Rückblick auf das zentrale Ereignis der Christenheit
Das vorletzte Mal ging es um das Thema Ostern oder die Reihe „Was bringt Ostern noch, außer Osterhasen, Spaziergängen und einem für die meisten vielleicht zu hohen Cholesterinspiegel?“ Drei Antworten haben wir bereits gegeben. Ich möchte sie noch einmal kurz zusammenfassen.
Ostern, so haben wir gesagt, ist das zentrale Ereignis für uns Christen in der Weltgeschichte. Es ist kein Zeitabschnitt. „Jetzt haben wir ein Problem“, denken manche, „kein Problem, man muss sich um die Babys und die Hunde kümmern.“ Doch wir kommen zurück zu Ostern.
Wir haben gesagt, dass es das zentrale Ereignis in der Weltgeschichte ist. Die drei Tage zwischen Karfreitag und Ostersonntag sind die wichtigsten Tage überhaupt in der Weltgeschichte. An Karfreitag stirbt Gott am Kreuz für unsere Schuld. Am Ostersonntag, also heute in einer Woche, feiern wir das Unfassbare.
Das, was im Alten Testament vorhergesagt wurde, wird wahr: Der Tote wird auferweckt. Diese Auferstehung ist der Beleg dafür, dass Gott das Opfer Jesu angenommen hat. Sie ist der Beleg dafür, dass Gott uns ein Angebot macht.
Dieses Angebot findet sich in der Bibel, und es heißt: Jeder, der den Namen des Herrn anruft, wird gerettet werden.
Die Bedeutung des Osterangebots
Das ist ein Angebot, das Gott uns seit Ostern macht. Dieses Angebot der Errettung umfasst verschiedene Aspekte.
Wir haben bereits gesehen, dass es einmal das Thema Erlösung beinhaltet. Erlösung bedeutet, dass Gott die Schuld unserer Sünde bezahlt.
Darüber hinaus umfasst es auch das Thema Hoffnung. Gott gibt uns die Kraft zur Veränderung, sodass wir nicht mehr so bleiben müssen, wie wir sind.
Ein dritter Punkt, den wir letzten Sonntag besprochen haben, ist das Thema Sicherheit. Nichts und niemand kann uns mehr aus der Hand Gottes reißen.
Doch das ist noch nicht alles. Deshalb heute ein weiterer wichtiger Punkt.
Es gibt noch einen vierten Aspekt, der ganz eng und, ich möchte sagen, untrennbar mit dem Thema Ostern verbunden ist.
Die Verheißung der Gemeinschaft mit Gott
Und dazu lese ich uns eine Stelle aus dem Johannesevangelium vor. Dort fasst Jesus in Johannes 17 seine Gedanken in einem Gebet zusammen.
Mittendrin, in Johannes 17, Vers 24, heißt es:
„Vater, ich will, dass die, welche du mir gegeben hast, auch bei mir sind, wo ich bin, damit sie meine Herrlichkeit schauen, die du mir gegeben hast.“
Das ist ein Gebet Jesu an seinen Vater (Johannes 17,24).
Das bedeutet: Ostern ist das Angebot, dass wir einmal ewig bei Gott sein werden und dass wir ihn sehen dürfen.
Die biblische Vorstellung vom Himmel
Es hat mich immer ein bisschen gestört, dass in der Bibel so wenig über den Himmel steht. Inzwischen weiß ich, warum das gut ist. Trotzdem dachte ich manches Mal: Man liest die ganze Bibel von vorne, arbeitet sich durch über tausend Seiten und denkt am Ende, jetzt kommt noch so eine ausführliche Beschreibung vom Himmel. Beim ersten Lesen ist man dann oft ein bisschen enttäuscht.
Himmel in der Bibel ist der Ort, an dem Gott uns ganz nahe ist. In der Offenbarung des Johannes heißt es über den Himmel Folgendes: „Und Gott wird bei ihnen wohnen, und sie werden sein Volk sein. Und Gott selbst wird bei ihnen sein, und er wird jede Träne von ihren Augen abwischen. Der Tod wird nicht mehr sein, noch Trauer, noch Geschrei, noch Schmerz wird mehr sein, denn das Erste ist vergangen. Wer überwindet, wird dies erben, und ich werde ihm Gott sein, und er wird mir Sohn sein.“
Das ist auch schon das Zentrale zum Thema Himmel. Vielleicht findet man noch fünf Zeilen mehr, aber im Grunde ist das Himmel. Himmel ist der Ort, an dem auf der einen Seite Weinen, Angst, Verlust und Schmerzen ein Ende haben. Auf der anderen Seite ist Gott uns ganz, ganz nah.
Zum Teil erleben wir das hier schon. Wir haben Momente, in denen der Himmel uns ganz nah ist, wenn wir unsere Sorgen abgeben können und merken: Ja, jetzt erlebe ich einen Frieden, der einfach übernatürlich ist. Andererseits erfahren wir das einmal in der Zukunft ganz intim und umfassend. Dazu sagt die Bibel: Himmel ist der Ort, an dem wir Gott ganz nahe sein werden und an dem das Schlimme dieser Welt weg sein wird.
Hiobs Hoffnung auf Auferstehung
Im Alten Testament gibt es eine Person, die vielleicht mehr Übles durchgemacht hat als viele andere. Bis heute spricht man von den „Hiobsbotschaften“. Hiob ist der Mann, der zuerst erfährt, dass seine Kinder gestorben sind und dass er seinen gesamten Besitz verloren hat. Dann wird er auch noch schwer krank. Das Einzige, was er behalten darf, ist seine Frau – und das nicht, weil sie seine Situation leichter gemacht hätte.
Hiob gerät in eine tiefe Krise und zweifelt an fast allem, woran man zweifeln kann. Er verflucht den Tag seiner Geburt und möchte eigentlich nicht weiterleben. Er hat genug. Man liest in den Kapiteln, wie er immer wieder deutlich zum Ausdruck bringt, dass er genug vom Leben hat.
Doch plötzlich, in Kapitel 19, sagt er etwas, das auf den ersten Blick nicht so recht dorthin zu passen scheint. Mitten in seinem Leid spricht Hiob einen Satz voller unglaublicher Hoffnung aus. Er sagt: „Doch ich weiß, dass mein Erlöser lebt, und nachdem man meine Haut so zerschunden hat, werde ich doch aus meinem Fleisch Gott schauen, ja, meine Augen werden ihn sehen“ (Hiob 19).
Man muss sich vorstellen: Hiob war über und über mit Krätze bedeckt. Er saß in einem Aschehaufen und kratzte sich mit einer Tonscherbe, weil es überall juckte. Das war eine ernsthafte Krankheit. Trotzdem hat Hiob mitten in diesem Übel diese Hoffnung, diese Perspektive: Er wird einmal Gott sehen.
So wie Jesus es in seinem Gebet gesagt hat: „Ich wünsche mir, dass sie meine Herrlichkeit anschauen werden.“ Hier sagt Hiob: „Ich werde das aus meinem Fleisch heraus tun.“ Er meint damit, dass er Gott nicht als Geistwesen sehen wird, sondern als ganzer Mensch – mit Körper, Seele und Geist.
Das ist genau die vierte Sache, die uns Ostern verheißt, nämlich die Auferstehung. Genauer gesagt: die Auferstehung zum Leben.
Unterschiedliche Arten der Auferstehung
Das muss ich betonen, weil die Bibel zwei Arten von Auferstehung kennt. Einmal die Auferstehung zum Leben und dann die Auferstehung zum Gericht.
Die Auferstehung zum Leben betrifft die Menschen, die Gott geglaubt haben. Die Auferstehung zum Gericht betrifft nur diejenigen, die Gott nicht geglaubt haben und die danach, nach der Auferstehung zum Gericht, auch tatsächlich ins Gericht kommen.
Die Auferstehung zum Leben ist für Gläubige. So hat Jesus es einmal gesagt: „Wer mein Wort hört und glaubt, der hat ewiges Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern er ist aus dem Tod in das Leben übergegangen.“ Das ist ganz wichtig.
Das Gericht ist eine Sache, mit der Gläubige nichts zu tun haben. Es wäre ja auch schlimm, wenn Zeit unseres Lebens so ein Damoklesschwert über uns hängen würde und wir nie genau wüssten, ob wir es jetzt haben oder nicht.
Darüber haben wir letzte Woche gesprochen. Für Gläubige hat dieses Leben ein Ziel, das über den Tod hinausreicht. Der Tod ist nur so eine Art Durchgangsstation.
Ich gehe gerne hier in den großen Friedhof beten, das ist toll. Man hat eben noch den Straßenlärm, und dann geht man durch dieses alte, verrostete Tor, das ein bisschen quietscht. Dann tritt man ein, und plötzlich sieht man auf der linken Seite die ganzen Gräber mit den Grabsteinen, die alle von Efeu umrankt sind, schon ganz alt.
Auf der rechten Seite sind zum Teil die neueren Gräber, zum Teil liegen noch Blumensträuße darauf. Dann schaue ich mich um und sehe Grabstein über Grabstein.
Heute Morgen bin ich da durchgegangen. Klar, ich wusste, was ich predigen würde, und dachte mir: Nein, nein, das ist tatsächlich nicht das Ende. Das ist bestenfalls so ein Durchgangsbahnhof. Da muss ich rein, aber da komme ich wieder raus.
Und sogar das Beste kommt noch. Das ist das, worüber sich Gläubige freuen können. Das ist das, worin Gläubige ganz sicher sein können.
Die Auferstehung als Beweis und Hoffnung
Woher will ich das wissen? Wenn man sich, so wie wir es jetzt beim Ostermarkt tun, mit Leuten über den Tod unterhält, werden sie oft ein wenig kritisch. Es ist noch nie jemand zurückgekommen.
Ich weiß nicht, ob sie den Spruch kennen: Er soll bedeuten, dass man nicht weiß, was nach dem Tod kommt. Die Leute lächeln dann oft und denken sich, doch, einer kam zurück, nämlich Jesus. Er starb, wurde aber wieder auferweckt – und zwar, um ein Zeichen zu setzen. Dieses Zeichen zeigt, dass das, was er getan hat, durch seine Auferstehung bestätigt wird.
Das bedeutet, dass auch wir als Gläubige einmal auferweckt werden – allerdings nicht zum Gericht, sondern zum ewigen Leben. Aus diesem Grund kann Jesus in der Geschichte von Lazarus auch zu Martha, der Schwester von Lazarus, sagen: „Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er gestorben ist.“
Genau darum geht es an Ostern: zu leben, auch wenn man gestorben ist.
Der Tod als Durchgangsstation und Feind
Über einen Friedhof gehen zu können, die Gräber zu sehen und zu sagen: Das ist nicht mein Endpunkt – auch wenn ich aller Voraussicht nach irgendwann dort oben liegen werde –, dann kannst du an mein Grab gehen und sagen: Freund, wir sehen uns wieder.
Und das wünsche ich mir, dass du das sagen kannst: Freund, wir sehen uns wieder. Darum geht es an Ostern. Es geht um ein Leben, das sich nicht mehr vom Tod begrenzen lässt.
Der Tod ist der große Feind des Menschen. Er macht Angst, klar, weil man nicht wirklich weiß, was danach kommt. Er ist der Grund, warum Menschen meinen, sie müssten hier aus diesem Leben alles herausholen.
Der wirklich blödeste Geburtstagsgruß, den ich aber mit schöner Regelmäßigkeit bekomme, lautet: „Hauptsache gesund“, oder? Und mir liegen immer zwei Dinge auf der Zunge. Das eine ist der Satz zu sagen: Auch die Gesundheit ist zum Tod, oder?
Das hat ein schwer kranker Freund von mir, der Missionar in Frankreich, mal gesagt: Auch die Gesundheit ist zum Tod. Du kannst so gesund sein, wie du willst, der Tod kriegt dich.
Und auf der anderen Seite: „Hauptsache gesund“ – ja, das ist ja Quatsch. Wenn überhaupt, dann müsste man sagen: Hauptsache gläubig. Das ist der entscheidende Punkt: Hauptsache gläubig, denn nur dann weiß ich, wo ich hingehe.
Das ist entscheidend. Nur dann kann ich sicher sein, dass ich am Ende nicht als der Verlierer dastehe, als einer, der Gott nicht ernst genommen hat und am Ende der Tage feststellen muss: Gott hatte doch Recht, Pech gehabt.
Deswegen: Hauptsache gläubig.
Die Verwandlung des Leibes bei der Auferstehung
Paulus sagt im ersten Korintherbrief etwas sehr Merkwürdiges über den Prozess der Auferstehung. Er spricht davon, dass das Verwesliche Unverweslichkeit anziehen wird. Diese Formulierung klingt ungewöhnlich. Es bedeutet, dass das Verwesliche, also das, was vergeht, sich in etwas Unvergängliches verwandeln wird.
Paulus beschreibt weiter: Wenn das Verwesliche das Verwesliche anzieht, dann werde auch ich im Grab liegen. Und wenn du mich zu früh öffnest, werde ich nicht mehr gut aussehen. Doch wenn das Verwesliche Unverweslichkeit anzieht und das Sterbliche Unsterblichkeit, dann wird das Wort erfüllt werden.
An dieser Stelle zitiert Paulus das Alte Testament: „Verschlungen ist der Tod im Sieg. Wo ist, o Tod, dein Sieg?“ Wir müssen uns überlegen, was es bedeutet, wirklich aufzuerstehen. Wenn das passiert, hat der Tod versagt. Der Tod steht als Verlierer da, weil er uns nicht halten kann.
Vielleicht sieht es für einen Moment so aus, als würden wir zu den Verlierern gehören, weil wir sterben wie alle anderen. Aber das stimmt nicht. Paulus sagt, der Tod ist mit dem Sieg verschlungen. Das bedeutet: Du stirbst, aber du stirbst, um aufzuerstehen.
Wer stirbt, um aufzuerstehen, geht durch den Tod hindurch. Für einen kurzen Moment hält der Tod dich fest, aber nur, um dich im nächsten Moment wieder loszulassen, wenn Jesus ruft. So merken wir: Der Tod hat keine Macht mehr. Er kann uns nur für einen Augenblick halten und muss uns dann wieder freigeben.
Der Tod ist mit dem Sieg verschlungen.
Die Einheit von Körper, Seele und Geist in der Auferstehung
Warum Auferstehung überhaupt? Die Antwort ist einfach: Weil wir keine Geistwesen sind, wir sind keine Engel. Wir bestehen aus Körper, Seele und Geist. Wir haben eine körperliche, eine physische Seite und eine nicht-physische Seite. Diese gehören zusammen.
Der Körper, den wir tragen, ist nicht einfach ein Gefängnis für unsere Seele. Manche Philosophen haben das so formuliert, aber das ist Quatsch und überhaupt nicht christlich. Der Körper gehört voll dazu. Der Mensch ist eine Einheit aus Körper, Seele und Geist.
Wenn die Bibel von Ewigkeit spricht, dann meint sie nicht einfach nur den Himmel, so wie wir das vielleicht in Gesprächen tun. Die Bibel sagt zum Beispiel in der Offenbarung: „Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die erste Erde waren vergangen.“ Wir warten also auf einen neuen Himmel und eine neue Erde.
Als Bürger dieses neuen Himmels und dieser neuen Erde, dieser kompletten Neuschöpfung, brauchen wir einen passenden Körper. Genau das möchte Gott uns schenken.
Die Verwandlung zum Leib der Herrlichkeit
Deshalb heißt es an einer anderen Stelle über den zukünftigen Körper, den wir bekommen werden, dass Jesus unseren Leib der Niedrigkeit umgestalten wird zur Gleichgestalt mit seinem Leib der Herrlichkeit.
Ich weiß, für solche Sätze müsste man Paulus im Nachhinein fast ohrfeigen, denn beim ersten Mal Vorlesen versteht man das eigentlich nicht. Aber ich lese einfach noch einmal vor, dann wird es ein bisschen deutlicher.
Unser Leib der Niedrigkeit ist unser jetziger Leib. Er ist dem Verfall unterworfen, wird krank, ist schwach und kann sich Bibelverse nicht so merken, wie man es sich gerne wünscht. Manchmal ist er ängstlich, zum Beispiel wenn man in ein Gespräch kommt und sagen soll: „Jetzt soll ich dem sagen, dass ich Christ bin.“
Das ist also unser Leib der Niedrigkeit. Paulus sagt, dass Jesus ihn umgestalten wird zur Gleichgestalt mit seinem Leib der Herrlichkeit. Jesus ist der Prototyp. Wir werden so, wie er jetzt einen Auferstehungsleib hat, selbst einen solchen bekommen.
Die Kraft der Auferstehung und die Zukunftshoffnung
Und das ist die Zuversicht, die wir an Ostern haben. Ostern steht für Auferstehung. Jesus ist an Ostern auferstanden, und dieselbe Kraft, die ihn aus den Toten herausgezogen hat – ihr müsst euch das vorstellen – dieselbe Kraft, die in Jesus wirkte, als er als Leiche im Grab lag, ist die Kraft, die jetzt schon an uns wirkt.
In dem Moment, in dem Jesus uns ruft, wird diese Kraft in uns bewirken, dass wir auferstehen, so wie er auferstanden ist. Wir werden einen maßgeschneiderten, unverweslichen Auferstehungskörper erhalten, der exakt zu dem neuen Himmel und der neuen Erde passt, die Gott dann bereiten wird. Dieser Körper wird fähig sein, das zu tun, was wir jetzt nicht können: Gott zu sehen.
Wenn wir Gott jetzt sehen könnten, wäre das eine sehr hässliche Angelegenheit für uns. Mose wollte Gott einmal sehen und sagte: „Ich möchte dich mal sehen.“ Doch Gott antwortete: „Weißt du, das machen wir mal nicht so. Wir machen das ein bisschen anders. Du kommst mal hier auf den Berg. Da ist eine Felsspalte, da gehst du mal rein. Dann halte ich meine Hand davor und gehe daran vorbei. Wenn du gerade noch so den letzten Rest meiner Herrlichkeit sehen kannst, darfst du einen kurzen Blick darauf werfen. Das ist das, was du aushalten kannst.“
Wenn wir Gott jetzt sehen würden, würden wir vergehen. Aber es wird einen Moment geben, in dem wir einen Leib haben, mit Augen, die Gott anschauen können.
Die Unvorstellbarkeit der zukünftigen Wirklichkeit und der Glaube
Und vielleicht denkst du, das kann ich mir nicht vorstellen. Ich auch nicht.
Ich weiß nicht, wie es sein wird, einen neuen Himmel und eine neue Erde zu erleben, wo es kein Leid mehr gibt, keine Schmerzen, keine Tränen, keine Sünde. Wo das Konzept Tod einfach weg sein wird. Keine Ahnung, wie das funktionieren soll, ich weiß es nicht.
Mir fehlt jeglicher Bezugsrahmen, ich wüsste nicht, wo ich anfangen sollte, das zu denken. Aber ich bin mir auch irgendwie sicher, dass ich das gar nicht verstehen muss.
Ich muss nicht jetzt Gottes Architekt sein. Ich muss ihm die Arbeit nicht abnehmen, das macht er schon.
Ich muss eine andere Sache verstehen: Ich muss verstehen, was es bedeutet, wirklich an Jesus zu glauben, diesen Osterglauben zu haben, von dem die Bibel spricht.
Um dann das Osterangebot Gottes annehmen zu können, um wirklich erlöst zu sein, wirklich eine Hoffnung auf Veränderung zu haben, wirklich Sicherheit zu besitzen, dass mich nichts mehr aus Gottes Hand reißen kann und dass ich einmal auferweckt werde.
Das ist das, was ich verstanden haben muss. Und wenn es Dinge gibt, die ich nicht verstehe, kann ich gut damit leben.
Abschluss mit der Verheißung der ersten Auferstehung
Hören wir zum Abschluss noch einmal einen Vers von Johannes. Im vorvorletzten Kapitel der Offenbarung heißt es:
„Glückselig und heilig ist, wer Anteil hat an der ersten Auferstehung. Über diese hat der zweite Tod keine Macht, das ist der ewige Tod.“
Noch einmal: „Glückselig und heilig ist, wer Anteil hat an der ersten Auferstehung. Über diese hat der zweite Tod keine Macht, sondern sie werden Priester Gottes und des Christus sein.“
Zusammenfassung der vier Antworten auf die Frage „Was bringt Ostern?“
Was bringt Ostern? Das war unsere Frage, und ich habe vier Antworten gegeben.
Erstens: Erlösung. Die Schuld der Sünde ist wirklich bezahlt.
Zweitens: Hoffnung. In der Kraft Gottes, mit dem Heiligen Geist Gottes, dürfen wir uns wirklich verändern – von innen heraus.
Drittens: Sicherheit. Nichts und niemand kann uns mehr aus der Hand Gottes reißen.
Viertens: Auferstehung. Wir werden Gott sehen und mit Gott die Ewigkeit verbringen. Das ist unsere Hoffnung.