Jetzt möchte ich mich zunächst ganz herzlich für die liebe Begrüßung bedanken. Es ist wirklich etwas Besonderes, wenn man so einen alten Mann einlädt. Ich freue mich sehr, heute hier bei Ihnen in Paderborn zu sein.
Ich staune über diese wunderbare Kirche und über Sie alle, die sich heute Abend auf den Weg gemacht haben.
Ich habe nur ein kleines Problem, das aber ganz groß werden kann: Ich spreche kein Hochdeutsch, sondern Schwäbisch. Hoffentlich verstehen Sie mich trotzdem.
Das ist so ein Dialekt, den wir in Süddeutschland haben. Wir schämen uns oft ein bisschen, weil wir nicht so gewandt und schön reden können wie Sie. Heben Sie einfach die Hand, wenn Sie mich nicht verstehen.
Die Bedeutung der Bibel für das Leben
Ich möchte noch hinzufügen, dass ich mich ganz besonders freue, weil ich am allerliebsten über das Wort Gottes spreche. Es gibt in unserer Welt nichts Aufregenderes als die Bibel. Wissen Sie das eigentlich? Es gibt einen lebendigen Gott, der durch die Bibel spricht. Er meint, was er sagt, und erfüllt alle seine Verheißungen. Das ist so sicher und so wichtig.
Ich hoffe, dass Sie jeden Tag mit einer Bibellesung beginnen. Nehmen Sie sich Zeit für Stille und sagen Sie dann: „Herr, jetzt rede du zu mir, und ich will hören, was du mir für mein Leben sagen willst.“ Das ist für uns eine Brunnenstube, aus der wir frisches Wasser schöpfen – das Wort Gottes, das Leben schenkt.
Der größte Schatz meines Lebens ist meine Frau. Als ich dieses Mädchen kennengelernt habe, war sie noch ganz jung. Doch es war wunderbar, dass wir von Anfang an miteinander die Bibel gelesen und gebetet haben. So etwas ganz Wunderbares. Bis heute lassen wir uns vom Wort Gottes leiten. Das ist so toll. Wie ich Ihnen sagte: Da redet Gott. Das können Sie von keinem anderen Buch der Welt sagen. Gott spricht mit Ihnen. Sie finden ihn, denn er hat versprochen: Wer ihn sucht, wird ihn finden.
Es ist ein Geheimnis. In den letzten 2000 Jahren gab es keinen Christen, der auf anderem Weg zum Glauben gekommen ist als über die Bibel. Ist Ihnen das schon einmal aufgefallen? Die Bibel, die Sie in den Händen halten, ist dieselbe, die vor 500 Jahren im Mittelalter die Rittersleute hatten oder die Augustinus 300 Jahre nach der Geburt Christi. Es ist auch die gleiche Bibel, die Indianer, Menschen in afrikanischen Dörfern oder in Japan zu allen Zeiten hatten. Alle sagen: „Dieses Wort hat mich zu Jesus geführt, dort habe ich ihn gefunden.“ Immer nur durch die Bibel.
Darum ist die Bibel das Allerwichtigste. Und was sagt die Bibel? Sie weist uns darauf hin, was Gott von uns will. Das ist ganz wunderbar.
Heute Abend geht es zu diesem Thema: Was sollen wir tun, wenn wir eine zweite Chance brauchen? Ich lese dazu einen Abschnitt aus der Apostelgeschichte 2. Sie kennen die Geschichte als die Pfingstgeschichte, Apostelgeschichte 2.
Die Pfingstgeschichte als Wendepunkt
Zuerst waren die Jesusjünger sehr ängstlich. Gerade hatte man Jesus ans Kreuz gehängt, und sie schlossen sich ein, weil sie Angst hatten und nicht wussten, was noch kommen würde.
Dann ist Jesus als der Auferstandene unter sie getreten und hat sie in die Welt gesandt. Trotzdem hatten sie immer noch Angst, über Jesus und das Evangelium zu sprechen.
Dann geschah das große Wunder: Am Pfingsttag, einem jüdischen Fest, das an den Auszug der Kinder Israel aus Ägypten erinnert und gleichzeitig ein Erntefest ist, hielt Petrus plötzlich eine Rede, eine Predigt.
Ich kann Ihnen jetzt nicht die ganze Predigt vorlesen, sondern nur den letzten Vers, also Vers 36 aus Kapitel 2. Petrus erklärte den Leuten kurz, was geschehen war, und er kam immer wieder auf das eine Ereignis zu sprechen, um das sich die ganze Bibel dreht: Jesus.
Wissen Sie, dass auch im Alten Testament alles auf Jesus hinweist? Ich habe über den Jahreswechsel eine Freizeit in Kroatien mit jungen Leuten erlebt, wo wir eine Kurzbibelschule hatten mit dem Thema „Jesus im Alten Testament“. Überall, in den Gesetzen, in der Schöpfungsgeschichte, beim Untergang Sodoms – überall weist das auf Jesus hin.
Petrus erzählte kurz, wie es war, als Jesus gekreuzigt wurde, und schloss seine Predigt mit diesen Worten: „So wisse nun das ganze Haus Israel gewiss, dass Gott diesen Jesus, den ihr gekreuzigt habt, zum Herrn und Christus gemacht hat.“
Hier beginnt unser Abschnitt. Das ist sein Thema: Jesus ist Herr. Das Wort „Herr“ bedeutet der absolute Souverän über die ganze Schöpfung, über die ganze Welt, über das Sternenmeer. Jesus ist der Oberste und Höchste, und er ist der Messias, der König Gottes.
Als sie das hörten, ging es ihnen durchs Herz. Man muss bei der Bibel immer noch einmal genau schauen: Was meint das „Herz“? Es ist das Gewissen, das ganz tief bohrt. Verstehen Sie mich richtig, oder schreie ich zu laut? Die Akustik ist schwierig. Ich predige am liebsten ohne Mikrofon, und hoffentlich ist es jetzt nicht zu laut für Sie.
Das Wort bohrte sich ihnen ins Herz, und sie sprachen zu Petrus und den anderen Aposteln: „Ihr Männer, liebe Brüder, was sollen wir tun?“ Das war unser Thema.
Petrus antwortete ihnen: „Tut Buße, bekehrt euch!“ Das heißt, macht eine Wendung im Leben. „Und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen von Jesus Christus zur Vergebung eurer Sünden. So werdet ihr die Gabe des Heiligen Geistes empfangen. Denn euch und euren Kindern gilt diese Verheißung und allen, die fern sind, so viele der Herr, unser Gott, herzurufen wird.“
Mit vielen anderen Worten bezeugte er das, ermahnte sie und sprach: „Lasst euch erretten aus diesem verkehrten Geschlecht.“
Die nun sein Wort annahmen, ließen sich taufen. An diesem Tag wurden etwa dreitausend Menschen hinzugefügt.
Sie blieben beständig in der Lehre der Apostel, in der Gemeinschaft, im Brotbrechen und im Gebet.
Persönliche Begegnungen und Herausforderungen
Am liebsten unterhalte ich mich mit lieben Menschen. Wenn ich jedoch predigen muss, ist das für mich ein Problem. Viel lieber würde ich hören, was Sie bewegt und wo Ihre Probleme liegen.
Deshalb habe ich in der Zeit, in der ich in der Gemeinde war, immer gerne Hausbesuche gemacht. Das ist erstaunlich: Heute machen viele Pfarrer keine Hausbesuche mehr. Aber wenn ich Hausbesuche machte, wurde ich nie abgewiesen. Im Gegenteil, die Leute fragten oft: „Warum kommen Sie erst jetzt?“
Ich habe bei allen geklingelt, egal ob sie ausgetreten waren oder einer anderen Gruppe angehörten. Ich sagte: „Ich bin hier der Pfarrer und möchte Sie gerne besuchen.“ Das Interessante war, dass viele Menschen ein Bedürfnis hatten, mit einem Christen zu reden.
Was mich erstaunte, war das große Vertrauen, mit dem die Leute ganz offen über ihre Nöte sprachen. Viele kannte ich vorher gar nicht, und sie schütteten mir ihr Herz aus. Immer wieder war ich erschrocken, wie viele Lasten die Menschen tragen.
Da erzählten sie, wie sie schon als Kinder von ihren Eltern benachteiligt wurden. Eine Frau sagte: „Meine Brüder durften studieren, ich nicht, weil ich eine Frau bin. Das war ungerecht, mein ganzes Leben ist zerstört.“ Andere berichteten, wie ihre Ehe auseinandergegangen sei.
Das sind schreckliche Geschichten, wenn man hört, was für Böses gesprochen wurde und wie man einander begegnet ist. Das ist furchtbar. Wieder andere erzählten: „Die Kinder schauen immer nur auf sich. Jetzt bin ich alt, und sie kümmern sich nur um ihre eigenen Dinge und vergessen ihre Mutter.“ So kamen eine Geschichte nach der anderen.
Ich habe immer wieder tief durchgeatmet. Ich habe diese Besuche in der Stuttgarter Innenstadt gemacht, im Zentrum, ohne die Leute vorher zu fragen: „Darf ich Ihnen noch etwas von Jesus sagen?“ Und erstaunlicherweise hat nie jemand Nein gesagt.
Es erfüllt mich, was Jesus in meinem Leben getan hat und im Leben vieler Menschen. Das muss man einmal erleben, wie er das ganze Leben auf den Kopf stellt. Ich habe dann immer gefragt: „Darf ich noch mit Ihnen beten?“ Nur einmal wurde ich abgelehnt. Das war eine Organistin, eine kirchliche Mitarbeiterin, die meinte, man könne doch nicht im Wohnzimmer beten. Aber warum nicht?
Die anderen Menschen sagten meistens „Bitte“, und viele hatten Tränen in den Augen. Wir waren ganz tief bewegt und auf der Suche: Gibt es denn nicht irgendwo eine Lösung für mein Leben?
Die Kraft der Umkehr und Gemeinschaft
Sehen Sie, deshalb habe ich diesen Bibelabschnitt gewählt. Ganz am Anfang der Apostelgeschichte, als es die ersten Christen in Jerusalem gab, die über den Jüngerkreis hinausgingen, ist etwas Merkwürdiges passiert.
Auf einmal war das Leben von Menschen mit ihren Sorgen, Ängsten, Nöten und Problemen völlig verwandelt – und das in einem Augenblick. Wie viele waren das? Dreitausend Leute, die plötzlich sagten: „Wir wollen diese Chance ergreifen, die sich uns bietet. Wir wollen das haben!“
Dann wird erzählt, dass diese Menschen wie verwandelt waren. Zuvor waren sie kriesgrämige, sorgende, ärgerliche Leute, die quengelten und eine schlechte Stimmung hatten. Doch jetzt waren sie witzig, harmonisch, fröhlich und gelöst.
Stellen Sie sich vor, es gäbe ein Medikament, das in der Apotheke verkauft würde und diese Wirkung hätte. Alle würden rennen und sagen: „Das brauche ich!“ Wenn ein Arzt so etwas verschreiben könnte, dass die Sorgen weg sind, die Traurigkeit verschwindet, die Ängste uns nicht mehr beherrschen und die schrecklichen Erlebnisse uns nicht mehr erfüllen – das bräuchten wir wirklich!
In der Bibel steht: Der Heilige Geist hat gewirkt, Menschen sind zum Glauben an Jesus gekommen, ihr Leben wurde verändert. Sie haben eine Wende um hundertachtzig Grad vollzogen und waren plötzlich beieinander in einer großen, harmonischen Gemeinschaft.
So etwas bräuchten wir heute in unseren Kirchengemeinden. Das brauchen wir ganz dringend in dieser Welt.
Deshalb ein paar Gedanken zu diesem Abschnitt. Denn das Wort Gottes ist das Einzige, was uns helfen kann. Ich kann nur das Wort Gottes auslegen, und das möchte ich heute Abend tun.
Die Bedeutung persönlicher Erfahrung im Glauben
Gott gebraucht Leute, die es selbst erlebt haben – das ist mein erster Satz. Wer hat da gesprochen? Ein Handwerker, genauer gesagt ein Fischer. Er hatte schwielige Hände. Das war kein Mann, der irgendwo das Reden gelernt hatte. Im Gegenteil: Er verstand etwas von der Fischzucht am See Genezareth. Er wusste, wie man Netze wäscht und flickt.
Wie kommt so jemand dazu, zu predigen? Dafür braucht man doch jahrelange Ausbildung, oder? Nein, das stimmt nicht. Einer, der es selbst erlebt hat – so wie Petrus – muss es anderen Menschen weitersagen. Petrus war ja ein Angsthase, obwohl er ein Feuerkopf war. Das kennen wir von ihm. Er hat sich leidenschaftlich für Jesus eingesetzt.
Aber einmal, als es schwierig wurde, am Kohlenfeuer – das war in den Tagen, als Jesus hingerichtet wurde, in der Nacht vor der Kreuzigung – da stellte er sich dazu, um zu sehen, ob er noch etwas für Jesus tun konnte. Da kam eine junge Frau, eine Magd, oder einfach eine Mitarbeiterin in der Küche beim Hohen Rat, und sagte: „Du, du warst doch auch mit Jesus.“
Wissen Sie, was er gemacht hat? Nein, er wollte nichts damit zu tun haben. Er sagte: „Ich will nichts damit zu tun haben.“ Er verleugnete Jesus.
Die Herausforderung, über Jesus zu sprechen
Ist das mit Jesus so schwierig? Ja, komischerweise schon. Über Gott zu reden, das kann man immer. Das merkt man auch in den Kirchen, denn dort redet man ständig über Gott. Aber wer ist denn Gott? Allah oder Buddha? Sogar Adolf Hitler sprach vom Allmächtigen, doch geglaubt hat er nicht wirklich.
Manche reden von Gott als einem höheren Wesen. Doch was ist ein höheres Wesen? Peter Hane sagt immer so schön: "Die Katze auf dem Dach ist auch ein höheres Wesen." Was meinst du eigentlich, wenn du von Gott sprichst?
Der Petrus hat plötzlich erkannt – und das ist der springende Punkt – dass Gott sich geoffenbart hat. Das heißt, er hat den Vorhang weggezogen in Jesus. In Jesus haben wir die ganze Fülle Gottes. Du kannst über Jesus hinaus gar nicht mehr von Gott wissen. Wenn du Gott kennenlernen willst, musst du Jesus kennen.
Jetzt ist es ganz komisch: Wir sagen immer wieder, dass in unserer Kirche seit Monaten kaum noch über Jesus gesprochen wird. Bei Ihnen nicht, das freut mich, aber das ist eine große Not. Viele Menschen haben eine Scheu, von Jesus zu reden. Sie bekommen kaum den Mund auf.
Warum schämt man sich? Bei Jesus ist so klar, worum es geht: Der Mensch kann sich selbst nicht vor Gott rechtfertigen. Sein Leben ist vor Gott verloren. Jesus sagt ganz deutlich, dass es eine Hölle gibt. Wie oft hat Jesus in seinen Gleichnissen davon gesprochen, dass es ein Gericht Gottes gibt?
Wenn du das Wort von Jesus nimmst, hast du alles, was Gott dir sagen will, ganz wunderbar zusammengefasst. Und dann bringt Petrus in seiner Predigt den entscheidenden Punkt: Ihr habt diesen Jesus ans Kreuz genagelt. Das ist die ausgestreckte Hand der Liebe Gottes für dich, die dich retten will.
Niemand hat die Menschen so geliebt wie Gott, der in Jesus gekommen ist. Er hat die Leute mit ihren Krankheiten und Nöten gesucht. Kein böses Wort kam über seine Lippen, doch die Menschen haben ihn gehasst und gerufen: "Weg mit dem Jesus!"
Hast du schon einmal beobachtet, dass es in deinem Leben ähnlich ist? Jeder Mensch hat diese Spur. Ich will von Jesus nichts wissen. Wir stoßen Jesus von uns, sagen: "Ich will mein Leben selbst ordnen, ich bin gut, ich kann das alles, ich brauche keine Hilfe."
Eine Patentante von mir hat sogar ganz böse Worte gesagt, wenn es um Jesus und sein Blut geht. Sie muss immer an ein Schlachthaus denken. Es ist erschütternd, dass es Leute gibt, die aus frommen Familien stammen und das Evangelium kritisieren.
Gibt es denn so etwas, dass Gott seinen Sohn ans Kreuz schickt? Wenn man die ganze Kreuzigungsgeschichte liest, sieht man, wie die Leute um das Kreuz stehen, höhnen und spotten. Die Lippen von Jesus bewegen sich: "Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun."
Bis zu seinem Tod war es Jesus wichtig, dass Menschen frei werden von der Last ihrer Sünden, die sie in die Hölle ziehen. Selbst der Mann, der neben Jesus hing – ein schrecklicher Verbrecher, der wahrscheinlich Menschen umgebracht hat – hat an Jesus geglaubt und gesagt: "Jesus, denk an mich, wenn du in dein Reich kommst."
Und Jesus antwortete: "Heute wirst du mit mir im Paradies sein." Das hat Petrus miterlebt und erzählt diese Geschichte den Leuten. Das ist ganz wichtig: Wer das einmal begriffen hat, kann nicht mehr schweigen. Er wird zum Missionar, auch wenn er einen ganz normalen Beruf hat – sei es im Büro, bei der Polizei oder anderswo.
Man muss es seinen Mitmenschen sagen, denn das ist die aufregendste Geschichte, die jeden ganz direkt persönlich angeht. Jesus möchte dein Leben von dem schrecklichen Müll befreien, den du selbst nicht wegkriegst.
Wir meinen oft, das sei eine altertümliche Vorstellung. Aber weißt du, wenn du mal so alt wirst wie ich, kommen Dinge aus deiner Jugend immer wieder hoch, die du nicht vergessen kannst. In unserem Leben liegen schlimme Dinge: Was wir anderen Menschen angetan haben, was wir ihnen gesagt haben – Worte, die schlimmer sind als Steine.
Steine kannst du wegräumen, Worte nie mehr. Sie haben Menschen verletzt und gekränkt, ihr Leben geprägt. So ist unsere Welt geworden, wie sie ist. Petrus erzählt das und sagt: Das ist die aufregendste Geschichte, und ich habe sie entdeckt.
Dann wendet er sich den Leuten zu und fragt: "Wisst ihr, was ihr getan habt? Ihr habt mit eurem ganzen Sprechchor gerufen: 'Kreuzigt ihn, kreuzigt ihn!' – ich will nichts damit zu tun haben!"
Wenn man predigt, schweifen oft die Gedanken ab. Vielleicht ist das heute Abend bei Ihnen auch so. Aber etwas ganz anderes ist passiert: Es fährt Ihnen ins Herz, ins Gewissen. Sie können das nicht einfach ignorieren.
Ich habe mein Leben lang immer wieder versucht, Menschen ihre Verfehlungen zu zeigen. Viele sagen: "Ich will von deinem Jesus nichts wissen." Ich habe auch versucht, bei streitenden Ehepaaren in der Gemeinde zu vermitteln. Doch Erfolg hatte ich kaum.
Meine Mutter sagte zu mir: "Jetzt habe ich es dir schon hunderttausendmal gesagt, du kannst es auch millionenmal hören, ich tue es trotzdem nicht." Wir sind alle so leicht, dass wir alles wegwischen, und es geht nie tief.
Das war das Wunder damals bei Petrus. Ich wünsche Ihnen, dass dieses Wort heute in Ihr Gewissen fährt: Ich muss die Schuld meines Lebens mit Gott klären. Da sind dunkle, böse Dinge in meinem Leben, die mich von Gott trennen.
Gott kann mein Gebet nicht hören, wenn diese Dinge nicht ausgeräumt und vergeben sind. Du musst wissen: Das Entscheidende macht Gott. Und da steht, dass er es durch seinen Heiligen Geist tut. Das ist sein Wirken, das besondere Geheimnis des Wortes Gottes.
Das Wort Gottes ist auf geheimnisvolle Weise mit dem Heiligen Geist verbunden. Das merkst du beim Bibellesen. Es ist ganz anders als beim Lesen von Zeitungen. Das Wort Gottes hat Kraft und Mumm.
Es stärkt dich, wenn du auf der Intensivstation liegst, wenn du in die Röhre geschoben wirst oder in den OP gehst. Dann hast du ein Wort Gottes im Kopf und weißt: Das hat Kraft und trägt dich durch.
Wenn du auf dem Friedhof stehst und deinen liebsten Menschen verabschieden musst, ist das Wort Gottes das, was dein Leben trägt. Am tiefsten aber ist die Wirkung des Heiligen Geistes.
So hat Jesus es selbst beschrieben, was viele gar nicht mehr wissen. In Johannes 14 und Johannes 16 erklärt er, dass die wichtigste Aufgabe des Heiligen Geistes ist, die Welt von der Sünde zu überführen.
Viele Menschen wissen gar nicht, was Sünde ist. Sie denken, es sei nur etwas Böses, das man getan hat. Aber Sünde ist eine massive Sache, die mein Leben zerstört und immer mehr Dunkelheit bringt.
Was passiert heute bei jungen Leuten? Schmutzbilder gehen durch den Kopf, und sie kriegen sie nicht mehr raus. Je mehr sie dagegen ankämpfen, desto mehr kommen sie hinein.
Was sind die ganzen Praktiken in unserem Leben? Sie erschüttern sogar die FIFA. Es hat ganz klein angefangen, und dann ist man plötzlich in Millionensummen verwickelt, wird bestochen, gelogen und betrogen.
Im Leben läuft es nicht anders. Es gibt nur ein Modell, das bei uns abläuft. Petrus erzählt von der Schuld, und es fährt den Leuten ins Gewissen. Sie fragen plötzlich: "Was soll ich tun?"
Wissen Sie, so fängt wirklicher Glaube an. Er beginnt nicht mit endlosen Diskussionen über Gott, die bis morgens um halb vier dauern und nichts bringen.
Glauben fängt damit an, dass ich in meinem Leben erschrecke und merke: Halt mal, ich kann die dunkle Macht des Teufels in meinem Leben nicht selbst steuern. Ich bin gefangen und komme nicht aus den Ketten der Sünde frei. Das ist die Wirklichkeit.
Und darum ist das Wunderbare und Große, was Petrus sagt, die große Not ihres Lebens: Ihr habt Jesus weggestoßen. Jesus wegzustoßen ist die schlimmste Sünde deines Lebens.
Den einzigen Retter wegzustoßen, zu sagen: "Ich brauche ihn nicht, ich will es selbst machen, in eigener Kraft." Wie viele haben das immer wieder probiert! Viele tun das sogar in ihrem Christenleben, ohne es zu merken.
Sie können es nicht! Noch nie ist ein Mensch durch gute Taten zu Gott gekommen, denn es hat nie einen Menschen gegeben, der das aus eigener Kraft geschafft hat. Das hat Mose nicht geschafft, David nicht, Noah nicht, und du auch nicht.
Interessant ist, dass an jenem Pfingsttag sogar Geschäftsleute aus der ganzen Welt dabei waren. Sie waren Juden, die unterwegs waren, und plötzlich wurden sie wach.
Darum läuft es in meiner Ehe falsch, darum klappt es bei unseren Kindern nicht richtig, weil in meinem Leben massive Schuld ist. Wir schieben die Schuld immer auf andere.
Doch ich habe in meinem Leben Gott verloren. Er ist nicht mehr in der Mitte meines Lebens. Ich stehe vor Gott als Angeklagter, und sie rufen: "Was kann ich tun? Was soll ich noch tun?"
Wir haben diese Not oft verdrängt und wissen nicht, dass wir Jesus von uns gestoßen haben. Gibt es noch eine zweite Chance für uns? Gibt es noch eine zweite Chance?
Das ist die brennendste Frage für Menschen aus allen Nationen dieser Welt, in allen Sprachen, für Menschen aller Generationen, die je gelebt haben. Das Evangelium ist die wichtigste Sache der Welt, die verhandelt werden muss.
Ich finde es toll, dass Sie heute hier sind, damit ich Ihnen das nochmals sagen kann. Das war mein erster Punkt.
Die Kraft der persönlichen Begegnung mit Jesus
Es kann nur jemand ansprechen, der das selbst in seinem Leben erlebt hat. Petrus war ja Jesus nach der Auferstehung begegnet. Was hat Jesus zu ihm gesagt?
„Hey, Bursche, reiß dich zusammen, so machst du es nicht noch mal.“
Na, was hat Jesus zu ihm gesagt? „Hast du mich lieb?“
Da sind wir genau bei dem Punkt. Die Leute haben es damals genauso falsch gemacht, am ersten Pfingsttag.
„Was sollen wir denn tun?“
Sie meinen: Soll ich ein großes Opfer bringen? Soll ich als Missionar in den Urwald ziehen? Soll ich vielleicht Krankenschwester werden? Ich will doch irgendetwas tun, um die Schuld meines Lebens zu büßen – so denken wir ja immer.
Ich erinnere mich noch an einen jungen Mann, den ich vor vielen Jahrzehnten besucht habe. Damals war ich junger Pfarrer in Schramberg im Schwarzwald. Er hatte einen schweren Verkehrsunfall. Die Sanitäter wunderten sich, was los war. Er sagte: „Mir ist gar nicht viel passiert.“
Ein aufmerksamer Sanitäter bemerkte jedoch, dass seine Milz gerissen war. Er wäre innerlich verblutet.
Der junge Mann erzählte mir: „Ich bin so froh, dass der Krankenpfleger, der Sanitäter, das gemerkt hat und ich lebe.“
Dann sagte er: „Jetzt passen Sie mal auf.“ Er zog die Schublade an seinem Nachttisch auf, holte seinen Geldbeutel heraus und sagte: „Jetzt stifte ich 50 Mark für die Kirche.“
Wissen Sie, was ich gesagt habe? „Die behalten Sie.“
Gott will nicht Ihr Geld, sondern Ihr Leben. Sie können sich bei Gott nie durch gute Taten freikaufen. Sie müssen Gott finden, den lebendigen Gott.
Darum sagt Petrus: „Ihr könnt doch gar nichts tun.“ Was könnt ihr tun? Umkehren, Buße tun. Ich will den falschen Weg meines Lebens abbrechen.
Ich weiß nicht, warum das Wort „Bekehrung“ in unseren Kirchen so ungern gebraucht wird. Es ist das wichtigste Wort. Übrigens war es das Thema, über das Jesus am meisten gepredigt hat. Er sagte immer: „Tut Buße, ihr seid bekehrt euch, macht die Wendung.“
Wir sind heute bei Kassel auf der Autobahn gefahren, und da muss man schon früh raus. Es war ein großer Stau. Ich bin weitergefahren, und der Navi sagte plötzlich: „Sie müssen in die Gegenrichtung umdrehen.“ Genau so ist es.
Das ist die wichtigste Nachricht für alle Menschen, auch heute in Paderborn: Du musst in deinem Leben die Wendung vollziehen.
Dann sagt er: „Ihr müsst euch taufen lassen.“ Die meisten von ihnen sind getauft, aber das ist nicht mehr das Wichtigste.
Der Name von Jesus Christus muss der wichtigste Herr deines Lebens sein – zur Vergebung eurer Sünden.
Vergebung und Neuanfang durch Jesus
Ja, wie bekomme ich Vergebung meiner Schuld?
Heute Abend möchte ich Ihnen das sagen: Indem Sie Jesus einfach Ihre Schuld bekennen, bereuen und loslassen. Gibt es das wirklich? Ja, so einfach steht es im ersten Johannesbrief. Lesen Sie dort heute Abend noch einmal nach: „Wenn wir unsere Sünden leugnen, verführen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns. Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, ist er treu und gerecht, dass er uns unsere Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit“ (1. Johannes 1,8-9).
Wenn Ihnen heute Abend etwas auf der Seele liegt, dürfen Sie wissen, dass Gott treu und gerecht ist und Ihnen alle Ihre Sünden vergibt. Ich darf Ihnen heute Abend die Vergebung aller Ihrer Sünden zusprechen – im Namen Gottes, des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.
Wer bereut und es ihm leid tut, weil Jesus dafür am Kreuz gestorben ist, dem wird vergeben. Ja, das ist alles. Dann ist die Schuld weggetan und kommt nie wieder zurück. Selbst bei ganz schlimmen Dingen gilt die Vergebung durch Jesus.
Warum zögern wir dann so lange? Wenn wir eine zweite Chance brauchen, ist doch der Schlüssel, die alten Dinge alle zu vergessen und bei Gott das ganz neue Leben zu ergreifen. Es geht darum, eine Wendung zu vollziehen. Aber ganz entscheidend ist, dass man es ausspricht.
Jesus hat das so wunderbar im Gleichnis vom verlorenen Sohn dargestellt. Der Sohn läuft lange weg und will nichts mehr vom Vater wissen. Er sagt: „Mein Vater, du brauchst du doch nicht.“ Doch plötzlich wird ihm bewusst, dass er das Leben verloren hat. Er sitzt bei den Schweinen, nährt sich vom Schweinefutter und sagt: „Ich will mich aufmachen und zu meinem Vater gehen.“
Das Erste, was er zum Vater sagt, ist: „Vater, ich habe gesündigt.“ Ist das ein schwieriges Wort? Es klingt altmodisch, aber es ist das aktuellste Wort überhaupt. Es gibt keinen Menschen, der heute nicht, allein schon von diesem Tag an, die Vergebung seiner Sünden braucht.
Man könnte abends nicht einschlafen, ohne die Gewissheit, die Vergebung seiner Schuld zu haben. Und das ist so groß: Die Schuld ist weg, versenkt in der Tiefe des Meeres, und niemand darf sie mehr herausholen – auch Sie nicht. Wenn Jesus sie vergeben hat, dann sind die alten Dinge vorbei.
Falls Sie heute Abend noch unsicher sind, bete ich gerne mit Ihnen und spreche Ihnen noch einmal die Vergebung Ihrer Sünden zu. Aber es ist durch Jesus getan, nicht durch meine Handauflegung, sondern weil Jesus dafür gestorben und gebüßt hat.
Darum ist er ans Kreuz gegangen. Diesen entscheidenden Punkt muss man verstehen: Das ist der Schlüssel zum neuen Leben.
Zeugnisse von Glaubenswandel und Erneuerung
Ich war neulich bei einem Seniorenkreis auf der Schwäbischen Alb. Dort saß ich zufällig neben einem Mann. Ich frage ja immer: „Ich bin neugierig, wie sind Sie denn zum Glauben gekommen?“ Da hört man die tollsten Geschichten, was die Leute so erzählen.
Er erzählte dann, dass er im Gesangsverein war und vom ganzen christlichen Glauben nichts wissen wollte. Er war bis ins hohe Alter hinein so eingestellt. Er war noch am Ende seiner Berufslaufbahn, als eine Evangelisation von Friedhold Vogel stattfand. Friedhold Vogel war ein Evangelist.
Er ging eigentlich nur hin, weil er die Sänger bewunderte, da er selbst gern sang. Doch am zweiten Abend sagte er: „Da habe ich es begriffen.“ Dann fügte er hinzu: „Wir brauchen ja von Menschen gar nicht viel Detail zu sagen.“
Er berichtete weiter, dass er mit seiner Frau viel bereinigen musste. Es wurde eine ganz lange Nacht, aber am Ende hatten sie Frieden und eine neue Ehe. Am nächsten Morgen begegnete er einem Kameraden vom Gesangsverein, der ihn nicht einmal mehr grüßte, weil er bei der Evangelisation war. So unerbittlich hart ist die Welt, wenn jemand mit Jesus ernst macht.
Aber wichtig ist: Hast du die Vergebung aller deiner Sünden? Das ist doch der Grund, warum du Angst vor dem Tod hast. Sonst ist der Tod keine schlimme Schranke, wenn ich auf Jesus zugehe, der auferstanden ist und mir sagt, dass ich den Tod gar nicht schmecken werde. Aber ich muss wissen, ob meine Sünden vergeben sind und ob ich Frieden mit Gott habe.
Weißt du, das war der entscheidende Punkt bei Martin Luther? Hörst du? Er war ein lustiger Student, machte viele Witze und war viel unterwegs. Dann kam das Gewitter bei Stotternheim. Sie lagen dort, und plötzlich war sein Freund tot – vom Blitz getroffen. Das durchfuhr sie: Wie kann ich vor dem heiligen Gott bestehen?
Ich weiß nicht, wo du gerade stehst, aber am schönsten ist es, wenn man unter dem Wort der Bibel aufwacht. Ich wünsche mir, dass heute Abend ein Gewissen wach wird. Dass du merkst: Ich muss Dinge mit Jesus bereden.
Und ich darf dir sagen: Das ist nur ein fröhliches Geschäft. Wunderbar ist es, die alten Dinge loszulassen, wegzuwerfen, Vergebung zu suchen und ein neues Leben zu beginnen – ohne die alten dummen Dinge.
Du kannst es mit eigenen frommen Taten gar nicht schaffen. Alle haben es immer wieder probiert – mit Verbissenheit, Zähigkeit und Moralvorstellungen. Suche Jesus und nimm ihn auf! Du musst nicht mehr tun, als ihm einfach zu glauben: „Danke, Herr Jesus!“ Und ja, dazu zu sagen: „Herr Jesus, ich nehme dich an.“ Sicher greift dich das – und das ist ganz herrlich.
Die Möglichkeit eines völligen Neuanfangs
Jetzt muss ich noch einen dritten Punkt ansprechen: Ja, das ist ganz herrlich – ein völliger Neuanfang ist möglich. Ein völliger Neuanfang ist möglich. Das war ja immer wieder die Kraft des Evangeliums.
In unseren Tagen bewegt mich das sehr. In der Dritten Welt habe ich immer wieder Muslime gefragt: Warum bist du Christ geworden? Haben dir die Lieder so gefallen? Nein. Haben dir die Kirchen gefallen? Nein. Waren die Pfarrer so super? Nein, man hat sich eher geärgert. Darf ich das mal sagen? Das sind wir ja.
Warum bist du also Christ geworden? Dann erzählen sie mir in Burma, zum Beispiel ein Mann, der sagt: Ich war burmesischer Mönch, der in der gelben Kutte herumläuft. Er war buddhistisch, ein Mensch mit der wahnsinnigen Weisheit, der Buddha, der da so still sitzt mit seinen Rettungsringen – das ist der Inbegriff von Ruhe, Weisheit und Gelassenheit.
Er sagt: Das war schon toll, Buddhismus ist interessant. Aber als ich zum ersten Mal von Jesus hörte, da ist etwas in mir wach geworden. Dann redet er von seinem Herzen, von seinem Gewissen: Ich habe immer gesucht, gesucht und gesucht. Und dann bekam ich mein Neues Testament. Du weißt gar nicht, was das für mein Leben bedeutet hat. Heute bin ich ein Missionar für Jesus.
Ich erinnere mich an einen chinesischen Professor, der mit einer Staatsdelegation in Deutschland war. Das ist ja ganz schwierig mit dem Christsein, besonders wenn man in einem öffentlichen Amt ist. Man darf gar nicht Christ sein, man muss Parteigenosse sein, Atheist. Und er sagte: Ich möchte doch Christ sein.
Ich fragte ihn, wie das bei ihm war. Dann erzählte er: Ich war feuriger Kommunist und habe auf die sozialistische Gesellschaft, auf Mao Zedong und seine Wege gehofft. Dann kam das Massaker auf dem Platz des Himmlischen Friedens. Die Jungen wissen das nicht mehr: Dort wurden Panzer in die Studenten hineingefahren, Hunderte waren tot.
Wir haben erst erlebt, wie grausam der Kommunismus sein kann. Wir saßen da, und unsere Studenten haben geheult. Wir wussten nicht mehr, was werden soll. Wir haben den Koran gelesen, die Veden der Hindus. Und als wir zum ersten Mal von Jesus hörten, da war das Leben da – dass Jesus mein Leben neu macht in der Vergebung meiner Schuld.
Wisst ihr, dass in China – ohne dass wir Visionare hingeschickt haben – die größte Glaubensbewegung mit 130 Millionen bekennenden Jesusleuten existiert? Trotz Verfolgung und trotz Religionsgesetzen, die gegen das Evangelium gerichtet sind. Mao hat alle Kirchen geschlossen. Heute gibt es eine Evangeliumsbewegung im Buddhismus.
Sprecht doch mal mit den Iranern, die Christen geworden sind. Neulich habe ich mit einem gesprochen, der ruft seine Mutter aus Libyen an: Du bist Christ geworden, sagt er. Ein junger Flüchtling. Die Mutter antwortet: Ich bin entsetzt, du bist nicht mehr mein Sohn, du beleidigst die Familie, ich will nichts mehr mit dir zu tun haben.
Am nächsten Morgen ruft die Mutter an und sagt: Du, ich habe heute Nacht im Traum mehr als Jesus gesehen. Das kommt bei Muslimen ganz häufig vor.
Aber das Wichtigste, was Jesus bringt, das weißt du: Das Kreuz für deine Schuld, in den Tod zu gehen, damit du Frieden hast, frei bist von der alten Last. Und dass Jesus jetzt in deinem Leben wirken will – das ist so wunderbar.
Du darfst ihn aufnehmen. Er klopft an und will in dein Leben eintreten. Dann will er in deinem Leben herrschen, er will dich bestimmen. Das ist so gut, denn er gibt dir die Worte, er erfüllt dein Gemüt und deine Gedanken. Du hast ihn immer bei dir.
Dass Christus durch Glauben und Liebe in euren Herzen wohnt und ihr erfüllt werdet mit aller Gottesfülle – wir bleiben schwierige Menschen bis zum Tod, nach unserem Fleisch, nach unserer Natur. Aber es ist wunderbar, dass Jesus in uns wohnt.
Das Geheimnis eines Christen ist, dass Jesus auf geheimnisvolle Weise wirkt. Deshalb ist es so groß, was Petrus dann verkündet: Lasst euch erretten aus diesem verkehrten Geschlecht! Die sein Wort annahmen und gehorsam wurden, sagt Jesus: Dir glaube ich, mit dir will ich leben. Damals waren es dreitausend Leute.
Es geht doch nicht um die Zahl, sondern darum, dass Jesus heute wirken will. Und er tut das in ganz großer Weise. Er tut es in der Dritten Welt auf eine Weise, die es in der gesamten Christengeschichte von zweitausend Jahren noch nicht gab.
Bei uns hingegen schrumpft alles. Die wichtigste Botschaft, die wir verkünden können und die in den Christengemeinden erzählt wird, lautet: Du darfst das tun! Du brauchst Jesus. Er will in dein Leben eintreten, damit etwas total Neues aus deinem Leben entsteht. Es ist alles möglich, nichts ist unmöglich.
Ich bin lange Zeit, bis vor kurzem, sogar mittwochs in der Justizvollzugsanstalt in Heimsheim gewesen. Der Bibelkreis dort war wunderbar. Eine ganze Reihe dieser Gefangenen hat Jesus angenommen. Das ist wunderbar. Sie haben ein neues Leben bekommen.
Wie die Sünde geherrscht hat, so will Jesus in unserem Leben herrschen und uns bestimmen. Das wünsche ich dir: dass du Jesus erkennst, dass er in deinem Leben wohnt.
Das Allerwichtigste ist: Der Ritus der Taufe ist nicht entscheidend. Viele andere Dinge kannst du vergessen. Aber das Allerwichtigste, wenn du Christ werden willst, Christ sein willst, ist, dass Christus in deinem Leben der Herr ist, der dich regiert.
Er will in dein Leben eintreten. Ich darf dir heute Abend sagen: Er lädt dich ein. Lass ihn in dein Leben eintreten! Er will dein Leben haben, das Alte bewältigen und wegnehmen. Er macht alles total funkelnagelneu. Amen.
