Ein herzliches Grüss Gott an alle!
Heute Abend sind wir ohne Orgel, denn die Orgel ist im Urlaub. Da wir jedoch gut beieinander sind, singen wir a cappella. Zu Beginn singen wir gemeinsam das Lied 88.
Lied 88: "Wach auf, mein Herz, die Nacht ist hin, die Sonne ist aufgegangen." Dieses Osterlied singen wir in den Versen 1 bis 4.
Ach, mein Herr Jesu, du bist von den Toten auferstanden. Rettet uns aus Satans Macht und List sowie aus des Todes Banden, damit wir gemeinsam zum neuen Leben gehen können, das du uns erworben hast.
Sei hochgelobt in dieser Zeit von allen Gotteskindern und ewig in der Herrlichkeit von allen Überwindern, die durch dein Blut überwunden haben.
Herr Jesu, gib uns Kraft und Mut, damit wir auch überwinden. Amen.
Begrüßung und Einführung in den Abend
Ich habe vorher noch vergessen, auch einige neue Gesichter zu begrüßen. Es freut mich gerade an solchen Tagen, an denen Stammgäste im Urlaub sind, dass auch andere neue Gesichter auftauchen. Wir freuen uns, dass die Stammgäste Urlaub machen können.
Wir haben heute Abend einen Gast aus New York. Darüber freuen wir uns ganz besonders, denn er spricht fließend Schwäbisch. Obwohl – wie viele Jahre, Herr Kramkromer? Zweiunddreißig Jahre drüben. Zweiunddreißig Jahre schon lange drüben in den USA. Jetzt ist er zu Besuch bei seiner Mutter und Schwester. Heute Abend hier herzlich willkommen in Stuttgart!
Ja, und nun, Philippa, heute Kapitel zwei, Abvers dreizehn, die Verse bis dreißig. Es heißt dort:
Also, meine Lieben, wie ihr allezeit gehorsam gewesen seid, so sei es nicht allein in meiner Gegenwart, sondern auch vielmehr in meiner Abwesenheit. Unschaffet, dass ihr selig werdet mit Furcht und Zittern, denn Gott ist es, der in euch wirkt beides, das Wollen und das Vollbringen zu seinem Wohlgefallen.
Tut alles ohne Murren und ohne Zweifel, auf dass ihr seid ohne Tadel und lauter Gotteskinder, unsträflich mitten unter einem verderbten und verkehrten Geschlecht. Unter welchem ihr scheinet als Lichter in der Welt.
Dadurch, dass ihr haltet an dem Wort des Lebens, mir zum Ruhm an dem Tage Christi, dass ich nicht vergeblich gelaufen bin noch vergeblich gearbeitet habe.
Und ob ich auch geopfert werde bei dem Opfer und Gottesdienst eures Glaubens, so freue ich mich und freue mich mit euch allen. Dessen sollt ihr euch auch freuen und sollt euch mit mir freuen.
Ich hoffe aber in dem Herrn Jesus, dass sich Timotius bald werde zu euch senden, damit auch ich erquickt werde, wenn ich erfahre, wie es um euch steht. Denn ich habe keinen, der so ganz meines Sinnes sei, der so herzlich für euch sorgen wird. Denn sie suchen alle das Ihre, nicht was Christi Jesu ist.
Ihr aber wisset, dass er sich bewährt hat, denn wie ein Kind dem Vater hat er mit mir gedient am Evangelium. Ihn hoffe ich alsbald zu senden, wenn ich erfahren habe, wie es um mich steht.
Ich vertraue aber in dem Herrn, dass auch ich selbst bald kommen werde.
Ich habe es aber für nötig angesehen, den Bruder Epaphroditus zu euch zu senden, der mein Gehilfe und Mitstreiter und euer Bote und Helfer für mich ist. Denn er hatte nach euch allen Verlangen und war tief bekümmert darum, dass ihr gehört hattet, dass er krank gewesen sei.
Und er war auch todkrank, aber Gott hat sich über ihn erbarmt. Nicht allein aber über ihn, sondern auch über mich, auf dass ich nicht eine Traurigkeit über die andere hätte.
Ich sende ihn nun desto eilender auf, dass ihr ihn seht und wieder fröhlich werdet und ich auch weniger Traurigkeit habe.
So nehmet ihn nun auf in dem Herrn mit allen Freuden und habt solche Leute in Ehren. Denn um des Werkes Christi willen ist er dem Tode so nahegekommen, dass er sein Leben gering achtete, um mir zu dienen an eurer Stadt.
Berufung zum Licht als Lebensaufgabe
Nun sind wir beim dritten Abschnitt unseres Briefes angekommen. Der erste Teil trug die Überschrift „Es geht weiter“, dann folgte „Das letzte Mal – Leben ist möglich“. Heute möchte ich den Abschnitt mit „Berufen zum Licht“ überschreiben und zusammenfassen.
Schon öfter habe ich erwähnt, dass die Berufsfrage für unsere jüngere Generation sehr schwierig geworden ist. Wie wird heute ein Beruf entschieden? Meiner Meinung nach entscheidet häufig die Note. Schon die Note beim Abitur spielt eine große Rolle. Jemand sagt zum Beispiel: „Eigentlich wollte ich Metzger werden, aber ich habe 1,2 im Examen. Was bleibt mir anderes übrig, als Medizin zu studieren? Dann mache ich eben Medizin.“ Die gute Note bestimmt also die Laufbahn.
Genauso ist es bei einem anderen, der sagt: „Eigentlich wollte ich Englisch studieren, aber das hat nicht geklappt. Jetzt werde ich eben Polizeibeamter.“ Auch er lässt sich von der Note leiten oder muss sich vielleicht von ihr leiten lassen. Die Note entscheidet.
Bei anderen entscheiden die Berater. Sie erklären, dass es eigentlich nur noch zwei Berufsfelder gibt, die Aussicht bieten, sein Brot zu verdienen: Elektronik und Datenverarbeitung. Alles andere könne man vergessen. Doch ich befürchte, wenn alle nur Elektronik und Datenverarbeitung machen, wer backt dann übermorgen die Brötchen für uns? Das ist eine andere Frage.
Berater sind gegenwärtig sehr gefragte Leute, nicht wahr? Es gibt auch die dritte Möglichkeit, dass die Verwandtschaft entscheidet. Schon seit Generationen ist bei uns der Vater Schornsteinfeger. Es gibt gar keine andere Möglichkeit, als dass du auch schwarz wirst. Du musst einfach, weil das in der Familie ist, dieses Geschäft einmal übernehmen.
Sicher gibt es auch noch die Möglichkeit, dass der Zufall entscheidet. Man läuft an etwas vorbei und weiß nicht genau, warum es so gekommen ist – Zufall eben.
In dieser Problematik meldet sich auch Paulus in diesem Text zu Wort. Er sieht sicher die Probleme, auch die Fragen, welchen Beruf und welchen Weg man einschlagen soll. Von hier aus kann man wohl sagen: Letztlich ist es zweitrangig, welchen Beruf man ergreift. Erstrangig ist immer unsere Berufung.
Und diese ist nach Paulus glasklar – egal ob als Mediziner, Jurist, Polizeibeamter oder Kanalarbeiter der TWS. Ganz gleich. Hauptsache, sagt er, du lässt dich berufen zum Licht – nicht zum Kirchenlicht, sondern zum Himmelslicht.
Das ist der Vers 15: „Dass ihr scheinet als Lichter in der Welt.“ Darauf kommt es an: dass ihr scheinet als Lichter in der Welt. Dann ist es egal, ob man diesen Beruf oder jenen hat, ob man an dieser oder jener Stelle sein Geld verdient.
Es ist egal, wenn wir dieser Berufung treu werden und treu bleiben. Dann wird unser Weg erfüllt sein, auch wenn es der Weg ist, den wir nicht einschlagen wollten. Auch wenn unsere Situation heute noch nicht gefällt – wenn wir nur an der Stelle Lichter sind.
Bedeutung und Bild des Lichts und der Sterne
Wichtig ist hier die Bedeutung des Wortes Licht. Wenn wir Licht hören, denken wir natürlich sofort an Kerzenlicht oder an das Licht, das von oben herunterscheint. Wir denken an Neonlicht, an die Lichter an unserem Auto, Nebelscheinwerfer oder Dampflampen. Doch richtig übersetzt müsste es hier heißen, dass ihr scheinet als Sterne in der Welt.
Darauf kommt es an: nicht darauf, ein bedeutendes Kirchenlicht zu werden, sondern Stern zu sein. Bitte nicht starr – das ist die falsche Richtung des Denkens –, sondern Ganzstern. Dieser Begriff taucht bereits im Schöpfungsbericht auf, im ersten Kapitel des Buches Mose. Dort hat Gott die Gestirne an den Himmel gestellt. So will er uns in der Welt auch haben – wie diese Sterne.
Wenn wir es mit Sternen zu tun haben, dann meist aus Hobbygründen. Man besorgt sich oder lässt sich zum Beispiel zum Osterfest ein Spektiv schenken. Dann geht man bei klarem Wetter ans Dachfenster und schaut mit dem Fernrohr hinauf. Sie sollten das einmal ausprobieren. Sie werden merken, wie schlecht die Luft bei uns tatsächlich ist und an wie wenigen Tagen man den Sternenhimmel über Stuttgart wirklich sehen kann. Trotzdem gelingt es manchmal, und dann ist es ein Hobby, ein Zeitvertreib, Sterne zu suchen und Sternbilder zu entdecken.
Hier sind die Sterne aber anders gemeint. Damals gab es keine Radargeräte, keinen Kreiselkompass und keine Funkwellen. Man fuhr zur See nur nach den Sternen. Auch heute noch lernen Piloten und Kapitäne, sich nach Sternen zu orientieren, falls ihre Geräte ausfallen. Man weiß: An den Sternen kann man sich orientieren beziehungsweise sollen sich andere an Sternen orientieren können.
Das ist die Bedeutung dessen, was hier gemeint ist: Ihr sollt scheinen als Lichter, als Sterne in der Nacht. An euch soll man sich orientieren können, an euch sollen andere den Kurs bestimmen, an euch sollen andere den Weg zum Ziel finden.
Man muss hier noch einmal daran denken: Sterne sind immer in ein Sonnensystem eingebunden. Ein Stern gehört, egal wo er steht, in ein größeres System hinein. So ist es dann und so soll es auch bei uns sein. Jesus sagt: „Ich bin das Licht der Welt“ (Johannes 8,12) oder in der Offenbarung 22: „Ich bin der helle Morgenstern“. Nur die, die um diese Mitte kreisen, die von diesem Mittelpunkt, diesem Stern oder Himmelskörper angezogen sind, gelten dann tatsächlich als Sterne und bringen Nutzen.
Sterne sind eingebunden in ein System. Wir sind eingebunden in diesen Herrn. Sterne haben von sich aus nichts zu sagen. Die Zukunft liegt nicht in den Sternen, wir können letztlich keine Auskunft geben. Nur durch unsere Stellung haben wir eine Orientierungsaussage. Die Sterne können durch den Winkel, in dem sie stehen, den Kapitänen Lotse sein.
So ist es: Ein auf die Erde heruntergefallener Stern ist dunkel, schwarz und verbrannt – eben fast wie ein Stein, wie jeder andere auch. Manche Christen gleichen solchen herausgefallenen Sternen. Sie waren es einmal, sie sind kurz aufgeglüht und dann verbrannt, und jetzt liegen sie herum. Sie waren einmal, aber sie sind es nicht mehr.
Wer aus diesem System, aus dieser Beziehung zu dieser Mitte herausbricht, der ist nichts mehr. Er gehört ins Museum, kann angestarrt oder beschrieben werden, aber er nützt nichts mehr zur Orientierung. Sterne haben von sich aus nichts zu sagen, sondern nur in ihrer Beziehung zu diesem Herrn.
Es kommt auch nicht auf die große Zahl der Sterne an. Wenn gestern oder vorgestern wieder in Mutlangen oder anderswo demonstriert wurde, hat das keinen Wert, wenn dort nur zwei Menschen stehen. Dann nützt das nichts, es kommt nicht in die Zeitung, es hat keinen Effekt. Das sind zwei Wanderer irgendwo da oben, die kein Aufsehen erregen und nichts bewirken.
Eine Demonstration wirkt erst durch die vielen. Bei einem Demonstrationsgottesdienst – ich habe immer Angst bei diesem Wort, als ob man Gottesdienste gegen etwas oder für etwas halten könnte – ist es ähnlich. Gottesdienst ist immer Dienst für Gott und sonst nichts anderes. Ich halte Demonstrationsgottesdienste für eine gefährliche Sache.
Es müssen viele sein, liebe Freunde. Ein einziger Stern genügt, ein einziger Stern, der richtig steht, um einer ganzen Flotte den Weg zu weisen. Ein einziger Stern am Himmel, der leuchtet, genügte, damit die Schiffe richtig ankommen. Einer, und alle anderen fahren richtig.
So müssen Sie es sich auch in der Schulklasse vorstellen: Ein einziger, der richtig steht, genügt für eine ganze Klasse. Ein einziger im Betrieb kann für den ganzen Betrieb Orientierung sein. Einer in einer Stadt oder drei oder fünf können Orientierung für viele sein.
So ist es. Das ist unsere hohe Berufung, an die wir heute Abend erinnert werden. Unabhängig vom Doktortitel oder von der BAT-Stelle, vom Zahltag, völlig unabhängig.
Ich möchte es gerade denen sagen, die vielleicht an ihrer Stelle etwas traurig geworden sind, aus welchen Gründen auch immer. Die fragen: Bin ich an der richtigen Stelle? Hätte ich nicht doch etwas anderes lernen müssen? Oder müsste ich nicht vielleicht meine Stelle wechseln? Bis hin zur eigenen Familie: Bin ich dort als Großmutter oder Tante eigentlich am richtigen Platz?
All denen, die mit der Platzanweisung ihres Lebens nicht zufrieden sind und vielleicht sogar darunter leiden, ist dieser Vers gleichsam als Trost und Evangelium persönlich zugesagt an diesem Abend: Egal, wo du stehst – Hauptsache, du stehst als Stern! Als Richtungsstern an dieser Stelle, und alles andere wird dann richtig und ist richtig.
Dass ihr scheinet als Sterne in der Nacht – das ist diese großartige Berufung, und jeder von uns ist dazu berufen.
Die drei Dimensionen des Lichts: Quelle, Energie und Frucht
Und nun drei Dinge zu diesem Licht: die Quelle des Lichtes, die Energie des Lichtes und die Frucht dieses Lichtes. An diesen drei Stufen möchte ich Sie durch diesen Text führen.
Einmal die Quelle des Lichts, die hier klar angegeben ist und uns auch klar ist, nämlich in Vers 16: dass ihr haltet an dem Wort des Lebens. Ganz klar, ein Licht leuchtet nur, wenn es Kontakt hat. Ein Licht leuchtet nicht einfach auf, sondern es ist verbunden mit der Energiequelle. Das Wort des Lebens, die Bibel, ist unsere Energiequelle, sodass wir dort verbunden sind – und zwar richtig verbunden.
Ich erinnere mich an unser altes Tonbandgerät, das schon längst den Geist aufgegeben hat. Aber damals funktionierte es noch manchmal. Wir gaben es einmal zur Reparatur weg, und ich war höchst erstaunt, als es hundert oder hundertzwanzig Mark kostete. Ich fragte den Elektriker, das war noch vor fünfzehn Jahren, warum es hundertzwanzig Mark kostet. Er sagte, in diesem Gerät sei eine kalte Lötstelle, die man nicht sieht. Da ist eine Verbindung unterbrochen. Bis man diese kalte Lötstelle findet, kostet das Zeit, und das ist eben das Geld.
Das sieht man nicht, aber es ist keine Verbindung da. So denke ich manchmal, so ist es für uns auch. Äußerlich ist alles in Ordnung, aber es sind kalte Lötstellen in unserem Leben, die wir nicht finden, die wir gar nicht sehen. Doch sie unterbrechen jene Kraft, jenen Energiezufluss von der Quelle zu mir hin. Die kalten Lötstellen unseres Lebens – wo sind sie? Wer findet sie? Sie müssen repariert werden.
Verbunden – Johannes 6: Du hast Worte des ewigen Lebens, nur du. Wer diesem Wort gehorsam ist, wer mit ihm verbunden bleibt, der wird Licht.
Mir ist gerade noch einmal diese Geschichte eingefallen, die so großartig ist. Ich glaube, das vorletzte Gemeindeblatt hat sie noch einmal berichtet. Eine alte Geschichte, die mich damals, als ich sie zum ersten Mal hörte, tief beeindruckt hat. Es ist die Geschichte von Georg Wölflin, weil sie eben auch mit unserer Stadt zu tun hat.
Im Jahr 1634, nach der verlorenen Schlacht im August bei Nördlingen, waren die Evangelischen geschlagen. Die Katholischen rückten voran, die Kroaten brachen in unser Land ein und machten alles nieder, was ihnen in den Weg kam. Man weiß heute kaum noch, wie schlimm das war.
Als wir kürzlich mit unseren Konfirmanden draußen in Schandorf waren, erzählte uns Dekan Schiffbuch, wie damals Schandorf niedergemetzelt wurde und nur noch siebzig Leute in dieser Stadt zurückblieben – Katholiken. Diese Kroaten kamen auch in unser Gebiet hinein, nach Kirchheim.
Georg Wölflin war Pfarrer in Auen unter Teck, damals Stadt Auen, ein kleiner Flecken. Ihm blieb nichts anderes übrig, als zu fliehen. Was er einpackte, war seine berühmt gewordene Reisebibel, die es damals schon gab. Er steckte sie ein.
Er hörte, dass man nach Kirchheim nicht mehr fliehen könne, die Stadt sei besetzt. Aber Nürtingen sei noch evangelisch. So kam er, ich kenne die Gegend gut, über das Tiefenbachtal hinten herüber nach Nürtingen.
Er kam in diese Stadt, aber die Kroaten waren auch schon drin. In seiner Verzweiflung floh er bis hinein in die Schlosskirche, sicher wissend, dass ihn das letztlich auch nicht rettet.
Dort muss er gesessen haben, dieser Mann, die Bibel aufgeschlagen, lesend: 1. Timotheus, du hast deinen Lauf vollendet, du hast einen guten Kampf gekämpft.
In diesem Augenblick drang der Kroate herein und schlug mit dem Schwert zu. Er muss mit der Bibel noch diesen Schlag abzuwehren versucht haben, denn die Bibel, die heute noch in der Stuttgarter Landesbibliothek aufbewahrt wird, hat einen tiefen Einschnitt von einem Schwert. Gerade diese Seiten im Timotheus sind mit Blut bespritzt.
Dann wurde er mit einigen Pistolenschüssen niedergemacht.
Diese Blutbibel, die Nürtinger Blutbibel, hier in Stuttgart aufbewahrt, ist eigentlich ein lebendiges Zeugnis für alle, die es so hielten, wie es der Apostel meinte: dass ihr haltet das Wort des Lebens.
Nicht nur dieses Wort nach Hause tragen als Bibel von der Konfirmation, nicht nur hin und wieder einmal lesen, sondern sich daran halten, festhalten bis zum Tod – wie diese Blutzeugen.
Das ist es. Das ist die Quelle des Lichts: dieses Wort zu halten, festzuhalten, daran festzuhalten. Und wenn alles andere bricht, daran will ich bleiben.
Die Energie des Lichts: Schaffen mit Furcht und Zittern
Die Energie des Lichtes ist zweite, die Energie des Lichts. Wer mit diesem Licht, mit dieser Energiequelle in Kontakt kommt, fängt an, sich zu bewegen, fängt an zu arbeiten, fängt an zu schaffen – wie es hier steht: schaffen. Das verstehen die Schwaben gut, denn schaffen bedeutet für sie nicht nur, wie ein Roboter zu funktionieren, der einmal an eine Kraftquelle angeschlossen ist und einfach läuft.
Der Mensch funktioniert nicht einfach so. Er ist kein Roboter, kein Computer, keine Marionette, sondern ein Geschöpf, das mit Gottesverstand und Willen begabt ist. Das Geschöpf wird von seinem Geist angetrieben, lebendig und leuchtend gemacht und schafft.
Im Schwäbischen klingt schaffen in Richtung wühlen, einfach etwas tun. So wie ich kürzlich einen Mann beerdigt habe, und man mir erzählte: „Wir wohnten vorher in der Konrad-Adenauer-Straße in einem Haus, und da gab es einen Hinterhof, in dem der Mann seinen Umtrieb hatte.“ Das versteht eigentlich nur ein Schwabe, was es heißt, einen Umtrieb zu haben. Er kehrte dort, machte Holz und war nicht im Ei – er hatte seinen Umtrieb.
Nun musste er aus diesem Haus ausziehen, weil es verkauft wurde. Er zog in die Uhlenstraße, in ein Mehrfamilienhaus mit drei Zimmern und einer Glastür, mehr nicht. Kein Vorder- und kein Hinterhof, er hatte keinen Umtrieb mehr – und er starb.
Doch hier ist nicht nur gemeint, dass man einen Umtrieb hat. Das Wort schaffen bedeutet hier, nicht auf halbem Wege stehenzubleiben, sondern das Ziel zu erreichen. So ist es im griechischen Sinn. Es ist wie bei einem Schwerkranken: Wenn er bis in den Rettungswagen geschafft ist, ist er noch lange nicht gerettet. Er ist erst auf halbem Weg. Er muss ganz bis auf die Intensivstation kommen.
So meint es der Text auch: Wenn ihr schafft, schafft nicht nur, dass irgendetwas geschafft ist, sondern dass ihr bis zum letzten Ziel kommt und nicht auf halbem Wege stehenbleibt. Mit Furcht und Zittern – diesen Ausdruck hat man schon oft gehört und auch oft bedacht. Übrigens steht das schon im zweiten Psalm, Vers 11: „Dienet dem Herrn mit Furcht und freut euch mit Zittern.“
Man fragt sich: Ist das nicht nur alttestamentlich? Sind wir nicht berechtigt, mit Gott inniger umzugehen als jene Frommen des Alten Testaments, nachdem wir durch Christus in den Stand der Kindschaft aufgenommen worden sind? Es stimmt, dass wir aus Sklaven, aus Knechten Kinder geworden sind. Aber der Gott, der uns als Kinder angenommen hat, hat sich nicht gewandelt. Er ist und bleibt heilig: „Heilig, heilig, heilig ist der Herr Zebaoth.“
So gewiss wir ihm in kindlicher Zuversicht nahen dürfen, so wenig hat er mit jenem Herrgott zu tun, den wir so leichtfertig im Munde führen. Nicht nur jener Bub, der nach Hause kam und sagte: „Mama, ich habe einen ganz frommen Lehrer, einen ganz frommen Lehrer.“ Und man fragte: „Wieso ist der so fromm?“ Er antwortete: „Ach, jedes Mal, wenn ich meine Aufgaben zeige, sagt er: ‚Ach Gott, ach Gott.‘“
Sie kennen das immer wieder: jenes „ach Gott, mein Gott“, jenes so leichtfertige, über die Zunge und über die Lippen gehende. Das ist hier nicht gemeint.
Wer sich doch diesem Herrn nähert, im Gebet mit Gott Zwiesprache hält, der bleibt und muss sich seiner Majestät bewusst bleiben. In der Pfingstgeschichte heißt es, es kam aller Seelen Furcht auf – so wird von den ersten Christen berichtet, die sich am Pfingstsonntag dort versammelten.
Albrecht Bengel, der schwäbische Theologe, kommentiert dazu: „Habebant enim Deum praesentem“ – sie hatten nämlich Gott gegenwärtig. Wer Gott gegenwärtig hat, der weiß um diese Furcht. Wer Ehrfurcht kennt, der weiß auch etwas von diesem „Heilig, heilig, heilig“. Dann ist dieser Gott nicht zum Freund geworden, zum Kumpel, den ich auf die Schulter schlagen kann, sondern vor dem ich liege und den ich im Gebet nur anrufe: „Herr, sei du mir gnädig.“
Paulus ist in bester Gesellschaft, wenn er uns anruft, ihn mit Furcht und Zittern anzurufen. Vielleicht stellt sich die Frage: Warum dieses schroffe Nein zur Sicherheit? Darum, weil wir, was unser Heil betrifft, ganz auf Gott angewiesen sind. Gott ist es, der wirkt – sowohl das Wollen als auch das Vollbringen zu seinem Wohlgefallen.
Wenn er nicht beides wirkt, würde niemand ans rettende Ufer gelangen. Es liegt ausschließlich an ihm. Und ihn nun zu sehen – darauf kommt es an. Diesen Gott nicht mehr als Stockmeister und Henker zu sehen, wie Luther gesagt hat, aber doch als den, der heilig ist und in der Heiligkeit lebt.
Nur so sind wir imstande, den Kampf des Glaubens durchzuhalten, das heißt, als Lichter zu brennen. Und wenn wir fragen, was diese Energie schafft, dann müsste einmal auf die Beweglichkeit hingewiesen werden.
Liebe Freunde, es ist nicht wahr, dass wir immer und in allem dem alten Adam in uns treu bleiben müssen. Manchmal denken wir, es ändere sich nichts und es ließe sich auch nichts in unserem Leben ändern. Das ist nicht wahr. Sicher werden wir nicht alles von uns abwerfen können, was Gott missfällt, aber Dinge lassen sich bewegen – durch diesen Herrn, der Wollen und Vollbringen schafft.
Christsein bedeutet eben doch einen Bruch mit der Lebensart des natürlichen Menschen. Im Leben der Kinder Gottes darf etwas Neues und Lebendiges werden, das dieser Herr Gott schenkt – mitten unter einem krummen und verdrehten Geschlecht.
Krumm, weil es krumme Touren liebt, und verdreht, weil es Gott den Rücken zudreht, eine verkehrte Lebensrichtung einschlägt und alle Maßstäbe verrückt. Wir können das nicht ändern, so sehr wir gegen den Strom schwimmen. Die Welt bleibt Welt, bis der Herr kommt und sagt: „Ich mache alles neu.“
Aber wir können erleuchten und anderen Richtung geben. Also: Beweglichkeit. Und das andere ist die Gelassenheit. Die Gelassenheit ist dieses Alles-tun ohne Murren, ohne Meckern.
Liebe Freunde, Christsein ohne Meckern – das wäre es, wenn man das fertigbrächte. „Gorgismus“, das Wort, das hier steht, das lautmalend dieses Nachvollziehen, dieses Meckern beschreibt, kommt eigentlich im Alten Testament nur an einer einzigen Stelle vor, die Sie auch kennen: Dort, wo dieses Volk unterwegs ist, so viel erlebt hat und dann plötzlich anfängt zu murren, unzufrieden zu sein.
Der Hebräerbrief, der diesen Gedanken aufnimmt, sieht uns auch so: Man ist auf dem Weg, Gott hat uns unendlich viel bis zum heutigen Abend getan, und wir sind so unendlich unzufrieden. Wir meckern, wir meckern sicher auch an uns herum, aber vor allem an den anderen, die vor allem schuld sind.
An jenem, und das passt uns nicht: eine einzige Meckerei. Paulus sagt: Dieses Leben als Licht ohne Meckern, dieses Meckern, dieses Murren muss abgestellt werden.
Wisst ihr, Freunde, Gott will es machen, dass die Dinge so gehen, wie es heilsam ist. Lass die Wellen höher schwellen, wenn du nur bei Jesus bist. Und wenn Sie morgen früh wieder an eine Sache denken und zu meckern anfangen wollen: Das ist doch gar kein Wert. Es bringt Ihnen auch nichts außer Kummer und Sorge.
Gott will es machen, dass die Dinge so gehen, wie es heilsam ist – auch in Ihrem Leben. Gelassenheit.
Das Dritte ist die Lauterkeit, Lauterkeit ohne Tadel. Dieses Wort „Akairos“ heißt eigentlich „unvermischt“ und kommt aus dem Weingeschäft. Das war eben Wein und Milch – das kennen wir auch. Vor allem nach dem Krieg wurde Milch gepanscht. Da war die Milch so unendlich blau am Rand, ich sehe noch einen richtig blauen Rand wie der Himmel.
Ich erinnere mich auch noch an die berühmte Milchhandlung in Kirchheim, die hieß sinnigerweise „Lauter Wasser“. Das war die Milchhandlung. Manchmal hatte man den Eindruck, es sei gepanschte Milch. Und so auch der gepanschte Wein.
Man traut sich ja kaum, dem Weingärtner zu nahezutreten, aber so bei den einfachen Weinen ist ja einfach auch gepanscht. Da ist billiger Wein mit drin, ausländischer. Eigentlich, wenn man Wein trinkt und Wein kauft, will man doch reinen, puren Wein.
So will Gott unser Leben: nicht vermischt, nicht lauter Wasser, nicht gemischt mit allem Möglichen. Christsein pur, Christsein rein, Christsein lauter – das ist hier gemeint.
So sollen wir sein: eindeutige Lichter. Nicht aufdringliches Licht, es ist stilles Licht, aber dennoch hell genug, um den Verirrten den Weg zu zeigen. Die Welt mag sich an solchen Christen stoßen oder dafür dankbar sein. Ein Orientierungspunkt ist solch ein Christ auf jeden Fall.
Und nun frage ich, ob wir nicht alle, so wie wir heute Abend hier sind, in unserem Leben schon solchen Christen begegnet sind. Es waren keine Heiligen, keine Halbgötter, sondern Menschen mit Fehlern, Schwächen und Gebrechen, aber eben doch Menschen, denen man anmerkte: Er weiß, wem er gehört. Er ist anders als der große Haufe.
Von ihm ging weniger durch seine Worte als durch sein ganzes Wesen eine Wirkung aus, die uns zum Nachdenken brachte. Er hat uns den Mut gemacht, es trotz aller Zweifel und Enttäuschungen doch noch einmal mit Jesus und seiner Botschaft zu versuchen.
Von vielen Seiten wird heute Kritik an der Christenheit geübt, und das Lamento über ihr Versagen will kein Ende nehmen. Dennoch möchte ich behaupten: So stiefmütterlich hat Gott keinen unter uns behandelt, dass er ihm einfach nicht mehr ein solches Licht in den Weg gestellt hätte.
Als ich mir an dieser Stelle selbst überlegte, wer es denn bei mir war, fiel mir plötzlich jener Mann in ganz schwerer Zeit ein, 1945, damals, als es noch drunter und drüber ging, bevor die Franzosen das Land einnahmen.
Als sie daran waren, meinen Vater noch einmal in den Krieg einzuziehen oder ihn zu verhaften, weil er immer noch nicht Parteimitglied war, stand meine Mutter mit den kleinen Kindern da. Da läutete es, und an unserer Haustür stand der katholische Priester, der katholische Pfarrer.
Er gab einen Hausspruch ab, der heute oben in meinem Haus hängt, den ich geerbt habe und dort nur darauf. Der Segensspruch: „Der Herr behüte deinen Ausgang und Eingang von nun an bis in Ewigkeit.“ Er sprach nichts, er gab ihn nur weiter.
In schwerster Zeit war das ein katholischer Priester – ein Licht mitten in der Nacht. Ich weiß noch, wie mein Vater ihn selbst im Hausgang aufgehängt hat und wie man es von da an wieder besser wusste: Der Herr behüte deinen Ausgang und Eingang.
Oder am letzten Samstag, als wir einen 76-jährigen Fabrikanten beerdigt haben, der sich sein Leben lang dieser Sache verschrieben hatte, dort in Eberstadt. Ein Meer von Kränzen und Blumen.
Es war interessant: In den vielen Nachrufen kam immer wieder dasselbe heraus: Er war anders als andere, er war Christ. Seine Mitarbeiter wussten, dass er jeden Morgen in seinem Betrieb in der Chefstube eine Gebetsgemeinschaft mit acht Abteilungsleitern und vier Arbeitern hatte. Jeder wusste es, und jeder wusste auch, warum in dieser Fabrik bis heute kein Schluck Alkohol getrunken wird. Wer eine Flasche trinkt, wird entlassen – bei 700 Arbeitern.
Eindeutige Zeichen, Lichter in einer Welt.
Und da hätte ich auch den Wunsch für mein Leben – und Sie sicher auch –, an der Stelle, an der man steht, ein Stückchen aufleuchten zu können, zeigen zu können: Es lohnt sich, auf diesem Weg weiterzugehen, mitzumachen, mit denen schaffen, dass ihr selig werdet.
Die Früchte des Lichts: Hingabe, Treue und Mut
Noch ein letztes und kurzes Beispiel für die Folge des Lichtes: Hier sind gleich drei beschrieben, drei Folgen, drei Früchte könnte man auch sagen – Paulus selbst, Antimochius und Epaphroditus.
Paulus selbst ist eine Frucht dieses Lichtes. Er sagt ja: „Ich gebe mich zum Opfer hin“ – nicht zu einer Kollekte, sondern zum Opfer. Er denkt hier an 2. Mose 39. Damals im Tempel, in Jerusalem, wurde jeden Abend und jeden Morgen ein Versöhnungsopfer gegeben, Lämmer wurden geschlachtet. Morgens und abends wurde in diesem großen Feueropfer ein kleiner Kelch mit Wein als Beigabe hineingeschüttet. Das war das kleine Trankopfer, das hinzugefügt wurde.
Paulus sagt: Das große Opfer ist geschehen – Jesus Christus. Aber mein kleines Leben soll als Trankopfer dazugeschüttet werden. So sieht er es und sagt: Wenn ich dabei umkomme, wenn mein Leben verschüttet wird, dann ist das nur Anlass zur Freude. Dann freut euch, dass ich Beigabe zum großen Opfer werden darf und mit Freuden dazu bereit bin. Die Hingabe seines Lebens bis zum Martyrium ist wohl die letzte Stufe des Glaubens überhaupt.
Warum das überhaupt möglich ist, hat, liebe Freunde, mit Ostern zu tun. Paulus weiß, dass die letzte Stunde nur der Anbruch der neuen Stunde der Ewigkeit sein wird. Ohne Ostern wäre das nicht zu begreifen.
Paulus ist also eine Frucht. Die zweite ist Timotheus, dieser treue Diener, der zeitlebens immer der rechte Hand des Paulus war und alle Aufträge ausgefüllt hat. Es stimmt schon, wenn einer schrieb: Timotheus gilt als Schutzheiliger aller Menschen, die sich gern mit dem zweiten, dritten oder vierten Platz begnügen, wenn sie nur dienen können. Schön, Timotheus als Schutzheiliger für die, die immer im Licht von anderen stehen müssen und stehen – treue Diener, die darin die Erfüllung ihres Lebens finden.
Die letzte Frucht ist Epaphroditus. Er ist mit nach Rom gegangen, hat viel gegeben, sich zu einem Verbrecher stellen müssen und dort bei Paulus gelebt. Er hat sein ganzes Leben aufs Spiel gesetzt. In Rom erkrankte er schwer, dem Tode nahe, aber Gott verschonte Epaphroditus. Er wurde noch einmal gesund. Paulus meinte, ihn von dort zurückzuschicken. Dabei bestand die Gefahr, dass die Leute zu Hause sagen könnten: „Epaphroditus ist abgehauen, er ist Feigling geworden, er hat sich gedrückt.“ Deshalb gibt Paulus ihm hier einen Empfehlungsbrief mit.
Er ist kein Feigling, kein Rüpel, sondern Paulus nennt ihn „Bruder“, „Helfer“, „Apostel“ und würdigt ihn entsprechend. Paulus will ihm den Heimweg und die Rückkehr erleichtern. Selbst im Schatten des Todes macht sich Paulus Gedanken, wie es seinem Helfer geht. Er sagt von ihm, er habe sein Leben gering geachtet. Parabelhaft hat er sein Leben aufs Spiel gesetzt und unbekümmert um Jesu Willen gewagt, sein Leben zu riskieren.
Zum Schluss sei noch gesagt: In der Frühkirche gab es eine Gemeinschaft der Parabolanis, genannt die Trophäenkünen. Sie hatten sich zur Aufgabe gemacht, Kranke und Gefangene zu besuchen, auch wenn diese ansteckend waren. Als im Jahr 252 n. Chr. in Karthago die Pest ausbrach, warfen die Einwohner die Leichname der Heiden hinaus und flohen voller Entsetzen.
Zyprian, der christliche Bischof von Karthago, versammelte daraufhin seine Gemeinde um sich. Er befahl, die Toten zu begraben und die Kranken in der Stadt zu pflegen – trotz aller Gefahr. So retteten sie unter Einsatz ihres Lebens die Stadt vor Verödung und Untergang.
Die Welt, liebe Freunde, lebt davon, dass es solche Menschen gibt. Die Welt lebt davon, dass es Epaphroditus gibt, solche Parabolanis, die ihr Leben für Christus ganz einsetzen und damit ganz ihm gehören. So scheinen sie als Lichter in der Nacht.
Schlussgebet und Ausklang
Wir wollen beten.
Herr Jesus Christus, du weißt, wie es in unserem Leben aussieht. Wir haben nicht nur viel Dunkelheit um uns herum, sondern auch Dunkelheit in uns. Deshalb können wir nichts weitergeben oder hinausgeben.
Herr, du kannst das ändern. Du kannst auch unser Leben dazu benutzen, dass andere Orientierung finden: unsere Kinder, unsere Enkel, unsere Freunde und Nachbarn, die Menschen in dieser Stadt und in dieser Welt. Wir bitten dich, dass dein Licht scheine und wir in diesem Licht selbst zu etwas werden, das dir gefällt.
Mach aus unserem Leben etwas Wertvolles und Neues. Wir danken dir, Herr, für Ostern, für diese Osterfeiertage, für die Botschaft der Auferstehung und des neuen Lebens. Wir danken dir für diesen strahlend schönen und warmen Tag und für diesen Abend.
Herr, bleibe bei uns, denn es will Abend werden und der Tag hat sich geneigt. Amen.
Jetzt singen wir noch vom Lied 87, die Verse 5 bis 8.
Der Friede Gottes, welcher höher ist als alle Vernunft, bewahre unsere Herzen und Sinne in Christus Jesus, unserem Herrn. Amen.
Einen guten Nachhauseweg und Gott befohlen.