
Ich bin in Not, und er rief und sprach: „Jesu, du Sohn Davids, erbarme dich mein!“ (Lukas 18,38).
Das Beispiel von dem Blinden will uns lehren, freimütige Beter und Bettler zu sein. Wir sollen niemals müde werden, sondern immer wieder sagen: „Herr, es ist wahr, ich bin ein armer, elendiger Sünder, das weiß ich sehr wohl.“
Aber nichtsdestoweniger muss ich dies und jenes haben. Gib es mir bitte.
Hier hilft kein Disputieren darüber, ob wir wohl fromm genug sind oder nicht. Wichtig ist nur eines: dass wir schwach sind und Not haben. Und dass Gott gern gibt, was wir für Leib und Seele brauchen.
Wenn man so bittet und daran festhält, wird er sicher zu einem solchen anhaltenden Beter sagen, was er zu dem Blinden gesagt hat: „Was willst du, dass ich dir tun soll?“ Sei sehend, dein Glaube hat dir geholfen.
Denn zu ihm zu beten, ohne zu glauben, ist dasselbe, als würde man Gott verspotten.
Der Glaube beruht jedoch allein darauf, dass Gott um Christi willen, seines Sohnes und unseres Herrn, uns gnädig ist. Er wird uns erhören, schützen, retten und selig machen.
Dazu helfe uns unser lieber Herr und Erlöser Christus Jesus. Amen.
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