Liebe Freunde,
zwei Jungs stehen auf dem Rummel vor dem Bierzelt. Gegenüber bei der Zuckerwatte stehen ein paar Mädchen – sozusagen Zuckerpuppen. Eines von ihnen macht immer einleitende Bewegungen.
Da sagt der eine zu dem anderen: „Sag mal, kennst du die Ische?“ Der andere antwortet: „Na klar, die kenne ich. Das ist die Grippe.“
„Wieso Grippe?“, fragt der erste. „Das ist doch ein komischer Mädchenname.“ Der andere erklärt: „Sie heißt eigentlich ganz anders, aber wir nennen sie eben Grippe, weil die jeder schon mal gehabt hat.“
Ein Mädchen, das jeder schon mal gehabt hat – das ist nicht viel wert. So sind die billigen Flittchen, die du von der Straße weg mit ins Bett nehmen kannst. Und die Jungs, die nach der Disco bei jeder Käthe einsteigen, die kannst du vergessen. Das ist nichts für die Dauer.
Die Suche nach dem Wertvollen im Leben
Wenn du einen Partner für die Dauer suchst, ein Mädchen für ein ganzes Leben, dann muss das jemand sein, den du achten und verehren kannst, auf den du dich verlassen kannst. So jemanden findet man meistens nicht einfach auf der Straße, sondern man muss ihn suchen.
Wenn du eines Tages eine findest, von der du sagst: „Die oder keine“, dann bist du bereit, für sie jedes Opfer zu bringen.
Als Erstes opferst du deine Bequemlichkeit. Früher warst du zu faul, auch nur bis zur nächsten Ecke zum Briefkasten zu laufen. Jetzt läufst du nachts, wenn der letzte Bus weg ist, von einem Ende der Stadt zum anderen – und findest das sogar schön.
Was bisher keine Macht der Welt fertigbrachte, nämlich dass du deine Jeans ausziehst und ins Opernhaus gehst, das machst du jetzt freiwillig. Du gehst mit Schlips und Bügelfalte in deiner Filzhose aus dem Hause Pieck und Kloppenburg im Joschka-Fischer-Look ins Opernhaus.
Du zahlst auch noch Geld dafür, und zwar nicht nur für dich, sondern auch für dein Mädchen. Für sie gibst du dein Geld und deine Zeit her. Du verzichtest auf dein Hobby, auf deine Freunde, vielleicht sogar auf deine besten Freunde.
Du bist wie verwandelt.
Mir hat ein Vater erzählt, dass es ihm auffiel, als sein Sohn mit etwa 14 Jahren plötzlich anfing, sich freiwillig die Zähne zu putzen. Und als er dann auch noch die Schuhe putzte, da wussten die Eltern: Jetzt ist Alarmstufe.
Nummer eins: Auf einmal sind Menschen wie verwandelt. Um diese eine Person zur Frau zu bekommen, tust du alles. Du zahlst jeden Preis.
Die radikale Hingabe an Gott und sein Reich
Und genau so sagt Jesus: Genauso ist es auch mit Gott und dem Reich Gottes. Auch das Reich Gottes hat seinen Preis, und über diesen Preis möchte ich heute mit dir sprechen.
Zunächst einmal möchte ich grundsätzlich sagen: Es stimmt und es bleibt dabei, dass du zu Gott so kommen kannst, wie du bist und wie du willst. Egal, ob du ein bürgerliches Mädchen bist oder eine von den Mädchen, wie ich sie am Anfang beschrieben habe; ob du ein Streber oder ein Gammler bist, ein Atheist oder ein Zweifler – das spielt alles keine Rolle. Gott will dich, und er möchte mit dir Freundschaft schließen. Er möchte dein Leben beschenken, reich machen und gestalten.
Gott will dich haben, und er lädt dich zu sich ein. Doch wenn du seiner Einladung folgst, musst du wissen: Gott will dich ganz. Dein ganzes Leben – das ist der Preis. Steige ganz ein oder lass es ganz sein. Ohne eine Lebensübergabe kommst du nicht über die Schwelle seines Reiches.
Auch heute lädt dich Jesus wieder ein, wenn er sagt: Im Matthäus-Evangelium Kapitel 13 heißt es: Wer Gottes Einladung versteht, der handelt wie ein Kaufmann, der schöne Perlen sucht. Wenn er eine entdeckt, die besonders wertvoll ist, verkauft er alles, was er hat, und kauft sie.
Die Perle des Reiches Gottes suchen und finden
Das Reich Gottes ist also wie eine Perle, die man suchen muss. Das bedeutet, Gott liegt nicht einfach offen auf der Straße, sodass jeder ihn im Vorbeigehen mitnehmen kann. Gottes Reich ist nicht für jeden, der Augen im Kopf hat, sofort einsichtig. Einen Sack Kartoffeln in der Hand zu halten, ist etwas zum Anfassen. Aber Gott kann man nicht sehen.
Genau das ist der Grund, warum viele Gott für einen Traum halten. Heutzutage denkt ja jeder „drei Käse hoch“, wenn er die Kunst des Lesens schon so weit beherrscht, dass er die Überschriften der Bildzeitung entziffern kann. Dann meint er, die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben und sich ein Urteil über Gott erlauben zu können – nach dem Motto: „Noch nie hat ein Mensch Gott gesehen, folglich gibt es Gott nicht.“
Dieser Ladenhüter aus der Mottenkiste der atheistischen Propaganda kann doch keinen Christen erschüttern. Denn der Satz „Noch niemals hat ein Mensch Gott gesehen“ steht ja schon in der Bibel, im Johannes-Evangelium Kapitel 1. Davon rede ich doch die ganze Zeit. Gott kannst du nicht sehen wie einen Sack Kartoffeln.
Deshalb redet Jesus dauernd, wenn er von Gott spricht, von Gottes Reich in Vergleichen. Zum Beispiel: Gottes Reich ist wie eine Perle, die man suchen muss. Wenn du also Gott erkennen willst, musst du ihn suchen – aber bitte an der richtigen Stelle.
Ich leugne nicht, dass Gott überall ist. Gott ist in jedem Strauch und in jeder Erbse. Aber Gott hat nie gesagt: „Sucht mich in den Sträuchern“ oder „Sucht mich in den Erbsen.“ Stattdessen sagt er: „Sucht mich in Christus.“ Das ist die einzige Stelle, wo ihr mich finden könnt – und dort garantiert.
Das heißt praktisch: Wenn du Gott suchst, musst du die Bibel lesen. Manche Leute lesen die Bibel so: Sie schlagen sie auf, lesen ein paar Verse, haben vielleicht etwas verstanden oder auch nicht, klappen nach zwei Minuten wieder zu – und fertig. Das ist sinnlos.
Wenn du gelesen hast, vielleicht mehrmals gelesen, dann schlägst du das Buch nicht einfach zu. Stattdessen hältst du deine Augen offen, hältst deine Klappe und stellst dir ein paar Fragen. Zum Beispiel: Will ich das, was hier steht? Habe ich das, was hier steht? Tue ich das, was hier steht?
Die drei entscheidenden Fragen an den Glauben
Wir wollen das jetzt gleich einmal an den beiden Versen ausprobieren, über die ich hier predige. Ich lese sie noch einmal vor.
Wer Gottes Einladung versteht, handelt wie ein Kaufmann, der schöne Perlen sucht. Wenn er eine entdeckt, die besonders wertvoll ist, verkauft er alles, was er hat, und kauft sie.
Wenn du beim Lesen und Hören dieser zwei kleinen Verse diese drei Fragen mit Ja beantworten kannst, trittst du heute in eine neue Welt ein: Will ich das? Habe ich das? Tue ich das, was hier steht?
Also: Mit dem Reich Gottes ist es so wie mit einem Kaufmann, der eine Perle sucht.
Erste Frage: Willst du das, was hier steht?
Erste Frage: Willst du das, was hier steht?
Hier steht also: „Er suchte.“
Die Frage ist: Suchst du Jesus? Suchst du ihn um jeden Preis, oder bist du schon damit zufrieden, dass du seit deiner Taufe so im großen Sack der Taufscheinbesitzer mit drinsteckst?
Der übliche Kirchenbetrieb, bei dem dir der liebe Gott zu gesenkten Preisen nachgeschmissen wird, bei dem du offiziell als Christ giltst, wenn du einen Taufschein hast und Steuern bezahlst – das hat mit dem Reich Gottes überhaupt nichts zu tun.
Jesus redet vom Reich Gottes, von einer Perle. Das ist eine Kostbarkeit, mit der spielt man nicht. Damit du diese Perle haben kannst, damit du in die Ewigkeit kommen kannst, damit du in das Reich Gottes eintreten kannst, dafür hat Jesus schwer geblutet – im wahrsten Sinne des Wortes. Dafür hat er am Kreuz bezahlt, mit seinem Leben.
Und Jesus hat nicht lässig mit einer Hand am Kreuz gehangen und mit der anderen eine Cola-Dose in der Hand gehabt. Er hat mit beiden Händen am Kreuz gehangen und sein ganzes Leben gegeben.
Er erwartet von dir, dass du ihm auch dein ganzes Leben schenkst. Er erwartet deine Entscheidung. Das Massenchristentum ohne eine persönliche Entscheidung hat Jesus nicht gewollt. Er will, dass dir nichts auf der Welt wichtiger ist als er.
Und die Frage ist: Was ist denn für dich das Wichtigste auf der Welt?
Zweite Frage: Hast du das, was hier steht?
Zweite Frage: Hast du das, was hier steht?
Hier steht: Er fand. Die Frage ist: Hast du Jesus gefunden?
Das bedeutet, hast du eine persönliche Beziehung zu ihm? Hast du ihn in dein Leben aufgenommen? Redest du mit ihm und besprichst du mit ihm die Vorgänge deines Lebens? Hast du überhaupt schon einmal erfahren, wie schön es ist, mit Jesus zu leben?
Viele von euch werden jetzt wahrscheinlich innerlich Nein sagen. In meinem Leben gibt es weder Freude noch Glaubensgewissheit oder irgendeine Kraft. Ich höre auch oft Christen von einem Frieden sprechen, den sie haben. In meinem Leben herrscht aber Durcheinander und Zweifel. Von dem, wovon ihr da predigt, habe ich nichts.
Ich möchte dir sagen, woran das liegt. Es hängt mit der dritten und wichtigsten Frage zusammen. Die dritte Frage lautet: Tust du das, was hier steht?
Dritte Frage: Tust du das, was hier steht?
Hier steht: Er ging hin und verkaufte alles, was er hatte. Entscheidend ist das Wort „alles“.
Ein bisschen fromm sein, ein bisschen Religion und ein bisschen lieber Gott – darüber sind wir oft bereit zu verhandeln. Aber alles tun, was Jesus sagt? Alles von ihm abhängig machen, alles ihm anvertrauen, alles nach ihm ausrichten und alles von ihm bestimmen lassen? Das wollen wir nicht.
Wir machen alle immer wieder denselben Fehler: Wir wollen uns Jesus nicht ganz ausliefern.
Am Ende des amerikanischen Bürgerkrieges stand Präsident Lincoln, der Sieger, mit den Generälen der besiegten Armee an einem Tisch. Auf dem Tisch lag die Karte Amerikas. Ein General nach dem anderen trat vor und machte einen Vorschlag. Sie sagten: „Wir sind bereit, diesen Teil des Landes jetzt abzugeben, aber diesen Teil wollen wir für uns behalten.“
Nachdem alle ihre Vorschläge gemacht hatten, legte Präsident Lincoln seine Hand auf die Landkarte Amerikas und sagte: „Meine Herren, meine Regierung beansprucht das alles.“
Wir handeln oft genauso wie diese besiegten Generäle. Wir sind von Jesus überwunden. Wir sind schon willig, ihm unser Leben zu geben. Aber dann gibt es irgendeinen Punkt, an dem wir anfangen, mit ihm zu feilschen. Wir sagen: „Hier lasse ich mir nichts einreden, das bestimme ich selber. Hier bin ich der Chef. Das und das will ich behalten.“
Mein Herr, in dessen Dienst ich stehe, der Herr Jesus Christus, legt heute Abend die Hand auf dein Leben und sagt: „Das beanspruche ich alles.“
Du kannst getauft und bekehrt sein, so oft du willst, solange du dein Leben selbst bestimmen willst. Dann lebst du an Jesus vorbei und bekommst einfach nichts von ihm mit.
Die völlige Hingabe als Zeichen der Zugehörigkeit
Mit Gottes Reich ist es ähnlich wie mit der Ehe. Wenn sich zwei Menschen heiraten, geben sich beide völlig dem anderen hin. Dennoch behalten sie ihr Eigentum.
Niemand sagt mehr: „Das sind meine Tassen“ oder „Das sind meine Schränke.“ Wer so argumentiert, hat nicht alle Tassen im Schrank. Stattdessen heißt es: „Das sind unsere Tassen“ und „Das sind unsere Schränke.“ Was dem einen gehört, gehört auch dem anderen – und umgekehrt.
Beide behalten ihr Eigentum, doch es gehört jetzt auch dem anderen. Beide behalten ihren Willen, aber jeder will nun den Willen des anderen erkennen und tun. Beide bleiben dieselbe Persönlichkeit.
Trotzdem gehören sie nicht mehr sich selbst. Das Mädchen, nennen wir sie mal Lieschen Müller, gibt sogar ihren Namen auf, um zu dem Mann zu gehören. Nach wie vor bleibt Lieschen dieselbe Persönlichkeit.
Doch nach der Heirat gibt es kein Fräulein Lieschen Müller mehr, sondern nur noch eine Frau Lieschen Schulze. Das Fräulein Müller hat offiziell aufgehört zu existieren. Es hat ein neues Leben begonnen – das Leben der Frau Lieschen Schulze.
So ist es auch, wenn sich jemand mit Jesus einlässt. Dann überlässt du ihm alles: dein Eigentum, deine Persönlichkeit, dein Denken, deinen Willen. Das heißt nicht, dass du keinen Willen mehr hast. Du hast nach wie vor deinen eigenen Willen.
Aber du willst jetzt nicht mehr deinen Willen durchsetzen, sondern seinen Willen tun. Um ihm zu gehören, gibst du alles auf. Das ist der Preis.
Die Konsequenzen der halben Hingabe
Und jetzt stellt sich die Frage: Was ist mit denen, die nur den halben Preis zahlen? Was ist mit den Christen, die ihr Leben nicht völlig an Jesus ausliefern? Was ist mit der großen Masse der Unentschiedenen, der Unbekehrten? Mit der Masse der halben Christen?
Diese Christen stoßen Jesus ab. Und schärfer als mit diesem harten Ausdruck kann Jesus dir gar nicht sagen, wie sinnlos eine halbe Sache bei ihm ist. „Ich weiß“, sagt Jesus in der Offenbarung, „ich weiß, was ihr tut, ich weiß, dass ihr weder warm noch kalt seid. Wenn ihr wenigstens eines von beiden wärt. Aber ihr seid weder warm noch kalt, ihr seid lauwarm, und darum werde ich euch aus meinem Mund ausspucken.“
Was sind denn die Dinge, die wir ausspucken, die wir rückwärts essen müssen? Wir müssen die Dinge erbrechen, die wir nicht ganz verdaut haben. Die Christen, die Jesus ausspuckt, das sind eben die halben Christen, die sich von ihm nicht verdauen lassen.
Mit „von Jesus verdauen“ meine ich: Du stellst dich ihm ganz zur Verfügung. Du wirst in Jesus verwandelt, du lebst in ihm.
Neulich – das heißt schon eine Weile her, also überneulich – da gab es bei uns Rindsroulade. Und als ich die Roulade gegessen hatte, ihr wisst ja, wie das manchmal ist nach dem Mittagessen, wenn man so ein bisschen müde wird und der Kopf ein wenig nach unten geht, da hörte ich Stimmen in mir, ein Gespräch in meinem Magen. Also das war hochinteressant, was ich da zu hören bekam.
Da kam nämlich gerade der Magensaft an, um diese Roulade aufzulösen. Und ich hörte, wie der Magensaft sagte: „Guten Abend, Rolly, wie gefällst du hier in Theos Magen?“ Und die Roulade antwortete: „Na ja, es ist ein bisschen eng und ein bisschen finster, aber sonst ganz gemütlich.“
„Und willst du irgendwas von mir? Iss was!“
„Ich komme“, sagte der Magensaft, „ich komme, um dich aufzulösen und in Theolemann hineinzuverwandeln.“
„Nur Moment mal“, sagte die Roulade, „also das ist ja schon genug, dass der mich gegessen hat, aber völlig verschwinden möchte ich nicht. Ich habe ja nichts dagegen, dass ich hier in Theos Magen bin, aber ich möchte bitteschön meine Identität als Roulade behalten und eine Roulade bleiben.“
„Tut mir leid“, sagte die Säure, „entweder du lässt dich jetzt auflösen und in Theo Lehmann hineinverwandeln, oder der Theo muss kotzen.“
Ich musste nicht. Die Roulade ließ sich auflösen und wurde dadurch ein Teil von mir.
Bevor ich die Roulade gegessen hatte, war sie Teil irgendeiner unbekannten Kuh irgendwo hinter dem Lausitzer Gebirge. Kein Mensch hat das Vieh beachtet, wenn es auf der Weide stand und graste. Aber jetzt, nachdem sie sich hat auflösen lassen und ein Teil von mir wurde, stehe ich so vor euch und predige.
So ist das mit uns: Um bei Jesus „in“ zu sein, musst du ihm dein Leben ausliefern. Das meint Jesus, wenn er sagt: „Wer sein Leben verliert, der wird es gewinnen.“ Dein Leben – das ist der Preis.
Nun sagen viele: Ja, muss es denn wirklich so radikal sein? Es ist immer dasselbe: Solange es heißt, „Jesus liebt dich und er möchte dich bei sich haben“, da hören die Leute noch ganz gerne zu. Aber wenn die Rede auf das Bezahlen kommt, auf die Konsequenzen, da werden die meisten schon sauer.
Das war schon immer so. Als Jesus den Menschen kostenlos Brot zu essen gab, waren sie alle von ihm begeistert. Da wollten sie ihn zum König machen, zum Semmelkönig, da war er der King. Aber als sie merkten, dass Jesus von ihnen etwas verlangte – und was heißt etwas überhaupt? Alles, nämlich totale Lebenshingabe – da hauten viele wieder ab.
Jesus hat gesagt: „Jeder von euch, der nicht allem absagt, was er hat, der kann nicht mein Jünger sein.“ Und diese Forderung war vielen zu hoch. Aber Jesus hat nicht, um die Massen zu halten, seine Forderung heruntergeschraubt. Er hat nicht gesagt: „Na ja, gut, ich bin ja schon zufrieden, wenn ihr sozusagen die Hälfte eures Lebens mit mir geht. Genügt ja, wenn ihr immer mal eine Jugendstunde besucht, und mal ein kleiner Seitensprung oder eine Notlüge, das nehme ich nicht so genau, und meine Worte müsst ihr auch nicht so genau nehmen.“
Also, Freunde, so billig hat sich Jesus nie verkauft. Er hat nicht ein einziges Wort zurückgenommen. Lieber hat er die Massen, die vor seinen radikalen Forderungen zurückschrecken, abwandern lassen.
Und dann stand er plötzlich mit seinen zwölf Jüngern alleine da. Da hat er die Jünger nicht gepolstert und gebettelt und gesagt: „Ach, liebe Freunde, bleibt doch wenigstens ihr noch bei mir.“ Nein, in dem Augenblick, wo die alle abgehauen sind, hat Jesus sich zu seinen Jüngern umgedreht, ihnen in die Augen gesehen und gesagt: „Und ihr wollt auch weggehen?“
Versteht ihr, Jesus hat es den Zwölfen freigestellt, ihn zu verlassen. Und er stellt es auch euch frei. Jesus ist wirklich ein König. Das ist ein Herr, der rennt euch nicht nach wie ein Bettler und winselt nicht um eure Gunst, ob ihr so lieb sein wollt, ihm ein bisschen nachzufolgen.
Er senkt eurerwegen nicht die Preise. Er bleibt bei seiner radikalen Forderung: Gib mir dein ganzes Leben, das ist der Preis, nicht mehr und nicht weniger.
Und er bleibt bei seinem königlichen Angebot: „Ich gebe dir ewiges Leben, Vergebung deiner Schuld und ewigen Frieden.“ Das ist die Perle. Die Frage ist, ob du sie haben willst. Steige ganz ein oder lass es ganz sein.
Die Unverhandelbarkeit der Lebenshingabe
Nun sagen viele: Ja, muss es denn wirklich so radikal sein? Es ist immer dasselbe. Solange es heißt, Jesus liebt dich und er möchte dich bei sich haben, hören die Leute das noch ganz gerne. Aber wenn es um das Bezahlen geht, um die Konsequenzen, da werden die meisten schon sauer.
Das war schon immer so. Als Jesus den Menschen kostenlos Brot zu essen gegeben hat, waren alle von ihm begeistert. Sie wollten ihn zum König machen, zum Semmelkönig – da war er der King. Aber als sie merkten, dass Jesus von ihnen etwas verlangte, und zwar nicht nur etwas, sondern totale Lebenshingabe, da hauten viele wieder ab.
Jesus hat gesagt: Jeder von euch, der nicht allem absagt, was er hat, der kann nicht mein Jünger sein. Diese Forderung war vielen zu hoch. Aber Jesus hat nicht, um die Massen zu halten, seine Forderung heruntergeschraubt. Er hat nicht gesagt: Na ja, gut, ich bin ja schon zufrieden, wenn ihr sozusagen die Hälfte eures Lebens mit mir geht. Genügt ja, wenn ihr immer mal eine Jugendstunde besucht und ein kleiner Seitensprung oder eine Notlüge, das nehme ich nicht so genau. Und meine Worte müsst ihr auch nicht so genau nehmen.
So billig hat sich Jesus nie verkauft. Er hat nicht ein einziges Wort zurückgenommen. Lieber hat er die Massen, die vor seinen radikalen Forderungen zurückschraken, abwandern lassen. Und dann stand er plötzlich mit seinen zwölf Jüngern alleine da.
Da hat er nicht posiert und gebettelt und gesagt: Ach, liebe Freunde, bleibt doch wenigstens ihr noch bei mir. Nein, in dem Augenblick, wo alle abgehauen sind, hat Jesus sich zu seinen Jüngern umgedreht, ihnen in die Augen gesehen und gesagt: Und ihr wollt auch weggehen?
Versteht ihr, Jesus hat es den Zwölfen freigestellt, ihn zu verlassen. Und er stellt es auch euch frei. Jesus ist wirklich ein König. Das ist ein Herr, der rennt euch nicht nach wie ein Bettler und winselt nicht um eure Gunst, ob ihr so lieb sein wollt, ihm ein bisschen nachzufolgen.
Er senkt eureswegen nicht die Preise. Er bleibt bei seiner radikalen Forderung: Gib mir dein ganzes Leben, das ist der Preis, nicht mehr und nicht weniger. Und er bleibt bei seinem königlichen Angebot: „Ich gebe dir ewiges Leben, Vergebung deiner Schuld und ewigen Frieden.“
Das ist die Perle. Die Frage ist, ob du sie haben willst. Steige ganz ein oder lass es ganz sein.