Einleitung und Dankbarkeit aus tiefstem Herzen
So soll der Dank aus ihrem Herzen kommen. Ich freue mich, wie wunderbar das von lieben Menschen aus der Gemeinde hier gestaltet wurde. Finden Sie noch richtig Danke bei Menschen, die bloß Lidl oder Tengelmann kennen und nicht den Geber alles Guten, woher die Kraft ihres Lebens kommt? Sie können nicht danken.
Herr, wie sind deine Werke so groß und viel, und du hast sie alle weise geordnet. Die Erde ist voll deiner Güter und voll deiner Güte. Wir wollen ihm, dem Herrn, danken, indem wir miteinander singen.
Loben wir den Herrn, den mächtigen König der Ehren. (Dreihundertsiebzehn, die ersten drei Verse)
Gebet des Dankes und der Bitte um Offenheit
Wir wollen beten. Du, unser lieber himmlischer Vater, dir wollen wir heute Morgen danken für so vieles Gute, das du in unser Leben legst. Wir können immer nur staunen, wie du unsere Lebenskraft erhältst, auch trotz so vieler Bedrohungen durch Krankheit. Du hast uns bis zu diesem Tag hindurchgeführt, und wir haben deine Freundlichkeit und deine Güte vielfach erfahren.
Wir wollen dir danken auch für Essen und Trinken, für den Frieden in unserem Land, weil in allem deine Güte sichtbar wird und du uns suchst. Heute Morgen jetzt gib uns offene Ohren, damit wir auf dein Wort hören können und verstehen, was du uns heute Morgen zeigen willst an deiner Küche. Wir wollen jetzt bei dir abladen, was uns von Sorgen so belastet, auch die Schuld, die uns bedrückt. Wir wollen sie bei dir niederlegen, weil du vergeben kannst. Wir beten in der Stille.
Wir danken dir, denn du bist freundlich, und deine Güte währt ewig. Armin, nee nein, Musik. Oh, wenn Sie an ihrem Platz jetzt eine Bibel haben, schlagen Sie bitte 5. Mose 8 auf, Ermahnung zur Dankbarkeit, Seite 195 im Alten Testament, 5. Mose 8 ab Vers 12. Es wird davon gesprochen, dass Gott in unserem Leben auch einen Wüstenweg geführt hat. Wissen Sie, was das ist? Das ist, dass er dich demütigte, wo Gott dir alle seine Gaben vorenthält und dich durch große Bedrängnis führt. Das tut doch umso wunderbarer an dir handeln.
Wer 12: Wenn du nun gegessen hast und satt bist und schöne Häuser baust und darin wohnst, und Rinder und Schafe und Silber und Gold hast, dazu alles, was du hast, dann hüte dich, dass dein Herz sich nicht überhebt und du den Herrn, deinen Gott, vergisst, der dich aus Ägyptenland geführt hat, aus der Knechtschaft, und dich geleitet hat durch die große und furchtbare Wüste, wo giftige Schlangen und Skorpione waren und lauter Dürre und kein Wasser. Er ließ dir Wasser aus dem harten Felsen hervorgehen und speiste dich mit Manna in der Wüste, von dem deine Väter nichts gewusst haben, auf dass er dich demütigte und versuchte, damit du hernach wohl tätest.
Du könntest schon sagen in deinem Herzen: Meine Kräfte und meiner Hände Stärke haben wir diesen Reichtum gewonnen. Sehen Sie, was heute so schlimm ist in unserem Reden? Unser Stolz. Sondern gedenke an den Herrn, deinen Gott, denn er ist der, der dir Kräfte gibt, Reichtum zu gewinnen, auf dass er erhält den Bund, den er deinen Vätern geschworen hat, so wie es heute ist.
Nein, freut euch der schönen Erde. Wir wollen miteinander dieses Lied fünfmal singen. Die meisten werden es kennen, und wer es nicht kennt, der wird auch mitgezogen. Wir haben es im Sommer schon mehrfach gesungen, 5.10, mhm, mh, mhm.
Jetzt möchte ich heute zum Erntedankfest, dass wir miteinander Luthers Erklärungen zum ersten Glaubensartikel sprechen, das im gesamten Buch auf Seite 1486, die Nummer, die unten in der Mitte steht, Seite 1486 unter der Ziffer zwei, das zweite Hauptstück: Der Glaube. Und dann wollen wir das bekennen, was wir als Christen von der Schöpfung der Dinge dieser Welt glauben und miteinander sprechen:
Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen, den Schöpfer des Himmels und der Erde. Was ist das? Ich glaube, dass mich Gott geschaffen hat samt allen Kreaturen, mir Leib und Seele, Augen, Ohren und alle Glieder, Vernunft und alle Sinne gegeben hat und noch erhält. Dazu Kleider und Schuh, Essen und Trinken, Haus und Hof, Weib und Kind, viele Güter mit allem, was nottut für Leib und Leben. Mich reichlich und täglich versorgt, in allen Gefahren beschirmt und vor allem Übel behütet und bewahrt. Und das alles aus lauter väterlicher göttlicher Güte und Barmherzigkeit. Und allem ein Verdienst und Würdigkeit, für all das ihm zu danken und zu loben und dafür zu dienen und gehorsam zu sein, schuldig bin. Das ist gewisslich wahr.
Jesus sagt einmal: Auch unsere Haare auf dem Haupt sind alle gezählt, und Gott hat es zugemessen. Wenn wir eine Brille brauchen, das weiß Gott alles, seine Gabe und das, was er mir gibt, auch heute an Gütern.
Ein schönes Lied, das auch im neuen Gesangbuch drin ist, von Matthias Claudius: Wir pflügen und wir streuen den Samen auf das Land, 508, singen wir, 508. Musik.
Es war das Jahrhundert der Vernunft, wo jeder glaubte, er hat viel zu viel von der Gescheitheit abbekommen, die Zeit des Unglaubens und des Zweifels. Und das war der große Literat Matthias Claudius, einer der ganz großen Denker. Der ist mit der Schlichtheit seiner Worte so geschaut hat. Es lohnt sich immer wieder, in Matthias Claudius' Schriften zu lesen.
Dann haben wir heute als Predigttext Lukas 12,16-21, Seite 90 in den Bibeln, die ausliegen, im Neuen Testament, Lukas 12,16-21. Jesus sagte ihnen ein Gleichnis und sprach: Es war ein reicher Mensch, dessen Feld hatte gut getragen, und er dachte bei sich selbst und sprach: Was soll ich tun? Ich habe nichts, wohin ich meine Früchte sammle. Und sprach: Das will ich tun, ich will meine Scheunen abbrechen und größere bauen und will darin sammeln all mein Korn und meine Vorräte. Und will sagen zu meiner Seele: Liebe Seele, du hast einen großen Vorrat für viele Jahre, habe Ruhe, iss, trink und habe guten Mut.
Aber Gott sprach zu ihm: Du Narr! Diese Nacht wird man deine Seele von dir fordern, und wem wird dann gehören, was du angehäuft hast? So geht es dem, der sich Schätze sammelt und ist nicht reich bei Gott.
Heute sind ja Fremdwörter bei uns eingedeutscht. Die brauchen wir einfach, weil man das nur mit dem passenden Wort richtig sagen kann. Wenn einer im Internet surft – ich weiß nicht, wie man das sonst auf Schwäbisch sagen will oder was die Rewe sind und was Joggen ist oder Jobsharing – das muss man mit dem Fachwort sagen. Wir haben die Wörter entlehnt aus anderen Sprachen.
Aber es gibt auch Wörter, die wir Deutschen allein haben, und die haben die anderen dann in anderen Ländern von uns entlehnt, weil sie sagen, das kann man nur im deutschen Wort sagen. Wissen Sie, welches zum Beispiel Kindergarten passt? Offenbar hat es für uns Eingang in andere Sprachen gefunden. Oder die Amerikaner lieben das so: Gemütlichkeit, Volksfest – das kann man nur auf Deutsch sagen, anders nicht.
Und da gibt es noch ein Wort, das kann man auf Englisch nicht wiedergeben. Die Engländer probieren, sie sagen "Finnish time", "closing time" oder "after work", aber es ist nicht richtig: Feierabend. Feierabend – wenn Sie das haben, ist die Arbeit getan, Sie sind rechtschaffen müde, Sie haben tüchtig geschleppt. Das ist, was zusammengekommen bei der Arbeit. Die Ernte war gut, sie setzen sich hin und sagen: Ach, wie bin ich dankbar, war schön, hat Spaß gemacht. Schaffen macht ja schließlich Spaß.
Also, und dass man dankbar und fröhlich ist, das gehört zum Erntedankfest. Man sitzt da, man freut sich, dass alles hat gelingen dürfen, das ist nicht umsonst. War Feierabend. Das gehört zum Erntedankfest.
Erntedank ist eines der großen Feste des Jahres. Manche sind größtenteils nicht mehr in der Landwirtschaft tätig, und viele von ihnen haben auch keinen Garten mehr. Also, und trotzdem wünsche ich Ihnen diese Freude: Hat sich gelohnt, meine Arbeit, mein Chef war zufrieden, was rausgekommen ist, ich habe wirken dürfen in den letzten Monaten. Dankbarkeit, Freude, wie dieser Combo, der kann Feierabend machen.
Ja, manche Leute können nicht Feierabend machen, also jetzt mach ich mal Schluss für heute, Feierabend, und jetzt möchte ich einfach einmal mich freuen.
Er ist ja ein ganz sympathischer Mann, der uns ganz nahe kommt. Er hat nicht geschummelt bei der Steuererklärung, es ist kein unrechtes Gut dabei bei seinem Geld, seine Bilanz, Schulen haben ausgezeichnet, schreibt schwarze Zahlen. Er hat Erfolg. Ist doch gut, und das soll wieder investiert werden. Wer will ihm denn das übel nehmen? Solche Leute bräuchte man heute in der Wirtschaft, die investieren, die mutig nach vorne schauen. Also, das kann sich alles sehen lassen, die neuen Scheunen, sie sind bitter nötig.
Jetzt kommt mein erster Punkt: Er macht einen ganz schlimmen Fehler. Also nochmal: Jesus tadelt an diesem Unternehmen, in diesem Verfahren, noch an diesem Kombauern. Doch nicht, dass er Erfolg hat, er tadelt doch nicht, dass er fleißig ist. Es ist doch ganz klar, dass wir unsere Gaben nutzen. Jesus tadelt an ihm auch nicht, dass er investiert.
Passen Sie überhaupt auf! Jesus sagt: Über Nacht erklingt eine Stimme: Diese Nacht wird man deine Seele von dir nehmen, und wem gehört dann alles, das du angehäuft hast? So geht es dem, der sich Schätze sammelt und ist nicht reich bei Gott.
Heute sind ja Fremdwörter bei uns eingedeutscht. Die brauchen wir einfach, weil man das nur mit dem passenden Wort richtig sagen kann. Wenn einer im Internet surft – ich weiß nicht, wie man das sonst auf Schwäbisch sagen will oder was die Rewe sind und was Joggen ist oder Jobsharing – das muss man mit dem Fachwort sagen. Wir haben die Wörter entlehnt aus anderen Sprachen.
Aber es gibt ja auch Wörter, die wir Deutschen allein haben, und die haben die anderen dann in anderen Ländern von uns entlehnt, weil sie sagen, das kann man nur im deutschen Wort sagen. Wissen Sie, welches zum Beispiel Kindergarten passt? Offenbar hat es für uns Eingang in andere Sprachen gefunden. Oder die Amerikaner lieben das so: Gemütlichkeit, Volksfest – das kann man nur auf Deutsch sagen, anders nicht.
Und da gibt es noch ein Wort, das kann man auf Englisch nicht wiedergeben. Die Engländer probieren, sie sagen "Finnish time", "closing time" oder "after work", aber es ist nicht richtig: Feierabend. Feierabend – wenn Sie das haben, ist die Arbeit getan, Sie sind rechtschaffen müde, Sie haben tüchtig geschleppt. Das ist, was zusammengekommen bei der Arbeit. Die Ernte war gut, sie setzen sich hin und sagen: Ach, wie bin ich dankbar, war schön, hat Spaß gemacht. Schaffen macht ja schließlich Spaß.
Also, und dass man dankbar und fröhlich ist, das gehört zum Erntedankfest. Man sitzt da, man freut sich, dass alles hat gelingen dürfen, das ist nicht umsonst. War Feierabend. Das gehört zum Erntedankfest.
Erntedank ist eines der großen Feste des Jahres. Manche sind größtenteils nicht mehr in der Landwirtschaft tätig, und viele von ihnen haben auch keinen Garten mehr. Also, und trotzdem wünsche ich Ihnen diese Freude: Hat sich gelohnt, meine Arbeit, mein Chef war zufrieden, was rausgekommen ist, ich habe wirken dürfen in den letzten Monaten. Dankbarkeit, Freude, wie dieser Combo, der kann Feierabend machen.
Ja, manche Leute können nicht Feierabend machen, also jetzt mach ich mal Schluss für heute, Feierabend, und jetzt möchte ich einfach einmal mich freuen.
Er ist ja ein ganz sympathischer Mann, der uns ganz nahe kommt. Er hat nicht geschummelt bei der Steuererklärung, es ist kein unrechtes Gut dabei bei seinem Geld, seine Bilanz, Schulen haben ausgezeichnet, schreibt schwarze Zahlen. Er hat Erfolg. Ist doch gut, und das soll wieder investiert werden. Wer will ihm denn das übel nehmen? Solche Leute bräuchte man heute in der Wirtschaft, die investieren, die mutig nach vorne schauen. Also, das kann sich alles sehen lassen, die neuen Scheunen, sie sind bitter nötig.
Jetzt kommt mein erster Punkt: Er macht einen ganz schlimmen Fehler. Also nochmal: Jesus tadelt an diesem Unternehmen, in diesem Verfahren, noch an diesem Kombauern. Doch nicht, dass er Erfolg hat, er tadelt doch nicht, dass er fleißig ist. Es ist doch ganz klar, dass wir unsere Gaben nutzen. Jesus tadelt an ihm auch nicht, dass er investiert.
Passen Sie überhaupt auf! Jesus sagt: Über Nacht erklingt eine Stimme: Diese Nacht wird man deine Seele von dir nehmen, und wem gehört dann alles, das du angehäuft hast? So geht es dem, der sich Schätze sammelt und ist nicht reich bei Gott.
Jesus sagt das nicht. Das ist nicht die Stimme Jesu, sondern das Evangelium. Es ist eine frohe Botschaft. Diese Nachricht bekommen Sie jedes Mal, wenn Sie die Zeitung durchblättern, gleich in der Stuttgarter Zeitung. Nach den Börsennachrichten, Aktienkursen und was da kommt, kommt gleich dahinter die Todesanzeigen.
Sehen Sie das manchmal auch so? Du Narr! Da steht dann völlig unerwartet, völlig unvermutet mitten in der Arbeit. Und das geht ja bei uns selber so. Wir leben Jahr für Jahr dahin und denken gar nichts. Und dann, dann kann es plötzlich ja dann kommen: Herzinfarkt. Oder Sie gehen zum Arzt und wollen nur noch so einen kleinen, wie sagt man auch wieder auf gut Schwäbisch, Check machen, sich durchchecken lassen. Und dann auf einmal stellt sich eine ganz heimtückische Krankheit heraus.
Sie wollen einen Urlaub fahren, wollen nur gucken, ob alles in Ordnung ist, und den Blutdruck einstellen lassen, wie bei der Maschine. Und auf einmal stimmt was nicht mehr. Also die erschütternde Mahnung und Warnung tritt uns überall entgegen: Mensch, dein Leben bringt aus, ist nur noch eine begrenzte Zeit, die wir haben.
Eigentlich müssen wir ja von Kindertagen an uns das fortwährend bewusst machen. Und wenn das manche sagen, das Unerwartete eintritt, warum ich eigentlich erwartet, dann plötzlich hat alles andere in unserem Leben, das sonst ganz wichtig ist – Börsenkurse und Devisen, Geld oder Immobilien oder Sparkonten und Zinsen oder eine Gehaltsaufstufung oder was auch immer bei Ihnen ist, eine ehrenvolle Ernennung oder gar die notierte Arbeitslosigkeit – auch dies plötzlich gar nicht mehr so wichtig wie vorher.
Wenn das eine kommt, diese eine Stimme: Du Narr! Und wenn vor uns das plötzlich steht, ja, warum erschrecken wir so? Weil dann wird auf einmal gewogen, gewogen, gewogen und zu leicht befunden. War das Urteil bei einem ganz berühmten mächtigen Kaiser, König.
Was ist in unserem Leben, wenn Gott anfängt, unser Leben einmal auf die Waage zu legen? Was haben wir dann Gott zu bringen? Es ist mir so wichtig, dass man nicht bloß von Gott redet, sondern dass es ein Gericht gibt. Die meisten Christen sind ja ganz blind dafür und vergessen das. Also wir sind da so gleichgültig.
Und deshalb ist dieses Wort ja für uns hier einmal zuerst geschrieben. Hast du das in dir, in deinem Leben, bewusst gemacht, dass Gott dein Leben prüft? Was hast du dann mitzubringen bei dir? Was kommt dann raus? Und da will uns Jesus gar nichts madig machen, weder den Arbeitsstress noch den schönen Urlaub soll Jesus. Er will uns nur auf den Boden der Tatsachen dieser Welt zurückholen. Das ist die Realität der Welt, in der wir leben.
Und es geht um gar keine andere Frage eigentlich, als lebst du wirklich ganz realistisch in dieser Welt? Ehrlich bist du ein Mensch mit der richtigen Bodenhaftung? Dann müsstest du das eigentlich immer wieder klarmachen.
Merkwürdig, dieses Wort heute für den Erntedanktag, aber wir wollen nicht an den Gaben und der Gesundheit hängen bleiben.
Gut, fragt mal jemanden: Was bringst du mit in deiner Todesstunde, wenn Gott dein Leben prüft? Wenn wir offenbar werden vor dem Richterstuhl Christi, wenn wir vor Gott verantworten müssen jedes unnütze Wort, das wir geredet haben, was ist ein Leben wert?
Also das war mein erster Punkt: Dieser Kombauern, geschäftstüchtiger Mann, ein Mann mit Weitsicht, aber an einer Stelle dumm. Sagt die Bibel: immer töricht. Es geht in der ganzen Geschichte bloß darum, ob wir klug oder dumm sind. Dumm handelt er, der sich nicht fortwährend bewusst macht: Ich muss vor Gottes Richterstuhl mein Leben verantworten.
Jetzt möchte ich was Zweites aus dieser Beispielgeschichte Jesu sagen: Reichtum hat eine ungeheure Sogkraft. Also zuerst noch einmal: Reich wäre es denn reich? Wir sind reich, wir Deutschen. Kein Volk der Welt ist so reich wie wir. Kein Volk der Welt hat solch eine soziale Absicherung.
Und ich bin auch ganz persönlich der Meinung, keine Generation nach uns kann noch mal so viel Reichtum haben wie wir. Wenn ich an meine Enkel denke, nicht bloß deren Taschengeld, aber auch sonst. Wir wollen mal die Schulden abbezahlen, die wir heute neu machen. Kann ich mir nicht vorstellen, kann niemand mehr abbezahlen.
Wir leben im Überfluss, weil wir heute schon auf die kommenden Generationen unsere Schulden machen. Eigentlich müssten wir heute zurücklegen für die geburtenschwachen Jahrgänge, die kommen. Aber so hat der Josef empfohlen, und so steht es in der Bibel. Aber wir verbrauchen das alles ohne Rücksicht darauf.
Wohin liegt das im Reichtum drin? Weil wir so viel haben, wollen wir noch mehr Sicherheit haben. Es geht eigentlich um die Frage der Sicherheit.
Auch bei diesem Kombauern überlegt er sich, wie er viele Jahre sicher leben kann. Uns bewegt sie auch: Wie können wir unsere Zukunft absichern, unseren Lebensabend, die Jahre, die vor uns liegen? Das beschäftigt heute schon junge Leute, natürlich mit achtzehn und zwanzig Jahren: Wie wird dann mal meine Rente sein? Und wie ist das überhaupt? Wie kann ich mir in meinem Leben das ein wenig sicherer machen?
Seine berechtigte Frage: Wie kann man sich absichern? Aber Sie müssen wissen: Der Betrug des Reichtums – und Jesus zieht den Reichtum, den Betrug des Reichtums – Luft, zieht der verführt sie, der gaukelt ihnen vor, er würde sie sicher machen.
Die Älteren, sie haben, Gott sei Lob und Dank, zweimal eine Inflation mitgemacht. Die vergessen ihr Leben lang nicht mehr, was das ist: Inflation. Das Geld bringt gar keine Sicherheit. Wo man Millionen, Milliarden um sich geschmissen hatte, keine Brezel mehr drum kaufen kann.
Geld ist doch keine Sicherheit. Man meint immer: Wenn ich mehr Geld hätte, dann wäre ich sicher. Nur die Reichen haben es ein bisschen leicht, aber auch nicht viel. Viele Arme in der Welt, die hängen genauso an dem Reichtum.
Ich war bei Bill Gates, in seinem Geldbeutel sind vierzig Milliarden. Stellen Sie sich einmal vor, das ist ein Haufen Geld. Aber wenn er beim Pinguin Eisbecher kauft, einen nach dem anderen, dann kriegt er am Ende auch Bauchweh. Um seine vierzig Milliarden kann er auch nicht mehr Spaß haben als wenn Sie abends zu Nacht essen.
Man kann auch nicht mehr vom Leben haben, auch mit der Fülle des Geldes. Man kann es doch gar nicht umsetzen. Aber die Raffgier sitzt drin.
Und die Worte Jesu vom Reichtum, die sind so erschütternd. Über kein Thema hat Jesus so viel geredet wie übers Geld, über kein anderes Thema so viel wie übers Geld. Und das geht uns Deutschen uns ganz egal, wo Sie gerade in der Einkommensteuer in welcher Gruppe Sie drin sind.
Geht es uns ganz direkt an: Junge und alte Leute, Rentner oder Schüler, geht uns ganz genauso. Es ist eine ganz verführerische Macht, dieses Geld, das uns so im Genick hat. Ja, oft auch in der Kirche, da redet man noch über Geld. Da ist so eine furchtbare Sache, das Geld, das ausstrahlt, als ob es uns im Leben irgendeine Sicherheit geben kann.
Und was ist denn so schlimm? Vor lauter Geldsorgen merkt dieser reiche Wirtschaftsmanager, der damit kommt in der Landwirtschaft auf einem Großbetrieb, handelt gar nicht wie arm. Ist das arme Weisheit? Das haben wir schon gesagt: Er ist arm an Durchblick und arm an Erkenntnis, erzielt überhaupt nicht, was du alles hast.
Primitivster wäre, und was Matthias Claudius einem so schnell zeigt, dass er mit all seinem Können gar nichts kann, wenn Gott seine Güte wegnimmt: Hungern war alle übermorgen. Unverdiente Güte, darf ich mal klar ein bisschen formulieren, damit man vielleicht im Kopf behält: Dieser Kornbauer kennt seinen Geschäftspartner nicht.
Wer ist sein Geschäftspartner? Der lebendige Gott und Herr, der dem Alters gibt, freiweg ein ausgesetzter Regen. Und er wäre ein armer Schlucker, eine Missernte, und alles wäre dahin.
Mensch, weißt du nicht, woher alles kommt? Vergisst du denn das? Was ist bloß über unser deutsches Volk gekommen, dass wir so sicher geworden sind, als ob wir alles machen können? Wie denn? Kennen wir unseren Geschäftspartner?
Ich denke, der Kombauern meint: Mein Feld hat gut getragen. Gehört ihm doch gar nichts. Merkst du nicht? Du bist auf eine kurze Zeit in diesem Leben nur Verwalter. Du hast geerbt von deinen Vätern und jetzt musst du ein bisschen darüber wirtschaften. Muss man sich natürlich ein bisschen anstrengen, aber was kannst du denn schon mit Möglichkeiten? Doch Leihgabe. Und das gilt auch genauso für die Gesundheit.
Darum kann es oftmals sein, dass Gott bei Ihnen so ein Beben im Leben kommen lässt, wo Sie merken: Wir wackeln alles, dass Sie umso mehr Ihren Geschäftspartner kennen, der noch hinter Ihrem Arzt steht und hinter der Apotheke und dem Essen ist. Es ist in Ihrem Leben alles in Überfülle zu geben, der es Ihnen aber auch vorenthalten kann, um Sie zu demütigen.
Finden Sie Ihren Geschäftspartner. Und das Geld und der Besitzer hat so eine unheimliche Sogkraft für uns. Jesus hat das oft erklärt mit ganz einfachen Bildern: Seht die Vögel unter dem Himmel, sie arbeiten nicht, sie sehen nicht. Oder die Blumen mit ihrer Blüte. Seid ihr denn nicht viel mehr als sie? Euer himmlischer Vater.
Kennen Sie Ihren himmlischen Vater? Und der Erntedanktag möchte ich nur hinführen, dass wir hinter diese Güter sehen und wieder ins Herz des liebenden Vaters, dass Sie nach Hause gehen und sagen: Mir geht es nicht nur um die Gaben, mir geht es nur noch um ihn. Und ich bin so froh, dass er mit seiner Liebe mein Leben trägt und mich lieb hat.
Und jetzt gehört das auch da hinein, dass wir zu Hause wieder an all die Sorgen denken und die Probleme, die Berufsprobleme und die gesundheitlichen Nöte. Und wir denken an die Kranken mit ihren Schmerzen und mit ihrem Leiden. Und wir denken an die, die keine Arbeit haben. Und dann sagen wir nicht bloß so eine Pflichtübung, sondern selber sehr geschlagen und getroffen sind, wenn es Freunde in unserer Mitte sind, dass wir sagen: Steht doch dich genauso treffen können. Und dann stehen wir damit, unsere ganze Ratlosigkeit, aber wir haben unseren Vater, mit dem wir sagen: Hör, jetzt hilft doch du weiter.
Und wir wollen doch das mit dir wieder ganz neu erleben, wie du ein ganzes Volk Israel auch durch die Wüste geführt hast. Sind manche unten so, die liegen daheim jetzt im Krankenlager, die Gott den Wüstenweg führt, hoffentlich keine vierzig Jahre, damit er seine Herrlichkeit offenbar, damit er seine Wunder uns wieder neu erleben lässt.
Lasst uns doch frei werden von dem Gieren auf die materiellen Dinge und lasst uns tiefer sehen. Heute in unserer Generation sind so viele Leute, die leben von der Angst. Die reden dauernd von der Angst, was alles kommen mag. Die verschmachten vor Furcht und warten der Dinge, die da kommen sollen.
Lasst uns fröhlich unseres Glaubens leben, weil wir wissen, wir sind doch beschenkt von der Güte Gottes.
Und noch ein Letztes, was unser Leben erfüllt und reich macht: Ja, dieser Mann ist ja gar nicht so schlecht, dieser Manager, landwirtschaftlicher Manager, dieser Großfarmer. Er weiß ja noch, dass eine Seele hat, das wissen immer alle Reichen. Und er kann noch Pause machen. Wer kann denn das von diesen Schaffern und Wohnungen? Er kann noch Pause machen. Ich schätze das an ihm.
Und er spricht zu seiner Seele, sagt: Du brauchst ein Stückchen Ruhe. Und nur der Trost in seiner Seele spricht, der Rest falsch gesagt: Ich habe mich abgesichert.
Wir sprechen das ja manchmal auch so einander zu, oder das tröstet uns manchmal auch im Blick auf die Zugriffe: Habe da ein bisschen vorgesorgt. Ist auch wichtig. Christen sollen vorsagen, nur dass sie meinen, das würde ihre Seele sagen machen.
Wissen Sie, ihre Seele? Sie hat ganz anderen Durst, ganz anderen Durst. Wie der Hirsch schreit nach frischem Wasser, so schreit meine Seele Gott zu dir.
Ich sage es manchmal ganz drastisch: Die Erfahrung meiner Hausbesuche allein, bloß Sie in diesem Bezirk. Ich sage, nicht eine Türe ist dort, wo wir nicht heute willkommen sind, wenn wir das Wort Gottes bringen und mit Menschen beten, zum Schwätzen haben.
Die Leute haben oft wenig Zeit. Und in den Krankenhäusern da warten die Menschen nur auf das eine: Haben uns ein Wort Gottes. Die Menschen verzweifeln, weil sie nimmer diese Sättigung ihrer Seele haben.
Wie schön hat David beschrieben, Psalm 23: Erquickt meine Seele. Das ist doch das Größte.
Unsere Folge ist heute: Überreicht, versorgt, für alle Notfälle und in allen Situationen.
Aber so fehlt es, dass der Hunger dieser Seele gestillt wird.
Jakobusbrief, wenn Sie es nochmal aufschlagen, Jakobus 1, das lohnt sich. Lesen Sie den Jakobus dort am Ende, beschreibt er in Vers 11: Das spricht doch von den Reichen. Der Reiche wird dahinwelken in dem, was er unter ihm hat, weil er innerlich leer und ausgebrannt ist.
Und Sie ahnen gar nicht, wenn Sie heute reiche, wohlhabende Menschen treffen, die Armen sind dort im Herzen, durchaus keine Zukunft, Hoffnung, keinen Frieden, keine Freude.
Wie wird man reich für Gott? Jesus sagt: Ja, so ist dem, der nicht reich ist bei Gott.
Wie wird man reich? Werden? Und ich weiß, dass viele die Geschichte nun so auslegen: Reich Gott wird man, wenn man viele gute Werke tut.
Ich bin sehr dafür, dass Sie gute Werke tun mit den Gaben, die Gott Ihnen anvertraut hat. Aber eine sehr merkwürdige Lehre, die dem Evangelium nicht entspricht, dass man mit guten Werken reich bei Gott werden kann.
Ich kann mir nicht vorstellen, gute Werke tun, weil es Spaß macht, wenn Sie mit Ihrem Geld was Vernünftiges machen können und nicht nur als Laster hier leben.
Bringen Sie doch Sie der glücklichste: Geben ist seliger als Nehmen.
Genug zum Thema, und ich danke auch für viel Liebe. Ich weiß ja, was Sie alles mittragen, Ihre Liebe.
Aber wie wird man reich bei Gott? Doch nur, indem man seine Gnade fasst.
Wissen das überhaupt noch diese Reichen? Man weiß, dass unser Volk noch weiß: Der Heiland, der sich über sie erbarmt, der ihnen alle ihre Sünden vergibt und heilt alle ihre Gebrechen, der dein Leben vom Verderben erlöst.
Wissen das der reiche Kornbauer noch? Das ist ein reicher Mensch haben ergriffen. Und ich kann Gottes Gnade nur ergreifen und reich werden, weil ich mein Heimatrecht im Himmel habe.
Wie wir dann mit unseren Gütern umgehen? Ja, das ist schwierig. Das ich kann wahrscheinlich beides nicht.
Paulus sagt: Ein Mann soll mit den Gütern so umgehen, als hätte man nicht. Aber das kann schwierig sein, weil die Sorge um den irdischen Reichtum uns reitet und unterjocht und prägt.
Ich möchte Sie einfach bitten, dass Sie Ihr Leben ergreifen, wenn Jesus in seiner Güte heute vor Ihnen steht, Ihr Leben tragen und führen will und sagt: Leg doch deine Sorgen in meiner Hand, ich werde dich versorgen.
Und Sie setzen sich heute Mittag zu Tisch und sagen: Danke, Herr Jesus, und noch viel mehr gibst du mir. Du gibst dich mir bis heute.
Schönen Vers aus dem Losungsbüchlein: Du bist die größte Gabe.
Und es ist schön, wenn wir dann dieses alte Tischgebet wieder gebrauchen können: Herr, wir gehen zu dem Essen, lass uns deiner nicht vergessen, denn du bist das Lebensbrot. Stärkt zugleich auch unsere Seelen, die wir dir jetzt anbefohlen. Steh uns bei in aller Not, gib, dass wir nach dieser Erde deine Gäste im Himmel werden.
Armin, und wir singen vom Lied 3,24, noch die sieben Verse: Ich singe dir mit Herz und Mund. Musik.
Musik hören, beten.
Wir wollen keine leeren Worte machen. Soll uns nicht leicht über die Lippen gehen. Aber danken wollen wir dir über diese Güte und drücken auch aus, wie schnell wir immer wieder unsere Herzen vergänglichen Gütern hängen, wie wir oft hadern mit dir, wenn uns irgendetwas versagt bleibt, ob Gesundheit oder Besitz oder Anerkennung und Ehre.
Dabei erst du uns wie niemand sonst. Dabei sprichst du uns eine Sicherheit zu, mehr als uns die ganze Welt geben kann.
Vielen Dank, Herr. Gibt doch, dass wir das umsetzen können, Hilfe, und das werden wir begreifen auch bei unserem Bibellesen, das was immer fester in unser Herz aufnehmen können.
Wir dürfen hier auch bitte noch einmal für die Kranken und Altenpflegebedürftigen, für die Angefochtenen, auch für so viele Menschen um uns her, die verschmachten vor Furcht und warten der Dinge, die da kommen sollen, die in der Angst leben, dass wir ihnen dein herrliches Evangelium der Freude und des Friedens sagen können.
Gibt doch, dass wir viele zu dir führen und selig machen.
Lasst uns gemeinsam beten:
Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name, dein Reich komme, dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.
Nehmen Sie bitte noch einen Augenblick Platz.
Wir haben eine ganze Fülle von Dingen. Es ist immer am einfachsten, wenn Sie es auf dem Zettel mitnehmen. Da sind viele wichtige Dinge schon beschrieben.
Nicht auf diesem Zettel steht auf unserem Notizenzettel, dass ein Ausflug ist am 18. Oktober, Besichtigung des Wasserwerks im Schwarzwald. Schön. Wer während diesem Tagesausflug mitgehen will: Der gelbe Zettel liegt hinten auf. Man kann auch Näheres noch bei Frau Beyer erfragen.
Dann liegen da hinten auch die Zettel auf für die Schulung Seelsorge bei Pro Christ.
Hinten liegen auch Zettel auf für den Abendgottesdienst heute Abend, auf den ich noch einmal hinweisen will.
Ich möchte auch noch sagen, dass hinten die Zettel liegen für die Hauskreise, wer sich gerne anschließen will.
Und viele andere Dinge.
Am nächsten Sonntag ist der Termin, wo für unseren letzten Zettel, Notizenzettel für dieses Jahr, die Dinge zu mir gemeldet werden, nächsten Sonntag für November und Dezember.
Alle Veranstaltungen sonstigen immer schön, wenn Sie schon vorher nehmen, dann erleichtert das unserem Ende, und die Predigt wird am Ende nicht durch vielerlei Mitteilungen verwischt.
Dieser neue Zettel ist dann also für November und Dezember.
So, jetzt haben wir wahrscheinlich alles.
Noch zum Opfer möchte ich sagen: Wir haben in vielen Notgebieten der Welt immer wieder Möglichkeiten zu helfen durch und zur Arbeit, Hilfe für Brüder in unmittelbarer Nähe.
Ist auch dort aufgeführt ein neues Projekt, wo wir einsteigen wollen, das zu den schönsten gehört.
Es ist in den Slums von Kairo, durch diese Maggie, eine beeindruckende Frau, die dort so für diese heimatlosen Müllkinder solche Betreuungsheime aufbaut.
Meine Frau nicht, wir haben selber gesehen, wie die Werke in Werkstätten ausgebildet werden.
Das ist nun das siebte Heim, das entsteht, jeweils für 120 Kinder, verwahrloste islamische Kinder, die hier betreut und unterrichtet werden und auch medizinisch versorgt werden.
Das ist nun im Slum Al Basra, wie in Kairo.
Und dafür geben wir heute im Erntedanktag unsere Gaben.
Und getauft wird um 14 Uhr im Taufgottesdienst Vanessa Schulz, Stützenburgstraße 4. Haben wir das vergessen?
Dann wollen wir um den Segen Gottes bitten:
Herr, segne uns und behüte uns.
Herr, lass dein Angesicht leuchten über uns.
Unsere uns gnädig.
Erhebe dein Angesicht auf uns und gib uns deinen Frieden.
Gemeinsames Lied und Übergang zum Glaubensbekenntnis
Freut euch der schönen Erde! Wir wollen dieses Lied fünfmal miteinander singen. Die meisten werden es kennen, und wer es nicht kennt, wird trotzdem mitgezogen. Wir haben es im Sommer schon mehrfach gesungen, fünf- bis zehnmal, mhm, mh, mhm.
Heute, zum Erntedankfest, möchte ich, dass wir gemeinsam Luthers Erklärungen zum ersten Glaubensartikel besprechen. Diese findet ihr im gesamten Buch auf Seite 1468. Die Nummer steht unten in der Mitte der Seite, nicht als Nummer, sondern als Seitenangabe: Seite 1468, unter der Ziffer zwei, das zweite Hauptstück „Der Glaube“.
Dann wollen wir das bekennen, was wir als Christen von der Schöpfung der Dinge dieser Welt glauben und miteinander sprechen:
Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen, den Schöpfer des Himmels und der Erde.
Bedeutung des Glaubensartikels
Ich glaube, dass Gott mich geschaffen hat, samt allen Kreaturen. Er hat mir Leib und Seele, Augen, Ohren und alle Glieder, Vernunft und alle Sinne gegeben und erhält sie noch.
Dazu gibt er mir Kleider und Schuhe, Essen und Trinken, Haus und Hof, Weib und Kind sowie alle Güter, die für Leib und Leben notwendig sind. Er versorgt mich reichlich und täglich, beschirmt mich in allen Gefahren und bewahrt mich vor allem Übel.
Das alles geschieht aus lauter väterlicher, göttlicher Güte und Barmherzigkeit. Dafür bin ich ihm zu Dank und Lob verpflichtet. Ebenso schulde ich ihm dafür zu dienen und gehorsam zu sein.
Das ist gewisslich wahr. Jesus sagt einmal, dass sogar unsere Haare auf dem Haupt alle gezählt sind. Gott hat alles zugemessen. Wenn wir eine Brille brauchen, weiß Gott das alles. Seine Gabe und das, was er mir heute an Gütern gibt, stammen von ihm.
Lied zum Erntedankfest
Ein schönes Lied, das auch im neuen Gesangbuch enthalten ist, stammt von Matthias Claudius: "Wir pflügen und wir streuen den Samen auf das Land". Es ist unter der Nummer 508 zu finden.
Dieses Lied lädt zum gemeinsamen Singen ein und wird oft in der Musik verwendet. Es hat eine eingängige Melodie und einen tiefgründigen Text, der die Verbindung zwischen Mensch und Natur thematisiert.
Musik spielt dabei eine wichtige Rolle, um die Botschaft des Liedes lebendig werden zu lassen und Gemeinschaft zu schaffen. Mhmm.
Matthias Claudius und die Zeit des Unglaubens
Es war das Jahrhundert der Vernunft, in dem jeder glaubte, er habe viel zu viel von der Gescheitheit abbekommen. Die Zeit des Unglaubens und des Zweifels. Und das war der große Dichter Matthias Claudius, einer der ganz großen Denker. Er hat mit der Schlichtheit seiner Worte so beeindruckt, dass es sich lohnt, immer wieder in seinen Schriften zu lesen.
Heute haben wir als Predigttext Lukas 12,16-21. Sie finden die Stelle auf Seite 90 in den ausliegenden Bibeln im Neuen Testament. Lukas 12,16-21 lautet:
Jesus sagte ihnen ein Gleichnis und sprach: Es war ein reicher Mensch, dessen Feld gut getragen hatte. Und er dachte bei sich selbst und sprach: „Was soll ich tun? Ich habe nichts, wohin ich meine Früchte sammle.“ Und er sprach: „Das will ich tun: Ich will meine Scheunen abbrechen und größere bauen und will darin sammeln all mein Korn und meine Vorräte. Und ich will zu meiner Seele sagen: Liebe Seele, du hast einen großen Vorrat für viele Jahre, habe Ruhe, trink und habe guten Mut!“ Aber Gott sprach zu ihm: „Du Narr, diese Nacht wird man deine Seele von dir fordern. Wem wird dann gehören, was du angehäuft hast?“ So geht es dem, der sich Schätze sammelt und ist nicht reich bei Gott.
Heute sind ja viele Fremdwörter bei uns eingedeutscht. Die brauchen wir einfach, weil man manches nur mit dem passenden Wort richtig sagen kann. Wenn jemand im Internet surft – ich weiß nicht, wie man das sonst auf Schwäbisch sagen will – oder was Rewe sind, was Joggen ist oder Jobsharing. Das muss man mit dem Fachwort sagen. Wir haben Wörter aus anderen Sprachen entlehnt, aber es gibt auch Wörter, die wir Deutschen allein haben. Diese haben die anderen dann in anderen Ländern von uns entlehnt, weil sie sagen: Das kann man nur mit dem deutschen Wort sagen. Wissen Sie, welches zum Beispiel? Kindergarten. Offenbar hat dieses Wort in andere Sprachen Eingang gefunden. Oder die Amerikaner lieben das Wort „Gemütlichkeit“. „Volksfest“ kann man nur auf Deutsch sagen, anders nicht.
Und da gibt es noch ein Wort, das man auf Englisch nicht wiedergeben kann. Die Engländer probieren es, sie sagen „Finnish time“, „closing time“ oder „after work“, aber es ist nicht richtig: Feierabend. Wenn Sie das Wort „Feierabend“ hören, bedeutet das: Die Arbeit ist getan, Sie sind rechtschaffen müde, Sie haben tüchtig geschleppt. Das ist etwas, das bei der Arbeit zusammengekommen ist – die Ernte war gut. Sie setzen sich hin und sagen: „Ach, wie bin ich dankbar, es war schön, hat Spaß gemacht.“ Schaffen macht ja schließlich Spaß. Und dass man dankbar und fröhlich ist, das gehört zum Erntedankfest. Man sitzt da, freut sich, dass alles gelingen durfte, dass es nicht umsonst war – das ist Feierabend.
Das gehört zum Erntedankfest, und Erntedank ist eines der großen Feste des Jahres. Manche von Ihnen sind größtenteils nicht mehr in der Landwirtschaft tätig, und viele haben auch keinen Garten mehr. Trotzdem wünsche ich Ihnen diese Freude: „Hat sich gelohnt, meine Arbeit, mein Chef war zufrieden, was herausgekommen ist, ich habe wirken dürfen in den letzten Monaten.“ Dankbarkeit, Freude – wie diese Kombination, die den Feierabend ausmacht. Manche Leute können gar keinen Feierabend machen, also jetzt mal Schluss für heute: Feierabend! Und jetzt möchte ich einfach einmal mich freuen.
Der Mann in der Geschichte ist ja ein ganz sympathischer Mann, der uns ganz nahekommt. Er hat nicht geschummelt bei der Steuererklärung, es ist kein unrechtes Gut dabei, bei seinem Geld, seine Bilanz schreiben schwarze Zahlen – er hat Erfolg, und das soll wieder investiert werden. Wer will ihm das übel nehmen? Solche Leute bräuchte man heute in der Wirtschaft: die investieren, die mutig nach vorne schauen. Also das kann sich alles sehen lassen, die neuen Scheunen sind bitter nötig.
Jetzt kommt mein erster Punkt: Er macht einen ganz schlimmen Fehler. Also noch einmal: Jesus tadelt an diesem Unternehmen, an diesem Verfahren, an diesem Bauern nicht, dass er Erfolg hat. Er tadelt ihn nicht, weil er fleißig ist. Es ist doch ganz klar, dass wir unsere Gaben nutzen. Jesus tadelt ihn auch nicht, weil er investiert. Passen Sie überhaupt auf! Jesus tadelt überhaupt nicht. In die Dunkelheit und Nacht erklingt eine Stimme: „Diese Nacht wird man deine Seele von dir nehmen. Wem gehört dann alles, was du angehäuft hast?“ So möchte ich mal ganz deutlich sagen: Jesus sagt das nicht, die Stimme Jesu – Jesus sagt uns das Evangelium. Vergehen müssen wir, eine frohe Botschaft, diese Nachricht, die Sie jedes Mal bekommen, wenn Sie die Zeitung durchblättern. Gleich in der Stuttgarter Zeitung, nach den Börsennachrichten, Aktienkursen und was da kommt, kommt gleich dahinter die Todesanzeigen.
Sehen Sie das manchmal auch so? „Du Narr!“ Da steht dann völlig unerwartet, völlig unvermutet mitten in der Arbeit. Und das geht ja bei uns selber so. Wir leben Jahr für Jahr dahin und denken gar nichts. Und dann, dann kann es plötzlich kommen: Herzinfarkt, oder Sie gehen zum Arzt und wollen nur noch so einen kleinen Check machen, sich durchchecken lassen. Und dann stellt sich eine ganz heimtückische Krankheit heraus. Sie wollen einen Urlaub fahren, wollen nur gucken, ob alles in Ordnung ist, und den Blutdruck einstellen lassen wie bei einer Maschine. Und auf einmal stimmt etwas nicht mehr.
Also die erschütternde Mahnung und Warnung tritt uns überall entgegen: Mensch, dein Leben ist begrenzt, es ist nur eine begrenzte Zeit, die wir haben. Eigentlich müssten wir ja von Kindertagen an uns das fortwährend bewusst machen. Und wenn das manche sagen, das Unerwartete tritt ein, warum eigentlich erwartet? Dann hat alles andere in unserem Leben, das sonst ganz wichtig ist – Börsenkurse, Devisen, Geld oder Immobilien, Sparkonten und Zinsen oder eine Gehaltsaufstufung – plötzlich gar nicht mehr so viel Bedeutung wie vorher, wenn diese eine Stimme „Du Narr!“ vor uns steht.
Warum erschrecken wir so? Weil dann wird auf einmal gewogen, gewogen und zu leicht befunden. War das Urteil bei einem ganz berühmten, mächtigen Kaiser, König? Was ist in unserem Leben, wenn Gott anfängt, unser Leben auf die Waage zu legen? Was haben wir dann Gott zu bringen? Mir ist es so wichtig, dass man nicht bloß von Gott redet, sondern dass es ein Gericht gibt. Die meisten Christen sind ja ganz blind dafür und vergessen das. Wir sind da so gleichgültig. Deshalb ist dieses Wort für uns hier einmal zuerst geschrieben: Hast du das in dir, in deinem Leben bewusst gemacht, dass Gott dein Leben prüft? Was hast du dann mitzubringen? Was kommt dann heraus?
Und da will uns Jesus gar nichts madig machen. Weder den Arbeitsstress noch den schönen Urlaub. Jesus will uns nur auf den Boden der Tatsachen dieser Welt zurückholen. Das ist die Realität der Welt, in der wir leben. Und es geht um gar keine andere Frage eigentlich, als: Lebst du wirklich ganz realistisch in dieser Welt? Bist du ehrlich? Bist du ein Mensch mit der richtigen Bodenhaftung? Dann müsstest du das eigentlich immer wieder klarmachen. Merkwürdig, dieses Wort heute für den Erntedanktag. Aber wir wollen nicht an den Gaben und der Gesundheit hängen bleiben.
Gut, fragt mancher, sagt: Was bringst du mit in deiner Todesstunde, wenn Gott dein Leben prüft? Wenn wir offenbar werden vor dem Richterstuhl Christi, wenn wir vor Gott verantworten müssen jedes unnütze Wort, das wir geredet haben – was ist ein Leben wert? Also das war mein erster Punkt: Dieser kombinierte, geschäftstüchtige Mann, ein Mann mit Weitsicht, aber an einer Stelle dumm – sagt die Bibel immer: töricht. Es geht in der ganzen Geschichte bloß darum, ob wir klug oder dumm sind. Dumm handelt er, der sich nicht fortwährend bewusst macht: Ich muss vor Gottes Richterstuhl mein Leben verantworten.
Jetzt möchte ich zum zweiten Punkt aus dieser Beispielgeschichte Jesu kommen: Reichtum hat eine ungeheure Sogkraft. Also zuerst noch einmal: Reich wäre es denn reich? Wir sind reich, wir Deutschen. Kein Volk der Welt ist so reich wie wir. Kein Volk der Welt hat solch eine soziale Absicherung. Und ich bin auch ganz persönlich der Meinung, keine Generation nach uns kann noch mal so viel Reichtum haben wie wir. Wenn ich an meine Enkel denke, nicht bloß deren Taschengeld, aber auch sonst.
Wir wollen mal die Schulden abbezahlen, die wir heute neu machen. Das kann ich mir nicht vorstellen. Niemand kann sie mehr abbezahlen. Wir leben im Überfluss, weil wir heute schon auf die kommenden Generationen unsere Schulden machen. Eigentlich müssten wir heute zurücklegen für die geburtenschwachen Jahrgänge, die kommen. Aber so hat der Josef empfohlen, und so steht es in der Bibel. Aber wir verbrauchen das alles ohne Rücksicht darauf, was nach uns kommen wird.
Irgendwo liegt das im Reichtum drin: Weil wir so viel haben, wollen wir noch mehr Sicherheit haben. Es geht eigentlich um die Frage der Sicherheit. Auch bei diesem Mann. Er überlegt sich, wie er viele Jahre sicher leben kann. Uns bewegt es auch: Wie können wir unsere Zukunft absichern, unseren Lebensabend, die Jahre, die vor uns liegen? Das beschäftigt heute schon junge Leute, natürlich mit achtzehn und zwanzig Jahren: Wie wird meine Rente sein? Wie kann ich mir in meinem Leben das ein wenig sicherer machen?
Das ist eine berechtigte Frage: Wie kann man sich absichern? Aber Sie müssen wissen: Der Betrug des Reichtums – und in der Bibel zieht Jesus den Reichtum als Betrug – der verführt Sie, der gaukelt Ihnen vorher, Sie würden sicher sein. Die Älteren haben, Gott sei Lob und Dank, zweimal eine Inflation mitgemacht. Die vergessen ihr Leben lang nicht mehr, was das ist: Inflation, das Geld bringt keine Sicherheit. Wo man Millionen und Milliarden um sich geschmissen hatte, konnte man keine Brezel mehr kaufen.
Geld ist doch keine Sicherheit. Man meint immer: Wenn ich mehr Geld hätte, dann wäre ich sicher. Nur die Reichen haben ein bisschen mehr, aber auch nicht viel. Viele Arme in der Welt hängen genauso am Reichtum. Ich war bei Bill Gates, in seinem Geldbeutel trägt er 40 Milliarden mit sich herum. Stellen Sie sich einmal vor, das ist ein Haufen Geld. Aber wenn er beim Pinguin Eisbecher kauft, einen nach dem anderen, dann kriegt er am Ende auch Bauchweh. Um seine 40 Milliarden kann er nicht mehr Spaß haben als wir, wenn wir abends zu Abend essen. Man kann auch nicht mehr vom Leben haben, auch mit der Fülle des Geldes. Man kann es doch gar nicht umsetzen.
Aber die Raffgier sitzt drin. Und die Worte Jesu vom Reichtum sind so erschütternd. Über kein Thema hat Jesus so viel geredet wie über Geld. Über kein anderes Thema so viel wie über Geld. Und das geht uns Deutschen ganz direkt an, egal, in welcher Einkommensgruppe Sie sind. Junge und alte Leute, Rentner oder Schüler – es geht uns ganz genauso. Es ist eine ganz verführerische Macht, dieses Geld, das uns so im Genick hat. Ja, oft auch in der Kirche. Da, wo man über Geld redet, ist das eine furchtbare Sache. Das Geld strahlt aus, als ob es uns im Leben irgendeine Sicherheit geben könnte.
Und was ist denn so schlimm? Vor lauter Geldsorgen merkt dieser reiche Wirtschaftsmanager, der in der Landwirtschaft auf einem Großbetrieb handelt, gar nicht, wie arm er ist. Das ist arme Weisheit, das haben wir schon gesagt. Er ist arm an Durchblick und arm an Anerkenntnis. Er weiß überhaupt nicht, was das Primitivste wäre. Und was Matthias Claudius einem so schnell zeigt: Er kann mit all seinem Können gar nichts, wenn Gott seine Güte wegnimmt. Hungern war alle übermorgen. Unverdiente Güte.
Darf ich mal klar und ein bisschen drastisch formulieren, damit man es vielleicht im Kopf behält: Dieser Kornbauer kennt seinen Geschäftspartner nicht. Wer ist sein Geschäftspartner? Der lebendige Gott und Herr, der dem Alter gibt, der den Regen freiweg aussetzt. Und er wäre ein armer Schlucker, wenn eine Missernte käme und alles dahin wäre.
Mensch, weißt du nicht, woher alles kommt? Vergisst du denn das? Was ist bloß über unser deutsches Volk gekommen, dass wir so sicher geworden sind, als ob wir alles machen können? Kennen wir unseren Geschäftspartner? Ich denke, der Mann denkt: „Mein Feld hat gut getragen, gehört mir doch gar nichts.“ Merkst du nicht: Du bist nur für kurze Zeit in diesem Leben Verwalter. Du hast geerbt von deinen Vätern und musst jetzt ein bisschen darüber wirtschaften. Man muss sich natürlich ein bisschen anstrengen, aber was kannst du denn schon mit Möglichkeiten? Es ist doch eine Leihgabe.
Und das gilt auch genauso für die Gesundheit. Darum kann es oft sein, dass Gott bei Ihnen so ein Beben im Leben kommen lässt, wo Sie merken: Wir wackeln alles. Dass Sie umso mehr Ihren Geschäftspartner kennen, der noch hinter Ihrem Arzt steht und hinter der Apotheke. Und der es ist, der in Ihrem Leben alles in Fülle geben kann, der es Ihnen aber auch vorenthalten kann, um Sie zu demütigen. Finden Sie Ihren Geschäftspartner!
Und das Geld, der Besitz, hat so eine unheimliche Sogkraft für uns. Jesus hat das oft erklärt mit ganz einfachen Bildern: Seht die Vögel unter dem Himmel, sie arbeiten nicht, sie säen nicht. Oder die Blumen mit ihrer Blüte. Seid ihr denn nicht viel mehr als sie? Euer himmlischer Vater kennt euch.
Und der Erntedanktag möchte ich nur hinführen, dass wir hinter diese Güter sehen und wieder ins Herz des liebenden Vaters schauen. Dass Sie nach Hause gehen und sagen: Mir geht es nicht nur um die Gaben, mir geht es nur noch um ihn. Und ich bin so froh, dass er mit seiner Liebe mein Leben trägt und mich lieb hat.
Und jetzt gehört das auch dazu, dass wir zu Hause wieder an all die Sorgen denken – an die Probleme, die Berufsprobleme, die gesundheitlichen Nöte. Wir denken an die Kranken mit ihren Schmerzen und Leiden. Wir denken an die, die keine Arbeit haben. Und dann sagen wir nicht bloß so eine Pflichtübung. Wir sind selbst sehr geschlagen und getroffen, wenn es Freunde in unserer Mitte sind. Dass wir sagen: „Es trifft dich genauso.“ Und dann stehen wir damit, mit unserer ganzen Ratlosigkeit. Aber wir haben unseren Vater, mit dem wir sagen: „Hör, jetzt hilf doch du weiter!“ Und wir wollen das mit dir wieder ganz neu erleben, wie du dein Volk Israel durch die Wüste geführt hast.
Manche liegen daheim jetzt im Krankenlager. Die hat Gott den Wüstenweg geführt – hoffentlich keine 40 Jahre –, damit er seine Herrlichkeit offenbar macht, damit er seine Wunder uns wieder neu erleben lässt.
Lasst uns doch frei werden von dem Gieren nach materiellen Dingen und lasst uns tiefer sehen. Heute in unserer Generation sind so viele Leute, die leben von der Angst. Die reden dauernd von der Angst, was alles kommen mag. Die verschmachten vor Furcht und warten der Dinge, die da kommen sollen. Lasst uns fröhlich unseres Glaubens leben, weil wir wissen: Wir sind doch beschenkt von der Güte Gottes.
Und noch ein Letztes, was unser Leben erfüllt und reich macht: Ja, dieser Mann ist ja gar nicht so schlecht, dieser Manager, landwirtschaftliche Manager, dieser Großfarmer. Er weiß ja noch, dass er eine Seele hat. Das wissen alle Reichen. Und er kann noch Pause machen. Wer kann das von diesen Schaffenden und Wohnungseigentümern? Er kann noch Pause machen. Ich schätze das an ihm. Und er spricht zu seiner Seele: „Du brauchst ein Stückchen Ruhe.“ Und nur der Trost in seiner Seele spricht. Der Rest ist falsch gesagt: „Ich habe mich abgesichert.“ Wir sprechen das ja manchmal auch so zueinander zu. Oder das tröstet uns manchmal auch im Blick auf die Zugriffe: „Ich habe ein bisschen vorgesorgt.“ Das ist auch wichtig. Christen sollen vorsorgen. Nur dass sie meinen, das würde ihre Seele machen.
Wissen Sie, Ihre Seele hat ganz anderen Durst, ganz anderen Durst. Wie der Hirsch schreit nach frischem Wasser, so schreit meine Seele Gott zu dir. Ich sage es manchmal ganz drastisch: Die Erfahrung meiner Hausbesuche allein, bloß hier in diesem Bezirk. Ich sage nicht, eine Tür ist dort, wo wir nicht heute willkommen sind, wenn wir das Wort Gottes bringen und mit Menschen beten oder mit ihnen reden. Die Leute haben oft wenig Zeit. Und in den Krankenhäusern warten die Menschen nur auf das eine: auf ein Wort Gottes.
Die Menschen verzweifeln, weil sie nicht mehr die Sättigung ihrer Seele haben. Wie schön hat David das beschrieben in Psalm 23: „Erquickt meine Seele.“ Das ist doch das Größte.
Unsere Folge ist heute: überreicht und versorgt, überreicht und versorgt für alle Notfälle und in allen Situationen. Aber so fehlt es, dass der Hunger dieser Seele gestillt wird.
Wenn Sie den Jakobusbrief noch einmal aufschlagen, Jakobus 1, lohnt es sich. Dort am Ende beschreibt Jakobus im Vers 11: „Der Reiche wird dahinwelken in dem, was er unter ihm hat.“ Weil er innerlich leer und ausgebrannt ist.
Und Sie ahnen gar nicht, wenn Sie heute reiche, wohlhabende Menschen treffen, die Armen sind dort im Herzen. Sie haben keine Zukunft, keine Hoffnung, keinen Frieden, keine Freude.
Wie wird man reich für Gott? Jesus sagt: „So ist es dem, der nicht reich ist bei Gott.“ Wie wird man reich? Ich weiß, dass viele die Geschichte nun so auslegen: Reich wird man bei Gott, wenn man viele gute Werke tut. Ich bin sehr dafür, dass Sie gute Werke tun, mit den Gaben, die Gott Ihnen anvertraut hat. Aber eine sehr merkwürdige Lehre, die dem Evangelium nicht entspricht, ist, dass man mit guten Werken reich bei Gott werden kann. Ich kann mir das nicht vorstellen.
Gute Werke tun macht Spaß, wenn Sie mit Ihrem Geld etwas Vernünftiges machen können und nicht nur als Laster hier leben. Bringen Sie doch den Segen. Sie sind doch der Glücklichste. „Geben ist seliger als Nehmen.“
Genug zum Thema, und ich danke auch für viel Liebe. Ich weiß, was Sie alles mittragen – Ihre Liebe.
Aber wie wird man reich bei Gott? Doch nur, indem man seine Gnade fasst. Weiß das überhaupt noch der Reiche? Man weiß, dass unser Volk noch weiß: Der Heiland, der sich über sie erbarmt, der ihnen alle ihre Sünden vergibt und heilt alle ihre Gebrechen, der dein Leben vom Verderben erlöst. Weiß das der reiche Kornbauer noch?
Das sind reiche Menschen, die Gottes Gnade ergreifen können, und ich kann Gottes Gnade nur ergreifen und reich werden, weil ich mein Heimatrecht im Himmel habe.
Wie wir dann mit unseren Gütern umgehen – ja, das ist schwierig. Ich kann es wahrscheinlich beides nicht. Paulus sagt: Ein Mensch soll mit den Gütern so umgehen, als hätte man sie nicht. Aber das kann schwierig sein, weil die Sorge um den irdischen Reichtum uns reizt, unterjocht und prägt.
Ich möchte Sie einfach bitten, dass Sie Ihr Leben ergreifen, wenn Jesus in seiner Güte heute vor Ihnen steht, Ihr Leben tragen und führen will und sagt: „Leg doch deine Sorgen in meine Hand. Ich werde dich versorgen.“
Und Sie setzen sich heute Mittag zu Tisch und sagen: „Danke, Herr Jesus, und noch viel mehr gibst du mir. Du gibst dich mir.“
Bis heute, schönen Vers aus dem Losungsbüchlein: „Du bist die größte Gabe.“ Und es ist schön, wenn wir dann dieses alte Tischgebet wieder gebrauchen können:
„Herr, wir gehen zu dem Essen, lass uns deiner nicht vergessen, denn du bist das Lebensbrot, stärk zugleich auch unsere Seelen, die wir dir jetzt anbefohlen haben. Steh uns bei in aller Not, gib, dass wir nach dieser Erden deine Gäste im Himmel werden.“
Armin, und wir singen vom Lied 3, 4 und 24, noch die sieben Verse.
Ich singe dir mit Herz und Mund.
Musik.
Musik.
Hören.
Beten.
Wir wollen keine leeren Worte machen, die uns nicht leicht über die Lippen gehen. Aber danken wollen wir dir für diese Güte. Und drückt auch aus, wie schnell wir immer wieder unsere Herzen vergänglichen Gütern hängen, wie wir oft hadern mit dir, wenn uns irgendetwas versagt bleibt – ob Gesundheit, Besitz oder Anerkennung und Ehre.
Dabei bist du uns, wie niemand sonst, dabei. Du sprichst uns eine Sicherheit zu, mehr als uns die ganze Welt geben kann.
Vielen Dank, Herr. Gib doch, dass wir das umsetzen können, Hilfe, und das wir es begreifen und bei unserem Bibellesen, das immer fester in unser Herz aufnehmen können.
Wir dürfen hier auch bitte noch einmal für die Kranken und Altenpflegebedürftigen, für die Angefochtenen, auch für so viele Menschen um uns herum beten, die verschmachten vor Furcht und warten der Dinge, die da kommen sollen, die in der Angst leben.
Dass wir ihnen dein herrliches Evangelium der Freude und des Friedens sagen können. Gib doch, dass wir viele zu dir führen und selig machen.
Lasst uns gemeinsam beten:
Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name, dein Reich komme, dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.
Nehmen Sie bitte noch einen Augenblick Platz.
Wir haben eine ganze Fülle von Dingen. Es ist immer am einfachsten, wenn Sie es auf dem Zettel mitnehmen. Da sind viele wichtige Dinge schon beschrieben.
Nicht auf diesem Zettel steht, auf unserem Notizenzettel steht, dass ein Ausflug ist am 18. Oktober: Besichtigung des Wasserwerks im Schwarzwald. Schön! Während dieses Tagesausflugs mitgehen will, der gelbe Zettel liegt hinten auf. Man kann auch Näheres noch bei Frau Beyer erfragen.
Dann liegen da hinten auch die Zettel auf für die Schulung „Seelsorge bei Pro Christ“. Hinten liegen auch Zettel auf für den Abendgottesdienst heute Abend, auf den ich noch einmal hinweisen will.
Ich möchte auch noch sagen, dass hinten die Zettel liegen für die Hauskreise, wer sich gerne anschließen will und viele andere Dinge.
Am nächsten Sonntag ist der Termin, an dem für unseren letzten Zettel, den Notizenzettel für dieses Jahr, die Dinge zu mir gemeldet werden. Nächsten Sonntag für November und Dezember alle Veranstaltungen. Sonst immer schön, wenn Sie schon vorher nehmen, dann erleichtert das unser Ende. Und die Predigt wird am Ende nicht durch vielerlei Mitteilungen verwischt.
Dieser neue Zettel ist dann also für November und Dezember.
So, jetzt haben wir wahrscheinlich alles.
Noch zum Opfer möchte ich sagen: Wir haben in vielen Notgebieten der Welt immer wieder Möglichkeiten zu helfen durch und zur Arbeit, Hilfe für Brüder in unmittelbarer Nähe. Ist auch dort aufgeführt ein neues Projekt, wo wir einsteigen wollen. Das gehört zu den schönsten: Es ist in den Slums von Kairo, durch diese Maggie, eine beeindruckende Frau, die dort so für diese heimatlosen Müllkinder solche Betreuungsheime aufbaut.
Meine Frau und ich haben selber gesehen, wie die Werke in Werkstätten ausgebildet werden. Das ist nun das siebte Heim, das entsteht. Jeweils für 120 Kinder, verwahrloste Islam-Kinder, die hier betreut und unterrichtet werden und auch medizinisch versorgt werden.
Das ist nun im Slum Al Basra, wie in Kairo.
Und dafür geben wir heute am Erntedanktag unsere Gaben.
Und getauft wird um 14 Uhr im Taufgottesdienst Vanessa Schulz in der Stützenburgstraße 4. Haben wir das vergessen? Dann wollen wir um den Segen Gottes bitten:
Herr, segne uns und behüte uns. Herr, lass dein Angesicht leuchten über uns, sei uns gnädig, erhebe dein Angesicht auf uns und gib uns deinen Frieden.
Fremdwörter und die Bedeutung von „Feierabend“
Heute sind ja viele Fremdwörter in unsere Sprache eingedeutscht. Diese brauchen wir einfach, weil man manche Dinge nur mit dem passenden Wort richtig ausdrücken kann. Wenn jemand im Internet surft – ich weiß nicht, wie man das sonst auf Schwäbisch sagen soll. Oder was „Rewe“ ist, was „joggen“ bedeutet oder was „Jobsharing“ meint. Das muss man mit dem Fachwort sagen.
Wir haben viele Wörter aus anderen Sprachen entlehnt. Aber es gibt auch Wörter, die wir Deutschen allein haben. Diese haben andere Länder von uns übernommen, weil sie sagen: Das kann man nur mit dem deutschen Wort ausdrücken. Wissen Sie, welches zum Beispiel? „Kindergarten“ passt offenbar. Für uns hat dieses Wort in viele andere Sprachen Eingang gefunden.
Oder die Amerikaner lieben das Wort „Gemütlichkeit“. „Volksfest“ kann man nur auf Deutsch sagen, anders nicht. Und es gibt noch ein Wort, das man auf Englisch nicht wiedergeben kann. Die Engländer probieren es mit „Finnish time“, „closing time“ oder „after work“, aber das ist nicht richtig.
„Feierabend“ – wenn Sie das haben, ist die Arbeit getan. Sie sind rechtschaffen müde, haben tüchtig geschleppt. Das ist etwas, das bei der Arbeit zusammengekommen ist. Die Ernte war gut. Sie setzen sich hin und sagen: „Ach, wie bin ich dankbar, es war schön, hat Spaß gemacht.“ Schaffen macht ja schließlich Spaß.
Und dass man dankbar und fröhlich ist, das gehört zum Erntedankfest. Man sitzt da und freut sich, dass alles gelingen durfte. Das war nicht umsonst. Das ist Feierabend. Das gehört zum Erntedankfest.
Bedeutung des Erntedankfestes heute
Erntedank ist eines der großen Feste im Jahr. Manche Menschen sind heute größtenteils nicht mehr in der Landwirtschaft tätig, und viele von ihnen haben auch keinen Garten mehr. Trotzdem wünsche ich Ihnen diese Freude: die Freude, dass sich die Arbeit gelohnt hat.
Mein Chef war zufrieden mit dem Ergebnis. Ich durfte in den letzten Monaten etwas bewirken. Das erfüllt mich mit Dankbarkeit und Freude. Diese Kombination aus Dankbarkeit und Freude gibt einem das Gefühl, Feierabend machen zu können.
Manche Menschen können keinen richtigen Feierabend machen. Für mich heißt das jetzt: Schluss für heute, Feierabend. Und nun möchte ich einfach einmal die Freude genießen.
Der reiche Kornbauer – ein sympathischer Mann mit Fehlern
Er ist ja ein ganz sympathischer Mann, der uns ganz nahekommt. Er hat nicht bei der Steuererklärung geschummelt, es ist kein unrechtes Gut dabei in seinem Geld. Seine Bilanz ist ausgezeichnet, schwarze Zahlen schreibt er. Er hat Erfolg – ist das nicht gut? Und das soll wieder investiert werden. Wer will ihm denn das übelnehmen? Solche Leute bräuchte man heute in der Wirtschaft, die investieren und mutig nach vorne schauen. Also, das kann sich alles sehen lassen. Die neuen Scheunen sind bitter nötig.
Jetzt kommt mein erster Punkt: Er macht einen ganz schlimmen Fehler. Also nochmal: Jesus tadelt an diesem Unternehmen, in diesem Verfahren, diesen Kornbauern. Doch nicht, dass er Erfolg hat! Er tadelt nicht, dass er fleißig ist. Es ist doch ganz klar, dass wir unsere Gaben nutzen. Jesus tadelt ihn auch nicht, weil er investiert. Passen Sie überhaupt auf? Jesus tadelt überhaupt nicht in der Dunkelheit und Nacht. Dann erklingt eine Stimme: „Diese Nacht wird man dein Leben von dir nehmen.“ Und wem gehört dann alles, das du angehäuft hast?
Ich möchte mal ganz deutlich sagen: Jesus sagt das nicht, das ist nicht die Stimme Jesu. Jesus sagt uns das Evangelium – eine frohe Botschaft. Diese Nachricht bekommen Sie jedes Mal, wenn Sie die Zeitung durchblättern. Gleich in der Stuttgarter Zeitung, Stuttgart, nach den Börsennachrichten, Aktienkursen und was da kommt, kommt gleich dahinter die Todesanzeigen. Sehen Sie das manchmal auch so? „Du Narr!“ Da steht dann völlig unerwartet, völlig unvermutet mitten in der Arbeit. Und das geht ja bei uns selbst so. Wir leben Jahr für Jahr dahin und denken gar nichts. Und dann kann es plötzlich kommen: Herzinfarkt oder Sie gehen zum Arzt und wollen nur noch so einen kleinen, wie sagt man, Check machen, sich durchchecken lassen. Und dann stellt sich eine ganz heimtückische Krankheit heraus.
Sie wollen einen Urlaub fahren, wollen nur gucken, ob alles in Ordnung ist, und den Blutdruck einstellen lassen, wie bei der Maschine. Und auf einmal stimmt das nicht mehr. Also die erschütternde Mahnung und Warnung tritt uns überall entgegen: Mensch, dein Leben, das ist aus, es ist nur noch eine begrenzte Zeit, die wir haben. Eigentlich müssten wir ja von Kindertagen an uns das fortwährend bewusst machen. Und wenn das manche sagen, das Unerwartete tritt ein, warum eigentlich erwartet? Dann hat plötzlich alles andere in unserem Leben, das sonst ganz wichtig ist – Börsenkurse und Devisen, Geld oder Immobilien oder Sparkonten und Zinsen oder eine Gehaltsaufstufung oder was auch immer – plötzlich gar nicht mehr so viel Bedeutung wie vorher.
Wenn das eine kommt, diese eine Stimme: „Du Narr!“ Und wenn das vor uns plötzlich steht, warum erschrecken wir so? Weil dann wird auf einmal gewogen, gewogen, gewogen und zu leicht befunden. War das Urteil bei einem ganz berühmten, mächtigen Kaiser, König. Was ist in unserem Leben, wenn Gott anfängt, unser Leben einmal auf die Waage zu legen? Was haben wir dann Gott zu bringen? Es ist mir so wichtig, dass man nicht bloß von Gott redet, sondern dass es ein Gericht gibt. Die meisten Christen sind ja ganz blind dafür und vergessen das. Also wir sind da so gleichgültig.
Deshalb ist dieses Wort ja für uns hier einmal zuerst geschrieben: Hast du das in dir, in deinem Leben, bewusst gemacht, dass Gott dein Leben prüft? Was hast du dann mitzubringen bei dir? Was kommt dann raus? Und da will uns Jesus gar nichts madig machen. Weder den Arbeitsstress noch den schönen Urlaub soll Jesus uns nehmen. Jesus will uns nur auf den Boden der Tatsachen dieser Welt zurückholen. Das ist die Realität der Welt, in der wir leben. Und es geht um gar keine andere Frage eigentlich, als: Lebst du wirklich ganz realistisch in dieser Welt? Bist du ehrlich? Bist du ein Mensch mit der richtigen Bodenhaftung? Dann müsstest du das eigentlich immer wieder klarmachen.
Merkwürdig, dieses Wort heute für den Erntedanktag. Aber wir wollen nicht an den Gaben und Gesundheit hängen bleiben. Gut, fragt mal jemanden: Was bringst du mit in deiner Todesstunde, wenn Gott dein Leben prüft? Wenn wir offenbar werden vor dem Richterstuhl Christi, wenn wir vor Gott verantworten müssen jedes unnütze Wort, das wir geredet haben – was ist ein Leben wert? Also das war mein erster Punkt: Dieser Kornbauer, geschäftstüchtiger Mann, ein Mann mit Weitsicht, aber an einer Stelle dumm – sagt die Bibel immer töricht – es geht in der ganzen Geschichte bloß darum, ob wir klug oder dumm sind. Dumm handelt er, der sich nicht fortwährend bewusst macht: Ich muss vor Gottes Richterstuhl mein Leben verantworten.
Jetzt möchte ich etwas Zweites aus dieser Beispielgeschichte Jesu sagen: Reichtum hat eine ungeheure Sogkraft. Also zuerst noch einmal: Reich wäre es denn reich? Wir sind reich, wir Deutschen. Kein Volk der Welt ist so reich wie wir. Kein Volk der Welt hat solch eine soziale Absicherung. Und ich bin auch ganz persönlich der Meinung: Keine Generation nach uns kann noch mal so viel Reichtum haben wie wir. Wenn ich an meine Enkel denke, nicht bloß deren Taschengeld, aber auch sonst. Wir wollen mal die Schulden abbezahlen, die wir heute neu machen, kann ich mir nicht vorstellen. Kann niemand mehr abbezahlen.
Wir leben im Überfluss, weil wir heute schon auf die kommenden Generationen unsere Schulden machen. Eigentlich müssten wir heute zurücklegen für die geburtenschwachen Jahrgänge, die kommen. Aber so hat der Josef empfohlen, und so steht es in der Bibel. Aber wir verbrauchen das alles ohne Rücksicht darauf, was nach uns kommen wird. Irgendwo liegt das im Reichtum drin, weil wir so viel haben wollen, wir wollen noch mehr Sicherheit haben. Es geht eigentlich um die Frage der Sicherheit.
Auch bei diesem Kornbauern überlegt er sich, wie er viele Jahre sicher leben kann. Uns bewegt sie auch: Wie können wir unsere Zukunft absichern, unseren Lebensabend, die Jahre, die vor uns liegen? Das beschäftigt heute schon junge Leute, natürlich mit achtzehn und zwanzig Jahren. Wie wird dann meine Rente sein? Und wie ist das überhaupt? Wie kann ich mir in meinem Leben das ein wenig sicherer machen? Seine berechtigte Frage: Wie kann man sich absichern? Aber Sie müssen wissen: Der Betrug des Reichtums, und Jesus zieht den Reichtum als Betrug heraus, der verführt sie, der gaukelt ihnen vor, sie würden sicher.
Die Älteren haben, Gott sei Lob und Dank, zweimal eine Inflation mitgemacht. Die vergessen sein Leben lang nicht mehr, was das ist: Inflation. Das Geld bringt gar keine Sicherheit. Wo man Millionen, Milliarden um sich geschmissen hatte, konnte man keine Brezel mehr kaufen. Geld ist doch keine Sicherheit. Meint immer, wenn ich mehr Geld hätte, dann wäre ich sicher. Nur die Reichen haben ein bisschen leicht, aber auch nicht viel. Viele Arme in der Welt hängen genauso am Reichtum.
Ich war bei Bill Gates. In seinem Geldbeutel trägt er vierzig Milliarden mit sich herum. Stellen Sie sich einmal vor, das ist ein Haufen Geld. Aber wenn er beim Pinguin Eisbecher kauft, einen nach dem anderen, dann bekommt er am Ende auch Bauchweh. Um seine vierzig Milliarden kann er auch nicht mehr Spaß haben als wenn Sie abends zu Nacht essen. Man kann auch nicht mehr vom Leben haben, auch mit der Fülle des Geldes. Man kann es doch gar nicht umsetzen. Aber die Raffgier sitzt drin. Und die Worte Jesu vom Reichtum sind so erschütternd. Über kein Thema hat Jesus so viel geredet wie übers Geld, über kein anderes Thema so viel wie übers Geld.
Und das geht uns Deutsche jetzt ganz egal, wo Sie gerade in der Einkommensteuer in welcher Gruppe Sie drin sind. Es geht uns ganz direkt an, junge und alte Leute, Rentner oder Schüler – geht uns ganz genauso. Es ist eine ganz verführerische Macht, dieses Geld, das uns so im Genick hat. Ja, oft auch in der Kirche. Da wird noch über Geld geredet, da ist so eine furchtbare Sache, das Geld, dieses Ausstrahlen, als ob es uns im Leben irgendeine Sicherheit geben könnte.
Und was ist denn so schlimm? Vor lauter Geldsorgen merkt dieser reiche Wirtschaftsmanager, der damit kommt, in der Landwirtschaft auf einem Großbetrieb handelt, gar nicht, wie arm er ist. Das ist armen Weisheit. Das haben wir schon gesagt: Er ist arm an Durchblick und arm an Erkenntnis. Er weiß überhaupt nicht, was er alles hat. Das primitivste wäre, und was Matthias Claudius einem so schnell zeigt, dass er mit all seinem Können gar nichts kann, wenn Gott seine Güte wegnimmt. Hungern war alle übermorgen. Unverdiente Güte, darf ich mal klar ein bisschen formulieren, damit man vielleicht im Kopf behält: Dieser Kornbauer kennt seinen Geschäftspartner nicht.
Wer ist sein Geschäftspartner? Der lebendige Gott und Herr, der dem Alter gibt, freiweg ein ausgesetzter Regen. Und er wäre ein armer Schlucker, eine Missernte und alles wäre dahin. Mensch, weißt du nicht, woher alles kommt? Vergisst du denn das? Was ist bloß über unser deutsches Volk gekommen, dass wir so sicher geworden sind, als ob wir alles machen könnten? Kennen wir unseren Geschäftspartner? Ich denke, der Kornbauer meint: Mein Feld hat gut getragen – gehört ihm doch gar nichts. Merkst du nicht? Du bist auf eine kurze Zeit in diesem Leben nur Verwalter. Du hast geerbt von deinen Vätern und jetzt musst du ein bisschen drüber wirtschaften. Man muss sich natürlich ein bisschen anstrengen. Aber was kannst du denn schon mit Möglichkeiten? Doch Leihgabe. Und das gilt auch genauso für die Gesundheit.
Darum kann es oftmals sein, dass Gott bei Ihnen so ein Beben im Leben kommen lässt, wo Sie merken, wir wackeln alles, dass Sie umso mehr Ihren Geschäftspartner kennen, der noch hinter Ihrem Arzt steht und hinter der Apotheke und dem Essen. Es ist ein kleines in Ihrem Leben, alles in Überfülle zu geben, der es Ihnen aber auch vorenthalten kann, um Sie zu demütigen. Finden Sie Ihren Geschäftspartner!
Und das Geld, der Besitzer, hat so eine unheimliche Sogkraft für uns. Jesus hat das oft erklärt mit ganz einfachen Bildern: „Seht die Vögel unter dem Himmel, sie arbeiten nicht, sie sehen nicht.“ Oder die Blumen mit ihrer Blüte. „Seid ihr denn nicht viel mehr als sie? Euer himmlischer Vater kennt sie.“ Kennen Sie Ihren himmlischen Vater?
Und der Erntedanktag möchte ich nur hinführen, dass wir hinter diese Güter sehen und wieder ins Herz des liebenden Vaters. Dass Sie nach Hause gehen und sagen: Mir geht es nicht nur um die Gaben, mir geht es nur noch um ihn. Und ich bin so froh, dass er mit seiner Liebe mein Leben trägt und mich lieb hat.
Und jetzt gehört das auch da hinein, dass wir zu Hause wieder an all die Sorgen denken und die Probleme und Berufsprobleme und die gesundheitlichen Nöte. Und wir denken an die Kranken mit ihren Schmerzen und mit ihrem Leiden. Und wir denken an die, die keine Arbeit haben. Und dann sagen wir nicht bloß so eine Pflichtübung, sondern selber sehr geschlagen und getroffen sind, wenn es Freunde in unserer Mitte sind, dass wir sagen: „Steht doch dich genauso treffen können!“ Und dann stehen wir damit, unsere ganze Ratlosigkeit. Aber wir haben unseren Vater, mit dem wir sagen: „Hör, jetzt hilf doch du weiter!“ Und wir wollen doch das mit dir wieder ganz neu erleben, wie du dein Volk Israel auch durch die Wüste geführt hast.
Sind manche unten so, die liegen daheim jetzt im Krankenlager. Die führt Gott den Wüstenweg, hoffentlich keine vierzig Jahre, damit er seine Herrlichkeit offenbar macht, damit er seine Wunder uns wieder neu erleben lässt.
Lasst uns doch frei werden von dem Gieren auf die materiellen Dinge und lasst uns tiefer sehen. Heute in unserer Generation sind so viele Leute, die leben von der Angst. Die reden dauernd von der Angst, was alles kommen mag. Die verschmachten vor Furcht und warten der Dinge, die da kommen sollen. Lasst uns fröhlich unseres Glaubens leben, weil wir wissen, wir sind doch beschenkt von der Güte Gottes.
Und noch ein Letztes, was unser Leben erfüllt und reich macht: Ja, dieser Mann ist ja gar nicht so schlecht, dieser Manager, landwirtschaftlicher Manager, dieser Großfarmer. Er weiß ja noch, dass er eine Seele hat. Das wissen alle Reichen. Und er kann noch Pause machen. Wer kann denn das von diesen Schaffern und Wohnungen? Er kann noch Pause machen. Ich schätze das an ihm.
Und er spricht zu seiner Seele: „Du brauchst ein Stückchen Ruhe.“ Und nur der Trost in seiner Seele spricht. Der Rest falsch gesagt: „Ich habe mich abgesichert.“ Wir sprechen das ja manchmal auch so einander zu, oder das tröstet uns manchmal auch im Blick auf die Zugriffe, haben da ein bisschen vorgesorgt. Das ist auch wichtig.
Christen sollen vorsagen, nur dass sie meinen, das würde ihre Seele sagen. Wissen Sie, ihre Seele hat ganz anderen Durst, ganz anderen Durst, wie der Hirsch schreit nach frischem Wasser, so schreit meine Seele Gott zu dir.
Ich sage es manchmal ganz drastisch: Die Erfahrung meiner Hausbesuche allein, bloß hier in diesem Bezirk, ich sage nicht eine Türe ist dort, wo wir nicht heute willkommen sind, wenn wir das Wort Gottes bringen und mit Menschen beten, zum Schwätzen haben. Die Leute haben oft wenig Zeit. Und in den Krankenhäusern da warten die Menschen nur auf das eine: ein Wort Gottes. Die Menschen verzweifeln, weil sie nicht mehr diese Sättigung ihrer Seele haben.
Wie schön hat David beschrieben: „Der 23. Psalm, erquickt meine Seele.“ Das ist doch das Größte. Unsere Folge ist heute: Überreicht, versorgt, überreicht, versorgt für alle Notfälle und in allen Situationen. Aber so fehlt es, dass der Hunger dieser Seele gestillt wird.
Jakobusbrief – wenn Sie ihn nochmal aufschlagen: Jakobus 1. Das lohnt sich. Lesen Sie Jakobus dort am Ende, beschreibt er im Vers 11: „Der Reiche wird dahinwelken in dem, was er unter ihm hat, weil er innerlich leer und ausgebrannt ist.“ Und Sie ahnen gar nicht, wenn Sie heute reiche, wohlhabende Menschen treffen, die Armen sind dort im Herzen. Durchaus keine Zukunft, Hoffnung, keinen Frieden, keine Freude.
Wie wird man reich für Gott? Jesus sagt: „Ja, so ist dem, der nicht reich ist bei Gott.“ Wie wird man reich? Und ich weiß, dass viele die Geschichte nun so auslegen: Reich wird man bei Gott, wenn man viele gute Werke tut. Ich bin sehr dafür, dass Sie gute Werke tun mit den Gaben, die Gott Ihnen anvertraut hat. Aber eine sehr merkwürdige Lehre, die dem Evangelium nicht entspricht, dass man mit guten Werken reich bei Gott werden kann, kann ich mir nicht vorstellen.
Gute Werke tun, weil es Spaß macht, wenn Sie mit Ihrem Geld etwas Vernünftiges machen können und nicht nur als Laster hier leben bringen. Sind doch Sie der Glücklichste. Geben ist seliger als Nehmen.
Genug zum Thema, und ich danke auch für viel Liebe. Ich weiß ja, was Sie alles mittragen, Ihre Liebe. Aber wie wird man reich bei Gott? Doch nur, indem man seine Gnade fasst. Weiß das überhaupt noch dieser Reiche? Man weiß, dass unser Volk noch weiß: Der Heiland, der sich über sie erbarmt, der Ihnen alle Ihre Sünden vergibt und heilt alle Ihre Gebrechen, der dein Leben vom Verderben erlöst. Weiß das der reiche Kornbauer noch?
Das ist ein reicher Mensch, den Gnade ergriffen hat. Und ich kann Gottes Gnade nur ergreifen und reich werden, weil ich mein Heimatrecht im Himmel habe.
Wie wir dann mit unseren Gütern umgehen? Ja, das ist schwierig. Ich kann wahrscheinlich beides nicht. Paulus sagt: Ein Mann soll mit den Gütern so umgehen, als hätte man nicht. Aber das kann schwierig sein, weil die Sorge um den irdischen Reichtum uns reitet und unterjocht und prägt.
Ich möchte Sie einfach bitten, dass Sie Ihr Leben ergreifen, wenn Jesus in seiner Güte heute vor Ihnen steht, Ihr Leben tragen und führen will und sagt: „Leg doch deine Sorgen in meiner Hand, ich werde dich versorgen.“ Und Sie setzen sich heute Mittag zu Tisch und sagen: „Danke, Herr Jesus, und noch viel mehr gibst du mir. Du gibst dich mir.“
Bis heute, schönen Versen, Losungsbüchlein heißt: „Du bist die größte Gabe.“ Und es ist schön, wenn wir dann dieses alte Tischgebet wieder gebrauchen können: „Herr, wir gehen zu dem Essen, lass uns deiner nicht vergessen, denn du bist das Lebensbrot. Stärkt zugleich auch unsere Seelen, die wir dir jetzt anbefohlen haben. Steh uns bei in aller Not, gib, dass wir nach dieser Erden deine Gäste im Himmel werden.“
Armin, und wir singen vom Lied 23, noch die sieben Verse: „Ich singe dir mit Herz und Mund.“
Musik
Musik
Hören, beten. Wir wollen keine leeren Worte machen, sollen uns nicht leicht über die Lippen gehen. Aber danken wollen wir dir über diese Güte. Und drücken auch aus, wie schnell wir immer wieder unsere Herzen an vergängliche Güter hängen, wie wir oft hadern mit dir, wenn uns irgendetwas versagt bleibt, ob Gesundheit oder Besitz oder Anerkennung und Ehre.
Dabei erst du uns, wie niemand sonst. Dabei sprichst du uns eine Sicherheit zu, mehr als uns die ganze Welt geben kann.
Vielen Dank, Herr, geht doch, dass wir das umsetzen können, Hilfe, und das werden wir begreifen auch bei unserem Bibellesen, das, was immer fester in unser Herz aufgenommen werden kann.
Wir dürfen hier auch bitte noch einmal für die Kranken und Altenpflegebedürftigen, für die Angefochtenen, auch für so viele Menschen um uns her, die verschmachten vor Furcht und warten der Dinge, die da kommen sollen, die in der Angst leben, dass wir ihnen dein herrliches Evangelium der Freude und des Friedens sagen können.
Gib doch, dass wir viele zu dir führen und selig machen.
Lasst uns gemeinsam beten:
Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name, dein Reich komme, dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.
Nehmen Sie bitte noch einen Augenblick Platz.
Wir haben eine ganze Fülle von Dingen. Es ist immer am einfachsten, wenn Sie es auf dem Zettel mitnehmen. Da sind viele wichtige Dinge schon beschrieben.
Nicht auf diesem Zettel steht auf unserem Notizen-Zettel, dass ein Ausflug ist am 18. Oktober, Besichtigung des Wasserwerks im Schwarzwald. Schön. Während dieses Tagesausflugs mitgehen will, der gelbe Zettel liegt hinten auf. Man kann auch Näheres noch bei Frau Beyer erfragen.
Dann liegen da hinten auch die Zettel auf für diese Schulung Seelsorge bei Pro Christ.
Hinten liegen auch Zettel auf für den Abendgottesdienst heute Abend, auf den ich noch einmal hinweisen will.
Ich möchte auch noch sagen, dass hinten die Zettel liegen für die Hauskreise, wer sich gerne anschließen will, und viele andere Dinge.
Am nächsten Sonntag ist der Termin, wo für unseren letzten Zettel, Notizen-Zettel für dieses Jahr die Dinge zu mir gemeldet werden, nächsten Sonntag für November und Dezember alle Veranstaltungen sonstigen. Immer schön, wenn Sie schon vorher nehmen, dann erleichtert das unser Ende, und die Predigt wird am Ende nicht durch vielerlei Mitteilungen verwischt.
Dieser neue Zettel ist dann also für November und Dezember.
So, jetzt haben wir wahrscheinlich alles.
Noch zum Opfer möchte ich sagen: Wir haben in vielen Notgebieten der Welt immer wieder Möglichkeiten zu helfen durch und zur Arbeit, Hilfe für Brüder in unmittelbarer Nähe. Ist auch dort aufgeführt.
Ein neues Projekt, wo wir einsteigen wollen, das zu den schönsten gehört, ist in den Slums von Kairo, durch diese Maggie, eine beeindruckende Frau, die dort so für diese heimatlosen Müllkinder solche Betreuungsheime aufgebaut hat.
Meine Frau nicht, wir haben selber gesehen, wie die Werke in Werkstätten ausgebildet werden. Das ist nun das siebte Heim, das entsteht, jeweils für hundertzwanzig Kinder, verwahrloste Islam-Kinder, die hier betreut und unterrichtet werden und auch medizinisch versorgt werden.
Das ist nun im Slum Al Basra, wie in Kairo. Und dafür geben wir heute im Erntedanktag unsere Gaben.
Und getauft wird um 14 Uhr im Taufgottesdienst Vanessa Schulz, Stützen Burgstraße 4.
Haben wir das vergessen? Dann wollen wir um den Segen Gottes bitten:
Herr, segne uns und behüte uns.
Herr, lass dein Angesicht leuchten über uns.
Sei uns gnädig.
Erhebe dein Angesicht auf uns und gib uns deinen Frieden.
Die Prüfung des Lebens vor Gott
Was ist in unserem Leben, wenn Gott beginnt, unser Leben einmal auf die Waage zu legen? Was haben wir dann Gott zu bringen?
Es ist mir so wichtig, dass man nicht bloß von Gott redet, sondern dass es ein Gericht gibt. Die meisten Christen sind ja ganz blind dafür und vergessen das. Wir sind da oft so gleichgültig. Deshalb ist dieses Wort ja für uns hier einmal zuerst geschrieben.
Hast du das in dir, in deinem Leben, bewusst gemacht, dass Gott dein Leben prüft? Was hast du dann mitzubringen bei dir? Was kommt dann heraus?
Jesus will uns gar nichts madig machen – weder den Arbeitsstress noch den schönen Urlaub. Jesus will uns nur auf den Boden der Tatsachen dieser Welt zurückholen. Das ist die Realität der Welt, in der wir leben.
Es geht um gar keine andere Frage als diese: Lebst du wirklich ganz realistisch in dieser Welt? Bist du ehrlich? Bist du ein Mensch mit der richtigen Bodenhaftung? Dann müsstest du das eigentlich immer wieder klarmachen.
Merkwürdig, dieses Wort heute, am Erntedanktag.
Erste Erkenntnis: Klug oder dumm handeln
Aber wir wollen nicht an den Gaben und der Gesundheit hängen bleiben. Gut fragt mancher: Was bringst du mit in deiner Todesstunde? Wenn Gott dein Leben prüft, wenn wir offenbar werden vor dem Richterstuhl Christi, wenn wir vor Gott verantworten müssen jedes unnütze Wort, das wir geredet haben – was ist dann ein Leben wert?
Das war mein erster Punkt dieser Geschichte: Ein geschäftstüchtiger Mann, ein Mann mit Weitsicht, aber an einer Stelle dumm – sagt die Bibel immer töricht. Es geht in der ganzen Geschichte nur darum, ob wir klug oder dumm sind.
Dumm handelt derjenige, der sich nicht fortwährend bewusst macht, dass er vor Gottes Richterstuhl sein Leben verantworten muss.
Zweiter Punkt: Die Sogkraft des Reichtums
Jetzt möchte ich etwas zu dem aus dieser Beispielgeschichte Jesu sagen: Reichtum hat eine ungeheure Sogkraft.
Also zuerst noch einmal: Reich wäre es denn reich? Wir sind reich, wir Deutschen. Kein Volk der Welt ist so reich wie wir. Kein Volk der Welt hat solch eine soziale Absicherung.
Ich bin auch ganz persönlich der Meinung, dass keine Generation nach uns noch einmal so viel Reichtum haben kann wie wir. Wenn ich an meine Enkel denke – nicht bloß deren Taschengeld, sondern auch sonst – wir wollen mal die Schulden abbezahlen, die wir heute neu machen.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand diese Schulden noch abbezahlen kann. Wir leben im Überfluss, weil wir heute schon auf die kommenden Generationen unsere Schulden machen. Eigentlich müssten wir heute zurücklegen für die geburtenschwachen Jahrgänge, die kommen.
Aber so hat es Josef empfohlen, und so steht es in der Bibel. Doch wir verbrauchen das alles ohne Rücksicht darauf. Nach uns werden andere kommen. Irgendwann...
Die Frage nach Sicherheit im Reichtum
Wo liegt der Reichtum wirklich? Obwohl wir so viel haben, wollen wir noch mehr. Oft geht es dabei um die Frage der Sicherheit. Auch in diesem Zusammenhang überlegt man, wie man viele Jahre sicher leben kann. Uns bewegt die Frage: Wie können wir unsere Zukunft absichern? Wie gestalten wir unseren Lebensabend? Die Jahre, die vor uns liegen, beschäftigen heute schon junge Leute – natürlich auch mit achtzehn oder zwanzig Jahren. Sie fragen sich, wie ihre Rente einmal sein wird und wie sie ihr Leben ein wenig sicherer machen können.
Das ist eine berechtigte Frage: Wie kann man sich absichern? Doch Sie müssen wissen, dass der Betrug des Reichtums darin liegt, dass er trügt. Jesus spricht vom Betrug des Reichtums. Er warnt davor, sich von ihm verführen zu lassen. Der Reichtum verspricht Sicherheit, doch er hält sie nicht.
Ältere Menschen haben, Gott sei Dank, oft schon zwei Inflationen miterlebt. Sie vergessen ihr Leben lang nicht, was Inflation bedeutet: Geld verliert an Wert und bringt keine Sicherheit. Selbst wenn man Millionen oder Milliarden besitzt, kann man sich damit nicht alles kaufen. Es gibt Situationen, in denen man nicht einmal eine Brezel davon kaufen kann. Geld ist also keine echte Sicherheit.
Viele denken: „Wenn ich mehr Geld hätte, wäre ich sicher.“ Doch das stimmt nicht. Nur die Reichen haben es etwas leichter, aber auch sie sind nicht wirklich sicher. Viele arme Menschen hängen genauso am Reichtum, obwohl sie wenig davon haben.
Ich war einmal bei Bill Gates und habe mir vorgestellt, wie er in seinem Geldbeutel vierzig Milliarden Euro mit sich trägt. Stellen Sie sich das vor: Das ist ein riesiger Betrag. Aber wenn er Eisbecher kauft – einen nach dem anderen –, dann bekommt auch er Bauchschmerzen. Trotz seiner vierzig Milliarden kann er nicht mehr Spaß haben als jemand, der abends zu Abend isst.
Man kann nicht mehr vom Leben haben, nur weil man viel Geld besitzt. Man kann es gar nicht vollständig umsetzen. Doch die Raffgier sitzt tief in uns. Die Worte Jesu über den Reichtum sind deshalb so erschütternd. Über kein anderes Thema hat Jesus so viel gesprochen wie über Geld.
Geld als verführerische Macht
Und das betrifft uns Deutsche jetzt ganz direkt, egal, in welcher Einkommenssteuergruppe wir sind. Es geht uns alle an – junge und alte Menschen, Rentner oder Schüler. Es ist eine sehr verführerische Macht, dieses Geld, das uns sozusagen im Nacken sitzt.
Oft ist das auch in der Kirche so. Da redet man kaum über Geld, als wäre es eine furchtbare Sache. Geld strahlt aus, als könne es uns im Leben irgendeine Sicherheit geben. Doch was ist so schlimm daran? Vor lauter Geldsorgen merkt dieser reiche Wirtschaftsmanager, der einen Großbetrieb in der Landwirtschaft führt, gar nicht, wie arm er eigentlich ist.
Diese Armut ist eine andere: die Armut an Weisheit. Wie wir schon gesagt haben, ist er arm an Durchblick und an Erkenntnis. Er erkennt nicht, was wirklich wichtig ist. Das ist das Allereinfachste, was Matthias Claudius uns schnell zeigt: Mit all seinem Können ist der Mensch machtlos, wenn Gott seine Güte entzieht.
Dann hungert er, und zwar alle übermorgen – trotz unverdienter Güte.
Die Bedeutung des lebendigen Gottes als Geschäftspartner
Darf ich das mal klarer formulieren, damit man es vielleicht besser im Kopf behält? Dieser Kornbauer kennt seinen Geschäftspartner nicht. Wer ist sein Geschäftspartner? Der lebendige Gott und Herr, der dem Alter Leben gibt, freiweg einen ausgesetzten Regen schenkt. Ohne ihn wäre er ein armer Schlucker, eine Missernte, und alles wäre dahin.
Mensch, weißt du nicht, woher alles kommt? Vergisst du denn, was bloß über unser deutsches Volk gekommen ist, dass wir so sicher geworden sind, als ob wir alles machen könnten? Kennen wir denn unseren Geschäftspartner? Ich denke, der Bauer meint: Mein Feld hat gut getragen, gehört ihm doch gar nichts.
Merkst du nicht, dass du nur für eine kurze Zeit in diesem Leben Verwalter bist? Du hast von deinen Vätern geerbt und musst jetzt ein bisschen darüber wirtschaften. Man muss sich natürlich ein bisschen anstrengen, aber was kannst du denn schon mit deinen Möglichkeiten? Es ist doch alles eine Leihgabe – und das gilt genauso für die Gesundheit.
Darum kann es oftmals sein, dass Gott bei ihnen so ein Beben im Leben kommen lässt, wo sie merken: Wir wackeln alles. Damit sie umso mehr ihren Geschäftspartner kennenlernen, der noch hinter ihrem Arzt steht, hinter der Apotheke und dem, was ein kleines ist in ihrem Leben, und der ihnen alles in Überfülle geben kann. Er kann es ihnen aber auch vorenthalten, um sie zu demütigen.
Finden Sie Ihren Geschäftspartner!
Gottes Fürsorge und der Blick auf die Schöpfung
Und das Geld und sein Besitzer haben eine unheimliche Sogkraft auf uns. Jesus hat das oft mit ganz einfachen Bildern erklärt. Er sagte zum Beispiel: „Seht die Vögel unter dem Himmel! Sie arbeiten nicht und sehen nicht voraus.“ Oder er sprach von den Blumen mit ihrer Blüte: „Seid ihr denn nicht viel mehr als sie? Euer himmlischer Vater kennt sie.“
An Erntedank möchte ich nur darauf hinweisen, dass wir hinter diese Güter schauen sollen. Wir sollen wieder ins Herz des liebenden Vaters blicken. So können wir nach Hause gehen und sagen: Mir geht es nicht nur um die Gaben, mir geht es nur noch um ihn.
Ich bin so froh, dass er mit seiner Liebe mein Leben trägt und mich lieb hat.
Sorgen, Gebete und Vertrauen auf Gottes Führung
Und jetzt gehört auch dazu, dass wir zu Hause wieder an all die Sorgen denken: an die Probleme, die beruflichen Schwierigkeiten und die gesundheitlichen Nöte. Wir denken an die Kranken mit ihren Schmerzen und ihrem Leiden. Ebenso denken wir an diejenigen, die keine Arbeit haben.
Dann sagen wir nicht bloß so eine Pflichtübung, sondern sind selbst sehr geschlagen und getroffen, wenn Freunde in unserer Mitte sind. Wir sagen: „Es könnte dich genauso treffen.“
Damit stehen wir mit unserer ganzen Ratlosigkeit da. Aber wir haben unseren Vater, zu dem wir sagen: „Hör, jetzt hilf doch weiter!“
Wir wollen das mit dir wieder ganz neu erleben, wie du dein Volk Israel durch die Wüste geführt hast. Manche liegen daheim im Krankenlager, und Gott führt sie auf dem Wüstenweg. Hoffentlich dauert dieser Weg nicht vierzig Jahre, damit er seine Herrlichkeit offenbart und wir seine Wunder wieder neu erleben dürfen.
Aufruf zur Befreiung von Gier und Angst
Lasst uns frei werden von dem Gieren nach materiellen Dingen und tiefer sehen.
In unserer heutigen Generation gibt es so viele Menschen, die von Angst leben. Sie reden ständig von der Angst, was alles kommen mag. Sie verschmachten vor Furcht und warten auf die Dinge, die da kommen sollen.
Lasst uns fröhlich unseren Glauben leben, denn wir wissen: Wir sind beschenkt von der Güte Gottes.
Die innere Leere trotz äußerem Reichtum
Und noch ein letztes: Was unser Leben erfüllt und reich macht. Ja, dieser Mann ist ja gar nicht so schlecht – dieser Manager, landwirtschaftlicher Manager, dieser Großfarmer. Er weiß ja noch, dass er eine Seele hat. Das wissen nicht alle Reichen.
Und er kann noch Pause machen. Wer kann das von diesen Schaffern und Wohnungseigentümern? Er kann noch Pause machen. Ich schätze das an ihm.
Und er spricht zu seiner Seele: „Du brauchst ein Stückchen Ruhe.“ Und nur der Trost in seiner Seele spricht. Der Rest ist falsch gesagt: „Ich habe mich abgesichert.“ Wir sprechen das ja manchmal auch so zueinander oder das tröstet uns manchmal auch im Blick auf die Zugriffe: „Ich habe da ein bisschen vorgesorgt.“ Das ist auch wichtig.
Christen sollen voraussagen, nur dass sie meinen, das würde ihre Seele stärken. Wissen Sie, ihre Seele hat ganz anderen Durst – ganz anderen Durst. Wie der Hirsch schreit nach frischem Wasser, so schreit meine Seele Gott zu dir.
Die Sehnsucht der Seele nach Gott
Ich sage es manchmal ganz drastisch: Die Erfahrung meiner Hausbesuche allein, nur in diesem Bezirk, zeigt, dass es keine Tür gibt, an der wir nicht willkommen sind, wenn wir das Wort Gottes bringen und mit den Menschen beten oder sprechen.
Die Leute haben oft wenig Zeit. In den Krankenhäusern warten die Menschen meist nur auf das Eine – ein Wort Gottes. Viele Menschen verzweifeln, weil sie die Sättigung ihrer Seele nicht mehr erfahren. Wie schön hat David das beschrieben: „Erquickt meine Seele“ (Psalm 23). Das ist doch das Größte.
Unsere Folge heute heißt „Überreicht – versorgt“. Sie ist für alle Notfälle und in allen Situationen gedacht. Doch es fehlt etwas: Der Hunger dieser Seele wird oft nicht gestillt.
Im Jakobusbrief, wenn Sie ihn noch einmal aufschlagen, beschreibt Jakobus am Ende von Kapitel 1, Vers 11, dass der Reiche dahinwelkt, so wie das Gras unter der Sonne verwelkt. Er ist innerlich leer und ausgebrannt.
Wenn Sie heute wohlhabende Menschen treffen, ahnen Sie oft nicht, dass dort im Herzen große Armut herrscht. Diese Menschen haben keine Zukunft, keine Hoffnung, keinen Frieden und keine Freude.
Wie wird man reich bei Gott?
Wie wird man reich für Gott? Jesus sagt: Ja, so ist es mit dem, der nicht reich ist bei Gott.
Wie wird man reich werden? Ich weiß, dass viele diese Geschichte so auslegen, dass man bei Gott reich wird, wenn man viele gute Werke tut. Ich bin sehr dafür, dass man gute Werke tut mit den Gaben, die Gott einem anvertraut hat. Aber eine sehr merkwürdige Lehre, die dem Evangelium nicht entspricht, ist die Vorstellung, dass man durch gute Werke reich bei Gott werden kann.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass man durch gute Werke reich bei Gott wird. Gute Werke tut man, weil es Spaß macht, wenn man mit seinem Geld etwas Vernünftiges machen kann und nicht nur als Laster hier lebt. Wer gibt, ist doch der glücklichste. "Geben ist seliger als nehmen."
Genug zum Thema. Ich danke auch für viel Liebe. Ich weiß ja, was Sie alles mittragen – Ihre Liebe.
Die Gnade Gottes als Quelle des Reichtums
Aber wie wird man reich bei Gott? Doch nur, indem man seine Gnade ergreift. Weiß das überhaupt noch jemand? Diese Reichen – weiß unser Volk das noch? Der Heiland, der sich über sie erbarmt, der ihnen alle ihre Sünden vergibt und alle ihre Gebrechen heilt, der dein Leben vom Verderben erlöst.
Weißt du, dass der reiche Kornbauer noch reich ist? Menschen haben ihn ergriffen. Und ich kann Gottes Gnade nur ergreifen und reich werden, weil ich mein Heimatrecht im Himmel habe.
Wie gehen wir dann mit unseren Gütern um? Ja, das ist schwierig. Ich kann wahrscheinlich beides nicht. Paulus sagt, ein Mensch soll mit den Gütern so umgehen, als hätte man sie nicht. Aber das kann schwierig sein, weil die Sorge um den irdischen Reichtum uns reitet, unterjocht und prägt.
Ich möchte Sie einfach bitten, Ihr Leben zu ergreifen, wenn Jesus in seiner Güte heute vor Ihnen steht, Ihr Leben tragen und führen will und sagt: „Leg doch deine Sorgen in meine Hand, ich werde dich versorgen.“
Abschluss und Segenswünsche
Und sie setzen sich heute Mittag zu Tisch und sagen: „Danke, Herr Jesus, und noch viel mehr gibst du mir. Du gibst dich mir bis heute.“
Schönen Versen aus dem Losungsbüchlein entnehmen wir: „Du bist die größte Gabe.“ Es ist schön, wenn wir dann dieses alte Tischgebet wieder gebrauchen können: „Herr, wir gehen zu dem Essen, lass uns deiner nicht vergessen, denn du bist das Lebensbrot.“
Das stärkt zugleich auch unsere Seelen, die wir dir jetzt anvertrauen. Steh uns bei in aller Not, damit wir nach dieser Erde deine Gäste im Himmel werden.
Armin, und wir singen vom Lied 3,24 noch die sieben Verse: „Ich singe dir mit Herz und Mund.“
Schlussgebet und Fürbitten
Musik hören, beten – wir wollen keine leeren Worte sprechen. Sie sollen uns nicht leicht über die Lippen gehen. Aber danken wollen wir dir für deine Güte. Gleichzeitig zeigt es auch, wie schnell wir immer wieder mit unseren Herzen an vergänglichen Dingen hängen bleiben.
Wie oft hadern wir mit dir, wenn uns etwas versagt bleibt – sei es Gesundheit, Besitz, Anerkennung oder Ehre. Dabei bist du es, der uns wie niemand sonst eine Sicherheit zuspricht, die mehr wert ist als alles, was die ganze Welt geben kann.
Vielen Dank, Herr! Hilf uns, das auch umsetzen zu können. Gib uns die Hilfe, damit wir das auch beim Bibellesen begreifen und das immer fester in unser Herz aufnehmen können.
Wir dürfen hier auch noch einmal für die Kranken, die Altenpflegebedürftigen und die Angefochtenen beten. Für so viele Menschen um uns herum, die vor Furcht verschmachten und auf die Dinge warten, die kommen sollen. Für die, die in Angst leben.
Lass uns ihnen dein herrliches Evangelium der Freude und des Friedens sagen können. Gib doch, dass wir viele zu dir führen und selig machen.
Lasst uns gemeinsam beten:
Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.
Organisatorisches und Hinweise
Nehmen Sie bitte noch einen Augenblick Platz. Wir haben eine ganze Fülle von Dingen zu besprechen. Es ist immer am einfachsten, wenn Sie die Informationen auf dem Zettel mitnehmen. Dort sind viele wichtige Dinge bereits beschrieben.
Auf unserem Notizzettel steht zum Beispiel, dass am 18. Oktober ein Ausflug zur Besichtigung des Wasserwerks im Schwarzwald stattfindet. Wer an diesem Tagesausflug teilnehmen möchte, findet den gelben Zettel hinten auf. Näheres können Sie auch bei Frau Beyer erfragen.
Außerdem liegen hinten Zettel für die Schulung „Seelsorge bei Pro Christ“ aus. Ebenso finden Sie dort Zettel für den Abendgottesdienst heute Abend, auf den ich noch einmal hinweisen möchte.
Ich möchte auch sagen, dass hinten Zettel für die Hauskreise ausliegen. Wer sich gerne anschließen möchte, kann sich dort informieren. Es gibt viele andere Dinge zu beachten.
Der nächste Sonntag ist der Termin, an dem die letzten Notizzettel für dieses Jahr mit den gemeldeten Veranstaltungen eingereicht werden. Das betrifft alle Veranstaltungen im November und Dezember. Es ist immer schön, wenn Sie die Informationen schon vorher mitnehmen. Das erleichtert uns den Ablauf und verhindert, dass die Predigt am Ende durch viele Mitteilungen verwischt wird.
Der neue Zettel gilt also für November und Dezember.
Spendenaufruf für Hilfsprojekte
So, jetzt haben wir wahrscheinlich alles. Zum Opfer möchte ich sagen: Wir haben in vielen Notgebieten der Welt immer wieder Möglichkeiten zu helfen – durch und zur Arbeitshilfe für Brüder in unmittelbarer Nähe.
Dort ist auch ein neues Projekt aufgeführt, in das wir einsteigen wollen. Es gehört zu den schönsten. Es befindet sich in den Slums von Kairo. Durch Maggie, eine beeindruckende Frau, die dort für diese heimatlosen Müllkinder solche Betreuungsheime aufgebaut hat.
Meine Frau und ich haben selbst gesehen, wie die Werke in Werkstätten ausgebildet werden. Das ist nun das siebte Heim, das entsteht. Jeweils für hundert bis zwanzig Kinder, verwahrloste islamische Kinder, die hier betreut und unterrichtet werden. Sie werden auch medizinisch versorgt.
Das Heim befindet sich im Slum Al Basra, wie in Kairo. Dafür geben wir heute am Erntedanktag unsere Gaben.
Taufe und Segenswünsche zum Abschluss
Und getauft wird um 14 Uhr im Taufgottesdienst Vanessa Schulz, Stützen Burgstraße vier. Haben wir das vergessen?
Dann wollen wir um den Segen Gottes bitten: Herr, segne uns und behüte uns. Herr, lass dein Angesicht leuchten über uns. Unsere uns gnädig, erhebe dein Angesicht auf uns und gib uns deinen Frieden.
