Heute, am Sonntag Kantate, sollen Dank- und Loblieder erklingen.
Mir fällt in der Bibel eine merkwürdige Formulierung auf, mit der ich Sie heute Morgen grüßen möchte. Dort heißt es nämlich nicht: „Meine Lippen sollen Gott rühmen“, sondern: „Meine Seele soll sich rühmen des Herrn, dass es die Elenden hören und sich freuen.“
Oder: „Lobe den Herrn, meine Seele!“ Gerade dort, wo die Depressionen sitzen, wo Belastungen und Schwermut sind, soll das Gotteslob erklingen.
So wollen auch wir heute mit einstimmen in das Gotteslob – mit dem Lied 197: „Du, meine Seele, singe wohl auf und singe schön“, und singen die Verse 1, 2 und 4 vom Lied 197.
Dankbarkeit und Lobpreis im Alltag
Du freundlicher und treuer Herr, an diesem herrlichen Sonnentag in der Frühlingsblüte hat uns schon so viel Freude erfüllt. Doch das Größte ist, dass wir dich, lieber Herr, heute Morgen anbeten dürfen.
Es kommt doch alles aus deiner gütigen Hand, was du uns schenkst – und noch so viel mehr, was wir oft nicht entdecken und verdrängen. Dafür wollen wir dir heute Morgen danken. Du willst in unserem Leben auch alle die Not lösen, die wir nicht lösen können.
Wir wollen bei dir abladen mit Sorgen, Jammer und Lasten. Und wir wollen auch vor dir bekennen, dass wir gesündigt haben – in Gedanken, in Worten und in handfesten Taten. Vergib uns, lieber Herr!
Wir sind so froh, dass du uns heute Morgen ganz neu begegnen willst und dass wir alle im Glauben ganz neu dich erkennen dürfen als unseren Herrn, Heiland und Erlöser.
So wollen wir dir jetzt in der Stille all das bringen, was uns bekümmert. Wir beten in der Stille.
Wir wollen dir danken für alle deine Güte und Liebe, lieber Herr! Amen!
Grüße von Missionaren und die Not der Flüchtlinge
Nun freuen wir uns, dass wir zwei Gäste unter uns haben. Ich habe den einen gebeten, uns ein Grußwort zu sagen. Unten sitzt Robin Dirks aus Mali, ein Missionar der Christian Missionary Alliance. Robin, stehen Sie bitte kurz auf. Neben mir steht jetzt Erik Bösenberg, der uns etwas erzählen wird.
Erik arbeitet in Mali, das in der Sahara in Westafrika liegt, und eher in Guinea, einem Land, das schrecklich unter der Diktatur von Sekuture gelitten hat. Er bringt uns die Grüße von der evangelischen Kirche in Guinea.
Er möchte euch danken für eure Fürbitte und für die finanzielle Unterstützung, die ihr für diese Christen bis heute geleistet habt. Die Bibel sagt uns im Jakobusbrief: "Wenn ein Bruder oder eine Schwester keine Kleidung hat und täglich zu essen fehlt, und jemand von euch zu ihnen sagt: Geht hin in Frieden, wärmt euch und sättigt euch! – und ihr gebt ihnen nicht, was der Leib nötig hat, was nützt das?" (Jakobus 2,15-16).
Im Jakobusbrief steht also: Wenn jemand in Not ist, kein Dach über dem Kopf hat und hungert, und man sagt ihm nur: "Ich wünsche dir alles Gute", was würde das bedeuten? Was wäre das für ein Zynismus für ihn?
Das war die Situation für die evangelische Kirche in Guinea Anfang der 1990er Jahre. Ein Bürgerkrieg hatte in Liberia, südlich von uns, begonnen, und plötzlich kamen viele Flüchtlinge über die Grenze. Einige hatten nichts zu essen, andere keine Kleidung, und viele weitere dringende Bedürfnisse. Die Kirche musste sich plötzlich mit dieser Situation auseinandersetzen.
Die Lage verschlimmerte sich noch, als die Rebellen auch in das Nachbarland Sierra Leone einfielen. Von dort strömten weitere Flüchtlinge zu uns. Wir haben jetzt in Guinea so viele Flüchtlinge, wie Stuttgart Einwohner hat. Das ist die Verantwortung, die die evangelische Kirche von Guinea trägt – und noch in anderen Bereichen.
Seit Februar 1990 haben wir ein Programm gestartet, mit dem wir Kleidung verteilen, Lebensmittel ausgeben und Medizin an die Flüchtlinge geben.
Ich möchte euch von einem Mann erzählen, einem Flüchtling, der in unserer Arbeit eingebunden ist. Sein Name ist Jerry. Er stammt aus dem County Nimba, wo die Rebellen zuerst in Liberia einmarschierten. Jerry war Häuptling seines Stammes in diesem Gebiet.
Jerry hatte erfahren, dass die Rebellen die Grenze überschreiten würden, und warnte die Regierung rechtzeitig. Die Regierung schickte jemanden, um dies zu überprüfen, kam aber zu dem Ergebnis, dass Jerry lüge. Daraufhin sperrten sie ihn ins Gefängnis.
Doch einen Monat später kamen tatsächlich die Rebellen, so wie Jerry vorausgesagt hatte, und großes Leid begann. Als die Rebellen immer näher an die Hauptstadt kamen, war Jerry wohl mit sich selbst beschäftigt, da er im Gefängnis saß.
Dann geschah ein Wunder: Er wurde freigelassen. Doch Jerry war nicht wirklich frei, denn die Rebellen waren nun hinter ihm her. Er war sechs Monate unterwegs, um den Rebellen zu entkommen und nach Guinea zu fliehen.
Er sah, wie sein gesamter materieller Besitz zerstört wurde. Mit eigenen Augen musste er miterleben, wie 17 Familienmitglieder getötet wurden. Nur zwei seiner Kinder konnte er nach Guinea mitbringen, mit denen er nun zusammenlebt.
Jerry teilte mir mit, dass er nicht mehr nach Liberia zurückkehren könne. Sein Leben sei ständig bedroht, die Rebellen wollten ihn gefangen nehmen und töten.
Vor zwei Monaten sprach ich mit Jerry. Er sagte mir, wie dankbar er für die Hilfe der Kirche sei. Ohne diese Unterstützung wäre er heute nicht am Leben.
Jerry bedankte sich überwältigend und sagte, dass das, was die Christen für ihn getan hätten, das Einzige gewesen sei, was sein Überleben ermöglicht habe. "Wenn ich krank bin, hilft mir die Kirche mit Medizin. Ich bin der Kirche sehr dankbar", sagte er.
Die christliche Gemeinde versorgte ihn mit Lebensmitteln und Medizin sowie allem, was nötig war.
Jerry arbeitet nun auch in unserem Landwirtschaftsprogramm. Wir haben ihm Werkzeuge und Saatreis gegeben, damit er pflanzen kann. Wir hoffen, dass Jerry bis Ende dieses Jahres in der Lage sein wird, sich selbst zu versorgen.
Ich habe vorhin bemerkt, dass euer Lied aus Psalm 146 stammt. Dort heißt es in Vers 7: "Der Herr schafft Recht den Unterdrückten und gibt den Hungrigen Brot."
Ich möchte weiterhin dafür beten, dass Gott die Christen in Guinea gebraucht, um in dieser großen Not zu helfen und den Flüchtlingen mit allem beizustehen, was sie brauchen.
Das ist eine große Aufgabe und Verantwortung, die den Christen dort übertragen ist.
Wir bitten euch, uns weiterhin mit euren Gebeten zu unterstützen.
Herr Präsident, liebe Kolleginnen und Kollegen!
Gemeinsames Singen und Einführung in den Predigttext
Wir wollen nun gemeinsam das Lied "Lobe den Herren, den mächtigen König der Ehren" singen, Nummer 234.
Da wir heute die Posaunen hier haben, werden sie uns den ersten Vers spielen. Wir hören dabei nur den schönen Klängen zu. Anschließend singen wir die Verse zwei, drei und vier gemeinsam. Der erste Vers wird also von den Posaunen allein gespielt.
Es ist immer wieder schön, wenn man Grüße erhält – auch von denen, die draußen und weiter in der Welt im Dienst stehen. Dabei denken wir auch daran, dass wir mit manchen von ihnen jetzt über die Kassette verbunden sind. Das ist für uns immer wieder eine Freude.
Der Predigttext heute stammt aus dem Kolosserbrief, Kapitel 3, Verse 12 bis 17:
"So zieht nun als die Auserwählten Gottes, als die Heiligen und Geliebten an herzliches Erbarmen, Freundlichkeit, Demut, Sanftmut und Geduld. Ertragt einander und vergebt euch untereinander, wenn jemand Klage gegen den anderen hat, wie der Herr euch vergeben hat. So vergebt auch ihr.
Über alles aber zieht an die Liebe, die da ist das Band der Vollkommenheit. Und der Friede Christi, zu dem ihr auch berufen seid, soll in euren Herzen regieren. Damit meint er den Leib, also die Gemeinde, in der wir zusammengehören. Christus ist das Haupt der Gemeinde, und wir gehören zu einem Leib zusammen.
Lasst das Wort Christi reichlich unter euch wohnen. Lehrt und ermahnt einander in aller Weisheit mit Psalmen, Lobgesängen und geistlichen Liedern. Singt Gott dankbar in euren Herzen.
Und alles, was ihr tut – mit Worten oder mit Werken – das tut alles im Namen des Herrn Jesus und dankt Gott, dem Vater, durch ihn."
Die Herausforderung der christlichen Tugenden im Alltag
Das ist doch ein wunderschöner Bibelabschnitt. Nur macht er mich immer traurig. Vielleicht ist das eine Not, mit der ich zu kämpfen habe. Das sind bei mir immer Wunden. Ja, für Sie nicht, aber wenn da von der Sanftmut die Rede ist, verstehen Sie, das fehlt mir doch und macht mich traurig. Von der Geduld – die haben Sie vielleicht, aber ich doch nicht. Und von der Liebe – wie wollte ich die Liebe haben?
Dann höre ich das immer, wie das war bei den ersten Christen. Die haben das im täglichen Leben, am Werktag, draußen im Alltag dargestellt und gelebt. Oh, wenn es doch bei uns auch so wäre, wenn es doch bei uns auch so wäre! Heute auf der Kanzel kann man schön davon reden, aber im Werktag, im Druck des Geschäfts, bei der Arbeit …
Mein erster Punkt heißt deshalb: Das ist ganz schwierig. Vielleicht hat es jetzt der Letzte noch nicht ganz kapiert. Er denkt jetzt immer noch und sagt: Schade, dass mein Chef nicht da ist, der müsste das mal hören. Dem müsste man sagen, dass er mehr Sanftmut und Geduld braucht.
Es gibt ja immer unter uns ein paar Trickreiche, die benutzen unseren Kassettendienst, um jemandem eine böse Heimtücke zu zeigen. Der kriegt die Kassette – da wird er aber die Augen aufreißen, was der noch hören kann.
Aber jetzt hören wir ja heute dieses Wort mit der Sanftmut, mit der Geduld, mit der Liebe. Und wir hören das, und dann weiß ich, dass das der Geist Gottes fertigbringt, dass er das wie ein Pfeil in ihr Gewissen schießen kann. Dass sie auf einmal merken: Da wird mit mir Fraktur geredet, da geht es um meine Probleme, um meine Nöte.
Das ist tatsächlich so, dass wir Christen schuld sind, dass der Name Gottes gelästert wird, wenn wir doch nur ein Stück weit das darstellen könnten, leben könnten in unseren täglichen Beziehungen.
Warum ist das so schwierig? Weil man das nicht einem Menschen befehlen kann. Sie können nie zu einem anderen sagen – und wer das noch probiert, seinem Kind zu sagen: Sei mal lieb! – der ist dumm, töricht.
Man kann das nicht befehlen. Das Verhalten, das ist für die Katz, das ist umsonst, das geht nicht. Man kann es einander nicht befehlen, man kann es nicht einmal sich selbst kommandieren. Man kann es sich vornehmen, auf den Zettel schreiben, in seinen Terminkalender eintragen – es hilft gar nichts, man kommt nicht weiter.
Das sind in uns ganze Kräfte, die uns wegziehen, genau in die entgegengesetzte Richtung. Wir als Christen wissen das doch: Das sind böse Teufelsmächte, die uns in den Streit, in den Zorn, in die Zwietracht hineinjagen. Das steckt doch tief in mir drin.
Ehekrisen und der Weg zur Versöhnung
Darf ich jetzt ein Wort zu Ehekrisen sagen? Das ist ein aktuelles Thema, das auch unter Christen rapide zunimmt. Ich bin immer dankbar, wenn Paare frühzeitig ein ganz vertrauliches Gespräch suchen und ich mit beiden Eheleuten über ihre Krise sprechen darf.
Meistens läuft es bei fast allen Gesprächen so ab: Mein erster Satz an die Eheleute löst totale Verwunderung und oft auch Entsetzen aus. Die Leute meinen, ich sei geisteskrank, wenn ich sage: Es hat überhaupt keinen Wert, was man einander sagt. In der Ehe nimmt man nichts voneinander ab, nur dadurch, dass man dem anderen Vorwürfe macht.
Die Reaktion ist fast immer dieselbe: „Ja, aber mein Mann muss doch endlich kapieren!“ oder „Meine Frau muss doch endlich zur Kenntnis nehmen!“ Und dann heißt es: „Die hört nie, und ich habe es schon so oft gesagt.“ Jedes Brautpaar, das ich traue, bekommt von mir im Traugespräch dasselbe mit auf den Weg: Die Ehe ist eine Institution, in der man sich leider nichts sagen kann. Glauben Sie das nicht!
Auf Kommando will keiner dem anderen folgen. Keiner will sich vom anderen etwas vorsetzen oder aufsetzen lassen – das funktioniert einfach nicht. „Ja, wie denn dann?“ fragen mich die Eheleute oft und schauen mich fragend an. „Was soll man denn dann machen?“
Es gibt nur eine Lösung. Ich möchte Ihnen ein Beispiel erklären: Wir sind am Freitag aus Israel zurückgekommen. Am Freitagmorgen standen wir im Hotel in Netanja und mussten nach Hause. Ich musste nach Stuttgart, um am Sonntag auf der Kanzel zu stehen. Wie schaffe ich das?
Wenn ich über die Grenze will, an der libanesischen Grenze, kommt man nicht durch. Auch mit einem gültigen Pass gibt es dort keinen Passagierverkehr. Wie komme ich durch Syrien, wie durch das Taurusgebirge? Ich spiele zwar gern, aber das schaffe ich nicht. Das ist zu viel. Wie komme ich durch Jugoslawien und Bosnien-Herzegowina? Und wenn ich das zu Fuß versuchen würde, wären meine Schuhsohlen längst durchgelaufen. Nein, das schaffe ich nicht. Da muss ich sagen: Das ist zu schwer für mich, das geht nicht.
Aber es gibt einen anderen, eleganten Weg: Man steigt ein paar Treppen hoch, setzt sich in ein Metallgehäuse, und in drei Stunden und fünfzig Minuten bringt einen ein Flugzeug nach München. Die Schubkraft der Düsen trägt einen an den Ort.
Ja, sagen Sie, gibt es so etwas? Ja! Lassen Sie sich von der Schubkraft der Liebe Jesu tragen – so wie Christus euch vergeben hat. Ich sehe nämlich überhaupt kein anderes Lösungsmittel für all die mitmenschlichen Krisen, die wir haben, besonders bei Ehe- und Familienkrisen.
Sie können noch so viele Seminare besuchen, Vorträge anhören und Bücher lesen – wenn Sie nicht anfangen, in Ihrem Leben zu staunen, wie groß die Liebe Jesu für Sie ist, wie sehr er Sie liebt, wie Christus Ihnen vergeben hat, dann bleibt alles beim Alten.
Ich kann Ihnen sagen: Wo unter zerstrittenen Eheleuten nur ein Ehegatte verstanden hat, der von dieser Liebe angerührt und bewegt war, da konnte man oft staunend beobachten, wie sich in kürzester Zeit die ganze Ehe wie ein umgedrehter Handschuh gewendet hat.
Einer hat es kapiert, der täglich staunen kann, mit welcher unsagbaren Geduld Jesus seine Schwächen trägt, obwohl er voller Fehler und Mängel ist und seinem Herrn so viel Not macht. Und dann erlebt dieser Mensch: Ach, wie ist das, wenn Jesus vergibt, wenn er sagt: „Schwamm drüber!“, wenn er mit seinem Blut alte Schuld auslöscht und sie in die Tiefe des Meeres versenkt – dann ist sie wirklich weggetan. So groß ist die Vergebung Jesu.
Ein Prediger hat einmal in einer stillen Stunde so anschaulich gesagt: Wenn Paulus im praktischen Leben darüber redet, was wir tun sollen, dann rutscht ihm immer der Füllfederhalter aus der Hand. Er will eigentlich aufschreiben, was wir tun müssen, aber immer rutscht der Stift woanders hin. Und er erzählt uns stattdessen, was Christus getan hat – so auch in diesem Abschnitt.
Die Bedeutung der Auserwähltheit und das Geschenk der Liebe
Sinn doch einmal darüber nach, wie groß das Wunder ist, und freu dich daran. Als ein Auserwählter Gottes – ja, was sind wir? Auserwählte Gottes! Wir sind von Gott privilegiert.
Ein anderer sagt empört: „Bildest du dir da was ein? Der spielt dir was vor, dass Gott mein Leben verkostbar hält und sagt, du brauchst nicht einfach so mitzumachen wie alle anderen.“ Ich möchte etwas Besonderes machen.
Und jetzt braucht sich niemand ausgeschlossen zu fühlen. Die Einladung Jesu wird doch noch überbracht: Sie dürfen zu den Auserwählten gehören, zu denen, deren tägliches Werktagsleben geheiligt wird. Es wird im Dienst genommen, gereinigt und gesäubert durch die Vergebung Jesu. Er möchte etwas aus uns machen.
Darum sind das ja alles hier gar keine Befehle – das stimmt doch nicht. Vielmehr wird auf wunderbare Weise beschrieben, wie uns Jesus überschüttet mit Gutem, wie wir beschenkt werden und wie reich wir dadurch werden.
Also, so war mein erster Punkt: Wie schwierig ist das?
Jetzt muss natürlich der zweite Punkt heißen: Nein, das ist überhaupt nicht schwierig, überhaupt nicht schwierig. Und niemand braucht über diese Worte traurig zu sein – gar niemand, auch nicht mit Sanftmut, Demut und Liebe.
Das Anziehen der Tugenden als Geschenk Gottes
Wie haben Sie das heute Morgen gemacht, als Sie aufgestanden sind? Sie sind zum Schrank gegangen, haben die Bluse oder das Hemd herausgenommen sowie den Anzug oder den Rock. Es war ja nicht so, dass Sie zuerst sagen mussten: „Jetzt muss ich die Nähnadel holen, jetzt muss ich den Stoff zuschneiden, und jetzt muss ich mich an die Nähmaschine setzen.“ Stattdessen haben Sie einfach die fertigen Kleider genommen und sind hineingeschlüpft, direkt vom Bügel herunter.
Das, was Paulus uns sagt, gilt für Menschen, die verstanden haben, dass sie von Gott auserwählt sind, die im Heilstand stehen, die wissen, dass Jesus sie segnet, dass sie ihm gehören und seine Kinder sind. Diese dürfen die Kleider von der Stange nehmen. Ja, man kann es einfach so sagen: Zieh das an!
Jetzt möchte ich Ihnen ein ganz hartes Wort sagen. Es ist eine schlimme Sache, dass unter bibeltreuen Christen so viel Not in den zwischenmenschlichen Beziehungen herrscht. Das ist eine Wahrheit, die wir heute oft leugnen: Jesus befähigt wirklich dazu, auch aus großen Krisen herauszutreten.
Du musst natürlich zulassen, dass dir diese Kleider übergezogen werden. Willst du überhaupt in der Liebe leben, oder lebst du nur deinen Freiheitsdrang, deine Emanzipation? Willst du dich dem anderen unterordnen?
Vor einigen Jahren hatte ich ein Paar, das sagte: „Wir verzichten auf die christliche Trauung, denn wir wollen nicht versprechen, dass einer dem anderen dient. Wir wollen überhaupt niemandem dienen, wir wollen freie Menschen sein.“
Es ist die Frage, ob ich in der Liebe dem anderen dienen will, ob ich mich in die Kleider Jesu hineingeben will, ob ich seinen Sanftmut anziehen will, seine Barmherzigkeit, seine Freundlichkeit. Nimm diese Kleider, du kannst sie anziehen. Sie stehen dir und sie schmücken dich.
Da steht der schöne Gebetsvers in einem unserer Morgenlieder:
„Mein Jesus, schmücke mich mit Weisheit und mit Liebe,
mit Keuschheit, mit Geduld durch deines Geistes Triebe,
auch mit der Demut mich vor allem kleide an,
so bin ich wohlgeschmückt und köstlich angetan.“
Beten Sie so: Herr, ich möchte demütig in den Tag hineingehen.
Interessanterweise sind das Charismen – Geistesgaben –, über die heute viel geredet wird, aber von denen man eigentlich nicht viel spricht. Ich möchte demütig, sanftmütig, freundlich und barmherzig sein. Herr, gib mir doch deine Geistesgaben!
Praktische Beispiele aus dem Alltag und Ehe
Und jetzt passiert das Wunderbare. Darf ich Ihnen aus dem Nähkästchen erzählen, wie es bei uns in der Ehe läuft?
Bevor ich aus dem Haus gehe und unter ihre gestrengen Augen trete, sage ich zu meiner lieben Frau: „Du, pass mal auf die Krawatte auf, steht die gut? Ich bin doch farbenblind, ich sehe den Unterschied zwischen Grün und Rot nicht.“
Dann sage ich weiter: „Pass mal auf, guck, ob noch Schuppen auf meinem Rücken liegen, oder kannst du mir noch eine Bürste geben? Guck mal, ob das richtig aussieht.“ Sehen Sie, das gibt es in der Ehe! Dass einer den anderen bittet. Und das soll es auch in einer Gemeinde geben.
Du hilfst mir, damit ich schön aussehe. Sag mir mal, und dann sagt der andere: „Pass mal auf, du hast da noch Creme im Gesicht, oder da stimmt was nicht, du musst deinen Bart mal wieder kürzer machen.“ So spricht der eine den anderen darauf an und sagt: „Hör zu, das sieht nicht gut aus.“
Und der eine bittet den anderen um Handreichung und sagt: „Wie kann ich denn mein Leben verschönern?“ Das ist richtig begreifend.
Auf Kommando hört keiner in der Ehe. Aber es gibt das, dass einer demütig den anderen bittet und sagt: „Hilf mir doch! Erst durch deine Augen sehe ich mich richtig.“ Und: „Du musst mich kritisch beobachten und mein Leben prüfen, wie ich das machen muss.“
Ich möchte doch in diese Kleider hineinschlüpfen, die du da anbietest.
Vergebung und Friede Christi als Grundlage
Ertragt einander und vergebt euch gegenseitig, wenn jemand Klage gegen den anderen hat – so, wie auch Christus euch vergeben hat.
Manche fragen sich vielleicht: Wie wirkt das auf den anderen, wenn ich mich ihm so öffne? Manche haben sogar Angst in der Ehe, wenn sie dem anderen so frei vertrauen. Paulus sagt: Der Friede Christi soll in euren Herzen regieren.
Was bedeutet der Friede Christi? Es ist die Geborgenheit unter der Macht und Größe Jesu. Ihm ist alle Gewalt gegeben im Himmel und auf Erden. Wenn der große Jesus uns beschützt und beschirmt, brauchen wir vor unseren Mitmenschen keine Angst mehr zu haben. Dann müssen wir im Alltag nicht mit Tricks arbeiten oder unsere Ehre verteidigen. Stattdessen können wir sanftmütig sein.
Jetzt fällt uns auf, dass uns der Blick auf den Frieden Jesu fehlt. Wo bekomme ich diesen Blick auf den Frieden Jesu? Dort, wo er mir am Kreuz den Frieden erworben hat. Dort, wo es heißt: Ich gehöre Jesus ganz und völlig. Er ist mein Eigen, und ich gehöre ihm. Er ist der Sieger über alle dunklen Mächte und über alles, was der Teufel in meinem Leben noch tun mag. Ich vertraue ihm.
Leider gibt es auch unter Frommen einen bösen Stress. Kennen Sie diesen Stress? Diese zwanghafte Gesetzlichkeit, das Gefühl: Ich muss mein Leben selbst bessern. Ich habe mit 15 Jahren aufgehört, diesen unsinnigen Stress zu haben. Manche fangen nach ihrer Bekehrung noch einmal richtig damit an und wollen ein besonders heiliges Leben führen.
Ich habe gemerkt, dass ich das nicht aus mir selbst herauspressen kann. Ich darf immer wieder neu von der Vergebung Jesu leben und seinen Frieden schmecken und fühlen. So einfach ist das.
Sagen Sie nie mehr: „So schwierig ist das.“ So einfach ist es. So kommen wir aus der Krise heraus.
Die praktische Umsetzung im Alltag
Jetzt muss ich doch noch einen dritten Punkt anfügen: Wie macht man das ganz praktisch?
Sie werden jetzt vielleicht ungeduldig und sagen: Ich möchte wissen, wie das praktisch geht. Im Alltag, in den Problemen des Zusammenlebens mit schwierigen Menschen – wie macht man das?
Wir wollen immer gern Lebensregeln haben, aber diese Lebensregeln sind oft nur Tricks, um den anderen zu manipulieren. Das gibt uns die Bibel nicht vor. Paulus gibt uns nur einen Rat: Lasst das Wort Christi reichlich unter euch wohnen – bei mir!
Das Wort Christi oder das Wort Gottes soll reichlich bei uns wohnen. Ich kann es auch so übersetzen: mit seinem ganzen Reichtum soll es bei mir wohnen. Wenn Sie die Bibel in die Hand nehmen, muss es bis an Ihr Lebensende so sein, dass Sie jeden Tag Neues entdecken. Sie sollen sagen: „Da wird mir etwas anderes groß, so reich ist das Wort.“
Dieses Wort schafft Charaktere, es schafft Persönlichkeiten. Das Wort Gottes prägt unseren Charakter, es formt unser Seelenleben, unser Gemüt und unsere Gedanken. Aus dem Wort Gottes werden neue Geschöpfe gemacht. So macht es Gott, das ist sein Mittel, mit dem er arbeitet.
Lasst das Wort Christi reichlich unter euch wohnen – das ist unser Sonntagsgottesdienst, das ist ein Hauskreis oder eine Gemeinschaftsbibelstunde. Aber das ist auch Ihre persönliche Stille unter dem Wort Gottes oder ein Bibelkurs, den Sie machen.
Nehmen Sie jedes Bibelwort so, dass Ihr Charakter dadurch geformt wird und Ihr Leben sich verändert.
Die Bedeutung von gelebtem Glauben in der Gemeinde
Wissen Sie, was der Schatz einer Gemeinde wie der Hofhackergemeinde ist? Ganz bestimmt nicht das, was oben auf der Kanzel steht. Ich spreche hier von Menschen, die bereits heimgerufen wurden. Andernfalls wäre es vielleicht eine Frage der Menschenvergütung.
In unserer Gemeinde gab es eine körperbehinderte, sehr alte Dame. Sie hatte nicht das Aussehen einer Filmschauspielerin und kleidete sich auch nicht nach der neuesten Pariser Mode. Vielleicht schauten manche Konfirmanten etwas komisch, doch unsere Fräulein Kurm, eine alleinstehende Frau, war die Seele der Kinderkirche.
Vor ein paar Tagen erzählte mir eine Frau, dass ihre Kinder inzwischen schon erwachsene Söhne sind. Sie wüssten noch immer viele Dinge wörtlich, die ihnen Frau Kurm mitgegeben hat. Das war ein Mensch, der sie tief geprägt hat.
Oft haben wir ein ganz falsches Bild, wenn wir von Persönlichkeiten im Reich Gottes sprechen. Schauen Sie sich wirklich um: Es sind immer wieder die Fußsoldaten Jesu, die seine Liebe in ihr Herz aufgenommen haben. Menschen, die durch das Wort Gottes umgewandelt wurden und dadurch neue Persönlichkeiten geworden sind.
Ich denke an einen alten Mann, den ich in meiner Vikarszeit kennengelernt habe. Er machte mehr Besuche als die fünf Pfarrer, die damals in der Gemeinde tätig waren. Ein Mensch, der von der Liebe Jesu geprägt war.
Es ist so schön zu sehen, dass das Reich Gottes durch Menschen weitergetragen wird – im Alltag, durch Mütter und Väter, im Familienleben.
Lobpreis als Ausdruck der Freude und Dankbarkeit
Heute haben wir am Sonntag Kantate gesungen.
In der vergangenen Nacht haben Sie sicher erlebt, wie die VfB-Fans den deutschen Meister gefeiert und kräftig auf die Hupe gedrückt haben. Das gönnen wir den VfB-Fans natürlich. Sie müssen eben auf die Hupe drücken, denn das geht ja so wahnsinnig schnell. Vielleicht bangen sie schon im nächsten Jahr um den Abstieg. So läuft das eben im Fußball. Die Freude darüber hält meist nur ganz kurz an: „Wir sind die Größten, we are the champions.“
Bei uns Christen ist das Singen jedoch etwas ganz anderes. „Lehrt und vermahnt euch selbst mit geistlichen, lieblichen Liedern.“ Darum drücken wir nicht auf die Hupe.
Ich bin aber doch meinen Nachbarn dankbar, dass sich in zwanzig Jahren noch nie jemand beschwert hat, wenn wir auch am Sonntagmorgen schon um Viertel vor acht einen Choral singen. Vielleicht fährt der eine oder andere erschrocken aus dem Bett hoch und denkt: „Wo ist dein Radio an?“ Das Lob soll hörbar werden.
Mit dem Singen wollen wir jedoch nicht einfach eine kirchenmusikalische oder ästhetische Übung machen, sondern es geschieht für unseren Herrn.
Sehr interessant ist auch, dass viele junge Leute heute gar nicht mehr singen können. Sie drücken sich nur einen Walkman ins Ohr und lauschen Musik. Dass das Singen aber von innen herauskommt, ist heute sicher eine Seltenheit. Es scheint kaum noch etwas aus dem Herzen zu kommen – an Dankbarkeit und Freude.
Die Freude am Lobpreis im Alltag leben
Ganz praktisch: Wie setzt man das um?
Aus ihrem Leben soll die Freude an Jesus herausquellen. Sie sollen singen – mit alten und neuen Liedern. Sie sollen zwitschern, pfeifen, brummen und summen, so wie sie es gerade können – musikalisch oder unmusikalisch. Wichtig ist, dass das Herz mitjubiliert.
Alles, was sie tun – und jetzt geht es um ihren Werktag, um ihre Kollegen, den Schreibtisch, an dem sie sitzen, die Küche, in der sie arbeiten, die schwierigen Kinder, die sie zu bemuttern haben oder was es auch immer sein mag – sollen sie im Namen Jesu beginnen und vollenden.
Das heißt: auf die Rechnung Jesu, in seinem Gehorsam, in seinem Auftrag. Sie sagen: „Ich lasse mich von ihm senden. Er hat mich für diesen Dienst beauftragt.“
Sie wissen, dass er ein wunderbarer, großer Herr ist. Sie möchten seine Hand erfahren, seine Wunder erleben und entdecken, wie er in ihrem Leben herrlich wirkt. Er wird alles prima hinausführen.
Sie können nur staunen über seine Macht und seine Liebe. Amen.
Abschlusslied und Gebet
Nun singen wir noch das Lied „Oh, dass ich tausend Zungen hätte“, Nummer 238. Dort singen wir den Vers vier, der gleich vierfach vorhanden ist. Diese Verse stehen nur im württembergischen Anhang. Wir singen die Verse 4a, 4b und 4c.
Wir wollen beten:
Du barmherziger, gnädiger und freundlicher Herr Jesus, wir dürfen deine Liebe erfahren, auch dort, wo wir uns im täglichen Leben oft verlassen fühlen. Auch in kranken Zeiten, in Traurigkeit und Einsamkeit. Dann entdecken wir, wie du uns begegnest in deiner Liebe, wie du dich zu uns herunterbeugst, wie du alte Schuld vergibst und uns deine ganze Liebe erfahren lässt.
Ach Herr, wir wollen ganz neu die Augen öffnen für deine Barmherzigkeit. Wir wollen bei dir lernen, in deinem Bild die Freundlichkeit, die Demut und die Sanftmut. Ja, Herr, wir wollen es offen vor dir sagen: Uns fehlt all das. Es ist uns so fremd, auch von der Erziehung her, von unserer ganzen Natur und Wesensart.
Gib uns deine Art und wirke durch deinen Heiligen Geist auch diese Geistesfrüchte bei uns. Lass sie sichtbar werden in den Spannungen eines jeden Arbeitstages, in den Problemen, denen wir ausgesetzt sind, im Geschäft und in der Familie.
Und verzeih uns jetzt auch dort, wo wir uns versündigt haben aneinander – an Kindern oder Eltern, an Ehegatten oder Verwandten, an Nachbarn, Bekannten und Kollegen.
Du möchtest dein Licht leuchten lassen, auch durch unsere schwierige Persönlichkeit hindurch. Ach, du kannst dieses Wunder vollbringen in deiner Macht. Wir möchten dich bitten, dass du unser Leben dazu benutzt, dass deine Güte und deine Freundlichkeit zu den Menschen kommen, unter denen wir leben, und dass du durch uns hindurchwirkst.
Wir möchten dich auch bitten für alle Dienste unserer Gemeinde, für alle Kreise und Gruppen, damit Menschen nicht uns sehen, sondern dich. Damit Menschen dir begegnen und durch dein Wort umgewandelt werden.
Wir bringen dir auch heute die ganze Not dieses Bürgerkriegs in Jugoslawien. Erbarm dich über diese geschundenen Menschen und schenke Lösungen des Verständnisses. Lass es auch durch deine Gemeinde geschehen, dass sie Brücken bauen darf.
Wir möchten dich auch bitten für die Not der Flüchtlinge dort in Westafrika. Befähige die Christen in Guinea, dass sie deine Liebe weitergeben können. Dass sie gestärkt sind mit deiner Liebe – nicht bloß mit Humanität, sondern mit deiner nie endenden Liebe.
Ach Herr, gib uns dieses neue Herz und diese neue Art, die du selbst hast. Lasst uns gemeinsam beten:
Vater unser im Himmel! Geheiligt werde dein Name, dein Reich komme, dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn dein ist das Reich und die Kraft in Ewigkeit. Amen!
Hinweise zum Gemeindeleben und Ausblick
Nehmen Sie noch einmal Platz, ich darf noch etwas bekanntgeben. Im Anschluss haben wir ein Picknick im Dobbelgarten ausgeschrieben. Wenn Sie Ihre Sachen dabei haben, sind Sie herzlich eingeladen. Wer nichts dabei hat, ist ebenfalls eingeladen, dann vielleicht einfach noch ein bisschen hochzugehen. Das ist ja gar nicht weit, bei der Turmseite.
Es sind auch Kinder der Kinderkirche oben. In dem schönen Gartengelände, das wir dort haben, ist heute so ein Wetter, bei dem man auch ins Gras sitzen kann. Oder man kann bei den vielen Spielgeräten mit den Kindern fröhlich sein. Das ist eine nette Weise, sich zu begegnen. Die Treppen hoch beim Turm führen direkt dorthin.
Der Vater unseres Pfarrers Bender hält heute Abend um 17 Uhr einen Gottesdienst im Grünen. Das ist unten am Max-Eitsee. Am 17. oder außen hängend ist ein Plakat. Dort wird gerade sein Spaziergang verlegt. Das ist immer ganz schön, wenn man so eine volksmissionarische Gelegenheit mit unterstützen kann. Man kann auf Menschen zugehen und ihnen etwas weitergeben von seiner Freude an Jesus.
Am nächsten Sonntag haben wir Konfirmation, und zwar zweimal hintereinander. Wir mussten teilen, weil es so viele Konfirmanden sind: zweimal 15 Konfirmanden. Wir haben es immer so gehalten, dass wir noch nie jemanden ausgeladen haben – noch nie. Das ist einfach so eine Art, weil manche sagen: „Ich gehöre nicht dazu.“ Hier gehört aber jeder her.
An der Konfirmation ist das für manche Familien eine gewisse Beunruhigung, ob sie alle Platz finden. Ich habe immer gesagt, dass die Konfirmandenfamilien bis zum Anfang der Veranstaltung in Ruhe Platz finden. So war es auch jedes Mal. Auch diejenigen, die von der Gemeinde teilnehmen wollten, durften gerne kommen. Andere sagen dann: „Ich gehe woanders hin.“ Auch das ist ihre Sache.
Es soll Platz sein für die Konfirmandenfamilien, und das hat sich immer ganz gut ergeben bei der Konfirmation.
Am nächsten Donnerstag haben wir etwas, das nicht in unserem Notizzettel steht: einen Vortrag von Otto Schaude über alternative Pädagogik. Das beschäftigt nicht nur Eltern, sondern auch Patenonkels, junge Leute sowie Großmütter und Großväter. Wie ist das denn heute mit der alternativen Pädagogik? Wir freuen uns, wenn so ein erfahrener Schulmann wie Otto Schaude darüber spricht. Der Vortrag findet am Donnerstag um 20 Uhr im Gemeindehaus statt.
Unser Opfer heute wollen wir für diese Arbeit geben, die wir durch die evangelische Kirche in Guinea an den Flüchtlingen tun können. Vor zwei Jahren in Guinea – es ist sicher das am meisten notleidende Land in Westafrika. Durch eine Terrorherrschaft ist es unheimlich verarmt, korrupt und elend dran.
Ich freue mich, dass diese Christen, die dort in großer Not leben, sich der Ärmsten der Geringen und der Notleidenden annehmen. Das ist so schön, wie wir es durch unsere Arbeit „Hilfe für Brüder“ immer als Prinzip sagen: Wir geben unseren Glaubensbrüdern, das sind unsere Gemeinden draußen, den einheimischen nationalen Gemeinden, damit diese allen helfen – ohne Rücksicht darauf, welchen Glaubens sie sind. Aber es geschieht durch die Hände der Christen vor Ort, denn die kennen Land und Leute und wissen, wie und was am besten geschehen kann.
Wir freuen uns, dass wir diese Zusammenarbeit pflegen dürfen. Darum ganz herzlichen Dank auch für Ihre Gaben.
Segensbitte zum Abschluss
Nun wollen wir um den Segen Gottes bitten.
Herr, segne uns und behüte uns.
Herr, lass dein Angesicht über uns leuchten und sei uns gnädig!
Herr, erhebe dein Angesicht auf uns und gib uns deinen Frieden!
