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Why not?! Glaubensfragen

Why not?! Glaubensfragen, Teil 4/10
08.02.2024
SERIE - Teil 4 / 10Why not?! Glaubensfragen

Einführung in das Thema und persönliche Begegnung

Weinert Apologetik für junge und jung gebliebene Christen
Theologie, die dich im Glauben wachsen lässt, nachfolgepraktisch
Dein geistlicher Impuls für den Tag

Mein Name ist Bärbel Fischer, und heute wollen wir lernen, wie man zum Thema „Was ist der Ursprung des Universums?“ argumentieren kann.

„Hey Andre, wie läuft’s? Alles gut?“
„Läuft so. Mir ist gerade die Farbe über mein Plakat gelaufen, und ich muss jetzt von vorne anfangen.“
„Was für ein Plakat?“
„Für den Tag der offenen Tür. Wir stellen unsere Astronomie-AG vor, und ich mache das Plakat vom Ohrknall zur Gegenwart.“
„Ach so. Hm, da kann ich dir leider nicht helfen, du weißt ja, was ich vom Ohrknall halte.“
„Ich weiß, dass du an die Schöpfung glaubst, aber ich halte mehr vom Ohrknall.“

Diskussion über den Urknall und die Rotverschiebung

Hm, und warum? Es passt halt vieles zu dem, was man beobachtet.

Zum Beispiel?

Zum Beispiel die Rotverschiebung.

Aber was hat die denn mit dem Urknall zu tun?

Hm, wie erkläre ich dir das am besten? Du kennst doch den Effekt, wenn ein Polizeiwagen an dir vorbeifährt.

Ah, du meinst den Dopplereffekt?

Genau. Wenn der Polizeiwagen auf dich zukommt, ist der Ton von Martins Horn höher, wenn er wegfährt, ist er tiefer. Wenn er auf dich zukommt, dann ist die Wellenlänge niedriger, und wenn er sich entfernt, ist die Wellenlänge größer. Wenn der Polizeiwagen von dir wegfährt, wird der Ton sozusagen gedehnt.

Und wenn ich jetzt weiß, wie hoch der Ton, also die Wellenlänge von so einem Martinshorn normalerweise ist, dann kann ich sogar die Geschwindigkeit ausrechnen.

Aber meines Wissens fahren im Weltall ja nicht so viele Polizeiwagen herum. Oder habe ich da etwas verpasst?

Martins Hörner im Weltall würden auch nicht viel bringen, weil es dort keine Luft gibt, in der sich die Schallwellen ausbreiten können. Aber es gibt dort andere Wellen, zum Beispiel das Licht, das von Sternen ausgesendet wird. Dieses Licht hat ganz bestimmte Farben und Wellenlängen.

Du meinst zum Beispiel die Spektralfarben?

Genau, das sind ganz bestimmte Farben, wie die ganz bestimmten Töne beim Martinshorn. Und wenn sich ein Stern von uns wegbewegt, dann wird die Wellenlänge seines Lichtes, wie beim Martinshorn, gedehnt und die Farbe verschiebt sich ins Rot. Das nennt man Rotverschiebung.

Schön und gut, aber du hast mir immer noch nicht beantwortet, was das mit dem Urknall zu tun hat.

Naja, man hat beobachtet, dass praktisch alle Galaxien eine Rotverschiebung haben, sich also von uns wegbewegen. Das Weltall dehnt sich also aus. Wir kennen die Geschwindigkeiten und die Entfernungen der Galaxien, und damit kann man ganz leicht ausrechnen, wie lange es her ist, dass sie alle an einem einzigen Punkt waren. Und das ist der Urknall.

Zeitliche Einordnung und kritische Reflexion der Urknall-Theorie

Und was kommt bei deiner Rechnung dann heraus? So ungefähr vierzehn Milliarden Jahre.

Ja, also die Rechnung kann ich nachvollziehen, und sie ist sogar richtig. Trotzdem gibt es da ein kleines Problem.

Welches?

Hm, siehst du da drüben den Bus?

Ja!

Was meinst du, wie schnell fährt so ein Bus im Durchschnitt? Also jetzt mit Haltestellen, Pausen und so weiter.

Keine Ahnung, ungefähr fünfzehn Kilometer pro Stunde?

Gut, nehmen wir fünfzehn Kilometer pro Stunde. Das wären dann pro Tag, wenn wir ihm vier Stunden Pause gönnen, ungefähr dreihundert Kilometer.

Das sind dann so Pi mal Daumen hunderttausend Kilometer im Jahr. In zehn Jahren wären das eine Million Kilometer, in hundert Jahren zehn Millionen Kilometer.

Das heißt, der Bus wäre in den letzten tausend Jahren circa hundert Millionen Kilometer gefahren.

Hä, dieser Bus ist doch höchstens zehn Jahre alt!

Stimmt, und trotzdem ist meine Rechnung richtig. Der Bus wäre in den letzten tausend Jahren hundert Millionen Kilometer gefahren.

Ist er aber nicht, weil es ihn dann doch noch nicht gab.

Siehst du, und beim Urknall setzt du voraus, dass es die Welt schon 14 Milliarden Jahre lang gibt.

Was ist, wenn sie erst siebentausend oder zehntausend Jahre alt ist?

Das kann ja nicht sein. Wie könnten wir sonst Galaxien sehen, die viele Milliarden Lichtjahre entfernt sind? Das Licht wäre ja noch lange nicht bei uns angekommen.

Na ja, ein Lichtjahr ist ja eine Entfernungseinheit und keine Zeiteinheit.

Und auch hier setzt du wieder voraus, dass sich das Licht die ganze Strecke vom Stern bis zu uns bewegen musste.

Ich glaube, Gott hat auch das ganze Licht genau da geschaffen, wo es hingehört.

Mein Gott kann das.

Theologische Perspektive auf Schöpfung und Beobachtung

Aber das würde auch bedeuten, dass wir Dinge sehen, die nie geschehen sind. Wenn wir zum Beispiel eine Sternexplosion in Millionen von Lichtjahren Entfernung sehen, dann hätte diese ja nie stattgefunden. Dann würde Gott uns etwas zeigen, was nie passiert wäre.

Stimmt, aber das ist immer so, wenn Dinge aus dem Nichts geschaffen werden. Die Bibel sagt, dass Gott beziehungsweise Jesus mit seinem Wort Dinge aus dem Nichts geschaffen hat. Deshalb hat Gott auch dafür gesorgt, dass er die Welt geschaffen hat, damit wir keine falschen Schlüsse ziehen.

Wir können nur den aktuellen Zustand der Welt und ihrer Veränderung sehen. Um auszurechnen, wie es zu diesem Zustand gekommen ist, reichen diese Informationen nicht aus. Nennt man das in der Physik nicht so: Wir müssen die Randbedingungen kennen?

Genau. Beim Bus kanntest du die Randbedingungen, dass er höchstens zehn Jahre alt ist und somit höchstens eine Million Kilometer gefahren sein kann.

Und woher bekomme ich diese zusätzlichen Informationen, also die Randbedingungen, wenn es um das Weltall geht?

Na ja, eigentlich nur von jemandem, der dabei gewesen ist. Und da kenne ich keinen anderen als Gott.

Und wenn ich nicht an Gott glaube?

Also, wenn du nicht glaubst, was Gott in der Bibel gesagt hat, dann fehlt dir diese Information. Dann sind deine Randbedingungen nur Annahmen. Und deine Berechnungen sagen dann nur aus, wie es gewesen sein könnte – nicht, ob es wirklich so war.

Abschluss und Ausblick

Ich habe eine Idee: Wenn ich das Plakat sowieso neu machen muss, drehe ich es einfach um und nenne es nicht „Vom Urknall bis zur Gegenwart“, sondern „Rechnung von der Gegenwart zum Urknall“.

Bei minus zehntausend Jahren könntest du eine Markierung setzen mit dem Hinweis: „Ab hier spekulativ.“

Das war es für heute.

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Der Herr segne dich, erfahre seine Gnade und lebe in seinem Frieden. Amen.

Vielen Dank an Jürgen Fischer, dass wir seine Ressourcen hier zur Verfügung stellen dürfen!

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