Einladung zur Feier der göttlichen Liebe
Werde! Ich freue mich, dass Sie sich erneut aufgemacht haben, um zu Hause zu feiern – von all der Liebe, die man dort empfängt, auch wenn Sie ganz allein in dieser Nacht feiern. Sie sollen hören und wissen, wie der ewige Gott Sie in seiner Liebe sucht.
Seht, welch eine Liebe hat uns der Vater erwiesen, dass wir Gottes Kinder heißen und es auch sind! So hieß es heute im Losungsbüchlein: So sehr hat Gott diese Welt geliebt, dass er seinen einzigen Sohn dahingab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.
Da wollen wir einstimmen in das Lied „Fröhlich soll mein Herze springen“. Ich sage die Verse einzeln an: zunächst Vers 1, dann Vers 3 und schließlich Vers 7, der mir in großem Leinen schwebt.
Lasst uns beten! Herr, deine Liebe ist so groß, und wir wollen dieses Wunder verstehen, dass du in unser armes, irdisches, sterbliches Fleisch und Blut einkehrst. Wir wollen ganz neu erkennen, welch eine Veränderung das in unserem Leben bedeutet und dass jetzt keiner unter uns ist, den deine Liebe nicht erfassen und beschenken will.
Danke für alle Freude in dieser Christnacht, danke für dein Wort. Schließe uns jetzt auf, damit wir es recht verstehen, was du uns sagen willst. Lass uns in der Stille bei dir abladen, was uns betrübt und traurig macht. Wir beten in der Stille.
Gelobet seist du, Jesus Christ, dass du Mensch geworden bist! Amen!
Die Weihnachtsgeschichte nach Lukas
Und nun singen wir miteinander „Kommt und lasst uns Christus ehren“ 39, vom Lied 39 die ersten drei Verse.
Die Weihnachtsgeschichte nach Lukas
Es begab sich aber zu der Zeit, dass ein Gebot von Kaiser Augustus ausging, dass alle Welt geschätzt würde. Diese Schätzung war die allererste und geschah zur Zeit, da Quirinius Statthalter in Syrien war.
Und jedermann ging, dass er sich schätzen ließ, ein jeder in seine Stadt. Da machte sich auch Joseph aus Galiläa, aus der Stadt Nazareth, in das jüdische Land zur Stadt Davids, die da heißt Bethlehem. Denn er war aus dem Haus und Geschlecht Davids, damit er sich schätzen ließ mit Maria, seinem vertrauten Weibe, die schwanger war.
Als sie dort waren, kam die Zeit, dass sie gebären sollte. Sie gebar ihren ersten Sohn, wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe, denn sie hatten sonst keinen Raum in der Herberge.
Siehe, es waren Hirten in derselben Gegend auf dem Felde bei den Hürden, die hüteten des Nachts ihre Herde. Und der Engel des Herrn trat zu ihnen, und die Klarheit des Herrn leuchtete um sie; sie fürchteten sich sehr.
Der Engel sprach zu ihnen: „Fürchtet euch nicht, siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird. Denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids. Und das habt zum Zeichen: Ihr werdet finden das Kind, in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegend.“
Und alsbald war da bei dem Engel die Menge der himmlischen Heerscharen, die lobten Gott und sprachen: „Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden bei den Menschen seines Wohlgefallens!“
Als die Engel von ihnen gen Himmel fuhren, sprachen die Hirten untereinander: „Lasst uns nun gehen nach Bethlehem und die Geschichte sehen, die da geschehen ist, die uns der Herr kundgetan hat.“
Sie kamen eilend und fanden Maria und Joseph und dazu das Kind in der Krippe liegen. Als sie es aber gesehen hatten, breiteten sie das Wort aus, das zu ihnen von diesem Kind gesagt war. Alle, vor die es kam, wunderten sich über das, was ihnen die Hirten gesagt hatten.
Maria aber behielt alle diese Worte und bewegte sie in ihrem Herzen. Die Hirten kehrten wiederum zurück, priesen und lobten Gott für alles, was sie gehört und gesehen hatten, wie denn zu ihnen gesagt war.
Jetzt wollen auch wir Gott die Ehre geben und miteinander singen „Lobt Gott, ihr Christen alle gleich“ 27, die Verse 1 und 2, und dann die beiden letzten Verse 5 und 6 vom Lied 27.
Zweifel und Herausforderung der Weihnachtsbotschaft
Das ist ja in solch einer Christnacht immer eine gewisse Spannung, wenn man anderen Geschenke macht. Man denkt darüber nach und fragt sich: Habe ich das Richtige getroffen? Ist das der Geschmack meiner Frau? Passt das wirklich?
Mir ging es ein bisschen so in den Tagen, wenn wir uns miteinander versammeln und auf die Weihnachtsbotschaft hören. Das trifft genau das, was Sie jetzt bewegt. Da hat mir der Anruf eines Journalisten geholfen. Er fragte: Was predigen Sie denn am Heiligen Abend? Ich habe ihm ein Stückchen erzählt, was mich da erfüllt. Dann sagte er ganz offen und ohne Schnörkel: „Also hören Sie mal her! Ich bin in Wiesbaden in Rallyunterricht gegangen, und da hat man uns beigebracht, dass alles, was in der Bibel drinsteht, nicht wahr sei. Was wollen Sie eigentlich mit diesen alten Märchen noch anfangen? Das hat doch überhaupt keine Bedeutung mehr.“
Ich dachte mir, wie es manchmal Journalisten können, hat er den Nagel auf den Kopf getroffen. Ob das nicht bei vielen von uns die Frage ist heute Abend: Ist das überhaupt wahr, was uns da erzählt wird, oder ist das bloß eine süße Geschichte? Man kann ja nicht im Ungewissen leben, man braucht doch Klarheit. Ist das wahr, oder ist das bloß ein Traum? Wenn man Kindern irgendwelche Geschichten erzählt, dann ist das gut. Aber wir sind doch Leute, stehen im Leben und müssen Bescheid wissen.
Darum müssen wir uns heute Abend mal fragen: Passt das wirklich? Was ist da bloß mit diesem Weihnachtsevangelium? Ist das überhaupt wahr, was da erzählt wird?
Wenn man die Geschichte hört, sagt man natürlich: Ja, genau so ist unsere Welt. So brutal, so gemein, so hinterhältig. Da gibt es ein ganzes Kartell der Mächtigen, die schaffen Hand in Hand. Das fängt bei Kaiser Augustus an, geht über den Statthalter Quirinius bis hinunter zu Herodes dem Großen. Wenn die bloß mit der Wimper zucken, müssen Millionen Menschen leiden. Da wird ausbeuterische Steuerpolitik gemacht. So ist unsere Welt – ganz realistisch sagt das die Bibel.
Nun ja, das macht die Bibel immer. Sie beschreibt unsere Lage schonungslos, offen und direkt. Da sind Sie eigentlich immer getroffen. Aber das ist ja nicht die Botschaft der Weihnachtsgeschichte.
Es ist immer schade, wenn in diesen Weihnachtstagen Leute nicht weiterkommen, als dass sie das Elend der Welt bejammern, von Flüchtlingen reden und von Obdachlosigkeit. Das ist nicht die Weihnachtsgeschichte. Das Thema ist, dass trotz dieser Wüstlinge, trotz dieser Mächtigen, Gott sein Heil schafft mitten in dieser trostlosen Welt.
Und wie wunderbar kehrt er plötzlich in diesem elenden Stall von Bethlehem ein, in diesem Jammer und in dieser traurigen Lage – die Herrlichkeit Gottes. Da ist der Friede da, und das in einer Welt, in der die Mächtigen so grausame Politik machen.
Ist das wahr, dass Gott das kann? Allem Bösen zum Trotz Heil daraus machen? Es steht ja in der Bibel: „Denen, die Gott lieben, müssen alle Dinge zum Besten dienen.“ Es begab sich, aber da war Gott der Herr der Schöpfung, und er hat gestaltet. Dann kann Herodes tun, was er will, es muss alles nur noch mithelfen, dass sich der Plan Gottes erfüllt.
Wenn das in Ihrem Leben so wäre – ja, das muss ich Sie fragen: Sind Sie Gott nicht davon gelaufen? Oder sagen Sie wie Maria: „Herr, ich will Dir dienen. Mach mit meinem Leben, was du willst. Ich will nur dich ehren, ich will nur dir gehorsam sein.“ Was könnte der ewige Gott aus Ihrem Leben machen, wenn er wirklich in Ihrem Leben bestimmen kann und die Regie hat?
Es ist ja noch viel wunderbarer, dass diese schrecklichen Maßnahmen, die da Kaiser Augustus und sein Statthalter Quirinius für die Steuerschätzung ergriffen haben, noch mithelfen müssen, dass der Plan Gottes sich erfüllt. Das ist das Tolle, das ist der Knüller.
Dass Jesus in Bethlehem geboren wird, so wie es die Propheten verheißenen haben, war nur möglich, weil Gott diesen schrecklichen Plan der Herrschenden in Heil umfunktioniert hat. So wunderbar ist Gott.
Das ist wahr, weil Gott größer ist als alles, was Menschen sich ersinnen. Wir können ganz einfach den Plan Gottes in der Bibel lesen. Da steht es doch in seinem Wort, und dann wissen wir, dass Gott Gedanken des Friedens hat und nicht des Leides.
Die Bedeutung des Weihnachtsevangeliums für die Gegenwart
Ach, was wäre das, wenn wir das Weihnachtsevangelium wirklich begreifen! Ja, das ist wahr, tatsächlich können Sie das erleben. Dort, wo Menschen Ihnen übel mitspielen, wo Sie von schweren Sorgen belastet sind, wo Sie nicht mehr weiterwissen, weil Sie sich in Sackgassen verrannt haben – legen Sie Ihr Leben in die Hand Gottes. Lassen Sie Gott in Ihrem Leben endlich das entscheidende Führungswort sprechen. Das ist wahr.
Das ist wahr, was uns die Weihnachtsgeschichte erzählt. Doch jetzt muss man auch fragen: Wir sind ja moderne Menschen von heute. Passt das überhaupt in unsere Zeit? Man muss ja nur ein paar Worte sagen, die Sie in jeder Zeitung lesen: Gentechnik, Mikrochips, Weltraumfahrt, Atomenergie. Wir leben doch in einer ganz anderen Zeit als die Bibel.
Es wird immer wieder gesagt, wir leben in einer ganz anderen Zeit – wer will das bestreiten, zweitausend Jahre später? Doch die Probleme sind genau die gleichen geblieben: Menschen haben Gott verloren, sie laufen blind durchs Leben und haben im Sterben keine Hoffnung.
Diese Hirten draußen auf dem Feld waren in einer trostlosen Lage. Sie mussten hart arbeiten und hatten keine Perspektive. Und plötzlich reißt die Dunkelheit auf, sie stehen in der strahlenden Gegenwart Gottes. Wir modernen Menschen sind an dieser Stelle merkwürdig blind. Manchmal sagen wir mit großer Sicherheit: Ich glaube nur das, was ich sehen und betasten kann.
Dabei weiß jeder von uns aus seinem Gewissen, dass uns die Welt Gottes umgibt. Es ist nicht einmal ein Stück Papier dazwischen, wir können es nur nicht sehen. Der Bote Gottes und sein himmlischer Ehrstand sind unmittelbar um uns her. Wir können mit unseren irdischen Augen diese vollendete Klarheit gar nicht ertragen. So wie wir die wunderbare Harmonie und Schönheit der ewigen Welt Gottes nur irgendwie erahnen können.
Und man will immer wieder fragen: Warum geht es auf unserer Welt so schrecklich zu? Das ist das Problem, das sich durch die Jahrtausende zieht. Warum ist es dem Menschen nicht möglich, Frieden zu schaffen? Warum herrscht überall in den Häusern Streit und Unrecht? Warum drückt der Starke den Schwachen zur Seite und beutet ihn aus? Warum fliegen überall harte Worte, man verletzt sich und tut einander weh? Warum kann unser ganzes Leben eine schwere Last sein, besonders je älter wir werden? Und wenn wir gar nicht mehr wissen: Wohin geht mein zerrinnendes Leben?
Wie wichtig ist es, dass wir merken: Das gehört in unsere Zeit. Wir müssen endlich wieder begreifen, dass Gott in diese gottlose Welt ruft, in unser gottloses Geschlecht: Ich suche euch! Sein Sohn wird Mensch in unserem vergänglichen irdischen Fleisch und Blut, damit endlich in dieser furchtbaren, trostlosen, zerstrittenen Welt das Lob Gottes erschallt. Endlich einer, der Gott die Ehre gewährt.
Wenn wir Gott die Ehre verweigern – das gehört ja in unsere Zeit – dann verfehlen wir das erfüllte Leben, das wir sonst nirgendwo finden: weder in Ehre noch Geld, Karriere oder Arbeit. Das wäre es doch, dass Gott mich geschaffen hat und dass ich ihm diene. Passt das in unsere Zeit?
Ach, das Weihnachtsevangelium ist eine so wunderbare Botschaft: Unser Herr will bei uns einkehren und uns den Frieden hineintragen, so wie in den dürftigen und kümmerlichen Stall von Bethlehem. Dort, wo alles fehlt, was wir brauchen. Jeder Sozialhilfeempfänger hat heute mehr, als damals an Armut gelebt wurde – ja, bis heute gelebt wird in all diesen Ländern.
Aber der Himmel ist offen. Die Gegenwart Gottes ist da: Das ist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe. Das fehlt uns: dass uns der ewige Gott mit seiner starken Hand trägt, dass er uns mit seiner Liebe umgibt, dass wir bei ihm sind und dass der Himmel über uns offen ist – nicht verriegelt und zu. Gottes Freundlichkeit und Güte scheinen auf uns herab.
Das ist das Weihnachtsevangelium. Das ist Ihnen angeboten. Das will Gott der Herr in Ihrem Leben machen, auch nach diesen Weihnachtstagen.
Die lebensnotwendige Botschaft der Weihnacht
Wir haben gefragt: Ist das eigentlich wahr, was uns das Weihnachtsevangelium sagt? Und dann haben wir gefragt: Passt das überhaupt noch in unsere Zeit?
Ich möchte noch eine Frage anhängen: Ist das lebensnotwendig?
Heute haben wir ja sehr viele Dinge in unseren Häusern herumstehen, von denen man nur sagen kann, dass sie Kruscht sind – Dinge, die man eigentlich nicht braucht. Ich hoffe, Sie haben heute Nacht nicht zu viel Kruscht geschenkt bekommen, das man nicht wirklich braucht, auch wenn man es vielleicht gebrauchen kann. Aber man muss sich fragen: Was ist wirklich lebensnotwendig?
Lebensnotwendig – kürzen Sie diesen Begriff nicht ab! Es gibt viele weihnachtliche Bräuche, die man weglassen kann. Aber was ist wirklich lebensnotwendig? Für viele ist das Weihnachtsevangelium heute nur eine kümmerliche Verzierung einer Feier.
Hören Sie doch, was die Engel rufen: „Euch ist heute der Heiland geboren.“ Das will Jesus in Ihrem Leben ganz direkt und unmittelbar zeigen. Er will zeigen, was heilen ist, wo die Wunden sind, die Verletzungen, die Empfindlichkeiten, die Hoffnungslosigkeit und die Trostlosigkeit. Dort, wo unser Gewissen von Schuld belastet ist, will er Heiland sein.
Wissen Sie, dass er heute Abend all die dunklen Dinge Ihres Lebens, die immer wieder hochkommen, endgültig wegwaschen und Sie rein machen will? Weil er der Heiland ist – Ihr Heiland!
Schlagen Sie heute Abend Ihre Bibel auf und lesen Sie, wie Jesus auf all seinen Wegen nur dieses eine Ziel hatte: Er blieb dort stehen, wo die unheilbar Kranken lagen und niemand sie verstand. Jesus verstand sie. Er kann das lösende Wort sprechen. Sogar noch vor der ganzen Macht des Todes ruft er und gebietet der Todesmacht.
Wenn Sie den Heiland Jesus haben, sind Sie geborgen in Zeit und Ewigkeit. Sie haben alles, was Sie brauchen. Sie können fröhlich leben, mutig ans Werk gehen und getrost sterben, weil Sie eine ewige und sichere Hoffnung des Lebens haben.
Kann er die Sinnlosigkeit meines Lebens lösen? Ach, wie sind die Hirten fröhlich nach Hause gezogen! Sie haben es allen weiter erzählt. Das fehlt in unserer Zeit: Menschen, die den anderen ganz einfach sagen: „Ich habe es entdeckt, ich habe es ergriffen.“
Haben Sie es ergriffen? Haben Sie Jesus, den Heiland, ergriffen und gesagt: „Ja, Herr, ich will dich“?
Sie müssen es selbst tun, so wie die Hirten, die niederfielen und anbeteten vor Jesus. Sie sagten: „Du sollst unser Herr, unser Heiland sein.“ Amen.
Und nun singen wir „Ich stehe an deiner Krippen hier“ – Lied Nummer 37. Ich sage die Verse an: zuerst den ersten Vers vom Lied 37.
Ich hoffe, Sie haben es so erlebt, wie es im dritten Vers beschrieben wird. Und noch den vierten Vers: „Ich sehe dich in Freude und kann dich nicht verstehen.“
Gebet und Fürbitte
Wir wollen beten:
Du, unser lieber Heiland Jesus Christus, es ist das Wunder deiner Liebe, dass du zu uns kommst und in unserem Leben Raum suchst. Herr, vergib uns diese Schuld, wenn wir dich so oft von uns gewiesen haben. Tritt in unser Leben ein und mache alles neu! Bring deine Herrlichkeit mit und ordne alles.
Wir staunen über deine wunderbaren Wege, wie du auch die unlösbaren Situationen lösen kannst. Das macht uns mutig. Wir wollen auch das, was uns jetzt bedrückt, im Blick auf das neue Jahr einfach bei dir ablegen.
Sei unser Herr und lass uns nicht mehr los. Führe uns an deiner Hand und gib, dass dein Frieden mit uns geht – dein Frieden, der unsere Herzen und Sinne bewahrt.
Wir möchten auch beten für Menschen, für die wir Sorge tragen: die krank liegen, traurig und schwermütig sind und ohne Hoffnung. Für junge Menschen, die dich nicht kennen, deine Kraft und das Leben, das du gibst, nicht erfahren haben. Hilf uns, dass wir ihnen das so weitergeben können, dass ihre Augen durch deinen Geist geöffnet werden.
Lasst uns gemeinsam beten:
Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name, dein Reich komme, dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigen. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.
Informationen und Dank für den Dienst an Bedürftigen
Nehmen Sie bitte noch einmal Platz. Über unsere Gottesdienste in den nächsten Tagen und auch am Altjahrsabend möchten wir Sie informieren. Es gibt verschiedene Gottesdienste, auch am Abend, zum Ausklang dieses Jahres. Sie bieten einen mutmachenden Blick auf das, was uns erwartet. Auch die geistliche Abendmusik am Silvesterabend ist Teil des Programms. Alle Informationen dazu finden Sie auf dem weißen Zettel, den Sie gerne mitnehmen können.
Ich möchte Ihnen danken für all die Liebe, die von Ihnen hinausgeht in die Welt. Das Werk, in dem ich selbst Verantwortung trage, "Hilfe für Brüder", arbeitet in etwa 120 Ländern. Dort helfen wir über die Christen vor Ort in Notgebieten und leisten Dienst, zum Beispiel in den Regionen, in denen Hurrikane gewütet haben – in Nicaragua, El Salvador und Honduras – bis hin zu den trostlosen Ländern Afrikas.
Eine Sache ist uns heute Abend ganz besonders wichtig: die Müllkinder von Kairo. Es handelt sich um Millionen Christen der evangelisch-koptischen Kirche, die dort in großer Armut leben. Ihre einzige Einnahmequelle besteht darin, Altmaterial wie Altpapier und Müll einzusammeln und in ihren Stadtteilen zu verbrennen. Für Touristen ist es kaum möglich, diese Stadtteile zu besuchen. Die Bilder sind erschütternd, und der Smog, der über diesen Vierteln liegt, ist bedrückend.
Seit Jahren betreibt eine Gruppe ägyptischer Christen, die Megikopran, dort eine ganz wunderbare Arbeit. Sie haben Kindertagesstätten gebaut, und wir haben sie dabei unterstützt. Wenn Sie mehr darüber erfahren möchten, finden Sie auf der Rückseite dieses Blattes Informationen zu "Hilfe für Brüder". Dort habe ich alles beschrieben. Gerade jetzt im Dezember errichten wir eine neue Kindertagesstätte in Kairo.
Es ist beeindruckend, wie viele hundert Kinder dort aus dem Elend herausgerissen wurden. Heute stehen viele von ihnen in verantwortungsvollen Positionen. In den Einrichtungen werden sie nicht nur betreut und mit Essen versorgt, sondern auch medizinisch betreut. Zudem erhalten sie Schulbildung und später eine Berufsausbildung.
Das ist eine Investition in Menschen, die unmittelbar dort ankommt, wo sie gebraucht wird. Ich wünsche Ihnen in dieser Christnacht, dass der Friede Gottes mit Ihnen geht. Feiern Sie fröhliche Weihnachten und finden Sie die große Freude eines Lebens mit Jesus.
Abschlusslied und Segen
Wir wollen nach dem Segen, der noch stehend gesprochen wird, dieses Lied singen: „O du fröhliche“, Nummer vierundvierzig.
Nun bitten wir um den Segen:
Herr, segne uns und behüte uns.
Herr, lass dein Angesicht leuchten über uns und sei uns gnädig.
Herr, hebe dein Angesicht auf uns und gib uns deinen Frieden.
