Einführung in die Thematik des Unglaubens
Gott wurde nicht verstanden, obwohl er der Messias war, der Stamm, der die Schuld der ganzen Welt trägt. Heute gibt es zehn Argumente für den Unglauben, viele davon in Form von Ausrufezeichen und Fragezeichen.
Es gibt zahlreiche Fragen und Einwände gegen den Glauben. Viele Menschen glauben, sie hätten gute Argumente für ihren Unglauben. Wir wollen uns mit einigen dieser Fragen und Argumente auseinandersetzen und versuchen, darauf Antworten zu geben.
Aufgrund der begrenzten Zeit geschieht dies nur in aller Kürze. Eigentlich müsste man viel ausführlicher darauf eingehen. Dennoch wollen wir hier die häufigsten Fragen einmal kurz ansprechen.
Die Bibel als göttliche Offenbarung trotz menschlicher Verfassung
Das erste Argument, das man gegen den Glauben hört, lautet oft: Die Bibel ist doch nur von Menschen geschrieben. Menschen haben nachgedacht und die Gedanken ihrer Zeit aufgeschrieben. Die Bibel ist im Weltbild der damaligen Zeit verfasst und ist gefangen in jenen Gedankensystemen, die zu jener Zeit gängig waren.
Dann hört man sehr oft: Die Bibel ist doch voller Widersprüche. Da sind so viele Dinge drin, die sich gegenseitig widersprechen. Ein weiteres Argument lautet: Die Bibel ist doch wissenschaftlich überhaupt nicht haltbar. Diese Argumente hören wir hier und da immer wieder.
Ich möchte in einigen Punkten darauf antworten. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Bibel das Buch ist, das uns grundlegende Antworten gibt. Wir könnten alle Bücher dieser Welt lesen und würden feststellen, dass die Bibel von völlig anderer Art ist.
Wenn man einen Roman liest, kann man ihn einmal lesen, und wenn er sehr gut war, vielleicht auch zweimal. Aber dann kennt man den Inhalt, und es ist alles vorbei. Es ist nicht mehr interessant. Bei der Bibel ist das völlig anders.
Wenn wir einmal das Johannesevangelium lesen, würden wir von Anfang an schon sehr viel verstehen. Lesen wir das Johannesevangelium ein zweites Mal, wird es noch viel spannender. Wir stellen fest, welch eine Tiefe an Gedanken darin enthalten ist.
Lesen wir das Johannesevangelium ein drittes Mal, dann staunen wir über jene Gedanken, die wir beim ersten Mal völlig übersehen haben. Wir merken, was uns dort alles mitgeteilt wird. Wenn wir es zehnmal oder hundertmal lesen würden, wären wir immer noch nicht mit dem Inhalt fertig.
Das ist ein deutlicher Hinweis darauf: Dieses Buch ist niemals von Menschen erdacht worden. Gott hat Menschen benutzt, die den Inhalt niedergeschrieben haben, aber die Botschaft selbst, der Inhalt, kann nur von Gott sein.
Das ist meine ganz klare Erkenntnis nach vielen Jahren der Beschäftigung mit der Bibel.
Die Bibel als wissenschaftlich und existenziell relevante Quelle
Die Bibel ist das einzige Buch der Weltgeschichte, das uns eine klare und eindeutige Antwort darauf gibt, woher wir kommen. Diese Antwort ist so verbindlich, dass wir sie auch heute, im zwanzigsten Jahrhundert, wissenschaftlich akzeptieren können.
Die Bibel sagt uns nämlich, dass am Anfang ein Schöpfer war, der alles gemacht und ausgedacht hat. Aus der Sicht der Informationstheorie wissen wir heute, dass Information niemals von alleine entstehen kann. Information ist eine geistige Größe. Deshalb scheiden alle materiellen Prozesse für die Entstehung des Lebens aus, denn Information kann nicht aus Materie entstehen. Es bedarf eines Schöpfers. Das zeigen uns grundlegende Sätze der Informationstheorie.
Die Bibel erfüllt eine solche Aussage, die von der Informationstheorie gefordert wird. Sie gibt uns Antworten auf viele Fragen, die wir sonst haben. Es gibt keine Alternative zur Bibel, bei der wir die Antworten so klar finden.
Die Bibel gibt uns nicht nur die Antwort darauf, woher wir kommen, sondern auch, wohin wir gehen. Nur dort finden wir eine verbindliche Antwort auf diese Fragen. Außerdem beantwortet die Bibel Fragen, die uns im Leben begegnen und über die wir nachgedacht haben. Sie zeigt uns, was eigentlich die Lösung dafür ist.
Das Beispiel der Geburt als Hinweis auf den Sündenfall
Ich möchte ein Beispiel deutlich machen. Ich habe einen Artikel in der Zeitschrift Natur gelesen, in dem ein Wissenschaftler einen Beitrag mit der Überschrift „Privileg der Tiere. Geburt ohne Leid“ verfasst hat.
In diesem Artikel beschreibt der Autor, wie die Geburt bei verschiedenen Tieren abläuft. Zunächst untersucht er die Giraffe. Er erklärt, dass das neugeborene Giraffenkalb aus über zwei Meter Höhe fällt. Trotzdem verläuft die Geburt meist völlig undramatisch, voller Ruhe und Gelassenheit.
Dann wendet er sich dem Gnu zu. Die hochträchtige Gnukuh zieht mit ihrer Herde weiter. Erst unmittelbar zu Beginn der Geburt sondert sich etwas ab. Sie gebiert das große, sehr weit entwickelte Junge ohne Hast und Klagen. Anschließend leckt sie es trocken, massiert es und hilft dem starken Kalb, wenn nötig, auf die Beine. Den Rest besorgt das Neugeborene selbst. Der eigentliche Geburtsvorgang dauert nur ein paar Minuten. Doch auch diese Zeitspanne kann zu lang sein, wenn Gefahr droht. Dann unterbricht das Gnu einfach die Geburt und läuft weiter, bis das schon herausschauende Kalb an einer sicheren Stelle geboren werden kann. Das ist hochinteressant, wie das funktioniert.
Anschließend spricht der Autor über Seelöwen. Er schreibt: „Auf der anderen Seite des Erdballs wälzen sich in den Wochen vor Weihnachten die sonst so schlanken Weibchen der Seelöwen von Galapagos mit unförmig aufgeschwollenen Körpern über die Lavaklippen an den Stränden und erwarten ihre Niederkunft.“ Auch bei den Seelöwen verläuft die Geburt erwartungsgemäß schnell. Man möchte meinen, dass der perfekt stromlinienförmige Körper keine Mühe hat, die Enge des Geburtskanals zu überwinden. Sekunden reichen aus, um den Vorgang präzise ablaufen zu lassen. Sekunden einer glücklichen Geburt, die nichts von Schmerz und Mühsal erkennen lässt.
Der Autor stellt dann fest, wie es bei anderen Tieren ist, und sagt: „Wo immer wir die Geburt der Säugetiere beobachten, verläuft sie anscheinend reichlich mühelos, den Anforderungen der Lebensweise entsprechend und in den vielfältigsten Erscheinungsformen.“
Dann wird es spannend: Er kommt zum Menschen. Er sagt, nur der Mensch passt nirgends hinein. Ein Kind pro Geburt ist die Regel, und dieses wird unter Schmerzen geboren. Schlimmer noch: Ohne Hilfe ist die gebärende Frau so gut wie hilflos, besonders wenn es sich um die Erstgeburt handelt.
Er zeigt auch, dass es bei Naturvölkern genauso ist, es gibt also keinen Unterschied. Dann sucht er nach einer Antwort und fragt: Warum tut sich ausgerechnet der Mensch so schwer, auf die Welt zu kommen? Dieses Spitzenprodukt der Evolution, das sich selbst als Krone der Schöpfung fühlt, macht den Eindruck, als ob bei seiner Stammesgeschichte etwas Wichtiges schiefgelaufen sei.
Zu dieser Ansicht muss man kommen, wenn man die höheren Säugetiere vergleichend betrachtet. In dieser Folgerung steckt eine Unlogik. Wenn es wirklich so wäre, dass wir Produkte der Evolution sind und dass alles fortlaufend geschieht, dann müsste auch die Geburt beim Menschen genauso reibungslos ablaufen.
Aber der Autor merkt, hier ist ein Bruch, hier ist ein Unterschied. Er findet keine Lösung dafür. Kein Wissenschaftler kann diese Frage beantworten – nicht der beste Gynäkologe unserer Tage, kein Biologe, kein Zoologe.
Die Antwort darauf, warum das so ist, finden wir einzig und allein in der Bibel. Die Bibel sagt uns: Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zu seinem Bilde schuf er ihn. Es war alles sehr gut. Daraus können wir folgern, dass die Geburt beim Menschen sehr reibungslos verlaufen wäre, ohne Probleme. Gott hatte alles bestens durchdacht. Aber es kam etwas dazwischen.
Der Mensch entfernte sich von Gott. Es kam zum Sündenfall, jenem einschneidenden und gravierenden Ereignis in der Weltgeschichte, dessen Bedeutung wir kaum hoch genug oder tief genug einschätzen können. Der Sündenfall hat diese Welt radikal verändert.
Eine Folge des Sündenfalls ist zum Beispiel, dass die Frau unter Schmerzen Kinder gebären wird. So heißt es in 1. Mose 3,16: „Ich will dir viel Schmerzen schaffen, wenn du schwanger wirst; du sollst mit Schmerzen Kinder gebären.“
Der Sündenfall hat weitere sehr tiefgreifende Folgen gehabt. Eine weitere Folge ist, dass wir in dieser Welt mit vielen Krankheiten und Nöten zu tun haben. All das sind Folgen des Sündenfalls.
Letztlich ist auch der Tod eine Folge des Sündenfalls. Ohne den Sündenfall gäbe es den Tod nicht. Der Tod ist die Folge des Sündenfalls. Die Bibel sagt uns zudem, dass auf den biologischen Tod, den wir alle durchleben müssen, automatisch der ewige Tod, die ewige Verlorenheit, folgt – wenn wir in dieser Todeslinie bleiben.
Doch es gibt eine gute Botschaft für uns: Wir können aus der Todeslinie herauskommen, wenn wir es wirklich wollen. Wir haben die freie Entscheidung, aus der Todeslinie auszusteigen und in die Lebenslinie hineinzukommen.
Darum veranstalten wir diese Treffen: Wir laden dazu ein, damit wir Gewissheit haben, wohin wir gehen. Die Bibel gibt uns die echte Antwort darauf, woher wir kommen und wohin wir gehen.
Wer die Bibel einmal prüfen möchte, darf das gerne tun. Gott hat gesagt, wir sollen ihn darin prüfen, in dem, was er sagt. Wir dürfen dieses Experiment selbst ausführen.
Das Experiment des Glaubens und die Gewissheit des Segens
Ich möchte ein Beispiel für ein Experiment nennen. In Josua 1,8 lesen wir das Wort: „Und lass das Buch dieses Gesetzes nicht von deinem Munde kommen, sondern betrachte es Tag und Nacht, auf dass du hältst und tust alle Dinge nach dem, was darin geschrieben steht. Alsdann wird es dir gelingen in allem, was du tust, und du wirst weise handeln können.“
Wir sehen, dass hier eine Experimentbeschreibung vorliegt. Das sage ich heute einmal für die Physiker unter uns: Ein Experiment wird beschrieben, das wir kennenlernen sollen, indem wir das Buch Gottes lesen, nämlich die Bibel.
Dann sollen wir den zweiten Schritt tun: das Experiment wirklich ausführen. Drittens werden wir die experimentellen Daten gewinnen, nämlich dass beim Tun, beim Umsetzen dieses Wortes Gottes, Segen entsteht.
Diejenigen, die sich in den vergangenen Tagen Jesus Christus zugewandt haben, haben das einzig und allein deshalb getan, weil das Wort es dort sagt und diese Gewissheit des ewigen Lebens gibt. Aus der Aussprache ist niemand herausgegangen, der es gesucht hat und den Herrn Jesus nicht gefunden hätte. Alle haben die Gewissheit des ewigen Lebens erhalten.
Warum? Weil Gott uns dieses Experiment angeboten hat. Er hat sich dazu gestellt, und jeder wird ihn finden. Es gibt keinen einzigen in dieser Halle heute Abend, der Gott wirklich von ganzem Herzen sucht und ihn nicht finden würde. Das gibt es nicht.
Jeder, wirklich jeder, der den lebendigen Gott sucht, wird ihn heute finden. Das ist eine Garantieerklärung, die Gott selbst gegeben hat.
Was müssen wir also tun? Uns nur auf die Suche machen, kommen und die Botschaft annehmen – und wir werden es erfahren.
Die Abgrenzung vom evolutionären Menschenbild
Ich komme zum zweiten Argument für den Unglauben: Der Mensch stammt vom Affen ab. Wie oft ich das gehört habe, habe ich nicht mitgezählt – obwohl ich Zahlen liebe. Es ist so oft gesagt worden: Wir stammen doch aus einem sehr langen Prozess der Evolution. Es gibt keinen Unterschied zwischen Mensch und Tier – auch das habe ich immer wieder gehört.
Da sollte man einmal genau hinschauen, wie groß der Unterschied wirklich ist. Gott hat uns in der Schöpfungsordnung in besonderer Weise ausgezeichnet und deutlich vom Tier abgehoben. Nur der Mensch verfügt über eine artikulierbare Sprache, mit der er jeden beliebigen Gedanken ausdrücken kann. Das kann nur der Mensch.
Wir haben die Gabe der Sprache. Wir können lachen, wir können weinen, wir können beten. Diese Fähigkeit besitzt nur der Mensch. Wir haben ein Gewissen und die Fähigkeit zum Denken. Ja, wir können schreiben und Informationen festhalten – das kann das klügste Tier nicht.
Wir sind in besonderer Weise vom Schöpfer als Mensch ausgezeichnet. Wir haben das Bedürfnis nach einer kausalen Welterklärung. Wir alle tragen die Fragen in uns: Wo kommt die Welt her? Wohin geht diese Welt? Was wird mit unserem Leben sein?
Diese Fragen schleppen wir alle mit uns herum, und wir brauchen verbindliche Antworten. Wenn wir wirklich als Mensch echt leben und unser Menschsein ausleben, dann haben wir diese Fragen und suchen die Antworten. Und es gibt jemanden, der uns die Antworten gibt: Es ist der lebendige Gott. Er gibt uns verbindliche Antworten, weil er uns von ganzem Herzen liebt.
Er meint uns ganz persönlich und ruft uns darum ganz persönlich. Niemand von uns stammt vom Affen ab, und niemand gehört zum Tierreich. Wir stammen aus der Schöpferhand des lebendigen Gottes, der uns gewollt hat. Wir sind von Gott gewollte und geliebte Wesen.
Ein poetisches Bild zur Abgrenzung vom Tierreich
Da hat einmal jemand ein interessantes Gedicht geschrieben, das ich hier gerne weitergeben möchte.
Drei Affen saßen im Kokosnussbaum,
wo sie öfter zusammenkommen.
Da lausen sie sich und erzählen dabei,
was sie erlebt und vernommen haben.
Der eine sagt: „Was sich heute gehört,
das macht mir heftig zu schaffen.
Es gibt nämlich Menschen, die sagen ganz frei,
sie stammen ab von uns Affen.“
„Nein, so eine Schande für unser Geschlecht,
es will mir den Schlaf noch rauben!“
Die anderen sagen: „Das kann doch nicht sein,
kein Affe würde das glauben.
Sieh dir das Treiben der Menschen doch an,
besonders der weißen Rassen.
Wer hat denn von Affen jemals gehört,
dass einer sein Weib hat verlassen?
Auch gab es noch nie eine Affenfrau,
die ihre Kinder ließ laufen,
damit sie sich Geld verdienen kann,
um unnützes Zeug zu kaufen.
Und trotz ihres vielen Reichtums und Geld
reicht es ihnen kaum noch, sich zu kleiden.
Die Röcke so kurz und die Hosen so eng,
als fehle es am Stoff und am Schneidern.
Auch gibt es keine Affen,
die so wie der Mensch rauchen und sich betrinken,
die in Maschinen fahren umher
mit Rattern und Dufte und Stinken.“
Entrüstet hoben die Affen das Haupt
und rückten näher zusammen.
„Nein, wenn auch der Mensch gescheit zu sein glaubt,
von uns kann er nicht abstammen.“
Hier hat jemand die Sache mal etwas auf die Spitze gebracht, doch wir merken, wie die Sache wirklich gemeint ist:
Wir Menschen sind direkt aus der Schöpferhand Gottes gekommen.
Das adelt uns und zeichnet uns in besonderer Weise aus.
Die Vielfalt der Schöpfung als Zeugnis des Schöpfers
Der Schöpfer hat sich auf vielfältige Weise in den Werken der Schöpfung gezeigt. Es ist mir immer wieder ein Anliegen, von der Schöpfung her aufzuzeigen, dass es einen Schöpfer gibt, weil wir das alle wahrnehmen können. Dieser Schöpfer hat eine ungeheuer große Vielfalt in seine Schöpfung hineingelegt.
Wir kennen etwa 300 verschiedene Pflanzenarten und über eine Million Tierarten. Allein im Bereich der Säugetiere gibt es eine so große Spannweite, dass wir sie uns kaum vorstellen können. Das größte Landsäugetier, der Elefant, wiegt 6,5 Tonnen. Das kleinste Säugetier, die Etrusker-Spitzmaus, wiegt nur 1,5 Gramm. Von diesen kleinen Mäusen könnten wir zehn Stück in einen Briefumschlag legen und mit der Bundespost ganz normal versenden, ohne Strafporto zahlen zu müssen. Wir müssten nur darauf achten, dass beim Stempeln nicht aus Versehen eine der Mäuse den Stempel auf den Kopf bekommt.
Gott schafft in seinem Reichtum, in seiner Fülle und in seinem Gedankenreichtum Dinge, die uns immer wieder ins Staunen versetzen. Bei dieser 1,5 Gramm schweren Maus ist alles vorhanden, was eine Maus als Säugetier benötigt – ohne Ausnahme. Das kann kein Mensch nachbauen, kein Ingenieur, kein Physiker, kein Biologe. Es ist nur möglich, dass es aus der Hand des Schöpfers kommt.
Leben existiert überall – in den Wüsten, in den Arktiszonen und dort, wo es kalt ist. Im Wasser hat Gott den Fischen ein Frostschutzmittel in ihr Blut gelegt. Dieses ist durchsichtig, und das Blut friert nicht. So können sie auch bei größter Kälte dort problemlos leben. Gott hat für alle Dinge vorgesorgt.
Wenn wir genau überlegen, wie viel Leben unter einem Quadratmeter Ackerboden existiert, kommen wir aus dem Staunen nicht heraus. Ich möchte das einmal zahlenmäßig darstellen: Dort gibt es eine Billiarde Bakterien, bis zu zehn Milliarden Strahlenpilze, 23 Springschwänze, 18 Milben, 800 Käfer und Käferlarven, 550 Füssler, 320 Ameisen, 300 Asseln, 240 Fliegenlarven, 230 Spinnen und mindestens 108 Regenwürmer – alles unter einem Quadratmeter Ackerboden.
Gott liebt die Vielfalt, und er liebt es, dass überall Leben existiert. Es wurde festgestellt, dass in einem Kubikmeter Meereswasser in den Ozeanen mehr Lebewesen existieren als die gesamte Weltbevölkerung. Also befinden sich über fünf Milliarden Lebewesen in einem einzigen Kubikmeter Wasser. Ist das nicht erstaunlich?
Unser Schöpfer liebt es, dass Leben überall ist. Wie viel mehr liebt dieser Schöpfer, dass wir das Leben haben – das ewige Leben –, damit wir nicht zugrunde gehen im ewigen Tod. Das möchte Gott nicht. Er möchte uns erretten und uns herausrufen, weil er selbst das Leben ist.
Jesus hat gesagt: „Ich bin die Auferstehung und das Leben.“ Wörtlich müsste man sagen: „Ich bin die Auferstehung und das ewige Leben.“ Dieses ewige Leben kannst du haben, wenn du heute Jesus Christus annimmst.
Nutze diese Chance am letzten Abend dieser Veranstaltungsreihe, um auf die Seite des Herrn Jesus zu kommen und gerettet zu werden. Lege alle deine Theologien, Philosophien, Ideologien und alles, was du hast, heute über Bord. Komme ganz zum Herrn Jesus mit ganzer Kraft und ganzer Entscheidung.
So gehst du heute nach Hause als ein Erretteter, der den Herrn Jesus gefunden hat und ewiges Leben besitzt. Das ist deine Berufung. Gott hat dich so geschaffen, dass du an diesen Ort der Ewigkeit kommst und Ewigkeit im Himmel hast.
Die Einzigartigkeit des christlichen Glaubens gegenüber anderen Religionen
Ich komme zum nächsten Einwand, den ich sehr oft gehört habe: Es gibt ja so viele Religionen. Ist da nicht irgendeine dabei, die richtig ist? Oder vielleicht sogar mehrere? Die Leute glauben doch ganz ernsthaft daran, und wenn sie es ehrlich betreiben, wird Gott das doch anerkennen. Dann werden sie doch auch in den Himmel kommen.
Wir müssen bedenken, dass vor Gott die gesamte Menschheit vom Sündenfall herkommt. Der Sündenfall ist gravierend und tief. Von Natur aus befinden wir uns alle auf der breiten Straße. Alle unsere Ideologien sind auf der breiten Straße angesiedelt, ebenso alle unsere Religionen. Und sie führen, wie Jesus sagt, alle geradlinig in die Verdammnis – ohne Ausnahme.
Wenn jemand diesen Gedanken nicht fassen kann, dass Religionen kein Weg zu Gott sind, der kann es am Kreuz von Golgatha ablesen. Nirgendwo kann ich das deutlicher begreifen als dort. Dort ist mir klar geworden, dass es nur den einen Weg des Kreuzes gibt.
Gott hat nur einen einzigen Sohn, den er liebt – wirklich liebt. Das hat Gott uns gesagt: Er liebt seinen Sohn Jesus Christus. Und es gibt nur eine einzige Chance im gesamten Universum, im gesamten Himmel, um uns Menschen zu erretten. Das ist der eine Weg: Dass dieser Sohn Gottes aus dem Himmel kommt, den Himmel und seine Herrlichkeit verlässt, auf diese Erde kommt, ans Kreuz geht und dort sein eigenes Blut lässt. Das ist der Preis, der uns retten würde.
Staunen wir darüber: Dieser Jesus Christus hat das wirklich getan. Er hat gesagt: Ich liebe die Menschen, ich gehe zu ihnen hin und werde die Sünde tilgen – koste es, was es wolle. Der Preis ist bezahlt, ein sehr, sehr hoher Preis. Darum dürfen wir frei ausgehen.
Aber keine andere Religion rettet uns. Denn wenn irgendeine Religion retten könnte, dann hätte Jesus gesagt: Geht doch alle nach Afrika in irgendeinen Stamm, dort gibt es eine prima Religion. Wenn ihr die annehmt, werdet ihr gerettet sein, das geht auch. Dann hätte der Sohn Gottes nicht sterben müssen.
Wir sehen an dem Preis, der für die Sünde bezahlt ist, dass es nur diesen einen Weg gibt. Eine andere Möglichkeit gibt es nicht. Das macht es mir sehr einfach in der Verkündigung: Ich brauche nur diesen einen Weg weiterzugeben, der wirklich zum Leben führt und der uns von Gott selbst angeboten ist. So hat Gott es gesagt, so sollen wir es tun, und so kommen wir zur Gewissheit des ewigen Lebens.
Also eine ganz einfache Sache. Für Gott war das nicht einfach, für ihn war das eine große Sache. Im Alten Testament heißt es, wir haben ihm Mühe gemacht mit unseren Sünden. Er hat sehr viel für uns getan.
Wenn wir allerdings an einem solchen Angebot vorübergehen, dann ist uns nicht zu helfen. Das sagt die Bibel auch. Dann ist kein Heil mehr für uns da. Das ist die letzte Sache, die Gott uns sagt. Er ruft uns in aller Liebe, in aller Barmherzigkeit. Aber wenn wir ausschlagen – das dürfen wir in aller Freiheit tun –, dann werden wir in der Verlorenheit bleiben.
Warnung vor eigenen religiösen Konstrukten
Manche Menschen schaffen sich eine eigene Religion, und im Erfinden von Religionen sind die Menschen sehr erfinderisch.
Ich war vor einiger Zeit in Bayreuth, wo es das Richard-Wagner-Museum gibt. Man hat mir gesagt, dass man es unbedingt gesehen haben müsse. Ich bin dort auch durchgegangen und sah ein aufgeschlagenes Buch. Als ich das las, habe ich sofort abgeschrieben, was dort stand. Warum? Weil dieser Mann eine eigene Religion entwickelt hatte. Diese Religion möchte ich hier deutlich machen, damit wir lernen, uns nicht eine eigene Religion zu schaffen, sondern uns wirklich nur zu Jesus Christus hinzukehren.
Er hat als Sterbender, also kurz vor seinem Tod, geschrieben. Hören wir einmal hin, was dieser Mann geglaubt hat:
Ich glaube an Gott, an Mozart und Beethoven, in gleicher Weise an ihre Jünger und Apostel. Ich glaube an den Heiligen Geist und an die Wahrheit der einen unteilbaren Kunst. Ich glaube, dass diese Kunst von Gott ausgeht und in den Herzen aller erleuchteten Menschen lebt. Ich glaube, dass wer nur einmal in den erhabenen Genüssen dieser hohen Kunst schwelgte, für ewig ihr ergeben sein muss und sie nie verleugnen kann. Ich glaube, dass alle durch diese Kunst selig werden und dass es daher jedem erlaubt sei, für sie Hungers zu sterben. Ich glaube, dass ich durch den Tod hoch beglückt sein werde. Ich glaube, dass ich auf Erden ein dissonierender Akkord war, der sogleich durch den Tod herrlich und rein aufgelöst werden wird. Ich glaube an ein jüngstes Gericht, das alle diejenigen furchtbar verdammen wird, die es wagten, in dieser Welt Wucher mit der hohen keuschen Kunst zu treiben, die sie schändeten und entehrten aus Schlechtigkeit des Herzens und schnöder Gier nach Sinneslust. Ich glaube, dass diese verurteilt sein werden, in Ewigkeit ihre Musik zu hören. Ich glaube, dass dagegen die treuen Jünger der hohen Kunst in einem himmlischen Gewebe von sonnendurchstrahlten, duftenden Wolkenklängen verklärt und mit dem göttlichen Quell aller Harmonie in Ewigkeit vereint sein werden.
Und dann kommt ein Amen dahinter.
Ist das nicht furchtbar, so eine Religion zu schaffen? Das ist eine eigene Religion. Hier haben wir ein Beispiel, wo sogar die Vokabeln Gott, Heiliger Geist und Amen vorkommen. Das hat einen frommen Anstrich. Wir können mit Frömmigkeit verloren gehen. Das möchte ich hier deutlich sagen: Eigene Frömmigkeit bringt uns letztlich in die Hölle.
So wie dieser Mann hier schreibt, glaubt er, dass er durch die Kunst selig werden kann. Die Bibel sagt jedoch, es gibt nur einen einzigen Weg, um selig zu werden, nämlich durch den Herrn Jesus. Eine andere Möglichkeit gibt es nicht. Das ist ganz klar bezeugt.
Gott sagt uns, dass wir nicht auf irgendwelche anderen Ideen kommen sollen, um zu versuchen, ins Himmelreich zu gelangen. Alle unsere Versuche werden scheitern. Wir werden uns nicht am großen Fest der Ewigkeit wiedersehen, wenn wir einen eigenen Weg ohne Jesus Christus versuchen.
Das Evangelium von Jesus Christus ist keine Religion und darf auch nicht mit Religion verwechselt werden. Nur beim Evangelium von Jesus Christus war einer da, der in den Tod gegangen ist für die Sünde. Dieses Opfer wurde von Gott beglaubigt und anerkannt durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten.
Das gibt es nirgendwo sonst. Es ist das einzig bleibende leere Grab, nämlich das Grab Jesu Christi.