Bedeutung von Eltern- und Seelsorgeschulungen in der Gemeinde
In der Elternschulung ist es wichtig, dass Menschen, insbesondere Ehepaare, lernen, wie man mit anderen umgeht. Seelsorgekurse bieten hierfür verschiedene Möglichkeiten zur Schulung. Das erscheint mir sehr wichtig, denn in der Gemeinde brauchen wir auch viele Frauen, die bereit sind, Seelsorge unter Frauen zu leisten.
Das ist nicht unsere Aufgabe als Männer, und wir müssen dabei klug vorgehen. In manchen Gemeinden geschieht leider viel Unkluges. Es herrscht die Auffassung, dass sich die Männer um die Frauen kümmern müssen, obwohl wir Männer oft wenig Verständnis für Frauen haben.
Mir erscheint es sinnvoll, verschiedene Schulungsmöglichkeiten anzubieten. Dabei zeigt sich sofort auch die Beziehung zwischen den Verantwortlichen der Gemeinde und denen anderer Gemeinden.
Bereits zu Beginn der Gemeindegründung müssen wir unsere Augen öffnen für das, was auch außerhalb der Gemeinde an anderen Gemeinden existiert.
Gebet und globale Perspektive im Glaubensleben
Bei den Neubekehrten komme ich meistens mit meiner Weltkarte zu ihnen nach Hause. Dann sage ich ihnen: „Jetzt geschieht das in Afrika, dort in Südamerika gibt es eine Erweckung, und hier passiert jenes.“ Daraufhin beginnen sie zum ersten Mal zu beten. Nachdem sie gebetet haben, dass der Herr in ihr Herz kommt, beten sie für einen Kontinent.
Wenn du allerdings zuerst mit ihnen lernst zu beten, damit sie über Kleinigkeiten wie den Bobo am rechten Arm oder die falsch sitzende Krawatte beten können, dann hast du sie darauf trainiert, sich nur um sich selbst zu drehen. Sie sind daran nicht schuld, und du musst sie später in der Botschaft nicht ermahnen. Du hast sie so angelernt.
Wenn du sie jedoch darauf trainierst, einen Blick dafür zu haben, was in der Welt geschieht und was Gott tut, dann verändert sich das. Es scheint, als würden sich jeden Tag Hunderttausende Menschen bekehren und zweitausend neue Gemeinden gegründet werden. Die Statistiken sind zwar immer ungenau, aber ich teile hier mit, was ich an Zahlen kenne.
Das macht mich froh, wenn ich abends nach Hause komme, von Tür zu Tür mit der Bibel unterwegs war und nichts verkauft habe. Dann kann ich im Auto sagen: „Herr, danke für die Hunderttausend, die sich bekehrt haben.“ Ich sage ihm auch, dass es schade ist, dass bei mir nichts passiert ist, aber manchmal kann man es eben auch anders machen. Trotzdem freue ich mich, denn Tag und Nacht ist im Himmel Fest, weil die Engel feiern, wenn ein Mensch Buße tut. Tag und Nacht – stell dir das mal vor!
Im Himmel sieht es nicht so traurig aus wie oft in der Gemeinde. Dort ist Fest, dort läuft etwas. Und wenn du dir vorstellst, dass von Freitagabend bis Montag ständig Gottesdienst ist, wegen des Zeitwechsels und der Planeten, dann schwebst du ein wenig über die Erde und schaust herunter. Dabei merkst du, wie wunderbar Gottes Wirken auf dieser Welt heute noch ist.
Klar bist du vielleicht, wie ich auch, an einem Ort, wo es mühsam ist und nur hin und wieder ein Mensch zum Glauben kommt. Aber wir wissen ja, dass unser Wert nicht von dem abhängt, was geschieht. Wir freuen uns, dass der Herr vorwärtsgeht und dass sein Werk voranschreitet.
Gib den Leuten, die sich bekehren, bitte eine breite Sicht auf das, was Gott tut. Das ist manchmal schwierig, denn in Gemeinden versuchen wir immer wieder durch Botschaften und Ermahnungen, den Menschen zu zeigen, wie groß Gott ist. Doch oft blicken sie in einer kleinen Gemeinde nur auf ihren kleinen Bereich. Dann sollen sie glauben, dass Gott groß ist, obwohl sie sagen: „Aber wir sind doch nur zehn Leute zusammen.“ Ja, er ist groß.
Das ist ein falscher Blick auf das, was Gott tut, denn auch seine Werke preisen ihn. Wenn wir seine Werke sehen, erkennen wir, wer er ist und wie er weitergeht.
Umgang mit Herausforderungen und historische Perspektiven
Wenn wir uns in einer Zeit in Frankreich befinden, in der ein Gericht Gottes über das Land verhängt ist, dann weiß Gott, warum das so ist. Dabei denke ich auch an Jesaja, der fragt: „Wie lange, Herr, wie lange soll das noch dauern?“ Aber Gott weiß den Grund.
Wenn wir die Geschichte betrachten, wissen wir, dass während eines Jahres in Frankreich 51 Prozent der überzeugten Protestanten Hugenotten waren. Nur ein Jahr später waren es 71 Prozent. Dann wurden sie verfolgt, viele mussten Frankreich verlassen, und viele wurden verbrannt. Heute sind es nur noch 0,4 Prozent Evangelikale.
In dieser Situation kann ich nur zu Gott kommen und sagen: „Bitte, Herr, vergib meine Sünde und die Sünde meines Volkes.“ Vor Gott kann ich nichts mehr verlangen als Vergebung.
Wenn du für eine Gemeinde verantwortlich bist oder zu einem verantwortlichen Team gehörst, gehört die Evangelisation zu deinem Dienst. Ich habe bereits über Jüngerschulung und Ältesterschulung gesprochen. All das steht immer im Zeichen der Multiplikation, also dass andere es wiederum an andere weitergeben.
2. Timotheus 2,2 kennst du ja: „Was du von mir gehört hast vor vielen Zeugen, das vertraue treuen Menschen an, die tüchtig sind, andere zu lehren.“ Vergiss aber nie 2. Timotheus 2,1: „Stärke dich in der Gnade, die in Christus Jesus ist.“
Das bedeutet, die Kraft kommt nicht aus dem Erfolg der Multiplikation, sondern deine Kraft als Diener kommt daraus, dass du in der Gnade Gottes gestärkt bist. Gott stärkt dich in dem, was du nicht verdienst. Deshalb ist dein Ziel, treue Menschen zu finden, denen du das weitergeben kannst, damit sie es wiederum anderen weitergeben.
Danach kennst du das ganze Kapitel: Wir sind wie Soldaten, wie Ackermänner und so weiter. Diese Bilder hast du sicher schon oft gepredigt, deshalb will ich nicht noch einmal darüber sprechen.
Aber als Leiter der Gemeinde, als Mitglied des Leitungsteams, hast du auch die Verantwortung, in deiner Region ein Zeugnis für deine Gemeinde zu sein.
Leiterschaft und Verantwortung in der Gemeinde
Ich habe mir immer Mühe gegeben, wenn ich in Gemeinden komme, in denen es keinen klaren Chef gibt. Gibt es das überhaupt? Hast du das schon bemerkt? Es gibt das nur, wenn du etwa eine Stunde dort bist. Wenn du jedoch vier Stunden dort bist, weißt du schon, wer der Chef ist.
Denn es gibt eine anerkannte Elternschaft, die ich für die beste halte, und eine nicht anerkannte, die ich eine okkulte nenne. Dort ist zwar keiner offiziell Chef, aber man muss nur beobachten, wer zu wem schaut, wenn etwas weitergehen soll. Genau, genau so ist es.
In der zweiten Stunde sage ich dann meistens: „Ich habe schon gemerkt, dass du der Chef bist, oder?“ Alle schauen die betreffende Person an, und sie antwortet: „Nein, nein, nein, der Herr ist der Chef der Gemeinde.“ Oder: „Herr Chef!“ Elternschaft ist kein Rang, man ist nicht besser als die Ältesten. Aber Elternschaft ist eine Verantwortung, zu der man steht, und die Leute wissen das.
In den gegründeten Gemeinden bekommt jeder, der zum ersten Mal kommt, einen Zettel. Darauf steht, wer die Gemeinde ist, wer die Ältesten sind – mit Namen, Adresse, Telefonnummer usw. –, wer für die Kinderarbeit, die Jugendarbeit und so weiter verantwortlich ist. Denn ich kann nicht einfach sagen: „Ja, hier ist Jesus der Chef.“ Können Sie ihn mir bitte vorstellen? Er ist gerade nicht im Büro.
Ich glaube, wir alle haben eine persönliche Beziehung zu Jesus und wissen, dass er das Haupt der Gemeinde ist. Aber wir sind die Verantwortlichen, und wir stehen dazu. Wenn etwas schiefgeht, können wir nicht sagen: „Jesus ist der Chef.“ Wenn etwas schiefgeht, bin ich der Verantwortliche der Gemeinde. Und wenn es vor dem Staat Probleme gibt, dann bin ich derjenige, der in Schwierigkeiten steckt. Klar, Jesus geht mit, aber ich bin trotzdem derjenige, der im Gefängnis sitzt.
Als Verantwortlicher in einer Gemeinde ist einer deiner wichtigen Dienste auch der regionale Dienst, der Kontakt mit den verschiedenen Bürgermeistern deiner Gegend. Wenn Leute aus verschiedenen Ortschaften in die Gemeinde kommen, versuchst du als Verantwortlicher, Kontakt zu den Obrigkeiten in diesen Ortschaften zu halten.
Ich schreibe gerade wieder Briefe für das neue Jahr – ich habe viel Zeit –, an etwa vierzig Bürgermeister in Burgund. Ich wünsche ihnen wirklich ein gesegnetes neues Jahr. Im Brief bekommen sie einen Kalender, meine Visitenkarte, und ich schreibe ihnen, dass ich sie gerne einmal besuchen würde. Ich weiß, dass sie viel Arbeit haben, aber wenn sie mal einen Moment Zeit haben, werde ich anrufen, um einen Besuch zu vereinbaren.
Außerdem schreibe ich in diesen Briefen, dass ich für die Obrigkeiten bete. Das stimmt, ich bete für sie. Ich habe alle ihre Namen auf meiner Gebetsliste und bete für sie. Wir haben Möglichkeiten, und diese Männer und Frauen – es sind auch Frauen dabei – müssen wissen, welche Haltung wir ihnen gegenüber haben. Sie müssen wissen, dass es Gemeindearbeit gibt und dass sie wissen, wer Daniel Herrmann ist. Das bin ich, der Verantwortliche, an den man sich wenden kann.
Dein Dienst besteht auch darin, die verschiedenen Gemeindeleiter in deiner Region zu besuchen. Ich will nicht verlangen, dass du überall präsent bist. Ich besuche in Burgund alle Pfingstpastoren, katholischen Priester und andere. Ich glaube immer noch, dass alle diese Menschen eine bessere Beziehung zu Gott brauchen und Mut brauchen. Jeder kann durch den Heiligen Geist in seiner Stellung korrigiert werden.
In meinem Dienst habe ich bisher zweimal erlebt, dass ein Priester zum Glauben kam und aus dem Priestertum ausstieg. In der Gemeinde habe ich erlebt, wie jemand, der der Lehre der Zeugen Jehovas angehörte, sich bekehrte und davon wegkam.
Es kommt darauf an, ob wir glauben, ob sie stärker sind als wir. Es kommt auf unseren Blickwinkel an. Haben wir Angst? Ich würde sagen, ja, sie haben Angst. Denn jeder Mensch hat Angst vor Liebe und Wahrheit. Das sehen wir auch im Zeugnis von Jesus auf dieser Erde. Die Menschen hatten Angst vor ihm, denn der Mensch hat Angst vor Wahrheit. Aber wir sollen sie lieben.
Diese Menschen müssen wissen, dass ich da bin, dass es diese Leute gibt. Du musst das nicht unbedingt machen, aber vielleicht gibt dir Gott ja einmal diese Last, dass du in deiner Gegend die verschiedenen Verantwortlichen besuchst. Du kannst ihnen ganz genau sagen, wofür du da bist, welches Ziel du hast und wie die Gemeinde funktioniert. Sie können Fragen stellen, und du kannst ihnen sagen, wie zufrieden du im Heiland bist.
Wenn das wahr ist, dann sag ihnen, dass du alles in ihm gefunden hast. In ihm hast du dein Glück gefunden, dein geistliches Leben, deine Gewissheit, und du möchtest nur für ihn leben. Das dürfen sie wissen.
Es scheint mir wichtig, dass Verantwortliche das lernen. Die katholischen Priester wissen auch, dass ich nicht ökumenisch bin – das sage ich ganz offen. Aber ich sage das nicht, um sie zu verletzen oder ihnen Steine in den Weg zu legen. Sie sollen keine Illusionen über mich haben und nicht meinen, dass sie mich zu ökumenischen Veranstaltungen einladen müssen.
Sie wissen von Anfang an, welche Haltung ich habe. Aber es ist nicht so, dass ich Menschen ablehne, nur weil ich ein System ablehne. Den Menschen liebe ich. Wenigstens versuche ich, ihn zu lieben.
Persönliche Erfahrungen und Herausforderungen im Gemeindebau
Jetzt, wenn wir im Gemeindebau weitergehen, komme ich nicht weiter auf die verschiedenen praktischen Werkzeuge zu sprechen, die man brauchen kann. Ich kenne viel zu wenig in deutscher Sprache. Im französischen Sprachraum gibt es in Norwegen viel weniger. Darum musste ich selbst verschiedene Sachen schreiben, gründen und Schulungen durchführen.
Ihr wisst ja, dass es vor 25 Jahren noch nicht sehr viele gab, die in der Multiplikation gearbeitet haben. Es war ein neues Denken. Ich habe auch nicht so angefangen. Ich komme von der guten Bibelschule Grishona, und ich sage das wirklich gut, weil sie gut ist. Man hat mir gelernt, wie man predigt, aber nicht, wie man mit Menschen umgeht.
Dann kam ich in die Vogesen. Dort war nicht ein Gläubiger. Da brach so ziemlich meine Kenntnis zusammen. Ich nahm mir drei Monate Zeit, um das Neue Testament sechsmal zu lesen. Nur mit einem Gedanken, einer Bitte zum Herrn: „Herr, sag mir, wie du Gemeinde baust.“
Es gab viele Blätter, die alle wieder in den Korb gefallen sind. Ich versuchte es erst durchzulesen, dann erneut zu lesen und bat immer wieder: „Herr, sag mir, wie du Gemeinde baust.“ Als ich am Ende war, merkte ich, dass ich gar nicht bereit war. Ich konnte mich nicht einfach so in die Bevölkerung stürzen, Mensch sein bei den Menschen und glauben, dass nichts mich von ihm trennen kann.
Da sagte ich zum Herrn: „Okay, jetzt bin ich bereit. Ich bin bereit, eine Gemeinde zu bauen, mit dir an der Pforte der Hölle. Jetzt bin ich bereit.“ Danach kamen, weil es in den Vogesen in den Bergen viel Okkultismus gibt, verschiedene schwere Okkultismusfälle von Leuten, die davon leben und ihren Verdienst haben. Der Herr hat Menschen befreit.
Ich glaube, das hat mir Mut gemacht und mir gesagt: „Danny, du kannst an die Pforte der Hölle gehen. Wenn ich mitkomme, ist das kein Problem. Wir haben das alles schon besiegt. Das ist alles klar. Es wurde alles am Kreuz geregelt.“ Dann hatte er Gewicht in meinem Herzen.
Ich begann, einzelne Jünger zu schulen. Diese halfen mit, andere zu schulen, und so weiter. Jetzt sind wir in den Vogesen an der achten Kette, also Multiplikation in der achten Kette.
Was jetzt wichtig ist in den Vogesen, ist, dass ein Bruder, ein demütiger Bruder, der begabt ist, die ganze Koordination und den Überblick behält. Wenn der Überblick und die Motivation nicht gegeben sind, dann hört die Multiplikation auf.
Denn bei jeder Kette ist der Reflex wieder da: „Das mache ich jetzt so gut, jetzt mache ich das mein Leben lang. Das habe ich jetzt so gut durchgearbeitet. Ich weiß jetzt so gut, wie ich einem anderen helfen kann, jetzt werde ich helfen.“ Dann denkt man nicht mehr daran, dass der Schwache, dem man hilft, auch mal helfen kann.
Das ist auch das Problem: Wir haben in Frankreich fast gar keine Evangelisten mehr. Warum? Weil die Gemeinden Evangelisten mit bestimmten Namen wollten. Als dann mal einer kam und sagte, er mache einen Abend, und sein Junge, der mit ihm ist, mache zwei andere Abende, sagte die Gemeinde: „Was? Wir haben doch Sie gewollt!“ Die Gemeinden wollen keine Multiplikation.
Man muss immer wieder gegen den Strom schwimmen. In Frankreich nehme ich immer meine jungen Mitarbeiter mit. Dann kommt Daniel Herrmann, und er hört zu. Die Gemeinden sind zum Glück dankbar, denn die Jungen sind besser als Daniel Herrmann. Danach reden wir miteinander und beten zusammen – die Jungen und ich –, wie es war, was gut war und was man verbessern kann.
Die Gemeinden wissen, wenn Hermann kommt, dann hat er Junge dabei. Zur Zeit Jesu gab es viele Leute, die ihn eingeladen hätten, den Heiland, aber es kamen immer zwölf mit. Man wollte doch mit ihm persönlich sprechen, oder? Aber die zwölf, die mitkamen, waren manchmal langweilig. Einer zählte immer das Geld, und der andere ... Aber Jesus war überzeugt von Multiplikation. Er wollte sie drei Jahre lang bei sich haben.
Als er sie aussandte, vergiss es nie, Matthäus 28 in die Welt zu gehen, da steht im Vers 17, den man manchmal nicht liest, weil die anderen Verse so schön sind: „Und verschiedene hatten Zweifel.“ Stell dir mal vor, du gehst weg für zweitausend Jahre oder noch mehr und hast so eine Bande neben dir, die das alles weitermachen muss. Und es darf nicht schiefgehen. Und dabei haben sie Zweifel.
Was hättest du gemacht? Ich hätte gesagt: „Männer, wer zweifelt, Hände hoch! Wir gehen in den Saal nebendran.“ Jetzt war theologisch alles durchgedacht. Ja, ich muss weggehen, und ich dachte: „Das kann doch nicht gehen, da geht es schief, oder?“ Jetzt müssen wir alles durchnehmen, Prädestination und alles muss ganz klar sein.
Weißt du, wann die Zweifel weggegangen sind? Als sie gehorsam wurden und Taten sahen, Apostelgeschichte. Und der, der gezweifelt hat, Petrus, war bereit, gekreuzigt zu werden. Wie im Kopf Hunde, der hatte keine Zweifel mehr. Er war gehorsam, und Gott hat ihn beschäftigt und gefestigt.
Vergiss nicht: Wenn du Menschen schulst, wird die Schulung verstanden in dem, was sie ausleben, nicht in dem, was du ihnen auf Blättern gegeben hast. In dem, was sie ausleben, wird die Schulung authentisch.
Und in dem, was sie in der Beziehung zueinander ausleben, wird diese Schulung so wertvoll, dass die Zweifel weggehen. Die Zweifel gehen weg, weil sie im Alltag erfahren, wie Gott mit ihnen ist, wie ihre persönliche Schwachheit kein Problem für den Heiland ist und wie sie weitergehen können.
Arbeitsplanung und Zielsetzung im Gemeindebau
Jetzt noch einmal zurück zu uns Verantwortlichen im Gemeindebau. Ich glaube, was wichtig ist für dich und mich, ist, dass wir im Gemeindebau einen Arbeitsplan haben – einen persönlichen Arbeitsplan, den ich einen Arbeitsplan auf drei Ebenen nenne.
Drei Ebenen.
Die erste Ebene, die mir wichtig ist in deinem Arbeitsplan, ist deine Glaubenssicht. Das heißt für mich einfach das, was du in der Ferne erreichen willst, was du in der Ferne siehst. Für mich sind das etwa fünf Jahre. Was sehe ich in der Ferne? Wie siehst du das, was du mit der Gemeinde tust, wo du bist? Wie siehst du das in fünf Jahren?
Das ist nicht nur Illusion, es ist auch kein Traum. Das ist etwas, wofür du Zeit brauchst, um in der Bibel zu lesen, im Beten vor dem Herrn zu sein und mit ihm zu reden. Die Menschen, die Gott dir anvertraut hat, nimmst du im Gebet durch. Du siehst sie im Gebet, nimmst sie durch und siehst dein Ziel, wohin du gehst. Du bietest dem Herrn an: Herr, gib mir jetzt die Möglichkeit, dass ich diesen Menschen helfe, an dieses Ziel zu kommen.
Ich kenne zu wenig ihre Gaben, sagst du ihm. Ich möchte nicht, dass jemand so arbeitet, dass er das tun muss, wofür er keine Gaben hat. Herr, hilf mir, sie so zu kennen, dass ich merke, was sie motiviert und welche ihre Gaben sind. Das ist eines unserer Gebete – von Ursula und mir mit allen jungen Mitarbeitern, die wir haben. Wenn sie kommen, beten wir mit ihnen und bieten dem Herrn an: Gib uns die Möglichkeit, dass wir in sechs Monaten, in einem Jahr, in anderthalb Jahren, in zwei Jahren ihnen besser sagen können, welche ihre Gaben sind und in welchem Gebiet sie arbeiten sollen.
Hab keine Angst, dem anderen zu sagen, wie gut er etwas tut. Hab keine Angst, sag es ihm. Es ist so wichtig, dass du immer wieder als Verantwortlicher am Ausgang stehst, am Sonntag von der Sonntagsschule, und die Sonntagsschullehrerin oder den Sonntagsschullehrer fragst: Wie ging’s dir? Hast du es geschafft? Wie ging’s mit den Kindern? Gibt es Kinder, die dir Mühe machen? Was meinst du, müssen wir etwas helfen? Muss etwas geändert werden? Hast du schon überlegt und gebetet, wer neben dir sein könnte und zuschauen könnte, der danach auch in diesen Dienst hineintreten kann? Willst du, dass wir miteinander beten, dass wir jemanden finden, der mit dir arbeiten kann?
Jeder Älteste in den Vogesen hat ein Gebiet, für das er geistliche Verantwortung trägt: eines für Kinderarbeit, eines für Jugend, eines für Seelsorge, eines für ältere Leute. Diese Ältesten machen diese Arbeit nicht selbst, es sind andere, die das machen, aber sie hören zu. Der Verantwortliche für die Kinderarbeit ist dabei, wenn es Konflikte zwischen Sonntagsschullehrerin oder Lehrer und Eltern gibt. Dann ist nicht einfach die Sonntagsschullehrerin schuld. Dann ist dieser Älteste dabei, und die ganze Gemeinde weiß, dieser Älteste ist verantwortlich dafür. Er schützt das Personal in der Kinderarbeit.
Und wo es Konflikte mit Kindererziehung gibt – Kindererziehung ist ja eine heikle Sache – hat schon versucht, bei einem anderen reinzumischen in die Kindererziehung, das gibt schöne Funken. Da kannst du etwas sehen, ja, brrm, ja. Aber ich möchte auch Mut machen: Unterricht in Kindererziehung ist immer ganz, ganz wichtig, denn die Bibel hat etwas zu sagen auf diesem Gebiet. Wir müssen nicht meinen, wir könnten das einfach wegtuschen und jeden machen lassen, wie er will, und dann alles wieder geradebiegen. Es gibt klare Linien in der Schrift. Danach muss jeder die Anwendung finden. Aber die Linien muss man aus der Schrift wissen.
So geht der Älteste, der für Jugendarbeit verantwortlich ist, zum Beispiel an Jugendwochenenden, kommt einfach mitten im Wochenende dazu, ist dabei, schaut, fragt die Verantwortlichen: Wie geht’s? Wie geht es miteinander? Habt ihr es gut? Gibt es Gemeinschaft unter den Verantwortlichen? Seid ihr eins? Wie ist das Wochenende? Habt ihr besondere Probleme? Da sagen viele: Ja, mit dem und dem und dem. Okay. Dann geht er raus, telefoniert in die Gebetskreise, zu den Verantwortlichen, die werden dafür beten.
Und dann ruft er an, wo er weiß, dass es Leute gibt, die bereit sind zu beten, und dann kann man für das Wochenende beten, wo gerade das und das geschieht. Der Verantwortliche versucht sich nicht in die Jugendarbeit einzumischen, er lässt das den jungen Verantwortlichen, aber da, wo sein Dienst ist, trägt er die Last als Mensch für die Jugendleiter. Er möchte wissen, wie es ihnen geht, wie es ihnen beim Bibellesen geht, wie es in der Beziehung zu Gott ist, wie es beim Beten ist. Das sind immer dieselben ganz einfachen Fragen vom Anfang des geistlichen Lebens.
Meistens hat er sie noch 15 Minuten bei sich am Wochenende, betet mit ihnen, segnet sie und geht wieder weg.
Das braucht natürlich eine Sicht auf lange Sicht. Das ist die erste Ebene. Die erste Stufe für mich ist die Ebene, die auf fünf Jahre schaut. Du musst wissen, wo du hingehst. Wenn du dorthin gehen willst, musst du auch wissen, welche Leute du brauchst und in welche Richtung du sie schulst, um das zu erreichen. Dein Dienst als Verantwortlicher wird oft einfach diese Koordination sein. Du siehst, was geschieht, wo die schwache Stelle ist, wo du einspringen sollst.
Als Missionar sage ich immer: Wir sind diejenigen, die immer in die Löcher hineinspringen. Plötzlich am Sonntagmorgen ist die Kinderarbeit krank, die kann nicht kommen. Da bist du dran, da machst du Kinderarbeit. Immer da, wo das Loch ist, bumm, sind wir dran, denn wir wollen das Ziel erreichen.
Und weil wir ein Ziel erreichen wollen, geht es nicht darum, dass mein Dienst einfach gemacht wird. Es geht darum, dass die ganze Gemeinde das Ziel erreicht. Darum bin ich bereit, in die Löcher hineinzuspringen, damit wir ans Ziel kommen.
Die zweite Ebene ist auf ein Jahr verkürzt und gibt schon mehr Details, mehr Kleinigkeiten, die du aufschreibst. Auf fünf Jahre weißt du vielleicht: Okay, in fünf Jahren möchte ich, dass diese Gemeinde, die heute vielleicht keinen anerkannten Ältesten hat, aber wo du siehst, dass es zwei Brüder gibt, die mit ihren Frauen ernst dem Herrn nachfolgen und sich einsetzen – ich möchte, dass nächstes Jahr diese und jene Schulung stattfindet, übernächstes Jahr werden sie für eine Probezeit eingesetzt, in drei Jahren wird die Gemeinde ihre Wahl geben für diese Ältesten oder wie ich das mache. Das ist ja egal, es gibt verschiedene Arten. Das ist das, was du siehst. Und dann werde ich noch ein paar Jahre mit den Ältesten sein, und dann kann ich wieder weggehen. Das siehst du voraus.
Jetzt, für die zweite Ebene, das nächste Jahr, sind dann diese Taten und Schulungen, die auf dem Weg zu diesem Ziel sind. Da müssen wir immer darauf achten: Ist das, was wir in der Gemeinde tun, auf dem Weg zum Ziel?
Da kommt plötzlich ein neues Mitglied und bekehrt sich, und das ist ein professioneller Musiker. Lob und Dank, das ist toll, das ist schön, ein kleiner Musiker. Und jetzt, der ist so begabt, jetzt gibt es einen neuen Chor. Das ist doch auch schön, oder? Das ist wunderbar. Nur jetzt kommen weniger Leute in die Bibelstunde, denn es ist Abendmehr und weniger in die Gebetsstunde.
Und du siehst das Ziel und sagst: Halt, okay, aber nur wenn er auf den Straßen singt, nicht nur als Verschönerungsdeckel im Gemeindedienst. Denn ich kann mir nicht erlauben, dass um einen Gottesdienst einfach zu verschönern Leute jede Woche einen Abend keinen Kontakt mit anderen haben können und singen. Du darfst anders überlegen, du musst nur wissen, wohin du gehst.
Und dann musst du vielleicht Verschiedenes ändern. Wenn du nicht aufpasst und kein Ziel hast, dann lässt du die Gemeinde immer dorthin gehen, wo der Stärkere redet. Da kommt wieder einer, der hat einen starken Gedanken, da geht man darüber, da geht es wieder darüber. Wir wissen doch, dass wir durch die Welt erreichen müssen.
Ich bin so dankbar, dass in den Vogesen immer wieder neue junge Menschen aufstehen für die Mission, und die Gemeinde, die kommen zusammen und sagen: Du, letztens war ich bei ihnen, habe ich gesagt, du Dani, jetzt können wir fast nicht mehr finanziell, es ist zu viel gegangen, wir versuchen alle zu unterstützen, wir sind kaputt. Du, wir können fast nicht mehr. Der Herr muss bremsen mit den Missionaren, die er aussendet.
Dieses Jahr sind wieder zwei rausgegangen von den Vogesen, in den Missionsdienst. Jetzt hat diese Gemeinde entschieden, wir können nicht einen vollzeitlichen Diener haben, wir können ihn nicht bezahlen, denn wir bezahlen unsere Missionare. Das sind Entscheidungen. Jetzt müssen sie das durchführen. Es ist nicht leicht, das durchzuführen. Und jetzt beten sie.
Ich war in einer Gebetsstunde, da hat ein Ältester gesagt: Herr, du musst Menschen bekehren, die viel verdienen. Wir können unsere Missionare sonst nicht bezahlen. Finde ich ein gutes Gebet, oder? Korrekt, oder? Finde ich ein korrektes Gebet.
Der Bruder hat eine Sicht, eine Sicht. Ich weiß noch, dass gebetet wurde, als wir keinen Saal hatten und im Wald zusammenkamen von Frühjahr bis Sommer. Wir hatten keinen Platz mehr in den Häusern und keinen Saal. Dann hat plötzlich einer gesagt: Jetzt sollten wir beten, dass sich jemand bekehrt, der einen großen Saal hat. Und das geschah vor dem Winter. Es hat sich jemand bekehrt, der eine Garage für sechs Autos hat, alles weiß gemacht und einen Saal.
Es kommt darauf an, welche Sicht du hast. Denn wenn du eine Sicht hast, dann gehen auch deine Gebete in diese Richtung. Da gehen deine Gebete in diese Richtung, und du betest dann mit dieser Zielsetzung.
Ich glaube, das ist auch etwas, was den Herrn, den Herrn Jesus, freut. Denn du willst ja in seinen Gedankengang hineingehen. Das sage ich mir immer wieder beim Bibellesen: Heiland, ich möchte denken wie du. Es ist so super, wie du die Menschen angetroffen hast in den Evangelien, wie du das durchdenkst. So möchte ich denken. Schenk mir deinen Geist, dass ich so denke.
Denn es hat mich oft bemüht, wenn wir etliche Bibeltexte haben, wo der Heiland sagt, wenn wir so beten, erhört er unsere Gebete, dass unsere Freude total ist – also irgendwie so frei übersetzt. Da habe ich oft gedacht: Ja, was heißt das? Okay, wir wissen, es ist in seinem Willen, aber sein Wille – was heißt das?
Da habe ich ihm oft gesagt: Die Denkrichtung, wenn es in deine Denkrichtung geht, dann glaube ich, dass du es erhörst, denn du willst es ja. Du willst es ja. Dann kann ich mit Mut beten: Du willst es ja.
Die dritte Ebene, dann höre ich auf, ist die ganz kurze, die nächsten Schritte. Das heißt, was mache ich morgen zum Beispiel? Da hast du in deinem Büro, wenn du ein Büro hast – und sonst ist es nicht schlimm, du brauchst kein Büro, kannst den Plan auch aufhängen, zum Beispiel im WC – da hast du deinen Plan mit der Weizirth, wo du weißt, wofür du leben möchtest.
Klar, in der ganz großen Weizirth schreibst du hin: Zur Ehre Gottes. Ich weiß, das willst du. Das ist das Tiefste, was der Heilige Geist immer wieder in dein Herz hineinlegt: Zur Ehre Gottes will ich leben. Zur Ehre Gottes will jeder von uns leben. Das ist super, das ist das Wichtigste.
Aber zur Ehre Gottes kommst du dann zurück auf fünf Jahre und schaust, wo die Gemeinde ist und welches Ziel du hast. Da kommst du auf ein Jahr zurück. Und um das Ziel zu erreichen: Was braucht es in der Gemeinde für Botschaften, für Schulungen?
Ich weiß nicht, wie es mit den Botschaften bei dir ist. Wir haben gestern Abend viel sehr Gutes gehört. Aber in den Gemeinden, wo ich mitarbeite in der Gemeindegründung, haben wir auch Botschaften für Sonntagspläne. Wir gehen ganze Briefe durch mit den Botschaften am Sonntag, und es ist jedes Mal ein anderer, der predigt. Aber jeder bekommt seine Struktur, sein Skelett von der Botschaft für das Kapitel, das er predigt.
Wir wissen, wir gehen ganze Bücher durch mit diesen schönen Verschiedenheiten von Temperamenten, von verschiedenen Menschen, von einem Arbeiter, der predigt, von einem Fabrikdirektor, der auch predigt. Der Arbeiter ist in dieser Fabrik, wo der andere Bruder Direktor ist. Beide geben Botschaften über Texte, die aneinander ankommen. Das ist so schön!
Dann hat es immer Nahrung für die, die weniger suchen, alles zu verstehen, und Nahrung für die, die alles verstehen wollen. So verschiedene Nahrung, und das ist wunderbar.
Und dann gibt es eine Verantwortliche der Gemeinde für jede Botschaft. Jeder, der predigt, muss einen Zettel ausfüllen, auf dem steht: Text oder Thema, Gliederung, welche Applikation, Anwendung es hat, Datum usw. Und dann kommen die Brüder, die predigen – es sind zwölf in den Vogesen –, sie treffen sich zweimal im Jahr und schauen das an, um zu wissen, was fehlt.
Du kennst ja den Text aus Apostelgeschichte 20, wo Paulus sagt: Ich habe den ganzen Ratschluss Gottes weitergegeben. Ich habe schon oft zu Paulus gesagt, ich sage ihm vielleicht noch im Himmel, er hätte ein wenig detaillierter leben können. Ein Plan wäre da besser gewesen, ein Janu, das wäre eine Hilfe gewesen.
Aber du kannst in einem Dogmatikbuch oder Lehrbuch und Missionologiebuch schauen, welche Hauptthemen drin sind, um das Ganze zusammenzufassen. Da kannst du schauen, welches Thema in diesem Jahr gefehlt hat, von was wir nicht gesprochen haben. Sonst predigt man am Ende nur noch das, was einem interessant erscheint, und dann dreht sich die Gemeinde plötzlich um sich selbst, und man fährt Texte einfach um.
Von diesem Zettel her, von den Botschaften, kommt auch die ganze Überlegung für die verschiedenen Hauskreise. Meistens überlegt man ein Jahr, dass man mitmacht bei den Botschaften. Sie werden nochmal durcharbeitet mit Fragen im Hauskreis. Ein anderes Jahr nimmt man im Hauskreis ganz gezielt ein anderes Thema, das sonst fehlen würde, weil es nicht in den Botschaften in den letzten Jahren vorkam.
Das sind Überlegungen, bei denen du mitdenken kannst fürs Jahr, und dein nächster Schritt im Dienst muss in diese Orientierung hineingehen.
Schon jetzt seit etwa sieben Jahren ist mein Dienst die Zielsetzung, Gemeindeleiter und Missionswerke in der Gemeinschaft und die Missionare zu unterstützen. Dieses Ziel haben mir andere Brüder vom Komitee unserer Mission gesagt. Sie sagten: Danny, jetzt hast du 25 Jahre Gemeindebau-Erfahrung, jetzt muss das, was du erfahren hast, zu den anderen kommen.
Jetzt ist das die Orientierung.
Es kommen sehr viele Anfragen an mich, viele. Also das, was französischsprachig ist, verteile ich an meine jungen Mitarbeiter, die an meinen Platz gehen. Eigentlich kommt nur noch das hinein, was Gemeindeleitersschulungen betrifft, wo ich mithelfe, oder Missionswerke. Da geht es in diese Richtung.
Darum wusste ich auch, als ich das Telefon von Wilfried bekam, dass ich da hingehen muss. Ich brauche nicht lange zu überlegen, denn es ist in der Zielrichtung. Da kann ich Gott nicht nein sagen, sonst wäre ich meiner Zielrichtung nicht treu. Und da bin ich dann selber in der Klemme. Wenn ich kein Ziel hätte, hätte ich nein sagen können. Aber ich bin selbst in der Klemme, weil ich ein Ziel habe und weil Brüder mir gesagt haben, das muss jetzt ein Ziel sein.
Darum habe ich auch in Bibelschulen nur Kurse, die in die Richtung dieser Zielsetzung gehen: Multiplikation usw. Das ist jetzt die Zielsetzung, die vor mir steht.
Daran war auch Ursula einverstanden, denn das macht auch, dass ich über 50 Prozent der Zeit nicht zu Hause bin. Sie ist einverstanden damit, dass ich dieses Ziel setze, und das jetzt durchführe.
Also die dritte Ebene, wie gesagt, das sind die nächsten Schritte.
Da möchte ich dich ermutigen, vor allem wenn du vollzeitlich im Dienst bist: Nimm dir Zeit, einen guten Arbeitsplan zu haben. Lass nicht einfach die Zeit ziehen.
Wenn möglich, solltest du unbedingt Brüder haben, denen du Rechenschaft ablegen kannst für das, was du arbeitest. Sonst wirst du vielleicht jemand sein, der immer, immer arbeitet, ohne sich die Möglichkeit zu geben, aufzuhören. Oder du bist vielleicht jemand, der sehr viel Zeit verliert zwischen den Arbeiten und meint, dass er immer arbeitet. Das gibt es auch, je nach Temperament.
Es braucht Mut, Rechenschaft abzulegen.
Ich gebe Rechenschaft bei mir. Jede Nacht von Sonntag auf Montag bekomme ich per E-Mail alle Programme, alle Planungen der jungen Missionare. Dann bekomme ich die Planung für die Woche, die gerade vorbei ist, und die Planung für die kommende Woche.
Dann vergleiche ich, was sie letzte Woche gegeben haben, was kommt und was sie nicht tun konnten, und was vorne dran ist. Dann versuche ich, Gleichgewicht zu geben zwischen Büro, draußen, Gemeinde, Evangelisation, persönlichem Leben, Familie.
Dann versuche ich, ihnen zu helfen, ein Gleichgewicht zu finden. Sie wissen: Am Montagmorgen telefoniert Dani um 9:30 Uhr mit dem einen, um 10 Uhr mit dem anderen, um 10:30 Uhr mit dem nächsten, um 11 Uhr mit dem nächsten. Sie wissen genau, wann ich telefoniere, wann ich die Pläne angeschaut habe, und dann sprechen wir darüber miteinander.
So können sie auch vorwärtsgehen, arbeiten, lernen, wie man Zeit einteilt. Sie müssen auch herausfinden, in welchen Stunden sie am besten intellektuelle Arbeit machen und wann sie besser rausgehen und praktische Arbeit machen. So schlafen sie im Büro und so weiter.
Man schläft besser im Bett, habe ich gemerkt, als im Büro.
Es ist immer schwierig, wenn man eine Brille hat, hat man immer ein Glas kaputt vom Bleistift. Jetzt geht es besser mit dem Computer, da kommt man mit der Nase auf die Suprim.
So, ich höre jetzt auf. Es ist ernst genug zum Aufhören.
Heute Nachmittag haben wir die Fragenbeantwortung. Ich freue mich darauf. Ich habe die Fragen noch nicht angeschaut, darum freue ich mich darauf.
Danke fürs Zuhören.
