Ich möchte Sie herzlich willkommen heißen. Wir freuen uns, dass unsere Kinder jetzt beginnen.
Vor einigen Tagen wollte ich im Radio Nachrichten hören. Zuvor gab es jedoch eine geistliche Botschaft, in der gesagt wurde: „Jesus ist seit zweitausend Jahren tot.“
Wenn das wahr wäre, wäre es besser, wenn wir hier die Versammlung auflösen würden. Das wäre auch ehrlicher.
Wir aber wollen uns in der Gegenwart des lebendigen und auferstandenen Jesus Christus versammeln. Er möchte Herr Ihres Lebens sein.
Er spricht: „Fürchte dich nicht, ich bin der Erste und der Letzte und der Lebendige. Ich war tot, und siehe, ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit und habe die Schlüssel der Hölle und des Todes.“
Lobpreis und Gebet zu Beginn
Wir wollen Gott unser Lob singen mit dem Lied 333, „Danke dem Herrn“, alle sechs Verse.
Du, unser Herr Jesus Christus, wir wollen Dir unsere Lieder singen in der Freude über diesen neuen Morgen. Wir danken Dir, dass Du uns Deine ganze Güte und Barmherzigkeit entgegenbringen willst.
Wir kommen aus einer Woche, die belastet war mit vielem, was nicht recht war. Doch vor Dir wollen wir still werden und uns freuen, dass Du uns führst, dass Du unser Leben erneuern kannst und dass Du uns auch die Lasten jetzt abnimmst, die uns bedrängen. Vor Dir wollen wir auch das Unrechte und das Falsche bekennen, damit Du uns freimachst und vergibst.
Wir wollen hören: Dein Wort, Deine Weisung, Deine Befehle. Wir wollen neu erkennen, wie Du uns brauchst und tüchtig machst zum Dienst. Erfülle uns doch, dass wir dann auch Täter Deines Wortes werden. Verzeih uns, wo wir das nicht umsetzen.
Dir wollen wir jetzt in der Stille alles sagen, was uns bewegt. Bei Dir, Herr, ist die Quelle des Lebens, und in Deinem Licht sehen wir das Licht. Amen.
Lied als Ausdruck des Glaubens in schweren Zeiten
Nun singen wir aus diesem Liedheft das Lied 808. Dieses Lied entstand in einer schweren Zeit, als die Jugendarbeit im Dritten Reich verboten war. Richard Lorger, der bei Bielefeld in der Nähe Bezirksposaunenwart war, dichtete es damals.
Während er von einem Dienst zum anderen radelte, durften nur noch die Posaunenkreise existieren. In dieser Zeit entstand dieses Lied, das eine ganz besondere Bedeutung bekam: „Jesus Christus König und Herr, sein ist das Reich, die Kraft, die Ehr.“
Wir singen zuerst den ersten Vers und wiederholen ihn anschließend noch einmal. Amen!
Da wir die Noten dabei haben, singen wir nun den ersten Vers und danach die beiden anderen.
Erlebnisbericht einer Bergwanderung und tragisches Ereignis
Es war an einem Juliwochenende in diesem Jahr. Über der nördlichen Adria lag ein großes Tief mit dunklen Wolken, das bis in die Alpen hineinreichte. Einige junge Männer aus unserer Gemeinde machten sich dennoch auf den Weg, um eine Bergwanderung zu unternehmen.
Wir wussten, dass schlechtes Wetter bevorstand, hatten aber die Hoffnung, dass es besser werden würde. Deshalb fuhren wir schon nachts los, um bei Morgengrauen mit dem Aufstieg zu beginnen. Als wir ankamen, regnete es in Strömen, und die Berge waren von Wolken verhangen. Wir konnten nichts sehen, zogen aber trotzdem los.
Nach ein paar Stunden mussten wir feststellen, dass es keinen Sinn hatte weiterzugehen. Der Regen verwandelte sich in Schnee, der immer tiefer wurde. So kamen wir nicht an unser eigentliches Ziel. Nach einigen Überlegungen entschieden wir uns schließlich, umzukehren. Das tat ein wenig weh, weil wir unser Ziel nicht erreicht hatten, aber wir stiegen ab.
Während wir abstiegen, wussten wir nicht, dass sich 100 Kilometer entfernt eine Tragödie ereignete.
Als wir wieder zu Hause waren, bekam ich ein paar Tage später einen Anruf. Ein junger Mann rief mich an und sagte: „Stefan, es ist etwas Furchtbares passiert. Meine Frau ist gestorben.“ Sie war 26 Jahre alt, und sie waren vielleicht zwei oder drei Jahre verheiratet. Unter Tränen erzählte er mir, wie es genau an diesem Wochenende passiert war, als das Wetter in den Alpen so instabil war.
Auch sie waren wandern und hatten den Tag fast abgeschlossen. Die Hütte war schon in Sichtweite, noch etwa 20 oder 30 Minuten entfernt. Das Wetter war eigentlich nicht schlecht, es hatte nicht geregnet. Plötzlich zogen jedoch aus dem Nichts Wolken zusammen, es wurde dunkel um sie herum, die Luft lud sich elektrisch auf und es knisterte förmlich.
Dann schlug ein Blitz in die junge Frau ein. Er trat in ihre Halsschlagader ein und kam an der Hüfte wieder heraus. Sie war sofort tot und bis zur Unkenntlichkeit entstellt. Der Blitz hatte so viel Energie, dass er den Weg von fünf bis zehn Metern bis zu dem jungen Mann, ihrem Ehemann, vorausschnellte. Dort traf er seine Ferse, sprengte seinen fest zugeschnürten Bergstiefel auf und zerriss ihn. Man fand ihn später zehn Meter weiter, schwer verletzt.
Er hatte schwere Verbrennungen am Fuß. Hilfe war schnell zur Stelle, denn die Hütte war nicht weit entfernt. Trotz des schwierigen Wetters konnte ein Rettungshubschrauber landen. Er war ohnmächtig geworden und hatte nicht mitbekommen, dass seine Frau nicht mehr lebte.
Im Krankenhaus in Brixen lag er und fragte immer wieder: „Wo ist meine Frau? Was ist mit meiner Frau?“ Immer wenn eine Krankenschwester oder ein Arzt sein Zimmer betrat, sagten sie, sie liege in einem anderen Krankenhaus. Sie sagten ihm nicht die Wahrheit.
Mit jeder Stunde, die verstrich, wurde es schwieriger, ihm die Wahrheit zu sagen: Seine Frau lebte nicht mehr. Dabei hatten sie noch so viele Pläne. Im Herbst wollten sie gemeinsam nach Nepal zu einem Missionseinsatz reisen.
Am folgenden Tag betrat ein Gemeindefahrer aus der Gegend von Stuttgart das Krankenzimmer. In diesem Moment war ihm alles klar: Seine Frau lebte nicht mehr. Ohne ein Wort zu sprechen, wusste er es.
Trost und Ermutigung im Glauben
Als er mir diese Geschichte erzählte, erinnerte ich mich an einen Vers, mit dem ich mich gerade beschäftigt hatte. Er passt sehr gut dazu. Wir haben ihn heute Morgen gesungen:
„Fürchte dich nicht, ich bin mit dir. Weiche nicht, denn ich bin dein Gott. Ich stärke dich, ich helfe dir auch, ich halte dich durch die rechte Hand meiner Gerechtigkeit.“
Wenn ich solche Geschichten höre, frage ich mich immer: Wer bin eigentlich ich? David hat sich diese Frage auch gestellt: „Wer bin eigentlich ich, dass du mein Leben erhältst?“
Wir singen, dass Jesu Sieg ewig bleibt. Der Text stammt aus dem Lied „Ausgemacht 375“, alle Verse.
Einführung in den Kolosserbrief und seine Bedeutung
Wir wollten den Kolosserbrief gemeinsam lesen. Wir hatten ihn unterbrochen, nun an zwei Sonntagen, und machen heute mit Kolosser 2 weiter. In Ihren Bibeln finden Sie es auf Seite 239, Kolosser 2, die Verse 1 bis 15.
Im ersten Kapitel hat Paulus das Wunder der Gemeinde beschrieben. Dann hat er uns gezeigt, wie wunderbar groß Jesus ist – der Schöpfer der Welt und der Herr der Gemeinde.
Ich will euch nämlich wissen lassen, welchen Kampf ich um euch führe und um die in Laodizea und um alle, die mich nicht von Angesicht gesehen haben. Die Gemeinde von Kolossä lag im Lykostal. Laodizea ist nicht weit davon entfernt, und die dritte Gemeinde dort ist Hierapolis, direkt bei Pamukkale, bei den Sinterterrassen.
Damit ihre Herzen gestärkt und zusammengefügt werden in der Liebe und zu allem Reichtum an Gewissheit und Verständnis, um das Geheimnis Gottes zu erkennen, das Christus ist. Dafür kämpft Paulus, damit die Gemeinden gewiss werden – ganz gewiss – was sie an Jesus haben. In ihm liegen verborgen alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis.
Ich sage das, damit euch niemand betrügt mit verführerischen Reden. Es war schon bei den ersten Christen eine Not, dass bei Christen ein Jahrmarkt des eitlen Geschwätzes und der dummen Reden herrscht, die von Christus wegziehen.
Denn obwohl ich leiblich abwesend bin, so bin ich doch im Geist bei euch und freue mich, wenn ich eure Ordnung und euren festen Glauben an Christus sehe.
Wie ihr nun den Herrn Christus Jesus angenommen habt, so lebt auch in ihm. Seid in ihm verwurzelt und gegründet und fest im Glauben, wie ihr gelehrt worden seid. Seid reichlich dankbar.
Seht zu, dass euch niemand einfange durch Philosophie und Lehrentrug, gegründet auf die Lehre von Menschen und auf die Mächte oder die Geister der Welt und nicht auf Christus.
Denn in Christus, in ihm, wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig. Und an dieser Fülle habt ihr Teil in ihm, der das Haupt aller Mächte und Gewalten ist.
In ihm seid ihr auch beschnitten worden mit einer Beschneidung, die nicht mit Händen geschieht. Das bedeutet, dass ihr euer fleischliches Wesen abgelegt habt in der Beschneidung durch Christus.
Bedeutung der geistlichen Beschneidung und Taufe
Es war damals so, wie wir es gerade in unserer Bibelstunde am Dienstagabend besprochen haben: Viele vertraten die Ansicht, dass man die Riten ganz genau einhalten müsse. Bei den Christen wurden ebenfalls viele Riten verlangt, darunter auch die jüdische Beschneidung für die Heiden.
Paulus sagt jedoch Nein. Er betont, dass ihr durch Christus viel mehr erreicht habt. Mit Christus seid ihr durch die Taufe begraben worden. Mit ihm seid ihr auch auferstanden, und zwar durch den Glauben an die Kraft Gottes, der ihn von den Toten auferweckt hat. Er hat euch mit ihm lebendig gemacht, obwohl ihr tot wart in den Sünden und in der Unbeschnittenheit eures Fleisches. Zudem hat er uns alle Sünden vergeben.
Er hat den Schuldbrief getilgt, der mit seinen Forderungen gegen uns war. Diesen Schuldbrief hat er weggetan und an das Kreuz geheftet.
Nun folgt ein Bild, das damals die römischen Kaiser gerne nutzten: Wenn sie ein Volk besiegt hatten, nahmen sie die gefangenen Gegner und deren Fahnen mit. Dann veranstalteten sie einen Triumphzug, bei dem sie die besiegten Mächte darstellten.
So hat Christus die Mächte und Gewalten ihrer Macht entkleidet, sie öffentlich zur Schau gestellt und einen Triumph aus ihnen gemacht – und zwar in Christus.
Paulus' Sorge um die Gemeinde trotz eigener Gefangenschaft
Dieser Brief wurde im Gefängnis geschrieben. Wenn wir in einer solchen Situation wären und einen Brief schreiben müssten, würden wir wahrscheinlich klagen. Wir würden erzählen, wie gemein die Wärter sind, wie schlecht das Essen ist und wie trostlos die Haftbedingungen sind.
Im Kolosserbrief finden sich jedoch keine persönlichen Klagen. Paulus lässt sich davon nicht bewegen, im Gegenteil: Er hat all das gerne auf sich genommen. Stattdessen ist der gesamte Kolosserbrief, der Brief aus der Gefangenschaft des Apostels Paulus, von einer großen Sorge um die Gemeinden geprägt.
Haben Sie sich schon einmal um die Gemeinde Jesu Christi gesorgt? Worum sorgt sich Paulus? Wenn wir heute an die Gemeinden denken, woran denken wir zuerst? An die Finanzen? Paulus sorgt sich nicht um die Finanzen der Gemeinde, auch nicht um den Mitgliederschwund. Sorgt er sich um die Verfolgung? Bald brach eine furchtbare Verfolgung aus. Die Christen wurden den Löwen vorgeworfen, verbrannt, grausam gequält und gefoltert. Doch das bewegte Paulus nicht, weil er wusste, dass selbst Angriffe von außen gegen die Gemeinde machtlos sind, wenn Jesus seine Gemeinde schützt.
Es war immer so, dass Verfolgung von außen die Gemeinde eher gestärkt hat. Sie ist dadurch gewachsen. Warum sorgt sich Paulus dann um die Gemeinden? Er sorgt sich, ob die Gemeindeglieder – das sind wir – richtig bei Christus sind. Verstehen Sie, er sorgt sich nicht um die Fernstehenden, sondern um die Gemeinde selbst.
Vielleicht denken wir: „Wir sind doch entschieden, wir haben uns doch einmal bekehrt.“ Doch Paulus sorgt sich, ob wir wirklich bei Christus sind, ob wir richtig mit Christus leben. Wenn man den Kolosserbrief liest, wird erst bewusst, wie leicht wir das oft nehmen. Eigentlich müsste diese Frage die erste sein, die auf einem Kirchentag verhandelt wird: Sind wir als Gemeinde Gottes noch ganz bei Christus im festen Glauben verwurzelt?
Diese Frage müsste in den Synoden als das Vordringlichste behandelt werden – die Krise der Christenheit. Dann muss klar werden: Wenn schon die ersten Christen gesagt haben, dass der größte Schaden entsteht, wenn wir nicht mehr richtig in Christus verwurzelt sind und nicht mehr mit Christus leben, dann ist das eine ernste Sache.
Es könnte ja sein, dass unser Glaube nur noch ein Etikett ist – ein frommes Etikett außen auf der Flasche, während innen längst etwas ganz anderes eingefüllt ist. Sind wir noch richtig verwurzelt? Leben wir noch richtig mit Christus? Darüber muss man sich Sorgen machen – über die Glaubenslosigkeit in der Gemeinde.
Paulus sagt: „Ihr sollt wissen, welch einen Kampf ich habe.“ Das waren Gemeinden, die er noch nie besucht hatte. Trotzdem hat Paulus die Last mitgetragen. Er sagt: „Ich kämpfe für die Gemeinde.“ Denn eine Gemeinde ist nur dann unüberwindlich, nur dann kann sie siegen, nur dann kann sie zum Segen sein und Salz der Welt, wenn sie ganz bei Christus ist. Sonst nicht.
Paulus' Kampfmittel: Gebet und Wachsamkeit gegen Irrlehren
Wie kämpft Paulus? Paulus hat mit Worten gekämpft. Doch es war oft so, dass er gegen die falschen Lehrer und in der Gemeinde nicht sehr weit kam. Deshalb griff Paulus zu einem Kampfmittel, von dem er wusste, dass es Verheißung hat. Gerade angesichts der großen Krise der Christenheit setzte er auf das Gebet als Waffe.
Im Folgenden wollen wir sehen, wie wir im Kampf durch Beten unterstützt werden können. Ich darf Gott die große Not klagen, und Gott kann in dieser schrecklichen Krise der Christenheit noch helfen und heilen. In dieser Not verfallen Menschen in ihre eigene Weisheit und empfinden sich stolz und erhaben. Sie meinen, Christus nicht mehr zu brauchen und ohne ihn leben zu können – scheinbar fromm, mit frommen Worten und Parolen.
Ihr sollt wissen, welchen Kampf ich für euch führe. So beginnt Paulus seinen Brief. Für die Gemeinde in Laodizea, die wir gut kennen, ist der erste Vers wichtig. Laodizea ist die Nachbargemeinde im Lykostal, die wir dieses Jahr besucht haben. Dort sieht man noch die Überreste des Theaters. In den Sendschreiben an Laodizea hat Jesus so hart gerichtet.
Du merkst gar nicht, dass du lauwarm geworden bist, heißt es. Nicht kalt oder heiß, sondern lau – abgestumpft, angepasst, moderat, temperiert, überall mitmachen könnend. Wenn du doch wieder ganz von Christus ergriffen wärst! Siehe, ich stehe vor der Tür und klopfe an. So steht es geschrieben. Christus kommt und will in seiner Gemeinde einkehren.
Das sollten wir heute zuerst wieder neu entdecken. Darum ist mir der Kolosserbrief so wichtig. Fällt Ihnen auf, dass in jeder Predigt das Thema Christus im Mittelpunkt steht? Gestern hat mich eine Frau angerufen und gebeten: Schicken Sie mir ein paar Kassetten, aber bitte nur solche, in denen von Christus die Rede ist.
Jawohl, wir reden von Christus, das soll das Thema sein. Ich glaube, ich predige jetzt bald dreißig Jahre. Und ich möchte es noch eindrücklicher sagen: Unser ganzes Gemeindeleben steht und fällt damit, ob Sie ganz fest mit Jesus Christus verbunden sind. Alles andere ist nebensächlich – entscheidend ist, ob Sie mit Jesus Christus verbunden sind.
Vielfalt in der Gemeinde und die verbindende Kraft der Liebe Christi
So eine Christengemeinde war auch damals, vor zweitausend Jahren, ein merkwürdig zusammengewürfelter Haufen. Da kamen Leute mit ganz verschiedenen Ansichten zusammen – Alte und Junge, Menschen mit unterschiedlichen gesellschaftlichen Hintergründen. Und diese Menschen bekommt man gar nicht so leicht unter einen Hut.
Wie soll man denn eine Christengemeinde überhaupt zusammenbringen? Es geht darum, wie die Apostel Gemeinde gebaut haben, und so sagt Paulus es hier: „Ich möchte, dass alle Herzen zusammengeführt werden, zusammengeführt in der Liebe Jesu, in Christus.“ In welcher Liebe Jesu? Dass alle entdecken, wie lieb Jesus sie hat, dass sie überwältigt sind von dieser Liebe. Haben Sie das einmal in Ihrem Leben erlebt, wie Jesus Sie liebt? Wie er sich verpflichtet hat, Sie durch dick und dünn zu führen?
Dann geht es weiter: Zu allem Reichtum und zur Gewissheit will er uns machen. Er will uns ganz fest und gewiss machen. Was eine Gemeinde verbindet, sind nicht die gleichen politischen Ansichten oder Meinungen zu Zeitfragen und zur Welt, oder was uns sonst noch bewegen mag. Sondern was uns verbindet, ist, dass wir alle Christus gehören wollen.
Das eint Jung und Alt, mit allen verschiedenen Denkweisen, die wir haben. Auch Christengemeinden bestehen aus völlig verschiedenen Leuten. Wenn das nicht mehr da ist in einer Gemeinde, dann zerfällt die Gemeinde schräglich. Dann steht man wieder in anderen Gruppen und allen möglichen anderen Gemeinschaften.
In Christus sind wir geeint. Darum hat Paulus gesagt: Das darf doch nicht wahr sein, dass irgendwelche Denkweisen – damit meint er ja Philosophie, Menschenmeinungen und Menschenansichten – uns letztlich trennen können. Wir sind doch eins, eins in Jesus Christus, in dem, was er uns tut und was er an uns macht.
Das soll uns heute wieder wichtig sein. Wenn das vor zweitausend Jahren schon eine Not war, dann wollen wir das überall weitersagen – in einer Christenheit, die in die Krise geraten ist. Wir wissen, warum der Grund ist: Weil das Wort von Paulus gilt. Lasst uns doch zusammengefügt werden in Christus, lasst uns doch gewiss werden, ganz fest überzeugt von unserer Glaubensgemeinschaft mit Christus.
Bei vielen von uns hier sind wir mit Christus fest verbunden. Kennen Sie ihn? Ist er Ihr Herr? Gehört Ihr Leben ihm? Darum geht es in der Gemeinde. Und wenn man einmal dazugehört, ist es wichtig, dass man das immer wieder, immer vollständiger und immer stärker erlebt.
Paulus schreibt in Kolosser 2,6-7: „Wie ihr nun den Herrn Christus angenommen habt, so lebt auch in ihm. Seid in ihm verwurzelt und gegründet und fest im Glauben, wie ihr gelehrt worden seid. Und seid reichlich dankbar.“
Jetzt lebt das doch!
Die Notwendigkeit, Jesus immer besser kennenzulernen
Also, was ergibt sich nun aus all dem? Wir müssen Jesus noch viel besser kennenlernen. Sie sind noch nicht am Ziel angekommen. Es ist wichtig, Jesus viel intensiver kennenzulernen. Warum? Weil alle Schätze der Weisheit und Erkenntnis in Jesus verborgen sind.
Entdeckungen oder kluge Aussagen sind wertlos und leer, wenn sie nicht aus dem persönlichen Glauben und der persönlichen Verbundenheit mit Jesus stammen. Mit unserer Vernunft können wir leicht auf trügerische Wege geraten. Ach, wie sehr passt sich unsere Vernunft doch allen möglichen Ideologien an!
Es ist daher entscheidend, dass alles zunächst dem gehorsamen Christus untergeordnet wird. Ich brauche in meinem Leben eine klare Linie. Wenn die Gemeinde Gottes, also die Christenheit, sich nicht mehr von Christus leiten lässt und keine persönliche Vertrauensbindung zu ihm hat, verliert alles seinen Wert. Dann verirren wir uns.
Das ist nicht nur ein gedanklicher Prozess, sondern ein Lebensprozess. Bei ihnen muss Christus Tag für Tag, von morgens bis abends, die Mitte sein – in ihrem Denken und Handeln, in ihrem Planen und Wollen. Christus muss die Lebensmitte sein, denn er will ihr Herr sein.
Bildhafte Ermahnung zur lebendigen Verbindung mit Christus
Konrad Eissler erzählt immer die Geschichte, wie seine Söhne oben im Garten in der Fraasstraße gern Fußball gespielt haben. Dort stand nur ein Obstbaum, den sie ziemlich geschont haben. Sie sagten immer: „Passt auf, dass ihr ihn nicht durch das Kicken zerstört.“
Die Söhne erwiderten: „Papa, sorg dich nicht, wir schießen schon nicht darauf.“ Doch dann kam jener Strafstoß, der Schütze verfehlte das Tor, traf aber den Ast, und dieser brach. An dem Obstbaum hing nun traurig ein abgebrochener Ast, der noch ein Stück daran befestigt war.
Die Eissler-Söhne waren topfit. Sie holten bei der Mutter einen Bindfaden und banden den Ast wieder fest.
Konrad Eissler erklärte daran immer Folgendes: So ist unser Christsein oft – äußerlich nur ein bisschen herumgewickelt, und dann wundern wir uns, wenn plötzlich kein Saft und keine Kraft mehr durchfließen kann. Denn das ist nur äußerlich zusammengebunden, durch irgendwelche Dinge, durch eine Mitgliedschaft oder eine nominelle Zugehörigkeit. Aber das ist keine echte Lebensverbindung.
Wir sollen doch Reben sein am Weinstock, richtig verbunden mit Jesus Christus.
Zeugnis vom Überwinden der Sucht durch Jesus
Die Arbeit des Blauen Kreuzes, also die Unterstützung von Suchtkranken, wurde stark geprägt durch den Offizier Kurt von Knobelsdorf. Er war dreißig Jahre lang kaiserlicher Gardeoffizier im letzten Jahrhundert und war auch später noch beim Militär tätig. Im Offizierskasino wurde viel getrunken, was das Zeug hielt.
Dieser Mann litt sehr darunter, dass er vom Alkohol nicht loskam. Er hat es mehrfach versucht, aber immer wieder schlimme Rückfälle erlitten. Eines Tages erkannte er: Nur Jesus kann mich wirklich freimachen. Daraufhin brach er mit seiner Sucht.
Später prägte er in der Arbeit des Blauen Kreuzes einen wichtigen Satz. Er sagte: „Nehmt aus der Arbeit unseres Vereins, des Blauen Kreuzes, der suchtabhängigen Arbeit, Jesus weg, dann sind wir wie ein Luftballon, der platzt. Es bleibt nur ein Haufen Lumpen übrig.“
Das, was unser Leben trägt, ist die Verbindung mit Jesus. Wir sind schwache Menschen, keine stolzen Gardeoffiziere. Gerade in unserer Schwäche brauchen wir den starken Jesus, der uns trägt.
Deshalb ist es für uns wichtig, Tag für Tag, bis zur Sterbestunde, mit Jesus verbunden zu bleiben. Ich möchte noch viel mehr mit Jesus Christus verbunden sein, noch mehr in ihn hineinwachsen und seine Kraft soll mich noch viel mehr erfüllen.
Paulus' Bild vom Gekreuzigten und die Bedeutung des Geheimnisses
Man hat in der Bibelstunde, in der wir ganz ähnliche Gedanken behandelten wie Paulus hier, bemerkt, dass Paulus an Gemeinden schrieb, die in der Nähe lagen – an die galatischen Gemeinden, die heute in der Türkei liegen. Dabei fiel auf, dass Paulus, wenn er von Jesus redet, Jesus immer vor Augen hat. Ganz sicher war das auch so, als er den Brief schrieb – im Gefängnis sah er Jesus vor Augen.
Im Galaterbrief sagt er: „Ich habe euch Jesus vor die Augen gemalt als den Gekreuzigten.“ Paulus wusste, dass man in der so gefühlsamen, ästhetischen Welt des Hellenismus und seiner Kultur damals nicht mit einem Leichnam kommen konnte. Ein Gekreuzigter war ein Ärgernis, ein Anstoß, der Gelächter hervorrief. Wie wollte er die Griechen davon überzeugen, dass in diesem sterbenden, kümmerlichen, geschmähten Leib von Jesus etwas Heiliges ist?
Darum spricht Paulus von einem Geheimnis. Nicht, weil es geheimnisvoll ist, sondern weil es unseren normalen Augen entzogen ist. Wir können das mit unserem gewöhnlichen Blick nicht sehen. Unsere Augen sehen nur Erfolg, sichtbare Dinge, Machtvolles, Großes. Paulus spricht hier vom Mysterion, vom Geheimnis.
Warum gibt es dieses Geheimnis? Paulus hat den gekreuzigten Jesus vor Augen: Wie man ihm die Nägel durch die Hände treibt, wie man ihn am Kreuz zwischen zwei Verbrechern aufhängt, wie Pilatus oben die Tafel am Kreuz anbringen lässt. Wie die ganze fromme Priesterschar dasteht und ihre Freude daran hat, während andere gelangweilt vorbeigehen und sagen: „Einen anderen hat er geholfen.“ Jesus kann sich selbst nicht helfen. Sogar einer der Hingerichteten spottet über ihn.
Verstehen Sie, warum Paulus plötzlich von der Schuldurkunde spricht? Von der Schuldurkunde? Am Kreuz ist die ganze Schuldurkunde aufgehängt. Dort stehen alle darauf: der Herr Pilatus, Judas, der Hohe Rat, die Jünger, die versagten – niemand hat ihm die Treue gehalten. Paulus sagt, in dieser Schuldurkunde stehen wir alle mit drauf. Alle sind mit drauf.
Und jetzt ist das Große passiert: Jesus hat den Schuldbrief, die Schuldurkunde, getilgt. Das ist der Mittelpunkt der Gemeinde Jesu (vgl. Kolosser 2,14). Wenn Sie Ihre Bibel dabei haben, schauen Sie in Kolosser 2,14. Er hat die ans Kreuz genagelte Schuldurkunde weggetan, auf der die ganze Menschheit steht.
Es gibt keinen Menschen, der mit Gott im Frieden gelebt hat oder mit Gott im Frieden leben kann. Wir sind alle schuldige Menschen, alle leben unter dem Zorn Gottes und sind davon betroffen. Doch Jesus hat die Schuldurkunde weggetan. Wir sind frei geworden.
Ermutigung zur Freude und Vertrauen im Glauben
Das ist die Botschaft, die man jeden Tag spürt. Wie man sich heute Morgen an der Sonne freut, am blauen Himmel, an der Herbstfärbung – der Welt bricht ein neuer Tag an. So sagten wir am letzten Sonntag: Ich freue mich, ich freue mich, ja, ich freue mich. Nichts kann mich jetzt mehr von der Liebe Gottes trennen. Gott ist für mich, er hat den Schuldbrief weggetan.
Dieser Schuldbrief ist oft der Grund meiner Schwermut, wenn ich an meine Versäumnisse erinnert werde. Doch er hat sie weggetan, gesühnt, vergeben, ausgelöscht. Niemand darf sie mehr hervorholen, denn der Schuldbrief ist zerrissen. Wenn man jeden Tag daran denkt, holt uns das aus der Verzweiflung heraus und gibt uns Selbstvertrauen. Jesus hat mich lieb, ich lebe von seiner Vergebung.
Und wenn sie traurig sind über ihre Versäumnisse, über ihre Untreue, dann gilt: Jesus hat mir vergeben. Paulus denkt noch daran, wenn er den Gekreuzigten vor Augen hat. Jesus ist auferstanden, dieser Gekreuzigte lebt. Lass dich nicht beirren, was der Südwestrundfunk sagt oder was morgen in der Andacht kommt: Jesus lebt!
Jesus will seine Macht in ihrem Leben demonstrieren, so wie es ein Mann aus Knobelsdorf erlebt hat. Er sagte: „Ich kann mir einfach nur wieder eine Kugel durch den Kopf schießen, als süchtiger Mensch. Ich werde nicht mehr frei.“ Doch dann bat er: „Jesus, gib mir die Kraft zum Sieg über meine Schwäche.“ Er durfte durch den auferstandenen Jesus stark werden.
Das ist so wunderbar: Nicht nur Vergebung gehört zum Christenleben, sondern ich darf jetzt neu das Leben ergreifen. Ich darf in der Bekehrung das Alte ablegen. Was hat Jesus noch für Pläne? Was will er durch sie wirken? Viel will er wirken. Sein Geist will sie lebendig machen, er will in ihnen wirken. Sein Geist will Frucht bringen: Liebe, Freude und Frieden. Er hat uns lebendig gemacht, lebendig gemacht.
Da wird auch von der Taufe gesprochen. Ich bin nicht glücklich darüber, wie oft in unseren Kirchen über die Taufe gesprochen wird. Denn was steht denn da von der Taufe? Auch wenn Paulus nicht einmal die Kindertaufe meint, sagt er: Durch die Taufe sind wir gestorben. Das ist der Punkt – das Alte abzulegen. Genau das Gleiche, was er von der Beschneidung sagt: Da wird etwas weggeschnitten, ich lege das Alte ab.
Aber was heute bei uns allen fehlt, das ist das neue Leben. Und da sagt er: Durch den Glauben seid ihr auferstanden aus der Kraft Gottes. Das war Paulus so wichtig, dass er sagte: Ich bin noch nicht am Ziel, ich habe es noch nicht ergriffen. Ich jage ihm aber nach, ich will noch viel mehr von der Auferstehungskraft Jesu gewinnen.
Was wäre das, wenn wir das jetzt sagen: Ich möchte noch viel mehr von dem entdecken, was Jesus durch mein Leben wirkt. Sie sind alte Menschen, haben nicht mehr viel Kraft, sie werden nicht mehr die Jugendkraft bekommen. Aber Gott will durch ihren müden Leib noch ein paar große Taten wirken. Der Gott, der Jesus von den Toten auferweckt hat, der kann auch durch Menschen im Altenheim viel wirken und im Krankenbett.
Und ihr jungen Leute, was hat Jesus noch vor, was er durch euch wirken will? Er will es tun. Er will es tun – das ist die Hoffnung. Wir werden gebraucht.
Triumph Jesu über die Mächte der Welt
Paulus spricht, wenn er vom gekreuzigten Jesus spricht, von einem Triumph ohnegleichen, der in diesem Geheimnis enthalten ist. Sie legten Jesus ins Grab und dachten, damit sei die Sache erledigt. Doch Jesus ist auferstanden. Durch seine Apostel hat er in allen Teilen der Welt seine Gemeinde aufgebaut.
Was bedeutete die Staatsmacht der römischen Kaiser, die sich als Götter verehren ließen? Jesus hat sie im Triumph überwunden. Es war nur immer schlimm, wenn Christen Kompromisse mit den Mächten dieser Welt eingingen. Es ist wichtig, sich vor den Ideologien der Welt zu hüten und ihnen nicht die Knie zu beugen. Angst darf uns nicht einengen.
Lebt euren Glauben und seid keine Gefühlschristen, die alles sofort bewiesen haben wollen! Mir hat eine Frau aus der Kirchengemeinde letzte Woche einen Brief gegeben. Ich möchte ihn Ihnen vorlesen. Er ist ein Zeugnis unserer Generation und auch für junge Menschen ein Beispiel, wie der Glaube über schreckliche Lebenskrisen hinauswächst, die man sich kaum vorstellen kann.
Der Brief ist ein Feldpostbrief, geschrieben von einem Unteroffizier namens Klimke, den ich nicht persönlich kenne. Er schrieb an eine Frau, Emma Wilhelm, nach Fischbach am Bodensee, am 4. März 1945:
„Liebes Fräulein Wilhelm, herzlichen Dank für Ihre beiden Briefe. Meine Frau schrieb von Ihrer Nachricht während der wohl sehr überstürzten Flucht. Bei großer Kälte ging unser Jüngster, vier Jahre alt, verloren – verhungert und erfroren auf dem offenen Trecker. Meine Frau hat sich beide Beine erfroren, und zwei Kinder sind noch gestorben. Meine Mutter hat den Verstand verloren. Meine Frau konnte nichts retten: keine Urkunde, kein Gehalt, kein Taschentuch usw. Bruder Graumann kenne ich gut, er hat auch alles verloren. Er ist ein froher Zeuge der Liebe Gottes. Täglich erweist sich Gottes Wort auch hier als Kraft und Trost zum Leben und Sterben. Ich habe hier auch gläubige katholische und evangelische Kameraden. Trotz aller Nacht ist mein Herz getrost und voller Freude. Welch ein Glück, ein Gotteskind zu sein. Daher stärke ich auch ihren Glauben und bete für sie. Grüßt Sie Ihr H. Klimke!“
Wenn unser Glaube im Leid so auftrumpfen kann, dann lasse ich mich nicht von allem niederdrücken, was mich ärgert oder bewegt. Ich will mich auch nicht einengen lassen von allem, was heute an antichristlicher Macht uns entgegensetzt. Ich will mit Christus den Sieg leben und daraus einen Triumph machen.
Keine Todesmacht kann meine Jesusfreude dämpfen. Weicht, ihr Trauergeister! Mein Freudmeister Jesus tritt herein – wer sonst? Keine Teufelsmacht darf meinen Glauben lahmlegen, keine Anfechtung und keine Enttäuschung.
Einheit im Glauben als Grundlage für die Gemeinde
Man spricht zurzeit viel von den Großfusionen in der Industrie. Das gefällt mir, wenn der Kreisler und der Daimler miteinander verbunden sind. Dann gehört der Daimler zum Kreisler und der Kreisler zum Daimler.
So muss es auch im Glauben sein: Wir sollen mit Jesus wie ein Kuchen ganz vermengt werden. Wir sagen dann: Jesus, dieses Leben lebe ich im Triumph für dich, in der Freude mit dir.
Wenn die jungen Leute schon merken, dass der antichristliche Geist im Klassenzimmer beginnt und sich in unserer Gesellschaft ausbreitet, dann lebt fröhlich euren sieghaften Glauben. Denn Jesus ist größer als alles, was euch anfechten mag. Lasst bloß die Verbindung zu Jesus nicht abbrechen.
Es kann sein, dass in unseren Tagen Kirchen, Dome oder Kathedralen sich entleeren. Dennoch geht der Triumphzug Jesu weiter. Ob in Hausgemeinden oder in Buschkirchen – der Triumphzug Jesu zieht durch die Welt. Seid ihr dabei?
Abschlussgebet und praktische Hinweise
Und nun singen wir noch „Jesu, geh voran auf der Lebensbahn“ (391).
Wir bitten: Du, Herr und Haupt deiner Gemeinde, wollen wir danken, weil du uns immer wieder aufrüttelst und wach machen willst. Du möchtest, dass wir umkehren, das Böse erkennen und entdecken, wovon wir abgefallen sind.
Herr, wir haben den Namen, dass wir leben, sind aber doch so oft tot. Wir nennen uns oft nach dir Christen und vollbringen dennoch tote Werke der Finsternis. Jetzt hilf uns, dass es bei uns ein festes, ganzes Hinhängen an dich wird und eine Erneuerung geschieht.
Nur wenn du uns durchdringst und dein Geist uns prägt, können wir neue Werke vollbringen. Herr, wir bitten dich auch für alles, was wir als Gemeinde tun: für die Gruppen und Kreise, für die Besuche, die Kontakte und die Gespräche, die wir führen.
Du musst durchwirken, sonst bleibt alles leer – nicht unsere Weisheit, nicht unser Können zählt, sondern allein du als der auferstandene Herr wirkst mächtig. Deshalb bitten wir dich, dass du in unseren Tagen noch einmal eine Erneuerung deiner Gemeinde schenkst und bei uns anfängst.
Wir bitten dich, dass wir auch in unserem Land, wo wir so viel mit dir und deinem Wort erlebt haben, noch einmal erleben, wie dein Evangelium erschallt. Gebrauche uns dazu, dass unsere Lieben, für die wir Sorge tragen, dich erkennen und zum Glauben an dich kommen.
Wir wollen auch bitten für alle Dienste, die in aller Welt in deinem Namen geschehen, dass du heute deine angefochtene und verfolgte Gemeinde stärkst. Wir bitten auch für die Kranken, die Leidenden und die Sterbenden, dass du durch dein Wort jetzt zu ihnen redest.
Lasst uns gemeinsam beten:
Vater unser im Himmel,
geheiligt werde dein Name,
dein Reich komme,
dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute,
und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.
Bleiben Sie bitte noch kurz stehen. Die Notizzettel liegen auf Ihren Plätzen. Das ist so gedacht, auch mit den Themen, damit Sie Leute konkret einladen können.
Dabei sind wir geschickt, wenn Sie sagen, um welches Thema es geht. Das ist oft für Menschen, die sonst nicht im Gottesdienst sind, eine Hilfe, und sie können die Zettel so benutzen.
Morgen Abend ist die jährliche Mitgliederversammlung des Kirchbauvereins um 20 Uhr im Clubzimmer. Hiermit erfolgt die offizielle Einladung.
Wir haben eine Reihe Sendungen, die in die Schweiz gebracht werden sollten. Diese werden von dort aus per Post weiterbefördert. Aus Gründen der Post wäre es gut, wenn jemand, der in den nächsten Tagen in die Schweiz fährt, die Sendungen mitnehmen könnte. Er soll sich bitte an meine Frau wenden oder es in der Lädle-Runde erledigen.
Das heutige Opfer ist von der Kirchenleitung für das diakonische Werk bestimmt.
Nun wollen wir um den Segen Gottes bitten:
Herr, segne uns und behüte uns.
Herr, lass dein Angesicht leuchten über uns und sei uns gnädig.
Herr, erhebe dein Angesicht auf uns und gib uns deinen Frieden.
