Gnade sei mit uns und Friede von dem, der da ist, der da war und der da kommt. Amen.
An diesen Epiphania-Sonntagen wollte ich über den Namen Jesus predigen. Letzten Sonntag haben wir damit begonnen, und heute lesen wir ein Wort über den Namen aus Sprüche 18,10. Dort heißt es: „Der Name des Herrn ist ein festes Schloss; der Gerechte läuft dahin und wird beschirmt.“
Herr, heilige uns in deiner Wahrheit; dein Wort ist die Wahrheit. Amen.
Die Erfahrung der Bedrohung im Leben und im Glauben
Ich gehe so gerne gelegentlich in die Berge und Täler des Bergischen Landes, das ja gewissermaßen vor den Toren unserer Stadt liegt. Ich wundere mich, wie wenig die Essener davon Gebrauch machen, denn die Gegend ist bei Herzkampf und so herrlich, nicht wahr? Man kann stundenlang durch die Felder und Wälder streifen und trifft keinen Menschen.
Bei meinen Wanderungen, die durchaus altmodisch sind – ich meine damit, dass heute fast nur noch mit dem Auto gefahren wird –, habe ich beobachtet, dass die Bauern dort neuerdings auch elektrische Weidezäune benutzen. Kennen Sie diese Dinger? Man läuft gemütlich einen Feldweg entlang, tief in Gedanken versunken, und lässt vielleicht spielerisch die Drähte der Zäune durch die Finger gleiten. Und auf einmal bekommt man einen elektrischen Schlag. Ich muss den Kühen zum Guten sein, denen das passiert.
Meine Freunde, genau so geht es mir mit den Worten Gottes. Unser Wort zum Beispiel: „Der Name des Herrn ist ein festes Schloss; der Gerechte läuft dahin und wird beschirmt.“ Wenn man das zum ersten Mal hört, denkt man, das sei eines von den vielen Worten des Gottvertrauens. Es gibt so ein Gottvertrauen, das unverbindlich und nichtssagend ist – ein Gottvertrauen, das in Altersheimen sehr gefragt ist, von Menschen ab achtzig Jahren. Man ist unwillkürlich versucht, ein solches Wort in eine Schublade zu stecken.
Aber wenn man es näher betrachtet, entdeckt man plötzlich: Dieses Wort ist elektrisch geladen. Elektrisch geladen, nicht mit irdischem Strom, sondern mit dem Strom des Geistes Gottes.
Kurz gesagt: Als ich dieses Wort – ich wollte über „Der Name des Herrn“ predigen, wir haben das letzte Mal darüber gepredigt, und da wurde der Name Jesus genannt, Sie erinnern sich – eine Woche lang betrachtete, bekam ich bei diesem Wort dreimal einen elektrischen Schlag. Und das möchte ich Ihnen gern zeigen. Verzeihen Sie, ich kann es nicht anders machen – ich überschreibe die Predigt in den Text: Dreimal elektrischer Schlag!
Jetzt lese ich es noch einmal: „Der Name des Herrn ist ein festes Schloss; der Gerechte läuft dahin und wird beschirmt.“ Dreimal elektrischer Schlag!
Die Bedrohung als Grundgefühl des modernen Lebens
Die Realität der Bedrohung und ihre Wahrnehmung
Erstens, was ist das hier für ein erstaunlich modernes Lebensgefühl!
„Fester Turm“ heißt es wörtlich. Im Namen des Herrn ist es ein fester Turm. Man läuft dorthin und wird beschirmt. Hinter diesem Bild steht das Wissen um die Bedrohtheit unserer Existenz, um die Bedrohtheit, um das Bedrohtsein unseres Lebens.
So oft ich dieses mir sehr liebe Wort lese, steht eine Erinnerung vor mir: Krieg, Nacht, die Sirenen, Mayers Waldhörner, Duden, voller Alarm, akute Luftgefahr. Menschen rennen durch die Nacht mit Bündeln zum Bunker, um ihr Leben zu retten. Der Name des Herrn ist ein Hochbunker. Der Gerechte läuft dorthin und wird beschirmt.
Dahinter steht das Wissen um die Bedrohtheit unseres Lebens, um das Bedrohtsein. Bedrohtheit ist, glaube ich, kein richtiges Deutsch, aber es umschreibt das Wissen um das Bedrohtsein unseres Lebens.
Sehen Sie, es hat immer wieder Zeiten in der abendländischen Geistesgeschichte gegeben, in denen der Mensch – vom schlichtesten Schuhmacher bis zum reichen Mann – erfüllt war von einem wundervollen Optimismus. Der Mensch sei gut. Man müsse nur noch ein bisschen Erziehungsarbeit leisten, durch Staat und Kirche. Dann komme das Richtige heraus. Oder man müsse nur andere ökonomische Verhältnisse schaffen, und alles werde gut. Der Mensch ist gut, und es wird immer besser. Warte nur ein bisschen, es wird immer schöner. Man müsse nur Zeit geben.
Es gab Zeiten, etwa in der Aufklärung oder im Rationalismus, da herrschte dieser wundervolle Optimismus. Und in all diesen Zeiten stand dieses Bibelwort still da, auch wenn es niemand verstand oder hören wollte. Es sagte: „Das ist ja lauter Unsinn. Es ist nicht so, dass der Mensch so gut ist und dass es immer besser wird. Ihr seid unheimlich bedroht!“
Heute haben die Menschen das begriffen. Die Philosophen reden nichts anderes als vom Preisgegebensein des Menschen. Die modernen Schriftsteller tun das gleiche. Soweit Sie überhaupt mitreden können, wissen Sie nichts anderes zu sagen als von der Gefährdung und Bedrohtheit des Menschen.
Aber die Politiker? Die Lage war noch nie so ernst wie heute. Sie wissen alle nicht anders zu reden, als: „Wir sind unsagbar bedroht.“
Persönliche Erfahrungen der Bedrohung
Meine Freunde, was bedeutet es eigentlich, bedroht zu sein? Lassen Sie mich ein Bild benutzen. Ich erinnere mich an eine Szene während des Krieges. Es war ein wunderschöner Frühlingstag, als plötzlich der Fliegeralarm ertönte. Ich erreichte nicht schnell genug den Bunker und rannte, um irgendwo Schutz zu finden. Plötzlich sah ich am glitzernd blauen Himmel feindliche Fliegergeschwader, die wie kleine Punkte aussahen. Wie Kraniche kamen sie heran. Donald stand ganz allein auf der flachen Straße, und über mir kam der Tod.
Mir blieb das Herz stehen. Würden sie jetzt angreifen oder weiterfliegen? Jeden Moment konnte der schreckliche Heulton ertönen – dann wäre alles vorbei. Damals habe ich verstanden, was es heißt, bedroht zu sein. Und so sind wir alle bedroht. Jeden Augenblick kann Unheil über uns hereinbrechen: Krankheit, Krebs, Konjunkturrückgang, Radioaktivität in der Luft durch diese verfluchten Atomexperimente. Ein Professor in München hat bereits festgestellt, dass die Zahl der abnormen Geburten unheimlich zunimmt.
Vielleicht ist es auch ein böser Nachbar oder irgendeine Missgeschicklichkeit. Ein Pfarrer, ein Bekannter von mir, musste Eltern sagen, dass ihr Sohn überfahren wurde und tot ist. Wir sind bedrohte Menschen. Jeden Moment kann etwas Schlimmes über uns hereinbrechen.
Und wer nicht oberflächlich ist, sieht heute, dass wir nicht nur von Dingen, Verhältnissen und Menschen bedroht sind, sondern von viel schrecklicheren Mächten – von dämonischen Mächten von unten. Ich las gestern, dass in der Schweiz, einem reichen Land, alle acht Stunden ein Mensch sich das Leben nimmt. Ich weiß nicht, wie es hier ist, aber es wird etwa alle sieben Stunden sein. Alle acht Stunden nimmt jemand sein Leben in der kleinen Schweiz. Das ist wie ein Marschieren. Wir spüren etwas von der kalten Faust Satans, des Teufels.
Wenn ich daran denke, wie viele Schwermütige und neurotische Menschen herumlaufen, dann spüre ich etwas davon, dass wir von unten bedroht sind. Kennen Sie den Namen Paul Klee? Er ist einer der modernen Maler, man kann seine Kunst nicht einmal als abstrakt bezeichnen, sondern er nannte sie absolute Kunst. Paul Klee hat ein Bild gemalt, das ich sehr liebe. Ich will versuchen, es Ihnen zu beschreiben.
Der Hintergrund ist unheimlich schwarz, nur schwarz. Davor steht ein nettes Stillleben mit ein paar Vasen und Kammern, sonst nichts. Aber wenn Sie es genauer betrachten, merken Sie, dass diese toten Dinge drohen. Eine Kaffeekanne sieht plötzlich aus wie ein grinsendes, heimtückisches Gesicht. Henkel und Schnauzen der Kannen wirken wie drohend erhobene Arme. Es ist, als ob das Bild sagt: Alles bedroht mich, alles ist gegen mich.
Wer unter uns kennt dieses moderne Lebensgefühl nicht, das Paul Klee hier ausdrückt: Alles bedroht mich. Doch das Erstaunlichste an diesem Bild ist, dass mitten in das Stillleben ein kleines zweites Bild gemalt ist, nur mit ein paar Strichen. Es liegt wie ein Blatt darin: Jakob ringt mit dem Engel, Jakob ringt mit dem Herrn.
Und da sagt dieser ganz und gar nicht nur berühmte moderne Dichter Paul Klee: Die schrecklichste Bedrohung kommt nicht nur von den toten Dingen, unserer Umgebung oder Menschen, sondern die schrecklichste Bedrohung kommt von Gott. Wollen Sie es klar haben? Gott bedroht uns.
Es ist lächerlich, wenn Menschen Gott leugnen oder an ihm vorbeigehen. Gott ist die größte Bedrohung. Sehen Sie das als den Hintergrund unseres Textes? Das ist keineswegs ein billiges Trostwörtchen für die Oma an ihrer silbernen oder goldenen Hochzeit. Nein, das ist ein unheimliches Wort. Dahinter steht, dass wir bedrohte Menschen sind – von Satan, von der Welt und von Gott.
Glauben Sie nicht, dass Gott uns bedroht? Sie kennen doch ein bisschen Bibelgeschichte. Sie kennen die Geschichte, wie die Ägypter mit Mann und Heer ins Rote Meer getrieben und untergegangen sind. Wer hat sie dort hineingestoßen? Gott hat sie hineingestoßen. Haben Sie Garantien, dass Gott uns nichts mehr antun wird? Hören Sie auch auf Ihren lieben Gott: Gott hat ein Heer ins Rote Meer gestoßen. Wer garantiert Ihnen, dass Gott uns nicht auch ins Rote Meer stößt?
Meinen Sie wirklich, dass ein Volk, wie wir es im Armenland Gott behandeln, dass das lange gutgehen kann? Es gibt eine erschütternde Geschichte in der Bibel vom König Belsazar. Er sitzt mit Tausenden seiner Gewalthaber in einem Bankettsaal, säuft und feiert. Dabei loben sie ihre hölzernen und steinernen Götzen und ihre goldenen Götzenbilder. Dann können sie es nicht lassen, den lebendigen Gott zu höhnen.
Das gehört dazu, wenn Männer drei Schnäpse hinter sich haben, dass man Gott lästerlich redet. Sie fangen an, Gott zu höhnen, und plötzlich erscheint an der Stirnwand dieses Saales eine Schrift. Gottes Finger schreibt. Lesen Sie selbst nach im Buch Daniel, wie der König erschrickt: "Sie hat sich mit mir beschäftigt." Dann wird das Gelesene gedeutet: "Gewogen, gewogen und zu leicht befunden."
Ich bin überzeugt, dass viele hier sitzen, gegen die jetzt schon Gottes Flammenschrift zeugt: "Gewogen, gewogen und zu leicht befunden." Wir sollten uns ernst fragen, ob diese Flammenschrift nicht auch gegen uns zeugt. Gott kann wegwerfen. Gott kann in Ewigkeit wegwerfen. Sehen Sie, das ist die schrecklichste Bedrohung. Und das steht hinter unserem Text. Das müssen Sie sehen.
Der moderne Mensch fühlt sein Bedrohtsein. Jeder Philosoph, jeder Schriftsteller redet davon, jeder Politiker spricht darüber – alles wird anders formuliert, mit ein wenig Optimismus versehen. Doch die Bibel sagt: Das moderne Lebensgefühl ist ganz richtig. Nur bist du viel bedrohter, als du ahnst, denn der, dem keiner widersteht, bedroht dich auch.
Gott schweigt zu keiner Sünde, zu keiner. Sie können sagen, wir denken anders über dies und jenes, aber Gottes Gebote stehen fest, und Gott schweigt zu keiner Sünde von uns, von uns allen hier. Sehen Sie, wir sind bedrohter, als das moderne Lebensgefühl ahnt. Das war der erste elektrische Schlag, den ich bekam.
Mensch, dieses Bibelwort spricht das aus, was die ganze moderne Welt ahnt, und zeigt es noch deutlicher! Nun kommt mein zweiter Teil, den zweiten elektrischen Schlag. Da stolpert man in der Zunge, der zweite elektrische Schlag. Den überschreibe ich mit der Frage: Was ist das für ein seltsamer Bunker? Was ist das für ein seltsamer Bunker?
Der Name des Herrn ist ein fester Turm, so heißt es wörtlich. Der Gerechte läuft dorthin und wird beschirmt. Während des Krieges wurde im Berliner Tiergarten ein riesiger Hochbunker für die damalige Reichsregierung gebaut. Er wurde später nicht mehr gebraucht, deshalb wurden andere Trinhäuser nicht niedergelegt. Wer Berlin in den letzten Kriegsjahren besucht hat, weiß von diesem unendlichen Bauen an diesem unüberwindbaren Hochbunker im Tiergarten.
An diesen Turm der Bewahrung und Rettung musste ich oft denken bei diesem Wort: "Der Name des Herrn ist ein fester Turm, der Gerechte läuft dorthin und wird beschirmt." Es gibt also Menschen, die nicht mehr bedroht sind. Hören Sie: Es gibt Menschen, die nicht mehr bedroht sind – weder vom Teufel noch von Gott, von Verhältnissen oder Menschen.
Wenn Sie mal in die Bibel hineinhören, werden Sie erstaunt feststellen, dass dort nicht nur dieses moderne Lebensgefühl ausgesprochen wird, sondern ihm auch das Gegenteil ins Gesicht gesagt wird: "Ich fürchte mich nicht, was können mir Menschen tun?" Oder: "Unter dem Schatten deiner Flügel verlocke ich" – oder: "Du wirst mich vor Angst behüten, dass ich errettet gar fröhlich rühmen kann."
Sehen Sie ins Gesangbuch, haben Sie es eben gemerkt, was Sie gesungen haben? In deinem Zeitalter, wo alle von Bedrohtheit wissen: "Unter deinem Schirme bin ich vor den Stürmen aller Feinde frei." Das ist keine christliche Übertreibung, mal so von halb neun bis viertel nach neun. Lass von Ungewittern rings die Welle erzittern, mir steht Jesus bei.
Es gibt also Menschen, die einen Hochpunkt gefunden haben, sich dort häuslich niedergelassen haben und sagen: Wir sind nicht mehr bedroht. Der Gerechte läuft dorthin und wird beschirmt.
Sehen Sie, jetzt möchte ich Sie – wenn Sie Konfirmanten wären – fragen: Liebe Kinder, was ist das wohl für ein fester Turm, in den diese Menschen sich geborgen haben, dass sie sagen können: "Am Schatten eines Flügels verlocke ich"? Was für ein fester Turm ist das, liebe Kinder? Und dann kommt die Antwort: Das ist Gott. Luther hat es doch schon gesungen: "Feste Burg ist unser Gott."
Doch sehen Sie, das ist der zweite elektrische Schlag. Das steht hier nicht, das steht nicht hier, das steht nicht hier: "Feste Burg ist unser Gott." Wie sollte es auch da stehen, wenn Gott die größte Bedrohung ist? Sie hat eben gesagt: Wenn Gott mich Sünder bedroht, wie sollte das da stehen?
Sehen Sie, das ist der zweite, nächste Schlag: Da steht etwas Merkwürdiges. Da steht nicht: "Eine feste Burg ist unser Gott." Das Lied ist richtig, aber man muss immer den zweiten Vers gleich dazusagen, dann ist das Lied richtig, wenn man es gegen Luther sagt, den Nationalheiligen aller evangelischen Deutschen. Aber das steht hier nicht, nicht wahr?
Achten Sie bitte auf das Wort Gottes. Da steht: "Der Name des Herrn ist ein festes Schloss, der Gerechte läuft dorthin und wird beschirmt." Der Name des Herrn, der uns offenbart ist, heißt Jesus. Der Name des Herrn ist ein festes Schloss, der Gerechte läuft dorthin und wird beschirmt.
Der Name Jesus ist der feste Turm, der Name Jesus ist der Hochbunker. Wieso? Sehen Sie, das möchte ich Ihnen erklären. Bitte passen Sie gut auf, das soll ich nicht sagen, aber ich bitte Sie, passen Sie gut auf, denn es ist außerordentlich wichtig, was ich jetzt zu sagen habe.
Da steht: Der Name des Herrn Jesus ist ein fester Hochbunker, bei dem die Bedrohtheit unseres Lebens zu Ende ist. Dort sind wir sicher. Wieso der Name Jesus? Ich will es Ihnen erklären.
Kürzlich sagte eine Frau zu mir: "Ach ja, Herr Pastor, beim Pastor reden alle Leute – Männer und Frauen – immer so ein bisschen christlich, nicht?" Ich sagte: "Früher, als ich junger Offizier war, erzählte mir jeder eine Zote. Seit ich Pfarrer bin, erzählt mir jeder etwas Christliches. Es ist komisch, die Welt hat sich geändert."
"Ach ja", sagte die Frau, "man muss eben recht auf den Herrgott vertrauen." Da antwortete ich: "Da werden Sie schlechte Erfahrungen machen." Wieso?
"Tja", sagte ich, "lassen Sie uns wirklich ernst werden. Nehmen wir an, Sie bekommen Krebs oder haben furchtbare Anfechtungen und Versuchungen. Und da wollen Sie auf den Herrgott vertrauen. Ja, wo ist denn der? Wo ist die Tür zu ihm? Wo ist seine Hand? Wenn Sie ihn anrufen, hört er Sie nicht. Denn auf den Namen hört Gott gar nicht."
Wenn auf der Straße jemand "Meier" ruft, drehe ich mich nicht um, ich heiße nicht Meier. Das ist ein hübscher Name, aber ich heiße nicht Meier. Und der Kommandant kann brüllen, so viel er will, ich drehe mich nicht um. Ich heiße Busch. Lass ihn Busch brüllen!
Gott heißt nicht Herrgott. Nirgendwo steht das. Von der ersten bis zur letzten Bibel steht nirgendwo "Herrgott". Rufen Sie Gott "Herrgott" an, er wird Ihnen nicht antworten, den Namen kennt er nicht.
Sie werden schlechte Erfahrungen machen, sagte ich der Frau, Sie kennen ihn nicht, und er ist Ihnen fremd. Ich weiß, jetzt sitzen Leute hier und sagen: "Aber lieber Pastor Busch, es ist doch Hauptsache, dass wir an ein höheres Wesen glauben, wie wir es nennen. Ist doch egal. Hat doch der gute alte Landsmann Goethe schon gesagt: Namenschall und Rauch, nicht? Ob man ihn Vorsehung, Schicksal, Allah, Herrgott oder höheres Wesen nennt, ist doch ganz egal, Hauptsache wir glauben dran."
So sage ich: Das ist also egal? Ich will Ihnen etwas sagen: Wenn es wirklich in Ihrem Leben ernst wird, dann ergreifen Sie in Ihrer Not die Hand des Schicksals. Bergen Sie sich bei der Vorsehung, wenn Sie können. Rufen Sie mal ein höheres Wesen an!
Es stellt sich dann plötzlich heraus: Sie kennen Gott nicht mit Namen, er ist Ihnen fremd, und Sie ihm. Mit diesem ganzen bürgerlichen Religionsquatsch können Sie im Ernstfall nicht bestehen. Das hat sich nur in den letzten 50 Jahren gezeigt.
Ganz anders ist es mit dem Namen Jesus. In Jesus hat der lebendige Gott sich offenbart. Jesus sagt: "Ich bin die Tür; wer durch mich eingeht, wird selig werden." Wer Jesus kennt, kennt Gott. Nicht Religion, nicht Gott, nicht Herrgott, nicht Allah, nicht Buddha, nicht Vorsehung, sondern Jesus!
Auch den Namen können Sie anrufen, denn der Name hat sich in uns genannt. Wer den Namen Jesus anruft, soll errettet werden. Der Name Jesus ist fest verschlossen. Nennen Sie Jesus, und dann kennen Sie Gott mit Namen.
Hier besteht keine Anfechtung, wenn man nicht lernt, Jesus anzurufen. Ihr Leben erleidet Schiffbruch, wenn Sie nicht lernen, Jesus anzurufen. Vor dem Namen Jesus weicht sogar die Hölle. Wer Jesus anrufen kann, braucht sich nicht das Leben zu nehmen.
Ja, vor dem Namen Jesus legt sogar der lebendige Gott das drohende Schwert weg. Denn in Jesus habe ich Vergebung der Sünden, Versöhnung und Frieden mit Gott. Der Name des Herrn Jesus ist ein festes Schloss, der Gerechte läuft dorthin und wird beschirmt.
Sehen Sie, ich bitte Sie herzlich: Kommen Sie aus dem allgemeinen Religionsgemenge heraus, das keine dreipennige Welt ist. Im Evangelium sind uns klare Dinge gesagt: In Jesus reicht uns Gott die Hand, in Jesus macht er sich uns bekannt, in Jesus kommt er zu uns, in Jesus gibt er uns Heil.
Der Name des Herrn ist ein festes Schloss, der Gerechte läuft dorthin und wird beschirmt. Wenn Sie das nicht verstehen, ist das der zweite elektrische Schlag, den ich bekam. Hier steht nicht der Herr, sondern der Name des Herrn, der Name des Herrn.
Und jetzt kommt der dritte elektrische Schlag – das wilde moderne Lebensgefühl. Welch ein seltsamer Bunker! Und das Dritte: Was ist das eigentlich für eine Sprache, die hier gesprochen wird? Was ist das für eine unerhörte Sprache?
Drittens, fassen Sie mal auf: Was ist das für eine unerhörte Sprache, die hier gesprochen wird? Ich habe neulich folgenden schönen Satz gehört: Was ist die Aufgabe eines Fahrers? Wissen Sie das? Es gibt Leute, die haben acht Semester Theologie studiert und wissen es auch nicht.
Also, das war eine schlichte Frau, die wusste es: Sie sagte, der Pfarrer sei dazu da, die Leute zur Gottesfurcht und zum Guten zu ermahnen. Das ist nett, nicht? Das ist wirklich nett. Und ich sollte sie also jetzt wacker ermahnen. Das war die allgemeine Vorstellung.
Doch schön sagte mir mal ein großer Zechenherr, dass sie die Jugend zum Guten ermahnen. Bitte, schauen Sie unseren Text an. Sehen Sie, der dritte elektrische Schlag: Da wird überhaupt nichts ermahnt, da werden nur Tatsachen festgestellt.
Der Gerechte läuft dorthin – nicht "der Gerechte läuft", sondern "der Gerechte läuft dorthin" – und wird beschirmt. Er wird überhaupt nicht ermahnt, es werden Tatsachen konstatiert.
Und was für Tatsachen? Bitte nehmen Sie es mal auf: Die Gerechten sind frei von jeder Bedrohung, dürfen im Frieden leben, jauchzen, und allen anderen ist in Zeit und Ewigkeit nicht zu helfen. Das steht hier.
Diese Tatsache wird konstatiert. Wir haben diese eine Botschaft. Wer sie nicht annimmt, dem ist nicht zu helfen. Die Kirche sollte aufhören, allen Leuten nachzulaufen. Wir haben der Welt nichts anderes zu sagen als dies. Nimmt sie es nicht an, mag sie in ihrer Bedrohung zugrunde gehen.
Nicht wahr, der Gerechte läuft dorthin und wird beschirmt. Da ist keine Spur von Ermahnung, sondern die Konstatierung von Tatsachen.
Und da entsteht natürlich die Frage: Wer ist denn das, ein Gerechter? Da kommt ja doch alles darauf an, dass man das weiß. Man muss doch wissen, wenn das die einzigen Leute sind, die nicht mehr bedroht sind, muss man wissen, wer ein Gerechter ist.
Es kommt alles darauf an, das zu wissen. Jetzt will ich es Ihnen kurz und knapp sagen – halten Sie sich fest: Ein Gerechter ist ein Mensch, der in der völligen Erkenntnis, dass er ein Sünder ist, nicht mehr leugnet, sondern zur Wahrheit steht, zum Kreuz Jesu Christi kommt, seine Sünde bekennt und im Glauben die Gerechtigkeit annimmt, die Jesus uns erworben hat.
Der ist gerecht vor Gott. Der ist gerecht vor Gott. Wie sagt Paulus? "Wenn wir denn gerecht geworden sind durch den Glauben, so haben wir Frieden mit Gott durch unseren Herrn Jesus Christus."
Meine Freunde, wer Frieden mit Gott, Vergebung der Sünden und neues Leben in Jesus gefunden hat, dem braucht man keine Ermahnungen mehr zu geben. Nein, braucht man nicht. Der weiß, was er an seinem Heiland hat, und der birgt sich ganz von selbst in ihm und weiß: Ohne ihn kann ich nichts tun.
Der Gerechte läuft dorthin zum Namen des Herrn und wird beschirmt. Keine Frage: Ist das eine fremde Sprache? Gerechtigkeit Jesu, Vergebung der Sünden – ist das eine fremde Sprache? Kommt das in der Zeitung vor?
Und jetzt sage ich Ihnen: Wenn Ihnen das eine fremde Sprache bleibt, dann bleiben Sie in Ihrer Bedrohtheit und kommen so oder so um. Der Gerechte aber, der Sünder, den Jesus gerecht gemacht hat, freut sich seiner Festung: "Unter dem Schatten deiner Flügel verlocke ich."
Und ich möchte Ihnen doch wünschen – ich kann Sie nicht dazu ermahnen – ich möchte Ihnen wünschen, dass Sie zu den Leuten gehören, von denen das gesagt ist: Der Name des Herrn Jesus ist ein fester Turm, der Gerechte läuft dorthin und wird beschirmt.
Wir wollen beten: Herr, wir danken dir, dass das Evangelium kein nebuloses Geschwätz und kein dunkles Gefühl ist. O Herr, wir danken dir, dass du deine Leute rettest aus dem nebulosen Geschwätz dieser Welt.
Wir danken dir, Herr Jesus, dass dein Kreuz wirklich eine ganz reale Errettung ist. Und hilf allen, die noch nicht in dem festen Turm sind, dass sie hineinkommen. Amen.
Die doppelte Dimension des festen Turms im Namen des Herrn
Ein ungewöhnlicher Schutzort inmitten der Bedrohung
Und nun kommt mein zweiter Teil: der zweite elektrische Schlacht. Bei diesem Ausdruck stolpert man fast über die Zunge – der zweite elektrische Schlacht. Diesen Begriff überschreibe ich.
Was ist das für ein seltsamer Bunker? Was ist das für ein seltsamer Bunker?
Der Name des Herrn – aber zweitens: Was ist das für ein seltsamer Bunker? Der Name des Herrn ist ein fester Turm, so heißt es wörtlich. Der Gerechte läuft dorthin und wird beschirmt.
Während des Krieges wurde im Berliner Tiergarten ein riesiger Hochbunker für die damalige Reichsregierung gebaut. Dieser wurde später nicht mehr benötigt, sodass andere Trinhäuser nicht mehr errichtet wurden. Wer Berlin in den letzten Kriegsjahren besucht hat, weiß von diesem unendlichen Bauen an diesem unüberwindlichen Hochbunker im Tiergarten.
An diesen Turm der Bewahrung und Rettung musste ich oft denken bei diesem Wort: "Der Name des Herrn ist ein fester Turm, der Gerechte läuft dorthin und wird beschirmt."
Es gibt also Menschen, die nicht mehr bedroht sind. Hören Sie: Es gibt also Menschen, steht hier, die nicht mehr bedroht sind – weder vom Teufel noch von Gott, noch von Verhältnissen oder Menschen.
Die Zusage der Geborgenheit für die Gerechten
Wenn Sie einmal in die Bibel hineinhören, werden Sie erstaunt feststellen, dass dort nicht nur das moderne Lebensgefühl ausgesprochen wird. Vielmehr wird ihm auch das Gegenteil ins Gesicht gesagt.
So heißt es zum Beispiel: „Ich fürchte mich nicht, was können mir Menschen tun?“ oder „Unter dem Schatten deiner Flügel verlocke ich.“ Oder: „Du wirst mich vor Angst behüten, sodass ich errettet gar fröhlich rühmen kann.“
Sehen Sie auch ins Gesangbuch. Haben Sie bemerkt, was Sie gerade gesungen haben? In unserer Zeit, in der alle von Bedrohung wissen, heißt es dort: „Unter deinem Schirmen bin ich vor den Stürmen aller Feinde frei.“ Das ist keine christliche Übertreibung, mal so von halb neun bis viertel nach neun.
„Lass von Ungewittern rings die Welle erzittern, mir steht Jesus bei.“ Es gibt also Menschen, die einen Hochpunkt gefunden haben, sich dort häuslich niedergelassen haben und sagen: „Wir sind nicht mehr bedroht.“ Der Gerechte läuft dorthin und wird beschirmt.
Wenn Sie Konfirmanden wären, würde ich Sie jetzt fragen: „Liebe Kinder, was ist das wohl für ein fester Turm, in den diese Menschen sich geborgen haben, sodass sie sagen können: ‚Am Schatten deiner Flügel verlocke ich‘?“
Was für ein fester Turm ist das, liebe Kinder? Dann kommt die Antwort: „Das ist Gott.“ Luther hat es schon gesungen: „Fester Turm ist unser Gott, feste Burg ist unser Gott.“
Doch sehen Sie, das ist der zweite elektrische Schlag: Das steht hier nicht. Es steht nicht da „Feste Burg ist unser Gott“. Wie sollte es auch da stehen, wenn Gott die größte Bedrohung ist? Es heißt doch: „Wenn Gott mich Sünder bedroht, wie soll das dann stehen?“
Das ist der zweite merkwürdige Punkt: Da steht nicht „Feste Burg ist unser Gott“. Das Lied ist richtig, aber man muss immer den zweiten Vers gleich dazusagen, dann ist das Lied richtig, wenn man es gegen Luther sagt, den Nationalheiligen aller evangelischen Deutschen. Doch hier steht es nicht, nicht wahr?
Achten Sie bitte darauf, was im Wort Gottes steht: „Der Name des Herrn ist ein festes Schloss.“ Der Name des Herrn ist ein festes Schloss, und der Name des Herrn, der uns geoffenbart ist, heißt Jesus.
„Der Name des Herrn ist ein festes Schloss, der Gerechte läuft dorthin und wird beschirmt.“ Der Name Jesus ist der feste Turm, der Name Jesus ist der Hochbunker.
Wieso? Das möchte ich Ihnen erklären. Bitte passen Sie gut auf, denn das ist außerordentlich wichtig, was ich jetzt zu sagen habe.
Da steht: „Der Name des Herrn Jesus ist ein fester Hochbunker, bei dem die Bedrohung unseres Lebens zu Ende hält.“ Dort sind wir sicher.
Die Bedeutung des Namens Jesus als Schutz und Rettung
Wieso der Name Jesus? Ich möchte Ihnen das erklären.
Kürzlich sagte eine Frau zu mir: „Ach ja, Herr Pastor, also beim Pastor reden alle Leute, Männer und Frauen, immer so ein bisschen christlich, nicht?“ Ich antwortete: „Als ich jung Offizier war, erzählte mir jeder eine Zote. Seit ich Pfarrer bin, erzählt mir jeder etwas Christliches. Es ist komisch, wie sich die Welt geändert hat.“
Die Frau sagte: „Ach ja, Herr Pastor, man muss eben recht auf den Herrgott vertrauen.“ Da entgegnete ich: „Da werden Sie schlechte Erfahrungen machen.“ Sie fragte: „Wieso?“
Ich sagte: „Tja, lassen Sie uns mal wirklich ernst werden. Wenn Not da ist, nehmen wir an, Sie bekommen Krebs oder leiden unter furchtbaren Anfechtungen und Versuchungen. Und da wollen Sie auf den Herrgott vertrauen? Wo ist denn der? Wo ist die Tür zu ihm? Wo ist seine Hand? Und wenn Sie ihn anrufen, dann hört er Sie nicht, denn auf den Namen hört Gott gar nicht.
Wenn auf der Straße jemand ‚Meier‘ ruft, drehe ich mich nicht um. Ich heiße nicht Meier. Das ist ein hübscher Name, aber ich heiße nicht Meier. Und der Kommandant kann so viel brüllen, wie er will, ich drehe mich nicht um. Ich heiße nicht Meier, ich heiße Busch. Lass ihn Busch brüllen! Gott heißt nicht ‚Herrgott‘. Nirgendwo steht das. Von der ersten bis zur letzten Bibel steht nirgendwo ‚Herrgott‘. Rufen Sie Gott ‚Herrgott‘ an, er wird Ihnen nicht antworten, den Namen kennt er nicht.“
„Sehen Sie,“ sagte ich der Frau, „Sie werden schlechte Erfahrungen machen. Sie kennen ihn nicht, und er ist Ihnen fremd.“ Ich weiß, jetzt sitzen Leute hier und sagen: „Aber lieber Pastor Busch, es ist doch Hauptsache, wir glauben. Hören Sie gut zu: Hauptsache, wir glauben an ein höheres Wesen. Wie wir es nennen, ist doch egal. Hat doch der gute alte Landsmann Goethe schon gesagt: ‚Namenschall und Rauch‘, nicht? Ob man ihn Vorsehung oder Schicksal oder Allah oder Herrgott nennt oder ‚höheres Wesen‘ – das ist doch ganz egal. Hauptsache, wir glauben daran.“
So sage ich: „Das ist also egal? Ich will Ihnen etwas sagen: Wenn es wirklich in Ihrem Leben ernst wird, dann ergreifen Sie in Ihrer Not die Hand des Schicksals. Bergen Sie sich bei der Vorsehung, wenn Sie können. Rufen Sie mal ein höheres Wesen an!“
Es stellt sich dann plötzlich heraus: Sie kennen Gott nicht mit Namen, und er ist Ihnen fremd – und Sie ihm! Mit diesem ganzen bürgerlichen Religionsquatsch können Sie im Ernstfall nicht bestehen! Und das hat sich ja nur in den letzten 50 Jahren herausgestellt.
Aber ganz anders ist es mit dem Namen Jesus. In Jesus hat der lebendige Gott sich geoffenbart. Jesus sagt: „Ich bin die Tür; wer durch mich eingeht, wird selig werden.“ Wer Jesus kennt, kennt Gott. Jesus – nicht Religion, nicht Gott, nicht Herrgott, nicht Allah, nicht Buddha, nicht Vorsehung, sondern Jesus!
Auch den Namen können Sie anrufen, da sich der Name in uns genannt hat. Wer den Namen Jesus anruft, soll errettet werden. Der Name Jesus ist wie ein fest geschlossenes Schloss. Nennen Sie Jesus, und dann kennen Sie Gott mit Namen. Dann kennen Sie Gott mit Namen.
Hier besteht keine Anfechtung: Wenn er nicht lernt, Jesus anzurufen, erleidet sein Leben Schiffbruch. Vor dem Namen Jesus weicht sogar die Hölle. Es braucht sich niemand das Leben zu nehmen, der Jesus anrufen kann. Er braucht es nicht.
Ja, vor dem Namen Jesus legt sogar der lebendige Gott das drohende Schwert weg. Denn in Jesus habe ich Vergebung der Sünden, Versöhnung und Frieden mit Gott. Der Name des Herrn Jesus ist ein festes Schloss. Der Gerechte läuft dorthin und wird beschirmt.
Sehen Sie, ich bitte Sie herzlich: Kommen Sie aus dem allgemeinen Religionsgemenge heraus, das keine dreipennige Welt ist. Im Evangelium sind uns klare Dinge gesagt: In Jesus reicht uns Gott die Hand, in Jesus macht er sich uns bekannt, in Jesus kommt er zu uns, in Jesus gibt er uns Heil. Der Name des Herrn ist ein festes Schloss. Der Gerechte läuft dorthin und wird beschirmt.
Die klare Botschaft ohne Ermahnung und die Bedeutung der Gerechtigkeit
Dies ist die zweite elektrische Schlacht, die ich erhalten habe. Hier steht nicht der Herr selbst, sondern der Name des Herrn, der Name des Herrn. Nun folgt die dritte elektrische Schlacht: wildes, modernes Lebensgefühl. Welch ein seltsamer Bunker!
Was ist das eigentlich für eine Sprache, die hier gesprochen wird? Was ist das für eine unerhörte Sprache? Drittens: Fassen Sie mal auf! Was ist das für eine unerhörte Sprache, die hier gesprochen wird?
Neulich hörte ich einen schönen Satz: Was ist die Aufgabe eines Fahrers? Wissen Sie das? Es gibt Leute, die haben acht Semester Theologie studiert und wissen es nicht. Eine einfache Frau wusste es jedoch. Sie sagte, der Pfarrer sei dazu da, die Leute zur Gottesfurcht und zum Guten zu ermahnen. Das ist nett, nicht wahr? Wirklich nett. Und ich sollte sie nun wacker ermahnen.
So war die allgemeine Vorstellung. Doch ein großer Zechenherr sagte mir einmal, dass sie die Jugend zum Guten ermahnen sollten. Bitte, schauen Sie sich unseren Text an! Sehen Sie, in der dritten elektrischen Schlacht wird überhaupt nichts ermahnt. Dort werden nur Tatsachen festgestellt.
Der Gerechte läuft dorthin und wird beschirmt. Es heißt nicht, der Gerechte läuft, sondern der Gerechte läuft dorthin und wird beschirmt. Er wird überhaupt nicht ermahnt; es werden Tatsachen konstatiert.
Welche Tatsachen sind das? Nehmen Sie es bitte einmal auf: Die Gerechten sind frei von jeder Bedrohung, dürfen im Frieden leben, jauchzen, und allen anderen ist in Zeit und Ewigkeit nicht zu helfen. Das steht hier. Diese Tatsache wird konstatiert.
Wir haben diese eine Botschaft. Wer sie nicht annimmt, dem ist nicht zu helfen. Die Kirche sollte aufhören, allen Leuten nachzulaufen. Wir haben der Welt nichts anderes zu sagen als dies: Nimmt sie es nicht an, mag sie in ihrer Bedrohung zugrunde gehen.
Der Gerechte läuft dorthin und wird beschirmt. Da ist keine Spur von Ermahnung, nur das Konstatieren von Tatsachen. Daraus ergibt sich natürlich die Frage: Wer ist denn ein Gerechter?
Es kommt ja doch alles darauf an, das zu wissen. Wenn das die einzigen Leute sind, die nicht mehr bedroht sind, dann muss man wissen, wer ein Gerechter ist. Es kommt alles darauf an, das zu wissen.
Nun will ich Ihnen kurz und knapp sagen – halten Sie sich fest: Ein Gerechter ist ein Mensch, der in der völligen Erkenntnis, dass er ein Sünder ist, nicht mehr leugnet. Er kommt zur Wahrheit des Kreuzes Jesu Christi, bekennt seine Sünde und nimmt im Glauben die Gerechtigkeit an, die Jesus uns erworben hat.
Dieser Mensch ist gerecht vor Gott. Wie sagt Paulus? „Wenn wir denn durch den Glauben gerecht geworden sind, so haben wir Frieden mit Gott durch unseren Herrn Jesus Christus.“
Meine Freunde, wer Frieden mit Gott, Vergebung der Sünden und neues Leben in Jesus gefunden hat, dem braucht man keine Ermahnungen mehr zu geben. Nein, man braucht sie nicht. Er weiß, was er an seinem Heiland hat. Und er birgt sich ganz von selbst in ihm und weiß: Ohne ihn kann ich nichts tun.
Der Gerechte läuft dorthin, zum Namen des Herrn, und wird beschirmt. Keine Frage: Ist das eine fremde Sprache? Gerechtigkeit Jesu, Vergebung der Sünden – ist das eine fremde Sprache? Das kommt in der Zeitung nicht vor.
Und jetzt sage ich Ihnen: Wenn Ihnen das eine fremde Sprache bleibt, dann bleiben Sie in Ihrer Bedrohtheit und kommen so oder so um.
Der Gerechte aber – der Sünder, den Jesus gerecht gemacht hat – freut sich seiner Festung: „Unter dem Schatten deiner Flügel verlocke ich.“
Ich möchte Ihnen das wünschen. Ich kann Sie nicht dazu ermahnen, aber ich möchte Ihnen wünschen, dass Sie zu den Leuten gehören, von denen gesagt ist: Der Name des Herrn Jesus ist ein fester Turm. Der Gerechte läuft dorthin und wird beschirmt.
Schlussgebet
Wir wollen beten. Herr, wir danken dir, dass das Evangelium kein nebuloses Geschwätz und kein dunkles Gefühl ist.
O Herr, wir danken dir, dass du deine Leute aus dem nebulosen Geschwätz dieser Welt errettest.
Wir danken dir, Herr Jesus, dass dein Kreuz wirklich ganz reale Errettung bedeutet.
Hilf allen, die noch nicht in dem festen Turm sind, dass sie hineinkommen. Amen.