1. Thessalonicher 2,1-10,1-12
Einführung in die Herausforderungen der Missionsarbeit
Denn ihr wisst selbst, liebe Brüder, wie wir Eingang gefunden haben bei euch. Am Anfang wird das besonders deutlich.
Wir haben wieder unseren lieben Bruder Alek da hinten sitzen. Nehmen Sie auch Alek und seine Frau herzlich auf. Sie sind die einsamsten Menschen in ganz Deutschland. Nach so vielen Jahren Missionsdienst, wenn man zurückkommt, sind die treuen Freunde, die man alle kannte, oft nicht mehr da.
Jetzt sitzen sie hier, und es ist gar nicht leicht, sich wieder daheim zu orientieren. Wir freuen uns, dass er hier ist. Seine Frau ist bei den Kindern. Sie haben auch eine Pioniersituation. In Japan ist es ganz schwierig.
Laden Sie ihn doch mal in den Hauskreis ein, damit er ein bisschen erzählen kann. Das wäre wirklich schön. Er kommt auch gern. Oder wer gerne englische Privatstunden gibt, kann sich dabei ein bisschen Geld verdienen. Da ist mancher froh. Das können Sie alles mit ihm vereinbaren.
Mir ist wichtig, wie es ist, wenn man so anfängt mit einer Missionsarbeit an einem Ort, an dem niemand da ist. Wir können immer auf die Mitglieder zurückgreifen, und das sind unheimlich viele. Man kann sie ansprechen. Aber dort ist es ganz anders. Bis mal jemand dazukommt, sind es ganz schwere, ganz schwere Kämpfe.
Es ist schwierig, aus der Tradition auszubrechen und sich lösen zu lassen. Alek müsste jetzt dazu reden, welchen Eingang wir bei euch gefunden haben. Das war für den Paulus schwierig, in Thessaloniki, also in Mazedonien. Das haben wir beim letzten Mal ja gesagt: in Europa eine Gemeinde zu gründen.
Es war nicht vergeblich. Denn obwohl wir zuvor in Philippi gelitten hatten und misshandelt worden waren, wie ihr wisst, fanden wir dennoch in unserem Gott den Mut, euch das Evangelium Gottes zu sagen – unter viel Kampf.
Die Widerstände und Prüfungen im Dienst des Evangeliums
Philippi – das wissen Sie noch – war die Geschichte mit dem Kerkermeister. Solche alten, frommen Worte sind heute oft schwer verständlich. Kerkermeister sagt heute kaum noch jemand, eher Gefängnisdirektor, nicht wahr? In Philippi wurden Paulus und seine Begleiter schrecklich misshandelt. Es war eine besonders grausame Prozedur, vor allem mit dem Rücken.
Am nächsten Morgen, wie Sie bemerken, hält Paulus seinen römischen Pass hoch. Das verschreckte die Wachen, denn sie durften so nicht mit einem römischen Gefangenen umgehen. Paulus hat also schwer gelitten, dennoch reiste er weiter nach Saloniki und verkündete dort das Evangelium unter großem Widerstand.
Denn unsere Ermahnung kam nicht aus betrügerischem oder unlauterem Sinn, noch geschah sie mit List, sondern weil Gott uns für wert erachtet hat, uns das Evangelium anzuvertrauen. Darum reden wir nicht, als wollten wir den Menschen gefallen, sondern Gott, der unsere Herzen prüft.
Denn wir sind nie mit Schmeichelworten umgegangen, wie ihr wisst, noch mit versteckter Habsucht. Gott ist Zeuge. Wir haben auch nicht Ehre gesucht bei den Leuten, weder bei euch noch bei anderen, obwohl wir unser Gewicht als Christi Apostel hätten einsetzen können.
Stattdessen sind wir unter euch mütterlich gewesen, wie eine Mutter ihre Kinder pflegt. So hatten wir Herzenslust an euch und waren bereit, euch nicht allein am Evangelium Gottes teilhaben zu lassen, sondern auch an unserem Leben, denn wir hatten euch liebgewonnen.
Ihr erinnert euch auch, liebe Brüder, an unsere Arbeit und unsere Mühe. Tag und Nacht arbeiteten wir, um niemandem unter euch zur Last zu fallen, und predigten unter euch das Evangelium Gottes. Und Gott sei Zeuge, wie heilig, gerecht und untadelig wir bei euch, den Gläubigen, gewesen sind.
Denn ihr wisst, dass wir wie ein Vater seine Kinder jeden einzelnen von euch ermahnt, getröstet und beschworen haben, euer Leben würdig des Gottes zu führen, der euch berufen hat zu seinem Reich und zu seiner Herrlichkeit.
Die Realität des geistlichen Kampfes
Wie ernst nimmt Paulus es, wenn er sagt, jeder solle prüfen, ob er irgendwo einen Anstoß gegeben hat? Es ist wunderbar, wenn wir uns das wieder zum Motto machen. Auch die Menschen sagen: „Bitte prüft das, sagt mir das, ich möchte in den Ordnungen Gottes leben.“
Mein erster Punkt: Ihr habt heute vier. Ohne Kampf geht nichts. Warum geht ohne Kampf nichts? Weil die Welt der Herrschaftsbereich des Teufels ist.
Haben Sie das heute auch bei der Arbeit erlebt? Sie werden es merken, wenn Sie oft vorstoßen wollen und einfach darum ringen, einen Menschen zu erreichen, der in einer sehr schlimmen Bindung steht. Oder wenn Sie sagen: „Ich möchte in meiner Familie für eine andere Atmosphäre sorgen“, sei es in der Ehe oder bei meinen Kindern. Dann werden Sie plötzlich merken, wie massiv die Macht des Bösen ist.
Das Böse ist schlimmer als ein Aidsvirus. Denn das Böse infiziert jeden, ohne Berührung. Und wenn die Infektion erst einmal da ist, dann multipliziert sich das Böse millionenfach schneller als das Gute. Wenn sich das Gute so schnell vermehren würde wie das Böse, gäbe es nur Engel. Aber das Böse verbreitet sich viel, viel schneller.
Wenn ein Kind irgendwo Kontakt mit schlechten Freunden hat, reißt das das Kind mit, da kann man nichts machen. Die Not heute in Stuttgart können Sie erzählen: Vom Berufskolleg habe ich einen ganz wunderbaren Mann kennengelernt, der aus einer harmonischen Familie stammt. Doch der Sohn geriet plötzlich durch die Schulklasse in Schwierigkeiten. Es gibt heute keine Schule mehr in Stuttgart, in der nicht Rauschgift gehandelt wird. Und dagegen kann man nichts machen. Das Böse zieht ihn mit.
Ob es Betrug ist, Geldsucht – wenn Sie merken, ein Mensch ist vom Geld besessen, dann können Sie reden, was Sie wollen, er wird trotzdem mitgezogen. Wenn er von wilder Sexgier besessen ist, von Unehrlichkeit, Lüge, Neid, Hochmut oder was auch immer – das ist die Macht des Bösen in der Welt.
Wir erleben das hier oft nicht so stark, weil wir eine christliche Tradition haben. Es ist nicht zu unterschätzen, dass noch eine betende Oma da war, dass jemand im Religionsunterricht gelernt hat, was das ist, oder dass man einen Liedvers auswendig kennt, etwa „Ich rede stets, womit ich kann bestehen“. Das hat das Volk noch geprägt.
Ich schätze das nicht gering, auch die Sitten und dass Leute noch wissen, dass es das Tischgebet gibt. Es gibt auch noch eine Moral, und viele Menschen, die vom Christentum nicht mehr viel halten, sagen trotzdem: „Das tut man nicht bei uns.“ Wenn das alles zusammenbricht, dann zeigt sich erst, wie massiv sich die Dunkelheit ausbreitet.
Das, was uns in Fernsehbildern gezeigt wird, ist nur wirklich sichtbar, wenn der Teufel hemmungslos wüten kann. So wie es in bestimmten Geschichtsepochen unseres eigenen Vaterlandes massiv sichtbar wurde.
Es ist kaum noch vorstellbar, dass man in unserer Stadt die Juden so auf dem Killesberg zusammengeführt hat. Das ist nur ein sichtbarer Ausdruck dessen, was sonst verborgen war.
In dieser Welt hat der Teufel ein Ziel: Er möchte die Stimme des Evangeliums von Jesus auslöschen. Wie macht er das? Hauptsächlich innerhalb der Gemeinde, nicht durch Druck von außen. Das müssen Sie wissen. Das können Sie überall in der Bibel verfolgen.
Der Teufel kämpft nicht durch die Gottlosen – das ist ein altes Missverständnis – sondern immer durch die Gemeinde. Durch die Jahrhunderte hindurch hat die schlimmste Zerstörung immer von innen stattgefunden, durch unehrliche und untreue Diener.
Es war Ungehorsam und die Verfälschung des Wortes Gottes. Welch ein Zerrbild von Gemeinde gibt es durch die Jahrhunderte überall!
Wenn eine Erneuerung einsetzte, hielt sie meist nur knapp fünfundzwanzig Jahre – also etwa die Länge einer Generation. So lange hält eine Erweckung.
Aber wenn Sie wissen, wie bei Ihnen auch alle teuflischen Dinge hochkommen, dann wissen Sie, dass das nie ganz gebannt werden kann und wie sehr wir alle versucht sind.
Der Teufel möchte die Stimme des Evangeliums zum Schweigen bringen.
Der Kampf um die Verkündigung des Evangeliums
Paulus hatte einen der wenigen Fälle erlebt, in denen sogar Atheisten damals gegen ihn kämpften. Der Grund war die Verkündigung des Evangeliums. Paulus hatte einer gebundenen Frau, einer Wahrsagerin, einem jungen Mädchen, das okkulte Dinge tat, im Namen Jesu Befreiung zugesprochen. Die Leute, die mit dem Mädchen Geld verdienten, ärgerten sich darüber, und es kam zum Streit.
Man sollte sich die Lebensgeschichte von William Booth anschauen. Er zog gegen diese Kneipen vor, organisierte Protestdemonstrationen und hatte den Mut, in London das beim Namen zu nennen, wo Finsternis und Dunkelheit herrschten. Er und seine Leute wurden beworfen, blutig geschlagen von den Barbesitzern. Booth sagte daraufhin, er wolle seine Leute fotografieren, solange sie noch blutig geschlagen waren. William Booth wusste, dass man kämpfen muss, wenn man dem Teufel wirklich landstreitig machen will.
Dabei erlaubte Booth seinen Leuten niemals, Gewalt anzuwenden. Sie kämpften nur mit Worten und durch das Ertragen von Leiden. Sie ließen sich schlagen, aber sie durften nicht zurückschlagen.
So war es auch in Philippi. Paulus wurde mit Stöcken geschlagen, festgebunden und misshandelt. Dennoch gelang es, mit Lydia die Gemeindegründung in Philippi voranzutreiben. Paulus sagt nun, dass es wieder Kampf braucht. In Vers 2 am Ende heißt es: „Wir fanden in unserem Gott den Mut, bei euch das Evangelium Gottes zu sagen, trotz vieler Kämpfe.“
Es wäre so einfach, wenn Menschen uns immer sofort loben würden. Aber das ist nicht normal. Man muss sich jedes Mal durchkämpfen, bis man sie erreicht. Das kann schon bei einem Gemeindebriefbesuch sein oder einem Gespräch mit einem Kollegen oder Nachbarn. Man lädt sie ein, mitzukommen, und braucht den Mut dazu. Meist kommt der Widerspruch, und dann beginnt der erbitterte Kampf.
Der Teufel weiß genau, wie er kämpfen muss. Sie kennen seine Methoden. Wenn der Teufel sagt, das sei alles Humbug, und wenn uns das jemand ins Ohr flüstert, tut uns das nicht weh. Dann sagen wir: Nein, das ist sehr gut, wir diskutieren lebhaft, denn das Wort Gottes ist wahr.
Doch der Teufel hat einige Geheimwaffen, mit denen er uns leicht treffen kann. Das ist vor allem die Ehrverletzung. Jemand sagt etwa: „Gehst du wirklich in so eine fundamentalistische Gemeinde?“ Dann sind wir verletzt. „Das ist doch primitiv, wie die singen“ oder Ähnliches. Man kann immer eine Stelle finden, an der man verwundbar ist. Viele sind an ihrer Ehre, ihrem Stolz oder ihrer Intelligenz verletzlich, weil sie es nicht einfach haben wollen.
Der Teufel kann auch andere Waffen einsetzen, um eine Gemeinde zu zerstören, zum Beispiel Streit und menschliche Eitelkeit. Oft fangen die Probleme mit einfachen Dingen an, die dann eskalieren: Eifersucht, Hochmut. Theologische Diskussionen sprengen eine Gemeinde nicht. Der äußere Druck ist meist leichter zu ertragen.
In den Gemeinden des Neuen Testaments gab es vor allem innere menschliche Spannungen. So war es in Korinth, bei den Galatern und überall. Die Probleme begannen meist bei den menschlichen Spannungen.
Die Anfänge der Gemeindegründung in Thessaloniki
Wir sollten vielleicht doch noch einmal Apostelgeschichte 17 aufschlagen, um zu sehen, wie Paulus und Silas nach Saloniki gekommen sind. Ich lese es jetzt nicht ganz vor, Sie können es in Ruhe nachlesen, beginnend bei Vers 1.
Zuerst kommen sie in die Synagoge, und Paulus geht hinein. Drei Sabbate lang legt er dort das Wort aus, und zwar immer zielgerichtet auf Christus. Das war für die Juden natürlich der entscheidende Punkt. Verstehen Sie, wenn messianische Juden heute sagen, der Messias sei gekommen, dann ist das für jede Synagoge teuflisch. Paulus hat genau die Lunte ans Pulverfass gelegt, indem er verkündigte: „Ich verkündige euch den gekreuzigten Christus.“
Interessanterweise führte das zu einer großen Spaltung. Etliche von den gottesfürchtigen Griechen – das sind natürlich keine gebürtigen Griechen, sondern Juden, die der hellenistischen Kultur angehörten – wurden dadurch bewegt. Das ist immer so in der Bibel gemeint: Es gibt keine gottesfürchtigen Griechen im eigentlichen Sinne, denn die echten Griechen glaubten an Zeus, Jupiter, Venus und andere Götter. Doch diese gottesfürchtigen Griechen waren Juden, die hellenistische Bräuche angenommen und sich kulturell angepasst hatten, aber in ihrem Herzen Juden blieben. Dazu kamen nicht wenige angesehene Frauen.
Das Ganze spielte sich ja in der Synagoge ab, in die eigentlich nur Juden eintreten konnten. Es könnten natürlich auch Griechen dabei gewesen sein, aber im Moment bin ich mir nicht sicher, ob das wichtig ist. Auf jeden Fall wurde zwischen Juden und diesen gottesfürchtigen Griechen unterschieden.
Die Juden ereiferten sich und holten sich einige üble Männer. Sie rotteten sich zusammen, richteten einen Aufruhr in der Stadt an und zogen vor das Haus von Jason. Dort suchten sie Paulus und Silas, um sie vor das Volk zu führen. Jetzt wird es ganz ernst: Als sie Jason nicht fanden, bedrohten sie ihn und schrien: „Diese, die den ganzen Weltkreis aufrühren, sind auch hierher gekommen!“
Was für ein Hass das war! Und warum? Wegen des Messias bloß. Sie brachten das Volk gegen Paulus und Silas auf und verursachten mit falschen Anklagen Verwirrung.
Paulus erinnert an diesen Kampf und sagt: „Ich habe dennoch in Gott Mut bekommen.“ Und jetzt wissen Sie, wo man Mut herbekommt. Keiner hat von sich aus Mut, nicht wahr? Wenn man diese klugen Japaner mit ihrer Kultur sieht, und dann muss man reden, obwohl man die Sprache noch gar nicht richtig beherrscht, die so kompliziert ist.
So geht es Ihnen doch auch, wenn Sie sich fragen: Soll ich jetzt beim Krankenbesuch noch etwas sagen? Paulus sagt: Ja, ich gewann in Gott den Mut. Und erst recht, wenn es Streit gibt. „Ich gewann in Gott den Mut.“
Herr, um deines Willens werde ich in der Ewigkeit einmal belohnt werden, wenn ich jetzt stumm geblieben bin. Er kann Mächte binden, sodass der Teufel uns nichts anhaben kann. Er kann schützen.
Man muss oft sehr groß im Glauben sein, gerade wenn man auf der Straße Zeugnis ablegt. Das ist oft wahr. Ich weiß auch, wie viele dafür gebetet haben, in Gott den Mut zu finden, das Evangelium Gottes unter viel Kampf zu verkünden.
Unsere jungen Leute auf dem Zeltlager wurden wunderbar durchgetragen. Unsere Schüler erleben oft in den Schulen einen Kampf ohne Gleichen. Da ist ein großer Hass, und man sollte sich nicht wundern. Sie wissen alle, wo dieser Kampf abläuft.
Die Notwendigkeit persönlicher Reinheit und Aufrichtigkeit im Dienst
Mein zweiter Punkt: Unsere persönliche Reinigung und Heiligung.
Damals, vor zweitausend Jahren, gab es eine Flut – eine Flut von Wanderpredigern. Sie können sich kaum vorstellen, wie groß diese Flut war. Heute ist das alles durch unsere europäische Ordnung, Gewerbeordnung und Ähnliches etwas kanalisiert. Aber damals gab es keine solche Regulierung, es herrschte freie Marktwirtschaft. Es gab Quacksalber, Heiler und Religionsapostel – eine bunte Mischung von allem.
Wenn dann jemand kam und etwas Neues erzählte, zum Beispiel in Athen, da haben die Leute sich amüsiert. Es war wie auf der Königstraße, wenn der eine mit der Gitarre kommt, der nächste mit der Ziehharmonika und ein Hippie singt und tut etwas dazu. Dann stellte sich noch jemand dazwischen. Es war im Grunde eine Versammlung von komischen Vögeln. Wenn jemand irgendwoher kam und sagte: „Ich habe das neue Heil“, dann forderte der Schwarze Mann: „Mal los!“ So war es in Thessaloniki. Für Paulus war das gar nicht leicht.
Was tut er? Er reinigt sein Leben und sagt: Es ist mir wichtig, Gott mit meinem Leben zu dienen. Das ist für uns wichtig. Er sagt, er habe sich nie mit dem Gedanken beschäftigt, wie er bei den Leuten ankommt. Das ist bei uns Theologen die sogenannte Hermeneutik: Wie bringe ich meine Sache so rüber, dass der andere sie versteht? Bei Paulus finden wir erstaunlich wenig davon. Denn er sagt, es ist ein Geheimnis – das Christusgeheimnis. Das kann man einem Menschen nicht einfach übersetzen. Er kann sich an allen Stellen auflehnen: Warum soll Jesu Tod mir helfen? Wie kann Jesu Auferstehung für mich Bedeutung haben? Alle diese Punkte sind ein Geheimnis, das uns der Heilige Geist erschließen muss.
Aber Paulus sagt: Ich habe mich nie an die Leute angepasst. Das ist eine große Gefahr. Heute bemühen wir uns oft, so zu reden, dass Konfirmanden am Sonntagmorgen noch etwas verstehen. Wir packen Beispiele hinein, wollen anschaulich und engagiert reden, damit niemand einschläft. Das ist alles gut, aber wir müssen aufpassen, dass wir uns nicht den Leuten andienen.
Paulus sagt: Ich habe nie probiert, den Leuten zu gefallen, sie zu ködern oder ihnen nachzulaufen. Ich habe mich nicht von ihnen abhängig gemacht. Und das ist heute tatsächlich die Not unserer Kirche. Sie redet allen nach, egal ob früher im DDR-Regime oder heute im Zeitgeist, etwa in der Abtreibungsdebatte. Verfolgen Sie das mal – es ist furchtbar. Da heißt es: „Wir können auch noch mitmachen, wir können auch noch hinterherlaufen, wir segnen auch noch Homosexuelle.“ Hauptsache, sie akzeptieren unseren Betrieb.
Irgendwo sagt man: Das ist Kanis Evangelium, wenn man den Leuten nachläuft und sagt: „Wir geben dir alles, wir reden dir nach dem Munde.“ Das Evangelium aber scheidet Mark und Bein. Das Wort Gottes bringt Kampf und Widerspruch mit sich. Ich beobachte heute, dass viel zu viel Mühe darauf verwendet wird, kirchliche Räume so zu gestalten, dass man gar nicht mehr hineingehen möchte.
Ich bewundere die vielen Menschen, die am Sonntag einen Gottesdienst besuchen, obwohl sie nichts vom Glauben halten. Sie werden neugierig mitgebracht oder sind innerlich unruhig. Sie haben kein Problem damit, bei einer Beerdigung christliche Predigten anzuhören. Oft haben wir so viele Vorsätze: Es muss alles ganz anders sein, die Musik muss so sein, dass man den härtesten Rock nimmt. Aber weiß man, ob das die Welt braucht?
Das darf jeder tun, wenn es seinem Lebensgefühl entspricht. Ich würde immer sagen: Sei doch echt! Vor Jahren haben wir bei einer Studentengruppe in Stuttgart erlebt, dass sie immer unten saßen und sagten: „Irgendwann machen wir am Ende des Semesters einen missionarischen Abend.“ Dann saßen sie verkrampft da, machten den Abend und wählten mich als Redner aus. Dann standen sie am Fenster und schauten, ob noch jemand kommt – es kam natürlich niemand.
Er sagte immer: Macht doch alle Abende so, dass Fremde kommen können. Öffnet eure Veranstaltungen, seid so, dass ein Außenstehender versteht, worum es geht. Redet von dem, was euch erfüllt, dann können Ungläubige mitkommen. Aber nicht so krampfhaft versuchen, den Menschen zu gefallen, modisch zu sein oder etwas Besonderes zu bieten. Das können wir nie.
Wichtig ist, dass ich mich innerlich vor Gott reinige und mein Leben ordne. Unsere Ermahnung kam nicht aus betrügerischem oder unlauterem Sinn. Wir sollen uns prüfen. Wenn Sie fragen, wie man das macht: Sie brauchen es nicht so zu machen, wie ich es tue. Machen Sie es so, wie es Ihrem Herzen entspricht, und das ist bei Gott richtig.
Also kopieren Sie nie einen anderen. Vielleicht können Sie von jemandem etwas lernen, etwa eine gute Idee für ein Gespräch. Aber bleiben Sie lauter und sagen: Ich habe es in meiner Art schlicht weitergegeben. So ist es richtig – so macht es Paulus.
Er sagt: Unsere Ermahnung kam nicht aus betrügerischem oder unlauterem Sinn, noch geschah sie mit List. Er hatte sehr oft betont, zum Beispiel in 2. Korinther 4, das kennen Sie auch. Gleich zu Beginn, Vers 2: „Wir meiden schändliche Heimlichkeit, wir gehen nicht mit List um, wir umfälschen auch nicht Gottes Wort, sondern durch Offenbarung der Wahrheit empfehlen wir uns dem Gewissen aller Menschen vor Gott.“ Wir wollen, dass es hineinbohrt.
Es ist völlig normal, dass sich Leute über die Botschaft ärgern oder aufregen. Ich bin nicht dagegen, dass wir weise handeln und weise reden. Aber Sie wissen, was ich meine. Das ist eine Ermutigung für uns, ganz ehrlich und schlicht unsere Art zu leben.
So hat Paulus missioniert. Er hat sich selbst dem Herrn zur Verfügung gestellt. Er wollte keine Schmeichelworte sagen. Aber das Evangelium Gottes, das ist das Wort von Jesus, der Heiland der Welt ist. Ein Satz: Jesus, der für meine Sünde stirbt – das ist es.
Wir können dort noch weitermachen, in Vers 4 und Vers 5: „Weil Gott uns für wert geachtet hat.“ Das ist eine ganz besonders stolze Aussage von Paulus. Er sagt anderswo, er habe ihn für treu gehalten und ins Amt gesetzt. Wir sehen das oft so, als ob wir Gott einen Liebesdienst tun. Paulus sagt: Es ist ganz toll, dass Gott mich braucht und dass ich ein Amt habe, in dem ich wirken darf.
Er hat mich für wert geachtet. Denn wir sind ja nicht wert, keiner ist wert. Er hat mich für wert geachtet, uns das Evangelium anzuvertrauen. Er hat es in unsere Hände gelegt, und wir gehen oft pietätlos damit um. Wie oft ist das Evangelium Jesu in den Händen der Diener Gottes schlecht behandelt worden! Vorsicht!
Darum reden wir nicht, als wollten wir den Menschen gefallen, sondern Gott, der unsere Herzen prüft. Und jetzt noch einmal: Er weiß in allem, was ich tue: Herr, du kennst mich. Das spürt man auch, wenn jemand so redet. Er kennt mein Herz, er kennt meine Sünde, meine Versäumnisse, meine Fehler. Da reden wir nicht überheblich, nicht stolz, nicht verletzend.
Man spürt: Das ist jemand, der selbst erlebt hat, dass Gott die Herzen prüft. Nicht so schlimm wie diese auswendig gelernten Reden oder Sprüche, diese Sprache Kanaans, die bloß eine Platte abspielt. Sondern einer, der von seinem Herzen vor Gott geprüft echt sagt: „Das brennt mir heute auf den Nägeln. Das habe ich heute Morgen im Losungsbüchlein gelesen, das will ich Ihnen sagen. Oder das ist mir wichtig, das will ich Ihnen zum Lesen geben.“ Irgendwo sagt es jemand von sich aus, vom Herrn geprüft.
Prüfen Sie auch Ihr Herz. Predigen Sie nicht anderen und werden selbst verwerflich. Prüfen Sie sich. Es gibt so viele Fanatiker, die gegen alles kämpfen – gegen Frauen, gegen Rechte oder für Rechte. Ich muss darauf achten, dass Gott unsere Herzen berührt.
Wir sehen immer, dass wir uns mit unseren Fehlern sehen. Und dann geht es bei uns über die Lippen, dass wir die große Barmherzigkeit und Güte Gottes verkünden, die Liebe, die er uns erwiesen hat. Und das nehmen andere uns ab.
Wo steht das bei den Aposteln Gottes? Er hat uns als bewährte und erprobte Zeugen genommen. Noch einmal: Er hat uns in dieses Amt als Bevollmächtigte Christi eingesetzt, Vers 7. Ja, er hat uns als Christi Bevollmächtigte eingesetzt. Das heißt: Ich bin Apostel, Gesandter von ihm – etwas Wunderbares.
Der Aposteltitel wird bei uns nicht weitervererbt, aber es gibt ihn doch: Wir sind die Gesandten Christi. Und das ist so wichtig. Ich habe am Sonntag wieder in Siegen bei einem Missionstreffen darüber gesprochen: Mission ist Sendung. Jesus – das ist so wichtig. Jeder Christ steht unter dieser Sendung, hat einen Platz.
Sie müssen sich darüber klar werden: Wenn wir im Gottesdienst jemanden aussenden, ist das so schön, die Gemeinde nimmt Anteil. Jetzt müssten wir eigentlich jeden aussenden: den einen ins Altenheim, den nächsten in die Familie, den nächsten dorthin. Das ist mein Platz. Ich gehe in die Schule, das ist mein Dienstplatz, wo ich für den Herrn wirke. Ich übernehme den Hauskreis, da bin ich eingesetzt: der gesandte Christ.
Es ist nicht richtig, dass nur Missionare so genannt werden. Dann schaffen wir das von der Zeit her nicht. Aber Sie sollten sich darüber klar werden: Wo hat mich Jesus hingesandt? Damit Sie wissen: Das ist mein Platz, an dem ich stehe, und dort möchte ich mit meinem Leben wirken für meinen Herrn.
Ich bin ein Bevollmächtigter Christi. An diesem Platz wirke ich wunderbar. Man kann viel tun, wenn man seinem Platz treu ist. Es hängt gar nicht davon ab, wo man steht, sondern wichtig ist nur, dass man seinen Platz ausfüllt.
Die persönliche Hingabe und Liebe im Dienst
Jetzt geht es noch um die persönliche Hingabe und die Liebe. Das ist das Dritte, wie Paulus diesen Dienst ausfüllt.
Wichtig ist hier noch einmal, dass er immer wieder sagt: „Ich will nicht Menschen gefallen.“ Für uns spielt es oft eine große Rolle, wie andere uns beurteilen. Wir fragen uns, wie etwas gewirkt hat. Doch letztlich ist es gar nicht wichtig, ob wir den Menschen gefallen oder nicht. Vielmehr wollen wir Gott dienen, der unsere Herzen prüft.
Die versteckte Habsucht ist immer wieder ein Thema. Behalten Sie eine kritische Meinung, auch gegenüber allem Reden vom Geld in christlichen Kreisen. Auch christliche Organisationen sind oft von Habsucht geplagt. Dort müssen wir eine geistliche Vorsicht walten lassen, denn Gott legt keinen Segen darauf.
Paulus war sehr darauf bedacht, nicht vom Geld zu reden. Er organisierte keine Versammlungen, um Opfer einzusammeln. Es ist beeindruckend, wie er sagt: „Ich habe es wirklich getan, weil ich das Evangelium austeilen wollte.“ Das war ihm wichtig, dort wollte er Gott dienen. Dabei hat er sich selbst hergegeben.
Er benutzt wunderbare Bilder, wie eine Mutter, die ihre Kinder pflegt. So sollen wir unsere Hauskreisarbeit gestalten und uns um andere kümmern – gütig, voller Liebe, mit Geduld und Nachsicht. So, wie eine Mutter ihr Fotoalbum mit Freude zeigt, so leben wir.
Es ist wirklich schön zu sehen, wie unsere Jugendleiter ihre Gruppen führen und sich im Gebet um den geistlichen Stand jedes Einzelnen kümmern. Das ist ein Vorbild für uns, wie wir unser Amt führen sollten.
Mein Bruder Rolf liegt gerade in Amerika in einem Krankenhaus. Er hat ganz plötzlich eine Erkrankung bekommen. In den ersten Reaktionen hoffen wir, dass es eine Zuckerkrankheit ist und sonst noch ein paar Dinge, die gut ausgehen. Sein erster Eindruck, den er per Fax geschickt hat – so verständigt man sich heute – war, dass die Amerikaner jeden Tag eine Vielzahl von Seelsorgern im Haus haben. So etwas hat er noch nie erlebt: Wie die Leute dort besucht werden und wie die Seelsorger mit ihnen beten.
Ich war im Altenheim Stammheim. Dort sagte ein alter Kirchenältester: „Seitdem Sie vor einem Jahr hier waren, hat mich kein Pfarrer mehr besucht. Wir sind ganz allein gelassen.“ Das ist heute oft die Situation in den Heimen. Die Menschen sagen, sie seien leergebrannt. Doch statt zu klagen, müssen wir handeln. Wir müssen einfach tun.
Ich glaube, in der Kirche suchen wir oft nach vielen Künsten und Plänen, was man alles machen müsste. Stattdessen sollten wir den einfachsten Dienst wieder tun. In Krankheitssituationen sind Menschen offen, in der Trauer wissen sie oft nicht mehr weiter.
Am Montag standen wir bei strömendem Regen auf dem Bergfriedhof mit Regenschirmen. Die Menschen waren sehr offen. Dann wurde über den 23. Psalm gesprochen: „Der Herr ist mein Hirte.“ Es ist so leicht, wieder anzukommen.
Wir sollten alle Gelegenheiten nutzen, um den Menschen Liebe zu zeigen und auf sie zuzugehen – die Einsamen, Alten, Kranken, Verlassenen in Pflegeheimen. Sagen Sie ihnen ein Wort und reden Sie nicht drumherum. Sagen Sie nicht: „Das kann ich doch nicht.“ Sie können es.
Das ist mir heute Abend wichtig: Sie müssen es in persönlicher Liebe und Wärme sagen. Diese persönliche Wärme ist wie die, die eine Mutter ihren Kindern gibt. Wir hatten Herzenslust an euch.
Früher gab es in unserer Landeskirche noch die Tradition, Pfarrfrauen zu einer Freizeit einzuladen. Das war zwar inoffiziell, denn früher hätte das niemand so geduldet. Eine geschickte Dekanswitwe organisierte diese Pfarrfreizeiten. Die Leiterin gab den Pfarrfrauen immer einen Rat mit auf den Weg: Wenn die Pfarrfrauen das beherzigen würden, hätten sie ihr ganzes Leben geschafft. „Die Leute müssen merken, dass man sie mag.“
In der Gemeinde läuft es, wenn das spürbar ist. Wenn ein Pfarrer sagt: „Ich bin eigentlich ungern hier,“ dann spüren die Leute das sofort. Sie fühlen sich nicht willkommen.
Die Menschen müssen spüren: „Ich mag euch, es ist schön, dass ihr da seid. Grüß Gott, wunderbar, wir freuen uns.“ Lassen Sie die Liebe doch mal sprudeln. Sagen Sie es den Leuten. Das fehlt uns oft.
Wissen Sie, warum am Sonntag so viel Wert darauf gelegt wird? Es ist nicht nur ein Spruch, dass man sich dort grüßt. Es ist die Wärme, die für die Menschen sichtbar wird, die uns begegnen. Ich freue mich immer, wenn ich Sie sonntags sehe. Es ist schön, so wie Gott es Ihnen in Ihrem Temperament gegeben hat.
Kümmern Sie sich um andere. Ich denke an Sie und möchte mich darum kümmern. Es bewegt uns auch immer, wie unsere Frau Bogisch in der Kur, die Steißlinger und andere. Wo sind denn die Leute? Wir dürfen sie nicht vergessen. Wir denken an sie. Es ist nicht nur ein Spruch, wenn wir davon reden.
Diese Wärme – sicher erwarten Sie noch viel mehr von mir. Es tut mir leid, aber ich möchte Sie heute Abend bitten, diese Liebe weiterzugeben. Geben Sie sie weiter an die, die sie erst noch suchen, die auf dem Weg sind, auf dem Weg des Glaubens. Sie sollen etwas davon spüren.
Ich will euch nicht nur das Evangelium weitergeben. Das macht der Fanatiker. Der will das Evangelium weitergeben und verbreiten. Ich will euch liebgewinnen. Ein Mensch merkt, ob man ihn mag. Das ist ein schönes schwäbisches Wort: ob man ihn gern hat.
Man darf nicht nur ködern und Mitglieder werben, sondern sagen: „Ich mag dich.“ Das sollen auch Menschen spüren, die vielleicht schon oft zum Ausdruck gebracht haben, dass sie nichts wollen. Dennoch sagen wir: „Ich mag dich trotzdem.“ Das ist sehr wichtig.
Dann sagen manche: „Dann bist du für mich jetzt Luft.“ Nein, man mag sie trotzdem. Schade, dass sie nicht mitkommen.
In meiner Nachbarschaft gibt es viele, die vielleicht seit zwanzig Jahren noch nie in der Kirche waren. Sie müssen trotzdem merken, dass man sie mag. Es ist wichtig, diese Liebe und Wärme zu behalten und auf sie zuzugehen.
Ich hätte gern mein Leben für Sie hingegeben. Das war bei Paulus kein Spruch. Er sagt: „Das habt ihr doch gespürt. Tag und Nacht habe ich gearbeitet.“ Er wollte nicht vom Geld abhängig sein. Darauf war er besonders stolz.
Ich bin sehr dankbar für den guten Gehalt, den ich bekomme. Ich arbeite nicht in meinem Beruf, um nebenher Geld zu verdienen. So war das bei Paulus auch.
Er war aber immer auch sehr seelsorgegetrieben. Das sagt er im Abschied in Milet: „Ich habe jeden von euch mit Tränen ermahnt.“ Ich bin da sehr zurückhaltend. Ich muss Ihnen das so sagen, weil Sie vielleicht manchmal denken: Warum spricht er mich nicht an?
Wenn ich spüre, dass Sie über etwas nicht reden wollen, kann ich nicht weiter vorwärts drängen. Aber ich frage mich oft: Warum öffnet er sich nicht?
Sagen Sie bloß nicht, Sie hätten keine Zeit. Auch nach der Bibelstunde steht auf unserem gelben Zettel, dass immer Zeit ist, um über alles zu reden. Vertraulich und mit niemandem anders sollen wir miteinander sprechen – über die Nöte, die uns belasten, über Sorgen und Ängste, die uns bekümmern.
Das wollen wir doch Tag und Nacht. Wir wollen niemandem zur Last fallen, damit das Evangelium in ihrem Leben Raum greifen kann. Sie müssen sagen, wo es klemmt, was schwierig ist und was noch fehlt.
Im Vers 10 sagt Paulus: „Wie habe ich euch... ihr könnt prüfen, wie untadelig ich bei euch war.“ Untadelig.
Dann gibt er noch Zuspruch und Ermahnung. Das geht nicht ohne, dass man einem Menschen auch sagt: So kannst du nicht leben. Es muss ja irgendwo einmal ein Wort kommen, auch ein hartes Wort der Ermahnung: „Schau mal, so geht das nicht. Führt euer Leben würdig.“
In unseren modernen Gemeinden ist die Begegnung oft so, dass man das kaum noch sieht. Es ist schwer. Wenn ich daran denke, dass man hier und da einmal ein hartes Wort in einer Sache oder bei Eheproblemen sagen wollte, haben sich Menschen entfernt.
Die Ermahnung gehört dazu. Vielleicht sind wir auch zu wehleidig und empfindlich. Sie müssen wissen: Das gehört dazu. Wenn Ihnen einmal im Namen Jesu der Rost abfällt, seien Sie nicht empfindlich. Sagen Sie: „Biblisch ist es.“
Man kann darüber reden, ob das gut oder schlecht war. Aber Ermahnung gehört neben Trost und Ermutigung dazu. Es ist eine ernsthafte Aufforderung: So darf es nicht weitergehen. Es muss jetzt anders werden.
Wir haben ein himmlisches Ziel. Auf dieses himmlische Ziel hin wollen wir leben. So hat Paulus seine Gemeindearbeit gemacht.
Es war ihm gar nicht wichtig, wie er in der Mode, in der Zeitmeinung oder im Urteil der übrigen Leute von Thessalonich aufgenommen wurde. Wichtig war ihm, dass sie die Berufung akzeptieren und einmal im Himmel mit dabei sind.
Das ist wichtig: dass wir dieses Ziel erreichen.
Es ist schön, dass Sie so gut zugehört haben. Jetzt wollen wir abbrechen und noch das Lied vom Kampf, Nummer 320, singen.