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Wohin geht die Menschheit? Wohin gehen wir als Einzelne?

Quo vadis Menschheit?, Teil 2/2
SERIE - Teil 2 / 2Quo vadis Menschheit?

Die Einzigartigkeit der Bibel als Quelle der Wahrheit

Wenn ich von diesem Buch spreche, fehlen mir die Worte, um es angemessen zu beschreiben. Im Vergleich zu allen anderen Büchern, die Menschen je geschrieben haben, sticht dieses Buch heraus.

Das habe ich immer wieder gesagt, besonders wenn wir in Russland waren und manchmal sogar in einer Bibliothek gesprochen haben. Ich habe dann gesagt: Ihr habt hier viele Bücher, Tausende von Büchern stehen hier, und doch überragt ein Buch alle anderen. Ein Buch ist wahr.

Wenn wir Antworten suchen, finden wir sie nur in diesem einen Buch. Und zwar Antworten, die nicht nur bis zum nächsten Jahr oder bis zum Jahr zweitausend reichen, sondern Antworten, die den gesamten Rahmen der Zeit umfassen.

So ein Buch gibt es. Und das ist die Botschaft, die ich heute vermitteln möchte. Es gibt dieses Buch, das so ausschließlich wahr ist. Es gibt dieses Buch, das von einem Autor stammt, der die Photosynthese erfunden hat, der auch die Spinnen erfunden hat und der auch uns Menschen erschaffen hat.

Dieses Buch ist ausschließlich wahr. Ich habe es mitgebracht – es ist die Bibel. Darum möchte ich jetzt einige Passagen aus diesem Buch lesen. Dann werden wir wissen, wohin die Zukunft führt und worauf wir wirklich zusteuern.

Zukunftsperspektiven in der Bibel

Ich wähle bewusst zwei Teile aus der Bibel aus: einen aus dem Alten und einen aus dem Neuen Testament. Zunächst nehme ich zwei Verse aus dem letzten Kapitel des Alten Testaments und dann einen Abschnitt aus dem letzten Buch des Neuen Testaments.

Im Alten Testament lesen wir im Propheten Maleachi, Kapitel 4, Verse 1 und 2. Dort steht eine Zukunftsperspektive: „Denn siehe, es kommt ein Tag, der brennen soll wie ein Ofen. Da werden alle Verächter und Gottlosen Stroh sein, und der künftige Tag wird sie anzünden“, spricht der Herr Zebaot. „Er wird ihnen weder Wurzel noch Zweige lassen. Euch aber, die ihr meinen Namen fürchtet, soll aufgehen die Sonne der Gerechtigkeit und Heil unter ihren Flügeln. Ihr sollt aus- und eingehen und hüpfen wie die Mastkälber.“

Das ist eine klare Zukunftsperspektive.

Eine weitere Perspektive finden wir im Buch der Offenbarung, Kapitel 21. Dort hören wir, wie die Zukunft aussieht: „Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde, denn der erste Himmel und die erste Erde vergingen, und das Meer ist nicht mehr. Und ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, von Gott aus dem Himmel herabfahren, bereitet wie eine geschmückte Braut ihrem Mann.“

Dann hörte ich eine große Stimme vom Thron, die sprach: „Siehe da, die Hütte Gottes bei den Menschen, und er wird bei ihnen wohnen. Sie werden sein Volk sein, und er selbst, Gott, wird mit ihnen sein. Und Gott wird alle Tränen von ihren Augen abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid, noch Geschrei, noch Schmerz wird mehr sein, denn das Erste ist vergangen.“

Der auf dem Thron saß, sprach weiter: „Siehe, ich mache alles neu.“ Und er sagte: „Schreibe, denn diese Worte sind wahrhaftig und gewiss.“ Dann sprach er zu mir: „Es ist geschehen. Ich bin das Alpha und das Omega, der Anfang und das Ende. Ich will dem Durstigen geben von dem Brunnen des lebendigen Wassers umsonst.“

„Wer überwindet, der wird alles ererben, und ich werde sein Gott sein, und er wird mein Sohn sein.“ Demgegenüber wird der feige Verleugner, Ungläubige, Frevler, Totschläger, Unzüchtige, Zauberer, Götzendiener und alle Lügner ihren Teil haben im See, der mit Feuer und Schwefel brennt – das ist der zweite Tod (Offenbarung 21,1-8).

Ab Vers 23 heißt es weiter: „Die Stadt bedarf keiner Sonne noch des Mondes, dass sie ihr scheinen, denn die Herrlichkeit Gottes erleuchtet sie, und ihre Leuchte ist das Lamm. Die Völker werden in ihrem Licht wandeln, und die Könige auf Erden werden ihre Herrlichkeit in sie bringen. Ihre Tore werden tagsüber nicht verschlossen sein, und es wird keine Nacht geben.“

„Man wird die Pracht und Herrlichkeit der Völker in sie bringen, aber es wird nicht hineingehen, wer unrein ist, wer Gräuel tut und Lüge liebt, sondern nur die geschrieben sind im Lebensbuch des Lammes. Es wird nichts mehr unter dem Bann sein. Der Thron Gottes und des Lammes wird in ihr sein, und seine Knechte werden ihm dienen, sein Angesicht sehen, und sein Name wird an ihren Stirnen stehen.“

„Es wird keine Nacht mehr geben, und sie werden keine Leuchte oder das Licht der Sonne benötigen, denn Gott, der Herr, wird sie erleuchten. Sie werden herrschen von Ewigkeit zu Ewigkeit.“

Die Bedeutung des zukünftigen Tages

Hier wird in diesem Text ein weiter Bogen gespannt – nicht nur auf die nächsten Jahre, sondern bis in die Ewigkeit hinein.

Wir finden hier kein Simulationsexperiment, das auf einem Computer errechnet wurde. Stattdessen sagt uns Gott die Wirklichkeit, wie sie sein wird. So erfahren wir Verbindliches über die Zukunft.

Im Alten Testament haben wir diesen Vers gehört: „Euch aber, die ihr meinen Namen fürchtet, soll aufgehen die Sonne der Gerechtigkeit.“ Es wird ein großer Tag kommen, ein Datum der Weltgeschichte. An diesem Tag wird es für eine bestimmte Gruppe von Menschen heißen: „Euch, die meinen Namen fürchten, soll aufgehen die Sonne der Gerechtigkeit.“

Das ist eine wunderbare Perspektive für die Zukunft. Hier ist keine Rede von CO2-Verschmutzung, von Überbevölkerung oder Umweltverschmutzung. All diese Probleme werden hier nicht erwähnt. Stattdessen steht hier: „Euch soll aufgehen die Sonne der Gerechtigkeit.“

Das ist eine wunderbare Botschaft für die Zukunft. Hier ist eine Hoffnung gesetzt, die durch nichts übertroffen werden kann. Wir sind eingeplant in den Sonnenaufgang Gottes.

Doch gilt das für alle? Das ist das große Problem. Gilt das für die gesamte Menschheit? Die Unterschiede, die an dem Tag, von dem hier die Rede ist, offenbar werden, sind gewaltig. Ein riesiger Unterschied wird dann sichtbar werden.

Die Zukunft dieser Welt läuft auf diesen Tag zu, so wird uns hier gesagt. Wir laufen also nicht in irgendeine unendliche Zukunft hinein, in der wir anfangen zu planen, was im Jahr 2020, 2050, 2100 oder sogar im Jahr 3000 sein wird. Solche Planungen und Computersimulationen sind völlig irrelevant.

Man kann solche Berechnungen anstellen, man kann sie machen. Doch das wird nicht das entscheidende Problem der Zukunft sein. Das entscheidende Problem der Zukunft ist der Tag, von dem die Bibel hier spricht.

Die Vorbereitung auf das Kommen Jesu Christi

Wir alle befinden uns heute Abend in einer wunderbaren Lage. Ich möchte sagen, es gibt kaum eine bessere Situation für uns. Wir haben die Chance, unser Leben so umzugestalten, dass wir an diesem Tag richtig vorbereitet sind. Das ist möglich, sodass uns zugerufen werden kann: „Euch soll aufgehen die Sonne der Gerechtigkeit.“

Diese Möglichkeit und Perspektive wird uns hier aufgezeigt, damit wir nicht zu jener Gruppe gehören, von der es heißt, sie werden brennen wie im Ofen. Das ist ein großer Unterschied, ein gewaltiger Unterschied.

Wann wird dieser Tag offenbar? Die Bibel sagt uns, dass wir mit unserer Weltgeschichte auf das größte Ereignis überhaupt zusteuern. Es ist nicht die Fußballweltmeisterschaft mit einem Endspiel oder die Olympiade, bei der die große Feier stattfindet. Das sind nicht die bedeutendsten Ereignisse der Weltgeschichte.

Das größte Ereignis der Weltgeschichte ist das Kommen Jesu Christi. Die Bibel macht uns sehr deutlich, dass wir auf diesen Tag vorbereitet sein sollen. Das möchte ich uns an fünf Punkten verdeutlichen, wie er kommen wird.

Er kommt in großer Kraft und Herrlichkeit.

1. Er kommt in grosser Kraft und Herrlichkeit

Jesus wird nicht in einer Krippe erscheinen oder unbeachtet in irgendeinem Dorf, in einem Nest dieser Welt. Stattdessen kommt er mit großer Kraft und in großer Herrlichkeit.

Das wird ein gewaltiger Unterschied sein. So etwas hat diese Welt noch nie erlebt. An diesem Tag wird es offenbar werden.

Er kommt in den Wolken des Himmels.

2. Er kommt in den Wolken des Himmels

Also nicht mit der S-Bahn, nicht mit dem Flugzeug oder auf irgendeine andere Weise, sondern er kommt in den Wolken des Himmels. In Matthäus 24,30 steht: „Und alsdann wird erscheinen das Zeichen des Menschensohnes am Himmel, und alsdann werden heulen alle Geschlechter auf Erden und werden kommen sehen des Menschensohn in den Wolken des Himmels mit großer Kraft und Herrlichkeit.“

Da steht es. Er kommt also nicht in der Wüste oder auf dem Meer, auch nicht im Fernsehen, sodass man es übertragen wird und wir alle an den Bildschirmen sitzen und die Wiederkunft Jesu dort sehen. Wir werden es alle live erleben. Alle, alle, die wir heute Abend hier sind, wir werden das einmal live erleben. Wir sind alle dabei, ohne Ausnahme.

Es gibt an diesem Tag keinen anderen Termin. Ich habe jetzt schon einige Termine im Kalender stehen, was ich in den nächsten Tagen vorhabe. Wenn dieser Tag kommen wird, dann ist mein Terminkalender hinfällig geworden. Diese Verabredung werden wir alle wahrnehmen, alle. Alle Augen, die wir heute Abend hier sind.

Es kommt darauf an, dass wir dann richtig gebucht haben. Das ist das Wichtige. Der dritte Aspekt der Wiederkunft ist: Er kommt sichtbar.

3. Er kommt sichtbar

Siehe, er kommt mit den Wolken, und alle Augen werden ihn sehen, auch alle, die ihn durchbohrt haben. Es werden Wehklagen um seinetwillen alle Geschlechter der Erde erheben.

Es wird ein großes Wehklagen aufsteigen, weil dieser Tag gekommen ist. Die Menschen haben viele Pläne gemacht. Sie haben ausgerechnet, was in den nächsten Jahren geschehen wird, und verschiedene Dinge bedacht – auch ganz individuell und persönlich haben sie vieles gedacht und geplant.

Nun kommt dieser Tag dazwischen und macht all diese Überlegungen hinfällig. Es ist der letzte Tag der Weltgeschichte, der jetzt angebrochen ist. Dieser Tag ist der, auf den wir zusteuern. Wir sollten uns auf diesen Tag einstellen.

Als 1969 die erste Mondlandung mit Armstrong, Aldrin und Collins stattfand, verfolgten 500 Millionen Menschen das Ereignis am Fernseher. Das Kommen Jesu jedoch werden alle Menschen erleben – ohne Ausnahmen, ohne Fernsehen und ohne andere Hilfsmittel.

Viertens: Er kommt mit seinen Engeln. Fünftens: Er kommt plötzlich.

4. Er kommt mit seinen Engeln

5. Er kommt plötzlich

Wie der Blitz vom Aufgang ausgeht und bis zum Niedergang leuchtet, so wird auch das Kommen des Menschensohnes sein – wie ein Blitz.

In einem Augenblick, wenn wir es am wenigsten erwarten, wird er da sein.

Dieser Tag ist der, auf den wir zusteuern.

Die Tageszeit der Wiederkunft und ihre Bedeutung

Jetzt noch eine wichtige Frage, die uns bewegt: Wann wird er denn kommen? Am Tag oder in der Nacht? Zu welcher Tageszeit? Damit wir die Uhr stellen und uns darauf einstellen können.

Die Bibel sagt es uns in Lukas 17,34: „In derselben Nacht werden zwei auf einem Bette liegen, einer wird angenommen, der andere wird verworfen werden.“ Wann kommt er also? In der Nacht. Nach diesem Vers kommt er in der Nacht, vielleicht mitten in der Nacht, um zwölf Uhr, ich weiß es nicht, aber er kommt in der Nacht, das steht hier.

Weiter heißt es dort: „Zwei werden malen miteinander, einer wird angenommen, der andere wird verworfen werden.“ Ein Aspekt ist wichtig, der hier immer wieder genannt wird: Einer ist angenommen und der andere verworfen. Das wird die Situation dieses Tages sein, dass der eine angenommen ist und der andere nicht. Wir sehen also, dass an diesem Tag eine große Zweiteilung der Menschen stattfinden wird.

Was vorher alles gleich war – wir können gleichzeitig in einem Büro gesessen haben, auf dem Feld zusammengearbeitet oder vielleicht in einem Geschäft gleichzeitig verkauft haben – der eine und der andere. Viele von uns sind ja gleichzeitig mit jemand anderem tätig. Sie sind einfach parallel da. Und hier sagt die Bibel: Einer ist angenommen, der andere nicht, der ist verworfen.

Aber wir wollen weiter zurückkehren zur Tageszeit. Wann wird das sein? Wir haben eben gesagt: in der Nacht. Aber jetzt lese ich hier einen weiteren Vers. Zwei Verse weiter heißt es: „Es werden zwei auf dem Felde sein, einer wird angenommen, der andere wird verworfen werden.“ Wann arbeitet man auf dem Feld? Am Tage. Das ist das Normale, am Tage arbeitet man auf dem Feld.

Ja, was denn nun? Jetzt wird die Wiederkunft Jesu also während der Arbeitszeit auf dem Feld stattfinden, also am Tage. Aber eben haben wir doch in der Nacht gelesen. Da haben wir es schon wieder: Die Bibel ist voller Widersprüche, und das manchmal so dicht beieinander, in zwei Versen, völlig widersprüchlich.

Wir müssen nur mitdenken. Die Bibel regt uns in einer Weise zum Denken an, wie ich es in keinem anderen Buch vorgefunden habe. Wir müssen mitdenken. Welche Schlussfolgerung können wir daraus ziehen, wenn das so steht?

Nun, da muss die Erde eine sphärische Gestalt haben. Es muss eine Lichtquelle vorhanden sein, und wir können weiterhin folgen, dass diese Erde sich drehen muss. Das ist die Konsequenz daraus.

Ich weiß nicht, ob Kolumbus diese Bibelstelle gelesen hat. Er hätte daraufhin um die Erde segeln können. Er wusste nicht, dass es Amerika gab, aber er hätte aufgrund dieses Verses das tun können, denn die Bibel ist wahr in allen Aussagen. Es gibt keine Stelle der Bibel, die nicht wahr ist.

Das hätte er daraus schließen können und hätte sich wirklich in ein Schiff setzen und segeln können. Er hätte gewusst, die Erde ist wirklich eine Kugel. Das kann man daraus schließen.

Es wird nämlich so sein: Bei der Wiederkunft Jesu wird die eine Seite der Erde von der Sonne angestrahlt werden, da wird Tag sein, und die andere Seite wird Nacht haben. Da er plötzlich kommt – wir müssen einfach mitdenken –, er kommt plötzlich wie der Blitz. Wird er also gleichzeitig für diejenigen kommen, die noch im Bett liegen und schlafen, und auch für diejenigen, die schon aufgestanden sind und auf der Tagseite leben?

Wir wissen nicht, wo Bösingfeld sein wird in dem Augenblick. Es kann zur Nachtzeit sein, es kann auch zur Tagzeit sein. Es hängt ganz davon ab, wo die Erde sich gerade von der Drehbewegung her befindet. Das spielt auch keine Rolle.

In dem Moment wird es taghell sein, dann werden Tag und Nacht sowieso aufgehoben sein. Bis dahin gilt die Zusage Gottes, die er nach der Sintflut gegeben hat, dass Tag und Nacht, Frost und Hitze, Sommer und Winter nicht aufhören werden.

Bis dahin gilt das – bis zu seinem Kommen, bis zum Kommen Jesu. Das ist dieser Tag. Wir sehen, es ist ein sehr, sehr markanter Punkt, worauf wir zugehen. Das ist der Zielpunkt der Weltgeschichte.

Es kommt darauf an, dass wir mit unserem Leben richtig gebucht haben, dass wir dazugehören zu der erretteten Schar. Das ist wichtig. Das ist das, was uns grundlegend beschäftigen sollte.

Die Suche nach Heimat und die ewige Perspektive

Wir brauchen eine Heimat. Nietzsche hat diese Heimatlosigkeit auf besondere Weise beklagt, als er sagte: „Die Welt, ein Tor zu tausend Wüsten, stumm und kalt. Wer das verlor, was du verlorst, macht nirgends Halt. Nun stehst du bleich, zur Winterwanderschaft verflucht, dem Rauche gleich, der stets nach kälteren Himmeln sucht. Weh dem, der keine Heimat hat.“

Wir brauchen Heimat. Im vergangenen Monat waren wir mit einer Gruppe im nördlichen Ostpreußen. Ich bin gebürtiger Ostpreuße und wir konnten dort in Königsberg eine Woche lang evangelisieren. Den Menschen, die dort wohnen, haben wir die Botschaft von Jesus erzählt – auch die Botschaft von seinem Kommen.

An einem Tag sind wir unterwegs gewesen und haben das Dorf aufgesucht, in dem ich geboren wurde. Vor 50 Jahren sind wir damals von diesem Ort geflüchtet. Ich wusste, dass dieser Ort nicht mehr existiert. Es gab nur noch ein paar umliegende Ortschaften. Mit Hilfe von Lineal und Zirkel habe ich versucht, auf der Karte herauszufinden, wo das Dorf genau lag. Zur Sicherheit hatte ich einen Kompass mitgenommen.

Dann haben wir angepeilt, wo der Ort liegen muss, und wir haben ihn auch gefunden – zumindest die Stelle, an der er einmal war. Es gab nichts mehr, nicht mal einen Grundstein, gar nichts. Nur ein Scharnier vom Hoftor haben wir gefunden. Das war alles, was von der Heimat geblieben war. Dieses Scharnier habe ich natürlich mitgebracht.

Das wurde mir zum Zeugnis: In dieser Welt haben wir keine Heimat. Und auch wenn wir noch so fest meinen, auf unserer Scholle zu sitzen – hier ist keine Heimat für uns. Das ist nur ein zeitlicher Aufenthalt, den wir hier verbringen. Die Bibel aber sagt, wir brauchen eine Heimat, die ewig ist. Wir sind auf Heimat angelegt.

Diese ewige Heimat gibt es. Dieses Heimatrecht treten wir an dem Tag an, an dem Jesus kommen wird. Das ist die Perspektive, die uns die Bibel zeichnet. Dann bricht für uns der Ort der Ewigkeit an.

Wir wollen einmal ein wenig über diesen Ort nachdenken, der uns im letzten Buch der Bibel beschrieben wird. Dort heißt es: „Ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde, sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, von Gott aus dem Himmel herabfahren, bereitet wie eine geschmückte Braut ihren Mann.“ (Offenbarung 21,1-2)

Hier hat Gott etwas vorbereitet, etwas Besonderes, eine Überraschung, die wir uns alle nicht vorstellen können, wie sie sein wird. Der Ort der Ewigkeit wird von völlig anderer Qualität sein als das, was wir hier auf dieser Erde kennen.

Dort wird es keine Umweltverschmutzung geben, keine Ernährungsprobleme, keinen Tod mehr. Keine Angst, kein Leid, kein Geschrei, keine Krankheit. Kann man sich das vorstellen? Eine Welt, in der es das nicht mehr gibt, in der niemand mehr sterben muss, in der niemand mehr eine Grippe bekommt, in der niemand Krebs bekommt, in der niemand alt wird, wo sich keine Falten im Gesicht zeigen und kein Alterungsprozess einsetzt.

Kann man sich das vorstellen? Das ist die Welt, die Gott uns zubereitet hat. Das ist die Zukunft. Das ist die Zukunft, die Gott uns hier vor Augen malt.

Die Einladung zur Gemeinschaft mit Gott

Die Frage „Wo ist Gott?“ wird hier in dieser Welt oft gestellt. Es ist gut, wenn jemand diese Frage hat. Ich wäre dankbar, wenn jemand diese Frage auch hinter einer Diskussion stellt: Wo ist denn dieser Gott? Wie kann ich ihn kennenlernen? Das ist die beste Frage, die es gibt, wenn man es so ausdrücken kann.

Als wir in Königsberg waren, besuchten wir an einem Tag ein Krankenhaus. Dort versammelten sich Ärzte, Krankenschwestern, Praktikantinnen in ihren Kitteln und Patienten – alle in einem Saal. Es war geplant, ihnen die Botschaft des Evangeliums zu verkünden.

Ich habe den Leuten vor Augen gemalt, wie die neue Welt Gottes aussieht. Ich sagte: „Leute, ihr seid eingeladen dazu!“ Sie hatten das vorher nie gehört, wussten nie, dass es das gibt. „Kommt, lasst euch einladen!“ Für mich war das atemberaubend. Ich glaube, es war niemand dabei, weder von den Ärzten noch von den Patienten, der sich nicht einladen ließ. Alle hoben die Hand und sagten: „Das wollen wir.“

Dann haben wir ihnen Bücher gegeben, evangelistische Bücher, in denen sie nachlesen konnten, was wir ihnen gesagt hatten. Außerdem haben wir ihnen eine Bibel geschenkt. Wir sagten: „Leute, jetzt macht ernst mit diesem Glauben, mit diesem Jesus. Haltet daran fest, geht in eine Gemeinde, gliedert euch ein, damit man euch in den Gottesdiensten wiederfindet und ihr das Wort Gottes hört.“ Wir gaben ihnen Adressen mit: „Geht dorthin, fangt ein neues Leben an, damit ihr, wenn Jesus wiederkommt, zur erretteten Schar gehört.“

Das hat mich tief bewegt, besonders in meiner alten Heimat, dort, wo jetzt die Russen sind. Diese Menschen nehmen das an – Menschen, die das 70 Jahre lang nicht hören durften. Sie kommen aus allen Gegenden der ehemaligen Sowjetunion. Ich habe immer gefragt: „Wo kommt ihr her?“ Manche sagten Kasachstan, andere Leningrad, das damalige Leningrad, und wieder andere aus der Ukraine. Überall kamen sie her. Aber sie nahmen die Botschaft Gottes ernst. Das hat mich zutiefst bewegt. Ähnliche Erfahrungen haben wir auch an anderen Orten gemacht.

Wir sind eingeladen zu diesem Ort, zu dem Ort der Ewigkeit, wo Heimat ist. An diesem Ort haben wir vorhin im Text gehört: Die Sonne und der Mond werden nicht mehr gebraucht, und doch wird es hell sein. Es wird keine Nacht mehr geben, heißt es. Es wird eine andere Sonne gebraucht.

Wer wird diese Sonne sein? Ich sage bewusst „wer“ und nicht „was“ wird die Sonne sein. Diese Sonne der Ewigkeit ist eine Person. Diese Person heißt Jesus Christus.

Wir haben vorhin dieses Wort gehört: „Das Lamm“. In ihrer Leuchte ist das Lamm. Das Lamm Gottes, das die Sünde trug, wird das Licht der Ewigkeit sein. Der Prophet Maleachi sagt: „Die Sonne der Gerechtigkeit.“ Das ist der Punkt.

Diese Sonne wird ewig scheinen, sie wird nie untergehen. Ein Land, in dem die Sonne niemals untergeht – das ist die schönste und herrlichste Perspektive, die wir uns nicht nur ausmalen können. Das ist die Perspektive, die wahr ist, die wirklich realistisch ist. Das sagt uns die Bibel.

Die Entscheidung für die Ewigkeit

Ich möchte noch einmal auf einen Vers zurückkommen, weil er für uns heute Abend äußerst wichtig ist. Kommen wirklich alle in diese Heimat, in diese ewige Heimat? Sind wir alle einmal dabei? Das ist eine wichtige Frage. Sie überragt alle anderen Fragen. Wir können tausend Fragen stellen, doch diese Frage steht über allem: Werden wir wirklich dabei sein?

Hier steht: „Der feige Verleugner aber und Ungläubigen und Freveler und Totschläger und Unzüchtigen und Zauberer und Götzendiener und alle Lügner – deren Teil wird sein im Fuhl, der mit Feuer und Schwefel brennt.“ Es gibt eine Gruppe von Menschen, die verloren gehen. Sie kommen an einen Ort, der mit Feuer und Schwefel brennt. Ich möchte das nicht weiter ausmalen. Die Bibel beschreibt diesen Ort schon drastisch genug.

Gott sagt uns in der Bibel, dass sein größter Wunsch ist, dass wir unser Leben umkehren und dorthin kommen, wo er ist. Er will nicht, dass irgendjemand dorthin kommt. Das ist eine Warnung, die Gott hier ausspricht.

An wen richtet sich diese Warnung? An die Feigen, an die Verleugner, an diejenigen, die nie den Mut hatten, eine persönliche Entscheidung für Jesus Christus zu treffen. Diejenigen, die immer gezögert haben und gesagt haben: „Nein, ich will nicht.“

Heute Abend kam jemand auf mich zu und sagte: „Wissen Sie noch, vor etlichen Jahren waren Sie mal im Zelt in Detmold. Da waren meine Frau und ich bei Ihnen im Wohnwagen und wir haben uns dort bekehrt.“ Ich antwortete: „Ja, das weiß ich noch.“ Er sagte: „Kommen Sie auch aus Kasachstan? Sie waren damals zu Besuch.“ Ich bestätigte das. Seine Frau hob die Hand, er lachte. „Da waren Sie dabei“, sagte ich. „Ja“, antworteten sie beide und hoben die Hand. Sie saßen damals im Wohnwagen.

Ich weiß, dass sie damals unter Tränen die Botschaft angenommen haben. Sie haben ihr Leben umgebucht, von der einen Gruppe zur anderen. Von diesem Moment an gilt das: Man erhält die Gewissheit, eine Ewigkeit gewonnen zu haben. Das war ein wunderbarer Tag für dieses Ehepaar.

Inzwischen sind sie umgesiedelt, wohnen hier in Lemgo und haben aus der Zeitung erfahren, dass heute ein Vortrag hier ist. Sie sind gekommen, und es war für mich eine große Freude, sie wiederzusehen. So ist das. So bucht man um. In einem Augenblick hört man die Botschaft, die Gott für uns bereitet hat. Er ruft uns und sagt: „Komm nach Hause, denn du hast eine wunderbare Perspektive.“

Gott fragt nicht, woher wir kommen oder aus welchem Gedankensystem wir stammen. Das ist ihm egal. Du kannst Freimaurer sein, Kommunist, Atheist oder ganz fern von Gott. Du kannst zum ersten Mal von Gott hören – es ist egal. Gott will das nicht wissen. Er weiß es natürlich, aber das ist nicht das Problem. Gott sagt einfach: „Komm so, wie du bist, und nimm es an. Heute ist deine Stunde der Rettung. Du hast Ewigkeit und Zukunft.“

Wir alle brauchen Zukunft, eine bleibende Zukunftshoffnung, die nicht vergeht. Das ist es, was wir brauchen. So hat Gott diese Welt angelegt, dass wir auf diesen Tag zugehen.

Sei nicht feige und entscheide dich nicht dagegen, denn das wäre verhängnisvoll. So wie dieses Ehepaar, das gekommen ist und das Fest gefeiert hat – und wie ich sehe, noch mit Freude dabei ist. Das ist wunderbar. Das sind Zeichen, die Gott setzt.

Dann steht da: „Die Ungläubigen werden das Reich Gottes nicht erreichen.“ Wer sind diese Menschen? Ich glaube, das sind sogar solche, die die Bibel zur Hand genommen haben, aber dem, was dort steht, nicht geglaubt haben. Sie haben gesagt: „Na ja, das haben sich Menschen ausgedacht.“ Sie haben die Botschaft nicht ernst genommen, auch nicht den Tag, an dem alles geschehen soll.

Doch auch sie sind gerufen. Sie können umkehren, umbuchen und sagen: „Ich habe es immer anders gesehen, aber jetzt mache ich mich auf den Weg. Ich vertraue diesem Wort, weil es glaubwürdig ist.“ Dieses Wort ist glaubwürdig, und dafür gibt es viele Gründe. Es hat mein Leben verändert. Ich sehe, dass Menschen durch diese Botschaft ihr Leben verändert haben. Sie können bezeugen: „Ich habe Heimat gefunden. Ich weiß jetzt, wohin es geht. Ich habe ewiges Leben gewonnen.“ Das kann ich ganz deutlich sagen und bezeugen.

Das ist der Punkt: Gott ruft uns, damit wir vom Unglauben oder vom falschen Glauben umkehren und sagen können, so wie Paulus: „Ich glaube allem, was geschrieben steht.“ Das ist das Wunderbare, das uns hier gesagt wird. Wir sind eingeladen, vom falschen Weg zum richtigen zu kommen.

Die Zauberer und Götzendiener werden hier ebenfalls genannt. Das sind zum Beispiel Menschen, die Horoskope lesen oder am Freitag, dem 13., kein Geschäft abschließen. Oder die im Hotel nicht auf Zimmer Nummer 13 gehen oder Angst haben, wenn eine schwarze Katze die Straße überquert. Solche Dinge sind heutzutage ganz normal.

Diese Menschen sagen: „Ich sage ab all diesen Mätzchen, die ich für wahr gehalten habe und nach denen ich mich gerichtet habe. Von heute an ist Schluss damit. Ich vertraue nur noch dem Herrn.“ Sie brauchen keine Angst mehr zu haben, keine Sorge um die Zukunft. Sie wissen: „Ich habe eine ewige Heimat gefunden.“ Das ist der entscheidende Punkt.

Die Weichen für die Zukunft stellen

Vom Bundesministerium für Verkehr wurde vor einiger Zeit eine Broschüre herausgegeben mit einem wunderbaren Titel. Ich habe sie mir gleich am Stand mitgenommen, denn dort stand: "Die Weichen für die Zukunft stellen". Ein wunderbarer Titel, der perfekt zum Thema von heute Abend passt.

Wir können heute Abend die Weichen für die Zukunft stellen, indem wir sagen: Ich bekenne mich zu diesem Jesus. Ich will diesen Weg gehen und nehme das ganz persönlich an. Das mache ich fest. Ich will endlich Heimat haben. Wir Menschen sind alle Suchende und brauchen eine Antwort, die gültig ist, die feststeht und nicht wankt.

Nicht so, wie ich es vorhin von einem Professor für Wirtschaftswissenschaften gehört habe, der sagt, dass sich jedes Jahr die Antworten bei denselben Aufgaben ändern. Die Frage der Zukunft hat nur eine einzige Antwort, und diese hat der Herr selbst gegeben: Er wird wiederkommen. Dann kann dieser Tag für uns der Sonnenaufgang sein – der Sonnenaufgang der Ewigkeit. Eine wunderbare Perspektive.

Ich freue mich auf diesen Tag und auf diese Zukunft, zu der wir gehen können. Und ich möchte jeden einladen, sich auf diesen Weg zu machen. Das liegt mir sehr am Herzen. Ich möchte eigentlich rufen: Wer lässt sich einladen auf diesem Weg? So wie wir es in Königsberg gemacht haben – wer kommt mit? Wer geht mit auf diesem Weg?

Wir wollen gleich mit einem Gebet abschließen. Ich möchte rufen: Wer sich dazu bekennt und sagt, ich möchte mich einladen lassen, ich komme mit, ich bin auch so frisch von diesem Eindruck – ich möchte, dass hier Menschen mitmachen und sagen: Jawohl, auf diese Zukunft möchte ich auch zugehen. Ich möchte mich einbuchen lassen für diesen Tag, sodass ich dabei bin, wenn der Herr an seinem Tag kommen wird.

Dafür muss man ein Signal setzen. Man muss einmal sagen: Ja, ich will, ich mache mich auf den Weg. Man muss eine Willenserklärung abgeben. Jesus hat gesagt: Wer mich bekennt vor den Menschen, den will ich auch bekennen vor meinem himmlischen Vater. So eine Wirkung hat das.

Wer das tut, wer sich so bekennt vor den Menschen, den nimmt Jesus hier und heute augenblicklich an. Das ist die Botschaft. Und wir gewinnen die größte Zukunftsperspektive, die es überhaupt gibt: nämlich ewige Heimat, wo wir nie wieder weg müssen.

Dann können wir diese Zeit auf der Erde, egal wie lange wir noch hier sein müssen und egal, was auch geschieht – denn Wissenschaftler haben viel ausgerechnet und sagen, wohin dies und jenes führen wird – ohne Angst leben. Auch wenn schwere Zeiten kommen, weil wir durchkommen. Weil wir auf den entscheidenden Tag zugehen.

Darum möchte ich einfach einladen und rufen: Wer sich einladen lässt, der möge einfach während des Gebets die Hand heben und sagen: Ich komme mit, ich lasse mich einladen. Ich will dabei sein an diesem Tag. Der Herr sieht das und nimmt das an.

Wir wollen aufstehen und beten.

Schlussgebet

Ja, lieber Jesus Christus, wir möchten dir danken, dass du uns die Wahrheit sagst und uns auch die Zukunft offenbarst, so wie sie wirklich ist. Du bist die Wahrheit, und du kennst bereits den Tag deines Kommens. Du möchtest, dass wir alle einmal dabei sind, ohne Ausnahme.

Herr, du weißt, wo wir im Augenblick stehen. Doch du rufst uns zu, dass wir uns zu der Schar wenden können, der du einmal sagen wirst: "Euch aber soll aufgehen die Sonne der Gerechtigkeit." Und das bist du selbst.

Du möchtest so zu uns sprechen: "Kommt her, ihr Gesegneten meines Vaters, ererbt das ganze Reich." Das ganze Himmelreich ist euer.

Herr, du rufst uns und lädst uns ein. So sieh du unsere Entscheidung, die wir jetzt deutlich machen – mit einem Handzeichen bekennen wir uns zu dir. Wer lässt sich einladen? Einfach die Hand hier heben.

Ja, Dankeschön. Ich sehe viele Hände, wunderbar. Der Herr segne euch. Viele Plätze werden besetzt sein an dem großen Fest des Himmels, an der Hochzeitstafel Gottes. Dort sind wir eingeladen.

Herr Jesus, du hast die vielen Hände gesehen. Ich möchte dir danken, dass du uns wirklich hilfst. Ich möchte dir danken, dass du uns rufst. Ich möchte dir danken, dass du uns liebst.

Danke für den Platz, den du heute in deiner Ewigkeit für uns reserviert hast, damit wir dabei sein dürfen.

Herr Jesus, gepriesen sei dein Name, der du so groß bist. Du hast gesagt: "Deine Worte werden nie vergehen." Danke für diese Botschaft. Amen.

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