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Ereignisse jenseits von Raum und Zeit

01.01.2006

Einführung: Von einer kleinen Geschichte zum Thema Raum und Zeit

Ja, ich habe gestern eine kleine Geschichte von einem Indianer erzählt, die ich heute erneut erzählen möchte.

Ein Indianer fährt an einer Tankstelle vor und will seinen Wagen betanken. Der Tankwart sagt: „Du bekommst hier kein Benzin.“ Um sich Respekt zu verschaffen, holt der Tankwart ein Dollarstück heraus, wirft es in die Luft und schießt mit seinem Colt mitten durch das Dollarstück. Dabei fängt er es auf. Er denkt, jetzt wird der Indianer endlich Respekt vor ihm haben.

In diesem Moment holt der Indianer einen Apfel aus seiner Tasche, wirft ihn ebenfalls hoch, zieht sein Messer und wirft es hinterher. Dann wartet er, bis der geschälte Apfel herunterfällt. Daraufhin fragt der Tankwart: „Brauchst du auch noch Öl?“

Heute wollen wir uns nicht weiter mit Indianern beschäftigen – es sei denn, es wären welche hier. Unser Thema heute sind Ereignisse jenseits von Raum und Zeit.

Wir wissen, dass die Geschichte der Erforschung des Raumes eine sehr bewegende Geschichte ist. Dabei wollen wir unter Raum nicht nur den schönen Raum verstehen, in dem wir uns heute versammelt haben. Vielmehr meine ich damit das gesamte Universum, aber auch den Raum außerhalb unserer Erdatmosphäre. Alles, was dort erforscht wird, war schon immer faszinierend.

Die Anfänge der Weltraumerforschung und ihre ideologischen Deutungen

Diese Eroberung des Raumes – in Anführungszeichen, versteht sich – kann man nicht wirklich als Eroberung des Weltenraums bezeichnen. Es geht vielmehr um unsere erdnahe Umgebung. Dort gelang den Russen der erste Erfolg, als sie den Sputnik um die Erde schickten.

Sputnik bedeutet auf Deutsch „Gefährte“ oder „Begleiter“. Das war am 4. Oktober 1957. An diesem Tag starteten die Sowjets den ersten Sputnik. Das Gerät sendete Pieptöne als Signale aus. Für die Amerikaner war das damals ein tiefer Schock, denn es schien, als hätte die Sowjetunion einen Vorsprung bei der Eroberung des Weltraums.

Dieser Termin war bewusst gewählt worden. Es war der 40. Jahrestag der Oktoberrevolution in der Sowjetunion. Prompt begann auch die Propaganda. Man erklärte den Sputnik zum triumphalen Symbol der sozialistischen Welt.

Wenn ich jetzt einiges aus dieser Zeit zitiere, sollte man stets im Hinterkopf behalten, wie die Lage heute in der Sowjetunion ist. Der gesamte Kommunismus ist zusammengebrochen. Es ist interessant, darüber nachzudenken, wie damals die Situation wahrgenommen wurde und wie stark die Propaganda wirkte.

Man nannte den kleinen Sputnik den Morgenstern der neuen Welt. Gleichzeitig wurde er als Abendstern der alten Welt bezeichnet – jener Welt, in der noch an Gott geglaubt wird. Das sei nun überholt, und zwar durch diesen Sputnik. Man habe gezeigt, dass man den Raum erobern könne.

Später wurden die Raketentürme, von denen die Abschussrampen ausgingen, als Kathedralen der neuen Weltanschauung bezeichnet. Der Hochmut kannte offenbar keine Grenzen.

Sputnik III wurde am 15. Mai 1958 gestartet. Damals sagte man: „Von nun an kann der Himmelfahrtstag zu Recht gefeiert werden.“ Denn dieser Tag, der 15. Mai 1958, sei der Himmelfahrtstag des Sputnik III gewesen.

Wir sehen also, dass diese technischen Erfolge stets von einer starken Propaganda begleitet wurden.

Raumfahrt und Gottesfrage: Kontraste zwischen kommunistischer Ideologie und christlichem Glauben

Kamen Wostok 3, Andreas Nikolajew startete am 11. August 1962 und absolvierte eine 460-fache Erdumkreisung. Dabei prägte er den Satz: „Ich bin Gott bei meinem Flug nicht begegnet.“ Daraus folgerte er konsequent: Es gibt keinen Gott.

Wie kommt es eigentlich, dass diese Menschen solche Aussagen treffen? Das liegt an der Ideologie, die dahinterstand – der kommunistischen Ideologie. Diese wurde weitgehend auch von Friedrich Engels mitgeprägt. Er sagte: „Die stoffliche, sinnlich wahrnehmbare Welt, zu der wir gehören, ist das einzig Wirkliche.“ Mehr gebe es nicht als das, was wir mit dem Auge oder dem Teleskop sehen können. Das sei die Welt, und darüber hinaus gebe es nichts.

Demgegenüber steht zunächst einmal 2. Korinther 4,18: „Denn was sichtbar ist, das ist zeitlich; was aber unsichtbar ist, das ist ewig.“ Die Bibel lenkt also unseren Sinn auf eine Welt hin, die jenseits von Raum und Zeit liegt.

Wenn wir einige Russen zitiert haben, wäre es unvollständig, nicht auch einige Amerikaner zu nennen. Mit Gemini 5 war Gordon Cooper im August 1965 unterwegs. Er umrundete die Erde 120 Mal. Nach seiner Rückkehr sagte er: „Ich fühlte während meiner Raumflüge die Gegenwart meines Gottes so, wie er immer bei mir ist.“

Er stellte fest, dass er Gott 250 Kilometer über unserem Planeten ebenso nötig hatte wie im täglichen Leben auf der Erde. „Wer auf der Erde nicht mit Gott lebt, wird ihn auch im Weltraum nicht finden. Und wer Christus nicht in sein Herz aufgenommen hat, kann nicht wahrhaftig ruhig und geborgen sein. Ich bin sehr zufrieden, weil ich mich auf den Herrn Jesus verlasse. Als Christ glaube ich, dass unser gegenwärtiges Leben ein winziger Teil ist im Vergleich zum Leben nach dem Tod. Darum ist es wichtig, sich auf die ewige Zukunft vorzubereiten.“

Mit Apollo 15 war James Irvin vom 26. Juli bis zum 7. August unterwegs. Er war der erste Mensch, der mit einem Auto auf dem Mond fuhr – allerdings nicht mit dem Wagen, mit dem wir heute fahren, sondern mit einem speziellen Mondauto. Er beschrieb seine Erlebnisse so: „Ich kann die Gefühle während des Fluges nicht vergessen. Je mehr wir von der Erde wegkamen, desto mehr haben wir die Wunder der Schöpfung Gottes gesehen und seine Führung erlebt. Drei Tage waren wir auf dem Mond und durften nur dort sein, weil Gott es zugelassen hat.“

Es begegneten ihnen auch große Schwierigkeiten, auf die sie nicht vorbereitet waren. In all diesen Fällen betete er, und der Herr half. Er hat ihn persönlich kennengelernt, hielt einige Vorträge in Deutschland, und ich habe manchmal ein kleines Chorreferat mit ihm gehalten. So waren wir auch lange Autostrecken gemeinsam unterwegs. Dabei erzählte er mir noch vieles mehr, als das, was hier veröffentlicht wurde.

Er sagte, sie hatten die Aufgabe, von der Wissenschaft her einen weißen Stein auf dem Mond zu suchen, weil dieser eine große Bedeutung für die geologische Erkundung hatte. Sie sahen dort, aber alles war mit Staub bedeckt. Es gab also keine Chance, überhaupt jemals diesen weißen Stein zu finden.

Er sagte, dann habe er gebetet: „Kannst du mir nicht mal den weißen Stein zeigen?“ In dem Moment sah er einen Stein, der völlig frei von Staub war. Es war, als wäre ein Engel gerade vorbeigekommen und hätte mit seinem Flügel den Staub abgewischt – so empfand er das.

Bei den Problemen, die sie auf dem Mond hatten – auch mit dem Mondauto, für das es ja keine Werkstatt gab, wo man mal hinfahren konnte –, beteten sie. Er machte die Erfahrung, dass Gott auf dem Mond Gebete sofort erhört.

Wir machen ja alle die Erfahrung, wenn wir beten, dass Gott nicht immer unsere Gebete sofort erhört. Das kann manchmal eine Woche dauern, manchmal auch drei Jahre, bis Gott auf ein ernstliches Gebet hört. Er sagte, auf dem Mond hatte Gott diese Zeit nicht. Wenn er wirklich erhören wollte, musste er sehr schnell reagieren. Und das haben sie dort auch erlebt.

Heidnische Gottesvorstellungen und die biblische Sicht Gottes

Wir haben bereits gesehen, dass es sehr unterschiedliche Auffassungen von Gott gibt. Einige Menschen sagen, es gibt ihn gar nicht, während andere berichten, sie hätten ihn erlebt, zum Beispiel auf dem Mond. Sie sagen, sie hätten mit ihm gesprochen und er habe geantwortet.

Wie kommt es eigentlich, dass es so unterschiedliche Auffassungen von Gott gibt?

Das, was die Sowjetunion und ihre Anhänger damals gesagt haben, beruht auf heidnischen Gottesvorstellungen. Welche Gottesvorstellungen hatten die Heiden?

Die Heiden hatten einen räumlichen Begriff von Gott. Die alten Griechen zum Beispiel glaubten, die Götter wohnen auf dem höchsten Berg in Griechenland, dem Olymp. Dort seien sie lokalisiert. Wenn man dorthin gehe, finde man die Götter.

Auch unsere Vorfahren, die Germanen, glaubten, dass die Götter in Walhall sind. Das heißt, auch sie verorteten die Götter an einem ganz bestimmten Ort.

Das ist die heidnische Vorstellung von Gott.

Solche heidnischen Vorstellungen hatten oft auch Wissenschaftler. Der bekannte französische Mathematiker und Astronom Laplace sagte um das Jahr 1800: „Ich habe mit meinem Fernrohr das ganze Weltall durchforscht. Nirgends habe ich den Himmel entdeckt, nirgendwo habe ich Gott gesehen.“

Es ist schon überheblich zu behaupten, man habe das ganze Weltall durchforscht – das haben wir heute noch nicht einmal. Doch Laplace hat einfach so kühn diese Aussage gemacht. Seine Schlussfolgerung war noch kühner: „Ich habe Gott nicht gesehen, folglich darf es auch keinen Gott geben.“

Ein paar weitere Beispiele: Gagarin und Titov waren die ersten Kosmonauten der Sowjets, die die Erde umkreisten. Am 12. April 1961 umkreiste Gagarin mit Wostok I die Erde. Titov folgte am 6. August 1961 und führte sogar sechzehn Erdumkreisungen durch.

Damals wurden in der Sowjetunion große Plakate angefertigt. Darauf sah man eine Erdkugel, um die diese Kosmonauten kreisten. Im Unterschied zu den amerikanischen Astronauten heißen sie „Kosmonauten“.

Unter der Erdkugel stand in großen Buchstaben „Borganiet“, was „Es gibt keinen Gott“ bedeutet. Das waren die Schlussfolgerungen, die sie daraus gezogen hatten.

Aus diesem Grund wollen wir uns heute intensiv mit der Gottesfrage beschäftigen und einmal nachschauen: Wie ist eigentlich der Gott der Bibel? Wie stellt er sich vor? Präsentiert er sich als ein räumlicher und zeitlicher Gott oder wie ist das?

Die Eigenschaften Gottes aus biblischer Sicht

An fünf Punkten möchte ich deutlich machen, wie sich der Gott der Bibel vorstellt.

Er ist überräumlich, wie im Psalm 139 beschrieben. Er ist überzeitlich, das steht in 2. Petrus 3,8. Außerdem ist er unfassbar, wie in Jeremia 33,3 zu lesen ist. Wir wollen Gott manchmal fassen, aber er ist nicht fassbar. Zudem ist er unergründlich. Und fünftens: Er ist unsichtbar.

Das gilt natürlich alles für die Zeit, in der wir hier auf der Erde leben. Wenn wir einmal bei ihm sind, wird er für uns sichtbar sein. Er wird auch fassbar sein. Höchstwahrscheinlich ist Gott so komplex. Wir haben ja gestern gehört, dass er unendlich ist. Deshalb werden wir auch eine ganze Ewigkeit brauchen, um ihn in seiner ganzen Tiefe ergründen zu können.

Die Bibel sagt uns etwas über jene Leute, die sagen, es gibt keinen Gott. Von denen haben wir ja eben einige Beispiele gehört. In Psalm 14,1-2 steht: „Die Toren sprechen in ihrem Herzen: Es ist kein Gott.“

Jetzt gibt die Bibel auch ein Urteil darüber ab. Sie sagt: „Sie taugen nichts und sind ein Gräuel mit ihrem Wesen, dass keiner Gutes tue.“ Der Herr schaut vom Himmel auf die Menschenkinder, um zu sehen, ob jemand klug sei und nach Gott frage.

Schön finde ich hier den Satz: „Ob jemand nach Gott fragt.“ Dann sind wir klug. Wir sind heute hergekommen und haben diese Frage nach Gott mitgebracht.

Dazu kann ich nur sagen: Herzlichen Glückwunsch! Denn der lebendige Gott bezeichnet uns als klug, wenn wir uns mit ihm beschäftigen und diese Frage stellen: Wer ist Gott? Wie finde ich ihn? Wenn wir diese Fragen mitgebracht haben, sind wir auf dem richtigen Weg.

Einführung in die Begriffe Ereignishorizont und Dimension

Wir wollen heute einige Themen angehen, die etwas wissenschaftlich klingen. Dazu muss ich zunächst zwei Begriffe erklären. Diese Begriffe sind vielleicht neu für uns, zumindest für den einen oder anderen.

Darum werde ich sie zunächst erläutern. Sie haben anfangs absolut nichts mit Gott zu tun. Trotzdem müssen wir sie ableiten und erklären, weil ich diese beiden Begriffe später verwenden möchte. So können wir bestimmte Aussagen der Bibel besser verstehen.

Wir werden sehen, dass wir einige Bibelstellen, auf die ich gleich zurückkommen werde, ohne diese Fachbegriffe eigentlich gar nicht verstehen können. Diese Begriffe sind von solcher Art, dass wir mit unserem Denken eigentlich kapitulieren müssten.

Ich staune manchmal selbst darüber, wie man über solche Verse hinwegliest und überhaupt nicht darüber nachdenkt, welche Kraft und welche revolutionären Aussagen darin stecken. Oft gehen wir ganz locker daran vorbei.

Aber wir werden das heute ein Stück weit angehen. Deshalb werde ich jetzt diese beiden Begriffe erklären.

Der Begriff Ereignishorizont

Der erste Begriff, den wir betrachten, ist der Begriff Ereignishorizont. Was versteht man darunter? Dazu müssen wir zunächst ein wenig auf die Physik zurückgreifen.

Wenn wir von der Erde aus einen Stern beobachten, wissen wir heute, was früher nicht bekannt war: Ein Lichtstrahl wird durch eine Masse, zum Beispiel die Sonne, gekrümmt. Üblicherweise gehen wir davon aus, dass Licht sich geradlinig ausbreitet. Das stimmt jedoch nicht, wenn die Masse sehr groß ist.

Wenn sich also ein Stern an einem bestimmten Ort befindet, wird das Licht von der Masse der Sonne abgelenkt. Wir empfangen dann von diesem Stern das Licht, haben aber aufgrund der Krümmung des Lichts den Eindruck, dass sich der Stern an einem anderen Ort befindet. Das ist der scheinbare Ort des Sternes. Der tatsächliche Ort des Sternes liegt jedoch woanders.

Diese Phänomene sind heute bekannt und für die Astronomie von großer Bedeutung. Die Ablenkung des Lichts wird umso stärker, je größer die Masse eines Sternes ist. Die Sonne hat bereits eine beträchtliche Masse und Dichte, doch wir werden nun einen Stern kennenlernen, der eine noch viel dichtere und immens hohe Masse besitzt.

Dazu zeige ich ein Bild von einem Stern, den wir hier sehen. Es mag kompliziert wirken, aber lassen Sie sich nicht irritieren. Das ist ein Stern namens HZ Hercules. HZ Hercules ist ein sehr großer Stern mit einem Radius von 3,5 Millionen Kilometern. Das ist etwa fünfmal so groß wie der Radius der Sonne.

Um diesen zentralen Stern kreist ein Neutronenstern. Ein Neutronenstern ist ein besonderer Typ von Sternen im Universum. Seine Masse ist nicht sehr groß – nur etwa 1,4 Sonnenmassen – aber er ist unvorstellbar klein. Sein Radius beträgt nur etwa zehn Kilometer. Dafür ist seine Dichte enorm hoch.

Die Dichte beträgt fünf mal zehn hoch vierzehn Gramm pro Kubikzentimeter, das entspricht fünf mal zehn hoch elf Kilogramm oder fünf mal zehn hoch acht Tonnen. Wenn wir also einen Kubikzentimeter dieses Materials hätten – etwa so viel wie ein Würfel Zucker – würde dieser fünf mal zehn hoch acht Tonnen wiegen. Ein Teelöffel voll davon würde sofort abbrechen, weil wir ihn nicht halten könnten.

Diese unvorstellbar große Dichte erzeugt eine gewaltige Anziehungskraft auf den großen Stern HZ Hercules. Da die Oberfläche dieses Sterns flüssig ist, ähnlich wie bei unserer Sonne, saugt der Neutronenstern aufgrund seiner Gravitation ständig Materie an. Die Betonung liegt auf „will“, denn er will die Materie anziehen, schafft es aber nicht sofort vollständig.

Dieser Neutronenstern besitzt ein unvorstellbar starkes Magnetfeld, das die Masse zunächst abwehrt. Gleichzeitig sorgt die Gravitation dafür, dass die Masse dennoch hineingezogen wird. Dadurch bildet sich auf HZ Hercules ein Flutberg – ähnlich den Gezeiten an der Nordsee, mit Ebbe und Flut. Dieser Flutberg ist jedoch Millionen von Kilometern hoch und zieht die Masse zum Neutronenstern hin.

Das starke Magnetfeld wehrt also zunächst die Masse ab. Die angezogene Masse rotiert dann in einer sogenannten Akkretionsscheibe um den Neutronenstern. Es handelt sich um sehr komplexe Vorgänge im Universum.

Die Masse kann nicht direkt auf den Neutronenstern fallen, sondern nur dort, wo das Magnetfeld am schwächsten ist – an den Polen des Neutronensterns. An den Polen strömt die Masse vollständig hinein. Dabei prasseln etwa 100 Milliarden Tonnen Masse pro Sekunde auf den Stern.

Diese Menge ist kaum vorstellbar. Der Stern könnte das noch 1,6 Milliarden Jahre lang aushalten, bis er vollständig vom Neutronenstern aufgefressen ist. Die Geschwindigkeit, mit der die Masse auf den Stern trifft, beträgt etwa 40 Prozent der Lichtgeschwindigkeit.

Bei diesem Aufprall wird eine enorme Energiemenge frei. Die Temperatur beträgt etwa 10 Millionen Grad, und gleichzeitig wird kurzwellige Strahlung, insbesondere Gammastrahlung, freigesetzt. Die Energie, die dabei entsteht, beträgt 10 hoch 27 Kilowatt.

Diese Menge ist kaum vorstellbar. Um eine Vorstellung zu geben: In einer Sekunde wird so viel Energie erzeugt, dass der gesamte Energiebedarf Deutschlands für hundert Millionen Jahre gedeckt wäre. Solche Extreme gibt es nur im Universum. Energie steht dort also in Hülle und Fülle zur Verfügung.

Nachdem wir nun diesen besonderen Typ von Sternen kennengelernt haben, betrachten wir noch einmal die Lichtablenkung. Zunächst sehen wir hier die Sonne und wie ein Lichtstrahl durch ihre Masse abgelenkt wird. Wenn die Masse größer ist als die der Sonne, wird die Ablenkung des Lichts noch stärker sein.

Wir haben bereits den Neutronenstern als Beispiel kennengelernt, bei dem der Ablenkungswinkel des Lichts viel größer ist als bei der Sonne. Doch das ist noch nicht das letzte Extrem im Universum.

Es gibt sogenannte schwarze Löcher, von denen sicher viele schon gehört haben. Schwarze Löcher besitzen die höchste Massendichte, die wir im Universum kennen. Die Massendichte ist so extrem, dass unsere Erde, wenn sie auf die Dichte eines schwarzen Loches zusammengedrückt würde, auf eine Kugel mit einem Durchmesser von weniger als einem Zentimeter schrumpfen würde.

Man kann sich vorstellen, wie unvorstellbar hoch diese Dichte ist. Nun betrachten wir, was mit dem Licht in der Nähe eines schwarzen Loches passiert. Ein Lichtstrahl, der in die Nähe eines schwarzen Loches gelangt, wird sehr stark abgelenkt – noch stärker als beim Neutronenstern.

Es gibt eine Situation, in der ein Lichtstrahl so nah an das schwarze Loch herankommt, dass er vom schwarzen Loch eingesogen wird und nie wieder zurückkehrt. Er verschwindet für alle Zeiten.

Man kann erkennen, dass es einen Zwischenzustand geben muss, in dem der Lichtstrahl weder entkommt noch hineingezogen wird. Es gibt einen Kreis oder genauer eine Kugel um das schwarze Loch herum, in der ein Lichtstrahl ständig um das schwarze Loch kreist. Er wird weder eingesogen noch kann er entkommen.

Dieser Bereich hat in der Wissenschaft, insbesondere in der Astronomie, einen Namen: den Ereignishorizont. Warum? Weil alles, was sich hinter dem Ereignishorizont abspielt, für uns durch keine Messmethode, kein Teleskop oder sonstige Instrumente zugänglich ist.

Wir werden also niemals etwas erfahren, was jenseits des Ereignishorizontes geschieht. Ein schwarzes Loch kann man mit einem Teleskop nicht sehen, denn das würde bedeuten, dass Licht von dort ausgeht.

Ein schwarzes Loch lässt sich nur dadurch identifizieren, dass man einen Bereich im Universum findet, in dem alles verschwindet und nichts wieder herauskommt. Nur so ist es zu erkennen.

Diesen wichtigen Begriff, den Ereignishorizont, haben wir nun kennengelernt. Darauf werde ich gleich noch mehrfach zurückkommen.

Ein Ereignishorizont ist also ein Bereich, jenseits dessen wir nichts mehr sehen, wahrnehmen oder messen können.

Der Begriff Dimension

Jetzt kommt der zweite Begriff, den wir heute Abend benötigen: der Begriff Dimension. Das andere war ein physikalischer Begriff, und jetzt folgt ein mathematischer Begriff. Ich hoffe, dass ich niemanden mit Mathematik schocke. Aber ich bin sicher, einige hier haben in Mathematik bestimmt einmal eine Eins gehabt, und die werden sich natürlich freuen. Wer hat denn nur eine Eins gehabt? Mal Handzeichen, bitte. Ja, ich merke schon, hier herrscht große Bescheidenheit.

Schauen wir uns nun den Begriff Dimension an. Ich beginne mit der nullten Dimension, das heißt, die Ausdehnung. Wir können Dimension auch als Ausdehnung übersetzen. Die Ausdehnung ist also null. Eine Ausdehnung von null hat einen Punkt. Aber einen Punkt, der die Ausdehnung null hat, kann ich nicht zeichnen. Deshalb habe ich mich entschieden, einen dicken Kreis zu zeichnen. Was ich hier als Punkt darstelle, ist also gar kein Punkt, denn wenn ich den Punkt wirklich darstellen würde, wäre er nicht zu sehen, weil er die Ausdehnung null hat.

Nun kann ich mit diesem Punkt „spazieren fahren“. Von hier aus fahre ich in x-Richtung und spanne damit die erste Dimension auf. Wenn ich eine Bewegungsmöglichkeit habe, dann ist das die erste Dimension. Man könnte sagen, eine Größe, die wir dort haben, könnten wir als Länge bezeichnen.

Jetzt gehen wir einen Schritt weiter. Wir spannen eine weitere Achse auf, die y-Achse. Dann sehen wir, dass wir eine Fläche haben. Diese Fläche ist eine Darstellung der zweiten Dimension, eine Struktur der zweiten Dimension. Hier haben wir also Länge und Breite. Das ist alles sehr einfach und kann heute Abend gut verstanden werden.

Nun machen wir noch einen Schritt weiter und nehmen eine weitere Achse hinzu, die z-Achse. Dann können wir einen Körper einzeichnen, und wir befinden uns bereits in der dritten Dimension. Der Raum, in dem wir uns heute aufhalten, ist ein Raum der dritten Dimension. Man könnte zum Beispiel einen Würfel dort aufbewahren.

Jetzt stellt sich natürlich die Frage: Können wir dieses Spiel weitermachen, indem wir noch eine weitere Achse hinzufügen? Geht das? Ja, das geht schon, aber die Frage ist, ob das überhaupt erlaubt ist und ob die Wirklichkeit da überhaupt mitspielt. Das ist die Frage. Wenn wir etwas über Wirklichkeit und Wahrheit wissen wollen, dann müssen wir in die Bibel schauen. Die Bibel ist das einzige Buch der Wahrheit, auch in Fragen der Wissenschaft.

Ich fand eine interessante Stelle im Epheserbrief, Kapitel 3, Vers 18, da steht: „auf dass ihr begreifen möget mit allen Heiligen, welches da sei die Breite und die Länge und die Höhe und die Tiefe.“ Wie viele Dimensionen sind das? Wir sehen, es sind vier. Also deckt die Bibel vier Dimensionen ab. Das ist völlig in Ordnung, damit können wir rechnen. Dann tun wir das auch und spannen eine weitere Achse auf. Das wäre jetzt hier die U-Achse. Entschuldigung, ja, ich merke, gut aufgepasst.

Jetzt können wir sagen: Hier hatten wir Länge, Breite und Höhe bei der dritten Dimension, und hier haben wir Länge, Breite, Höhe und Tiefe. Das Besondere an diesen Achsen ist, dass sie unbedingt senkrecht aufeinander stehen müssen. Sie dürfen keine beliebigen Winkel miteinander bilden, sondern müssen rechtwinkelig sein. Das heißt, die y-Achse, die x-Achse und die z-Achse stehen alle senkrecht zueinander. Das gilt natürlich auch für die U-Achse. Die U-Achse bildet mit der z-Achse einen Winkel von 90 Grad, ebenso die y-Achse mit der x-Achse und so weiter.

Wir merken natürlich auch, dass wir jetzt an eine Grenze unseres Vorstellungsvermögens kommen. Weil das vielleicht recht neu ist für uns, machen wir einfach mal eine kleine Übungsaufgabe und erzeugen regelmäßige Figuren in den jeweiligen Dimensionen.

Fangen wir wieder mit dem Punkt an, der gar kein Punkt ist. Wir fahren jetzt eine gewisse Strecke in Richtung x, und zwar nehmen wir uns eine bestimmte Länge, nämlich die Länge a. Wir fahren also um den Betrag a in die erste Dimension hinein und bleiben dann stehen. Das, was wir dann haben, ist eine Linie oder auch eine Strecke. Diese Strecke ist eine Figur der ersten Dimension.

Jetzt müssen wir etwas lernen, nämlich die Gesetzmäßigkeit, wie man in die nächste Dimension kommt. Wir nehmen die Ausgangsfigur, diese Strecke A, und verschieben sie einfach in die nächste Dimension hinein. Wenn wir in die zweite Dimension wollen, müssen wir diese Strecke um den Betrag a in die zweite Dimension hineinschieben, bleiben stehen, und wir sehen, was passiert ist: Wir haben auf diese Weise ein Quadrat gefunden.

Jetzt kennen wir schon das Konzept, wie man so etwas machen kann. Nun wollen wir eine regelmäßige Figur der dritten Dimension erzeugen. Nichts einfacher als das: Wir nehmen das Ausgangsquadrat und schieben dieses Quadrat in die dritte Dimension hinein. Auf diese Weise bekommen wir einen Würfel.

Jetzt wissen wir, wie das geht. Die Frage ist: Wie sieht ein Körper der vierten Dimension aus? Wir kennen das Konzept bereits. Was müssen wir tun? Wir nehmen den Würfel der dritten Dimension, packen ihn an und schieben ihn in die vierte Dimension hinein, und zwar um den Betrag a. Dann halten wir an. Was wir dann sehen, ist unser Würfel der vierten Dimension.

Schauen wir mal, was dabei herauskommt. Wir nehmen den Würfel hier, diesen roten Würfel, das ist ein Würfel der dritten Dimension, und schieben ihn um den Betrag a in die vierte Dimension hinein. Das tue ich jetzt. Und jetzt sehen wir, dass das, was wir sehen, der Würfel der vierten Dimension ist. Haben Sie den schon einmal gesehen? Das ist er.

Der Würfel wird immer etwas komplizierter, je mehr Dimensionen wir hinzufügen, aber so sieht er aus. Wenn ich den jetzt aus meiner Aktentasche holen und hier in den Lichtkegel halten würde, würden wir genau dieses Bild sehen. Nur habe ich so einen Würfel nicht, denn wir leben in der dritten Dimension. Aber wenn ich ihn hätte, wäre genau das das Bild.

Was wir dort an der Leinwand sehen, ist also nicht der wirkliche Würfel, sondern eine Projektion des Würfels. Das war ja auch so bei der dritten Dimension: Was wir an der Leinwand gesehen haben, war die Projektion dieses dreidimensionalen Würfels. So ist das also die Projektion des vierdimensionalen Würfels. Das macht richtig Spaß.

Jetzt wollen wir natürlich sehen, wie der Würfel der fünften Dimension aussieht. Wir wissen schon genau, wie wir ihn erzeugen können: Wir nehmen den Würfel der vierten Dimension und schieben ihn in die fünfte Dimension hinein. Das tun wir jetzt hier. Das ist der Würfel der vierten Dimension, den schieben wir um den Betrag a in die fünfte Dimension hinein, und schon haben wir den Würfel der fünften Dimension erzeugt.

Wir können auch ausrechnen, wie viele Ecken er hat: 32 Ecken, 80 Kanten, 80 Quadrate als Begrenzungselemente und so weiter. Wir sehen, bei jedem Verschiebungsvorgang können wir eine Gesetzmäßigkeit ableiten: Die Anzahl der Ecken verdoppelt sich. Wir haben eine bestimmte Eckenzahl, dann schieben wir dieselbe Figur noch einmal weiter und halten an. Also müssen es doppelt so viele Ecken sein. Gar nicht so schwierig.

Jetzt interessiert uns natürlich noch der sechsdimensionale Würfel, damit wir weiterdenken können. Den sehen wir hier: Das ist der sechsdimensionale Würfel, beziehungsweise die Projektion dieses Würfels. Das sieht alles sehr schön und kompliziert aus, ist sehr demonstrativ und optisch gelungen.

Aber wir haben alle ein großes Problem: Wir können mit unserem Gehirn nur dreidimensional denken. Wir stoßen an eine Denkgrenze. Wir können zwar mathematisch mit diesen Würfeln rechnen oder mit den Körpern. Das tun wir auch auf Computern, wenn wir zum Beispiel mehrdimensionale Systeme analysieren oder ein Maximum oder Minimum auf einer vierdimensionalen oder fünfdimensionalen Fläche bestimmen wollen. Dann operieren wir in einem höherdimensionalen Raum und können das auf einem Computer ausrechnen.

Aber niemand, der es rechnet, kann sich wirklich vorstellen, wie das aussieht. Das liegt weit hinter uns. Wir müssen diese Dinge heute Abend aber unbedingt verstehen.

Veranschaulichung höherer Dimensionen anhand eines zweidimensionalen Flächenlands

Darum machen wir Folgendes: Wir gehen jetzt einfach eine Stufe zurück. Wir sind die Herren, ich möchte mal sagen, der dritten Dimension. Nun gehen wir in die zweite Dimension und schauen uns dort ein paar Gesetzmäßigkeiten an.

Hier haben wir eine solche Fläche, und in dieser Fläche leben nun alle möglichen Leute. Diese sind natürlich zweidimensional. Das heißt, in ihrem Reisepass steht bei Körpergröße, also der Höhe, eine Eintragung Null. Aber sonst sind sie genauso intelligent, und alles, was es sonst gibt, haben diese Leute auch – so nehmen wir einmal an.

Diese Leute könnten wir ganz schnell in ein Gefängnis sperren. Wir bräuchten nur einen Kreis drumherum zu zeichnen, und schon wären sie eingesperrt. Sie kämen dann nicht mehr raus.

Oder wenn wir ihnen eine mathematische Aufgabe geben: Hier sind zwei Dreiecke, und wir kennen diese Dreiecke als deckungsgleiche Dreiecke. Das heißt, sie sind gleich groß, haben gleiche Winkel und auch gleiche Seitenlängen. Dann kann man sie zur Deckung bringen.

Jetzt sagen wir diesen Leuten: „Bringt uns doch mal diese beiden Dreiecke zur Deckung!“ Sie probieren und probieren, schieben, drehen und wenden, aber sie kriegen es nicht hin. Und sie sagen uns, weil sie auch gute Mathematiker sind: „Diese Aufgabe ist lösbar, nur wir können es nicht.“ Das ist die ehrliche Antwort. Sie muss lösbar sein, das können Sie mathematisch sogar beweisen.

Jetzt kommen wir her, packen dieses Dreieck an der Spitze, drehen es durch die dritte Dimension hindurch und legen es da drauf. Dann sehen sie das und sagen: „Ja, das ist die Lösung.“ Sie können es nicht, aber wie würden Sie das bezeichnen? Sie würden sagen, das ist ein Wunder vor unseren Augen.

Was hier geschehen ist, ist jenseits unseres Raumes. Das können wir nicht mehr sehen, aber es gibt das. Und Sie würden sagen: Das ist Realität, nur wir können es nicht, und das ist ein Wunder.

Würden wir auch sagen, das Drehen eines Dreiecks ist für uns ein Wunder? Nein, überhaupt nicht.

Wenn Sie die Bibel lesen, stellen Sie fest, dass dort manchmal von Wundern die Rede ist. Dann bezieht sich das auf den Menschen. Und an anderer Stelle ist von Gott die Rede. Selbst wenn er etwas ganz Gewaltiges tut, dann ist da einfach ganz schlicht und einfach die Rede von den Werken.

Bei Gott ist das ein Werk, aber für uns ist es ein Wunder. Wir können es nicht nachmachen, es funktioniert bei uns nicht. Das ist der große Unterschied.

Um noch ein wenig mehr zu verstehen von diesen Leuten, nehmen wir einmal an: Es gäbe hier zwei solcher Flächen, und diese beiden Flächen liegen parallel zueinander. Sie sind sehr, sehr dicht beieinander, und zwar so dicht, dass sie nur ein Millionstel Millimeter voneinander entfernt sind. Man kann nur mit einem guten Mikroskop überhaupt den Abstand dieser beiden Flächen erkennen.

Jetzt nehmen wir an, in diesen beiden Flächen leben drei Personen. Ich habe sie mal P1, P2 und P3 genannt. Die Fläche ist sehr groß, und P1 ist von P2 eine Million Kilometer entfernt.

Kann P2 wohl P1 besuchen? Geht das? Kein Problem! Er setzt sich in ein zweidimensionales Düsenauto und rast hin zu P1. Es ist nur eine Frage der Geschwindigkeit des Autos, aber keine Frage des Könnens. Er kann ihn besuchen.

Aber jetzt schauen wir uns das andere an: P3 wohnt direkt in der Fläche unter ihm, ein Millionstel Millimeter entfernt.

Kann er ihn auch besuchen? Nein, unmöglich. Warum? Weil zwischen diesen beiden Flächen, wie wir schon wissen, ein Ereignishorizont aufgespannt ist. Den kann man nicht überwinden aus der eigenen Dimension. Das geht nicht, weil die Dimensionsgrenze immer die Realitätsgrenze der eigenen Dimension ist. Das kann man also nicht überwinden.

Also kann P3 niemals zu P2 hingehen. Er kann auch nicht telefonieren. Alle physikalischen Möglichkeiten, die wir kennen, sind dort nicht möglich.

Nun stellen wir uns vor, wir sehen einen dreidimensionalen Körper, in dem eine Fläche eingezeichnet ist. Diese Fläche ist hier so violett-pink schraffiert.

In dieser Fläche leben unsere bekannten zweidimensionalen Leute.

Wenn wir uns an der Ecke G befinden und auf die Fläche schauen, sehen wir natürlich alle diese Leute, jeden einzelnen. Uns entkommt keiner, wir sehen sie alle.

Aber können diese Leute uns hier oben in der Ecke auch sehen? Nein. Dazwischen ist eine Dimension aufgespannt, und eine Dimension ist ein Ereignishorizont. Sie können uns nicht sehen.

Die höhere Dimension kann nicht gesehen werden, aber aus der höheren Dimension können wir in die niedrigere Dimension sehen und alles wahrnehmen, was hier geschieht.

Wir kennen die Gesetzmäßigkeiten, alles ist uns bekannt. Wir können Dinge in der Fläche tun, wo die Leute sagen: „Das ist ein Wunder vor unseren Augen!“ Wir machen das ganz locker.

Wenn zum Beispiel einer hier spazieren geht, könnten wir ihn einfach antippsen mit dem Finger und aus der Fläche herausheben. Dann ist er nicht mehr da, er ist nicht mehr in der Fläche.

Was würden die Leute sagen? „Er ist verschwunden, vor unseren Augen entrückt! Wo ist der geblieben? Der war doch eben noch hier, jetzt ist er weg!“ So läuft das ab.

Fassen wir zusammen, was wir bisher gesagt haben:

Alle bekannten Gesetzmäßigkeiten der Materie, die wir kennen, hören jenseits der dritten Dimension für uns auf. Dort gibt es andere Gesetzmäßigkeiten, die wir nicht erforschen können – eine andere Physik, eine andere Chemie, ganz andere Dinge, die wir nicht kennen.

Es ist die Grenze unserer Beobachtungsrealität, unserer Physik.

Aber die ganze Fülle dessen, was es gibt, ist nicht abbildbar in dieser Fläche oder in unserer dritten Dimension.

Alles, was aus der höheren Dimension geschieht, ist für uns ein Wunder.

Rückkehr zur Bibel: Gottes Allgegenwart und die Durchdringung des Raumes

Nun wenden wir uns wieder der Bibel zu, nachdem wir mit den Begriffen Dimension und Ereignishorizont vertraut sind. Wir wollen einige Bibelstellen betrachten und dabei feststellen, dass vieles, was dort beschrieben wird, leicht verständlich wird, wenn wir diese beiden Begriffe anwenden.

Ich nenne einige Beispiele, die zeigen, dass der Raum, in dem wir leben, vollständig von einer höheren Dimension durchdrungen wird. Die Fläche, die wir in einem Würfel gesehen haben, wird vollständig von uns durchdrungen, denn diese Fläche gehört zur dritten Dimension und ist somit Teil von ihr.

Im Psalm 139, Vers 5 lesen wir: „Ich gehe oder liege, so bist du um mich und siehst alle meine Wege; von allen Seiten umgibst du mich und hältst deine Hand über mir.“ Hier sagt Gott etwas sehr Bedeutendes: Egal, wo wir uns aufhalten – ob in Braunschweig, Sydney oder New York, wo auch immer Menschen die Bibel lesen – sie können mit Recht sagen, dass Gott über ihnen ist, unter ihnen und sie von allen Seiten umgibt. Das kann jeder Mensch auf der ganzen Erde sagen.

Selbst wenn wir auf dem Mond wären, könnten wir das sagen. James Irwin, wenn er noch leben würde, könnte uns das bestätigen. Er würde sagen: „Ja, auf dem Mond hat Gott mich vollständig umgeben.“ Wie ist das möglich? In unserer Welt ist es kaum vorstellbar, dass eine Person viele Menschen gleichzeitig umgeben kann. Doch aus der Sicht einer höheren Dimension ist das völlig unproblematisch. Die höhere Dimension kann alle Punkte der tieferen Dimension gleichzeitig durchdringen.

Ich möchte es so ausdrücken: Wenn wir in einem Betonklotz von einem Kilometer Länge eingeschlossen wären, mitten im Beton, dann wäre Gott auch mitten in diesem Betonklotz. Daraus erkennen wir, dass Gott überräumlich ist. Er lässt sich nicht auf einen Punkt festlegen, sondern ist gleichzeitig an jedem Punkt des dreidimensionalen Raumes präsent.

Selbst wenn wir mit einem Raumschiff bis zum Sirius fliegen würden – was zeitlich unmöglich ist – wäre Gott auch dort. Er erfüllt das gesamte Universum vollständig. Er ist überräumlich.

Die Philosophen von Athen wollten von Paulus etwas Neues hören, denn Philosophen sind immer auf der Suche nach Neuem. Für Paulus war das keine Frage, und so sagte er ihnen etwas, das sie nicht verstanden. Das ist leider oft das Problem.

Paulus sagt in Apostelgeschichte 17, als er auf dem Areopag predigt, dass sie Gott suchen sollten, ob sie ihn fühlen und finden möchten. Er sagt: „Er ist nicht fern von einem jeden von uns.“ Dann folgt ein starker Satz: „Denn in ihm leben, weben und sind wir.“

Aus Sicht der höheren Dimension ist sofort verständlich, dass Gott alles durchdringt und wir daher direkt in Gott leben. Der Raum, in dem wir uns befinden – auch hier heute Abend – ist nicht nur von Gott durchdrungen, sondern wir sind mitten in ihm.

Wir können ihn zwar nicht sehen, weil er in einer höheren Dimension existiert, die für uns ein eigener Horizont ist. Aber er ist hier. Deshalb war es richtig, zu ihm zu beten. Er hat uns verstanden und kann alles hören, auch wenn wir seine Stimme nicht hören. Er spricht mit einer anderen Stimme, die wir hier nicht verstehen können.

Dennoch kann Gott reden. Aus vielen Beispielen in der Bibel wissen wir, dass Gott zu Abraham und Mose gesprochen hat – allerdings in menschlicher Sprache.

Wir haben vorhin gehört, dass Astronauten und Kosmonauten nur das glauben, was sie sehen, und alles andere von der Wirklichkeit ausschließen. Die Bibel macht jedoch deutlich, dass das Unsichtbare das Wesentliche ist.

In Kolosser 1, Vers 16 lesen wir: „Denn in Jesus Christus ist alles geschaffen, was im Himmel und auf Erden ist, das Sichtbare und das Unsichtbare, seien es Throne oder Herrschaften oder Reiche oder Gewalten; alles ist durch ihn und zu ihm geschaffen.“

Wir sehen also, dass Jesus Christus der Schöpfer nicht nur dieser dreidimensionalen Welt ist, sondern auch dieses für uns unvorstellbar große Universum sein Werk ist. Sein Werk ist die unsichtbare Welt. Alles, was wir momentan noch nicht sehen können, gehört zu seinem Werk. Er hat alle Dinge geschaffen, nichts ist ausgenommen.

Als Salomo den Tempel in Jerusalem gebaut hatte, gibt es eine interessante Stelle im Alten Testament, 1. Könige 8, Vers 27: „Denn sollte in Wahrheit Gott auf Erden wohnen, siehe, der Himmel und aller Himmel Himmel können dich nicht fassen. Wie sollte es denn dieses Haus tun, das ich gebaut habe?“

Das bedeutet: Gott hat versprochen, im Tempel zu sein. Wenn Menschen im Tempel sind, ist Gott auch dort. Aber er ist auch außerhalb des Tempels. Der Tempel kann Gott in seiner Fülle nicht fassen, das ist unmöglich. Er bleibt überräumlich, überzeitlich und gleichzeitig überall gegenwärtig.

Deshalb heißt es im ersten Gebot, 2. Mose 20, Verse 2 und 4: „Ich bin der Herr, dein Gott. Du sollst dir kein Bildnis noch irgendein Gleichnis machen, weder das, das oben im Himmel, noch das, das unten auf Erden, oder das, das im Wasser unter der Erde ist.“

Diese Formulierung „im Wasser“ oder „in der Erde“ soll ausdrücken, dass keine menschliche Vorstellung, so klug sie auch sein mag, Gott richtig abbilden kann. Es wird immer falsch sein.

In der Sixtinischen Kapelle wird Gott in einem großen Gemälde dargestellt – viele Menschen glauben, Gott sehe aus wie ein alter Mann mit langem weißen Bart. So glauben viele, Gott sähe aus. Das ist jedoch völlig falsch. Man könnte dieses Bild mit gutem Grund entfernen, weil es ein falsches Gottesbild vermittelt.

So ist Gott nicht. Er ist für uns im Moment überhaupt nicht vorstellbar. So gewaltig und mächtig ist er.

Vor diesem Gott können wir uns nicht verstecken. Erinnern wir uns an das Flächenland, wo wir uns zweidimensionale Wesen vorgestellt haben. Diese können nicht entkommen. Selbst wenn wir sie in einem Kreis einschließen, bleiben sie sichtbar.

So sagt Gott auch über uns: Psalm 139, Verse 7 bis 10: „Wo soll ich hingehen vor deinem Geist, und wo soll ich hinfliehen vor deinem Angesicht? Führe ich den Himmel, so bist du da; bettete ich mir in die Hölle, siehe, so bist du auch da. Nehm ich Flügel der Morgenröte und bliebe am äußersten Meer, so würde mich doch deine Hand daselbst führen und deine Rechte halten.“

Wohin wir uns auch wenden – wie Jonah, der versuchte, vor Gott zu fliehen – Gott hat ihn eingeholt. So ist es auch mit uns: Wenn wir meinen, Gott entkommen zu können, ist das unmöglich.

Solche Menschen hat es immer wieder gegeben. Atheisten ließen sich verbrennen und sagten, wenn ihre Asche ins Meer gestreut wird, hätten sie Gott ein Schnippchen geschlagen. Das ist ein Irrtum.

Vor Gott gibt es kein Entkommen. Er sammelt nicht jeden Brösel ein, aber wir Menschen sind von Gott als Ewigkeitsgeschöpfe geschaffen und werden ewig existieren – ob wir es wahrhaben wollen oder nicht.

Das sagt uns die Bibel ganz deutlich.

Der Astronautenvers und Gottes Gericht

Aus dem kleinsten Buch des Alten Testaments, dem Buch Obadja, finden wir ganz verborgen den sogenannten Astronautenvers. Astronauten kommen darin tatsächlich vor. Dort heißt es: „Wenn du gleich in die Höhe führst wie ein Adler und dein Nest zwischen den Sternen machst, dennoch will ich dich von dort herunterstürzen“, spricht der Herr.

Wir können Raumstationen bauen, wo auch immer. Doch wenn der Zeitpunkt Gottes kommt, wenn sein Gericht eintrifft, stürzt er alles herunter. Unser Hochmut findet dann ein Ende.

Wir sehen, dass die Hördimensionen von ganz anderer Art sind.

Denksportaufgabe und die vierte Dimension

Ich möchte eine kleine Denksportaufgabe vorstellen.

Stellen wir uns vor, wir befinden uns in einem Krankenhaus. Der Bauch wird aufgeschnitten und operiert. Die Operationen verlaufen gut, doch der Arzt hat vergessen, die Schere herauszunehmen. Danach wird der Bauch wieder zugenäht.

Nach einigen Tagen beginnen die Schmerzen. Die Wunde ist bereits verheilt, aber der Schmerz bleibt. Was könnte das sein? Wie könnten wir die Schere wieder herausbekommen? Was müsste man tun? Man müsste den Bauch erneut aufschneiden.

So etwas ist tatsächlich vorgekommen. Ich habe hier eine Zeitungsmeldung: „Schere im Bauch vergessen“. Damals gab es eine Entschädigung von hunderttausend Mark Schmerzensgeld, weil eine Schere im Bauch zurückgeblieben war.

Wenn wir nun einen Arzt aus der vierten Dimension hätten, was würde dieser tun? Er würde die Schere durch die Bauchdecke greifen und sie längs der vierten Dimension herausziehen, ohne die Bauchdecke zu verletzen – ganz schmerzlos.

Das ist möglich, wenn man aus einer höheren Dimension kommt. Ganz einfach, nichts weiter.

Ein dreidimensionaler Arzt kann jedoch nichts anderes tun, als die Schere erneut anzusetzen und den Bauch aufzuschneiden.

Wir haben gesagt, ein eigener Horizont ist von keinem Menschen zu überbrücken. Aber wenn Gott es will, dann kann er es natürlich.

Beispiele aus der Apostelgeschichte: Stephanus und Petrus

Stephanus war der erste Mensch, der im Namen Jesu gesteinigt wurde, weil er an Jesus glaubte. Von diesem Mann lesen wir in Apostelgeschichte 7,55-56: „Er aber, voll heiligen Geistes, sah auf gen Himmel und sah die Herrlichkeit Gottes und Jesus stehen zur Rechten Gottes und sprach: Siehe, ich sehe den Himmel offen und des Menschensohn zur Rechten Gottes stehen.“

Dort, vor den Toren Jerusalems, wo die Steine auf ihn prasselten und sein Blut floss, schob Gott die Gardine der dritten Dimension, der vierten Dimension beiseite, und Stephanus konnte den Himmel sehen. Und wo ist der Himmel? Dort, wo Gott steht. Er ist nicht irgendwo weit weg, sondern in der nächsten oder in den nächsten Dimensionen. Gott muss nur den Ereignishorizont wegnehmen. Deshalb konnte Stephanus den Himmel sehen und Gott selbst erkennen, von dieser Welt aus. Er sah, dass Jesus steht. In der Bibel steht sonst immer, dass Jesus sitzend zur Rechten Gottes ist. Hier aber, an dieser einzigen Stelle, steht Jesus auf. Er ehrt damit Stephanus dafür, dass er im Glauben treu durchgehalten hat.

Wir wissen nicht, was auf uns zukommt. Es kann sein, dass wir durch schwere Zeiten gehen und Verfolgung erleben, wie sie in anderen Ländern der Erde vorkommt. Wenn das der Fall sein sollte, können wir uns an solchen Versen wie diesem Mut machen. Vielleicht wird Gott uns sogar so stärken, dass wir trotz Erschlagenwerden oder Folter – sei es mit Säbeln oder anderen Qualen – den Himmel sehen und die Schmerzen weggenommen bekommen. Das kann er tun, weil er der Herr über alle Dinge ist. Deshalb müssen wir keine Angst haben.

Herr Jesus hat immer wieder gesagt: „Fürchtet euch nicht, sondern freut euch, dass eure Namen im Himmel geschrieben sind.“ Das ist das Allerwichtigste auf dieser Erde – dass unsere Namen im Himmel verzeichnet sind. Es ist nicht wichtig, sieben Villen zu besitzen oder acht Segelboote anzuschaffen. Viel wichtiger ist, dass unsere Namen im Himmel stehen, denn das ist unsere Zukunft.

Stephanus durfte also den Himmel an dem Ort sehen, an dem er stand.

Petrus war im Gefängnis. Die Leute wussten, dass diejenigen, die mit Jesus gingen, besondere Menschen waren. Als man Petrus gefangen nahm, steckte man ihn in einen Kerker und stellte Kriegsknechte auf, um ihn streng zu bewachen. Man kann sagen, er war dreidimensional so bewacht, dass er nicht entkommen konnte.

In Apostelgeschichte 12 lesen wir: „Da Herodes ihn nun griff, legte er Petrus ins Gefängnis und überantwortete ihn vier Rotten von je vier Kriegsknechten zur Bewachung.“ Vier mal vier, das sind sechzehn Soldaten.

In derselben Nacht schlief Petrus. Stellen Sie sich vor, ganz gemütlich. Er hatte keine Sorge, denn er sagte sich: „Was kann mir passieren, wenn ich zum lebendigen Gott gehöre?“ Er schlief zwischen zwei Kriegsknechten, gebunden mit zwei Ketten, und die Wächter vor der Tür bewachten das Gefängnis. Er war also bestens abgesichert. Niemand konnte ihn rausholen.

Und dann geschah es: „Und siehe, der Engel des Herrn kam daher, und ein Licht schien in dem Gemach. Er schlug Petrus an die Seite, weckte ihn und sprach: Stehe behände auf! Und die Ketten fielen von seinen Händen.“

Der Engel kam aus der höheren Dimension. Deshalb konnte er die Ketten, die abgeschlossen waren, und was auch immer sonst noch da war, einfach durch die vierte Dimension hindurchziehen. So wurde Petrus frei. Dann führte der Engel ihn an den Wachen vorbei. Das war für den Engel kein Wunder, sondern ganz normal. Er führte Petrus einfach heraus. Für uns war es ein Wunder, für Petrus natürlich auch.

Immer wenn die Bibel von Engeln spricht, die hier und da erscheinen, zum Beispiel bei der Ankündigung der Geburt Simsons oder Jesu, kommen sie aus der höherdimensionalen Welt in unsere Welt hinein.

In der Weihnachtsgeschichte, Lukas 2,9, heißt es: „Und siehe, der Engel des Herrn trat zu ihnen, zu den Hirten, und die Klarheit des Herrn leuchtete um sie; und sie fürchteten sich sehr.“

Das ist verständlich. Auch ich würde mich fürchten, wenn plötzlich jemand vor mir stünde. Die erste Frage wäre: Wo kommt der her? Doch der Engel sagt: „Stopp, keine Angst, keine Sorge! Ich bin ein Engel, von Gott gesandt. Ich tue euch nichts, ich habe eine gute Botschaft für euch.“

Wunderbar. Auch wenn Engel in unserer Welt erscheinen, kommen sie aus der höheren Dimension zu uns.

Die Auferstehung Jesu als Ereignis jenseits von Raum und Zeit

Wir kommen jetzt zu einem ganz aufregenden Ereignis, mit dem bis heute viele Menschen, auch Theologen, Schwierigkeiten haben: die Auferstehung des Herrn Jesus. Das ist ein gewaltiges Ereignis. Jesus war tot. Man hatte ihm die Lanze in die Seite gestochen, damit das Blut abfließt. Die Feinde waren sich sicher, dass sie ihn wirklich losgeworden sind. Er bereitete ihnen theologisch so viele Probleme, weil er von Gott sprach und die Menschen beeindruckte.

Die Leute liefen ihm nach, wenn er predigte. Sie sagten, er rede mit Vollmacht und nicht das alte Gefasel der Schriftgelehrten und Pharisäer. Man merkte den großen Unterschied. Deshalb wollten sie ihn loswerden, und schließlich wurde er gekreuzigt. Nun waren sie froh – doch dann geschah das, was Jesus angekündigt hatte: Er sagte, am dritten Tage werde er von den Toten auferstehen.

Der Philosoph Martin Heidegger, der nicht vom christlichen Glauben herkam – wie die meisten Philosophen – hat gesagt: „Ist Jesus von Nazareth von den Toten auferstanden, dann ist jede naturwissenschaftliche Erkenntnis relativ.“ Ich habe bisher noch keinen Philosophen kennengelernt, der wirklich eine lebendige Beziehung zu Gott hat. Offensichtlich ist es so, dass die Philosophie eine Wissenschaft ist, die die Menschen oft vom Glauben fernhält. Heidegger hat aber diesen Satz gesagt, der ins Schwarze trifft. Er meinte: „Das glaubt der natürlich nicht, aber wenn das wirklich so ist, dass Jesus von Nazareth auferstanden ist, dann ist alles, was wir Wissenschaft nennen, relativ. Dann muss es noch mehr geben.“ Das hat er richtig erkannt.

In 1. Korinther 15,6 wird beschrieben, wie das vor sich ging, als Jesus auferstanden war und sich den Menschen zeigte. Dort steht: „Danach ist er gesehen worden von mehr als 500 Brüdern auf einmal.“ Wenn man die Schwestern dazu zählt, sind es schon etwa tausend. Hatten sie noch zwei Kinder, sind es sogar zweitausend Zeugen.

Interessant ist, was im Griechischen steht: das Wort „ofte“. Es bedeutet wörtlich „er ist sichtbar gemacht worden“. Das heißt: Jesus war sowieso mitten unter ihnen. Er hatte ja versprochen: „Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen.“ So ist Jesus auch heute mitten unter uns hier. Er ist nicht fern, er ist nicht irgendwo, sondern hier mitten unter uns.

Damals wurde er sichtbar gemacht. Er musste also nicht erst anreisen oder von irgendwoher kommen. Es wurde nur der Ereignishorizont zur höheren Dimension kurzzeitig beiseitegeschoben, und dann sah man ihn, wie er wirklich ist. So funktioniert das.

Bei den Emmaus-Jüngern war es ähnlich. Es ist sehr präzise beschrieben, und ich freue mich, dass die Bibel so exakt wiedergibt, was wirklich passiert ist. Die Jünger, die es aufgeschrieben haben, konnten das wissenschaftlich gesehen gar nicht wissen. Aber unter Anleitung des Heiligen Geistes haben sie es richtig geschrieben und beschrieben.

In Lukas 24,31 heißt es von den Emmaus-Jüngern: „Da wurden ihnen die Augen geöffnet, und sie erkannten ihn.“ Und später steht: „Als er ging, verschwand er vor ihnen.“ Dort steht nicht: „Er ging zur Haustür hinaus, dann ging er seines Weges und wurde immer kleiner.“ Nein, er verschwand. In einer anderen Übersetzung heißt es ebenso korrekt: „Und er wurde vor ihnen unsichtbar.“ Das ist sehr präzise beschrieben.

Wir sehen also, die Bibel ist sehr, sehr genau. Das ist ganz wesentlich.

Die Himmelfahrt und das Wiederkommen Jesu

Wir kommen zu einem weiteren Ereignis, das wir uns nur vorstellen können, wenn wir die Begriffe „eigener Horizont“ und „Dimension“ verstanden haben, nämlich die Himmelfahrt. Ein moderner Theologe nennt sie sich so, weil sie die Bibel kritisieren. Was daran modern sein soll, möchte ich wissen – vielleicht nur, dass dies gerade heute so ist. Das heißt, sie glauben der Bibel nicht, und das finde ich sehr, sehr schlimm in unserer Zeit, wenn Theologen, die eigentlich Vorbilder sein sollten, der Bibel nicht glauben.

Jesus hat ja gebetet in Johannes 17, Vers 17: „Dein Wort ist die Wahrheit.“ Also stimmt alles. Paulus sagt in Apostelgeschichte 24, Vers 14: „Ich glaube allem, was geschrieben steht.“ Auch hier merken wir, wie Paulus sehr präzise beschreibt: Er sagt nicht, ich verstehe alles, sondern ich glaube alles. Wir werden niemals, solange wir hier auf der Erde sind, den Punkt erreichen, an dem wir sagen können, wir haben alles in der Bibel verstanden. Das werden wir nicht schaffen.

Und doch kann ein Kind eine Bibel zur Hand nehmen und sofort verstehen, was dort steht. Das ist das Merkwürdige an der Bibel – so etwas gibt es bei keinem anderen Buch, ein besonderes Phänomen. Wir können morgen früh die Bibel lesen und werden vieles sofort verstehen. Dann stoßen wir auf Dinge, bei denen wir kapitulieren und sagen: Das verstehe ich überhaupt nicht. So ist die Bibel.

Ein moderner Theologe stellte einem gläubigen Mathematikprofessor folgende Frage: Ob er ausrechnen könne, wo Jesus heute im Universum angekommen ist, wenn er sich bei seiner Himmelfahrt mit der größtmöglichen Geschwindigkeit, nämlich der Lichtgeschwindigkeit, fortbewegt hat. Dabei merken wir, dass dieser Theologe dreidimensional dachte – verkürzt und materialistisch sogar. Er hatte überhaupt keinen Blick für die Bibel.

Die Bibel sagt in Markus 16, Vers 19: „Und der Herr, nachdem er mit ihnen geredet hatte, ward er aufgehoben gen Himmel und setzte sich zur Rechten Gottes.“ Hier haben wir nicht den Eindruck, dass jemand mit Lichtgeschwindigkeit fährt oder ein Vehikel benutzt, sondern dass er einfach in den Bereich des Himmels geht und dort ist. So wird uns die Himmelfahrt beschrieben.

Nun kommen wir zum allergrößten Ereignis der Weltgeschichte überhaupt: seinem Wiederkommen. Das ist ein Ereignis, das wir alle erleben werden, alle, die heute hier sind. Interessant ist, was die Bibel dazu berichtet. An verschiedenen Stellen wird es bezeugt, und wenn wir diese Aussagen zusammenfügen, entsteht ein beeindruckendes Gesamtbild.

In Matthäus 24, Vers 27 heißt es: „Denn wie der Blitz ausgeht vom Aufgang und leuchtet bis zum Niedergang, so wird auch das Kommen des Menschensohnes sein.“ Er wird also plötzlich kommen, für alle Menschen auf der Erde. In einem Nu, in einer Millisekunde ist er für alle da – für Amerikaner genauso wie für Russen, für Südafrikaner und auch für uns Deutsche. Egal, ob wir am Nordpol oder Südpol sind, wir werden ihn im selben Augenblick sehen.

 Matthäus 24, Vers 30 sagt: „Und werden kommen sehen den Menschensohn in den Wolken des Himmels mit großer Kraft und Herrlichkeit.“ Er kommt jetzt nicht mehr als Kind in der Krippe wie zu Weihnachten, sondern in seiner ganzen Machtfülle. Als der, der Himmel und Erde gemacht hat, der auch unser Leben geschaffen hat und die unsichtbare Welt. Jetzt werden wir ihn erkennen als den Herrn mit aller Macht, die er innehat. Dann werden wir ihn erstmals sehen. Er wird auf der ganzen Welt sichtbar sein.

Wie das beschrieben ist, sehen wir in Lukas 17, Vers 34. Dort steht: „In derselben Nacht werden zwei auf einem Bette liegen, einer wird angenommen, der andere wird verworfen werden.“ Wir wollen wissen, zu welcher Tages- oder Nachtzeit er kommt, und das wird uns hier beschrieben. Es geht zentral um die Aussage, dass Menschen entweder angenommen oder verloren sind. Zwei Menschen können auf dem Feld arbeiten, einer angenommen, der andere verloren. Zwei arbeiten im selben Büro, der eine angenommen, der andere verloren, sagt die Bibel.

Hier steht „in der Nacht“, also wissen wir, dass er in der Nacht wiederkommen wird. Die Uhrzeit wird nicht genannt, aber es ist Nacht. Wenn wir zwei Verse weiter lesen, steht: „Zwei werden auf dem Felde sein, einer wird angenommen, der andere wird verworfen werden.“ Wann arbeitet man auf dem Feld? Am Tag. Merkwürdig: Die Bibel sagt einmal „in der Nacht“ und dann später „am Tag“. Ein Kritiker würde sofort sagen, das sei ein Widerspruch.

Wenn wir uns aber auf das Fundament der Bibel stellen, können wir aus diesen Versen schließen, dass die Erde eine sphärische Gestalt hat. Das ist die Konsequenz daraus. Es ist nicht so, wie manche Leute unterstellen, dass die Bibel ein Weltbild des Altertums vermittelt, in dem man glaubte, die Erde sei eine flache Scheibe, die auf dem Wasser schwimmt. Das haben sich irgendwelche Leute ausgedacht, die Weltbilder entworfen haben, aber nirgendwo finden wir das in der Bibel.

Die Bibel gibt uns immer eine Wirklichkeitsdeutung, und diese ist nur möglich, wenn der Herr in einem Augenblick wiederkommt und die Erde eine Kugelgestalt hat. Wenn die Sonne auf die Erde scheint, ist immer eine Seite angestrahlt – dort ist Tag, die andere Seite ist Nacht. Wenn die Bibel sagt, er komme plötzlich in einem Nu, dann wird das für einen Teil der Menschheit tagsüber sein, für den anderen Teil nachts.

Je nachdem, auf welchem Teil der Erde wir uns befinden, kann das um fünf Uhr, sechs Uhr oder sieben Uhr sein. Es kommt also jede Uhrzeit einmal rund um die Uhr vor, wenn er kommt. Wir können also die Zeit nur für den Ort angeben, an dem sich der Betreffende befindet.

Wir haben also festgestellt: Er kommt für die einen am Tag, für die anderen in der Nacht. Ich weiß nicht, ob Kolumbus diese Stelle gelesen hat. Er hätte daraus messerscharf schließen können, dass die Erde eine Kugel ist. Wenn er nach Westen segelt, würde er im Osten ankommen – das war klar. Er wusste nur nicht, dass zwischendurch noch ein Erdteil liegt. Sonst wäre seine Schlussfolgerung völlig korrekt gewesen.

 Matthäus 24, Vers 30 sagt weiter: „Alsdann wird erscheinen das Zeichen des Menschensohnes am Himmel. Und alsdann werden heulen alle Geschlechter auf Erden und werden kommen sehen den Menschensohn in den Wolken des Himmels mit großer Kraft und Herrlichkeit.“ Er wird also nicht im Fernsehen erscheinen, sondern am Himmel.

Bemerkenswert ist hier, dass, wenn er der Herr aller Dinge ist, der Schöpfer des Universums und Himmels, warum heulen dann die Menschen? Und zwar aus allen Geschlechtern – das heißt aus allen Zeiten, in denen Menschen gelebt haben. Sie werden alle auferstehen müssen und heulen und schreien. Warum?

Es gibt nur einen Grund: Sie werden erkennen, dass sie ihr Leben falsch gelebt haben. Sie haben ihr Leben ohne Jesus gelebt, und damit sind sie, wie die Bibel sagt, ewig verloren. Jetzt sehen sie ihn, erkennen ihren Fehler und merken, dass sie verloren gehen. Sie schreien: „Ihr Hügel, ihr Berge, bedeckt uns, wir können das Angesicht dessen nicht ertragen.“ Sie haben total daneben gelebt.

Ich freue mich, dass wir noch unter den Lebenden sind und unser Leben noch korrigieren können. Wir können im Hier und Heute den Ganghebel herumdrehen und uns auf Jesus Christus zubewegen, damit wir ewiges Leben haben. So gehören wir an seinem Tag, wenn er wiederkommt, zu seiner Schar. Dann haben wir es gut, dann haben wir den Himmel gewonnen und eine ganze Ewigkeit dazu.

Der Weg zu Gott und die Bedeutung des Kreuzes

Ist es kompliziert, diesen Herrn zu finden? Überhaupt nicht. Wir müssen nur einen Ereignishorizont überwinden. Das möchte ich an einem Bild noch einmal deutlich machen, wie das funktioniert.

Die Bibel sagt uns, dass wir von Natur aus aufgrund unserer Sünde im Reich der Finsternis leben, weil wir Sünder sind – ohne Ausnahme. Es ist nicht so, dass wir so gut sind, wie die Leute es im Karneval singen. Wir befinden uns also an einem Ort, den die Bibel als Reich der Finsternis bezeichnet. Dieses Reich umgibt uns mit einem eigenen Horizont, und diesen können wir aus eigener Kraft nicht überwinden.

Aus diesem Grund führt keine Religion zu Gott, ganz gleich, wie sie heißt. Keine Religion ist in der Lage, den eigenen Horizont zu überwinden. Diese Brücke konnte nur Gott selbst bauen, indem er eine Verbindung zu seinem Reich, dem Reich Gottes, geschaffen hat. Und das Großartige ist: Diese Brücke ist gebaut worden, sie existiert.

Wir erkennen, dass diese Brücke das Kreuz von Golgatha ist. Es gibt keinen anderen Weg, zu Gott zu kommen als hier. Denn an dieser Stelle werden wir von unserer Schuld befreit – von all unseren Lügen und allem, was gegen die Gebote Gottes verstößt. Und wir haben sie alle verletzt, wenn wir ehrlich sind. Wenn wir die Bergpredigt lesen, steht dort sogar, dass wir unsere Feinde lieben sollen. Da stoßen wir schnell an eine Grenze, an der wir sagen: Das schaffe ich nicht.

Wir haben alle die Gebote Gottes übertreten. Deshalb brauchen wir genau diese Stelle, an der wir von der Sünde befreit werden. Dann aber erhalten wir Zugang zum Reich Gottes und überwinden den Ereignishorizont. Das ist notwendig.

Jesus sagt: „In meines Vaters Hause sind viele Wohnungen.“ Das Großartige ist, sie sind noch nicht alle besetzt. Es gibt noch freie Plätze. Gäbe es keine freien Plätze mehr, würde ich nicht mehr verkündigen. Dann müssten wir sagen: Es hat keinen Zweck, alle Plätze sind schon vergeben. Aber es gibt noch so viele freie Plätze, dass alle heute kommen könnten.

Manche sagen vielleicht: „Ich bin noch nicht an der Stelle, ich habe noch keinen Platz reserviert.“ Das kann man heute tun. Ich garantiere jedem, der heute kommt und sagt: „Ich möchte eine Wohnung buchen“, dass das möglich ist. Es steht noch kein Schild mit „ausverkauft“ da. Großartig, wir können alle noch kommen.

Wir müssen aber auch gleichzeitig wissen: Wenn wir nicht buchen, wenn wir sagen „Ja, will ich nicht“, dann werden wir auch nicht hinkommen. So klar ist die Bibel. Ich habe an einer Stelle in einer Stadt über Himmel und Hölle gesprochen. Wenn wir diese Brücke nicht überqueren, dann ist unser Platz die Hölle. Und die Hölle ist die absolute Abwesenheit Gottes.

Die Hölle ist jenseits von Raum und Zeit, also nicht in dieser Welt. Obwohl viele sagen, die Hölle von Auschwitz oder die Hölle vom Amazonas – wenn sie damit Schlangen und Kröten meinen – das sind nur Bilder. Was die Hölle wirklich ist, können wir uns gar nicht vorstellen, so schrecklich ist sie.

Und dorthin gelangen wir, wenn wir nicht über diese Brücke gehen. Das müssen wir auch wissen. Ich hielt einen Vortrag, und danach kam eine Frau zu mir und sagte: „Ich will Ihnen sagen, wohin ich gehen will.“ Ich fragte: „Nach dem, was ich heute gesagt habe, wollen Sie jetzt zum Himmel? Wollen Sie wissen, wie das geht?“ Sie antwortete: „Nein, ich will zur Hölle.“

Ich dachte, wie kommt so etwas? Habe ich heute Abend so daneben gepredigt? Sie erklärte es mir: „Meine Mutter habe ich sehr geliebt. Sie ist vor kurzem gestorben. Sie hat nicht an Jesus geglaubt, darum ist sie in der Hölle, nach dem, was sie gesagt hat. Weil ich sie so sehr geliebt habe, möchte ich einmal dort sein, wo meine Mutter ist. Darum will ich zur Hölle.“

Dann sagte ich ihr, dass sie das noch tausend Mal überlegen solle. Ich sagte: „Zunächst einmal können wir mit absoluter Gewissheit nicht sagen, wo sie wirklich ist. Stellen Sie sich vor, der eine Verbrecher, der mit Jesus gekreuzigt wurde – wenn wir die Mutter fragen würden: ‚Wo ist dein Sohn?‘, dann wäre die klare Antwort: ‚Er ist in der Hölle.‘ Er hat nicht geglaubt, wurde zum Verbrecher, geriet auf die schiefe Bahn, wurde von den Römern gefangen genommen und gekreuzigt – ganz hundertprozentig in der Hölle.

Irrtum! In letzter Minute kam er noch mit Jesus in Berührung und bekannte seine Schuld vor ihm. Jesus sagte ihm: ‚Heute noch wirst du mit mir im Paradies sein.‘ Er war nicht in der Hölle, sondern programmiert für den Himmel. Er ist erst im Paradies, und daraus wird die Auferstehung sein und dann der Himmel.“

Ich sagte zu der Frau: „Ganz genau wissen wir das nicht. Vielleicht hat sie auch von Jesus gehört, und als es ans Sterben ging, hat sie vielleicht doch noch den Herrn Jesus angerufen. Dann ist sie im Himmel. Seien Sie also vorsichtig, wohin Sie sich begeben wollen.“

Außerdem müssen Sie wissen: Wenn Sie zur Hölle wollen, ist die Hölle kein Ort der Familienzusammenführung. Die Menschen, die Sie suchen und finden wollen, werden Sie dort nicht finden. Es ist ein Ort der Finsternis, absolut dunkel. Dort werden Sie niemanden finden.

Und noch etwas: Selbst wenn Sie Ihre Mutter hier auf der Erde sehr geliebt haben, in der Hölle werden Sie sie nicht mehr lieben. Warum nicht? Weil Gott nicht mehr da ist. Hier in dieser Welt leben wir alle von den Segnungen Gottes. Was wir essen und trinken, kommt aus seiner Hand. Er hat alles wachsen und gedeihen lassen. Gott ist hier in der Welt anwesend, auch in den schlimmsten Situationen.

Aber in der Hölle ist er nicht mehr. Und wo Gott nicht mehr ist – die Bibel sagt, Gott ist die Liebe in Person – da wird auch die Liebe nicht mehr sein. Die Menschen, die dort zusammenkommen wollen und sich hier geliebt haben, werden sich in der Hölle nur noch hassen.

Darum gibt es nur eins: Die Entscheidung für den Himmel zu treffen. Das ist der schöne Ort, der Ort, wo Gott ist, wo absolute Liebe herrscht.

Wenn ich in Russland bin, sehe ich in vielen Gemeinden ein großes Schild an der Wand mit der Aufschrift „Бог есть Любовь“ – Gott ist die Liebe. Im Russischen gibt es kein Hilfsverb wie „ist“. Wenn man etwas Wesentliches ausdrücken will, verwendet man das Wort „есть“ (jest). Das bedeutet „ist“ im Sinne von „wesensmäßig ist“.

Darum heißt es im Russischen „Бог есть Любовь“ – Gott ist Liebe im Wesen. Die Russen haben damit etwas sehr Wesentliches aus ihrer Sprache genutzt, um die Wesensart Gottes in diesem Satz auszudrücken.

Deshalb ist der Himmel ein Ort der Liebe Gottes. Dort wird jeder jeden lieben. Das können wir uns kaum vorstellen, aber das ist der Himmel. Denn es wird im Himmel auch keine Sünde mehr geben.

So lade ich uns an diesem Abend ein, eine Entscheidung für diesen Jesus zu treffen, auf ihn zuzugehen und über diese Brücke zu gehen. Dann können wir heute gewiss sein, dass wir den Himmel erreichen werden.

Wer zu Jesus kommt, wird im Buch des Lebens eingetragen. Am Ende, beim letzten Gericht, werden Bücher geöffnet, so sagt die Bibel, und es wird nachgeschaut, ob unser Name darin steht. Wenn ja, heißt es: „Komm her, guter Freund, in den Himmel hinein, in alle Ewigkeit!“

Gott hat es so eingerichtet, dass er uns einen freien Willen gegeben hat, damit wir diese Entscheidung selbst treffen können. Niemand kann das für uns tun. Wir müssen uns selbst auf den Weg machen und sagen: „Ich will.“

Das ist die große Einladung auch für uns heute Abend, dass wir uns auf den Weg machen können, dass wir uns einladen lassen können. Egal, aus welcher Situation wir kommen, ob wir vielleicht zu Hause noch einen Ehekrach hatten oder was auch immer – Gott interessiert das überhaupt nicht. Er interessiert sich nicht für das alte Leben.

Oder ob wir vielleicht heute noch einen Diebstahl begangen haben und jetzt die Botschaft hören: Keine Frage, er vergibt uns, wenn wir zu ihm kommen. Aber wenn wir von ihm gehen, wird sich unser Leben ändern. Die Dinge, die Gott Sünde nennt, werden wir lassen. Unser Leben wird sich grundlegend verändern.

Jesus lädt uns ein, dieser wiederkommende Herr, der dieses Reich gebaut hat – das Reich Gottes, den Himmel. Dazu sind wir eingeladen.

Diesen Schritt, der hier angedeutet ist, können wir heute tun: dass wir die ewige Wohnung bei ihm buchen.

Ich möchte mit uns beten:

Herr Jesus Christus, wir danken dir herzlich, dass du der Herr über Raum und Zeit bist. Ich danke dir, Herr, dass du der Schöpfer aller Dinge bist – dieser Welt, dieser dreidimensionalen Welt unseres Lebens, aber auch des Himmels. Du hast auch die für uns jetzt noch unsichtbare Welt geschaffen.

Wir stehen staunend davor und können nur noch anbeten. Herr Jesus Christus, ich danke dir, dass du uns so persönlich einlädst, zu dir zu kommen, weil du uns ganz persönlich in deinem Himmel haben möchtest.

Gib, dass wir uns auf den Weg machen und nicht einfach so nach Hause gehen angesichts dieses riesigen Angebots, das du heute für uns bereitgestellt hast.

Danke, dass du uns liebst, dass du uns alle Schuld vergeben willst und dass du uns im Buch des Lebens eintragen willst, wenn wir nur kommen.

Danke, Herr Jesus, für dein wunderbares Angebot. Amen.

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