gemacht. Bei mir gab es riesige Siedlungen, wie die Großhäuser in der Danninger Straße und der Stitzenburgstraße, die man im Stitzenburgviertel sehen kann. Dort wohnen unzählige Menschen. Oft wissen die Bewohner desselben Stockwerks gar nicht, wer neben ihnen wohnt.
Für mich war es interessant: In diesen dreißig Jahren habe ich gerne Besuche gemacht, und nie war eine Tür verschlossen. Wenn ich sagte, ich sei der Pfarrersengel, kam oft die Frage: „Warum kommen Sie erst jetzt? Seit zehn Jahren warte ich auf Besuch.“ Keine Tür blieb verschlossen. Vielleicht gab es mal einen ungeschickten Termin, aber die Leute warten heute noch – auch die, die aus der Kirche ausgetreten sind.
Sie haben Hunger nach dem Evangelium und nach Jesus. Wir müssen diesen Hunger stillen und nicht über gottlose Zeiten klagen, sondern den Menschen vom Heiland Jesus erzählen. Dabei sollen wir nur das weitergeben, was er uns an Herrlichkeit gegeben hat: von unserem Elend und unserer Rettung. Das geschieht nicht als Besserwisser, sondern als Menschen, die Hilfe erfahren, Vergebung erlebt und deren Leben neu geworden ist.
Ich wüsste nicht, wie ich sonst vor Jammer bleiben sollte, denn wo gibt es ein Herz, das so liebt wie deins? Du bist meine Zuversicht allein, sonst kenne ich keine. Das braucht unsere Welt heute. Darauf hungern unsere Mitmenschen.
Was ich Ihnen noch sagen möchte: Kennen Sie Ihre muslimischen Nachbarn? Noch nie in der ganzen Weltgeschichte sind so viele Muslime zum Glauben gekommen. Es gibt einen jungen Türken, der Pastor in Izmir ist. Er sagt immer wieder: „Wenn ihr nur erzählen würdet, was ihr mit Jesus erlebt habt, wie er eure Sünden vergeben hat, wie ihr keine Angst mehr vor dem Sterben habt – das haut uns Muslime um. Das kennen wir überhaupt nicht, denn Frieden in Gott.“
Er bittet: „Streitet mit uns nie über Religion, redet kein Wort über den Koran, bitte keine Religionsstreitigkeiten. Das Schlimmste, was ihr machen könnt, ist, mit uns zu streiten. Erzählt euren Nachbarn von Jesus, euren türkischen Nachbarn!“ Nach einiger Zeit schenkt er ihnen ein Neues Testament und drängt sie nicht. „Lasst den Heiligen Geist den Rest tun“, sagt er.
Sie ahnen nicht, was er damit anrichtet. Viele erzählen, dass bei unserer Freizeit, an der wir teilnahmen, auch eine gläubig gewordene Muslimin dabei war, die genau dasselbe erzählte. Eine christliche Frau hatte ihr von Jesus berichtet.
Jesus ist das Thema, das wir der Welt zu verkünden haben. Es sind keine großen theologischen Lehren, sondern die Botschaft: Er hat mir die Schuld vergeben. Ich kann nicht für die Dinge meines Lebens geradestehen, aber ich habe Hoffnung im Sterben. Ich darf mit ihm im Gebet reden.
Erzählen Sie das in ganz schlichten Sätzen, mit Ihren eigenen Worten. Verschenken Sie keine Bücher, sondern sagen Sie es mit Ihrem Mund weiter. Das ist das Allerbeste. Und das ist heute das Zeugnis: Mit Gott rechnen, wie mit Zahlen. Der Herr muss das tun.
Keiner von uns kann das, auch Billy Graham nicht, und Corrie ten Boom konnte es nicht: die Herzen aufschließen. Das kann nur der Heilige Geist. Darum ist es das Einzige, was der Herr tun muss. Wir sollen Zeugen sein und nicht schweigen, sondern von ihm reden.
Gottes mächtiges Wirken heute
Und der Herr wirkte mächtig – das ist mein letzter Punkt. Wissen Sie, es ist wunderbar, wie der Herr mächtig wirkt. Auch in unseren Tagen geschehen große Dinge, auch in unserem Land, und ich freue mich darüber.
In aller Welt erleben wir durch schwache Menschen wunderbare und wundersame Führungen Gottes in unserem Leben. Ja, wenn wir klaren Tisch machen, reinen Tisch machen und uns ganz auf Gott verlassen. Doch die Geschichte geht noch weiter.
Im Kapitel sechzehn ist plötzlich überschrieben: Asas Abfall und Tod. Was war denn passiert? Plötzlich hat Asa im Regierungsgeschäft gemeint, er müsse mit politischen Mitteln arbeiten. Weil die Feinde ihn bedrängten, dachte er, er müsse den Tempelschatz nehmen und ihn dem Syrer geben, um ihn zu bestechen. So wollte er erreichen, dass der Syrer den Krieg beginnt und Israel bekämpft, damit sie in Juda in Sicherheit sind.
Das war ein Irrweg – menschlich klug, aber vor Gott töricht. Es gibt vieles, was vor der Welt klug erscheint, doch Gott will es für sein Volk nicht haben. Wir folgen geistlichen Gesetzen und nicht fleischlichen Mitteln. Wir wollen allein so wirken, dass der Herr sich in unseren Tagen verherrlichen kann. Es geht doch nur um das Reich Gottes.
In der ganzen Bibel heißt es immer wieder im Alten Testament: Wenn ihr doch auf Gott vertraut hättet, hätte der Herr euch beschützt. Doch oft meinen Menschen, sie müssten es mit Tricksereien selbst regeln. Das ist genauso dumm, wie wenn wir meinen, wir müssten die Wahrheit des Evangeliums mit klugen Worten verteidigen. Der Herr beweist sich doch selbst in den Gewissen der Menschen. Wir müssen ihn bekennen und bezeugen.
Der Prophet Asarja hat noch vor diesem Irrweg gewarnt. Doch Asa wurde krank, und in der Krankheit suchte er die Ärzte und nicht den Herrn. Darf man nicht zu Ärzten gehen? Doch, wir haben Ärzte – Gott sei Lob und Dank – und auch Krankenschwestern. Aber wir sollen immer wissen, dass Krankheit auch ein Reden Gottes mit uns ist, kein Fluch.
Darum ist es ja in Jakobus 5 so schön geordnet: Wir sollen für Kranke beten, das wollen wir tun. Aber wir sollen auch unsere Sünden bekennen und in solchen Stunden unser Leben bereinigen. Wir sagen dann: Herr, du lässt solche Dinge in meinem Leben geschehen, da will ich wach werden aus meiner Zerträgheit.
Doch über der Krankheit ist Asa nicht wach geworden. Der Prophet Hanani kam zu ihm und sagte: Des Herrn Augen schauen alle Lande, er gibt Stärke denen, die mit ganzem Herzen bei ihm sind. Jetzt haben wir es wieder wie heute Morgen: das ganze Herz ungeteilt.
Hast du deinen Herrn Jesus von Herzen lieb? Darum geht es. Jesus lieb zu haben ist besser als alles Wissen. Wir sollen so nach Hause gehen und sagen: Herr Jesus, ich will dir gehören. Ich lege jetzt alles, was ich habe und was mich bekümmert, bei dir ab. Du bist der Herr meines Lebens. Ich kann das nicht selbst jonglieren, aber du kannst es lösen. Ich möchte dir gehören.
Herr, bewahre mich auch vor der Torheit des Alters – ich darf mich jetzt dazurechnen. Es gibt Torheit des Alters. Bewahre mich, dass ich nicht sündige und von dir abfalle, um eine Witwenrente zu sparen. Sie wissen, was ich meine und was man alles machen kann.
Herr, ich möchte dir bloß treu sein. Ich möchte klare Wege mit dir gehen. Das hat ganz viele Auswirkungen.
Zeugnis aus dem Alltag und das Vertrauen auf Gottes Führung
Meine erste Pfarrgemeinde war ein Jungunternehmer. Er hatte sich damals von einem Großkonzern verabschiedet, weil er sagte: „Ich kann das nicht mehr aushalten. Die ganzen Stilwege, die dort gearbeitet werden, möchte ich nicht mehr mitmachen. Ich möchte wirklich einen Betrieb gründen, in Verantwortung vor Gott.“
Er hatte diesen Betrieb begonnen, es war im Metallzuliefererbereich. Eines Tages sah er Herren über den Hof laufen. Er fragte: „Was ist denn los?“ Die Antwort war: „Die Kreissparkasse hat uns geschickt. Bald findet eine Zwangsversteigerung statt. Ich weiß gar nicht genau, was passiert.“
„Ach, das wissen Sie nicht?“, wurde ihm gesagt. „Die Kreissparkasse ruft ihre Kredite zurück.“ Diejenigen, die in der Wirtschaft tätig sind, wissen, wie das heute im Prinzip läuft: Wie man Geschäftsleute kurz und schnell in die Insolvenz treiben kann, wenn sie zahlungsunfähig sind.
Er hat dann mal angerufen, und wir sind auf die Knie gegangen und haben gebetet: „Herr, es ist Deine Sache.“ Die Dinge stehen auch im Wirtschaftsleben so, wie die Mutter um ihre Kinder kämpft, wenn sie auf böse Wege geraten sind, oder wie die Großmutter. „Herr, es ist doch Deine Sache, nicht dass wir später sagen müssen, bessere Kinder wären gar nie gewogen worden.“
Es gibt heute Kinder, die furchtbare Wege gehen, an die man wirklich nicht denken kann. „Herr, es ist doch Deine Sache.“ Wir wollen nicht wie König Asa sein, der sagte: „Herr, ich kann nicht mehr viel machen, ich bin am Ende, aber jetzt will ich Deine Wunde erleben.“
Dieser Wirtschaftsführer hat es in überwältigender Weise erlebt. Ich staune immer wieder, wie Gott selbst in diesen ganz komplizierten Wirtschaftsabläufen wirkt. Er hat uns alle beschämt.
Ich wünsche, dass Sie große Siege mit Gott erleben, wenn wir lebendig ganz aufs Reich Gottes zugehen. „Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes“, wenn Sie nicht nur selbstsüchtig nach Ihrem Genuss leben, sondern sagen: „Ich möchte mit meinem Leben Gott verherrlichen. Ich möchte, dass mein Leben zum Lobe Gottes wird.“
Dazu soll er mich führen und leiten und alles recht machen. Wir wollen dem danken: „Herr, danke, dass wir uns ganz neu Dir verschreiben dürfen.“ Auch an diesem Nachmittag wollen wir Dir noch einmal danken für dieses Werk, an dem wir stehen, das Du durch die Jahre gebaut hast, durch schwache Menschen.
So wollen wir auch unsere Aufgaben wieder annehmen – daheim, an den Orten, wo wir leben. Wir wollen uns von Dir senden lassen. Wir haben Deine wundersamen und wunderbaren Führungen erlebt, aber wir haben auch große Schwur.
Ob Du uns noch Wochen, Monate oder Jahre des Lebens schenkst, wir wollen, dass Du damit verherrlicht wirst, dass Menschen zum Glauben kommen, dass Dein Reich gebaut wird – auch in dieser gottlosen Zeit.
Tu es doch noch einmal, wie Du es getan hast zur Zeit der Väter. Du bist der Gott, der nicht will, dass Menschen verloren gehen, sondern gerettet werden. Gebrauche uns in diesem Dienst. Amen.
