Stimmen einzelner Schwestern baten mich darum, einen Einführungstest zu schreiben. Ich weiß nicht, ob das von allen geteilt wird. Nein? Gut, tut mir leid.
Ich möchte mit einem Rückblick beginnen. Ich weiß nicht, wer beim ersten Mal dabei war. Ich hoffe, es waren fast alle, denn das würde es für euch viel leichter machen.
Mein erster Abend sollte ganz bewusst ein Abend der Ermutigung sein. Das heißt, ein Abend, an dem wir uns vor Augen führen, wer wir in Christus sind, was Gott in unserem Leben schon bewirkt hat und welches Potenzial in uns steckt.
Sicherlich hat manch einer danach gesagt: „Okay, schön wär's, klingt gut, aber...“ Und ich war ja beim letzten Mal noch nicht ganz fertig. Heute kommt alles, was nach dem „Aber“ kommt.
Was bedeutet das jetzt für unser Leben, wenn wir all diese schönen Aussagen vom letzten Mal nehmen? Diese Aussagen sind wahr und bilden die Grundlage für alles, was wir heute sagen.
Wenn wir heute darüber reden, dass Veränderung in unserem Leben möglich ist, dann nur deshalb, weil Gott ein Potenzial in uns hineingelegt hat. Das ist vergleichbar mit dem Samen einer Pflanze. Wenn ihr euch ein ganz kleines Samenkorn anschaut und dann den Baum, aus dem dieser Same stammt – vielleicht eine riesige Eiche oder etwas Ähnliches –, dann haltet ihr so eine kleine Eichel in der Hand und denkt: „Wow, in diesem kleinen Ding steckt das Potenzial, ein Baum zu werden, wenn die Umstände stimmen und die richtigen Dinge zusammenkommen.“
Mein Ziel heute ist es, den positiven Eindruck, den wir beim letzten Mal hoffentlich mitgenommen haben, zu vertiefen. Ich habe relativ viel Feedback bekommen, daher denke ich, ihr habt ungefähr verstanden, was ich vermitteln wollte.
Ich hoffe, der eine oder andere hat sich auch die Hausaufgabe angeschaut, das Blatt umgedreht und die Lösungen angesehen. Vielleicht ist das ein bisschen bei euch hängen geblieben.
Mein Wunsch ist, dass wir heute darauf aufbauen und erneut Dinge dazulernen, um ganz konkret auch in unserem Alltag Dinge anders zu machen.
Einführung in den geistlichen Kampf
Beim letzten Mal war es lieb und nett, heute lautet mein Titel "Fight Club". Das ist Englisch und bedeutet so viel wie "Kampfclub". Der Ausdruck ist bewusst ein wenig archaisch gewählt, weil ich deutlich machen möchte, dass wir in eine ganz reale Auseinandersetzung eintreten.
Das ist auch mein erster Punkt. Heute betrachten wir vier Themen. Zuerst schauen wir uns die Realität des geistlichen Kampfes an. Dann werfen wir einen Blick auf die Listen des Teufels. Drittens beschäftigen wir uns mit der Waffenrüstung, also dem, was Gott uns gegeben hat. Zum Schluss widmen wir uns ausführlich der Frage: Wenn das alles so ist, wie sieht das dann praktisch in meinem Leben aus?
Der letzte Punkt heißt "das richtige Denken". Zusammengefasst also: die Realität des geistlichen Kampfes, die Listen des Teufels, ein Blick auf die Waffenrüstung und das richtige Denken. Und wie ihr euch schon gedacht habt, bekommt ihr von mir am Ende eine Hausaufgabe.
Beginnen wir mit Punkt eins: der Realität des geistlichen Kampfes. Wir schlagen gemeinsam die Bibel auf – und zwar dort, wo? Römer 7? Nein, das ist eine klassische Stelle, wenn es um geistliche Auseinandersetzungen geht, aber hier schauen wir an eine andere Stelle. Wo steht die Waffenrüstung? Im Epheserbrief, Kapitel 6. Dort schlagen wir auf, Epheser 6. Wir beginnen mit Vers 11.
Also: Epheser 6, Vers 11. Bevor wir uns das anschauen, möchte ich noch Vers 10 vorneweg lesen: "Schließlich werdet stark im Herrn und in der Macht seiner Stärke." (Epheser 6,10)
Paulus bringt hier einen Gedanken zum Ausdruck, den wir vielleicht selten in einer Predigt hören. Gott möchte, dass wir stark werden – stark im geistlichen Sinn. Gott möchte, dass wir geistlich stark werden. Geistliche Stärke ist also nicht das Privileg einiger weniger Superchristen, die als geistliche Superhelden durchs Leben schweben und sagen: "Mir kann keiner was."
Es ist vielmehr Gottes Absicht, dass jeder Christ geistlich stark wird. Ich betone das so deutlich, weil ich möchte, dass wir begreifen: Wenn es um körperliche Kraft geht, weiß jeder, dass Übung, Ausdauer und Anstrengung nötig sind.
Wenn es um geistliche Stärke geht, habe ich manchmal den Eindruck, dass viele Christen denken: Das kommt irgendwie über Nacht. Da kommt irgendwann eine Fee und sagt "Palim palim", und dann ist die geistliche Stärke da. Und wenn die Fee nicht kommt, dann ist halt nichts.
Diesen Eindruck möchte ich widerlegen. Geistlich gesehen möchte Gott, dass jeder Christ ein Stück weit stark wird. Sicherlich gibt es außergewöhnliche Ausnahmen, aber jedem wird klar sein: Wenn ich euch sage, jemand ist einfach so geboren worden und hat nichts dafür getan, dann denkt jeder: "Na ja, der hat wahrscheinlich hundertzwanzig Kilo, davon sind vermutlich fünfzig Kilo reine Muskelmasse."
Um so auszusehen – völlig losgelöst davon, ob einem das gefällt oder nicht – hat dieser junge Mann wahrscheinlich sein halbes Leben im Fitnessstudio verbracht und trainiert.
Wenn Gott also sagt, dass seine Idee mit unserem Leben auch darin besteht, stark zu werden – "Werdet stark im Herrn und in der Macht seiner Stärke" – dann sollten wir diesen Gedanken von heute an im Hinterkopf behalten. Wir sollten uns überlegen: Aha, geistliche Stärke gehört wahrscheinlich auch Übung, Einsatz und Ausdauer dazu. Es wird wohl eine Art Training im geistlichen Leben geben.
Die Realität des geistlichen Kampfes
Wenn wir über die Realität einer geistlichen Auseinandersetzung nachdenken, in der wir uns befinden, müssen wir uns die Spielregeln ansehen. Diese finden wir in Epheser 6, Vers 11. Dort sagt der Apostel Paulus: "Zieht die ganze Waffenrüstung Gottes an, damit ihr gegen die Listen des Teufels bestehen könnt."
Zwei Dinge sind dabei wichtig: Erstens, der Teufel will uns als Christen zu Fall bringen. Der Teufel ist eine Realität, und er ist in seinem Umgang mit uns listig. Um es ganz deutlich zu sagen: Du bist sein Opfer. Wenn der Teufel eine persönliche Abschussliste führt, dann stehst du darauf. Er meint es ernst mit seinem Angriff und möchte dich tatsächlich zu Fall bringen.
Weil das so ist, hat Gott uns seine Waffenrüstung gegeben. Wenn es heißt: "Zieht die ganze Waffenrüstung Gottes an", dann bedeutet das, dass wir auf dieser Erde gegen den Teufel keine Chance haben und nicht bestehen können, wenn wir das nicht tun.
Epheser 6, Vers 12 sagt: "Denn unser Kampf ist nicht gegen Fleisch und Blut." Fleisch und Blut ist nur ein anderes Wort für Menschen. Denn unser Kampf ist nicht gegen Menschen, sondern gegen die Gewalten, gegen die Mächte, gegen die Weltbeherrscher dieser Finsternis, gegen die Geister der Bosheit in der Himmelswelt.
Diese Begriffe – Gewalten, Mächte, Weltbeherrscher, Geister der Bosheit – sind Begriffe, die die Bibel für Engel verwendet. Genauer gesagt für gefallene Engel, die man auch Dämonen nennt.
Unser Kampf ist also nicht gegen Menschen, sondern, um es mit meinen Worten auszudrücken, gegen den Teufel und seine Engel. Das müssen wir begreifen. Im Alltag begegnen uns meistens Menschen, die uns verletzen, angreifen oder uns das Leben schwer machen. Wir könnten sehr schnell anfangen, gegen diese Menschen vorzugehen. Aber das wäre falsch.
Was wir lernen müssen und tief im Inneren verstehen sollten, ist, dass der eigentliche Kampf unseres geistlichen Lebens nicht auf der Ebene der Menschen stattfindet. Hinter den Menschen und hinter dieser Welt, in der wir leben, steht eine reale geistliche Macht – der Teufel und seine Engel –, die tatsächlich darauf aus sind, uns zu vernichten.
Irrtümer in der Kirchengeschichte und der Umgang mit Menschen
Dazu etwas zur Bedeutung für die Kirchengeschichte: In der Kirchengeschichte wurde sehr oft gegen Menschen gekämpft. Die Kirche hat Kreuzzüge veranstaltet, bei denen Menschen zu Feinden gemacht und bekämpft wurden. Es gab die Inquisition, in der Menschen verfolgt wurden, nur weil sie anders glaubten.
Außerdem gab es Hexenverbrennungen und andere grausame Formen der Verfolgung. Man erkennt: Jedes Mal, wenn die Kirche, die Gemeinde oder wir als Einzelpersonen gegen andere Menschen vorgehen, machen wir etwas falsch.
Die Bibel fordert uns ganz deutlich auf, im Umgang mit Menschen andere Maßstäbe anzulegen. Diese Maßstäbe lauten: Liebt eure Feinde, tut wohl denen, die euch hassen und verfolgen.
An anderer Stelle haben wir das schon gesagt. Ich lese noch einmal die Stelle aus dem Ersten Petrusbrief Kapitel 3 vor. Die Gewaltspirale soll in unserem Leben ein Ende finden. Dort heißt es ab Vers 8:
„Endlich aber seid alle gleichgesinnt, mitleidig, voll brüderlicher Liebe, barmherzig, unermüdlich, und vergeltet nicht Böses mit Bösem oder Scheltwort mit Scheltwort, sondern segnet vielmehr, weil ihr dazu berufen seid.“
Wir kämpfen, ja, wir kämpfen einen geistlichen Kampf. Ja, wir kommen auch nicht darum herum. Aber wir kämpfen nicht gegen Menschen.
Wir wissen, dass hinter diesem System ein ganz anderer steht, der uns packen und zerstören will.
Die Listen des Teufels
Bevor wir uns die Waffenrüstung Gottes genauer anschauen, möchte ich mit euch einen Blick auf die Listen des Teufels werfen. In 2. Korinther 2,11 schreibt derselbe Apostel Paulus, der auch den Epheserbrief verfasst hat: „Damit wir nicht vom Satan übervorteilt werden, denn seine Gedanken sind uns nicht unbekannt.“
Als Bibelleser wissen wir also, wie der Teufel vorgeht, um Menschen zu täuschen. Er handelt nicht gegen Menschen, die völlig ahnungslos sind. Die Frage ist nur, ob wir aus diesem Wissen Nutzen ziehen. Schauen wir uns deshalb gemeinsam die teuflischen Tricks an. In der Bibel sind es gar nicht so viele, aber wahrscheinlich kennt ihr die meisten aus eurem eigenen Leben. Manche Punkte überschneiden sich auch, ich habe sie trotzdem so aufgeschrieben, damit wir das gesamte Spektrum vor Augen haben.
Wie macht der Teufel das, dass er Menschen angreift? Wie bringt er sie zu Fall?
Lukas 22,31 beschreibt eine Situation, in der Jesus zu Simon Petrus sagt: „Simon, Simon, siehe, der Satan hat verlangt, euch zu sichten wie den Weizen.“ Das bedeutet, der Teufel will prüfen, trennen und testen. Offenbar hat er bei Gott die Erlaubnis erbeten, Petrus besonders auf die Probe zu stellen. Es soll geprüft werden, was wirklich hinter Petrus’ großem Mundwerk steckt. Ist das, was er sagt, wirklich echt?
Wenn wir von „Sichten“ sprechen, heißt das, dass der Teufel uns in schwierige Situationen bringen will, um unseren Glauben zu testen. Am Sonntag hat Stephan über Hiob gesprochen. Dort sehen wir dasselbe Prinzip: Der Teufel bittet darum, Hiob zu prüfen und zu sehen, was von seinem Glauben übrig bleibt.
Man kann sich vorstellen, wie Petrus reagierte, als er das hörte. Sicher dachte er sich: „Das kriegen wir schon hin, das ist nicht so schlimm. Schließlich bin ich Petrus, ich bin mutig und traue mir alles zu.“ Und tatsächlich: Als Jesus gefangen genommen wurde, zog Petrus sein Schwert und schlug Malchus, einem Diener des Hohenpriesters, das Ohr ab.
Doch was passierte dann? Plötzlich war alle Kühnheit weg. Der Teufel nutzte die Gelegenheit und sagte: „Jetzt bin ich an der Reihe.“ Petrus saß im Hof des Hohenpriesters am Kohlenfeuer, war müde und ängstlich. Dann kam jemand und fragte ihn direkt: „Gehörst du auch dazu?“ Plötzlich fühlte sich Petrus überfordert, und sein Herz sank.
Vielleicht kennt ihr solche Situationen: Noch vor kurzem denkt man, alles ist in Ordnung, man fühlt sich stark im Glauben und unbesiegbar. Und plötzlich steckt man in einer Lage, in der man den größten Fehler macht. Man fragt sich: „Wie konnte ich nur so handeln?“ Genau so ging es Petrus, als ihm klar wurde, dass er Jesus dreimal verleugnet hatte. Das war ein Unding.
Wir müssen uns darauf einstellen, dass der Teufel genau so vorgeht. Er kennt uns, hat Zeit und Geduld. Er spinnt Gelegenheiten zusammen, in denen wir müde, erschöpft oder entmutigt sind. Dann mischt er noch Angst und Kälte hinein – und schon hat er uns in der Falle.
Weitere Tricks des Teufels
Zweiter Punkt: 2. Korinther 2,11 – Das war die Stelle, die wir eben gelesen haben. Hier geht es um einen anderen Aspekt. Die Gemeinde in Korinth hatte jemanden unter Gemeindezucht gestellt. Diese Person wurde aus der Gemeinde ausgeschlossen und hat Buße getan. Nun möchte sie wieder in die Gemeinde aufgenommen werden. Doch der Teufel hat es geschafft, das Gute ins Schlechte zu verdrehen.
Es war richtig, denjenigen aus der Gemeinde auszuschließen, um ihm zu helfen, wieder mit Gott ins Reine zu kommen. Aber dieser Gedanke von Gemeindezucht und dem Ausschluss steckte so tief im Kopf der Leute, dass sie, als derjenige zurückkehren wollte, sagten: „Nein, das reicht noch nicht, du kommst hier nicht mehr rein.“ Der arme Mann stand da und sagte: „Warte mal, ich habe Buße getan, ich habe mich entschuldigt, ich habe die Dinge in Ordnung gebracht.“ Trotzdem drehten sich die Leute sonntags weg, wenn er die Tür betrat. Niemand wollte mit ihm sprechen oder ihn einladen.
Der Mann zerbrach fast an dieser Situation. Paulus musste daraufhin sagen: „Halt, was ihr tut, ist nichts anderes, als dass ihr dem Teufel auf den Leim gegangen seid.“ Ihr habt die guten Gedanken Gottes zur Gemeindezucht so übertrieben, dass das Gute für euch zum Schlechten wurde. Das ist ein beliebter Trick des Teufels: Er nimmt das Gute, das Gott gibt, und überzeichnet es so stark, dass es sich ins Gegenteil verkehrt.
Drittens: Matthäus 13,22 – Vielleicht das größte Problem in unserer Gesellschaft und auch unter uns, wobei es schwer ist, das größte Problem genau zu bestimmen. In Matthäus 13,22 geht es darum, dass das Wort Gottes ausgesät wird. Es ist Teil des Gleichnisses vom Sämann. Das Wort Gottes geht auf, doch der Teufel hat großes Interesse daran, dass das, was du von der Bibel weißt, in deinem Leben keine Frucht bringt. Für ihn ist das das Schlimmste.
Wenn du zum Beispiel am Sonntag eine Predigt hörst, auf dem Weg ins Büro eine Predigtkassette anhörst oder in der Bibel liest und merkst, dass Gott dich persönlich anspricht, dann sollte das in deinem Leben Frucht bringen. Du solltest darauf reagieren und dein Leben danach ausrichten. Doch der Teufel sagt: „Oh, bloß nicht!“ Deshalb hat er als Fürst dieser Welt Mittel und Wege, das zu verhindern.
Matthäus 13,22 sagt: „Wo aber unter die Dornen gesät ist, dieser ist es, der das Wort hört, und die Sorge der Zeit und der Betrug des Reichtums ersticken das Wort, und er bringt keine Frucht.“ Lukas 8,14 ergänzt das: „Unter den Dornen aber sind viele, die gehört haben und hingehen, und durch Sorgen und Reichtum und Vergnügungen des Lebens erstickt werden.“
Das ist das Angebot des Teufels: Sorgen, Reichtum, Vergnügungen des Lebens. Ich habe den Eindruck, dass der Teufel mich mit allem Möglichen bombardiert, nur um zu verhindern, dass ich ruhig werde und innehalte, um über das nachzudenken, was ich gerade gehört habe. Manchmal fühle ich mich wie ein Hamster im Laufrad: Ich komme nicht voran, bin ständig in Bewegung und am Zappeln.
Ich glaube, genau das ist der Punkt: Sorgen, Reichtum und Vergnügungen halten uns in Bewegung und hindern uns daran, uns auf das Wesentliche zu konzentrieren und die wichtigen Dinge anzugehen.
Viertens: Epheser 6,11 – Hier ging es bereits um die List des Teufels. Er geht listig vor, hat einen Plan. Sei dir sicher: Der Teufel kennt dich und weiß genau, wo er dich in deiner verwundbarsten Position treffen kann.
Fünftens: 1. Petrus 5,8 – „Seid nüchtern und wacht! Euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlingen kann.“ Worum geht es bei dem brüllenden Löwen? Stell dir vor, du bist auf Safari. Bei uns wären es eher Wölfe. Du liegst in deinem kleinen Zelt, nach einem anstrengenden Tag müde. Plötzlich hörst du drei- bis vierhundert Meter entfernt ein lautes „Urgh!“. Ängstlichere Menschen hätten jetzt Schwierigkeiten einzuschlafen.
Genau das ist der Punkt: Der Teufel will uns erschrecken und Angst machen. Petrus hatte in einer Situation Angst und reagierte deshalb nicht normal. Normalerweise hätte er sich mutig nach vorne gestellt und gesagt: „Hier bin ich, schlagt mich, ich habe keine Angst, ich bin Petrus, der Fels.“ Jahre später wird Petrus tatsächlich gekreuzigt und läuft nicht weg. Er verleugnet seinen Herrn nicht mehr.
Aber in dieser einen brenzligen Situation war es anders: Er hatte Angst. Wie oft hat der Teufel es geschafft, uns Angst einzujagen? Angst vor Menschen, vor Situationen – manchmal so lächerlich, dass man sich später fragt, warum man sich überhaupt so verrückt gemacht hat.
Ich erinnere mich an das erste Mal, als ich mit meinen zwei Chefs essen war – beide Doktoren. Ich überlegte die ganze Zeit, ob ich vor dem Essen beten soll oder nicht. Eine blöde Situation! Ich bekam Angst, mich zu outen. Dabei konnten sie doch nichts anderes tun, als überrascht zu schauen und vielleicht nochmal fragen, warum ich gebetet habe.
Trotzdem, auf dem Weg zum Tisch überlegte ich ständig, ob ich beten soll, wie ich beten soll, ob ich die Hände falten soll. Der Teufel versucht uns also, Angst einzujagen.
Sechstens: 2. Korinther 11,14 – Ein weiterer Trick des Teufels. Dort heißt es: „Und kein Wunder, denn der Satan selbst nimmt die Gestalt eines Engels des Lichts an.“ Satan tritt also auf wie ein Engel Gottes, der Licht bringt. Engel sind diejenigen, die Gottes Wort bringen. Wenn ein Engel erscheint, ist es meist eine wichtige Situation, bei der ein Mensch nicht ausreicht, sondern jemand Vertrauenswürdiges gebraucht wird.
Satan schafft es, im Kopf von Menschen zu bewirken, dass sie glauben, sie folgen Gott und denken Gottes Wahrheit. Doch in Wirklichkeit sind sie auf seine Lügen hereingefallen.
Wie viele Menschen gehen in die Irre, weil sie glauben, Gottes Willen für ihr Leben zu kennen? Doch in Wahrheit sind sie in eine Falle des Teufels geraten.
Das finden wir auch in 2. Timotheus 2,26, wo Paulus seinen Mitarbeiter Timotheus auffordert: „Ein Knecht des Herrn aber soll nicht streiten, sondern gegen alle milde sein, lehrfähig, duldsam und die Widersacher in Sanftmut zurechtweisen, ob ihnen Gott nicht etwa Buße gebe zur Erkenntnis der Wahrheit und sie wieder aus dem Fallstrick des Teufels heraus nüchtern werden, da sie von ihm für seinen Willen gefangen worden sind.“
Ein Fallstrick ist eine Falle. Wenn ein Mensch vom Teufel gefangen ist, handelt es sich nicht um ein normales Gefängnis, sondern um eine geistliche Lage im Kopf. Der Teufel kontrolliert diesen Menschen so sehr, dass er nicht mehr zwischen Gut und Böse unterscheiden kann, nicht mehr Gottes Wort von den Einflüsterungen des Teufels.
Viele Irrlehren entstehen, wenn Menschen so sehr an einer Idee festhalten, dass sie überzeugt sind, ihr Denksystem und ihre Theologie seien richtig. Genau das ist der Fall, wenn jemand im Fallstrick des Teufels steckt.
Stell dir vor, jemand hängt in einer Schlinge im Urwald, mit dem Kopf nach unten. Er merkt es nicht einmal und sagt, dass alles in Ordnung sei. Meine Sorge ist, dass viel mehr Menschen in dieser Lage sind, ohne es zu merken. Sie sind dem Teufel auf den Leim gegangen und glauben Dinge, die nicht in der Bibel stehen. Sie denken, das sei richtig, obwohl es falsch ist.
Wenn jemand kein Interesse daran hat, dass wir uns geistlich entwickeln, dann ist das der Teufel.
Ich möchte das anders ausdrücken: Ich glaube, der Teufel weiß, dass er uns in Bezug auf die Ewigkeit verloren hat. Aber ich habe den Eindruck, dass er alles daran setzt, uns auf der Erde möglichst viele Schwierigkeiten zu bereiten.
Alles, was ich heute sage, dient dazu, dem Teufel Schwierigkeiten zu machen. Das ist mein einziges Ziel. Ich wünsche mir, dass Christen sich geistlich weiterentwickeln, einen Blick hinter die Kulissen werfen und bereit werden, ihr Leben nicht von Sorgen, Reichtum und Vergnügungen bestimmen zu lassen.
Ich wünsche mir, dass sie nicht wie Hamster im Laufrad sind, die ständig in Bewegung sind, und dass sie keine falschen Dinge glauben, die nicht in der Bibel stehen.
Ich wünsche mir, dass sie sich keine Angst einjagen lassen von Nonsens, über den sie in der Ewigkeit nur den Kopf schütteln werden.
Mein Wunsch ist wirklich, dass wir mutig weitergehen. Wie ich am Anfang sagte: Heiligung, geistliches Weiterkommen ist nicht nur etwas für Superchristen, sondern die ganz normale Erfahrung für Menschen, die geistlich leben.
Ich möchte es ganz deutlich sagen: Es ist ganz normal, geistlich weiterzukommen.
Die Waffenrüstung Gottes
Nun wollen wir einen Blick auf die Waffenrüstung werfen. Wenn der Teufel schon so klug ist, haben wir dann überhaupt eine Chance? Ja, in der Tat haben wir eine Chance. Gott hat alles vorhergesehen, was auf uns zukommen würde. Deshalb hat er sich einige Dinge ausgedacht – Hilfen für unser Leben.
Am Ende der Zusammenfassung der Waffenrüstung aus Epheser 6 werde ich sagen, dass es sich dabei um ganz normale, banale geistliche Dinge handelt. Es sind nichts Besonderes. Du musst weder programmieren können noch wissen, wie ein Computer funktioniert, um das zu leben. Das sind keine geistlichen High-Tech-Waffen, die nur für geübte Benutzer einsetzbar sind. Es sind ganz einfache Dinge.
Trotzdem werde ich euch die Frage stellen müssen – und ich stelle sie mir auch selbst: Sind wir bereit, diese einfachen Dinge, diese einfachen Schritte, diese einfachen Anleitungen zum Überleben und zum geistlichen Kampf auch wirklich zu leben? Oder ist vielleicht tatsächlich das eingetreten, was wir eben gesehen haben, nämlich dass der Teufel es geschafft hat, in unserem Leben dafür zu sorgen, dass wir so beschäftigt oder ängstlich sind, dass wir nicht einmal mehr dazu kommen, die einfachen, banalen Grundlagen geistlicher Kriegsführung anzuwenden?
Schauen wir uns nun an, was da steht: Epheser Kapitel 6. Zur besseren Veranschaulichung habe ich euch diesen Herrn mitgebracht. Er soll nur ein Bild sein für das, was wir jetzt betrachten.
Epheser Kapitel 6, Vers 14: Die geistliche Waffenrüstung ist so benannt, weil sie sich tatsächlich an der Ausrüstung eines römischen Soldaten orientiert – zumindest von der Wortwahl her. Bis auf den Speer, zu dem ich nichts sagen werde, weil er nicht vorkommt, sind die anderen Dinge hier genannt: der Helm, der Brustpanzer, der Schild, der Gürtel, das Schwert, die Sandalen. Das taucht gleich wieder auf. Deshalb auch der Begriff „geistliche Waffenrüstung“ – nicht, weil wir alle kleine Militaristen sind, sondern weil dieses Bild gebraucht wird.
Also, Epheser Kapitel 6, Vers 14a: „So steht nun eure Lenden umgürtet mit Wahrheit.“ Ein herrlicher Vers, obwohl man auf den ersten Blick kein Wort versteht. Die Lenden – das könnte ich jetzt fragen, Rainer weiß, wo gute Lenden sind. Die Lenden sind ungefähr dort, wo der Gürtel sitzt, also etwa hier. „Die Lenden umgürtet mit Wahrheit.“
Das Erste, was Paulus bei der geistlichen Waffenrüstung beschreibt, ist also der Gürtel. Warum? Weil in so einer Waffenrüstung der Gürtel tatsächlich ein zentrales Teil ist.
Denn wenn du keinen Gürtel hast, weißt du, was dann passiert: Du hast nichts, woran du dein Schwert aufhängen kannst, und alles schlabbert irgendwie herunter. Stell dir vor, alles hängt so herunter, und du bist in einer Auseinandersetzung. Dann trittst du mal irgendwo drauf, bleibst hängen, piekst mit deinem Schwert in den eigenen Umhang und machst allerlei Unsinn.
Das heißt, so ein Gürtel ist eine richtig wichtige Sache. Damals war das vielleicht noch wichtiger als heute, weil wir heute Hosen tragen. Da ist das Hochgürteln nicht mehr so dramatisch. Aber wenn du keine Hosen hast, sondern etwas Wallendes, dann ist ein Gürtel, mit dem du die Sachen hochraffen und richtig festzurren kannst, um Beinfreiheit zu bekommen, eine ganz wichtige Sache.
Deshalb ist es nicht von ungefähr, dass Paulus den Schwerpunkt seiner Betrachtung hier auf den Gürtel legt. Ein Soldat, an dem alles herunterhängt, ist für seinen Gegner leichtes Spiel.
Jetzt sagt Paulus: „So steht nun eure Lenden umgürtet mit Wahrheit.“ Herr Blang überlegt: Was bedeutet das eigentlich? Viele Leute denken sofort an einen bekannten Bibelvers, den ich auch zitieren möchte, aus dem Johannesevangelium Kapitel 17, Vers 17: „Heilige sie durch die Wahrheit; dein Wort ist Wahrheit.“
Viele Ausleger sagen: „So steht nun eure Lenden umgürtet mit Wahrheit“ – in der Auseinandersetzung mit dem Teufel ist das Wort Gottes, die Wahrheit, von entscheidender Bedeutung. Ich denke, das stimmt. Aber ich glaube, der Schwerpunkt liegt hier noch ein Stückchen anders, und das möchte ich euch deutlich machen.
Was ist das Gegenteil von Wahrheit? Lüge. Wer ist der Vater der Lüge? Der Teufel. Die Bibel betont, dass der Teufel es darauf anlegt, Lügen in unsere Köpfe hineinzubringen: falsche Maßstäbe, falsche Gedanken, man könnte sagen eine falsche Ethik, falsche Ziele, falsche Wertvorstellungen.
Ich habe den Eindruck – und ich werde das später noch weiter ausführen –, dass im geistlichen Kampf alles davon abhängt, ob du verstanden hast, was Wahrheit ist, oder ob du es nicht verstanden hast. Ob du im Blick auf eine bestimmte Situation die Wahrheit kennst oder die Lüge.
Wir reden hier über unser Leben. Wie funktioniert unser Leben? Unser Leben funktioniert so, dass wir in eine konkrete Situation hineinstapfen und eine Entscheidung fällen müssen. Das heißt nicht, dass wir morgen entscheiden und das noch verschieben können. Nein, jetzt in der Situation bin ich gezwungen, eine bestimmte Entscheidung zu treffen.
Da kommt jemand auf mich zu und blökt mich an. Ich bin jetzt gefordert: Was mache ich? Wie reagiere ich in diesem Moment? Alles hängt ein Stück davon ab, ob ich begriffen habe, was die Wahrheit ist.
Ich spreche hier von einer absoluten, objektiven Wahrheit – von der Wahrheit, die in diesem moralischen Universum gilt, in dem wir uns befinden. Ob ich sie im Hinblick auf die einzelne Situation begriffen habe oder nicht.
Wenn ich sie nicht begriffen habe und immer noch falsch denke, werde ich logischerweise falsch reagieren. Ich werde euch später ein paar Beispiele von Leuten bringen, die ganz falsch reagieren, weil sie tief im Inneren nicht verstanden haben, was die Wahrheit zu dem Problem ist, das sie betrifft.
Nehmt mit: Ich werde heute noch ein bisschen um den Begriff Wahrheit kreisen, weil ich den Eindruck habe, dass wir manchmal wie Kinder sind, die sich zu sehr mit den äußeren Dingen unseres Lebens zufrieden geben und nicht wirklich dahintersteigen.
Die Bedeutung der Gerechtigkeit
Der zweite Punkt ist Epheser 6,14b: „So steht nun eure Lenden umgürtet mit Wahrheit, angetan mit dem Brustpanzer der Gerechtigkeit.“
Der Brustpanzer ist dieses Ding hier, das die lebenswichtigen Organe schützt. Du kannst zwar einen Arm verlieren, das ist nicht schön, aber du stirbst nicht gleich daran. Wenn dir jedoch jemand das Herz herausschneidet, ist das schon schlimm, denn dann ist einfach alles vorbei. Insofern schützt du mit dem Brustpanzer die lebenswichtigen Organe.
Paulus sagt nun, dass du diese lebenswichtigen Organe, geistlich gesprochen deine wichtigsten geistlichen Organe, durch Gerechtigkeit schützt. Die Frage ist: Was bedeutet das? Habt ihr euch schon einmal Gedanken darüber gemacht, was Gerechtigkeit in diesem Zusammenhang heißt?
Einmal gibt es die Gerechtigkeit in der Form, dass Gott uns gerecht gemacht hat. Im Verlauf der Waffenrüstung wird dieser Gedanke an anderer Stelle, nämlich beim Helm des Heils, noch viel stärker zum Ausdruck kommen. Welche andere Form von Gerechtigkeit gibt es noch in unserem Leben? Sie gehört ganz eng zum Begriff der Wahrheit dazu.
Ich kann jetzt nicht genau einordnen, was du gesagt hast. Du fragst, ob es um das Urteil über andere oder über sich selbst geht? Aber hier geht es um Gerechtigkeit, nicht um gerechte Gedanken. Das ist hier noch allgemeiner gefasst.
Wenn es die objektive Gerechtigkeit Gottes wäre, könnten wir damit relativ schlecht umgehen. Diese wird es geben, und sie kann an mancher Stelle auch ein Trost sein. Aber hier ist noch eine ganz andere Form von Gerechtigkeit gemeint, eine viel praktischere.
Wir sind bei unserer Waffenrüstung, bei dem, was wir tun und was wir verwenden müssen: die praktische Glaubensgerechtigkeit. Ihr müsst euch vorstellen, was mein geistliches Leben bewahrt. Darum geht es doch.
Erstens: Ich brauche Wahrheit. Ich muss verstehen, worum es eigentlich geht, wo die Wahrheit liegt und was richtig zu tun ist.
Zweitens: Es nützt mir überhaupt nichts, wenn ich weiß, was alles richtig zu tun ist. Ich brauche ganz praktisch Gerechtigkeit in meinem Leben. Wissen und Tun müssen zusammenkommen, eine Einheit bilden. Das sind die beiden Hauptpunkte.
Wir bewahren unser geistliches Leben vor den Angriffen des Teufels in erster Linie dadurch, dass wir ein gerechtes Leben führen. Ein Leben, das nach den Maßstäben Gottes ausgerichtet ist, indem wir das tun, was gerecht ist vor Gott. Das ist doch logisch.
Wenn du sagst, mit einem blöden Beispiel, ein Besuch auf der Reeperbahn sei nicht so schlimm, dann brauchst du dich nicht zu wundern, wenn der Teufel dich an dieser Stelle am Schlawittchen packt und kräftig durchschüttelt. Und wenn du sagst, immer die Wahrheit zu sagen sei ganz schön langweilig, dann würde er dich genau dort packen, wo du am Ende sagst: „Oh, ich hätte nie gedacht, dass man so tief fallen kann.“ Na logisch!
Deshalb sind das zwei ganz grundsätzliche Dinge: Erstens, die Wahrheit zu kennen, und zweitens, gerecht zu leben. Und ihr merkt schon, es geht nicht um große Dinge. Das hier ist etwas ganz Banales. Aber gerade diese Banalitäten müssen wir in unserem Leben ausleben.
Die Bereitschaft zur Verkündigung des Evangeliums
Der dritte Punkt ist 6, Vers 15, und spricht von den Füßen, die mit der Bereitschaft zur Verkündigung des Evangeliums des Friedens beschuht sind. Diese Stelle verblüfft mich, weil ich eigentlich dachte, dass Evangelisation und der Kampf gegen den Teufel im eigenen Leben zwei völlig verschiedene Dinge sind.
Zum einen gibt es meinen persönlichen Glaubenskampf. Dort bin ich Versuchungen ausgesetzt, habe blöde Gedanken im Kopf oder werde von anderen doof angemacht. Zum anderen gibt es den Bereich der Evangelisation, bei dem ich mit Menschen rede und verschiedene Aktivitäten durchführe.
Jetzt lese ich jedoch: Irgendwie – und ich kann euch nicht genau sagen wie – ist meine Widerstandskraft gegen den Teufel und seine Versuchungen mit der Bereitschaft verbunden, das Evangelium zu predigen.
Ich möchte euch einen einfachen Test empfehlen: den 10-Flyer-Test. Man könnte ihn auch 20-Flyer-Test nennen, das ist nicht so entscheidend. Ich verspreche jedem, dass sich dadurch das geistliche Wohlbefinden erhöht und auch die innere geistliche Spannkraft wächst, wenn man 20 Postkarten in für einen unbekannte Briefkästen steckt.
Ich weiß nicht genau, woran das liegt, aber ich habe es vor kurzem wieder ausprobiert. Ich verspreche jedem: Wenn wir uns aufmachen, um irgendeinen – verzeiht das Wort – Pipifax zu tun, um das Reich Gottes voranzubringen, dann passiert etwas.
Wenn du zum Beispiel auf dem Weg nach Hause zehn Flyer mitnimmst und sie in zehn Briefkästen steckst, ohne zu klingeln, einfach nur unter Gebet, dann passiert etwas in dir.
Irgendwie gehst du danach in die nächste Versuchung einen kleinen Tick aufrechter, ein bisschen selbstbewusster, so mit gezücktem Schwert, und sagst: „Teufel, komm bloß her!“
Ich weiß nicht, woran es liegt. Wer mir nicht glaubt, kann einfach den 10-Flyer-Test heute Abend auf dem Weg nach Hause machen. Nimm dir zehn oder fünfzig Flyer, das ist egal, geh zum nächsten Hochhaus mit Außenbriefkästen und steck die Flyer da hinein. Sag dabei: „Vater im Himmel, du weißt, warum ich das tue.“
Ich verspreche, du gehst weg und schwingst dich beim Weggehen ein bisschen mit. Nur ein kleines bisschen, aber es ist da. Ich kann nicht sagen, woran es liegt, aber ich möchte das unterstreichen, was Paulus sagt: Dort, wo wir uns für das Reich Gottes einsetzen – sei es, dass wir unseren Arbeitskollegen zu einer Veranstaltung einladen, hier etwas organisieren, uns an den Büchertisch stellen oder ähnliches – schlägt das auf unsere geistliche Widerstandskraft zurück.
Ihr könnt sagen, was ihr wollt.
Der Schild des Glaubens
Epheser 6,16: Der nächste Punkt
Bei alledem ergreift den Schild des Glaubens, mit dem ihr alle feurigen Pfeile des Bösen auslöschen könnt.
Wir sind jetzt bei diesem großen Schild angekommen. Man kann sich das Bild gut vorstellen. Wer jemals Asterix und Obelix gelesen oder einen historischen Film über die Römer gesehen hat, weiß, dass die Römer, wenn sie ausziehen, ihre Schildkröte bilden. Dann kannst du so viele Pfeile schießen, wie du willst – es kommt nichts durch. Das ist das Bild.
Irgendwo ist es unser Glaube, unser bedingungsloses Vertrauen in Gott, das uns die Pfeile des Bösen, diese Angriffe, die der Teufel gegen uns schickt, aushalten lässt.
Was heißt das konkret? Das bedeutet, dass ich in meinem Leben immer wieder ganz bewusst entscheide: Ich will Gott nachfolgen, ich will Gott vertrauen und ich will einfach nicht davon loslassen.
Ich habe mir hier aufgeschrieben: Glaube ist Abenteuer. Ich denke, es ist das echteste und interessanteste Abenteuer, das es auf dieser Welt gibt. Gott nachzufolgen, neue Schritte zu wagen, sich auf Gottes Wort einzulassen und ein bisschen wie die alten Propheten gegen den Zeitgeist zu stehen und zu sagen: „Gott, sende mich!“ – das wäre doch etwas.
Aber wehe, Gott macht das wirklich. Dann kann es nämlich passieren, so wie Bonhoeffer es beschreibt, dass du im Glauben einen großen Schritt tust – nur um an einer Stelle anzukommen, an der du sagst: „Oh, jetzt brauche ich noch viel mehr Glauben.“ Und das ist gut so.
Deshalb: Glaube ist Abenteuer. Wenn wir wirklich vertrauen, dass wir einen lebendigen Gott haben, müssten wir doch eigentlich eine ganze Menge wagen können, oder?
Wenn wir wirklich glauben, dass unser Gott lebt und ihm alles möglich ist, dann müssten wir doch das, was er sagt, einfach tun – auch wenn es für unsere Umgebung vielleicht ein bisschen komisch klingt.
Helm des Heils und Schwert des Geistes
Glaube, Epheser 6, Vers 17: Der erste Teil spricht vom Helm des Heils, ebenso wie vom Brustpanzer. Der Brustpanzer schützt die lebenswichtigen Organe, und ähnlich ist der Helm dazu da, den Kopf zu schützen. Der Kopf ist natürlich extrem gefährdet. Wenn jemand mit einem Schwert den Schädel trifft, ist das sehr gefährlich und unschön. Deshalb ist ein Helm eine sehr wichtige Schutzvorrichtung. Der Helm des Heils steht symbolisch für Schutz vor extremen Angriffen.
Ich denke, der Helm steht für besonders heftige Angriffe. Am Sonntag habt ihr von Stefan ein Beispiel mit Hiob gehört. Es gibt Menschen und Situationen, in denen einfach alles zusammenbricht, was im Leben von Bedeutung ist. In solchen Momenten weiß man nicht mehr ein noch aus; es geht richtig ans Eingemachte. So, als stünde jemand vor dir und wolle dir den Schädel einschlagen. Was rettet mich in dieser Situation? Was hilft mir, wenn alles, was mir Sicherheit und Hoffnung gab, sich als wertlos erweist? Was rettet mich, wenn wirklich nichts mehr funktioniert?
Ich denke, uns rettet genau das, was auch Hiob gerettet hat. Stefan hat davon gesprochen. Was ruft Hiob mitten in seinem Leid, wenn alles um ihn herum zusammenbricht? Er hat diesen Mann außerhalb der Stadt mit seiner schwarzen Haut und seinem schlechten Mundgeruch, die Frau, die ihm sagt, er solle seinen Glauben aufgeben, und die toten Kinder, die er gerade begraben hat. Und dennoch ruft Hiob: „Ja, ganz genau, mein Erlöser lebt.“ Er sagt: „Ich weiß, mein Erlöser lebt. Und als Letzter wird er über dem Staub stehen. Nachdem er meine Haut zerschunden hat, werde ich doch aus meinem Fleisch Gott sehen.“
Das ist der entscheidende Punkt: Wenn nichts mehr geht, wenn alles am Ende ist, dürfen wir darauf vertrauen, dass wir gerettet sind, dass wir jemanden haben, der uns in seiner Hand hält, dass wir wirklich erlöst sind. Und dass das, was uns hier begegnet, in jeder Situation diesem Prinzip folgt: Alle Dinge müssen uns zum Guten dienen – wirklich alle Dinge. Wir müssen nichts anderes tun, als einfach an Gott festzuhalten und zu sagen: „Mein Erlöser lebt.“ Herrlich, oder? Das ist die Waffenrüstung, wenn der Teufel alle Geschütze auffährt. Er schießt auf dich, versucht dein Leben kurz und klein zu machen. Und mittendrin stehst du und sagst: „Mein Erlöser lebt.“ Der Teufel steht hilflos daneben und fragt: „Was soll ich noch machen? Ich kann nichts mehr tun.“ Stimmt, er kann nichts mehr tun. Dort, wo wir einfach an diesem Gott festhalten, kann der Teufel nichts ausrichten.
Vers 17b: Nehmt auch den Helm des Heils und das Schwert des Geistes, das ist Gottes Wort. Es ist die einzige Angriffswaffe, von der wir lesen: das Wort Gottes. Hier kommt das, was ich am Anfang angedeutet habe, mit der Wahrheit. Erinnert euch an das, was Jesus getan hat. Der Teufel ist listig. Er nimmt die beste Situation, die er finden kann: vierzig Tage Fasten. Da ist jeder von uns an einem Punkt, an dem er sagt: „Jetzt habe ich eigentlich genug.“ Und genau in diese Situation kommt der Teufel mit einer scheinbar netten Idee. Er sagt: „Sag mal, du bist hier in der Wüste unterwegs, hast du nicht ein bisschen Hunger? Schau mal da drüben, diese runden Steine sehen doch fast aus wie Brot. Du musst sie nur anschneiden, und es wäre Brot. Wäre das nicht was?“
Merkt ihr, der Teufel ist nicht dumm. Er nutzt die beste Situation, bringt das naheliegendste Argument und greift dich genau da an, wo du empfindlich bist. Und was tut Jesus? Er antwortet mit einem Zitat aus 5. Mose, Kapitel 8, denke ich: „Der Mensch lebt nicht vom Brot allein.“ Zack, abgewehrt! Wir müssen viel darüber nachdenken, warum Jesus diese Stelle bringt. Das ist nicht ganz einfach. Aber der Teufel versteht genau, was Jesus meint, und kann diesem geistlichen Prinzip nichts entgegensetzen.
Das heißt: Wenn wir in unserem Leben angegriffen werden, was müssen wir tun? Wir müssen wissen, wie die Wahrheit heißt, und diese Wahrheit gegen den Teufel einsetzen. Du hast irgendeinen Gedanken im Kopf. Ich weiß nicht, mit welchen Gedanken der Teufel dich traktiert – ob es sexistische Gedanken, neidische Gedanken, zornige Gedanken sind oder etwas anderes, das dich belastet. Was mache ich, wenn so ein Gedanke kommt? Ich soll ihn nicht weiterdenken. Aber wie mache ich das? Ich kann ihn mit dem Wort Gottes abwehren, indem ich für mich selbst und auch dem Teufel sage: „Danke, damit will ich nichts zu tun haben.“ Zack, das ist nicht mehr mein Ding, das gehört nicht mehr zu meinem Leben.
Ihr merkt, es ist einfach gut zu wissen, was in der Bibel steht. Ihr müsst jetzt nicht Bibelstellen zitieren, also nicht sagen: „Es steht in dem und dem Vers.“ Aber ihr müsst wissen, was in der Bibel steht, und sagen: „Nein, den Gedanken will ich nicht mehr denken. Das kommt mir nicht mehr in die Tüte.“ Wenn jemand zu dir kommt und sagt: „Tu doch das“, dann sagst du: „Nein, vergiss es, das mache ich nicht mehr. Damit will ich nichts zu tun haben. Das steht in der Bibel anders drin. Das ist nicht Gottes Idee.“
So verlassen wir die passive Rolle ein Stück weit und greifen ein bisschen an. Wir setzen ein Zeichen. Der Teufel kommt und sagt: „Na, mein Kitzel, mein Schabernack.“ Und wir lachen nicht mit, sondern hauen ihm auf die Finger. Aber eben mit dem Wort Gottes. Wir schlagen den Teufel nicht mit der Hand, sondern mit dem, was wir sagen und denken.
Gebet als Ergänzung zur Waffenrüstung
Einen Abschluss zum Thema Waffenrüstung bildet für mich Vers 18, der eine, wie ich denke, wichtige Ergänzung darstellt. Dort heißt es: „Mit allem Gebet und Flehen betet zu jeder Zeit im Geist und wacht hierzu mit allem Anhalten und Flehen für alle Heiligen.“
Irgendwie gehört es auch dazu, dass wir beten. Das kann Gebet für uns selbst sein oder für andere. Im geistlichen Kampf müssen wir lernen zu beten.
Ich habe ja schon gesagt: Die Dinge, über die wir hier reden, sind ganz einfach. Letztlich geht es darum, die Bibel zu lesen, das Richtige zu tun, ein bisschen zu beten und, wenn der Teufel kommt und uns sticht, ihn zurückzuschlagen beziehungsweise an unserem Glauben festzuhalten.
Und jetzt sage ich: ein bisschen beten. Das klingt fast banal, wenn ich es so erzähle. Aber wer von euch würde mir nicht zustimmen, dass genau diese Dinge in unserem Leben am meisten angefochten werden?
Hey, wenn du Lust hast, nachts noch ein Video zu schauen, ein Fußballspiel anzusehen oder noch eine Stunde zu quatschen – da schreit alles in dir nach: Ja, mehr davon! Aber an wie vielen Abenden kannst du dich erinnern, an denen du sagst: „Jetzt noch ein Stündchen beten, das wäre echt cool“?
Aber jetzt noch anderthalb Stunden Video? Oder wenn du über Sat.1 oder RTL zweieinhalb Stunden wegen der Werbeblöcke schaust? Kein Problem, oder? Da schreit alles in uns: Ja, ja, her damit!
Ich glaube, diese ganz einfachen Dinge sind es, die unser Leben braucht. Deswegen habe ich euch meine Gebetsliste mitgebracht. Das ist meine persönliche Liste, nicht nur zum Angeben, sondern um euch meine Problemzonen vorzulesen und euch einen Tipp zu geben.
Ich bete für mich und bitte euch, dass ihr für euch selbst betet und eine Liste habt, auf der steht, was in eurem Leben nicht passt und nicht stimmt. Ich habe so eine Liste, die wird leider immer länger, aber das ist nicht dramatisch.
Immer wenn mir ein Bereich in meinem Leben auffällt, bei dem ich denke: „Okay, das gehört jetzt auch zu deinen Problemzonen“, schreibe ich das auf. Einfach nur, damit ich regelmäßig dafür bete.
Dann steht dort zum Beispiel: Problemzonen – unreine Gedanken, Nüchternheit, Disziplin oder Teamplayer werden. Entscheidungen in der Ältestenschaft fallen mir nicht leicht, ich werde schnell frustriert, bin zu sensibel – wer mich da mal falsch erwischt, kann das erleben – oder ich neige schnell zu Zorn, Bitterkeit und so weiter.
Ich wollte nicht alles vorlesen. Das sind Dinge, die mir in meinem Leben aufgefallen sind. Und dann merke ich, da greift mich der Teufel an.
Wenn ich das Wort hier ernst nehmen möchte, wenn ich geistlich weiterkommen will, dann kann „mit allem Gebet und Flehen betet zu jeder Zeit im Geist“ nur bedeuten, dass ich so einen Zettel habe, auf dem meine Problemzonen stehen. Und dass ich mich wirklich hinsetze und sage: „Ja, ich werde dafür beten. Ich lasse nicht zu, dass es einfach spurlos an mir vorbeigeht.“
Und wenn es hier heißt: „Und wachet hierzu in allem Anhalten und Flehen für alle Heiligen“, dann kann ich es erst einmal nicht anders verstehen, als dass es unsere Aufgabe ist, die Gemeindeliste zu nehmen und Punkt für Punkt durchzubeten.
Und wenn du sagst: „Ja, aber ich weiß gar nicht, wofür ich für die ganzen Leute beten soll“, dann sage ich dir: Fang doch einfach mit zwei Punkten an. Erstens, dass sie ihre geistliche Waffenrüstung anlegen. Und zweitens, dass sie Weisheit für die täglichen Lebensentscheidungen haben.
Es gibt jeden Tag genug Entscheidungen, die jeder von uns treffen muss.
Und noch einmal zurück: Eigentlich sind das alles banale Dinge. Und trotzdem nichts Neues. Trotzdem habe ich den Eindruck, dass es dem Teufel gelingt, unseren Fokus auf zweit- und drittklassige Probleme und Ideen in unserem Leben zu richten.
Ich finde das erschreckend, wirklich erschreckend im Blick auf mein eigenes Leben. Ihr könnt euch da angesprochen fühlen oder nicht, aber ich sage es einfach für mich selbst: Wie sehr ich mich anstrengen muss, um genügend Zeit zu haben, einfach mal still zu werden vor Gott.
Nicht, um begeistert zu sein, sondern um das kontinuierlich durchzuhalten.
Ich finde es erschreckend, wie schwer es mir fällt und wie ich darum ringen muss, gegen einen Widerstand in meinem Leben anzukämpfen, um regelmäßig Zeit zu haben, ein bisschen über die Bibel nachzudenken, mal innezuhalten und zu reflektieren: Was mache ich hier eigentlich?
Mal aus meinem Laufrad aussteigen, es alleine weiterrollen lassen und sagen: Halt, ich will mal stille werden vor Gott und einfach reflektieren.
Ich will nicht von einer Aktion zur nächsten springen. Ich will über mein Leben nachdenken. Woher kommt dieses Problem?
Das Problem ist, dass unser Körper, das, was wir mit uns herumschleppen, kein Interesse an geistlichem Wachstum hat. Es findet ein realer Kampf statt: Geist gegen Fleisch.
In uns ist auf der einen Seite der Heilige Geist, der sagt: „Weiter, wehre dich, werde mehr wie Jesus!“ Und dann gibt es da mein Fleisch. Und das hat überhaupt kein Interesse daran, Gott zu gefallen.
Es hat schon gar kein Interesse daran, früh aufzustehen und die Bibel zu lesen, noch weniger Interesse daran, da, wo es Knatsch gibt, etwas zu klären, und schon gar kein Interesse, mit jemand anderem über das Evangelium zu reden.
Es hat auf nichts Interesse, wofür der Geist steht.
Jetzt ist dieser Zwiespalt da.
In den ersten Jahren im geistlichen Leben brennt man und rennt vorwärts. Dann wird man langsamer.
Ich bin langsamer geworden.
Am Anfang meines Glaubenslebens war es für mich kein Problem, jeden Morgen eine Dreiviertelstunde zu beten. Das habe ich über Jahre gut geschafft. Ich habe mir einfach die gesamte Gemeindeliste genommen. Jetzt muss mir niemand mehr sagen, dass ich dafür beten soll.
Heute ist es schwieriger. Ich weiß nicht warum, aber es ist so.
Der Kampf geht weiter, und er geht in eine neue Dimension. Es dauert.
Und ich möchte euch ganz ehrlich fragen: Wo steht ihr? Wo sind diese ganz einfachen, banalen Dinge, die zum Leben dazugehören? Bibellese, Gebet, Nachdenken über das, was man tut und sagt, Innehalten vor Gott – diese ganz normale Frömmigkeit, die die Bibel in der Elberfelder Übersetzung Gottseligkeit nennt.
Wo ist das in unserem Leben noch? Und wie sehr sind wir die Getriebenen, die uns in das Laufrad hineinbegeben, das der Teufel uns hinstellt? Von einer Aktion zur nächsten – und vielleicht tun wir vor lauter Aktionen viele Dinge nicht, die uns viel, viel besser tun würden.
Meine Frau und ich haben gestern Abend, ich weiß nicht, seit ewigen Zeiten, mal wieder zusammen gebetet. Das war einfach toll. Aber ich muss auch sagen: Es war seit ewigen Zeiten.
Warum? Warum haben wir so wenig Liebe für diese einfachen Dinge?
Veränderung durch Erneuerung des Denkens
Ein letzter wichtiger Punkt: Wie gewinne ich nun den Kampf in meinem Leben? Wie führe ich ein Leben, das immer heiliger wird?
Mir ist aufgefallen – und hier möchte ich den letzten großen Schwerpunkt setzen –, dass jede Form von Veränderung, die mein Leben nachhaltig geprägt hat, im Denken begonnen hat. Paulus sagt das ganz klar in Römer 12, Vers 2:
„Und seid nicht gleichförmig dieser Welt, sondern werdet verwandelt durch die Erneuerung des Sinnes, damit ihr prüfen könnt, was der Wille Gottes ist.“
Werdet verwandelt, seid nicht gleichförmig dieser Welt, sondern werdet verwandelt – und zwar durch die Erneuerung des Sinnes. Das Wort „Sinn“ meint hier eigentlich Denken, sogar noch mehr: Denken und Entscheiden werden erneuert in deinem Leben.
Wenn du dich bekehrst, musst du aktiv daran arbeiten, das, was in deinem Kopf ist, auf den neuesten Stand zu bringen – quasi ein Update für Gott. Du brauchst sozusagen eine neue Software. Das Denken muss anders laufen, die Routinen müssen neu verdrahtet werden. Das braucht seine Zeit, bis man begreift, was Gott eigentlich will.
Ich habe für euch ein Modell biblischer Veränderung vorbereitet. Es klingt vielleicht theoretisch, ist aber ganz praktisch.
Dieser Pfeil steht für Veränderung. Jeder Veränderungsprozess beginnt mit dem, was ich sehen kann, mit dem, was ich erlebe. Die Bibel nennt das „Früchte“, ich habe es mal „alte Früchte“ genannt.
Das ist mein Verhalten: was ich tue, die Gefühle, die ich habe, die Worte, die ich spreche. Vielleicht auch die Methoden und Wege, wie ich Ziele erreiche. So wird man mich erlebt – das ist mein altes Außen.
Hinter dem, was ich tue, fühle und rede, steckt eine zweite Ebene: alte Ziele. Hinter meinem alten Verhalten verbergen sich alte Ziele, Motive, das, was mich antreibt, meine Absichten.
Ganz unten, im Innersten, das, was ich kaum jemandem sage – meine Worte bekommen das nicht mehr mit –, da stecken meine alten Grundannahmen: meine Überzeugungen, mein innerster Kern, mein Glaube, das, wovon ich wirklich überzeugt bin. Vielleicht auch meine Bewertungen, Erwartungen und Erklärungen für die Welt.
Ich behaupte: Das, was du glaubst, deine Grundannahmen, prägt, wie du dich an der Oberfläche gibst und verhältst. Die meisten Menschen sehen nur das Verhalten und wollen dort etwas ändern. „Ja, ich muss etwas anders machen“, sagen sie. Aber sie haben sich noch nicht gefragt, was tief unten eigentlich faul ist.
Ein Beispiel: Nennen wir sie Eva. Eva hat die Grundannahme: „Mein Mann gehört mir.“ Welche Ziele und Motive kommen daraus? Sie erwartet und fordert, dass ihr Mann alle Freizeit mit ihr verbringt. Seine Arbeit und seine Freunde sind ihre Konkurrenz, die sie ablehnt. Das sagt sie nicht offen, aber es ist ihre innere Einstellung.
Was kommt an der Oberfläche raus? Ständiges Nörgeln, Herumkritisieren, Undankbarkeit, Unzufriedenheit. Das Problem ist nicht das Nörgeln, sondern die Überzeugung tief drin: „Mein Mann gehört mir allein.“
Ein anderes Beispiel: Nennen wir ihn Robert. Seine Grundeinstellung ist: „Meine Erfahrung, meine Position und mein Alter zählen.“ Daraus entstehen Motive, wie die Ablehnung neuer Lieder der Jugendlichen und anderer Veränderungen in der Gemeinde. Er würde es nicht so sagen, aber an der Oberfläche zeigen sich Machtkampf, Streit, Spannungen und ein verkrampftes Festhalten an Traditionen.
Auf der anderen Seite gibt es vielleicht Adrian, der sagt: „Wir Jungen sind die Zukunft der Gemeinde, deshalb muss man auf uns besonders hören. Gott braucht uns.“ Deshalb will er die Gemeindeleitung unter Druck setzen, bis die Gebetstunde ganz anders läuft – oder sie gehen.
Was kommt an der Oberfläche raus? Machtkampf, Streit, Spannungen, Aufstand.
Ich könnte viele weitere Beispiele bringen. Zum Beispiel jemand, der denkt: „Ich habe das Recht, meine Lust zu befriedigen, wann und wie ich will.“ Daraus entstehen Süchte, Pornografie oder anderes Verhalten.
Wenn du in deinem Leben geistlich etwas verändern möchtest, reicht es nicht, nur das Verhalten zu verändern, das man sieht. Du musst dir die Frage stellen, ob du tief drin verstanden hast, was Gott im Blick auf dein Verhalten denkt.
Nun möchte ich mit euch die letzten beiden Folien anschauen. Die Folie „Ein Modell biblischer Veränderung“ zeigt zehn Punkte. Man könnte sie zusammenfassen, aber zehn Punkte sind gut, um genug zu sagen. Diese zehn Punkte beschreiben einen Prozess, wie sich im geistlichen Leben etwas verändert.
Alles beginnt mit Punkt eins: Ein bestimmtes Problem taucht in einer bestimmten Situation auf. Dort, wo wir nichts bemerken, können wir nichts ändern. Aber irgendwann merken wir: Ich habe ein Problem.
Zu diesem Problem habe ich mir eine Situation ausgedacht – aus dem Zeitalter von Harry Potter – die Dame heißt Hermine.
Hermine hat ein Problem. Sie sagt: „Nach dem Gottesdienst stehe ich immer allein herum, keiner unterhält sich mit mir, während andere immer beliebt sind. Keiner hat etwas mit mir zu tun.“ Die arme Hermine steht nach dem Gottesdienst allein – das ist ihr Problem.
Punkt zwei: Wenn ich ein Problem sehe und beschreibe, mache ich mir Gedanken, wie ich bisher damit umgegangen bin. Was fühle ich? Wie ist mein Verhalten? Wie erlebe ich die Situation?
Hermine sagt: „Ich ziehe mich zurück, rege mich auf, fühle mich minderwertig, besonders wenn andere Mädchen von Jungs angesprochen werden. Ich denke dann, dass ich den anderen Jugendlichen egal bin.“
Das ist ihr Verhalten: zurückziehen, aufregen, neidisch sein, in der Ecke stehen, schmollen, brummen. Wenn dann noch ihre besten Freundinnen mit den Jungs zusammenstehen, wird es besonders schlimm.
Das ist nur das äußere Verhalten. Du siehst jemanden hinten in der Ecke stehen – das ist noch nicht das Problem.
Punkt drei: Was steckt hinter Hermines Verhalten? Fragen wir sie nach ihren Zielen und Motiven.
Hermine sagt: „Ich will angenommen sein, mich in der Gemeinde zuhause und wohlfühlen, spüren, dass ich etwas wert bin, und genauso behandelt werden wie meine Freundinnen.“
Das sind ihre Ziele: Sie möchte nicht anders behandelt werden, will dazugehören, Spaß haben und Teil der Clique sein.
Punkt vier: Was sind die Grundannahmen, die dahinterstehen? Wir fragen Hermine: „Warum glaubst du, dass deine Motive richtig sind?“
Hermine sagt: „In mir denkt es pausenlos, dass mein Glück davon abhängt, wie die Leute auf mich reagieren. Ich glaube, ohne die Anerkennung, die ich mir wünsche, kann ich nicht leben. Wahrscheinlich habe ich ein angeknackstes Selbstbild. Gott verstehe ich momentan auch nicht. Warum gibt er mir nicht, was ich brauche? Habe ich nicht ein Recht darauf, glücklich zu sein, Freunde zu haben, geliebt zu werden?“
Das sind ihre Grundannahmen: „Ich habe ein Recht darauf, in der Gemeinde Anerkennung zu bekommen.“ Weil sie das nicht bekommt, schmollt sie in der Ecke.
Das Problem ist nicht das Schmollen an sich, sondern die tiefer liegende falsche Überzeugung, die sich jemand selbst zusammenbaut. Die Lüge ist: Gemeinde ist dazu da, dass ich mich wohlfühle. Das stimmt nicht.
An dieser Stelle steckt jemand im Fallstrick des Teufels. Der hat ihm eingeredet: Gemeinde ist dazu da, dass du dich wohlfühlst. Das ist eine Lüge.
Wenn du an diesem Punkt ankommst, wenn du ein Problem hast, dein Verhalten anschaust, deine Ziele und Grundannahmen hinterfragst, kommst du zu Punkt fünf: Was sagt Gottes Wort zu meinen Grundannahmen?
Wenn du Hermine helfen willst, nützt es nichts, ihr den Arm um die Schulter zu legen und zu sagen: „Das wird schon wieder, ich habe dich lieb.“ Du musst ihr an einer anderen Stelle helfen.
Du musst ihr helfen zu verstehen, dass ihr ganzes Denkfundament auf einer Lüge basiert. Du musst sie zurückführen zum Wort Gottes und ihr zeigen, dass sie etwas erwartet, was sie nicht erwarten darf.
Wenn du ein Problem hast, dann verfolge es bis zu dem Punkt, wo du sagst: „Ich glaube, ich darf so handeln, weil ...“ und gleiche diesen Punkt mit der Bibel ab.
Punkt fünf ist der Moment, an dem du dein Denken mit Gottes Wort konfrontierst. Das ist oft der unangenehmste Moment: Ich lebe eine Lüge, ich lebe etwas, was Gott ablehnt – von meinen Grundannahmen her.
Viele Menschen fällt es schwer, diese Wahrheit anzunehmen.
Hermine sagt: „Ich habe verstanden, dass Gott nicht will, dass wir unser Glück in der Anerkennung durch Menschen suchen. Er selbst möchte uns glücklich machen. Dass ich meine Freundinnen beneidet und mich schmollend zurückgezogen habe, ist aus biblischer Sicht falsch. Ich denke, ich habe eine Verantwortung, mit Menschen ins Gespräch zu kommen. Vielleicht sollte ich selbst auf diejenigen zugehen, die allein stehen, und denen, mit denen niemand spricht. Vielleicht habe ich sogar eine Aufgabe.“
Das entspricht dem, was die Bibel sagt. Nicht ich stehe im Mittelpunkt der Gemeinde, sondern ich soll meinen Teil dazu beitragen, dass Gemeinde funktioniert.
An diesem Punkt findet ein geistlicher Kampf statt. Es kann emotional und körperlich Widerstand geben. Hermine geht weiter:
Punkt sechs: Meine Entscheidung gegen Satan und die Sünde, meine Entscheidung für Vertrauen und Gehorsam gegenüber Gott.
Wenn ich weiß, was die Wahrheit ist, und dass ich falsch denke, muss ich mich gegen Satan und seine Lügen entscheiden und für Gott und die Wahrheit.
Jakobus 4 beschreibt diesen Prozess. Es ist ein aktiver Prozess, kein passives Geschehen. Der Teufel will dich, und du musst ihm widerstehen – mit der Bibel in der Hand sagen: „Nein, das will ich nicht mehr glauben. Das soll nicht mehr die Grundlage meines Denkens sein.“
In Matthäus 4, Vers 10 spricht Jesus den Teufel direkt an: „Weiche von mir, Satan! Ich will Gott nachfolgen.“
Wenn du dich darauf einlässt, musst du damit rechnen, dass viele Dinge passieren: du fühlst dich schlecht, findest Ausreden, warum du nicht weiter machen willst, wirst vielleicht müde oder krank. Trotzdem lohnt es sich, weiterzugehen und Verantwortung zu übernehmen.
Hermine sagt: „Ich will Gott gehorsam sein, auch wenn sich das Problem nicht sofort ändert. Ich will aufhören, Gottes Liebe anzuzweifeln, und dem Satan keine Chance geben, mir einzuflüstern, ich sei eine langweilige graue Maus. Statt passiv in der Ecke zu stehen, möchte ich jemand werden, der mit anderen redet und ihnen Gottes Liebe nahebringt.“
Punkt sieben: Wir müssen die Sünde in unserem Leben bekennen. Sünde ist keine Privatsache, sie will bekannt sein.
Wenn du merkst, du bist die ganze Zeit in die falsche Richtung gelaufen, hast dir vielleicht falsche Ziele gesetzt, und irgendwann stellst du fest, dass Gott das nicht will, dann musst du zu Gott gehen und sagen: „Vater im Himmel, vergib mir!“
Sünde zu bekennen heißt, das Richtige beim Namen zu nennen. Wenn du geklaut hast, sagst du nicht: „Das ist mir zufällig in den Einkaufswagen gefallen“, sondern: „Ich habe geklaut.“ Wenn du zornig bist, sagst du nicht: „Du hast mich provoziert“, sondern: „Ich habe falsch gehandelt.“
Das ist ein wichtiger Schritt – ehrlich zu sein und die Sünde beim Namen zu nennen, so wie Gott sie sieht.
Punkt acht: Nun musst du deine neuen Grundannahmen festigen. Du musst dir überlegen: Was sind meine neuen Überzeugungen? Was ist der neue Grund, auf dem ich stehe?
Das darfst du nicht vergessen. Es kann helfen, Bibelverse auswendig zu lernen, um das neue Denken zu verankern.
Punkt neun: Neue Ziele und Motive werden ausgerichtet.
Hermine könnte sagen: „Ich will, dass die Gemeinschaft in der Jugend besser wird. Ich möchte Verantwortung übernehmen und meinen Teil dazu beitragen, dass die Gemeinschaft gelingt.“
Das ist ganz anders als vorher, als sie dachte, ihr Glück hänge von der Anerkennung anderer ab.
Zu den neuen Zielen gehört auch, Verantwortung zu übernehmen, sich zu entschuldigen, Dinge zurückzugeben oder sich von falschen Einflüssen zu distanzieren.
Punkt zehn: Neues Verhalten und neues Erleben.
Hermine sagt: „Ich habe mit meinen Freundinnen gesprochen, und es war gut, offen zu sein. Bevor ich in die Gemeinde gehe, nehme ich mir vor, mit mindestens einem Menschen ein Gespräch zu beginnen.“
Das ist ein klares Zeichen der Veränderung.
Wenn Hermine Neid spürt, denkt sie daran, dass Gott sie liebt, wie sie ist, und dankt Gott für die guten Dinge in ihrem Leben.
Sie hat gelernt, mit solchen Gefühlen anders umzugehen.
Viele Menschen hilft es, wenn sie ihre Erfahrungen mit anderen teilen.
Zusammenfassend: Das, was an der Oberfläche in unserem Leben sichtbar wird, hängt eng damit zusammen, wie wir im Innersten denken.
Wenn unser Denken erneuert wird, wenn es auf Gott ausgerichtet ist und seine Maßstäbe annimmt, dann entstehen neue Ziele und ein neues Verhalten.
Die Bibel sagt deutlich, dass wir diese Dinge üben sollen. Es ist wie in der Schule: Man muss üben, bis man besser wird.
Wir werden im geistlichen Wachstum nicht als fertige Eichen geboren, sondern als kleine Eicheln, die wachsen und üben müssen.
Deshalb gehört es dazu, sich konkrete Schritte aufzuschreiben: Was möchte ich ändern? Wie will ich mich verhalten?
Wenn Fehler passieren, müssen wir sie bekennen, aus Rückschlägen lernen und Entscheidungen gegen unsere Gefühle und sündigen Gewohnheiten treffen – auch wenn es keinen Spaß macht.
Wir sollen uns an kleinen Fortschritten freuen und Hilfe von anderen Christen annehmen.
Wir sind dazu da, uns gegenseitig zu helfen.
Ich wünsche mir sehr, dass wir als Gemeinde ehrlich miteinander umgehen, dass es uns weniger wichtig ist, ein bestimmtes Image zu bewahren, und dass wir zugeben, wenn wir Hilfe brauchen.
Wir sollen füreinander beten, Anteil nehmen und gemeinsam in diesen Prozessen vorangehen.
Das ist mein Ziel.
Zusammenfassung und Hausaufgabe
Zum Schluss möchte ich noch einmal zusammenfassen.
Erstens: Wir haben heute Abend gesehen, dass das Leben ein Kampf ist. Es geht darum, dass wir diesen Kampf realisieren und begreifen. Da ist wirklich etwas – das ist nicht nur eine Einbildung. Der Teufel will nicht, dass wir Gottes Glück erfahren. Er will nicht, dass wir reif werden, und erst recht nicht, dass wir im Reich Gottes etwas für die Ewigkeit bewegen.
Der zweite Punkt war: Heiligung ist nicht das Thema einiger Superheiligen, die das einfach auf die Reihe kriegen, während der Rest zurückbleibt. Heiligung ist unser aller Thema. Die Dinge, die Gott uns zeigt – die Waffenrüstung, die uns vor dem Teufel und seinen Anschlägen bewahrt – das sind ganz banale, einfache Dinge im geistlichen Leben. Wenn wir darauf achten, diese immer wieder anzulegen, aktiv zu bleiben und uns nicht ablenken zu lassen, nicht in eine Tretmühle hineingezogen zu werden, dann haben wir auch eine Chance, dem Teufel zu widerstehen.
Der dritte und letzte Punkt war: Der eigentliche Kampf findet auf der Ebene der Gedanken statt. Das, was wir im Innersten glauben, prägt uns und beeinflusst auch unser Verhalten. Im Mittelpunkt der Heiligung steht ein Punkt: Wir müssen die Wahrheit erkennen und einüben. Dann kommen wir geistlich weiter. Es ist wirklich keine große Sache, kein Geheimnis. Es ist etwas, das jeder kann und auch tun soll. Dazu brauchen wir ein bisschen Nüchternheit und Ruhe. Aber es ist etwas, wohin uns der Heilige Geist hinleiten möchte.
Wahrscheinlich – ich möchte jetzt kein Prophet sein, und steinigt mich, wenn ich nicht recht habe – ist es so, dass jeder von euch die Hausaufgabe ohne große Probleme machen kann. Und zwar möchte ich Folgendes: Ihr habt ein Doppelblatt bekommen, das mit dem dunklen Dreieck drauf. Dieses Doppelblatt ist zweimal komplett identisch und inhaltlich dasselbe wie das, was ich euch mit dem Pfeil an die Wand geworfen habe.
Ich möchte, dass ihr Folgendes tut: Identifiziert zwei Problemfelder eures Lebens. Wie gesagt, ich denke, dass jeder da keine Probleme hat. Wenn ich mich irre, ist das okay, aber ich hätte keine Probleme, zwei zu identifizieren.
Dann geht ihr die Punkte eins bis zehn für euch durch. Findet ein konkretes Problem in eurem Leben und nutzt dabei die Fragen auf dem Blatt zur Selbstprüfung zu den einzelnen Punkten. Füllt die einzelnen Punkte aus und überlegt euch am Ende konkret, was ihr tun müsst, um mit diesem Problem in eurem Leben aufzuräumen.
Ich weiß, das ist eine schwierige Aufgabe, denn sie verlangt theoretisch, dass man am Ende etwas ändert. Und genau das ist es, wovor wir am meisten zurückschrecken. Die Realität des geistlichen Kampfes zeigt sich unter anderem daran, dass die meisten von euch jetzt innerlich ein ungutes Gefühl haben, wenn sie daran denken, dass sie das machen müssen. Denn das bedeutet Arbeit und Veränderung.
Und genau das meinte ich: Sobald wir anfangen, über Veränderung nachzudenken, springen wir nicht vor Freude in die Luft und sagen: „Hurra, ich habe mir das schon vor zwanzig Jahren gewünscht, endlich kann ich meine Probleme angehen!“ Stattdessen denken wir eher: „Na ja, ich habe ja noch zwei Monate Zeit, vielleicht vergesse ich es bis dahin.“
Wir spüren instinktiv, dass wir uns eigentlich nicht verändern wollen. Die Punkte in unserem Leben, von denen wir zum größten Teil schon wissen, wo sie liegen – ihr müsst nicht lange nachdenken, ich bin davon überzeugt – die wollen wir eigentlich nicht angehen. Und das ist schade. Aber das kann ich nicht für euch ändern.
Was ich von euch erwarte, ist, dass ihr zwei dieser Zettel ausfüllt. Bei Ehepaaren bitte ich um eine kleine Änderung des Prozesses: Die Ehepaare sollen sich gegenseitig jeweils ein Problemfeld benennen. Das heißt, jeder sucht sich selbst ein Problemfeld aus, und die Frau sagt dem Mann eines, über das er nachdenken kann, und umgekehrt. So hat jeder nur eins. Ihr könnt das auch machen, wenn ihr gute Freunde seid.
Habt ihr verstanden, was ich meine? Ich möchte, dass ihr ein Problem eures Lebens nehmt und die Sache einmal durchspielt: Warum denke ich eigentlich in meinem Herzen so über dieses Problem? Zum Beispiel: Du machst nie stille Zeit und hast deshalb ständig ein schlechtes Gewissen.
Mein Problem in der konkreten Situation: keine stille Zeit. Mein bisheriges Verhalten: Ich mache nichts. Meine Ziele und Motive: Ich will ausschlafen. Meine Grundannahmen: Stille Zeit bringt sowieso nichts. Was sagt Gott dazu? Gott ist natürlich dafür, dass man die Bibel liest. Meine Entscheidung – und jetzt wird es spannend – ist…
Also, ihr habt verstanden, worauf ich hinauswill.
Vielen herzlichen Dank, dass ihr diesen Megavortrag ertragen habt. Ich werde zum Abschluss noch etwas bieten.
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