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Predigt über Psalm 90, 1-17

31.12.1976Psalm 90,1-17

An solch einem Abend schweifen die Gedanken sicher auch zurück in längst vergangene Tage.

In unserer Kindheit gab es eine Geschichte, die wir besonders gern von unserer Mutter hörten. Dann bettelten wir sie an und sagten: Erzähle uns noch einmal die Geschichte vom Fischlein. Es war eine ganz rührselige Geschichte, die ich Ihnen kurz skizzieren möchte.

Da lebt also ein kleines Fischlein mit seiner Mutter in einem stillen Bergbächlein. Es ist wunderbar schön dort: Die Sonne funkelt durch die Bäume, spiegelt sich im Wasser, und es ist eine wahre Lust zu leben. Eines Tages sagt die Mutter zum Fischlein: „Also, liebes Fischlein, pass mir bloß auf, dass du nie aus diesem Bergbach weggehst, nie!“ Das Fischlein versprach es treu und brav. Wo sollte es auch hingehen?

Doch eines Tages starb die Mutter. Es war ja so schön hier, man wollte noch bleiben. Aber nach einiger Zeit dachte das Fischlein immer weiter: Wie wäre es, wenn ich ein Stück den Bach entlang schwimme? So wagt es das Fischlein, und merkt: „Ach, meine Mutter war doch dumm! Da draußen geht es ja noch weiter.“

Und wie schön es dort ist! Was für interessante Dinge es zu sehen gibt: andere Bäume, ganz andere Steine, die ins Wasser ragen, schließlich ein Wasserfall. Das war eine Pracht, dort hinunterzuspringen und immer weiter zu schwimmen.

Da steht für das Fischlein fest: „Meine Mutter war doch dumm, so dumm, wie nur eine Mutter sein kann, dass sie mir das vorenthalten hat, was da noch kommt: Brücken und Städte und schließlich Schiffe, was man dort alles sieht!“

Sie können sich vorstellen, wie die mütterliche Erzählung all das noch einbaute, was das Fischlein unterwegs sieht und gebannt verfolgt.

Eines Tages wird der Strom immer breiter, und dann kommt das große Meer. „Ach, jetzt ist es erst schön in der Fülle!“ denkt das Fischlein. In der großen Weite, dort, wo andere Fische sind, sieht es so vieles. Doch plötzlich dreht sich das Fischlein um, und ein großer Fisch sperrt das Maul auf. Da denkt das Fischlein: „Ach, wäre ich doch im kleinen Bächlein geblieben! Wie hatte doch meine Mutter so Recht.“

Vom Schutz der Kindheit zur Weite des Lebens

Es ist eine rührselige Geschichte, aber manchmal denken wir im Leben eben genau so rührselig. Zuerst gibt es die große Begeisterung, wenn man in die Weite des Lebens hinauszieht. Doch dann kommt eines Tages der Moment, an dem man schon spürt, dass hinter einem der Tod ein großes Maul aufreißt. „Ach, wäre ich doch noch einmal in meiner Kinderstube!“

Tatsächlich geben wir das ja voreinander kaum zu. Dabei ist es unmöglich, zurückzugehen. Man kann nicht zurück. Mose sagt, das Leben sei wie ein großer Strom, den wir entlangziehen. Ob wir wollen oder nicht, wir schwimmen mit diesem Strom.

Ich muss zuerst über dieses Unheimliche sprechen: den Lauf der Zeit. Wir alle haben schöne Träume. Wenn wir einmal in der Straßenbahn sitzen und den Menschen in die Augen sehen, was für Hoffnungen stecken da nicht drin! Erwartungen, Träume, Wünsche – irgendwo muss doch der Ort sein, an dem ich Freude und Erfüllung finde.

Und dann könnten wir auch ganz anders in die Augen der Menschen schauen. Da sieht man dem einen noch an, dass er Tränen hat, einen anderen, der verdrossen ist. Man sieht die schwere Arbeit, die auf einem lastet, oder einen anderen, der mit einer schweren Krankheit oder gar mit einer Behinderung durchs Leben gehen muss. Wie das aus den Augen dieser Menschen spricht!

Und dann ziehen sie ihren Weg weiter. Wann kommt denn da irgendwo ein Stück Freude oder etwas Neues?

Die Realität des Todes und die biblische Perspektive

Die Bibel schneidet uns jeden Fluchtweg ab. Ich weiß nicht, ob ich Ihnen das an dieser Stelle so ungeschützt und so hart sagen kann. Erschrecken Sie nicht! Es ist befreiend, wenn wir hören, hier aus dem Mund des Mose: „Herr, lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen.“

Wir sehen Menschen erblühen und sich freuen. Gestern war Dr. Pflüger mit seiner Frau kurz bei uns vorbeigefahren, mit seinem kleinen Kind. Was für eine Freude ist das, wenn so junges Leben heranwächst! Doch dann wischt Mose das alles wieder weg und sagt: „Und stirbt.“ Nicht, dass er das andere gar nicht sieht. Schön sind die Blumen, schöner sind die Menschen in der schönen Frühlingszeit. Sie müssen sterben, müssen verderben, doch Jesus lebt in Ewigkeit.

Das sind Menschen, die einen so festen Halt im Leben haben, dass sie unerschrocken auf diese unheimliche Todesflut in dieser Welt zugehen können und die mit ihren Augen sehen können. Mose sagt: Sie kommt nicht von ungefähr. Diese Todesflut hat einen Grund.

Wir fragen ja immer wieder: Warum denn? Warum kommt denn der Tod? Es gibt nur einen Grund: Weil die Gerichtshand Gottes über der Welt liegt. Und wir spüren das heute dort, wo dieses Unheimliche plötzlich bei uns eintritt, wo ein lieber Mensch von uns weggerissen wurde.

Wir leben in einer Zeit des großen äußeren Friedens. Wir haben alle die Fülle von all den Gaben des Essens, des Wohnens und der Freude. Und dann ist nur der Tod das letzte Ungelöste, das wir nicht wegkriegen.

Wenn wir vorher diese Worte von Paul Gerhard gesungen haben, aus einer ganz anderen Zeit, in der die Angst alle gepackt hatte und man nicht wusste, wie man den nächsten Tag bestehen kann – in der völligen Armut, im Hunger, im Ringen um sein tägliches Auskommen – dann hören wir: „Herr, das ist dein Zorn, der auf uns lastet, Herr, das ist dein Gericht, dass wir so plötzlich dahin müssen, du stellst meine Schuld in dein Licht.“

Über meinem Sterben, das vor mir liegt, kann ich nur mein versäumtes Leben erkennen. Es ist nichts für die Ewigkeit gebaut worden, und es war nichts Bleibendes, so wichtig wir uns selbst genommen haben.

Dort, wo die Krankheit auch in ihrem Leben in diesem Jahr tüchtig angeklopft hat, war das schon so ein erstes Mahnen: Was hast du denn? Was trägst du denn mit? Es gibt keinen Fluchtweg. Wir müssen unerschrocken diese Flut vor uns sehen, die uns mit sich zieht.

Die einzige Zuflucht in Gott finden

Ein zweiter Punkt: Es gibt eine Zuflucht – das stellt Mose gleich zu Beginn heraus. Sonst könnten das andere gar nicht sagen. Es gibt eine Zuflucht, Herrgott, du bist unsere Zuflucht. Für und für, in jedem Augenblick habe ich einen Platz, an dem ich geborgen leben kann.

Wir werden ja im nächsten Jahr wieder dort oben an der Nordsee sein, und dann wandern wir wieder hinaus auf diese Sandbänke, Süderok Sand. Dort steht eine große Rettungsinsel, die mir immer imponiert. Das ist ein großes Stahlgehäuse, so groß wie ein Zimmer, das auf großen Stützen steht. Dort ist alles drin, was ein Schiffbrüchiger braucht.

Falls einmal ein Schiff auf diese Sandbänke aufläuft, können sich die Schiffbrüchigen dort retten. Aber wenn man hochklettert, ist kein Schlüssel da. Man vermisst so einen Kasten, in den man die Scheibe eindrücken kann. Und man stellt sich immer vor, wie es sein wird, wenn wirklich ein Schiffbrüchiger dort hinkommt. Da ist nicht mal ein Zettel, dass er im Falle eines Falles den Schlüssel beim Bürgermeister in Husum holen kann. Es ist abgeschlossen, gar nichts ist da. Man kommt nicht hinein, obwohl alles drin ist. Und man steht davor und fragt sich: Wie soll der Mann Rettung finden?

Wir stehen ja oft auch vor den großen Worten Gottes und verstehen sie nicht. Ich darf Ihnen am Abschluss des Jahres sagen, dass einen als Prediger nichts anderes umtreibt bei jedem Wort, das man spricht, als die eine Furcht, dass da jetzt jemand sitzt, der es eben nicht übersetzen kann in seine Angst, seine Bedrängnis und seine Trostlosigkeit. Er steht da wie vor dieser Rettungsinsel und hat keinen Schlüssel.

Ich will es Ihnen noch einmal ganz einfach sagen: Es ist keine Zuflucht, wenn Sie in der Kirche sitzen. Es ist keine Zuflucht, wenn Sie den Pfarrer gern haben. Es ist keine Zuflucht, wenn Sie fromm sind. Die einzige Zuflucht ist, wenn Sie erkennen, dass jetzt Jesus, der Sohn Gottes, vor Ihnen steht. Wenn Sie nach Hause kommen, ist er da, der Herr.

Und er will es Ihnen zusprechen: Ich habe dich erlöst, ich habe dich bei deinem Namen gerufen, du bist mein. Sieh nicht vorwärts, sieh nicht rückwärts! Heute, heute sagt er zu dir: „Ich nehme dich an, heute halte ich meine Hand über dich.“

Dann bringen wir all das vor ihm, was uns bekümmert, und sagen: Herr, da ist so viel ungeklärt in meinem Leben. Dann sagt er: „Was du falsch gemacht hast, mache ich alles recht.“ Er löst uns die Last der Vergangenheit ab und spricht uns frei.

Und dann sagen wir: Es ist noch so viel Durcheinander in meinem Leben. Dann sagt er: „Ich will dein Herr sein, ich will regieren und bestimmen, ich will wohnen bei dir in deinem Herzen, ich will dich verwandeln.“ Es gibt nie einen Punkt in Ihrem Leben, an dem Sie etwas könnten. Er will alles in Ihnen wirken. Er will immer mächtiger und immer größer in Ihnen werden, damit Sie heute sagen können: Ich habe alles, ich habe Leben und überfließende Fülle.

Ich stehe heute schon im Licht der Ewigkeit, und der Tod ist kein Einschnitt mehr. Alles ist schon gelöst für mich, er ist meine Zuflucht. Jesus hat es mit dem wunderbaren Bild gesagt, und das kann mich als Prediger nur trösten, dass Sie das fassen können: Der Sohn, der heimkehrt mit seinen Lumpen in das Haus des Vaters und nur ein Ziel hat: „Vater, ich will zu dir. Ich will nicht zu Menschen, ich will zu niemand anderem. Ich will keine Gaben und keine Dinge von dir haben. Ich flehe nicht um neue Kleider. Herr, ich will zu dir, ich will Vater sein, ich will wieder dein Kind sein, und ich will nie mehr weg von deiner Hand. Ich will dort leben, wo du mir alles gibst und wo ich alles habe.“

Keine Flucht in Träume – Vertrauen auf Gottes Führung

Noch einen letzten Gedanken möchte ich Ihnen mit auf den Weg geben: Es gibt keinen Fluchtweg. Lassen Sie sich nicht immer wieder von Träumen jagen, von Träumen, die an die alte Kindheit und die schöne Zeit erinnern, die man früher hatte. Und träumen Sie nicht von den goldenen Zeiten, die irgendwann kommen sollen.

Der zweite Punkt heute ist: Er ist meine Zuflucht, der Herr, der zu mir spricht.

Und noch etwas Letztes: Wir stehen an einer großen Wende. Oft wurde gesagt, das sei ein Gebet des Mose, das in großer Resignation gesprochen wurde. Man meint, es spreche ein Pessimismus aus diesem Gebet. Das ist sehr merkwürdig! Die biblische Botschaft bekommt einerseits den Vorwurf, sie nehme die Schmerzen der Menschen nicht ernst – ihre Leiden und Tränen. Andererseits wird ihr vorgeworfen, zu pessimistisch zu sein.

Es wird immer so sein, dass Menschen nie verstehen, wie man in der Tiefe verwurzelt sein und gleichzeitig nüchtern und realistisch im Leben stehen kann. Deshalb müssen wir uns Mose genauer ansehen, um zu verstehen, was für ein Mann er war.

Er ist mit unerschütterlichem Glauben 42 Jahre lang durch die Wüste gezogen. Am Ende sagt ihm Gott: „Ich habe dein Reisen durch diese Wüste zu Herzen genommen.“ Es ist gut, dass das in der Bibel steht, dass diese wunderhübsche Welt auch eine Wüste sein kann – eine trockene Wüste, in der man Elend leidet, nach Wasser sucht und nichts findet, in der man fast verdurstet. So offen wird das ausgesprochen.

Dann sagt Gott zu ihm: „Aber an nichts hast du Mangel gehabt.“ Das ist der Gegensatz. Gott war da, gab Wasser aus dem Felsen und speiste ihn mit Brot vom Himmel.

Es ist eigentlich schade, dass ich jetzt allein spreche. Nun müssen Sie das weiterführen und einander von Ihren Erfahrungen in diesem Jahr erzählen. Wir wissen voneinander, von manchen Stunden, in denen wir telefoniert und gesagt haben: „Denken Sie daran, Herzinfarkt bei uns, beten Sie mit.“ Und heute sind wir wieder beieinander.

Andere Ereignisse: Wir standen gemeinsam an Gräbern und wussten nicht, wie es weitergehen soll, wie man neuen Mut fassen kann. Doch dann war der Herr da, gab sein Brot, von dem man satt wurde, stärkte und stellte einen wieder auf die Füße.

Zuversicht beim Übergang ins neue Jahr

Die große Wende ist jetzt da! Wir gehen nicht ins neue Jahr hinein und fragen uns: Was kommt denn überhaupt? Nein, wir wissen es ganz genau. Wir gehen froh und getröstet, ja mit großer Zuversicht hinein.

Damals, in der Wüste, gab es ein großes Ereignis. Die zwölf Kundschafter brachen ins verheißene Land auf und kehrten zurück. Sie trugen eine große Rebe auf ihren Schultern, die sie abgeschnitten hatten. Die Leute staunten, rannten aus ihren Zelten und fragten: Wo habt ihr die hergebracht? Wächst so etwas wirklich in dieser Welt? Ja, sagten die Kundschafter, es gibt sie, auch Granatäpfel und Feigen hatten sie dabei.

Doch sie sagten auch, es sei ein bisschen schwierig. Dort lebten Menschen in befestigten Städten. Es waren starke und große Leute. Die Philister waren vom Körperbau ganz anders, ein viel größerer Volkstamm als die Israeliten. Da schrien und weinten die Leute und sagten: Das schaffen wir gar nicht, das kriegen wir nicht hin, da kommen wir nie hin! Sie stampften auf den Boden und schrien zu Mose: Lieber in den Straflagern Ägyptens leben und lieber aus den Blechen abfressen, als dorthin zu gehen. Wir wollen nicht hin!

Ist es möglich, dass Leute sagen: Wir wollen nicht ins gelobte Land? Wir stehen doch hier an der Wende zum neuen Jahr, an der Wende zu einem Jahr im gelobten Land. Der Herr will uns segnen, und das ist kein Patentrezept. Wenn der Herr sagt: Ich gehe mit dir und lege meine Hand auf dich, dann können wir durch das finstere Tal wandern. Er wird uns nicht beschämen. So überreich kann er schenken.

Manche Christen meinen immer noch, wir wissen nicht so genau, ob er uns nicht doch heimzahlen wird. Ob er uns vielleicht das Schöne vorenthält. Aber dieser Herr will nichts anderes, als unser Leben mit Gutem zu überschütten. Sie sollen in diesem neuen Jahr die ganze Schönheit der geschaffenen Welt Gottes entdecken. Sie sollen die ganze Fülle ihrer eigenen Gaben entwickeln. Er wird ihnen Aufgaben geben, in denen sie sich bewähren können.

Und was noch viel mehr ist: Er will ihr Leben von innen her umgestalten, sodass seine Auferstehungskraft in unserem sterblichen Leib wirksam wird. Es ist nicht die Wende in ein neues Jahr hinein, bei der wir sagen: Wir wissen nicht, was kommt. Wir wissen, was kommt – er kommt. Und er geht mit uns, an seiner Hand gehen wir.

Mose betet nicht pessimistisch, wenn er sagt: Erfüll uns wieder mit deiner Gnade. Für ihn war das schwer. Er stand an der Grenze zum gelobten Land, und der Herr sagte: Du kannst nicht hinein. Es gab eine Geschichte, die nie vergeben werden konnte – dass Mose wieder den Herrn gemurrt hatte. Er traute Gott nicht mehr zu, aus all dem Elend noch einen Weg zu bahnen. Er protestierte und zweifelte.

Dann hielt Gott ihn zurück und sagte: Du wirst das Land noch von ferne sehen, vom Berg, aber du wirst nicht hineinkommen. Wir stehen anders da an der Wende dieses Jahres. Wir haben einen Herrn, der vergibt und uns das so fest zuspricht: Ich gehe mit dir in dieses neue Jahr hinein. Er hat kein anderes Ziel, als uns mit seiner Begnadigung zu füllen. Er will uns erfreuen.

Er will uns seine Werke sehen lassen, auch in diesem Jahr 1977. Und dann ziehen wir fröhlich hinein und rühmen seinen Namen. Was soll es denn noch geben, das uns traurig machen kann? Wir stehen an dieser großen Wende heute. Amen!

Gebet und Segen zum Jahresabschluss

Wir wollen beten: Herr, du bist unsere Zuflucht. Wir wollen jetzt all das, was uns bedrängt, nur bei dir niederlegen. Du sorgst für uns. Du kennst auch die Berge, die um uns sind und die wir nicht überklettern können, weil sie so bedrängend vor uns stehen und weil wir so müde und kraftlos sind. Aber da wollen wir zu dir hinfliehen.

Du bist der Herr, der mächtig ist und der Wege bahnen kann, wo wir kein Durchkommen mehr sehen. So bitten wir dich für dieses neue Jahr: Herr, du musst ein Jahr des Segnens daraus machen. Wir lassen dich nicht los, denn du segnest uns. Wir wollen das in vielen Dingen erfahren, auch in all den Kleinigkeiten des Alltags, in der körperlichen Schwäche, in der Mutlosigkeit, dort, wo wir deprimiert sind.

Ja, Herr, bahne uns den Weg, so wie du es uns verheißen hast. Wir bauen auf dich, nehmen dich beim Wort und glauben dir. So wollen wir heute dich schon rühmen und dir danken, dass wir auch in diesem neuen Jahr von Tag zu Tag mehr über deine Wunder und über Erfahrungen deiner Güte staunen dürfen.

Ich will dich jetzt auch für all die bitten, die niedergeschlagen sind. Du kennst sie, die jetzt nicht unter uns sein können und doch zu uns gehören und mit uns verbunden sind – mit all dem Schweren, das sie zu tragen haben. Gib uns Geschicklichkeit, ihnen dein frohmachendes Evangelium zu sagen, auch in der Wende dieses neuen Jahres. Lass uns bei ihnen stehen und durchhalten, bis sie es erfahren und dir auch unter Tränen danken können und deinen Namen loben.

Lasst uns gemeinsam beten:

Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme, dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigen.
Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.

Und nun geht unter dem Segen des Herrn:

Herr segne uns und behüte uns.
Herr, lass dein Angesicht leuchten über uns und sei uns gnädig.
Herr erhebe dein Angesicht auf uns und gib uns deinen Frieden.