Gottes souveräne Herrschaft und das Wirken des Bösen in der Welt
Wir dürfen doch sagen, dass Gott alles in der Hand hat. In der Offenbarung steht, dass Gott auf dem Thron sitzt und ganz ruhig ist. Er hat alles unter Kontrolle, was passieren wird.
Wir wissen aber auch, dass der Fürst dieser Welt, der Gott dieser Welt, um diese Welt kämpft. Er ist der Architekt einer neuen Weltordnung. Zuletzt wird ein frecher König aufstehen, der die Welt unter seiner Herrschaft vereinen wird. Die Menschen werden sich über ihn freuen, weil er ihnen scheinbar hilft. Dieser letzte freche König wird oft auch Antichrist genannt.
Die Methode Satans ist die Versuchung zur Macht. Der Teufel zeigt dem Herrn Jesus alle Königreiche der Welt und sagt: „Ich werde dir alle geben, die voll Macht und Herrlichkeit sind, denn mir sind sie übergeben, und wem ich will, gebe ich sie. Bete mich an!“ Wenn du mich anbetest, kannst du das alles haben.
Der Satan will angebetet werden. Der Herr Jesus aber hat ihn nicht angebetet, sondern besiegt. Denn Gott dieser Weltzeit sagte: „Nun ist das Gericht dieser Welt; nun wird der Fürst dieser Welt hinausgeworfen werden“, so steht es in Johannes 12.
Gott lässt dem Feind noch Zeit. Er ist wie ein Löwe an der Kette, ein brüllender Löwe, der jemanden sucht, den er verschlingen kann. Doch man kann ihm widerstehen durch den Glauben. Das sei am Anfang gleich so gesagt, bevor wir über diese Dinge sprechen.
Eines Tages wird der Herr Jesus Christus eingreifen. Der Gott des Friedens wird den Satan mit Schnelligkeit unter eure Füße niedermachen. Das steht in Römer 16.
Was wir auch noch von der Bibel wissen sollen: Solange das noch nicht geschieht, solange der Herr Jesus den Satan noch nicht niederwerfen und niedermachen wird, wirkt das Böse im Geheimen. Ich zitiere aus 2. Thessalonicher 2:
„Und nun, was zurückhält, dass er enthüllt werde zu seiner bestimmten Zeit, das wisst ihr, denn das Geheimnis der Gesetzlosigkeit ist schon am Wirken. Nur ist der da, der jetzt zurückhält, bis es mitten hervorgekommen ist. Und dann wird enthüllt werden der Gesetzlose, den der Herr unwirksam machen wird, durch den Hauch seines Mundes vertilgen und durch die Erscheinung seiner Ankunft.“
Da stimmt etwas nicht ganz mit dem „und“. Jedenfalls ist dies eine etwas andere Übersetzung, nämlich die von Herbert Janssen im Neuen Testament.
Hier ist das Geheimnis der Gesetzlosigkeit schon am Wirken, aber es wird zurückgehalten, bis es mitten hervorbrechen wird, bis es hervorkommen wird. Manche übersetzen es auch mit „bis es aus der Mitte getan wird“ oder „weggetan wird“. Das Griechische sagt aber einfach: „bis es aus der Mitte hervorkommt“ oder „bis es aus der Mitte wird“, also entsteht.
Für uns ist wichtig: Das Böse wirkt jetzt im Geheimen. Deshalb müssen wir damit rechnen, dass der Feind weiterhin in Versuchung führt und führen wird. Der Vormarsch dieser antichristlichen Macht wird möglichst lange verborgen bleiben. Doch irgendwann wird es so richtig klar ausbrechen, und das Böse wird mächtig zum Zuge kommen.
Jetzt haben wir es zu tun mit Tarnung, Täuschung, Betrug und Lüge. Das muss man wissen. Und...
Die Bedeutung von Geld und Versuchung im biblischen Kontext
Wenn wir das Thema Finanzkrise und Systemkrise betrachten, haben einige von uns bemerkt, dass in unserer Zeit irgendetwas nicht stimmt. Irgendetwas ist los. Und wir alle wissen, dass es wichtig ist, was passiert. Es ist von immenser Bedeutung. Aber was genau ist es?
Was sagt Gottes Wort zum Thema Geld? Heute werden wir noch viel über Geld hören, aber zuerst wollen wir uns Gottes Wort dazu anschauen.
Übrigens: Wenn ich zu schnell spreche, könnt ihr einfach die Hand heben und Fragen stellen. Ihr dürft jederzeit Fragen stellen, das ist kein Problem. Ich habe nur gesagt, dass ich jetzt schnell anfange, damit ich ein Stück weiterkomme.
Kommen wir also zu Gottes Wort zum Thema Geld. In Geld liegt Versuchung – das sagt die Bibel an vielen Stellen. Die Geldliebe ist eine Wurzel allen Übels. Sie lenkt vom Glauben ab und bringt viele Schmerzen mit sich. So heißt es in 1. Timotheus 6,10: „Die Geldliebe ist eine Wurzel allen Übels.“ Das griechische Wort „philagiron“ bedeutet „lieben“ und „Geld“. Andere übersetzen es mit „Habsucht“ oder Ähnlichem, aber hier steht ausdrücklich „Geldliebe“.
Viele, die sich nach ihr ausstreckten, wurden haltlos und vom Glauben irregeleitet. Sie fügten sich selbst viele Schmerzen zu.
Am Geld klebt Ungerechtigkeit. In Lukas 16 nennt der Herr Jesus das den ungerechten Mammon. Dabei ist vor allem der Besitz gemeint, besonders das Geld. Das Geld ist ungerecht verteilt. Es gelangt durch viele ungerechte Hände, und es geschieht viel Ungerechtes damit.
Man kann bestechen, und wir werden noch sehen, dass mit Geld viel bestochen wird. Deshalb haben diejenigen, die viel Geld besitzen, auch viel Macht – weil sie bestechen können.
Die Bibel sagt, man soll Geld nicht horten, sondern es einsetzen. Es soll arbeiten. „Macht euch selbst Freunde mittels des ungerechten Mammons“, heißt es. Die Bibel fordert nicht dazu auf, den ungerechten Mammon zu sparen und anzuhäufen, sondern das Geld so zu verwenden, dass man Freunde gewinnt.
Es geht nicht darum, Freundschaft mit dem Geld zu schließen – das wäre nicht gemeint. Vielmehr soll man das Geld so einsetzen, dass man Freunde gewinnt, die einen eines Tages aufnehmen, wenn das Geld nicht mehr da ist.
Diese Freunde werden sich in der Ewigkeit freuen, weil durch dein Geld Bibeln gekauft, Traktate verteilt und andere Menschen erreicht oder anderweitig geholfen wurden.
Das Geld soll also für den Herrn arbeiten.
Das heutige Geldsystem und seine Problematik
Und nun kommen wir zum heutigen Geldsystem, unserem dritten Thema.
Die fehlende Golddeckung des Papiergeldes
Erstens: Unser Papiergeld, das wir heute haben, ist nicht mehr gedeckt. Früher dachte man immer, und es war auch so, dass jedes Papiergeld, das man besaß, einer Quittung für Gold entsprach. Jemand brachte sein Gold zur Bank und erhielt dafür eine Quittung. Das bedeutete: "Ich bewahre dein Gold auf, du bekommst diesen Zettel, und du kannst jederzeit kommen und es gegen Gold zurücktauschen."
Man nennt das die Golddeckung. So wurde Papiergeld und Münzgeld geschaffen, das zwar kein Gold enthielt, aber dennoch durch Gold gedeckt war. Man hätte jederzeit zur Bank gehen und es gegen Gold oder Silber eintauschen können.
Heute ist das anders. Unser Geld ist reines Papier, das nicht mehr durch Gold gedeckt ist. Manchmal ist es nicht einmal Papier, sondern nur ein paar Zahlen auf dem Konto. Mit einem Computer schiebt man diese Zahlen einfach von einem Konto auf ein anderes. Man hat kein Geld mehr in der Hand. Auch mit Kreditkarte oder Giralgeld ist das Geld nur noch elektronisch vorhanden.
Die Golddeckung wurde 1914 aufgehoben, als der Erste Weltkrieg begann. Das war verständlich, denn sonst hätte man den Krieg nicht finanzieren können. Mit dem wenigen Gold hätte man niemals bezahlen können. Jetzt konnte man mehr Geld drucken, weil die Golddeckung entfiel, und so den Krieg finanzieren.
Der Krieg wäre bald beendet gewesen, hätte man das gesamte Papiergeld mit Gold gedeckt gehabt. Man hätte gar nicht so viel Geld zum Kriegführen gehabt. Später gab es erneut eine Golddeckung, aber 1933 sorgte Präsident Roosevelt dafür, dass in Amerika alles Gold verschwand. Wer noch Privatgold besaß, musste es eintauschen. Es war unter Strafe verboten, Gold zu besitzen. Der Tausch erfolgte zu einem schlechten Kurs.
Die Einlösegarantie des Dollars gegen Gold galt danach nur noch gegenüber ausländischen Zentralbanken. Amerikaner konnten nicht mehr zur Bank gehen und sagen: "Ich habe 100 Dollar, kann ich das Gold dafür bekommen?" Das war nicht mehr möglich.
Später ging es noch weiter: Präsident Nixon erklärte eines Tages, dass auch gegenüber allen Zentralbanken der Welt keine Golddeckung mehr besteht. Er sagte: "Pech gehabt, wir geben euch ab jetzt kein Gold mehr für eure Dollar." Die Einlösegarantie gegenüber den Zentralbanken wurde aufgehoben.
In Zukunft, so sagt uns die Bibel, wird es reines Giralgeld geben. Das bedeutet bargeldlose Bezahlung. Alles wird bargeldlos abgewickelt – mit Kreditkarten, Chips und Ähnlichem. Dann kann man dir nicht mehr einfach fünf Euro schenken, denn das muss über die Bank laufen. Ich kann von meinem Konto auf dein Konto fünf Euro überweisen, und jeder, der es überprüfen will – zumindest die Bank – sieht, dass ich dir fünf Euro geschenkt habe.
Das heißt, es gibt keine Geheimnistuerei mehr mit Geld. Alles ist offen, sobald du kein Münzgeld, kein Goldgeld und kein Papiergeld mehr hast, sondern nur noch Giralgeld, also elektronisches Geld.
Das würde totale Kontrolle bedeuten. In Offenbarung 13,17 heißt es: „Niemand kann kaufen oder verkaufen, wenn er nicht das Malzeichen hat.“ Was auch immer dieses Malzeichen sein wird – manche denken, es könnte ein Chip sein mit der Zahl 666 oder dem Namen des Tieres. Wenn man dieses Malzeichen nicht hat, kann man nicht mehr einkaufen. Es gibt dann keine andere Möglichkeit mehr, Einkäufe zu tätigen – nur noch mit elektronischem Geld.
Heute ist das sehr leicht vorstellbar. Früher konnte man sich nicht vorstellen, was das sein soll. Heute wissen wir es. Man kann sich einen Chip in die rechte Hand oder auf die Stirn einpflanzen lassen. Dann braucht man nur noch bei der Kasse vorbeizugehen, und es wird automatisch vom Konto abgebucht. Sehr praktisch!
Die Geldentwertung durch Geldvermehrung
Zweiter Punkt über Geld
Unser nicht gedecktes Geld wird durch Vermehrung entwertet. Das heißt, je mehr Geld gedruckt wird, desto weniger ist es wert. Man nennt das auch Inflation.
In den letzten 30 Jahren war das so: Die Preise für Produkte oder Dienstleistungen in der Arbeitswelt haben sich vervierfacht, aber die Geldmenge hat sich vervierzigfacht. Da merkt man, dass irgendetwas nicht stimmt. Wie kann es sein, dass die Preise nur um das Vierfache steigen, die Geldmenge aber um das Vierzigfache?
Nun, man hat einfach mehr Geld gedruckt als nötig. Dadurch wurde das Geld natürlich entwertet. In diesem Fall ist das Geld jetzt nur noch etwa ein Zehntel so viel wert wie vor dreißig Jahren.
Man nennt das Inflation. Inflation bedeutet „aufblasen“ oder „hineinblasen“ irgendwo. Das heißt, man bläst hier etwas auf – es ist eine Geldmengenvermehrung. Das führt dazu, dass das Geld weniger wert wird.
Jetzt entstand natürlich die Gefahr, dass es einen Run auf die Banken gibt. Die Leute denken sich: Wenn mein Geld nicht mehr so viel wert ist, wer weiß, ob die Bank überhaupt noch so viel Geld von mir hat. Um diese Gefahr zu verhindern, hat man die Banken gestützt und noch mehr Geld gedruckt.
So konnten die Banken gerettet werden, wenn es Probleme gab. Wir haben also immer die Möglichkeit, Geld zu drucken. Das ist eine indirekte Besteuerung.
Hier habe ich ein Bild vom amerikanischen Umlaufgeld. Das ist das Geld, das ständig im Umlauf ist. Wie man hier sieht, wurde es im letzten Jahr, von März 2008 bis März 2009, fast verdoppelt. Inzwischen ist es sogar noch mehr als verdoppelt worden.
Das heißt, in den letzten Jahren wurde Unmengen von Geld gedruckt. Das sieht man sehr gut an dieser Skala.
Eine Folie vorher war der letzte Punkt: indirekte Besteuerung. Das bedeutet, der Staat kann auf indirekte Weise den Leuten das Geld aus der Tasche ziehen, indem er einfach das Geld entwerten lässt.
Dann sind zum Beispiel 100 Euro nur noch 50 Euro wert. Das heißt, man hat dem Staat 50 Euro durch die Geldentwertung geschenkt. Man hat noch gleich viel Geld auf dem Konto, aber es ist nur noch die Hälfte wert.
Wer hat das Geld? Der Staat hat es einfach gedruckt. Auf diese Weise hat er von dir dieses Geld weggenommen. Das ist eine indirekte Besteuerung des Volkes.
Mein Bruder hat ein ganzes Buch dazu geschrieben: „Geld, Gold und die Gottspieler“ von Roland Baader. Ein sehr gutes und empfehlenswertes Buch.
Die Gesamtmenge des in einer Wirtschaft umlaufenden Geldes hat sich von März 2008 bis März 2009 verdoppelt. Das war zu dieser Skizze von vorhin.
Damit wir Inflation besser verstehen, hier ein paar Zahlen aus dem Buch von Baader:
Von 1959 bis 2004 hat der Dollar 85 Prozent seiner Kaufkraft verloren. Das heißt, früher konnte man für das gleiche Geld praktisch 100 Kartoffeln kaufen, heute nur noch 15.
Von 1913 bis 2000 hat der Dollar 97 Prozent seiner Kaufkraft verloren.
Der Euro, den wir seit etwa zehn Jahren kennen, hat inzwischen etwa 50 Prozent seiner Kaufkraft verloren. Das lässt sich belegen. Er ist also nur noch halb so viel wert wie bei seiner Einführung.
Vermehrung des Geldes bedeutet also auch Geldentwertung. Die Gefahr besteht darin, dass es zu einer Hyperinflation kommt. Das heißt, das Geld wird ganz schnell noch weniger wert, wie zum Beispiel 1923 oder 1948 nach dem Krieg.
Dann gibt es eine Währungsreform. Wenn eine Hyperinflation eintritt, zum Beispiel wenn man Brot mit einer Billion Euro kaufen muss, sagt man irgendwann: Wir machen jetzt eine neue Währung.
Dann kann man seine alten Euro gegen neue Euro oder wie auch immer sie heißen werden, umtauschen. Allerdings nicht eins zu eins, sondern vielleicht eins zu tausend oder eins zu einer Million.
Dadurch ist das gesamte Geld, das man auf dem Sparbuch hatte, nur noch ein Tausendstel wert von dem, was es vorher wert war.
Übrigens: Die Inflationsrate, die wir oft hören, ist beschönigt. Die Banken haben Tricks, um sie anders darzustellen. Sie sagen, die Inflationsrate liegt bei 2 bis 3 Prozent pro Jahr. In Wirklichkeit sind es oft 8 bis 9 oder sogar 10 Prozent pro Jahr.
Papiergeld kehrt früher oder später zu seinem inneren Wert zurück, und der ist null. Das hat schon ein Mann aus früherer Geschichte gesagt: Voltaire.
Die Geldvermehrung durch Schulden und das fractional reserve banking
Drittens, zum Thema Geld: Die Geldvermehrung geschieht durch das Aufnehmen von Schulden. Lange Zeit habe ich nicht verstanden, was das genau bedeutet. Anfangs habe ich es sogar nicht geglaubt, doch tatsächlich ist es so: Die Bank erschafft Kreditgeld. Dieses nennt man Fiat Money. "Fiat" bedeutet "es werde" und "Money" heißt Geld. So wie Gott gesagt hat: "Es werde Licht", sagt man hier: "Es werde Geld". Fiat Money ist ein Fachbegriff in der Ökonomie.
Das bedeutet, die Bank kann unter bestimmten Umständen, die ich gleich erkläre, Geld aus dem Nichts erschaffen. Man nennt dieses System auch "fractional banking" oder "fractional reserve banking". Auf Deutsch heißt das etwa "Teilreserve-Bankwesen". Die Bank ist sehr klug. Die Fachleute, die sich dieses System ausgedacht haben, kennen sich sehr gut mit Geld aus. Sie verfügen über jahrhundertelange Erfahrung und können darauf zurückgreifen. Einer der bekanntesten Bankiers war Rothschild.
Das Prinzip ist folgendes: Man braucht eigentlich nicht das gesamte eingezahlte Geld aufbewahren. Wenn zum Beispiel jemand 100 Euro auf die Bank bringt, könnte er theoretisch am nächsten Tag die 100 Euro wieder abheben. Doch es kommt nicht jeder sofort und will sein gesamtes Geld abheben. Die Bank rechnet damit, dass höchstens zehn oder acht Prozent der Einlagen gleichzeitig abgehoben werden. Deshalb müssen sie nicht das ganze Geld in den Tresoren aufbewahren.
Stattdessen macht die Bank Handel mit dem Geld und vergibt Kredite. Man hat sich darauf geeinigt, dass etwa acht Prozent der Einlagen als Reserve vorgehalten werden müssen. Alles darüber hinaus kann die Bank weiterverwenden. Das heißt, sie vergibt Kredite mit dem Rest des Geldes.
Wie sieht das konkret aus? Herr A legt bei der Bank C zehn Euro ein. Die Bank C hält acht Prozent, also 0,80 Euro, als Reserve. Den Rest, also 9,20 Euro, kann sie als Kredit an Herrn B verleihen. Herr B erhält das Geld meist als Giralgeld und bekommt einen Schuldschein. Dabei handelt es sich um Geld, das die Bank aus dem Nichts geschaffen hat – es ist kein physisches Geld, sondern Buchgeld.
Jetzt kommt ein weiterer Kunde, Herr D. Er nimmt bei der Bank C ein Darlehen von 9 Euro auf. Dieses Darlehen ist ein Vermögenswert für die Bank, denn Herr D muss Zinsen dafür zahlen. Von diesem Vermögenswert darf die Bank erneut etwa 92 Prozent, also 8,28 Euro, als Kredit vergeben. Von diesen 8,28 Euro werden wiederum 92 Prozent als Kredit ausgegeben, und so weiter. Dieses System setzt sich fort.
Wenn man alles zusammenzählt, kann die Bank aus den ursprünglichen 10 Euro bis zu 75 Euro machen. Das ist das Prinzip des fractional reserve banking. Ich habe das lange Zeit nicht gewusst, aber nun verstehe ich, warum Banken so reich werden. Sie können Geld erschaffen und erhalten zusätzlich Zinsen auf das geschaffene Geld. Der Zinsmechanismus führt dazu, dass die Bank sehr, sehr reich wird.
Dieser Mechanismus führt sogar zu einer Konzentration des gesamten Besitzes. Es gibt einen berühmten Film von Fabian, der zeigt, dass aus dem Nichts geschaffenes Geld verzinst werden muss und die Zinsen exponentiell steigen. Was bedeutet das?
Zum Beispiel legt jemand im Jahr Null einen Cent an und erhält fünf Prozent Zinsen. Ich rechne jetzt einmal positiv, also ich bin derjenige, der das Geld anlegt und Zinsen erhält. Im Jahr 15 sind daraus durch Zins und Zinseszins zwei Cent geworden. Im Jahr 29 sind es vier Cent, im Jahr 53 acht Cent, im Jahr 100 sind es 1,11 Euro, im Jahr 250 sind es 1.000 Euro. Im Jahr 2000 sind es eine Zahl mit 40 Nullen.
Wissen Sie, wie viel Geld das ist? Es entspricht 436 Milliarden Erdkugeln aus purem Gold. Der Zins wirkt so, dass sich das Kapital immer schneller vermehrt – das nennt man in der Mathematik eine Exponentialkurve.
Wenn eine Bank also lange genug Schulden hat, zum Beispiel der Staat Staatsschulden bei der Bank, wird die Bank immens reich. Ohne den Zinseszinseffekt wären es nur zwei Euro gewesen, wenn man immer bei fünf Prozent geblieben und die Zinsen nicht wieder angelegt hätte.
Falls das jemand nicht glaubt: Ich habe es selbst nachgerechnet und musste zugeben, dass es stimmt. Ihr könnt es ebenfalls nachrechnen.
Gleiches gilt für Schulden. Wenn ein Staat lange genug einer Bank oder einem Bankenkartell Geld schuldet, wird dieses Kartell immens reich und besitzt am Ende fast alles. Das war sehr klug ausgedacht.
Der Zins ist eine interessante Sache. Hier kommt die Geschichte von Fabian ins Spiel. Der Zins führt zu einer Zinsversklavung der Menschen. Deshalb hat die Bibel den Zins verboten. Wer die Bibel gelesen hat, weiß, dass im 5. Buch Mose (5. Mose) streng verboten ist, Zinsen auf geliehenes Geld zu verlangen.
Stellen wir uns vor, zehn Menschen leben auf der Welt. Ich schaffe 100 Geldstücke und gebe jedem zehn. Nun verlange ich von jedem in einem Jahr elf Geldstücke zurück – also zehn Prozent Zinsen. Ich habe ja auch etwas getan und müsste dafür belohnt werden.
Was passiert jetzt? Es gibt 100 Geldstücke, aber in einem Jahr sollen 110 vorhanden sein. Wie soll das funktionieren? Durch den Zins entsteht ein Problem: Irgendjemand geht leer aus. Woher soll jeder das elfte Stück nehmen?
Die Antwort ist: Durch Arbeit oder indem man es jemand anderem wegnimmt – also durch Konkurrenzkampf. Man muss arbeiten und handelt es dann vom anderen. Aber dann hat der andere weniger, vielleicht sogar viel weniger. Oder es fehlen allen elf Geldstücke.
Die andere Möglichkeit ist, dass man zur Bank geht und ein neues Darlehen aufnimmt. Dieses Darlehen wird ebenfalls verzinst, aber die zehn Prozent Zinsen fehlen immer noch. Die Schulden vermehren sich exponentiell.
Zins ist Zinseszins – das ist der Grund, warum Banken immer reicher werden und Menschen zu Zinsversklaven werden.
Die Staatsverschuldung und ihre Folgen
Und jetzt kommen wir zum fünften Satz über das heutige Geldwesen: Die Staatsverschuldung ist zu groß.
Amerika ist mit 11,5 Billionen Dollar verschuldet. Das heißt, es gibt eine Verschuldung von 33 Euro pro Kopf für jedes Kind, das in Amerika geboren wird. Dabei ist die verdeckte Verschuldung noch nicht eingerechnet, zum Beispiel durch Versprechen der Regierung für Pensionen und Ähnliches. Diese verdeckten Verbindlichkeiten belaufen sich auf weitere 45 Billionen Dollar.
Die USA haben allein in den Jahren 2008 und 2009 ein Defizit von einer Billion Dollar angehäuft, also sieben Milliarden pro Tag.
Auch heute gibt es einen Schuldenzähler im Internet. Wenn man daraufklickt, sieht man, wie jeden Tag die Schulden wachsen. Das gilt übrigens auch für Deutschland. Dort gibt es ebenfalls einen Schuldenzähler, der anzeigt, dass jeden Tag sieben Milliarden Euro Schulden gemacht werden.
Deutschland hat eine Staatsverschuldung von 1,65 Billionen Euro. Das entspricht einer Pro-Kopf-Verschuldung von 20 Euro. Die verdeckte Verschuldung, also die Zusagen aus Sozialversicherungen für die kommenden Jahre, beträgt insgesamt 5 Billionen Euro. Das bedeutet eine erhebliche Schuldenvermehrung.
Wenn man das Beispiel Amerika betrachtet, wird die Situation in den letzten Jahren immer schlimmer. Von 1980 bis 2009, also in knapp 30 Jahren, stiegen die Schulden von 2 Billionen auf 11 Billionen Dollar. Die aktuelle Zahl liegt bei 11,6 Billionen. Das bedeutet, dass in 29 Jahren etwa 9 Billionen Dollar Schulden hinzugekommen sind.
Zwischen September 2007 und April 2009, also in eineinhalb Jahren, stiegen die Schulden von 4 Billionen auf 11 Billionen Dollar. Das sind allein in diesem Zeitraum 7 Billionen Dollar mehr Schulden.
Die Zahlenangabe "Bio" gehört hier weg, also entweder die Nuller oder das Wort "Bio".
Von 1959 bis April 2009 stiegen die Schulden von 0,3 Billionen auf 11 Billionen Dollar. Man erkennt also, dass die Schulden in den letzten Jahren stark angestiegen sind – das Vierzigfache in 50 Jahren.
Der Mann, der Amerika in diese Schuldenkrise gestürzt hat, war der Vorsitzende der Federal Reserve Bank. Diese Bank ist keine staatliche Bank, sondern ein privates Kartell. Sie wird als die Notenbank Amerikas bezeichnet. Unter dem Vorsitz von Greenspan hat die Federal Reserve mehr Geld erzeugt als unter allen vorherigen Federal-Reserve-Präsidenten zusammen.
Die Folgen der Verschuldung: Staatsbankrott und Währungsreform
Die Verschuldung führt normalerweise zu Staatsbankrott und Währungsreform. Staatsverschuldung kann nicht zurückgezahlt werden, weil sie zu groß ist. Selbst wenn man noch so viel vom Sparen redet, kann sie nicht zurückgezahlt werden. Es ist auch nicht beabsichtigt, das wissen die Zentralbanken genau. Allerdings sprechen sie nicht darüber, denn die Aufgabe der Notenbanken ist es schließlich, die Geldillusion aufrechtzuerhalten.
Am Ende ist der Gewinner derjenige, der es schafft, den höchsten Schuldenberg anzuhäufen. Warum? Zum Schluss wird der Knopf gedrückt, es gibt einen Strich, einen Schnitt – man nennt das Währungsreform. Dabei werden die Staatsschulden gestrichen, aber leider nicht die persönlichen Schulden.
Das heißt: Bei einer Währungsreform werden die Staatsschulden gestrichen, die persönlichen Schulden bleiben jedoch bestehen. Aus dieser Perspektive betrachtet, müsste ein Staatsmann sagen: „Dann machen wir doch möglichst viele Schulden und arbeiten auf den Punkt hin, an dem es zur Währungsreform kommt.“ Denn wenn ich viele Schulden mache und aus dem Ausland einkaufe, habe ich Güter für wertloses Geld gekauft. Oder ich gebe Papier, und Sie geben mir Güter.
Genau das hat Amerika gemacht. Dann könnte man ja den Knopf drücken. Die Verschuldung führt zum Staatsbankrott und zur Währungsreform – und zwar genau dann, wenn die Hochfinanz es will. Auf diesen Satz werde ich später noch eingehen. Das heißt, wir kommen gleich dazu.
Ihr seht, wir sind sehr schnell unterwegs. Aber geht das Tempo in Ordnung? Seid ihr etwa mitgekommen?
Ursachen und Hintergründe der Finanzkrise
Ich spare mir jetzt die Zeit, die ganzen Phasen der Finanzkrise zu beschreiben, wie sie in den letzten vier, fünf, sechs Jahren entstanden ist. Ich kann nur so viel sagen: Der Hauptgrund war, dass die amerikanische Notenbank die Leute dazu verleitet hat, Häuser zu kaufen – und das mit einer sehr günstigen Zinspolitik.
Es konnten sich Menschen Häuser kaufen, die es eigentlich nie hätten tun dürfen. Man hat auf Schulden gekauft. Es wurde viel Werbung gemacht: Macht viele Schulden, nehmt euch einen Kredit und kauft. Das haben die Leute dann auch gemacht.
Später wurden die Zinsen stark angehoben – bis auf das Zwölffache, nämlich 5,25 Prozent. Die Notenbank war letztlich dafür verantwortlich. Was passierte dann? Die Leute konnten ihre Häuser nicht mehr bedienen, also die Kredite nicht mehr zurückzahlen. Der Zinssatz war nicht gesichert, oder man hatte einfach variable Zinsen. In Amerika ist das so, in Deutschland ist es, glaube ich, etwas anders. Herr Horst oder jemand anderes kennt sich da vielleicht besser aus.
Jedenfalls konnten die Menschen die Zinsen nicht mehr bedienen und mussten ihre Häuser verkaufen. Die Immobilienpreise fielen stark, die Häuser verloren an Wert. Niemand wollte sie kaufen, jeder wusste, dass die Immobilien kaum noch etwas wert waren und man dafür nichts mehr bekam. Das war der Hauptauslöser.
Es gab noch andere Faktoren, wie andere Blasen – eine Immobilienblase und eine Kreditblase. Aber diese spare ich mir jetzt.
Ich möchte heute ein bisschen über die Hintergründe sprechen. Wir haben hier eine Hochfinanz, das heißt sehr reiche Leute, die natürlich in den Zentralbanken oder hinter den Kulissen der Zentralbanken sitzen. Ein alter Spruch besagt, dass Geld die Welt regiert. Wer also das Geld regiert, der hat alles.
Mayer Amschel Rothschild, ein Mann aus dem 18. bis 19. Jahrhundert, war ein sehr weiser Bankier. Er sagte: "Erlaubt mir, das Geld einer Nation auszustellen, auszugeben und zu bestimmen, dann ist es für mich gleichgültig, wer die Gesetze macht." Er wusste genau, wovon er sprach.
Wenn ich Geld machen kann, habe ich alles in der Hand. Es ist nur eine Frage der Zeit. Sein Sohn Nathan sagte: "Mir ist egal, welche Marionette auf dem englischen Thron sitzt. Und das britische Weltreich regiert – ich kontrolliere die Geldmenge." Wer die britische Geldmenge kontrolliert, kontrolliert auch das britische Empire.
So ist es: Geld ist letztlich die entscheidende Macht in dieser Welt. Jemand hat gesagt, Heinrich Heine, das Geld sei der Gott unserer Zeit. Und Rothschild sei sein Prophet – sehr spitz formuliert, aber treffend gesagt.
Die Federal Reserve als Beispiel der Macht der Hochfinanz
Nun ein Beispiel zum Federal Reserve System, das die Macht der Hochfinanz verdeutlicht. Es ist sehr wichtig zu wissen, dass dies die amerikanische Notenbank ist, wie man sie auch nennt. Sie ist jedoch nicht federal, das heißt, sie ist nicht staatlich. Vielmehr handelt es sich um einen Zusammenschluss von Privatbanken, man nennt das ein Kartell. Diese Banken haben sich zusammengeschlossen. Früher haben sie möglicherweise gegeneinander gearbeitet, doch dann entschieden sie: Nein, wir tun uns zusammen.
Sie verfolgen das Ziel, etwas Kluges zu unternehmen, um bei einem Bank-Run nicht pleitezugehen. Es handelt sich also um einen Zusammenschluss von Privatbanken, nicht um eine Nationalbank. Das darf man nicht verwechseln. Die Federal Reserve heißt zwar so, weil sie ein Reservesystem auf nationaler Ebene ist, aber sie ist keine Nationalbank. Sie ist auch nicht Eigentum des Staates, sondern gehört Privatleuten. Ich werde gleich erläutern, um welche Personen es sich handelt.
Die Federal Reserve funktioniert jedoch wie eine staatliche Nationalbank und Notenbank. Das bedeutet, sie ist zuständig für die Geldausgabe. Die Haupt-Eigentümer sind die Rothschild-Banken in London und Paris, die Lhasa Brothers in Paris, Israel Moses in Italien, Warburg in Amsterdam und Hamburg, Lehman in New York, Kurn und Loeb in New York, Chase Manhattan, das ist Rockefeller, ebenfalls in New York, sowie Goldman Sachs. Ich glaube, hinter Goldman Sachs steht auch die Rockefeller-Ölgesellschaft.
Die größten Anteile halten also die Rockefeller und die Rothschild. Man sagt, der Rothschild hätte 57 Prozent der Anteilsscheine. Ich weiß das nicht genau, denn all dies wird geheim gehalten. Es sind nur Insiderinformationen, die irgendwo kursieren. Man kann also nicht sicher sein, ob diese Angaben wirklich stimmen. Wichtig ist jedoch, dass wir wissen: Es sind Privatleute, die hinter der Notenbank stehen.
Gründung und Geschichte der Federal Reserve
Wie entstand die Federal Reserve, die ich hier „Fed“ nenne und die auch so genannt wird? Sie wurde gegründet von David Rockefellers Großvater mütterlicherseits, dem Senator Nelson Aldrich. Außerdem waren der Rothschild-Agent J.P. Morgan und Paul Warburg beteiligt. Morgan ist bekannt; die Morgan Bank in New York hat durch die Krise enorme Profite gemacht, ich glaube, etwa drei Milliarden im letzten Jahr. Paul Warburg, ein Rothschild-Cousin und Agent, wurde extra von Alfred Rothschild in London nach Amerika gesandt.
Es waren insgesamt sieben Personen, die ein Geheimtreffen auf Jekyll Island abhielten. Horst, liest du das Buch? Ja, ich arbeite mich durch. Es ist ein dickes Buch, ein Schmöker mit 650 Seiten. Es gibt mehrere Bücher darüber, aber ein gewisser Griffin hat es geschrieben. Auch andere Autoren haben darüber berichtet, dass es 1910 dieses Geheimtreffen gab, bei dem sich die großen Finanzleute etwas ausdachten.
Tatsächlich kam es so, dass die Hochfinanz einen Mann stark mit Geld unterstützte, den sie dann zum US-Präsidenten machen konnten. Dieser Mann war Woodrow Wilson. Ich habe den Namen vergessen zu schreiben, nur den Vornamen genannt. Das war hier ein Fehler. Wilson unterzeichnete am 23. Dezember 1913, gerade während der Weihnachtsferien, das Federal Reserve Act. Zu diesem Zeitpunkt waren nicht alle Senatoren anwesend, und man konnte die anderen irgendwie überzeugen. Das Gesetz wurde im Kongress durchgesetzt, weil verdeckt gespielt wurde.
Seitdem gibt es diese besondere Notenbank in Amerika. Früher gab es auch andere, die etwas anders aufgebaut waren, aber diese Notenbank wurde sehr wichtig. Damals sagte ein gewisser Lindbergh, der mit dem Flugzeug-Erfinder verwandt war, im Kongress, dass dieses Gesetz das gigantischste Kartell auf Erden etabliere. Dadurch werde die unsichtbare Regierung der Geldmacht legalisiert. Das neue Gesetz werde Inflation erzeugen, wann immer die Hochfinanz das wolle, wann immer dieses Kartell von Privatleuten es wünsche.
Lindbergh hat das durchschaut und dagegen gestimmt, konnte seine Kollegen aber leider nicht überzeugen. Er erkannte, dass hier ein ungeheurer Betrug geschah, vielleicht der größte Betrug des Jahrhunderts überhaupt. Wilson hat es erst später durchschaut. Am Ende seines Jahres schrieb er in seinen Memoiren: „Ich bin ein höchst unglücklicher Mensch. Unbewusst habe ich mein Land in den Ruin versetzt. Eine große Industrienation wird beherrscht von ihrem Kreditsystem. Das Wachstum der Nation und alle unsere Tätigkeiten sind darum in den Händen weniger Männer. Wir gehören nun zu den am schlechtesten regierten und am vollständigsten dominierten Regierungen der zivilisierten Welt. Wir sind eine Regierungskraft der Meinung und Nötigung einer kleinen Gruppe dominierender Männer.“
Doch zu spät – es war bereits beschlossen. Später versuchten einige, das rückgängig zu machen. Einer davon war John F. Kennedy. Er wurde jedoch eigenartigerweise ermordet. Es ist ein Mord, der bis heute nicht aufgeklärt wurde und bei dem nie wirklich geklärt wurde, wer ihn umgebracht hat.
Die Unabhängigkeit und Macht der Federal Reserve
Die Federal Reserve besitzt besondere Privilegien. Sie ist privatwirtschaftlich organisiert und unabhängig von der Regierung, auch wenn manchmal behauptet wird, der Präsident habe ein Mitspracherecht. Tatsächlich hat der Präsident nur ein begrenztes Mitspracherecht bei der Wahl des Vorsitzenden oder des Direktoriums, jedoch keinen wirklichen Einfluss auf die Federal Reserve.
Der Vorsitzende wird von einem Gremium ernannt und kann so lange im Amt bleiben, wie er möchte. Alan Greenspan regierte beispielsweise fast 20 Jahre, nämlich 19 Jahre. Die Federal Reserve ist letztlich niemandem Rechenschaft schuldig. Zwar wird immer wieder von einer Kontrolle der Federal Reserve gesprochen, doch diese funktioniert nicht, da sich die Federal Reserve nicht kontrollieren lässt. Dazu kann ich später noch einige Zitate bringen, aber letztlich bleibt sie unkontrolliert.
Was ist die Macht dieser Institution? Das gilt nicht nur für die Federal Reserve, sondern auch für andere Notenbanken. Hier geht es jedoch besonders um die Federal Reserve. Das Komitee des offenen Marktes dieser Notenbank produziert Dollarscheine als Kreditgeld. Die Federal Reserve verleiht die Banknoten an die US-Regierung, die sich das Geld leiht und dafür Zinsen bezahlt.
Das bedeutet, die Federal Reserve erhält Zinsen für Geld, das sie aus dem Nichts geschaffen hat. Zum Beispiel betrugen im Jahr 1992 die Schulden der USA fünf Billionen US-Dollar. Die jährliche Zinslast, die der Staat zu zahlen hatte, belief sich auf 200 Milliarden US-Dollar, die an die Federal Reserve gingen. Dieses Geld gehört der Federal Reserve.
Die zwölf Bankinstitute, die zur Federal Reserve gehören, erhalten also die Zinszahlungen des Staates. Diese Zinsen fließen in die Taschen der Besitzer, zu denen unter anderem die Rothschilds und andere große Banken gehören, die ich zuvor erwähnt habe. Die meisten Amerikaner verstehen das Vorgehen der internationalen Geldverleiher nicht wirklich.
Die Kassen des Federal Reserve Systems wurden nie wirklich geprüft. Es handelt sich um eine Institution, die außerhalb der Aufsicht des Kongresses agiert und das Kreditwesen der Vereinigten Staaten manipuliert, so Senator Barry Goldwater, der 1964 Präsidentschaftskandidat war.
Auf die Frage, wie die Beziehung zwischen Alan Greenspan und dem US-Präsidenten sei, antwortete Greenspan, dass die US-Notenbank eine unabhängige Einrichtung sei. Das bedeutet im Grunde, dass keine andere Behörde der Regierung ein Vetorecht hat, wenn die Federal Reserve Maßnahmen beschließt. Solange diese Regelung gilt, scheint es auch nicht so, als würden Regierung, Kongress oder andere verlangen, dass die Federal Reserve Dinge tut, die sie nicht für richtig hält.
Greenspan sagte in einem Interview im Sender PBS im Programm News Hour, dass die Federal Reserve über dem Gesetz stehe. Niemand habe ein Vetorecht, wenn die Federal Reserve etwas beschließt. Wenn sie sagt, dass sie etwas so macht, kann weder der Kongress noch jemand anderes dagegen intervenieren.
Dieses Bild von Greenspan wird oft als negativ dargestellt, etwa als Vampir, der den Dollar von hundert auf null bringt. Hinter ihm steht sein Nachfolger Ben Bernanke, der seit zwei Jahren Vorsitzender der Federal Reserve ist.
Bernanke wurde am 4. Juli gefragt, wie die Kontrolle der Federal Reserve verbessert werden könnte. Er antwortete, dass seine Besorgnis bezüglich der Gesetzgebung darin bestehe, dass das Government Accountability Office, ein Regierungsamt für Verantwortlichkeit, nicht nur die betrieblichen Aspekte der Federal Reserve prüfen, sondern auch Urteile über deren politische Entscheidungen fällen dürfte.
Eine solche Kontrolle wäre einer Übernahme durch den Kongress gleichzusetzen und würde die Federal Reserve ablehnen. Dies wäre sehr destruktiv für die Stabilität des Finanzsystems, des Dollars und der nationalen Wirtschaftslage. Anders ausgedrückt: Wenn die Federal Reserve kontrolliert werden würde, würde dies zu einem gewaltigen Kollaps führen. Die Wirtschaft würde völlig zusammenbrechen.
Die Federal Reserve besitzt diese Macht, weil die großen Finanziers hinter ihr stehen. Bernanke weiß genau, wie er drohen kann. Es geht hier also um sehr ernste und problematische Dinge.
Zur Lösung der Finanzkrise hat die Federal Reserve über acht Billionen Dollar an Krediten und Bürgschaften an Banken und Finanzinstitute vergeben. Auf die Frage, wem dieses Geld gegeben wurde, antwortete die Federal Reserve: "Wir sagen es nicht." Ein englisches Interview dazu ist im Internet verfügbar.
Der Spiegel Online brachte es am 25. Juni auf den Punkt: Die USA leiten die benötigten Gelder nicht aus Einnahmen ab, sondern drucken sie. Das Vertrauen in die Seriosität der USA hat so stark gelitten, dass immer weniger Ausländer die neuen Staatsanleihen kaufen.
Wenn niemand mehr kauft, sagt die Notenbank: Dann kaufen wir sie selbst. Die Notenbank der USA kauft also die Papiere mit Geld, das sie zuvor selbst gedruckt hat. Dies ist das beste Mittel, um Geld zu vermehren. Dadurch wird einfach neues Geld geschaffen, was zu einer furchtbaren Inflation führt.
Der Spiegel bezeichnet dies als die wundersame Geldvermehrung, die natürlich zu einer sehr schlimmen Inflation führt.
Die Rolle der Hochfinanz in der Krise und ihre Ziele
Was hat die Hochfinanz jetzt mit der Krise zu tun? Durch die starke Vermehrung des Dollars erhält die Hochfinanz enorme finanzielle Mittel. Damit kann sie fast die ganze Welt aufkaufen – und zwar mit sehr billigem Geld, das gedruckt wird. Dieses Geld ist fast wie Falschgeld, da es kaum noch einen realen Wert besitzt. Solange die Welt jedoch an den Dollar glaubt, kann man mit ihm weiterhin Dinge kaufen.
Die Hochfinanz verschafft sich Monopole bei Rohstoffen wie Gold, Kupfer, Zink, Uran sowie Glasfaserkabeln und den Medien. All dies wird mit dem Dollar aufgekauft. Es wird sogar gesagt, dass sie auch das Trinkwasser kontrollieren wollen. Der Plan umfasst auch, ein Monopol beim Weizen zu besitzen – und zwar durch genmanipuliertes Saatgut, das sich nicht vermehrt.
Wenn man das Monopol auf solches Saatgut hat, müssen alle Bauern es jedes Jahr neu kaufen, da sie ihr eigenes Saatgut nicht mehr verwenden dürfen. Dieses Saatgut vermehrt sich nicht mehr, sodass die Bauern abhängig werden. Das bedeutet enorme Geschäfte für die Hochfinanz, auch im Bereich Trinkwassermonopole und ähnlichem.
Weil die Hochfinanz so groß, stark und finanzkräftig ist, besitzt sie auch enormen Einfluss auf die Politik. Das ist leider eine Tatsache. Die Hochfinanz will jedoch nicht nur reich werden. Ihr Ziel ist eine einheitliche Weltwährung, denn damit wäre eine bargeldlose Bezahlung möglich. Dadurch könnte eine vollständige Kontrolle erreicht werden.
Ob sie dieses Ziel erreichen, ist eine andere Frage. Es gibt immer noch einen Gott über die Hochfinanz – das wäre der Satan. Doch über den Satan gibt es ebenfalls einen Gott. Die Hochfinanz strebt eine neue Weltordnung an, in der vor allem Kontrolle über alles und jeden herrscht.
Zitate und Warnungen zur Finanzmacht
Und wenn wir nun kommen – hier ein paar Zitate noch zum Schluss:
Ich sehe in naher Zukunft eine Krise heraufziehen, die Geld macht, eine Zeit der Korruption an höchsten Stellen. Wisst ihr, wer das gesagt hat? Abraham Lincoln, 1840, also in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Er sagte: „Die Finanzleute des Landes werden die Voreingenommenheit der Menschen zu ihrem Vorteil nutzen, bis der Wohlstand sich in wenigen Händen angesammelt hat und die Republik zerstört ist.“ Abraham Lincoln hat das mit Weitblick vorausgesehen, obwohl es zu seiner Zeit noch keine Federal Reserve gab. Aber es gab schon Banken, die in dieser Art handelten, zum Beispiel die Bank of England. Ja, die ist auch „umgebracht“ worden, und das ist bis heute ungeklärt, oder?
Weiter: „Ich glaube, Bankinstitutionen sind für unsere Freiheiten gefährlicher als stehende Armeen“, hat schon einer der ersten Präsidenten, Thomas Jefferson, der dritte Präsident Amerikas, gesagt. Bankinstitutionen sind gefährlich. „Wenn das amerikanische Volk es den Privatbanken jemals erlaubt, die Ausgabe ihres Geldes zu kontrollieren, dann werden diese Banken und Konzerne den Menschen ihren ganzen Besitz wegnehmen, bis ihre Kinder obdachlos aufwachen auf dem Kontinent, den ihre Vorväter erobert haben.“ Sehr großer Weitblick von Jefferson.
Mit der Kontrolle über das Öl beherrscht man die Nationen, mit der Kontrolle über die Nahrungsmittel beherrscht man die Bevölkerungen, mit der Kontrolle über das Geld beherrscht man die Welt. Kissinger ist ja auch ein Insider, spielte lange Zeit als Sicherheitsberater des US-Präsidenten und Außenminister Amerikas mit denen zusammen.
„Wer auch immer die Geldmenge in unserem Land kontrolliert, ist der uneingeschränkte Herrscher über den gesamten Handel und die Industrie“, sagte James Garfield. So begreift man, dass das ganze System einfach gesteuert werden kann durch einige wenige an seiner Spitze.
„In der Politik geschieht nichts zufällig. Und wenn etwas geschieht, dann kann man sicher sein, dass es auf diese Weise geplant war“, hat niemand anderer als Franklin Roosevelt gesagt, der das ja wissen musste und selbst sehr viel Nichtgutes gemacht hat.
Die jetzige Krise ist provoziert worden, das ist die Schlussfolgerung. Wenn wir jetzt eine Finanzkrise haben, dann ist es nicht eine Krise, die zufällig entstanden ist oder bei der irgendeiner einen kleinen Fehler gemacht hat, der dann größer wurde. Nein, diese Krise ist provoziert worden. Das sagen viele Leute, das haben viele erkannt, zum Beispiel ein gewisser Dirk Müller. Er ist ein deutscher Finanzexperte, man nennt ihn auch Mr. Dax. Er wird auch in „Topic“ manchmal zitiert. Dort gibt es ein Interview im Internet, in dem er sagt, man hätte diese Krise mit einem einzigen Hinweis, mit einer Entscheidung beenden können. Und das ist nicht passiert.
Ich frage mich, warum das nicht passiert ist. Zum Beispiel frage ich mich, warum, wenn doch jeder davon ausgeht, dass eine der Hauptursachen die fallenden Immobilienpreise in Amerika sind, Billionen in die Hand genommen werden, um die Banken zu retten und die Konjunktur zu unterstützen, warum niemand auch nur einen Teil dieses Geldes genommen hat, um die Immobilienmärkte zu stützen.
Es wäre ein Leichtes gewesen, mit einer einfachen Erklärung die Immobilienmärkte zu stabilisieren, ohne auch nur Geld in die Hand nehmen zu müssen. Man könnte sich vorstellen, dass der US-Staat beispielsweise die Immobilienpreise vom Sommer garantiert hätte. Im Herbst, als die Preise auf fast Null fielen, hätte man sagen können: „Wir stützen eure Häuser. Ihr könnt sie um genau den Preis verkaufen, wie sie im Sommer noch wert waren.“
Hätte man das getan, wäre keine Krise gekommen. Wenn der US-Staat beispielsweise die Immobilienpreise des Sommers 2008 garantiert hätte – also jedem, der sein Haus verkaufen möchte und keinen Käufer findet, die Preise vom Sommer 2008 garantiert – wäre die Konsequenz gewesen, dass der Staat nicht ein einziges Grundstück kaufen müsste. Jeder Investor hätte sich auf diese Grundstücke gestürzt, denn es bestünde kein Risiko nach unten und maximale Chancen nach oben.
Die amerikanischen Grundstücke hätten sofort wieder einen Wert gehabt, könnten beliehen werden, die Bürger könnten wieder Kredite aufnehmen, und die Banken könnten diese Kredite wieder absichern. Dann wären das keine faulen Kredite mehr. Sie könnten ihre eigenen Bestände wieder bewerten. Die Krise wäre mit einer einzigen Entscheidung, die nicht einmal Geld gekostet hätte, erledigt gewesen.
Und das hat man nicht gemacht. Man hat die Immobilien nicht einmal angefasst. Da stellt sich für mich die Frage, sagt Dirk Müller: Hat man überhaupt ein Interesse daran, seitens der USA, diese Krise zu beenden? Oder ist das, was wir hier erleben, ein organisierter, kontrollierter Drawdown, ein Herunterfahren eines Systems und ein Reset, ein Neustart des Systems nach neuen Bedingungen – wie immer die dann aussehen würden?
Da fragt der Reporter: „Ja, wer könnte daran Interesse haben?“ Dirk Müller antwortete: „Wir haben seit Jahrzehnten eine Machthydra, eine Schlange mit vielen Köpfen in den USA, die das Zentrum der Finanz- und Wirtschaftswelt sind. Das sind Macht- und Finanzkreise, die sich seit Jahrzehnten zusammengeschlossen haben und am Ende entscheiden, was hier passiert.“
Die meisten Menschen glauben noch immer, die Notenbank, die FED, sei eine staatliche Organisation und würde dem Staat gehören oder wäre wie eine Behörde. Aber das ist nicht der Fall. Die US-Notenbank gehört den amerikanischen Banken. Das ist eine private Organisation. Man müsste hier noch sagen: vor allem den Rothschild-Banken, nicht nur in Amerika, sondern auch außerhalb Amerikas.
Aus diesem Hintergrund lassen sich die Entscheidungen, die in letzter Zeit zugunsten der Banken gefallen sind, ganz anders erklären. Warum werden die Banken gestützt? Ja klar, weil da ein Programm dahintersteckt. Weil es letztlich um die Banken geht. Es geht hier letztlich um die Hochfinanz, die dahintersteckt.
Man kann das Interview im Internet abrufen. Ihr könnt von mir den Link bekommen, wenn ihr wollt.
Maßnahmen der Hochfinanz zur Aufhebung des Privateigentums.
Maßnahmen der Hochfinanz zur Aufhebung des Privateigentums
Das ist jetzt der Abschluss für diese Stunde. Noch etwas zum Nachdenken für die Pause:
Das Ziel der Hochfinanz ist die Abschaffung der Goldwährung und der Golddeckung. Das haben sie bereits erreicht. Ein weiteres Ziel ist die Errichtung einer Weltzentralbank, der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (Basel) und des Internationalen Währungsfonds.
Schritt A: Die nationalen Zentralbanken sollen in Privatbesitz übergehen. Das ist bei der Federal Reserve bereits der Fall. Übrigens ist auch die Bank of England in privaten Händen.
Schritt B: Eine Zentralbank der Zentralbanken soll in den Händen der Hochfinanz liegen. Das ist die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich in Basel, die als Weltzentralbank fungiert.
Drittens: Was wollen sie noch? Die Einführung einer systematischen Inflation zur systematischen Enteignung des Bürgertums. Geld wird auf Kosten der Hochfinanz entwertet durch Geldvermehrung, also durch das Drucken von sehr viel Dollar – später dann durch ganz anderes Geld.
Da der Dollar weltweit verbreitet ist, trifft eine Entwertung des Dollars alle, die Dollar besitzen, gleichermaßen. Die Chinesen sind sehr daran interessiert, dass der Dollar verschwindet und dass es so nicht weitergeht mit dem Dollar. Dazu kommen wir noch zu sprechen.
Die Amerikaner schulden den Chinesen zwei Billionen Dollar. Die Chinesen bekommen sozusagen nichts mehr.
Die systematische Provokation der Staatsverschuldung nimmt immer weiter zu. Ebenso findet eine Manipulation von Währungen statt. Das meiste Gold befindet sich in den Händen der Zentralbanken.
Sechstens: Die globale Monopolisierung der Wirtschaft – darüber haben wir bereits gesprochen.
Wir machen hier eine Pause.
Die Hochfinanz kauft alles auf, das freie Unternehmertum nimmt ab, und die Menschheit gerät immer mehr in die Abhängigkeit der Hochfinanz – so nach weltlichen Zielvorstellungen.
