Einführung: Sehnsucht nach einer besseren Zukunft
Ich staune, wie voll es heute Abend ist – trotz Schnee und Eis. Sogar Simon ist schon aus der Schweiz angereist. Ich dachte, den sehe ich heute Abend bestimmt nicht mehr.
Ich weiß nicht, wie es euch heute früh ging. Manche freuen sich vielleicht ein bisschen über den Schnee. Aber als ich heute früh vor dem Gottesdienst schon Schnee schippen musste und weil ich unseren schon relativ alten Nachbarn versprochen hatte, dass ich es auch für sie mache – sie wohnen am Eckgrundstück –, war der Weg damit gleich dreimal so lang, als es eigentlich nur für mich gewesen wäre.
Ich war dann schon durchgeschwitzt und musste mich nochmal umziehen, bevor ich überhaupt in den Gottesdienst gehen konnte. Da dachte ich: Na, das fängt ja gut an. Da kommt bei mir ganz schnell ein bisschen Sehnsucht hoch – Sehnsucht nach Sommer, Sehnsucht nach Urlaub.
Ich weiß nicht, ob ihr das kennt: so eine Sehnsucht nach etwas, wie hier kommen würde, wenn es jetzt käme. So etwas. Ist das nicht schön? Das beginnt, mein Herz zu erwärmen.
Und wenn das dann nicht nur so eine kurze Idee bleibt, sondern man sagt: Dieses Jahr machen wir mal wieder einen richtig schönen Strandurlaub. Und wenn man dann auch die finanziellen Ressourcen hat, um sich das erlauben zu können, dann passiert meist etwas. Man bucht den Urlaub.
Diejenigen unter uns, die schon mal einen Urlaub gebucht haben, einen schönen Urlaub gebucht haben, kennen das Phänomen: Bevor es überhaupt losgeht, checkt man immer mal wieder die Webseite, sieht sich noch mal die Fotos an, ob es auch wirklich so schön ist. Das steigert die Vorfreude noch ein bisschen mehr, und das Herz schlägt höher.
Natürlich bleibt es nicht dabei. Diese Vision von dieser zukünftigen Herrlichkeit regt dann auch unser Denken an. Dann fällt uns ein, wir müssen ja auch gut aussehen, wenn wir bald hinkommen. Und dann muss man shoppen gehen.
Wenn jetzt die nächste Folie käme, dann sähe das ungefähr so aus. Man kann sich vorstellen: Ja, so werde ich dann auch aussehen. Dann fällt einem aber auch ein, dass vielleicht die Baderosenfigur noch nicht so ganz da ist.
Dann braucht man die nächste Folie, nämlich noch ein bisschen Fitness. Dann ist man so weit, und dann kann der Urlaub kommen. Und du kannst ihn auch wieder wegmachen, damit die Frauen nicht irritiert werden. Es war übrigens kein Foto von mir.
Oh, das ist auch eine Vision von zukünftiger Herrlichkeit, die ich wahrscheinlich nicht mehr hier auf Erden erreichen werde.
Die Kraft einer Vision für Herz und Handeln
Aber, ihr Lieben, so ist das: Eine Vision von etwas, das uns bevorsteht, regt nicht nur unser Herz an. Sie führt auch dazu, dass wir Dinge denken und tun, um uns auf das vorzubereiten, was kommen wird.
Was wir heute von Gott bekommen, ist eine Vision einer zukünftigen Herrlichkeit. Diese wird viel besser sein als ein Traumurlaub unter Palmen. Gott gibt uns diese Vision mit genau dem Ziel, dass sie unser Herz ergreift und unser Denken sowie Handeln prägt.
Das ist mein Wunsch für diese Predigt: Dass Gott diese Vision der zukünftigen Herrlichkeit, zu der wir heute kommen, gebraucht – schlicht und ergreifend –, damit unsere Herzen wieder höher schlagen und unsere Sehnsucht danach wächst. Das wird dann unser Denken und Handeln mitprägen.
Diese Vision, die wir gleich miteinander lesen werden im Propheten Jesaja, Kapitel 4, spricht Gott durch diesen Propheten hinein in eine Situation von Gericht, von Sünde und Gericht. Das haben wir letzte Woche bedacht. Letzte Woche war die Botschaft sehr negativ und hart, heute folgt die sehr frohe Botschaft.
Rückblick auf das Gericht und die Aufforderung zur Umkehr
Die harte Botschaft letzte Woche war, dass sich die Menschen, die Gott für sich erwählt hatte – ein Volk, das er geschaffen hatte und in ein besonderes Land gebracht hatte, um es dort zu segnen und durch dieses Volk die ganze Welt zu segnen – von Gott entfernt hatten.
Dieses Volk hatte Gott vergessen und ihn gegen Götzen eingetauscht. Es dachte, es brauche Gott nicht mehr und könne alles selbst in die Hand nehmen. Diese Menschen waren stolz und gottlos geworden.
Die Leiter waren zu bösen Führern geworden, wie wir in Kapitel 3 gesehen haben. Sie nutzten ihre Rolle nicht mehr, um denen, die ihnen anvertraut waren, Gutes zu tun. Stattdessen missbrauchten und nutzten sie diese Menschen zu ihrem eigenen Vorteil aus.
Wir haben auch die eitlen Frauen gesehen, die Töchter Zions, von denen in Kapitel 3 die Rede war. Diese Frauen stolzierten wie aufgeblasene Hühner umher. Sie hielten sich für etwas Besseres, weil sie schicken Schmuck trugen und sich für besonders hielten. Sie dachten, sie seien etwas ganz Tolles.
Gott sagt diesen Menschen, dass dies keinen Bestand haben wird. Es wird ein Tag kommen, eine Zeit, in der er all das richten wird. Dann wird all das ein Ende haben.
An diesem Tag werdet ihr von Gott fliehen und versuchen, euch vor ihm zu verstecken. Doch es gibt kein Entkommen. Es wird ein schrecklicher Tag sein.
Das war die schlimme Botschaft, die wir durch Jesaja letzte Woche betrachtet haben. Doch wir haben auch gesehen, dass in dieser Ankündigung von kommendem Gericht über die Gottlosigkeit Judas zwei Aufrufe enthalten sind.
Der erste Ruf ist der Ruf zurück zu Gott: „Kommt zurück zu mir, kommt zu mir!“ Der zweite Ruf ist verbunden mit dem Aufruf, von all dem Menschenwerk abzulassen – von all eurem Stolz und von all den Dingen, die letztlich nur ein Hauch sind, der vergeht.
Lasst ab davon, kommt zurück zu Gott und findet so Rettung vor dem kommenden Gericht.
Die Verheißung einer zukünftigen Herrlichkeit
Und heute zeigt uns Gott durch sein Wort, was denen bevorsteht, die zu ihm kommen und von all diesen anderen Dingen ablassen. Er gibt ihnen eine Vision von dem, was sein wird – eine Vision zukünftiger Herrlichkeit. Diese Vision soll dazu dienen, dass diese Menschen ihr Herz ganz darauf setzen und dass ihr Handeln und Denken davon geprägt werden.
So wollen wir jetzt gemeinsam den Text lesen: Jesaja 4, Verse 2 bis 6. Zuvor möchte ich noch für uns beten, dass Gott diesen Text – mit Worten, die uns vielleicht zunächst etwas fern erscheinen und nicht sofort direkt ins Herz gehen – doch gebraucht, um unsere Herzen zu berühren und neu für ihn in Flammen zu setzen.
Himmlischer Vater, das ist unser Gebet. Gebrauche du diese Vision, die du durch Jesaja dem Volk in Juda vor über 2.000 Jahren gegeben hast. Nutze diese Worte, um uns neu zu zeigen, wonach unser Herz sich wirklich sehnt. Gib uns Sehnsucht nach dieser zukünftigen Herrlichkeit und entflamme unsere Herzen neu für dich.
Ja, das kann ich nicht mit meinen Worten bewirken, das kannst nur du tun – durch dein heiliges Wort und durch deinen mächtigen Geist, der uns dieses Wort erschließt. Darum bitten wir dich, dass du genau das tust, damit wir neu begeistert werden von dem, was uns bevorsteht, wenn wir auf dich vertrauen.
So tue dies zum Lobpreis deiner Herrlichkeit und zu unserem Besten. Das erbitten wir in Jesu Namen. Amen.
Jesaja 4,2-6: Die Verheißung einer neuen Schöpfung und göttlichen Gegenwart
Ich lese uns Jesaja 4, die Verse 2 bis 6. Zu der Zeit wird das, was der Herr sprießen lässt, lieb und wertvoll sein. Die Frucht des Landes wird herrlich und schön sein bei denen, die in Israel erhalten bleiben.
Wer übrigbleibt in Zion und in Jerusalem zurückbleibt, wird heilig genannt werden. Jeder, der zum Leben in Jerusalem aufgeschrieben ist, wird heilig heißen.
Wenn der Herr den Unflat der Töchter Zions abwäscht und die Blutschuld Jerusalems durch den Geist wegnehmen wird, der richtet und ein Feuer anzündet, dann wird der Herr über der ganzen Stätte des Berges Zion und über ihren Versammlungen eine Wolke schaffen am Tage, Rauch und Feuerglanz in der Nacht.
Ja, es wird ein Schutz sein über allem, was herrlich ist, und eine Hütte zum Schatten am Tage vor der Hitze. Ebenso wird es Zuflucht und Obdach vor Wetter und Regen sein.
Das ist unser Predigttext für heute. Ich hoffe, dass er uns im Rahmen dieser Predigt etwas nähergebracht werden kann. Wir wollen ihn uns in drei Abschnitten anschauen.
1. Gottes Schöpfung einer neuen Herrlichkeit (Vers 2)
Wir wollen zuerst Vers 2 betrachten und dabei sehen, wie Gott auf die Verwüstung durch das Gericht hin eine neue Welt schafft, eine neue Herrlichkeit. Das ist der erste Punkt: Der Herr schafft eine neue Herrlichkeit (Vers 2).
In den Versen 3 und 4 betrachten wir, dass Gott nicht nur das Umfeld neu gestaltet, sondern auch Menschen bewahrt und grundlegend verändert. So können sie befreit vom Schmutz der Sünde in dieser Herrlichkeit leben.
Schließlich werden wir in den Versen 5 und 6 sehen, dass nicht nur eine neue herrliche Schöpfung entsteht, in der veränderte Menschen leben, sondern dass Gott auch bei diesen Menschen sein wird. Mit seiner Gegenwart bringt er Schutz und eine neue Geborgenheit. So wird dieser herrliche Ort nicht nur vorübergehend sein, sondern ewig bleiben.
Das sind die drei Punkte dieser Predigt.
In Vers 2 sehen wir also zuerst, dass Gott inmitten dieser Zeit des Gerichts eine neue Herrlichkeit schafft. Er verwendet dafür eine sehr bildhafte Sprache, die im Buch Jesaja häufig vorkommt. Es wird von einem sehr fruchtbaren Land gesprochen. Zu dieser Zeit wird der Herr das, was er sprießen lässt, lieb und wert sein lassen. Die Frucht des Landes wird herrlich und schön sein bei denen, die in Israel erhalten bleiben.
Wir müssen uns vorstellen, dass alles in Schutt und Asche liegt und dennoch etwas Neues sprießt. Es entsteht Frucht, quasi ein neuer Garten, eine neue Herrlichkeit.
Die Luther-Übersetzung fasst das so zusammen, dass es sich rein um natürliche Vorgänge handelt. Anfangs dachte ich, das wäre eine gute und hilfreiche Übersetzung. Doch je mehr ich mich damit beschäftigt habe, desto klarer wurde mir, dass diese Übersetzung das eigentlich nicht wirklich erfasst.
Deshalb habe ich gegen alle Gewohnheit noch eine andere Übersetzung abgedruckt: Vers 2 in der Schlachter 2000 Übersetzung. Dort heißt es:
„An jenem Tag wird der Spross des Herrn schön und herrlich sein, und die Frucht des Landes wird der Stolz und der Schmuck für die entkommenen Israel sein.“
Jesaja schaut hier nach vorne, zu einem Tag oder einer Zeit. Diese Formulierung haben wir tatsächlich schon sechs Mal in Kapitel 2 und 3 gesehen. Es ist immer dasselbe Wort.
Dieser Tag wird konkret als der Tag des Herrn beschrieben. In Kapitel 2, Vers 12 heißt es, dass der Tag des Herrn kommen wird. In Kapitel 2 und 3 ist mit diesem Tag des Herrn immer nur eines verbunden: Gericht.
Ihr, die ihr meint, stolz und eigenständig leben zu können, werdet gerichtet werden. Ihr werdet vor Gott fliehen, vor dem Schrecken des Herrn. Aber es wird keinen Kommen geben, nur Gericht an diesem Tag.
Nun kommen wir zu Kapitel 4, Vers 2, und wieder ist die Rede von diesem Tag. An jenem Tag, aber jetzt nicht mehr von Gericht.
In dieser Zeit wird noch etwas anderes kommen: Der Spross des Herrn wird schön und herrlich sein. Da wird ein Spross des Herrn erscheinen.
Das ist nicht einfach nur ein Sprössling, eine Pflanze, die in Schutt und Asche wächst. Dieser Spross des Herrn ist, wie wir aus Jesaja 11 und weiteren Propheten wie Jeremia und Sacharja wissen, der Messias. Er ist Mensch und zugleich Gott.
Diesen Messias, diesen Spross des Herrn, sendet Gott. Im Gericht taucht er auf, wird dastehen und schön und herrlich sein.
Mit seiner Herrlichkeit kommt für die Entkommenen, für die, die in Israel erhalten bleiben, fruchtbares, herrliches Land. Etwas, das sie nicht mehr stolz auf sich selbst sein lässt, sondern stolz auf das, was Gott schafft, auf ihn.
Sie werden geschmückt sein mit dem, was er gibt. Das ist eine großartige Verheißung.
Ich hoffe, uns ist klar, wie gut das ist. Eben noch hat das Volk Juda gesagt bekommen: Es kommt ein Tag, es kommt ein Tag, es kommt ein Tag. Es wird ein Tag kommen, und zu jener Zeit kommt Gericht, Gericht, Gericht.
Und plötzlich gibt es Hoffnung.
Eben noch hieß es: Euer Land ist verwüstet, eure Städte sind mit Feuer verbrannt, Fremde verzehren eure Äcker vor euren Augen, alles ist verwüstet wie beim Untergang Sodoms.
Jetzt ist die Rede davon, dass etwas sprießt, wächst, gedeiht und Frucht trägt.
Eben war noch die Rede von Krieg und Zerstörung, jetzt von Frieden und neuem Leben.
Das ist wie ein warmer, sonniger Frühlingstag nach einem langen, nasskalten Winter – nur noch viel besser.
Was hier lieb, wert, herrlich und schön ist, wird beschrieben wie ein Garten. Beim Volk Juda hätten diese Worte Assoziationen geweckt, die wir vielleicht nicht sofort haben.
Das Volk Juda hat in dem Moment wahrscheinlich an eine Zeit zurückgedacht, als ihr Land genau so war.
Denn Gott hatte einst dieses Volk, das eigentlich gar nichts war, erwählt – durch Abraham. Er führte es aus dem Exil, durch die Wüste und hin zu einem Land, das er als ein gelobtes Land beschreibt, ein Land, das fließt mit Milch und Honig.
Ein fruchtbares, gutes, herrliches Land.
Das Volk Juda war einst in dieses Land eingezogen, und es war großartig gewesen.
Vielleicht dachten sie sogar noch weiter zurück und sagten: Es gab sogar einen Ort, der war noch besser, noch fruchtbarer – der Ort, an dem die ersten Menschen lebten, im Garten Eden.
Dort gab es überhaupt kein Leid, nichts Schlechtes, es war immer herrlich.
All das war verloren.
Die Menschen in Juda haben diese Worte vielleicht gehört und gesagt: Früher war alles besser.
Und es war wirklich so: Früher, als die Menschen noch in Harmonie mit Gott lebten, war alles sehr gut. Genau das sagt uns die Bibel.
Doch dieses „sehr gut“, dieses Wunderbare ging verloren, als die Menschen sich von Gott abwandten.
Als sie anfingen, ihre eigenen Wege zu gehen, meinten, es besser zu wissen und Gott nicht zu brauchen.
Als sie stolz wurden und sagten: Wer muss schon Gott dienen? Wir wollen sein wie Gott.
Da ging alles kaputt, das Gute ging verloren.
So war es später auch in Juda. Nachdem sie ins gelobte Land eingezogen waren, gab Gott ihnen ein Gesetz, Gebote, die zeigen sollten, wie sie leben sollten.
Wenn sie danach lebten, würden sie erleben, dass es funktioniert, dass es Segen gibt – Segen über Segen.
Doch wenn sie anders leben wollten, wurde es schwierig.
Wer sich gegen Gott stellte, dem folgten Fluch, Probleme und Not.
Genau das war geschehen.
Das Volk spielte sich gegeneinander aus, machte sich das Leben schwer.
In diese Welt kam viel Leid und Not.
Wie damals, so ist es auch heute: Die Menschen leben von Gott abgewandt und zerstören vieles.
Wir müssen nur die Nachrichten lesen oder sehen, um zu erkennen, dass überall Zerstörung, Unfrieden und Leid herrschen.
Oder wir schauen in unser eigenes Leben und Umfeld und sehen, wie viel Kälte da ist – nicht nur im Wetter, sondern in den Herzen.
Wie viel Lieblosigkeit, wie wenig Barmherzigkeit.
Wie viel Böses, Leid, Not, Zerbruch und Streit.
Das war damals so, das ist heute so und das ist die Situation, in die Gott spricht.
Er konfrontiert die Menschen mit ihren Sünden, ruft sie zurück zu sich und sagt: Ich werde alles neu machen.
Ich mache diese ganze Welt neu.
Dann wird all das, was euch das Leben schwer macht, weg sein.
Es wird grünen, herrlich sein, ein Schmuck, etwas, worüber ihr euch freuen werdet.
Er beschreibt das in einer Sprache, die uns vielleicht fern erscheint.
Wir haben eben Offenbarung 21 und den Anfang von Kapitel 22 gehört, wo wir ein anderes Bild bekommen.
All das sind Bilder, mit denen Gott uns Menschen zeigen will, wie gut es wird.
Er will uns diese Vision der zukünftigen Herrlichkeit geben.
Denn er fragt: Was wollt ihr?
Wollt ihr in dieser gefallenen Welt leben, mit all dem Leid, Streit, der Lieblosigkeit, Krankheit, Not?
Oder wollt ihr woanders leben?
Wenn ja, dann lasst ab von eurem Stolz und von all dem Menschenwerk, das nur ein vergänglicher Hauch ist.
Kommt zu mir, kommt zu mir.
Dann werdet ihr diese Herrlichkeit erreichen.
Das ist die Vision, die Jesaja uns vor Augen malt.
2. Gottes Bewahrung und Veränderung der Menschen (Verse 3-4)
Wir sehen in den Versen 3 und 4, dass Gott nicht nur ein neues Umfeld schafft, in dem es gut und herrlich sein wird, sondern dass er auch Menschen für diese Herrlichkeit bewahrt, übrig lässt und sie verändert, um sie bereit zu machen, in dieser Herrlichkeit zu leben.
Ich lese uns die Verse 3 und 4 vor:
„Und wer da wird übrig sein in Zion und übrig bleiben in Jerusalem, der wird heilig heißen, ein jeder, der aufgeschrieben ist zum Leben in Jerusalem. Wenn der Herr den Unflat der Töchter Zions abwaschen wird und die Blutschuld Jerusalems wegnehmen, durch den Geist, der richten und ein Feuer anzünden wird.“
Die gute Nachricht, die wir hier hören, ist, dass Gott seine Schöpfung nicht komplett aufgegeben hat. Dieser Mensch, der sich alle gegen ihn gestellt haben, wird nicht aufgegeben. Nein, er bewahrt sich einige. Einige werden übrig bleiben. Zweimal hören wir das: Sie werden übrig sein. Da werden Menschen übrig sein, und sie werden heilig genannt werden. Das heißt, sie sind für Gott ausgesondert.
Nun, das sind die Menschen, die aufgeschrieben sind zum Leben. Wir haben das gerade in Offenbarung 21 gehört, dass Gott Menschen im Lebensbuch aufgeschrieben hat – Menschen, die die Herrlichkeit erreichen werden. Nur diese Menschen.
Gott sagt: „Schaut, ich bewahre mir Menschen auf, ich werde Menschen übrig lassen.“ Das Gericht kommt, und ganz ehrlich: Wir alle hätten es verdient. Keiner von uns lebt so, wie wir leben sollten. Wir alle denken und tun immer wieder Dinge, die Gott nicht gefallen. Wir alle haben sündige Herzen, die sich immer wieder gegen Gott stellen.
Und Gott sagt dennoch: „Ich werde mir ein Volk bewahren. Ich werde mir Menschen aussondern, die mit mir in dieser Herrlichkeit leben werden.“ Das tut er, indem er Menschen zurückruft, indem er seinen Ruf erscheinen lässt: „Lasst ab von diesen Dingen und kommt zu mir!“ Er wird diesen Ruf gebrauchen, um sich sein Volk zu sammeln und auszusondern, das er heilig nennen wird – ausgesondert für Gott.
Dann erklärt er weiter, dass er sich nicht einfach nur Menschen aussucht, die schon irgendwie besonders gut sind, die in Jerusalem immer schon zu den Besten gehört haben oder demütig waren. Nein, von welchen Leuten ist hier die Rede? Er will den Unflat der Töchter Zions abwaschen.
Manchmal ist es ganz gut, dass wir die Lutherübersetzung haben, denn dort steht einfach „Unflat“. Vielleicht könnt ihr euch vorstellen, was das bedeutet. Und die Blutschuld Jerusalems – hört ihr diese gute Nachricht? Das ist eigentlich der Abschaum, das sind die Menschen, über die das Gericht kommen soll. Das sind die Menschen, die die Hölle verdient haben.
Und Gott sagt: „Einige von denen sonder ich mir aus und ich wasche sie rein.“ Klingt das vielleicht für uns ein bisschen weit weg? Aber wir finden im Neuen Testament Formulierungen, die vielleicht das etwas modernere Äquivalent von diesen eitlen Töchtern Zions und von diesen Herrschern mit Blutschuld sind.
Paulus schreibt an die Gemeinde in Korinth darüber, dass solche Menschen eigentlich nicht in Gottes Gegenwart leben können, dass solche Menschen nicht diesen herrlichen Ort erreichen können. Er sagt:
„Wisst ihr nicht, dass die Ungerechten das Reich Gottes nicht ererben werden? Lasst euch nicht irreführen: weder Unzüchtige noch Götzendiener, Ehebrecher, Lustknaben, Knabenschänder, Diebe, Geizige, Trunkenbolde, Lästerer oder Räuber werden das Reich Gottes erben.“ (1. Korinther 6,9-10)
Und dann fährt er fort und sagt:
„Und solche sind einige von euch gewesen.“ Ich glaube, ganz viele von uns können dazu ein trauriges Amen sagen, oder?
Dann kommt dieses hochtheologische Wort: „Aber, aber, ihr seid reingewaschen, ihr seid geheiligt, ihr seid gerecht geworden – nicht, weil ihr euch so doll angestrengt habt, nein, nein, nein, das steht ja gar nicht so –, sondern durch den Namen des Herrn Jesus Christus und durch den Geist unseres Gottes.“ (1. Korinther 6,11)
Gott hat etwas getan, Gott hat eingegriffen. Er hat Menschen, die die Hölle verdient haben – Menschen wie dich und mich –, durch Jesus Christus und durch seinen Geist für sich ausgesondert.
Denn Gott hat in Jesus Christus die Schuld dieser Menschen, aller Menschen, die sich ihm zuwenden und von all diesen anderen Dingen, von all diesen Götzen und ihrem Stolz ablassen, bezahlt. Gott hat diesen Menschen, die sich ihm zuwenden, verheißen, dass Jesus Christus ihre Sünden am Kreuz bezahlt hat.
Deine Schuld ist bezahlt. Und wenn Gott dich heute anschaut, wenn du im Glauben zu Jesus Christus gekommen bist, wenn er dein Retter und der Herr deines Lebens ist, dann darfst du wissen: Gott sieht auf dich, aber er sieht auch Jesus. Er sagt: „Du gehörst zu mir.“ Und er schaut auf Jesus, und Jesus’ Herrlichkeit umkleidet dich, seine Reinheit umkleidet dich. Gott sagt: „Der gehört zu mir.“
Das dürfen wir jetzt schon wissen. Einige Menschen sind heute schon ausgesondert. Wenn wir heute hier sind, können wir sagen: Preis den Herrn, preist seine herrliche Gnade, seine unverdiente Gnade. Wir sind ausgesondert, heute schon heilig, damit wir mit Gott leben können.
Und doch wissen wir, dass wir zwar einerseits schon heilig genannt werden können, weil wir von Gott ausgesondert sind und zu ihm gehören, andererseits erleben wir doch oft, dass wir überhaupt nicht heilig sind. Wir erleben gleichzeitig auch, dass wir immer noch voller Sünde sind. Wir denken und tun ständig Dinge, die falsch sind.
Das Problem ist nicht nur, dass die Sünde ab und zu da ist und wir dann das Falsche tun. Die Sünde ist tief hier drin. Ich meine, da ist so viel mehr Sünde in meinem Herzen, als die, die ich tatsächlich tue.
Preist den Herrn dafür! Vielleicht kannst du das von dir auch sagen: Hier drin ist so viel mehr Sündenpotenzial, weil ich immer noch Sünder bin und weil in mir immer noch eine Sündennatur lebt.
Aber gleichzeitig lebt auch schon der Geist Gottes in mir, und diese beiden kämpfen gegeneinander. Das ist ein ewiger Kampf, und das ist ein schmerzhafter Kampf. Ich ringe damit, weil ich ständig merke, dass da diese Versuchung ist, die mich von Gott wegzieht. Und dann will ich doch bei ihm sein, und ich merke, dass ich es nicht schaffe.
Ja, Gott sagt: „Kämpf an, kämpf an gegen diese Sündennatur. Ich habe dir meinen Geist gegeben, und ich stehe dir bei in diesem Kampf. Du kannst der Sünde widerstehen. Lass dir nicht einreden, dass du das nicht kannst. Aber du wirst auch immer wieder fallen.“
Und das macht mich manchmal richtig fertig. Vielleicht dich auch.
Gott sagt: „Weißt du was? Hast du nicht auch Sehnsucht danach, dass dieser Kampf ein Ende hat, dass die Sünde weg ist und du einfach nur noch heilig bist? Dass dieser Kampf gewonnen ist, ein für allemal?“
Genau das wird Gott tun. Er wird kommen und den Unflat der Töchter Zions abwaschen, die Blutschuld Jerusalems wegnehmen, und sie werden vollkommen rein sein.
Sein Geist kommt, und er brennt all das weg. Er macht Menschen komplett neu. Wenn sie in seine zukünftige Herrlichkeit einziehen, dann wird nicht nur das Umfeld neu geschaffen sein, sondern auch wir werden verändert sein, so dass wir bereit sind, in der Heiligkeit und Herrlichkeit zu leben.
Das ist die zweite Verheißung, die wir hier bekommen: Gott bereitet sich ein Volk, er bewahrt sich ein Volk und er verändert es so, dass es bereit ist, in der Herrlichkeit, die er schaffen wird, zu leben.
3. Gottes Gegenwart als Schutz und Geborgenheit (Verse 5-6)
Und schließlich sehen wir in den Versen fünf und sechs ein drittes Bild: Der Herr selbst wird an diesem Ort der neuen Herrlichkeit gegenwärtig sein. Damit sorgt er dafür, dass wir Menschen dort sicher und geborgen sind.
Ich lese die Verse fünf und sechs vor:
„Dann wird der Herr über der ganzen Stätte des Berges Zions und über ihren Versammlungen eine Wolke schaffen am Tage und Rauch und Feuerglanz in der Nacht. Ja, es wird ein Schutz sein über allem, was herrlich ist, und eine Hütte zum Schatten am Tage vor der Hitze und Zuflucht und Obdach vor dem Wetter und Regen.“
Diese Worte sind für uns vielleicht zunächst etwas fern. Doch sie greifen zurück auf etwas, das für das Volk Juda damals noch sehr präsent war. Wahrscheinlich war es noch lebendig in all den Erzählungen. Denn das Volk Juda war einst gerettet worden – zusammen mit den anderen Stämmen – aus der Sklaverei in Ägypten.
Wie hatte Gott dieses Volk aus diesem Land herausgeführt und durch die Wüste ins gelobte Land geleitet? Indem er vor dem Volk herging: des Tages in einer Wolke, des Nachts umgab er sie mit einer Feuersäule. Gottes Gegenwart war für die Menschen damals greifbar, sichtbar. Gott war da und führte sein Volk.
Hier beschreibt Jesaja uns nun in sehr poetischer Sprache, dass Gottes Gegenwart wieder spürbar und greifbar sein wird. Doch die Wolkensäule wird nicht mehr vor euch hergehen, um euch irgendwohin zu führen. Ihr werdet da sein, ihr seid angekommen. Das Ziel ist erreicht, und er ist bei euch.
Als Christen wissen wir, dass wir die Verheißung haben, dass Gott schon bei uns ist. Aber ich weiß nicht, wie es dir geht. Vielleicht leidest du manchmal darunter, dass du das zwar irgendwie weißt, aber dann trotzdem sagst: „Gott ist so weit weg für mich. Wenn er doch sichtbar wäre, wenn er doch greifbar wäre, das würde mir so helfen.“
Ja, ich höre das. Und manchmal glaube ich das auch. Aber dann kommen wieder Zweifel: Ist Gott wirklich da? Steht er mir wirklich bei? Was ist mit Gott?
Ich kann mir vorstellen, dass es den Menschen in Juda damals ähnlich ging. Denen, die noch auf Gott vertrauten, und die sahen, wie die Herrscher ihre Privilegien schamlos auf unsere Kosten ausnutzten. Ihnen ging es gut, und mir schlecht. Diese eitlen Frauen, die stolzieren daher, und ich habe nichts. Sie verspotten mich dafür.
Es gab Menschen in Juda, die fragten: Warum? Warum all das Leid, warum all diese Ungerechtigkeit? Wie kann das sein? Wo ist Gott?
Ich glaube, diese Frage kennen viele von uns.
Was Gott uns hier sagt, ist: Eines Tages werde ich euch in einen herrlichen Ort führen. Ich werde euch selbst verändern, um euch bereit zu machen für diesen Ort. Und ich werde bei euch sein, so dass ihr keinen Zweifel mehr haben müsst. Ich bin sichtbar bei euch.
So sichtbar, dass meine Gegenwart euer Schutz ist. Noch mehr: Ich beschütze euch vor allem, was euch Angst und Not macht.
Für uns ist das sicherlich die Hitze, dass wir eine Hütte brauchen, in der wir Schatten finden oder bei Regen und Sturm Schutz suchen können. Die Nöte, die wir hier in unserem Land haben, sind vielleicht andere. Aber letztlich steht das nur symbolisch für alles, was wir fürchten, für alles, was uns Angst macht, für alles, was uns Not bringt.
Gott sagt: Das wird nicht mehr sein, denn ich bin bei euch. Bei mir findet ihr ewigen Schutz, bei mir findet ihr die Geborgenheit, nach der ihr euch sehnt.
Gott sagt: Das ist die Vision einer zukünftigen Herrlichkeit. Ich schaffe einen neuen Ort, ich bewahre mir Menschen für diesen neuen Ort, ich verändere sie und bringe sie dorthin. Und ich werde selbst da sein, auf die Menschen aufpassen und ihnen Geborgenheit und Schutz geben.
Das beschreibt Jesaja dem Volk Juda. Und wir hören noch seinen Ruf: Kommt, kommt zu mir! Kommt und lasst ab von all den Dingen, die doch nur ein Hauch sind, der vergeht. Kommt zu mir und kommt mit mir in diese Herrlichkeit, die ich für euch bereiten werde.
Jetzt dürft ihr wählen: Was wollt ihr? Leben für die Dinge, die hier sind wie ein Hauch, der vergeht – und dann Gericht? Oder leben mit mir – und dann in aller Ewigkeit in meiner Herrlichkeit?
Das ist genau die gleiche Frage, vor die uns dieser Text auch heute stellt: Wie wirst du wählen?
Die Macht von Visionen und die Versuchung der Sünde
Die Vision ist uns gegeben, damit sie unser Herz anrührt und unsere Gedanken sowie unsere Taten prägt. Doch natürlich gibt es auch ganz andere Visionen. Jeder braucht Bilder und Visionen, um unsere Herzen zu gewinnen. Die Bilder vom Strand, vom Traumurlaub im Urlaubsprospekt oder auf der Website haben genau dieselbe Funktion.
Ich gebe euch eine Vision: Häng dein Herz daran und buche dann den Sonderrabatt, wenn du heute noch buchst. Du zahlst nur 20 Euro mehr als jeder andere. Und die Leute sind so unüberlegt beim Buchen, weil sie ihr Herz daran gehängt haben. Das ist harmlos.
Ich kenne noch einen anderen, der diese Strategie sehr gut kennt. Luther nennt ihn den altbösen Feind, Satan, den Teufel. Er nimmt die Sünde und sagt: „Guck mal, was ich für dich habe! Diese Versuchung, ist das nicht wunderbar? Willst du das nicht haben? Oh, das verspricht Geborgenheit, dir wird es gut gehen, komm, komm.“
Kennen wir das nicht? So funktioniert doch die Sünde: Sie verspricht uns etwas. Sie sagt, das lohnt sich, das lohnt sich, mal Gott außen vor zu lassen und einfach einen anderen Weg zu gehen. „Komm her, wer braucht schon Gott? Du kannst das auch selber. Ich vertraue dir, du kannst das. Du brauchst keinen Gott, du hast das im Griff, komm, komm, komm.“
Das Problem bei all dem ist: Diese Vision der zukünftigen Herrlichkeit ist eine riesengroße Lüge. Und lehrt dich das nicht auch deine Erfahrung? Wie oft hast du, nachdem du dem Lockruf der Versuchung der Sünde gefolgt bist, danach noch gedacht: „Ja super, dass ich das gemacht habe“? Ist es nicht vielmehr so, dass du nach der Sünde immer wieder frustriert feststellen musst, dass dich der Widersacher wieder belogen hat?
Mal ganz ehrlich: Welche Sünde sieht nicht, bevor man sie tut, viel besser aus als danach? Welche Sünde, welche Versuchung sieht nicht, bevor man sie tut, viel attraktiver aus als danach, wenn man sie getan hat? Die Sünde ist ein großer Lügner. Satan ist ein großer Lügner, der Visionen von zukünftiger Herrlichkeit gebraucht, um uns wegzubringen von dem, was wirklich herrlich und gut ist.
Die Gegenwart Gottes als Anzahlung der zukünftigen Herrlichkeit
Doch der Herr hat uns schon einiges gegeben, damit wir erkennen können, dass er nicht mehr verspricht, als er halten kann. Der Spross des Herrn ist bereits gekommen, um mit ihm neues Leben zu bringen. Mit ihm hat eine neue Schöpfung begonnen.
Er hat denen, die sich ihm zuwenden, seinen Geist gegeben. Dieser Geist beginnt bereits, uns zu verändern. Er bewirkt, dass wir plötzlich Dinge hassen und ablehnen, die wir früher noch toll fanden. Er gibt uns ein neues Verlangen und eine neue Freude. Er bringt uns dazu, an einem Sonntagabend in einen Gottesdienst zu gehen, obwohl man stattdessen Tatort schauen könnte. Das zeigt, dass Gott schon jetzt in uns wirkt.
Außerdem hat er uns zugesagt: „Ich bin bei euch alle Tage.“ Zwar spüren und sehen wir das nicht jeden Tag, denn Gott ist für uns nicht immer sichtbar. Und doch haben wir nicht alle schon einmal erlebt, dass Gott für uns greifbar war, dass seine Gegenwart so klar war. Wir haben erfahren, wie Gott in unser Leben eingegriffen hat.
All das hat Gott uns gegeben – nur als eine kleine Anzahlung von dem, was noch kommen wird. Eines Tages wird der Spross des Herrn wiederkommen. Mit ihm wird eine neue Schöpfung entstehen. Er wird alle, die zu ihm kommen, im Glauben bewahren und umgestalten, sodass sie frei von jeder Sünde bei ihm leben können. Und er wird für alle Zeit bei ihnen sein.
Mein Gebet ist, dass Gott dir diese Vision der Herrlichkeit so vor Augen malt, dass sie dein Herz ergreift und dein Denken und Handeln prägt. Dafür möchte ich noch beten.
Schlussgebet und Einladung zur Anbetung
Himmlischer Vater, danke, dass du ein Gott der Gnade bist. In deiner großen Gnade hast du damals die Menschen in Juda gewarnt, und auch heute warnst du uns vor dem Gericht, das kommen wird.
In deiner großen Gnade rufst du Sünder wie uns heraus aus diesem falschen Leben hin zu dir. Du forderst uns auf, das loszulassen, was ohnehin vergehen wird, um das zu erlangen, was ewig bleiben wird.
Du zeigst uns in deinem Wort Bilder und Visionen davon. Ich möchte dich bitten, dass du uns diese Vision der zukünftigen Herrlichkeit tief in unsere Herzen schreibst. Gib uns eine neue Sehnsucht danach, in einer Welt zu leben, die befreit ist von allem Leid und aller Not.
Schenke uns die Sehnsucht, Menschen zu sein, die den Kampf der Sünder ein für alle Mal hinter sich gelassen haben. Gib uns die Sehnsucht, mit dir zu sein, in deiner herrlichen Gegenwart.
Tu das und präge so unser Denken und Handeln bis zu dem Tag, an dem wir dich erleben werden. Amen.
Ich möchte uns einen Moment der Stille geben, in dem wir unsere Herzen noch einmal darauf ausrichten können. Danach wollen wir miteinander ein Lied singen, das uns auf diesen Tag einstimmt.
Ich denke, manchmal haben Lieder die Fähigkeit, unsere Herzen ganz anders anzusprechen. Deshalb leite ich euch ein: Drei Sekunden der Stille, dann stehen wir auf und singen gemeinsam über diesen kommenden Tag.