Ich könnte meine Knochen einzeln zählen!
Einleitende Gedanken In einer Nacht- und Nebelaktion liessen die führenden Juden Jesus festnehmen und sie verhörten ihn früh morgens, denn es musste alles schnell und möglichst unauffällig gehen. Verhör kann man das zwar nicht nennen, denn sie wollten nicht hören, was Jesus zu sagen hatte. Sie suchten einen Grund, der ihr Vorhaben, Jesus zu töten, legitimiert. Sie boten Zeugen auf, die für ihr falschen Aussagen bezahlt wurden. Doch ihre Aussagen stimmten nicht überein und nach jüdischem Recht mussten zwei bis drei Zeugen (5. Mose 19, 15-19) in einer Anklage übereinstimmen, damit ein rechtskräftiges Urteil gefällt werden durften. Nun schritt der Hohepriester selber ein. Drohend fragte er Jesus, ob er der Christus, der Sohn Gottes sei. Sie wussten also ganz genau, wer Jesus eigentlich sein könnte. Und Jesus gab ihm vor versammelter Menge eine klare Antwort: „Du selbst hast es ausgesprochen. Und ich sage euch: Von jetzt an werdet ihr den Menschensohn an der rechten Seite des Allmächtigen sitzen sehen.“ Matthäus 26, 64. Damit schnappte die Falle zu. Jetzt hatten sie Jesus dort, wo sie ihn haben wollten. Der Hohepriester zerriss vor Empörung sein Gewand und rief: „Das ist Gotteslästerung! Wozu brauchen wir noch Zeugen? Ihr habt ja selbst gehört, wie er Gott gelästert hat.“ Matthäus 26, 65. Gotteslästerung war also das Urteil! Was für ein unsinniges Urteil. Sie lügen und betrügen und werfen Jesus Gotteslästerung vor. Aber da es beschlossene Sache war, dass Jesus sterben muss, war das der letzte Strohhalm, an den sie sich klammern konnten. Damit konnten sie die Regel, dass zwei bis drei Zeugen übereinstimmen müssen, umgehen. Der Hohepriester suggeriert den Anwesenden, dass sie nun alle Zeugen dieser Gotteslästerung seien. Somit sei das Todesurteil rechtskräftig. Schnell eilten sie mit Jesus zu Pilatus, dem römischen Statthalter. Er soll Jesus töten lassen, denn den Juden war es nicht erlaubt, die Todesstrafe auszuführen. Hätten die Juden Jesus getötet, dann wäre er gesteinigt worden. Das zeigt uns auch, wie gut die Prophetien im Alten Testament sind, die darauf hinweisen, dass Jesus an einem Kreuz hingerichtet wird.
Die Pharisäer hetzten das Volk gegen Jesus auf und sie setzten Pilatus unter Druck, denn er war von der Unschuld von Jesus überzeugt. Sie bedrohten Pilatus: „Wenn du Jesus freilässt, bist du nicht mehr der Freund des Kaisers! Jeder, der sich selbst zum König macht, stellt sich gegen den Kaiser.“ Johannes 19, 12. Das war eine offene Drohung, dass sie Pilatus beim Kaiser in Rom verklagen würden, wenn er Jesus nicht verurteilt. So sah sich Pilatus widerwillen gezwungen, das Todesurteil zu sprechen. Doch zum Ärger der Feinde von Jesus, liess Pilatus ein Schild mit dem Grund für das Todesurteil am Kreuz anheften. Darauf stand: „Jesus von Nazaret, König der Juden.“ Johannes 19, 19. Nach dem Urteil wurde Jesus im Prätorium von einer Horde römischer Soldaten verspottet und verhöhnt. Sie zogen ihn aus und legten ihm einen Purpurmantel an, setzten ihm eine Dornenkrone auf und gaben ihm ein Stock in die rechte Hand, das sollte wohl ein Schwert oder Zepter darstellen. Dann warfen sie sich vor ihm auf die Knie und spotteten: „Es lebe der König der Juden!“ Matthäus 27, 29. Und sie demütigten und quälten ihn. „Sie spuckten ihn an, nahmen den Stock und schlugen ihm damit auf den Kopf.“ Matthäus 27, 30. Sie schlugen ihm sozusagen die Dornenkrone in die Schädeldecke. Was für grauenhafte Schmerzen mussten das gewesen sein. Danach ging es zur Hinrichtungsstädte und Jesus wurde um neun Uhr morgens ans Kreuz genagelt. Von zwölf bis drei Uhr nachmittags kam eine Finsternis über Jerusalem und um drei Uhr, kurz bevor Jesus starb, hörte man ihn rufen: „Eli, Eli, lema sabachtani?“ Das bedeutet: „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ Matthäus 27, 46. Jesus ruft zu seinem Vater und was hier für uns besonders interessant ist, ist die Tatsache, dass Jesus ein Psalm Wort ausspricht. Jesus zitierte oft Aussagen aus dem Alten Testament, wenn er in schwierigen Situationen war. So diskutierte er z.B. nicht mit dem Teufel, als er ihn vom Weg abbringen wollte. Jesus antwortete ihm immer mit Aussagen aus dem Alten Testament. Wir können also davon ausgehen, dass Jesus, bevor er starb, den Psalm 22 betete und er die erste Zeile hörbar aussprach, aber dann den ganzen Psalm betete. Das gibt uns einen ganz besonderen Einblick in die Gedanken von Jesus, kurz bevor er am Kreuz starb. Das ist einfach sensationell! Heute beschäftigen wir uns mit dem ersten Teil des Psalms. Zuerst wird uns gesagt, wer diesen Psalm geschrieben hat: „Ein Lied Davids.“ Psalm 22,1 David beschreibt einen Gemütszustand, den er selber erlebte. Doch die Tiefen und die Höhen in diesem Psalm übersteigen alles, was David erlebte. Man könnte sagen, dass Jesus hier durch David im Blick auf das Kreuz gesprochen hatte und nun am Kreuz, greift Jesus dieses Gebet auf und macht es sich zu eigen. Und dann gibt es noch eine Anweisung, wie dieser Psalm vertont werden soll: Nach der Melodie „Eine Hirschkuh am Morgen“. Psalm 22, 1. Natürlich kennen wir diese Art Musik nicht. Doch nun lesen wir den ersten Abschnitt des Psalms. Jesus betet kurz bevor er stirbt: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? Warum hilfst du nicht, wenn ich schreie, warum bist du so fern? Mein Gott, Tag und Nacht rufe ich um Hilfe, doch du antwortest nicht und schenkst mir keine Ruhe. Psalm 22, 2-3. Du bist doch der heilige Gott, dem Israel Danklieder singt! Auf dich verliessen sich unsere Väter, sie vertrauten dir und du hast sie gerettet. Sie schrien zu dir und wurden befreit; sie hofften auf dich und wurden nicht enttäuscht. Psalm 22, 4-6. Doch ich bin kaum noch ein Mensch, ich bin ein Wurm, von allen verhöhnt und verachtet. Wer mich sieht, macht sich über mich lustig, verzieht den Mund und schüttelt den Kopf: „Übergib deine Sache dem Herrn, der kann dir ja helfen! Er lässt dich bestimmt nicht im Stich! Du bist doch sein Liebling!“ Psalm 22, 7-9. Ja, du hast mich aus dem Mutterschoss gezogen, an der Mutterbrust hast du mich vertrauen gelehrt. Seit dem ersten Atemzug stehe ich unter deinem Schutz; von Geburt an bist du mein Gott. Bleib jetzt nicht fern, denn ich bin in Not! Niemand sonst kann mir helfen! Psalm 22,10-12 Viele Feinde umzingeln mich, kreisen mich ein wie wilde Stiere. Sie reissen ihre Mäuler auf, brüllen mich an wie hungrige Löwen. Psalm 22, 13-14. Ich zerfliesse wie ausgeschüttetes Wasser, meine Knochen fallen auseinander. Mein Herz zerschmilzt in mir wie Wachs. Meine Kehle ist ausgedörrt, die Zunge klebt mir am Gaumen, ich sehe mich schon im Grab liegen – und du lässt das alles zu! Psalm 22, 15-16. Eine Verbrecherbande hat mich umstellt; Hunde sind sie, die mir keinen Ausweg lassen. Sie zerfetzen mir Hände und Füsse. Alle meine Rippen kann ich zählen; und sie stehen dabei und gaffen mich an. Schon losen sie um meine Kleider und verteilen sie unter sich. Psalm 22, 17-19. Bleib nicht fern von mir, Herr! Du bist mein Retter, komm und hilf mir! Rette mich vor dem Schwert meiner Feinde, rette mein Leben vor der Hundemeute! Reiss mich aus dem Rachen des Löwen, rette mich vor den Hörnern der wilden Stiere! Herr, du hast mich erhört! Psalm 22,20-22
Bleib mir jetzt nicht fern!
In der letzten Stunde dieser schmerzvollen Hinrichtung gibt uns Jesus durch seinen Aufschrei Einblick in sein Herz: „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? Ich schreie, aber keine Rettung ist in Sicht, ich rufe, aber jede Hilfe ist weit entfernt!“ Psalm 22, 2. Ratlos stehen wir vor diesem Aufschrei von Jesus und fragen uns: Wie kann Gott von Gott verlassen sein? Ist das nicht in sich widersinnig? Oder wir könnten uns fragen, ob Jesus denn vergessen habe, warum er an diesem Kreuz leiden muss. Doch diese Fragen gehen alle in die falsche Richtung. Dieser Aufschrei soll uns zeigt, wie tiefgründig und schwer das Leiden von Jesus am Kreuz war. Wir können uns dieses Leiden nicht so schlimm vorstellen, wie es in Wirklichkeit war. Dieser Aufschrei von Jesus zeigt uns, was es bedeutet, dass er am Kreuz für unsere Schuld zahlen musste. Am Kreuz wurde Jesus ganz Mensch und litt für unsere Schuld! „Wir gingen alle in die Irre wie Schafe, ein jeder sah auf seinen Weg. Aber der Herr warf unser aller Sünde auf ihn.“ Jesaja 53, 6. Wäre Jesus nicht in diese kalte Einsamkeit gestossen worden, würden wir uns fragen, ob das Opfer wirklich ernst zu nehmen ist. Und jene, die aus diesem Aufschrei die Schlussfolgerung ziehen möchten, dass Jesus mit diesem Aufschrei an der Existenz Gottes oder gar an der Liebe seines Vaters gezweifelt hätte, muss ich eines besseren belehren. Die Anrede Gottes ist nämlich eine ganz persönliche: „Mein Gott!“ Psalm 22,2Wer spricht schon von „meinem“ Gott, wenn er glaubt, dass er gar nicht existiere? Die Fortsetzung des Psalm zeigt uns in aller Deutlichkeit, dass Jesus weder an der Existenz Gottes noch an seiner Güte und Barmherzigkeit gezweifelt hatte. Der Aufschrei ist ein Ausdruck der Sehnsucht nach seinem Vater, denn sein gegenwärtiger Zustand wiederspricht dem Wesen seines Verhältnisses zu ihm, das er bis jetzt pflegte. Jesus klagt Gott mit diesem Gebet nicht an. Er gibt seiner Verfassung und seiner Sehnsucht Ausdruck. „Mein Gott! Ich rufe am Tag, doch du antwortest nicht, ich rufe in der Nacht und komme nicht zur Ruhe.“ Psalm 22,3Klar antwortet Gott jetzt nicht, denn Jesus muss die Schuld tragen. Er muss für unsere Sünde bezahlen, sonst gibt es für uns keine Rettung. Und in dieser tiefen Einsamkeit und Kälte erinnert sich Jesus daran, wie Gott aus jeder Situation helfen kann. Es fehlt ihm nicht an Kraft und Macht: „Du bist doch heilig, du wohnst dort, wo dein Volk Israel dir Loblieder singt. Unsere Väter setzten ihr Vertrauen auf dich. Sie vertrauten dir, und du hast sie gerettet. Zu dir schrien sie um Hilfe und wurden befreit, sie vertrauten auf dich und wurden nicht enttäuscht.“ Psalm 22, 4–6. Gott erwies sich gegenüber dem Volk Israel als treuer Herr und so wird er sich auch dem Beter gegenüber als treuer Herr erweisen. Doch bis es soweit ist, muss er die Strafe ertragen und den Spott und Hohn erdulden. „Ich bin kein Mensch mehr, nur noch ein Wurm, zum Spott der Leute bin ich geworden, das ganze Volk verabscheut mich.“ Psalm 22, 7. Er wurde nicht mehr als Mensch behandelt – ein Wurm – ein Unmensch. Die Menschen zeigten ihm gegenüber keinen Respekt. Sie hatten nicht einmal Mitleid mit ihm. „Alle, die mich sehen, verhöhnen mich, sie verziehen den Mund und schütteln den Kopf.“ Psalm 22, 8. Sie geben durch verschiedene Gesten ihrem Missfallen Ausdruck und spöttisch provozieren sie und rufen ihm zu: „Übergib deine Sache doch dem Herrn.“ Psalm 22, 9. Sie spotteten wie auch Matthäus berichtet: „Anderen hat er geholfen, aber sich selbst kann er nicht helfen. Er ist ja der König von Israel! Soll er doch jetzt vom Kreuz herabsteigen, dann werden wir an ihn glauben. Er hat auf Gott vertraut; der soll ihn jetzt befreien, wenn er Freude an ihm hat. Er hat ja gesagt: ›Ich bin Gottes Sohn.‹“ Matthäus 27, 42–43. Diese Menschen wussten nicht, was sie taten und wie falsch ihre Sicht der Dinge war. Jesus erinnert seinen Vater an das, was die Menschen über ihn sagten: „Ja, soll Gott ihn doch retten! Er soll ihm helfen – anscheinend hat er ja Gefallen an ihm!“ Psalm 22, 9. In diesem Elend erinnert er sich wieder daran, wie Gott ihn sein Leben lang fürsorglich begleitete: „Doch du, HERR, hast mich aus dem Leib meiner Mutter gezogen. Du liesst mich an ihrer Brust Vertrauen fassen. Seit mein Leben begann, bin ich ganz auf dich angewiesen, von Mutterleib an bist du bereits mein Gott.“ Psalm 22, 10–11. Diese Gemeinschaft bestimmte sein ganzes Leben. Doch in diesem Moment scheint alles anders zu sein und so fleht er: „Bleib mir jetzt nicht fern!“ Psalm 22, 12. Komm mir bitte wieder nahe, so wie früher! „Die Not ist so bedrohlich nah, und da ist niemand, der mir hilft!“ Psalm 22, 12. Ist uns klar, dass das unser Zustand wäre, wenn wir mit Gott nicht versöhnt wären? Die totale Verlassenheit und Kälte, die wir in alle Ewigkeit ertragen müssten. Sind wir uns dessen bewusst, dass die wesentlichen Punkte, die unser Leben bedeutungsvoll machen nicht Besitztümer sind und auch nicht Ausbildung und Ansehen. Das wichtigste Gut eines jeden Menschen ist die Beziehung. Es ist unser tiefes Bedürfnis zu jemandem zu gehören, geliebt und geachtet zu werden. Beziehungen machen unser Leben reich und Lebenwert und wenn diese Beziehungen alle wegfallen, dann fallen wir ins Bodenlose – das ist der blanke Horror. Diesen Horror hat Jesus für uns durchlitten, damit wir davor verschont bleiben und die Beziehung zum Schöpfer wieder hergestellt werden kann.
Herr, du hast mich erhört!
Der Vater hat sich nicht nur von ihm zurückgezogen, sondern Jesus wurde am Kreuz angegriffen und bekämpft. „Gewalttäter haben mich umringt wie eine Herde Stiere, wie mächtige Büffel aus Baschan haben sie mich umstellt. Sie reissen ihr Maul gegen mich auf wie hungrige und brüllende Löwen.“ Psalm 22, 13–14. Jesus wurde am Kreuz bedroht. Der brüllende Löwe ist uns auch aus dem Neuen Testament bekannt. Es ist dort ein Bild für den Teufel, der die Gläubigen angreifen will. Jesus war diesen Angriffen ausgeliefert, während er an Händen und Füssen ans Kreuz genagelt war. Drei Stunden wurde es in Jerusalem dunkel und das um zwölf Uhr mittags. Man könnte eine Sonnenfinsternis vermuten. Ich denke aber, dass diese Finsternis uns zeigt, wie unsere Sünden auf ihn geworfen wurden und wie sich der Teufel mit seiner dunklen Gefolgschaft auf Jesus stürzte. Jesus sagt: „Hunde haben mich eingekreist, eine Horde von Gewalttätern umringt mich. Wie sich ein Löwe in seine Beute verbeisst, so halten sie mich fest und geben meine Hände und Füsse nicht mehr frei.“ Psalm 22, 17. Was Jesus am Kreuz erleiden musste übersteigt jede Vorstellung, die wir uns machen können. Viel grausamer und brutaler als eine normale Kreuzigung, die die Römer unzählige Male in ihren Reich durchführten. Selbst die Kleider von Jesus wurden vor seinen Augen verteilt, wie auch die Evangelien berichten. „Sie verteilen meine Kleider unter sich und werfen das Los, wer mein Obergewand bekommen soll.“ Psalm 22, 19. Jesus war am Ende seiner Kräfte. „Ich fühle mich, als wäre ich hingeschüttet wie Wasser, alle meine Glieder sind wie ausgerenkt. Mein Herz ist wie flüssiges Wachs, das tief in meinem Innern zerschmilzt. Ich bin ohne Kraft, ausgetrocknet wie eine Tonscherbe. Die Zunge klebt mir am Gaumen. Du hast mich in den Staub gelegt, dahin, wo die Toten liegen.“ Psalm 22, 15–16. Es fühlte sich an, als würde sich seine ganze Person auflösen – ein unerträglicher Zustand. Und die Menschen starren ihn ohne Mitleid an. „Ich könnte meine Knochen einzeln zählen; meine Feinde starren mich nur erbarmungslos an.“ Psalm 22, 18. Noch einmal brechen die Gedanken nach der Sehnsucht nach der erlösenden Nähe Gottes durch. Alle sind gegen mich! „Du aber, Herr, bleib nicht fern von mir! Du bist doch meine Kraft, schnell, komm mir zu Hilfe! Entreisse meine Seele dem tödlichen Schwert, rette mein Leben vor den Krallen dieser Hunde! Befreie mich aus dem Rachen des Löwen, rette mich vor den Hörnern der Büffel!“ Psalm 22, 20–22. Und da kommt plötzlich – endlich! – die befreiende Gewissheit. Ein Lichtblick in diesem unbeschreiblichen Leiden: „Ja, du hast mich erhört!“ Psalter 22,22
Schlussgedanke Dieser Psalm gibt uns eine kleine Ahnung davon, was Jesus für unsere Schuld leiden musste. Jesus war total unschuldig. Das bezeugte sogar der römische Statthalter Pilatus. Jesus starb für unsere Schuld am Kreuz. Paulus beschreibt das so: „Gott hat euch zusammen mit Christus lebendig gemacht. Ihr wart nämlich tot – tot aufgrund eurer Verfehlungen und wegen eures unbeschnittenen, sündigen Wesens. Doch Gott hat uns alle unsere Verfehlungen vergeben.“ Kolosser 2, 13. Und wie hat er das getan? „Den Schuldschein, der auf unseren Namen ausgestellt war und dessen Inhalt uns anklagte, weil wir die Forderungen des Gesetzes nicht erfüllt hatten, hat er für nicht mehr gültig erklärt. Er hat ihn ans Kreuz genagelt und damit für immer beseitigt.“ Kolosser 2, 14. Wenn wir das begriffen haben, bleibt uns nur eines: Jesus von ganzem Herzen zu danken. In der Offenbarung sehen wir, wie Jesus angebetet wird. Die Erlösten rufen: „Würdig bist du, das Lamm Gottes, das Buch entgegenzunehmen und seine Siegel zu öffnen! Denn du hast dich als Schlachtopfer töten lassen und hast mit deinem Blut Menschen aus allen Stämmen und Völkern für Gott freigekauft, Menschen aller Sprachen und Kulturen.“ Offenbarung 5,9