Zum Inhalt

Das ABC der Verhaltensweisen in der Ehe

Das ABC der Verhaltensregeln..., Teil 1/4, Kolosser 3,18-19

Das ABC der Verhaltensweisen in der Ehe

Reihe: Das ABC der Verhaltensregeln… (1/4)

Kolosser-Brief 3,18-19

Einleitende Gedanken

Im nächsten Abschnitt des Kolosserbriefes, mit dem wir uns in dieser neuen Predigtreihe beschäftigen werden, geht es um die Beziehung der Ehepartner zueinander, das Verhältnis der Kinder zu den Eltern und die Verhaltensweisen zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern. Paulus zeigt aber lediglich einige grundlegende Verhaltensweisen auf, also keine detaillierte und ausführliche Beschreibung, Tipps und Tricks, wie wir das in den vielen verschiedenen Ratgebern finden. Deshalb habe ich diesen Abschnitt im Kolosserbrief 3,18 bis 4,1, mit „Das ABC der Verhaltensregeln“ zusammengefasst. Heute beschäftigen wir uns mit den Verhaltensregeln in der Ehe. Die Institution Ehe steht in einer harten Zerreissprobe. Ehepaare, die ein Leben lang zusammenbleiben, werden als Ausnahmen wahrgenommen. In den Medien wird die sogenannte offene Beziehung propagiert. Offen ist die Beziehung, weil dort ab und zu auch andere Partner dazu kommen können, mit denen man auch sexuelle Begegnungen pflegt. Behauptet wird, dass das die eigene Ehe beleben würde. Sogenannte wissenschaftliche Artikel legitimieren dieses Verhalten, indem sie erklären, dass Untreue ganz normal sei. Der Mensch sei nicht zur Monogamie, sondern zur Polygamie geboren. Doch diese schönen Theorien über die offene Beziehung machen die Menschen in der Praxis selten glücklicher. Vielmehr verursachen sie Verletzungen, Chaos, Selbstverachtung und führen schlussendlich in die Einsamkeit. Doch je mehr die Menschen glauben, ihr Leben würde sich auf diese Erde beschränken. Desto stärker neigen sie dazu, offene Beziehungen zu leben, denn wenn man nur einmal lebt, darf man nichts verpassen. Und wenn es mit dem festen Partner nicht mehr befriedigend läuft und die Aussichten zur Besserung schlecht oder zu anstrengend scheinen, wechselt man halt den Partner und geniesst das neue Lebensgefühl. Denn das Leben, dessen Horizont mit dem Tod erreicht ist, ist zu kurz, um sich mit einem Partner das Leben schwer zu machen. Aber es ist nicht erst heute so, dass die Ehe kein leichtes Unternehmen ist. Früher war es nämlich nicht einfacher und auch nicht besser. Selbst die Jünger von Jesus reagierten sehr erstaunlich, als Jesus ihnen erklärt, wie Gott die Ehe versteht und dass es Gott gar nicht gefällt, wenn Männer ihre Frauen einfach wegschicken, wenn sie ihnen nicht mehr passen. Die Jünger sind darüber schockiert. Sie sagen: „Wenn es zwischen Mann und Frau so steht, ist es besser, gar nicht zu heiraten!“ Mt.19,10. So geht es auch heute vielen Menschen. Sie wissen, wie schwierig eine Ehe werden kann. Wie verletzend und schmerzhaft es wird, wenn es in der intimsten Beziehung nicht mehr klappt. Die Lösung, einer schmerzhaften und teuren Scheidung zu entgehen, sehe viele in der Ehe ohne Trauschein. Läuft es nicht mehr gut, ist es leichter sich voneinander zu trennen. Eines ist aber ganz sicher: Die Institution Ehe ist und bleibt eine Idee Gottes. Als Gott die Welt geschaffen hat, sagte er: „Deshalb verlässt ein Mann Vater und Mutter, um mit seiner Frau zu leben. Die zwei sind dann eins, mit Leib und Seele.“ 1.Mo.2,24. Die Ehe ist also eine Art Neuschöpfung. Kommen ein Mann und eine Frau zusammen, verschmelzen sie zu einer neuen einzigartigen Körperschaft. Sie werden eins mit Leib und Seele. Das ist das Idealbild der Ehe. Leider hat die Sünde dieser neuen intimen Gemeinschaft grossen Schaden zugefügt. Wie die Sünde im Leben eines Menschen ihr zerstörendes Unwesen treibt, so geschieht das auch in der Ehe. Deshalb müssen wir uns überlegen, wie wir in dieser engen Gemeinschaft leben und ein Leben lang glücklich und zufrieden sein können. Viele würden bezweifeln, ob das überhaupt möglich ist. Es ist möglich! Aber das funktioniert nicht ohne den Beitrag der beiden Ehepartner. In zwei kurzen Sätzen beschreibt Paulus auf was es in der Ehe ankommt. Wer seine Aufforderung beachtet, wird den Segen erleben, der daraus erwächst. Paulus schreibt: „Ihr Frauen, ordnet euch euren Männern unter; so ist es für Frauen angemessen, die sich zum Herrn bekennen. Ihr Männer, liebt eure Frauen und geht nicht rücksichtslos mit ihnen um.“ Kol.3,18-19. Paulus gibt hier keine detaillierte Anweisung, wie sich die Ehepartner zueinander verhalten sollten. Vielmehr beschreibt Paulus eine grundlegende Haltung, die in einer Ehe zum Tragen kommen sollte. Wir werden uns also mit dieser grundlegenden Haltung beschäftigen. Was Paulus hier sagt, habe ich in zwei Leitsätze gefasst. Leitsätze sind dazu da, damit wir uns an ihnen orientieren. Sie müssen kurz und prägnant sein, so dass man sie jederzeit abrufen kann. Einen Leitsatz habe ich für die Männer und einen für die Frauen. Der Leitsatz für die Frauen heisst: Würde ich Jesus so begegnen? Der Leitsatz für die Männer lautet: Würde Jesus so handeln?

I. Würde ich Jesus so begegnen?

Beginnen wir mit dem Leitsatz für die Frauen, denn Paulus beginnt – wie es sich gehört – mit den Frauen. Er sagt: „Ihr Frauen, ordnet euch euren Männern unter; so ist es für Frauen angemessen, die sich zum Herrn bekennen.“ Kol.3,18. Diesen Vers darf man heute kaum mehr laut zitieren. Selbst unter Christen löst diese Aussage von Paulus Kontroversen aus. Viele Frauen kommen mit dieser Aufforderung von Paulus nicht zurecht. Sie empfinden das diskriminierend. Unterordnung unter den Mann verstehen sie als Unterwerfung, Hörigkeit, Unterdrückung, Gehorsam gegenüber dem Mann. Frauen befürchten, dass die Unterordnung ihrem Geschlecht eine unwichtigere Bedeutung verleiht, sie würden als minderwertiges Geschlecht gesehen usw. Alles sehr negative und beleidigende Assoziationen. Natürlich kann ich diese Befürchtungen verstehen, aber sie sind falsch, denn Paulus meint nicht, dass die Frau sich dem Mann unterwerfen muss. Übrigens spricht Paulus von der Ehe. Er macht keine generelle Aussage zum Verhältnis der Geschlechter zueinander. Die Frauen müssen sich nicht generell den Männern unterordnen, sondern einzig und allein ihrem Mann. Ferner geht bei der Aufregung über diese Aussage von Paulus, gern der Überblick verloren, denn Unterordnung ist eine wichtige christliche Tugend, zu der jeder Christ ermutigt wird. Im Epheserbrief schreibt Paulus, bevor er sagt, dass sich die Frau ihrem Mann unterordnen soll: „Ordnet euch einander unter; tut es aus Ehrfurcht vor Christus!“ Eph.5,21. Also, unabhängig vom Geschlecht, sollen sich die Christen einander unterordnen. Wohl bemerkt, auch der Mann soll sich unterordnen und zwar gegenüber Männern und Frauen. Mit einer Aussage von Paulus gegenüber den Philippern wird deutlich, was Paulus unter Unterordnung versteht. Er sagt: „Ihr sollt demütig genug sein, von euren Geschwistern höher zu denken als von euch selbst.“ Phil.2,3. Der Mann ist also nicht grundsätzlich der Übergeordnete und die Frau immer die Untergeordnete. Vielmehr sind wir gleichzeitig untergeordnet und übergeordnet, ob Mann oder Frau. Unterordnung hat mit Unterwerfung und Gehorsam nichts zu tun. Paulus appelliert hier an die Frauen, die Jesus nachfolgen, dass sie sich gegenüber ihren Männern respektvoll verhalten. Das sollen sie freiwillig aus Überzeugung, zur Ehre Gottes tun. Es ist wichtig zu verstehen, dass Paulus hier die Frauen anspricht und nicht dem Mann sagt, dass er dafür sorgen soll, dass sich die Frau unterordnet. Das würde nie funktionieren und das würde zur Unterdrückung der Frau führen. Paulus will der Frau ans Herz legen, auf was sie in der Begegnung mit ihrem Mann achten soll. Oder man könnte auch sagen, dass Paulus ihnen sagt, was bei den Männern ankommt, was ihnen wichtig ist. Ein Mann hat es eben sehr gern, wenn seine Frau ihn etwas bewundert. Untersuchungen zeigen, dass Männer Anerkennung der Liebe vorziehen. Wenn es um die Unterordnung geht, stellen wir in der Regel die falschen Fragen. Wir wollen wissen: Was die Unterordnung bedeutet, wenn es um einen Hauskauf geht? Kann der Mann das Haus gegen den Willen seiner Frau kaufen? Wie sieht es aus, wenn der Mann auf der Karriereleiter einen Schritt weitergeht? Hat die Frau etwas dazu zu sagen? Kann die Frau berufstätig werden, wenn sie das möchte? Oder kann ihr der Mann das verbieten? usw. usf. Fragen, die bei uns heute Morgen vermutlich grosse Diskussionen in Gang setzten würden. Natürlich kann man das alles Überlegen, aber es ist die falsche Fragestellung. Paulus will diese Fragen gar nicht beantworten – zum Glück! Hätte Paulus sie beantwortet, wären die Antworten für unser Leben heute vermutlich gar nicht mehr anwendbar. Paulus will eine Einstellung, eine Grundhaltung aufzeigen. Wie und in welcher Haltung soll ich meinem Ehepartner begegnen. Wer in welchem Fall die letzte Entscheidung treffen wird, ist ein Nebenschauplatz. Das kann einmal die Frau und in einem anderen Fall der Mann sein. Gerne hätten wir feste Regeln, messbare Kriterien, aber Grundhaltungen und Gesinnungen lassen sich eben nicht reglementieren. Hätten wir solche Regeln, würden sie uns auch nicht glücklich machen. Ein Beispiel. Wir bestimmen, dass der Mann seiner Frau die Zuneigung am besten zeigt, indem er ihr jede Woche mindestens einen Blumenstrauss nach Hause bringt. Das wären im Jahr mindestens 52 Blumensträusse. Wenn er es einmal vergessen würde, wäre dann seine Liebe geringer? Wenn er keinen einzigen Strauss vergisst, würde die Frau dann wirklich wissen, dass er sie immer noch liebt? Natürlich nicht! Vielleicht würde sie ihm mit der Zeit vorwerfen, er würde die Blumen nur bringen, damit er sie gebracht hätte, eigentlich würde er sie gar nicht mehr lieben. Keine Beziehung wird glücklich durch Regeln. Deshalb beschreibt Paulus eine Grundhaltung. Übrigens sieht Paulus in der Ehe ein Modell für die Beziehung von Jesus zur Gemeinde, wie er den Epheser schreibt: „Hinter diesen Worten verbirgt sich ein tiefes Geheimnis. Ich bin überzeugt, dass hier von Christus und der Gemeinde die Rede ist.“ Eph.5,32. Weil Paulus in der Ehe ein Modell für die Beziehung von Jesus zu seiner Gemeinde sieht, kann ich den Leitsatz für die Frauen ableiten. Die Frau steht in diesem Vergleich für die Gemeinde. Daraus ergibt sich folgender Leitsatz für die Frau in der Begegnung mit ihrem Mann: Würde ich Jesus so begegnen? Würde ich Jesus das so sagen, wie ich es eben meinem Mann gesagt habe? Würde ich Jesus gegenüber so reagieren, wie ich eben gegenüber meinem Mann reagiert habe? Wer sich von diesem Satz leiten lässt, für den erübrigt sich eine detaillierte Beschreibung, wie wir uns in den verschiedenen Situationen verhalten sollten. Eine Frau, die sich von dieser Frage leiten lässt, wird ihrem Mann nicht respektlos begegnen, denn sie will auch Jesus nicht respektlos begegnen. Wie sie Jesus gegenüber dankbar ist, für alles, was er ihr geschenkt hat, so wird sie auch ihrem Mann gegenüber dankbar sein.

II. Würde Jesus so handeln?

Nun kommen wir zum Leitsatz für den Mann. Paulus sagt: „Ihr Männer, liebt eure Frauen und geht nicht rücksichtslos mit ihnen um.“ Kol.3,19. Über diese Aussage regt sich kaum jemand auf. Das ist doch klar! Das ist das Mindeste, was man von einem Mann erwarten kann. Doch, was Paulus mit dieser Liebe meint, wird oft übersehen. Liebe ist eben nicht nur ein schönes Wort oder ein schönes Gefühl, sondern Liebe ist zunächst einmal eine Tat. Natürlich geht es Paulus auch nicht um die erotischen Liebe, denn dazu muss man Männer in der Regel nicht auffordern. Es geht um die Liebe, die sich für den anderen aufopfert. Im Epheserbrief schreibt Paulus genau, wie er sich diese Liebe vorstellt: „Ihr Männer, liebt eure Frauen! Liebt sie so, wie Christus die Gemeinde geliebt hat: Er hat sein Leben für sie hingegeben.“ Eph.5,25. Ich habe noch nie eine Frau über diese grosse Erwartung an uns Männer aufschreien gehört. Auch habe ich noch nie einen Mann gehört, der sich an dieser Aussage gestossen hätte. Wenn ich das Frauen sage, bekomme ich oft die Antwort, die Männer hätten das eben nicht verstanden. Das finde ich – ehrlich gesagt – etwas respektlos gegenüber dem Mann. Männer sind nämlich keine Dummköpfe und sie können gut verstehen, was Paulus hier sagt. Jedenfalls ist die Aufforderung, seine Frau so zu lieben, dass man sogar bereit wäre, für sie zu sterben, nicht weniger anspruchsvoll wie die Aufforderung an die Frau, sich dem Mann unterzuordnen. Der Mann soll seine Frau mit einer solchen Hingabe lieben, dass er sich völlig aufopfert. Ja, er soll sogar bereit sein, für seine Frau zu sterben, so wie Christus für die Gemeinde sein Leben gegeben hat. Diese Opferbereitschaft ist auch für einen Mann nicht selbstverständlich, deshalb fordert Paulus die Männer dazu auf. Gleichzeitig warnt er den Mann seine Kraft nicht gegen seine Frau zu verwenden, denn Männer sind stark. Sie sind den Frauen in ihrer körperlichen Kraft weit überlegen. Normalerweise kann eine Frau die Hälfte ihres Körpergewichts tragen, ein Mann hingegen kann fast das Doppelte seines Körpergewichts tragen. Die Frau ist dem Mann kräftemässig unterlegen und hat ihm gegenüber keine Chance. Deshalb ermahnt Paulus die Männer ihre Kraft nicht zu missbrauchen. „Geht nicht rücksichtslos mit ihnen um.“ Kol.3,19. Dem schwächeren Geschlecht sollen sie rücksichtsvoll begegnen. Ihren Frauen keine Angst machen, indem sie sie durch ihre Kraft einschüchtern. Wie wichtig diese Ermahnung des Paulus ist können wir in unserer Gesellschaft entdecken, denn sonst wären Häuser für geschlagene Frauen nicht nötig. Es gibt nicht wenige Länder, in denen die Frauen kaum Rechte haben und unterdrückt, diskriminiert und missbraucht werden. Männer beherrschen die Frauen und sie sind der Überzeugung, dass das ihr gutes Recht sei. Aber der Mann, der Gott gefällt, spielt seine körperliche Überlegenheit gegenüber seiner Frau nicht aus. Männer Gottes sind selbstbeherrscht. Sie nehmen sich Jesus zum Vorbild, der sich aus Liebe zur Gemeinde geopfert hat. Mit dieser aufopfernden und hingebenden Liebe soll ein Mann seine Frau behandeln. So lautet der Leitsatz für den Mann: Würde Jesus so handeln? Würde Jesus sich so gegenüber meiner Frau verhalten? Lassen sich Männer in der Ehe von dieser Frage leiten, werden sie ihre Frauen nicht demütigen, schlagen oder in irgendeiner Art unterdrücken. Sie werden sich auch bei wichtigen Entscheidungen mit ihrer Frau absprechen. Der Mann, der sich von dieser Grundhaltung leiten lässt, wird seine Frau beschützen und sich für sie aufopfern.

Schlussgedanke

Ehe, wie Gott sie sich vorstellt, kann nur dann gelingen, wenn beide, Mann und Frau, in der Abhängigkeit von Jesus und in der Hingabe zu Jesus leben. Paulus gibt keine praktischen Anweisungen für die Ehe. Dafür gibt es viele gute und hilfreiche Ehebücher und Ehekurse. Paulus macht uns auf die entscheidende Grundhaltung aufmerksam, die für das Gelingen einer Ehe unabdingbar ist. Diese Grundhaltung lässt sich in einen Leitsatz fassen, der uns in den verschiedensten Situationen hilft, richtig zu reagieren. Der Satz für die Frau im Blick auf ihren Mann lautet: Würde ich Jesus so begegnen? Der Satz für den Mann im Blick auf seine Frau lautet: Würde Jesus so handeln? Wir sind es gewohnt nach dem Nutzen zu fragen, den eine Investition in unser Leben bringt. Was habe ich davon, wenn ich diese Weiterbildung mache? Was bringt es mir, wenn ich regelmässig zur Arbeit gehe? Wir realisieren manchmal nicht mehr, dass wir die Frage nach dem Nutzen auch auf unsere Beziehung anwenden. Wir fragen dann: Welchen Nutzen bringt mir mein Partner? Hält sich mein Aufwand, meine Investition in die Beziehung, in einem guten Verhältnis zu meinem persönlichen Nutzen? Bekomme ich den Eindruck, dass der Aufwand grösser als der Nutzen wird, kann es schwierig werden. Als Christen sollten wir in der Beziehung zu unserem Ehepartner keine Kosten- Nutzenrechnung machen. Darüber nachzudenken, ob mir mein Partner genügend Aufmerksamkeit schenkt wird die Beziehung nicht verbessern. Vielleicht denkst Du jetzt, dass das alles so einfach klingt, aber du da vorne kennst meinen Partner nicht. Der orientiert sich überhaupt nicht an diesem Leitsatz. Würde er das tun, dann wäre ich bereit, meinen Teil beizutragen. Ja, dieses berühmte wenn/dann. Es könnte ja sein, dass sich Dein Partner nicht so verhält wie Du Dir das wünscht, weil Du Dich nicht so verhältst, wie er sich das wünscht. Weil Du Dich selber nicht an Deinem Leitsatz orientierst. Was Paulus über die Verhaltensweise der Ehepaare zueinander sagt ist keineswegs altmodisch. Jedenfalls ist der Beweis nicht erbracht, dass die Rollenverständnisse unserer Gesellschaft zu besseren Ergebnissen führen. Was Paulus den Christen in Rom sagt, gilt in ganz besonderer Weise auch für die Ehe. „Lasst im Umgang miteinander Herzlichkeit und geschwisterliche Liebe zum Ausdruck kommen. Übertrefft euch gegenseitig darin, einander Achtung zu erweisen.“ Römer 12,10