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Eine oft ignorierte aber tödliche Bedrohung

Nehemia - aufbauen. erneuern. beleben, Teil 6/15
19.04.2020Nehemia 5,1-13
SERIE - Teil 6 / 15Nehemia - aufbauen. erneuern. beleben

Herzlich willkommen bei der Christusgemeinde Emmendingen! Wir begrüßen euch aus den Räumen der Christusgemeinde. Dabei sprechen wir nicht in unserem eigenen Namen, sondern im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.

Wie gut und welch ein Vorrecht ist es, zu wissen, dass der lebendige Gott uns kennt und uns willkommen heißt: Gott Vater, Gott für uns, Gott Jesus Christus, Gott mit uns und Gott der Heilige Geist, Gott in uns. So einem Gott dienen wir. Diesem Gott begegnen wir auch in diesem Gottesdienst, und er begegnet uns. Das ist ein großes Vorrecht, das wir gemeinsam wieder genießen können – auch wenn wir nicht im selben Raum vereint sind.

Ich hoffe, dass Gott uns durch diesen Online-Gottesdienst segnet. Gleich werden wir für einige Kinder das langersehnte Kinderlied miteinander singen. Zuvor beginnen wir den Gottesdienst mit einem Gebet.

Eröffnung und Gebet zum Gottesdienstbeginn

Himmlischer Vater, in deinem Namen sind wir hier und voller Erwartung, dass du uns begegnest. Danke, dass wir dir nahen können. Danke, dass du Antwort gibst. Danke, dass dein Arm nicht zu kurz ist, um in unsere Situation hineinzuwirken.

Ich bitte dich, dass du unsere Herzen ausrichtest, damit wir ganz fokussiert und konzentriert sind auf das, was du in unserem Leben tun willst. Herr, öffne unsere Herzen, komm hinein und erfülle uns mit deiner Kraft und deiner Gegenwart. Wir wollen deine Kraft sehen und an unserem Leib erfahren. Danke für diese Möglichkeit. Segne uns hier und alle Geschwister, die jetzt daheim zuschauen. Amen.

Nun folgt ein Lesungstext aus 1. Petrus 4,1-2.7-11:

Weil nun Christus im Fleisch gelitten hat, so wappnet auch ihr euch mit demselben Sinn. Denn wer im Fleisch gelitten hat, der hat Ruhe von der Sünde, damit er hinfort die noch übrige Zeit im Fleisch nicht den Begierden der Menschen, sondern dem Willen Gottes lebt.

Seid nun besonnen und nüchtern zum Gebet. Vor allen Dingen habt untereinander beharrliche Liebe, denn Liebe deckt der Sünden Menge zu. Seid gastfrei untereinander, ohne Murren, und dient einander an jeder mit der Gabe, die er empfangen hat, als gute Haushalter der vielerlei Gnade Gottes.

Wenn jemand redet, rede er es als Gottes Wort. Wenn jemand dient, tue er es aus der Kraft, die Gott gewährt. Damit in allen Dingen Gott gepriesen werde durch Jesus Christus. Ihm sei Ehre und Macht von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.

Lobpreis und Einladung zur Offenheit für Gottes Wort

Siehst du hart? Jesus Christus, du bist hier durch deinen Heiligen Geist, und niemand, niemand kann erretten außer dir, Herr.

Herr, ich danke dir einfach für diesen Gottesdienst, den wir jetzt haben dürfen. Du bist mitten unter uns. Wir preisen deinen wunderbaren Namen und ehren dich, Herr. Du bist es wert, dass man dir alle Ehre gibt.

So hast du heute Morgen deinen Weg in unsere Herzen hinein. Sprich du zu uns durch deinen Heiligen Geist, Herr. Wir sind bereit, hinzuhören, mit einem offenen Herzen. Wir sind bereit zu sehen, Herr Jesus, mit offenen Augen.

Komm du jetzt, Herr. Segne dein Wort an uns. Segne Waldemar, der dein Wort bringt, und salbe seine Lippen. Amen.

Rückblick auf den Mauerbau und die Herausforderungen von außen

In den vergangenen Kapiteln des Nehemiabuches haben wir gelernt, dass Nehemia von Gott beauftragt wurde, gemeinsam mit vielen anderen Juden in Jerusalem die Stadtmauer zu errichten. Dieser Auftrag kam direkt von Gott an Nehemia und die anderen Beteiligten.

Und genau das haben sie auch getan. In den bisherigen Kapiteln haben wir gesehen, dass sie dafür einen sehr hohen organisatorischen Aufwand betrieben. Außerdem haben sie das Projekt mit viel Gebetshingabe umgesetzt.

Denn dieses Vorhaben hatte durchaus auch Schwierigkeiten. Es lief nicht einfach von allein, sondern es gab Widerstände gegen Nehemia, gegen die Juden und gegen Jerusalem. Feinde von außen griffen an und wollten das gesamte Projekt zunichtemachen.

Doch die Juden, mit Nehemia an der Spitze, konnten diese Angriffe erfolgreich abwehren – mit großem Einsatz und viel Gebet.

Perspektivwechsel: Bedrängnis von innen im Volk

Jetzt, wenn wir in das Kapitel 5 von Nehemia eintauchen, nehmen wir einen Perspektivwechsel vor. Bislang ging es darum, dass die Angriffe von außen kamen. Kapitel 5 bringt nun eine neue Perspektive in den Mauerbau hinein. Wir sehen, in welcher Bedrängnis das Volk sich jetzt befindet.

Wir lesen Nehemia 5, und ich beginne mit den Versen 1 bis 5: Es entstand ein großes Geschrei der Leute aus dem Volk und ihrer Frauen gegen ihre jüdischen Brüder. Einige sagten: „Unsere Söhne und Töchter, wir sind viele, wir wollen Getreide bekommen, damit wir essen und leben können.“ Andere sagten: „Wir mussten unsere Felder, Weinberge und Häuser verpfänden, damit wir in der Hungersnot Getreide bekamen.“ Wieder andere berichteten: „Wir haben für die Steuer des Königs Geld geliehen auf unsere Felder und Weinberge.“

Sie klagten: „Unser Fleisch und Blut ist doch wie das Fleisch und Blut unserer Brüder, unsere Kinder sind wie ihre Kinder. Doch siehe, wir müssen unsere Söhne und Töchter zu Sklaven erniedrigen, und manche von unseren Töchtern sind schon erniedrigt worden. Wir sind machtlos dagegen, denn unsere Felder und Weinberge gehören den anderen.“

Hier sehen wir, dass die Bedrohung, die oft ignoriert wird, aber dennoch tödlich ist, diesmal nicht von außen kommt. Die Bedrohung kommt von innen. Man könnte meinen, nach Kapitel 4 kann es fröhlich weitergehen. Wir könnten uns jetzt auf den Mauerbau, auf unser Projekt mit Gott und mit unseren Geschwistern konzentrieren. Doch plötzlich tauchen Probleme auf – aber von innen.

Was ist das Problem? Die Führungsträger und ehemaligen Statthalter in Jerusalem haben ihren Geschwistern schwere steuerliche Belastungen auferlegt. Dadurch haben sie sich am Volk bereichert und viel Geld von ihnen kassiert. Das führte so weit, dass sogar existenzielle Fragen aufkamen. Juden mussten ihren gesamten Besitz verpfänden, um einfach über die Runden zu kommen, um zu überleben – gerade so.

Es ging sogar bis zum Äußersten: Juden wurden, und das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen, von anderen Juden versklavt. Ihre gewonnene Freiheit, die sie jetzt wieder in Jerusalem genießen sollten, wurde von ihren eigenen Landsleuten, ihren Glaubensgeschwistern geraubt. Diejenigen, die aus der Sklaverei kamen – sie waren gerade aus der Gefangenschaft befreit worden, freigekauft und erlöst. Nun befanden sie sich in einem erlösten Zustand: Sie waren endlich wieder an ihrem Bestimmungsort als Juden, in Israel, in ihrem Land, zurückgekehrt aus dem Land der Verschleppung.

Und sogar dann, in Jerusalem, durften sie an diesem heiligen Auftrag mitbauen – die Stadt Gottes wieder zu errichten. Doch nun erleben sie in der Befreiung eine erneute Sklaverei. Das ist sehr delikat, was Nehemia uns hier in Kapitel 5 weitergibt.

Die Juden, die versklavt werden, sind plötzlich zum Spielball ihrer Brüder geworden. Sie sind angewiesen auf das Wohlwollen ihrer Geschwister – ob diese es gut mit ihnen meinen oder nicht. So hatten sie sich das sicherlich nicht vorgestellt, als sie sich auf den Weg zurückmachten. Über Jahrzehnte hatten sie sich erzählt, dass sie wieder zurückkehren würden. Gott hatte prophezeit, dass sie wieder zurückkommen würden. Die Geschichte zeigt uns, dass es tatsächlich so gekommen ist.

Doch hier lesen wir einen Tatsachenbericht. Sie kommen zurück und merken plötzlich: Moment mal, erneute Sklaverei im eigenen Land – was ist hier los?

Innere Konflikte als Gefahr für das Gemeinschaftsprojekt

Die oft ignorierte und tödliche Bedrohung kommt diesmal von innen, obwohl das Gesetz in dieser Situation, das Gesetz des Mose, ganz eindeutig vorgibt, wie zu handeln ist. In 2. Mose 22,24 heißt es schon lange Zeit vorher im Gesetz: „Falls du einem aus meinem Volk, dem Elenden bei dir, Geld leihst, dann sei nicht wie ein Gläubiger gegen ihn; ihr sollt ihm keinen Zins auferlegen.“

Das Projekt droht zu scheitern, und der Grund dafür sind Unmut und Streitigkeiten im Innern. Nicht die Angriffe von außen sind das Problem. Es sind nicht immer die Schwierigkeiten, die von außen, von den Feinden, auf uns zukommen oder auf uns einprasseln. Vielmehr ist es der Streit, der im Innern tobt.

Darauf reagiert Nehemia in den Versen 6 bis 8. Dort lesen wir: „Da wurde ich sehr zornig, als ich ihren klagenden Schrei und diese Worte hörte, und mein Herz in mir ging mit sich zu Rate. Ich klagte die Edlen und die Vorsteher an und sagte zu ihnen: ‚Ihr treibt Wucher an euren Brüdern!‘ Ich veranstaltete eine große Versammlung gegen sie und sagte zu ihnen: ‚Wir haben unsere Brüder, die Juden, die an die Nationen verkauft waren, soweit es uns möglich war, freigekauft. Und ihr wollt eure Brüder sogar verkaufen, damit sie dann wieder an uns verkauft werden?‘“ Da schwiegen sie und fanden keine Antwort.

Die tödliche Bedrohung in Kapitel 5 liegt also nicht an den Umständen. Wir haben eben gelesen, dass es eine Hungersnot gab und viele auf der Suche nach Getreide und etwas zu essen für sich selbst und ihre Familien waren. Doch das Kernproblem, das Urproblem, ist nicht der Umstand, sondern die mangelnde Selbstlosigkeit der Kinder Gottes. Es ist die mangelnde Selbstlosigkeit der Juden in Jerusalem.

Eigensinn, Gewinnsucht und Selbstsucht – der eigene Vorteil stand damals auf dem Programm für die Juden. Mit ihrer Suche nach dem eigenen Vorteil, dieser Selbstsucht, Eigensucht und Ichbezogenheit, brachten sie ihre Geschwister in eine existenzielle Notlage. Aus dieser Not konnten die Geschwister alleine nicht wieder herauskommen. Sie hatten sie in ihrer Not zurückgelassen.

Weshalb? Weil sie einen komplett ichzentrierten Blick auf das Leben hatten – sogar auf dieses Projekt Gottes, in dem sie gerade standen. Alle hatten doch gemeinsam, wie wir in den vergangenen Kapiteln gelesen haben, mit ganzem Herzen gebaut. Und nun sehen wir hier Dynamiken, die freigesetzt werden: Menschen sind in diesem Bau so sehr auf sich selbst fixiert, dass sie bereit sind, andere in Bedrängnis und in eine echte Notlage zu bringen.

Warnung vor Ichzentriertheit und deren Folgen

Dieses Prinzip, das wir hier in Nehemia 5 lesen, hat sich seit damals nicht verändert – auch wenn wir heute keine Stadtmauer bauen. Die Anwendung dieses Textes ist für uns eigentlich ganz klar.

Unsere Ich-Zentriertheit kann andere Menschen, auch Geschwister in unserer Gemeinde, in echte Notsituationen bringen. Sie kann sie in große Stresssituationen versetzen, so dass der Leidensdruck für diejenigen, die unter unserer Ich-Zentriertheit leiden, so groß wird, dass sie nicht anders können, als die Schuld beim Namen zu nennen und diese an die Öffentlichkeit zu bringen. Weil der Leidensdruck so groß war, konnte man das, was man mit seinen ichsüchtigen Geschwistern erlebt hatte, nicht mehr für sich behalten. Es gab ein großes Geschrei und einen großen Tumult.

Wenn wir diesen Text lesen, stellt sich für uns die Frage: Bringt dein Verhalten andere in Not? Führt dein Verhalten dazu, dass andere in Schwierigkeiten geraten und innerlich in Bedrängnis kommen? Ich sage „innerlich“, weil wir hier eine äußere Bedrängnis vor Augen haben. Natürlich kann es auch sein, dass wir jemanden äußerlich bedrängen. Aber ich denke, unter uns sind eher die subtileren Geschichten gemeint. Bringt mein Verhalten meine Geschwister in Not, sodass sie unter meinem Verhalten leiden?

Wir tun vielleicht einfach nur das, was wir für richtig halten. Ich glaube, dass die Juden in der damaligen Zeit genau so gehandelt haben. Sie haben sich vielleicht gar nicht selbst im Verdacht gehabt, denn sie waren sprachlos, als sie mit dem Problem konfrontiert wurden. Als sie sehr deutlich angesprochen wurden, standen sie bedröppelt da und wussten nicht, was sie sagen sollten.

Manchmal haben wir uns selbst gar nicht im Verdacht. Die Menschen damals haben einfach das getan, was üblich war. Es war eine Gewohnheit, geprägt vom Umfeld: „Was wird denn so gemacht?“ – „Ich nehme Geld und setze noch einen hohen Zins drauf. Mir ist egal, welche Konsequenzen meine Handlung hat. Die sollen andere tragen.“ In solch einem Modus können auch wir geraten. Die anderen sollen die Folgen meines Handelns ertragen.

Die Juden waren in diesem Moment der Geschichte genau so gepolt. Auch wenn wir uns nicht im Verdacht haben, ist es möglich, dass wir von Egoismus und Halsstarrigkeit geleitet werden. Deshalb ist dieser Text eine große Warnung an uns. Er möchte Licht in unsere Situation bringen, damit wir ehrlich zu uns selbst werden.

Das Geschrei, das wir vielleicht gar nicht wahrnehmen wollen, war da. Richtig weiterging es erst, als jemand aufstand und genau in die Wunde fasste – und das war Nehemia. Als das Geschrei laut wurde, sahen die Edlen und Vorsteher keine Notwendigkeit zu handeln oder zu reagieren. So können wir manchmal sein: Wir blenden alles aus, weil wir so egoistisch und halsstarrig sind und nur auf uns schauen – nach uns die Sintflut.

Doch vielleicht merken wir es gar nicht, obwohl die Lautstärke schon sehr hoch ist, weil wir es nicht sehen wollen. Deshalb gilt die Frage: Gibt es begründete Beschwerden über deine Uneinsichtigkeit? Gibt es berechtigte Kritik an deinem Fehlverhalten?

Mangelnde Selbstlosigkeit oder anders gesagt übertriebene Selbstfürsorge – also immer zuerst an sich selbst zu denken und die eigene Agenda durchsetzen zu wollen – kann eine ganze Gemeinschaft in Mitleidenschaft ziehen und ein Projekt unmöglich machen. Eigentlich waren die Feinde von außen – das war erst einmal unter Dach und Fach. Man konnte weitermachen, gestärkt vorangehen. Doch das Projekt stoppt an dieser Stelle. Es kann nicht weitergehen, weil im Innern Ich-Zentriertheit regiert.

Und dafür braucht es nicht viele. Einzelne können einen ganzen Laden lahmlegen.

Parallelen zwischen Nehemiah und der Apostelgeschichte

Ich finde es sehr interessant, dass die alttestamentliche Geschichte, in der das Volk Gottes im Alten Testament wieder aufgebaut werden soll, eine Parallele im Neuen Testament findet, wo das Volk Gottes im Neuen Testament aufgebaut werden soll.

Dazu möchte ich kurz in Apostelgeschichte 5 hineingehen. In Apostelgeschichte 5 sehen wir, dass die Gemeinde gerade entstanden ist und es Bedrängnis von außen gab. Die Machthaber der damaligen Zeit wollten die Apostel, die Prediger der ersten Gemeinde, mundtot machen. Es gab also Feindseligkeit von außen, einen Angriff aus der Fremde, sozusagen einen fremdlichen Angriff.

In Kapitel 5, Vers 40 lesen wir: „Und als sie die Apostel herbeigerufen hatten, schlugen sie sie und geboten ihnen, nicht im Namen Jesu zu reden, und sie entließen sie.“ Hier sehen wir den feindlichen Angriff von außen. Die Apostel gingen aber aus dem Hohen Rat fort, voller Freude, dass sie es wert waren, für den Namen Jesu Schmach zu leiden. Sie hörten nicht auf, jeden Tag im Tempel und in den Häusern zu lehren und Jesus als den Christus zu verkündigen.

Das ist der neutestamentliche Mauerbau: ein Angriff von außen, aber sie setzen das Projekt fort, das Gott ihnen aufs Herz gelegt hat.

Nun kommen wir zu Kapitel 6 und sehen, dass sich dieselbe Dynamik zeigt wie in Nehemia 5. Denn in Kapitel 6, Vers 1 heißt es: „In diesen Tagen aber, als die Jünger sich mehrten, entstand ein Murren der griechisch sprechenden Juden gegen die hebräisch sprechenden Juden, weil ihre Witwen bei der täglichen Bedienung übersehen wurden.“

Hier ging es ganz handfest um die Austeilung von Lebensmitteln. Die hebräisch sprechenden Juden, die irgendwie die Mehrheit hatten – alle Apostel waren Hebräer –, hatten eine stärkere Position in der Gemeinde. Die griechisch sprechenden Juden fühlten sich nach außen gedrängt, nicht ernst genommen, und ihre Witwen wurden übergangen.

Wir sehen hier genau dieselbe Dynamik: Ein Angriff von außen wurde erfolgreich abgewehrt, das Wort vermehrte sich, die Gemeinde wuchs, und plötzlich kam ein Problem aus dem Inneren, vermutlich mit ähnlichen Motiven dahinter.

Das finde ich phänomenal: Die Parallele zwischen Apostelgeschichte 5 und Nehemia 5 zeigt, dass das, was in Nehemia passiert, nicht weit entfernt ist von dem, was wir auch erleben können. Sicherlich war es nicht böse gemeint oder vorsätzlich, aber es ist passiert und hat Not erzeugt bei den Geschwistern um sie herum.

Doch ihre Bedürfnisse und ihr Murren wurden nicht wahrgenommen. Es brauchte auch dort ein Machtwort. Die Not war offensichtlich, man konnte sie sehen, aber der Blick war so selbstzentriert, dass die Wichtigkeit zur Handlung nicht erkannt wurde.

Darum interveniert Nehemia, und wir lesen, was er in Vers 9 bis 11 sagt: „Und ich sagte: Nicht gut ist die Sache, die ihr da tut. Solltet ihr nicht in der Furcht unseres Gottes leben, um den Hohn der Nationen und unserer Feinde zu entgehen? Aber auch ich und meine Brüder und meine Diener haben ihnen Geld und Getreide geliehen.“

Nebenbemerkung: Sie haben zwar nicht gewuchert, aber sie haben ihnen auch etwas geliehen.

Nehemia fährt fort: „Erlassen wir ihnen doch diese Schuldforderung, gebt ihnen doch gleich heute ihre Felder, ihre Weinberge, ihre Olivengärten und ihre Häuser zurück und erlasst ihnen die Schuldforderung an Geld und Getreide, an Most und Öl, das ihr ihnen geliehen habt.“

Nehemiah als Vermittler und Vorbild für Versöhnung

Nehemia handelt hier als ein sehr weiser Vermittler. Die Problematik war so emotional aufgeladen, dass es scheinbar kein Weiterkommen gab. Die einen wollten unbedingt eine Veränderung, während die anderen keine Notwendigkeit dafür sahen und in dieser Situation sprachlos blieben. Dann tritt plötzlich der Versöhner auf, der Frieden stiftet.

In Nehemia 5 sehen wir einen Schatten von wem? Wir erkennen hier einen Schatten von dem Wesen Jesu Christi. Denn Jesus Christus hat genau das, was hier geschieht, in Perfektion dargestellt. Tatsächlich ist Nehemia eine Art Vorreiter, in dem sich ein messianischer Wesenszug zeigt und manifestiert.

Wie er hier die zwei Parteien miteinander vereint, verbindet, vermittelt und zur Versöhnung sowie zum Frieden aufruft, zeigt ein starkes Element dessen, was Jesus Christus in Perfektion und ein für allemal vollbracht hat.

Ich möchte dazu starke Worte aus Epheser 2 lesen. In Epheser 2 sehen wir, dass es auch damals in der Gemeinde zwei Parteien gab: die Judenchristen und die Heidenchristen. Diese werden als zwei Gruppen beschrieben, die oft in Feindschaft lebten. Die einen hatten etwas gegen die anderen, und umgekehrt. Sie konnten nicht in Einheit, Harmonie und Frieden miteinander leben.

Paulus spricht in dieser Situation in der Gemeinde in Ephesus sehr deutlich, indem er sagt in Epheser 2, Vers 16: „Und die beiden Parteien hat er in einem Leib mit Gott versöhnt durch das Kreuz, durch das er die Feindschaft getötet hat, und er kam und hat Frieden verkündigt.“

Diese zwei unterschiedlichen Gruppierungen, die sich nicht trauen und Vorbehalte gegeneinander haben, die Grund zur Klage haben – dort ist Jesus hineingekommen. Er hat diese beiden Parteien versöhnt und auch mit Gott. Das hat er durch das Kreuz vollbracht und damit die Feindschaft getötet.

Das bedeutet für uns: Christus hat uns befreit von der tödlichen Wirkung mangelnder Selbstlosigkeit. Ich sage es noch einmal: Christus hat uns befreit von der tödlichen Wirkung mangelnder Selbstlosigkeit. Von meiner mangelnden Selbstlosigkeit, wenn ich meine eigenen Bedürfnisse nicht hinten anstellen kann und meinen Nächsten nicht zuallererst sehe – auch mit seinen Forderungen, Wünschen und Bedürfnissen.

Das hat solch tödliche Auswirkungen auf eine Gemeinschaft. Dafür ist Christus ans Kreuz gegangen. Diese Feindschaft, die ein gemeinsames Projekt zunichte machen kann, muss nicht länger bestehen. Jesus Christus hat alles getan, damit sie aus dem Weg geräumt werden kann. Aus zwei kann eins werden – und zwar in einer solchen Intensität, dass die Einheit, die durch Jesus Christus erzeugt wird, um ein Vielfaches stärker ist als die Feindschaft, die wir vorher erlebt haben.

Manchmal gibt es Konstellationen und Dynamiken auch in Gemeinden, in denen man so starke Abneigungen verspürt, dass man eigentlich sagen müsste: Ich habe abgrundtiefen Hass und kann den anderen nicht ausstehen. Ein frommer Christ würde das natürlich nicht so ausdrücken, aber dennoch sind die Emotionen manchmal genau so stark – sowohl in Gemeinden als auch im Volk Israel zu Zeiten von Nehemia, wie wir eben gelesen haben.

Die Trennung wirkt unüberwindbar, und man könnte meinen, es gibt nichts Intensiveres als diesen Hass und diese Entzweiung. Doch dort, wo Jesus Christus mit seiner Vergebung und seinem einenden Frieden hineinkommt und wir das in Anspruch nehmen, werden wir fähig, eine Einheit zu erfahren, die noch viel enger ist als die Entfernung, die wir vorher gespürt haben.

Aus den größten Feinden wurden durch das Kreuz schon die besten Freunde, die besten Geschwister, die nicht mehr zu trennen waren. Diese Kraft des Kreuzes, des einenden Friedens, dürfen wir niemals unterschätzen. Wir müssen sie suchen – dort, wo wir bei uns selbst mangelnde Selbstlosigkeit feststellen oder sie bei anderen erkennen.

Gottesfurcht als Grundlage für Gemeinschaft und Schutz vor Spott

Des Weiteren sagt Nehemia in Kapitel 5, Vers 9 Folgendes: „Das haben wir eben gerade gelesen: Nicht gut ist die Sache, die ihr da tut. Solltet ihr nicht in der Furcht unseres Gottes leben?“

Um jetzt kommt seine Argumentation, und die ist interessant: „Solltet ihr nicht in der Furcht unseres Gottes leben, um dem Hohn der Nationen, unserer Feinde, zu entgehen.“

Wo Geschrei im Miteinander herrscht, da wächst der Hohn und Spott der Feinde. Dort, wo wir im Miteinander nicht so leben, wie es Gott Ehre bringt, dort kommt Hohn und Spott der Feinde.

Jetzt kommt ein interessanter Punkt: In Kapitel 3 haben wir schon einmal davon gelesen, dass die Feinde über das Volk Israel gespottet haben. Wenn du dir die Predigt angehört hast, kannst du dich vielleicht erinnern. Wir sehen in Kapitel 3 Spott über Israel und in Kapitel 5 Spott gegen Israel.

In Kapitel 5 soll es zu einer Kurskorrektur kommen. In Kapitel 3 wird über Israel gespottet, doch dort kommt es zu keiner Kurskorrektur. Dort wird sich lächerlich gemacht über den Mauerbau, obwohl sie eigentlich sehr gut unterwegs sind, und dann wird darüber gespottet. Aber Nehemia leitet keine Kurskorrektur ein, sondern bleibt stehen, obwohl der Spott von den gleichen Leuten kommt.

Das bedeutet für uns, dass es Spott gibt, dem wir nicht entfliehen dürfen. Es gibt eine Form von Spott, vor dem wir nicht weglaufen dürfen, da müssen wir gerade stehen bleiben. Und das ist der Spott oder eine Art von Spott, den Petrus folgendermaßen beschreibt in 1. Petrus 4, Vers 16: „Wenn der, der leidet, aber als Christ leidet, schäme er sich nicht, sondern verherrliche Gott in diesem Namen.“

Also wenn du leidest, weil du als Christ agierst, weil du als Christ unterwegs bist und die Dinge tust, die Gott von dir möchte, dann ist das eine gute Sache. Dann darfst du von diesem Spott nicht weglaufen und musst alles dafür tun, dass dich auf gar keinen Fall jemand verhöhnt oder verspottet.

Wir dürfen nicht jedem Spott entfliehen. Der Spott, der aufgrund unserer Gottesfurcht entsteht, da müssen wir klar bleiben. Und es wird passieren: Wenn du Christ bist und als Christ unterwegs sein willst, wirst du erleben, dass Hohn und Spott auf dich niederprasseln werden.

Wenn wir jetzt lesen: „Nehmt Vers fünf: ‚Hey, die Nationen spotten über euch‘“ – und dann eine Kurskorrektur vornehmen –, musst du ganz genau Acht geben. Warum? Warum gibt es eine Kurskorrektur bei Spott und wann auch nicht?

Ich mache mal ein Beispiel oder mehrere Beispiele: Wenn wir als Christen überzeugt sind davon, dass Jesus Christus von einer Jungfrau geboren wurde, erntest du Spott. Wenn du dich hinstellst und sagst, dass die Bibel Gottes Wort ist und einzigartig, wirst du Spott erleben.

Wenn du dafür eintrittst, dass Jesus Christus der einzige Weg zum Vater im Himmel ist, dann wirst du Spott ernten. Wenn du das uneingeschränkte Recht auf das Leben für Ungeborene verteidigst, bekommst du heute in unseren Tagen – das war mal anders – Spott geerntet.

Wenn du die Exklusivität der Ehe zwischen Mann und Frau in diesen Tagen verbreitest und dafür stehst, wirst du verhöhnt und verspottet. Das ist gut so, und das ist okay. Vor diesem Spott dürfen wir nicht zurückweichen.

Wenn wir als Christen leiden, dann leiden wir wie Gerechte. Wenn du erst auf den Moment wartest, bis das Evangelium für alle annehmbar ist und von allen akzeptiert wird, dann wird es zu spät sein. Denn dieser Moment wird erst in der Ewigkeit sein, wo alle d’accord sind und einverstanden mit dem Evangelium und auch seinen Konsequenzen.

Aber Jesus sagt uns: „Gedenkt des Wortes, das ich euch gesagt habe: Ein Sklave ist nicht größer als sein Herr. Wenn sie mich verfolgt haben, werden sie auch euch verfolgen.“ Das gilt auch für uns.

Deswegen habt Mut! Dort, wo aufgrund von Gottesfurcht Spott auf dich hereinbricht, auf dich niederprasselt, da bleib fest, bleib stehen! Das ist guter Spott, das ist guter Spott, da können wir stehenbleiben.

Aber Nehemia erlaubt keinen gerechtfertigten Spott aufgrund eines Mangels an Gottesfurcht. Nehemia verbindet nämlich in Vers 9 Gottesfurcht direkt mit dem Hohn und Spott der Feinde. Mangelnde Gottesfurcht – Hohn und Spott.

Warum bringt er diese Dinge zusammen? Warum sagt er: „Ihr müsst doch gottesfürchtig sein“ oder, wenn ich noch mal lese, „Solltet ihr nicht in der Furcht unseres Gottes leben, um dem Hohn der Nationen zu entgehen“? Warum bringt er das so zusammen?

Wir lesen im Alten Testament, dass Israel die Berufung hatte, ein Licht für die Nationen zu sein. Ein Licht für die Nationen. Das bedeutet, sie sollten Gott für die anderen Völker in entsprechender Weise repräsentieren. Sie sollten ausleben, wer Gott ist und wie er ist.

Also ihre Taten – auch ihre Taten nach außen hin – werden geprägt sein von einer Gottesfurcht, dass sie diese Berufung ernst nehmen. Und diese Berufung, Licht für die Nationen zu sein, wird wiederholt im Neuen Testament, und zwar auf Jesus, dass er ein Licht ist zur Offenbarung für die Nationen.

Jetzt kommt ein interessantes Detail: Jesus selbst nimmt dann dieses Wort und sagt: „Ihr seid das Licht der Welt.“ Also die Berufung, die Israel hatte, für die Nationen Licht zu sein, wird auf Jesus gemünzt, dass er Licht der Welt ist und Gott repräsentiert.

Und jetzt sagt er: „Ey, meine Jünger, ihr seid verbunden mit mir, jetzt gebe ich euch den Auftrag, in dieser Welt Licht zu sein, um Gott zu repräsentieren.“

Deswegen ist dieser Vers eigentlich eine Frage an uns: Wisst ihr eigentlich, wer Gott ist? Wenn ihr das wüsstet, wüsstet ihr auch, wer ihr seid. Und wenn ihr das wüsstet, wer ihr seid, dann würdet ihr euch auch anders verhalten.

Also er beginnt bei Gott: Wer ist Gott? Meine Gottesfurcht hat dann ein direktes Resultat auf meine Handlungen und dann auch auf die Reaktionen meiner Mitmenschen.

Er sagt: „Hey, die spotten, das hat etwas mit eurer Gottesfurcht zu tun, das hat etwas mit eurem Bild über Gott zu tun, mit dem Respekt, den ihr Gott entgegenbringt, wie ihr ihn anschaut und auch die Berufung, die er euch gegeben hat.“

Wenn ihr wisst, wer Gott ist, dann wisst ihr auch, wer ihr in seinen Augen seid, und dann wisst ihr auch, wie ihr handeln sollt und auch handeln könnt.

In dieser Situation aus Nehemia 5 hat mangelnder Respekt und mangelnde Achtung Gott gegenüber und seiner Berufung Ichsucht Raum gegeben, eine Ichfixierung. Das mündete dann in den Spott der Nationen.

So ein Spott über die Kinder Gottes ist in Nehemias Augen eine Verachtung Gottes. Gott wird verachtet in diesem Augenblick, deswegen kann er das nicht ruhig stehen lassen.

Darum schreibt auch Paulus, dass Christen vorbildlich leben sollen, damit – in Titus 2, Verse 8 und 10 heißt es –, damit einerseits der von der Gegenpartei beschämt wird, weil er nichts Schlechtes über uns zu sagen hat.

Und andererseits, indem wir gut leben und vorbildlich leben, wird in jeder Hinsicht Gott Ehre gemacht.

Also unser Miteinander, was man von außen sehen kann, steht in ganz enger Verbindung mit der Ehre Gottes.

Wenn über uns gespottet wird, wie wir miteinander umgehen, dass wir uns in Bedrängnis bringen in unserem Miteinander aufgrund von Ichsucht, es zu Problemen kommt in der Gemeinde, dann hat das etwas mit der Ehre Gottes zu tun.

Deswegen sagt Paulus: Lebt vorbildlich, damit die Feinde nichts Schlechtes über uns sagen können, dass kein Spott hineinkommt und dass wir damit auch Gott alle Ehre bringen, die ihm gebührt.

Versöhnung als Weg zu wahrer Gemeinschaft und Lobpreis

Wir kommen zum Schluss und sehen nun den Segen, der entsteht, wenn wir von unserer Ichsucht ablassen und wieder Einheit und Frieden suchen. Was dann passiert, lesen wir in den Versen 12 bis 13.

Dort heißt es: „Da sagten sie: Jetzt geht es um diejenigen, die Wucher getrieben haben. Wir wollen es zurückgeben und nichts von ihnen fordern. Wir wollen so handeln, wie du es gesagt hast.“ Ich rief die Priester und ließ sie schwören, nach diesem Wort zu handeln. Dann schüttelte ich meinen Gewandbausch aus und sprach: „Ebenso soll Gott jeden Mann aus seinem Haus und Besitz hinausschütteln, der dieses Wort nicht hält. Er sei ebenso ausgeschüttelt und leer.“ Die ganze Versammlung sprach Amen, lobte den Herrn, und das Volk handelte nach diesem Wort.

Wir sehen hier eine schöne Klammer zwischen Vers 1 und Vers 13. Die Geschichte beginnt mit einem Geschrei gegen die jüdischen Brüder. Am Ende hören wir, dass Lobpreis in der gesamten Gemeinde ertönt. Wo zuvor Geschrei und Streit herrschten, verstummt nun wahrer Lobpreis.

Dort, wo wir nicht in Einheit leben und nur auf uns selbst schauen, unseren eigenen Vorteil sehen und keine Rücksicht auf die Bedürfnisse unserer Geschwister nehmen, da verstimmt wahrer Lobpreis. Ich wette, dass in diesen Zeiten durchaus auch gebetet wurde und miteinander gesungen. Ganz sicher, denn das Ziel war ja, gemeinsam in Jerusalem Gott anzubeten, ihn zu suchen und zu nahen.

Doch vom wahren Lobpreis hört man erst in Vers 13, wenn Unversöhnlichkeit verstummt. Dann klingt wahre Anbetung in voller Schönheit.

Das ist eine große Motivation in diesem Text: wie wir miteinander umgehen und was der Lohn ist, wenn wir in Versöhnung gehen, den Frieden suchen und unseren eigenen Vorteil loslassen – auch in der Gemeinde. Auch wenn das Murren schon an unsere Ohren dringt, wenn wir es überhören oder ignorieren, wird der Lobpreis keinen Raum einnehmen. Das ist etwas, was Gott nicht gefällt.

Deshalb sagt Gott an einer Stelle im Alten Testament: „Was liegt ihr mit euren Liedern mir in den Ohren? Sie sind mir ein Gräuel, ich kann sie nicht mehr hören.“ Das liegt daran, dass unsere Taten nicht mit unserer Anbetung und unserem frommen Tun übereinstimmen.

Darum sollen diese Dinge zusammengeführt werden. Wahre Anbetung bedeutet, das Rechte zu tun, Gottesfurcht zu haben und Selbstlosigkeit walten zu lassen – also sich zurückzustellen.

Wenn du in deinem Leben Elemente wahrnimmst, die egoistisch sind, dann bitte Gott um Verzeihung an dieser Stelle. Vor allem aber bitte deine Geschwister um Verzeihung.

Derjenige, der dich zur Einheit ruft, ist Jesus Christus, nicht Nehemia. Das hat Jesus am Kreuz sehr deutlich gemacht. Sein Ruf „Es ist vollbracht“ ist lauter als jede Bitte, die ich an dich richten könnte.

Darum bete ich, dass dieses Wort von Jesus mit der Kraft des Heiligen Geistes in unseren Herzen Ausdruck findet und sich breitmachen kann. Bitte Gott und deine Geschwister um Verzeihung, wo du ich-bezogen warst und wo du Grund zum Kummer gegeben hast.

Denn ein direkter Segen von Versöhnung wird ein gemeinsamer, leidenschaftlicher Lobpreis sein. Amen.

Abschluss und Ausblick auf kommende Gemeindeaktivitäten

Zum Ende des Gottesdienstes möchte ich euch Gottes Segen wünschen und eine starke neue Woche. Ich hoffe, dass ihr diesen Tag noch gut genießen könnt.

Wir werden jetzt gleich in unsere DNA-Telegruppen gehen. Ich wünsche mir, dass diese Telegruppen einen guten Austausch haben. Nimm dir die Zeit, noch ein paar Minuten mit deinen Geschwistern Gemeinschaft zu pflegen, miteinander zu beten und auch das Thema zu bedenken. Ich denke, es ist herausfordernd, auch für uns, das zu bewegen: Wo sehe ich diese Wahrheiten? Vielleicht in meinem Umfeld, vielleicht auch in meinem Herzen.

Lasst uns miteinander beten, füreinander beten und auch für die Gemeinde beten.

Einen letzten Hinweis, bevor wir das Vaterunser miteinander beten: Ich habe nächste Woche Urlaub. Das bedeutet, dass es am kommenden Mittwoch keinen Bibelabend geben wird. Der Bibelabend mit den Telegruppen, wie wir ihn gewohnt sind, fällt nächste Woche aus. Danach, nach meinem Urlaub, geht es dann wieder frisch und munter weiter. Wer weiß, vielleicht dann auch schon bald wieder von Angesicht zu Angesicht.

So, und zum Schluss beten wir jetzt gemeinsam, wir hier und ihr daheim, das Vaterunser.

Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme, dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute, und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.