Jeder von ihnen hat einen ganzen Packen von Nöten, den er vor sich herschiebt. Ich will sie heute grüßen mit dem Wort: „Alles, was von Gott geboren ist, überwindet die Welt, und unser Glaube ist der Sieg.“ Wer die Welt überwunden hat, ist siegreich.
Wir wollen miteinander singen aus dem Lied 66: „Jesus ist kommen, Grund ewiger Freuden.“ Zunächst singen wir die Verse eins und zwei. Ich sage dann immer: „Weiter singen, 66!“
Die Männer singen den dritten Vers: „Verkehrs wie Jesus befreit aus Bindungen des Satans.“ Danach singen die Frauen den achten Vers. Anschließend singen wir alle gemeinsam den neunten Vers.
Wir wollen dem Herrn danken und beten: Jesus, du unser Heiland, wie hast du in unserem Leben wunderbar gewirkt! Und doch haben wir nur ganz wenig von deiner sieghaften Kraft erfahren.
Wir wollen heute Morgen bei dir wieder neu schöpfen aus der Quelle. Wir brauchen das so nötig. Wir sind leergebrannt, wir sind müde. Oft ist auch die Flamme des Glaubens am Verlischen.
Da möchten wir dich bitten, dass du uns neues Feuer und neue Freude an dir schenkst. Dass du aus unserem Leben wieder etwas machst zu deinem Lob.
Wir bringen diesen Morgen auch wieder alles zu dir, wo wir deine Reinigung benötigen. Wir haben übel gehandelt, wir haben dein Wort gebrochen, wir haben dich mit Füßen getreten und dich verachtet. Herr, vergib uns unsere Schuld und mach uns wieder ganz frei, so dass du in uns wohnen kannst.
Wir danken dir, dass du einkehren wirst bei denen, die zerbrochene Herzen haben, und dass du uns gerecht und heilig machst.
Wir wollen hier in der Stille all die Dinge bringen, die uns ganz persönlich bewegen. Wenn du frei machst, dann ist der Mensch richtig frei.
Die Kraft des Glaubens und das Beispiel biblischer Zeugen
Danke, Armin. Wir hören die Posaunen mit dem Lied „Ich habe nun den Grund gefunden vom ewigen Erbarmen Gottes, das alles Denken übersteigt, von den offenen Liebesarmen, wie Gott sich zu dem Sünder neigt, dem allemal das Herz bricht.“
Wir kommen – oder kommen nicht. Lese ausgeprägt Hebräer 11, wenn Sie in Ihren Bibeln aufschlagen, Seite 280 im Neuen Testament. Hebräer 11,30-40 beschreibt den Schluss dieses Kapitels von den großen Zeugen des Glaubens im Alten Bund ganz großartig. Dort wird beschrieben, was Glauben ist.
Durch den Glauben fielen die Mauern Jericho. Also nicht durch die Trompetenwellen – sonst würden unsere Mauern auch fallen. Hier schon durch den Glauben. Viele haben das beim Bibellesen noch nie bemerkt: Es war nicht der Trompetenschall oder die Wellen, sondern der Glaube, der die Mauern zerbrach, als Israel sieben Tage um sie herumzog.
Durch den Glauben kam die Hure Rahab, die in der Bibel erwähnt wird, nicht mit den Ungehorsamen um, welche die Kundschafter freundlich aufgenommen hatten.
Ich möchte nachher noch etwas sagen, wie der Glaube ein Leben revolutionär verändert und Leben neue Macht verleiht – Extrembeispiele des Alten Bundes, wie der Glaube erneuern kann.
Was soll ich noch mehr sagen? Die Zeit würde mir zu kurz werden, wenn ich erzählen sollte von Gideon, Barak, Simson, Jester, David, Samuel und den Propheten. Diese haben durch den Glauben Königreiche bezwungen, Gerechtigkeit geübt, Verheißungen erlangt, Löwen den Rachen gestopft, die Kraft des Feuers ausgelöscht, sind der Schärfe des Schwerts entronnen, aus der Schwachheit zu Kräften gekommen, stark geworden im Kampf und haben fremde Heere in die Flucht geschlagen – nur durch den Glauben.
Das sind sie hinzu, aber so ist es gemeint im Zusammenhang: Frauen haben durch den Tod die Auferstehung wiederbekommen. Andere aber sind gestorben und haben die Freilassung nicht angenommen, damit sie die Auferstehung, die besser ist, erlangen.
Andere haben Sport und Geißelung erlitten, dazu Fesseln und Gefängnis. Sie sind gesteinigt, zersägt, durch das Schwert getötet worden. Sie sind umhergezogen in Schafspelzen und Ziegenfellen. Sie haben Mangel, Bedrängnis und Misshandlungen erduldet.
Diese, deren die Welt nicht wert war, sind umhergeirrt in Wüsten, auf Bergen, in Höhlen und Erdlöchern. Diese alle haben durch den Glauben Gottes Zeugnis empfangen und doch nicht erlangt, was verheißen war, weil Gott etwas Besseres für uns vorgesehen hat.
Denn sie sollten nicht ohne uns vollendet werden, und uns...
Die Begegnung Jesu mit der kanaanäischen Frau und die Herausforderung des Glaubens
Singen wir „Stern, auf den ich schaue“, Nummer 407, begleitet von den Posaunen.
Nummer 407, Matthäus 15, Seite 22 im Neuen Testament in Ihren Bibeln, in Ihren Reihen. Matthäus 15, Verse 21 bis 28 spricht von der Sprache: „Keine Angst!“ Aber kein Mensch weiß, was richtig ist.
Denn sie hat keine Ehefrau, sie gehört nicht zum Volk Israel. Das macht die Verwirrung perfekt.
„Keinen“ ist ein Wort der Bibel für die alten Völker, die im Vorderen Orient lebten, bevor das Volk Israel das Land einnahm.
Jesus ging von dort weg und zog sich zurück in die Gegend von Tyrus und Sidon. Siehe, eine Frau, man könnte auch sagen eine chaldäisch-syrische Frau, kam aus diesem Gebiet. Sie schrie: „Ach ja, du Sohn Davids, erbarme dich meiner! Meine Tochter wird von einem bösen Geist übel geplagt.“
Jesus antwortete ihr kein Wort. Man braucht nie zu denken, dass man Jesus verstehen kann. Man braucht es gar nicht. Seine Wege sind anders als unsere Wege und seine Gedanken anders als unsere Gedanken.
Da traten seine Jünger zu Jesus und baten: „Lass sie doch gehen, denn sie schreit uns nach.“
Jesus antwortete aber und sprach: „Ich bin nur gesandt zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel.“
Die Frau kam und warf sich vor Jesus nieder und sprach: „Herr, hilf mir!“
Doch er antwortete und sprach: „Es ist nicht recht, das Brot der Kinder zu nehmen und es den Hunden vorzuwerfen.“
Man muss wissen, dass in der Bibel nie ein gutes Wort über Hunde steht. Ich habe nichts gegen Tierliebe – das gab es in Israel nicht. Das ist eine kulturelle Eigenschaft des christlichen Abendlandes. Auch in der Dritten Welt gelten Hunde oft als Plagegeister.
So verstehen wir, wie Jesus in dieser abstoßenden, verletzenden Weise zu der Frau spricht.
Sie antwortete: „Ja, Herr, aber doch fressen die Hunde von den Krümeln, die vom Tisch ihrer Herren fallen.“
Jesus sprach zu ihr: „Frau, dein Glaube ist groß. Dir geschehe, wie du willst!“ Und ihre Tochter wurde gesund zu derselben Stunde.
An dieser Grenze dort oben, zwischen Israel und dem Libanon, heute also dem Gebiet von Tyrus und Sidon, wird scharf geschossen. Da fliegen Katjuscha-Raketen rüber, da sind Kommandos unterwegs, und immer wieder kommen Menschen zu Tode.
Damals war es nicht ganz so schlimm, aber es war immerhin fremdes Ausland. Es war eine Sensation, dass Jesus hinüberging und dieses fremde Land betrat.
Noch viel ungewöhnlicher ist, dass dort eine Frau Jesus sucht. Das wird eine Frau ihm vertraut. Sie kann ihn doch gar nicht kennen.
Wir können diese geheimnisvolle Geschichte nur erahnen. Woher wissen wir das? Niemand hat etwas verlauten lassen, wo er ist, und trotzdem finden sich merkwürdige Dinge, die sich dort ereignen.
Lassen Sie mich das mal in einen größeren Zusammenhang stellen.
Heute wird oft die Meinung vertreten – ich kenne viele Leute, die das freimütig und pausbäckig erzählen, oft auch in christlichen Gemeinden und Versammlungen –, dass alle Religionen letztlich zum Ziel führen.
Es sei ganz egal, ob man an den einen oder den anderen Gott glaubt. Drei hundert Millionen Götter bei den Hindus – alles sei doch letztlich irgendwie das Gleiche. Nur die Namensetiketten seien verschieden.
Damals, in dem Gebiet von Tyrus und Sidon, wo diese Frau lebte, gab es ein buntes Gemisch von Religionen und Kulturen.
Sie können sich gar nicht vorstellen, wie viele orientalische, mystische Religionen, auch isis- und syrische, sowie griechische und lateinische Gottheiten dort verbreitet waren.
Ich habe einmal Ausgrabungen im Libanon besucht. Ein Archäologe erklärte mir ganz toll diese Statuen.
Das sind Standbilder, die aus dem Gebiet dort nach Israel gebracht wurden. In einem Tempel waren dreißig dieser Steinstatuen, sechs Symbole, die dort aufgerichtet waren.
Und er sagte: „Ganz merkwürdig ist, dass keiner dieser Steine umgekippt oder auf dem Boden lag.“
Wie ist das möglich?
Er erklärte, dass über die Jahrhunderte Flugsand den Tempel bedeckte und alles zerstört war. Doch immer wieder kamen Leute, die den magischen Gottheiten ihren Glauben schenken wollten.
Sie richteten diese Statuen immer wieder auf, sodass am Ende alle standen.
Religiöse Gläubigkeit in Syrien ist also sehr lebendig.
Ich würde diese Frau fragen, liebe kanaanäische Frau: Warum wendest du dich nicht deinen Göttern zu?
Ihr habt doch schon in Masse in eurem Land alles voll davon.
Wenn Sie den Stand der riesigen Tempel von Baalbek betrachten, die wir heute noch bewundern, dort gab es so viele Götter – Aphrodite und viele andere.
Warum läufst du daran vorbei?
Dann würde die Frau sagen: „Nein, all das bringt mir nichts. Ich habe lange gesucht und nichts gefunden. In meinem Herzen lebt eine große Sehnsucht nach Jesus.“
Mission und die Bedeutung des Glaubens in der Begegnung mit Jesus
Darf ich an diesem Beispiel kurz verdeutlichen, was Mission ist? Manche verwechseln das immer wieder. Mission ist nicht so eine Kampagne wie Coca-Cola-Werbung oder wie bei Microsoft, wo man jedem auf die Nerven fällt und überall nur noch davon gesprochen wird. Mission ist nicht, dass man wie Waschmittelwerbung allen Leuten auf die Nerven gehen kann.
In der Mission geht es darum, dass man einmal begreift – das ist schon bei Jesus deutlich geworden –, dass in den fernen Ländern ein Hunger nach Jesus da ist. Viele Menschen suchen ihn, auch wenn sie es noch gar nicht ausdrücken können. Man muss gar nicht viel reden, sondern nur ein waches Ohr haben, um auf die Menschen zuzugehen.
Vielleicht hilft ihnen das auch, wenn sie ihren missionarischen Auftrag immer ganz zwanghaft missverstanden haben. Wenn sie nur hören: Wo sind Menschen, die mich brauchen? Wo darf ich ganz genau lauschen, was den anderen bewegt? So wie Jesus, der merkt: Da ist eine Frau, und da war der Geist Gottes schon lange am Werk. Sie kam zu Jesus, weil sie den wahren, wirklichen Heiland braucht – den Retter der Welt. Da muss doch einer sein, nicht bloß ein Bild, nicht bloß eine religiöse Idee, sondern der wirkliche Sohn Gottes, bei dem ich Frieden mit Gott finde.
Jetzt habe ich wieder ein bisschen untergliedert. Mein erster Punkt, über den ich reden will, ist: Wie bekommt man solch eine feste Überzeugung? Wie bekommt man solch eine feste Überzeugung wie die Frau, so ungeheuer ausdauernd, wie sie auf Jesus vertraut, selbst als Jesus sie abweist? Ich denke, wir wären alle nach wenigen Augenblicken beleidigt davongezogen.
Ich habe auch bei vielen Gesprächen festgestellt, dass sich bei uns Christen oft schon die Meinung festgesetzt hat, als ob der Glaube etwas wäre, was wir uns selbst einreden – eine Art Selbstsuggestion. Egal, was du glaubst, du musst es richtig fest glauben. Heute erzählen viele von der Macht des Glaubens: Wenn man ganz fest an etwas glaubt – und wie heißt das? Daumen drücken oder beten –, dann wird es irgendwann so werden.
Egal, was man macht, man soll nur ganz fest daran glauben, dass man eine Milliarde geerbt hat. Glauben Sie ganz fest daran und schauen dann in den Geldbeutel. Wenn Sie auf der Intensivstation liegen und schwer krank sind, glauben Sie einfach fest, dass Sie gesund sind. Glauben Sie ganz, ganz fest daran. Ich finde das Quatsch. Ich kann zwar ganz fest daran glauben, aber das ändert nichts daran.
Sollten wir uns etwa auf der Straße hinstellen und sagen: Ich glaube, ich bin im Flugzeug? Nur weil ich glaube, bin ich noch lange nicht im Flugzeug. Der Glaube macht das nicht. Es gibt tatsächlich einen blödsinnigen, leichtsinnigen Glauben. Es gibt einen vermessenen Glauben, einen unwahrscheinlichen Glauben, sogar einen verlorenen Glauben. Und es gibt einen wahren und gewissen Glauben.
Es kommt darauf an, woran man glaubt, an der Wahrheit dessen, auf das man sein Vertrauen setzt. Deshalb interessiert uns, wie diese Frau zu ihrem Glauben gekommen ist. Was war da los?
Man kann nur sagen: Glaube ist immer ein Werk Gottes. Keiner kann darüber verfügen. Es sind Wunder Gottes, und Gott hat sich das selbst vorbehalten. Schon im dritten Glaubensartikel ist das enthalten. Sie können das in dem Alter noch gar nicht verstehen. Das sind Wunder des Heiligen Geistes in mir. Ohne Glauben kann ich Christus nicht erkennen, und ohne den Heiligen Geist kann ich ihn nicht erkennen. Das geht überhaupt nicht.
Da war also in diesem fernen Heidenland der Geist Gottes am Werk und hat dieser Frau die Augen geöffnet. Jetzt ist es interessant: Kleinster, mickriger Glaube hat solch eine ungeheure Kraft, Vitalität, Dynamik und Leuchtkraft ohnegleichen. Man kann sich nur wundern, was da plötzlich in einem Leben anbricht.
In Hebräer 11 lesen wir, dass Glaube eine gewisse Zuversicht ist, das, was man hofft. Ich übersetze es gerne anders: Glaube ist ein Überwältigtwerden von der unsichtbaren Wirklichkeit. Plötzlich schießt jemand klar: Ach so ist das alles! Wie wenn Schuppen von den Augen fallen.
Wie kam die Frau denn dazu, dass sie nun plötzlich so eine klare Glaubensentscheidung fällt? Wir kennen viele, die bleiben ein Leben lang in einer ganz unsicheren Glaubenshaltung. Sie haben ein bisschen Erkenntnis von Jesus, brechen aber nie zur Klarheit durch.
Da war die Not der Frau. Der Grund: Ihre Tochter wurde vom Teufel übel geplagt – eine furchtbare Not. Das mütterliche Herz zerbrach. Wie oft sah sie nachts am Bett und konnte nur noch weinen: „Gott, wie kannst du das zulassen? Erbarme dich meiner Tochter!“
Wie sie auf einmal hört: Heiland Jesus! Und da weiß sie: Jetzt ist klar – entweder ist er der Heiland, oder es gibt gar nichts mehr in dieser Welt, worauf man hoffen kann. Und da bringt sie durch diese Not vielleicht die nötige Klarheit mit sich.
Vielleicht ist es bei uns manchmal so, dass die äußeren Umstände uns gar nicht genötigt haben, in unserem Leben einmal wirklich ganz klar eine Entscheidung zu treffen: Willst du hin? Wo ist dein Vertrauen? Ich sehe es so: Der bestimmt dein Leben, oder du musst auf allen Schultern Wasser tragen.
Das Beispiel Rahabs und die transformative Kraft des Glaubens
Darf ich das doch noch einmal erläutern an dieser anderen kantonesischen Frau, von der wir vorher in der Schriftlesung gehört haben? Sie stammt aus Jericho, war ebenfalls eine Heidin und ist dort in der Urreligion Kanaans aufgewachsen. Ich erschrecke immer, wenn man das liest, weil ich mich daran stoße: Die Frau hat einen ganz schlechten Beruf ausgeübt. Sie war eine Hure. Und sie steht in der Bibel als Glaubensvorbild.
Geht das denn nicht? Gerade sie, die ihr ganzes Leben in Schmutz und Dreck verbracht hat, hat irgendwo ganz kurz, als die Kundschaft kam, begriffen, dass es einen lebendigen Gott gibt. Und das hat ihr Leben total verändert. Von dem Tag an ist sie ausgebrochen aus der Sünde und hat ihr ganzes Leben auf diesen lebendigen Gott gesetzt.
An diesem Beispiel kann man am besten sehen, wie wunderbar Glauben ist: Er stellt die ganze alte Vergangenheit in den Schatten und plötzlich wird alles neu, verändert, voller Licht und schön. Glauben hat etwas mit Tat zu tun. Natürlich kann der Glaube nicht theoretisch bleiben. Man muss ihn umsetzen und wirklich leben.
Wie sie fortan in diesem neuen Leben ganz konsequent lebt, in einer Festigkeit und Beharrlichkeit – das sieht man an diesen beiden Frauen, die für uns Vorbilder eines wirklich echten Glaubens sind. Man sieht ganz wunderbar, worauf es beim Glauben ankommt: auf diese ganz feste Überzeugung, dass Jesus der Heiland ist. Eine Jesus-Bindung, ohne gleich mit der Ärztetheologie zu tun zu haben.
Theologisch haben die beiden sicher nicht sehr viel verstanden. Die Kundschafter, auch die vielen Lehrerinnen und Geheimnisse, die der Glaube birgt, haben sie nie begriffen. Aber eins haben sie verstanden – und das reicht: Jesus ist der Heiland. Er sucht die Verlorenen, seine Liebe ist unendlich, bei ihm wird niemand hinausgestoßen.
So suchte diese Frau Jesus genauso entschlossen auf. Und wenn sie aus dieser großen Not kam, war Glaube nicht ein Gesprächsthema zum Diskutieren. Sie musste das Leben packen, sie musste es nehmen. Und dann bricht sie durch alle Widerstände hindurch. Ist das nicht wunderbar?
Jesus wollte eigentlich gar nicht entdeckt werden, aber es musste dazu kommen: Ein suchender Mensch muss zu Jesus durchkommen. Wie gut, dass er seine Sache macht, sein Geheimnis bewahrt. Manchmal, wenn wir die Geschichten hören, sind wir überrascht. Aber so steht es schon in der Schrift: Er geht den Suchenden nach und will nicht, dass einer verloren geht.
Sie findet den Heiland, legt ihre ganze Last bei ihm ab und entscheidet sich. Sie sagt: Ich vertraue auf Jesus. Quacksalber helfen mir nicht weiter. Ich vertraue nicht dem blinden Schicksal und will auch nicht resignieren und mein Schicksal einfach annehmen. Ich will kämpfen um das Leben meines Kindes. Und da glaubt sie, weil sie ihr Vertrauen auf Jesus setzt.
Jetzt bin ich beim zweiten Punkt, ich gliedere das ein wenig. Das erste war mir wichtig: Wie bekommt man so eine feste Überzeugung? Jetzt zum zweiten Punkt: die verwegene Kühnheit des Glaubens.
Verwegen? Viele Christen leben stinklangweilig. Da passiert gar nichts. Ihr Glaube ist so nullachtfünfzehn, nichts Aufregendes ist drin. Doch nachher kommen Krisen, und das Leben wird auch interessant. Manche wagen einiges. Aber man kann auch bei uns manches kühn und verwegen wagen. Ich denke, Gott legt manchen auch etwas ins Leben hinein, wo der Glaube ganz tüchtig herausgefordert wird.
In der Bibel wird unterschieden zwischen einem toten Glauben – da hat man lauter richtige Sätze im Kopf, aber es passiert nichts – und einem lebendigen Glauben, der strapaziert wird, der herausgefordert wird.
So sehen wir diese Frauen, wie sie aus Leibeskräften brüllen. Jesus will sie gar nicht hören. Ja, vorhin beim Verlesen habe ich gesagt, man kann sich an Jesus stoßen. Ich sage das deshalb, weil manche überrascht sind. Aber sie machen auch die Erfahrung, dass sie Jesus oft nicht verstehen. Brauchen sie auch nicht. Wir sind ja nur Menschen, wir können Gott nie ganz verstehen. Es ist rätselhaft, warum Jesus sich nicht umwendet.
Schließlich sagen die Jünger: Die Leute gucken schon aus dem Fenster raus. Ich sehe das. Macht doch mal irgendwas, das ist doch blamabel! Das war der Grund, warum die Jünger Jesus drängten, endlich zu reagieren.
Dann schreibt die Frau weiter: Der Glaube ist schon vorweg verwegen und kühn. Also ich würde das Beten da wirklich einstellen, wenn Jesus eben nicht will. Und ich finde mich damit ab. Aber die Frau hat einen viel größeren Glauben an Jesus. Ich muss einmal sagen und kurz erklären, warum Jesus die Frauen nicht akzeptiert.
Das ist ja wirklich unverständlich. Jesus hatte eigentlich nur eine Sehnsucht: Die frohe Botschaft des Evangeliums, der Rettung und der Versöhnung, in die ganze Welt hineinzutragen. Wie gerne hätte Jesus Mission gehalten, wie gerne wäre er nach Japan, nach China, nach Afrika und Südamerika gegangen.
Mission war Jesus so wichtig, weil er die ganze Welt liebte, weil er der Hirte aller Menschen war. Aber der himmlische Vater hat ihn gestoppt. Und zwar nur für die drei Jahre seiner Sendung. Diese war ausschließlich auf Israel beschränkt. Die Hoffnung war, dass Israel noch einmal umkehrt und das Licht erhält. Dann musste Jesus den Weg ans Kreuz gehen.
Es war für Jesus ganz schwer, sich zu beschränken. Wie gerne hätte er gleich sein Wort an diese Frau losgelassen. Aber er musste dem Vater gehorsam sein.
Das versteht man nur aus dem Zusammenhang der biblischen Heilsgeschichte. Mit der Auferstehung Jesu und dem Pfingstfest sind die Schranken abgetan. Heute ist der Auftrag, allen Völkern der Welt diese rettende Botschaft von Jesus zu erzählen.
Wir erleben ja, wie Menschen zum Glauben kommen und danken, dass endlich jemand die befreiende Botschaft und das rettende Evangelium gebracht hat. Aber Jesus ist souverän als Herr und auch gehorsam dem Vater.
Jetzt dürfen Sie sich auch nicht wundern, wenn in Ihrem Leben Gott manche Gebete nicht so erfüllt, wie Sie es gerne hätten. Sie sagen: Das habe ich schon dreimal dafür gebetet, und nichts ist passiert. Sie meinen, da klemmt irgendetwas in der Leitung. Wissen Sie überhaupt, was Gott mit Ihnen will? Maßen Sie sich an, Gott zu verstehen?
Da können wir nur von dieser Frau lernen, wie sie sich nicht erschüttern lässt und wie sie einfach mit Jesus im Gebet weiter ringt.
Jetzt erleben wir, was Gebet wirklich ist: Im Glauben mit Jesus reden und bitten. Da gibt ihr Jesus eine Abfuhr. Er sagt: Liebe Frau, es ist nicht fair und nicht fein, wenn man den Kindern das Brot vom Tisch wegnimmt und es vor die Plageis oder Hunde schmeißt.
Wenn man heute so etwas einem Libanesen sagen würde und sagen, die Israelis seien bevorzugt, oder einem Palästinenser sagen würde, ihr seid nur Hunde – ich möchte mal warten, was dann passiert.
Ach so, darf man doch nicht abfertigen. Wie reagieren Sie, wenn Ihnen Jesus unangenehme Dinge sagt?
Ich habe gestern Abend in einer Biographie von Eberhard von Rothkirch gelesen. Er war der Gründer des TVM in Berlin und hat zehn Regeln zum Gebet aufgestellt. Die erste Regel lautet: Ich bin nur Staub.
Und wissen Sie, er war ein großer Reich-Gottes-Glaubender. Er wusste, wenn er betet, dass er nur Staub ist. Unter Christen gibt es so viel arrogantes Beten, so viel pathetisches Beten, eingebildetes, stolzes Beten von manchen, die meinen, sie hätten Gott in der Tasche.
Es gibt Leute, die tun so, als ob sie über Gott verfügen könnten: Jetzt haben wir so viel gebetet, warum ist mein Mann gestorben?
Eberhard von Rothkirch sagt: Der erste Satz beim Beten muss sein: Ich bin nur Staub und Asche.
Und die Frau ist nicht beleidigt. Seine Glaubensfrau sagt: Ja, Herr, ich bin nur ein streunender Hund.
Wissen Sie, dass da ein großer Segen darauf liegt, wenn Sie in Ihrem Leben begriffen haben: Ich bin ein verlorener, sündiger Mensch, ich kann vor Gott gar nichts bieten.
Charles Haddon Spurgeon, der große Prediger, sagte in einer seiner Predigten zum Text: Großer Glaube geht immer einher mit großer Demut. Und wer die nicht hat, kann auch nie großen Glauben haben.
Das lernen die Frauen. Und sie sagen freimütig: Jesus ist doch der Heiland. Und sie wissen gerade, weil sie so schwach sind, dürfen sie ihr ganzes Vertrauen auf ihn setzen.
Ich muss bei ihm nicht hinausreden, ich muss nicht meine Einbildung vorschieben, ich muss nichts beschönigen. Wer bin ich denn?
Aber der Herr ist nahe bei denen, die zerbrochene Herzen haben, und hilft ihnen, die zerbrochen sind. Er hat Mitleid mit den Hungrigen und lässt die Reichen leer.
Gerade darum will ich beten, dass er der Grund Ihres Betens ist: Ja, ich kann nichts fordern, ich kann nichts bitten, ich bin klein und verloren.
Wir brauchen beim Gebet auch kein großes Gepränge. Wir brauchen uns nicht in Stimmung hineinzulügen. Wir dürfen, wie gesagt, wie Kinder zum Vater beten – ganz schlicht und simpel. Das ist ganz herrlich.
Die verwegene Kühnheit des Glaubens und die Kraft des Gebets
Die verwegene Kühnheit des Glaubens
Hin zum neuen Gesangbuch fehlt ein Lied, das ich sehr liebe. In unserem Buch der Lieder haben wir es wieder drin, von Zinzendorf. Der war ja so ungefähr verwegen kühn. Noch kämpfte er, aber nochmal liest man Missionsgeschichten, was der gewagt hat.
So schon westliche Ausführungen: Der Seesturm kam, trafen Herrnhut und sagen: „So etwas habe ich noch nie erlebt!“ Sie standen im schlimmsten Seesturm, vor allem wir lebten, prüften am Mastbaum und sangen Lieder: „Verwelken und gehen.“ Und dieser Zinzendorf hat ein Lied gedichtet, das nimmer im Gesangbuch steht. Im alten Gesangbuch stand es drin: „Der Glaube bricht durch Stahl und Stein und kann die Allmacht fassen.“ Und dann weiter: „Wenn einer nichts als Glauben kann, so kann er alles machen. Der Erde Kräfte sind da als ganz geringe Sachen.“
So wurden einst die Siege des Reiches Gottes errungen im Glauben an die Macht Jesu von Menschen, die wussten: „Wir können nichts fördern und wir sind gar nicht die.“ Sie haben nicht irgendwas geschaut oder abgezogen, sondern haben ganzes Vertrauen, so kindlich wie diese Frau auf Jesus gelegt, und waren durch nichts zu erschüttern.
Noch ein letztes: Dieser Glaube erlebt ganz große Wunder Gottes. Ganz große Wunder Gottes hat morgen grüßen Gottesdienst. Unser Glaube, dieser schlichte Jesus-Glaube, ist das Sieg. Ja, die Welt überwindet die Ärgernisse des Tages und die Nöte und die Ängste, aber auch des Todes Macht, unser eigenes Sterben und alles wunderbar.
Wer hat denn diese Frau erlebt, die Jesu Gebet erhört? Ganz einfach, sehr gesagt: „Ja, Herr, aber doch Glaube.“ Wieso spricht sie nie? Er sagt immer: „Ja, Herr.“ Das ist der Unterschied zum Unglauben. Widerspricht nie gut, aber man darf mit Gott reden wie ein Kind mit dem Vater.
In der Ablehnung Jesu war so viel Evangelium drin: „Ich will doch nur ein Hundelein sein. Und wenn die anderen nur immer mit ihren Stiefeln diese Hunde wegscheuchen, ich will bei dir wenigstens ein Hundelein sein. Du schaffst keinen Weg.“ Oder: „Wenn du zu den verlorenen Schafen vom Hause Israel gesandt bist, dann hast du ein Herz für Tiere, auch für uns.“ Ganz schlicht.
Und das ist ja wunderbar, dass ich wissen darf: Auf Gnade – so heißt es in der Bibel – auf Gnade darf ich beten, auf seine Barmherzigkeit darf ich hoffen. Und da steht etwas in der Schrift drin, das ist unerhört: Dass man nie vergeblich auf seine Barmherzigkeit hofft.
Ich war gar nicht ausgemacht mit den Posaunen, dass sie das vorhin gespielt haben vom Abgrund der Barmherzigkeit Gottes, auf die man ewig hoffen kann. Wer hier hofft und hat, hat nie vergebens. Und so empfing die Frau alles, obwohl eigentlich Jesus anfangs überhaupt nicht helfen wollte, wenn es sogar außerhalb des Auftrags lag, den der Vater ihm schon gab.
Aber um dieses Glaubens willen hat Jesus gehandelt. Und wie viel mehr dürfen sie auf die Schrift, auf die Worte Jesu hören und sich daran halten und sagen: „Hätte eine Gnade, wiegt auch alles andere auf. Ich will dir nichts vorschreiben, ich will dir keine Pläne machen, aber ich will einfach dir vertrauen. Und ich weiß, dass du Berge von Not versetzen kannst und ich weiß, dass du alles Leid in meinem Leben überwinden hilfst und dass ich mit dir wunderbare Erfahrungen machen kann, auch wenn ich jetzt nicht sehe und spüre.“
Jesus gibt der Frau eine herrliche Antwort: „Dir geschehe, wie du willst.“ Wie du willst? Nein, nicht ihr trotziger, egoistischer Wille war es, der gesiegt hat, sondern der Wille. Da sagt sie: „Herr, ich will mich ganz in deine Hände geben, mach’s mit mir nur nach deinem Willen.“ Und dann sagt er: „Ja, und jetzt wie du willst.“ Auf einmal kommt etwas zusammen und liegt ineinander. Gott tut Wunder, große Wunder, wo man so beten kann. Und sie geht ganz fröhlich nach Hause. Schon, wie sie die Türe aufschließt, weiß sie: Gott hat gehandelt, viel größer, wunderbarer, als je erwartet. Sie hat seinem Wort vertraut und geglaubt.
Das Schönste ist das im Wort Jesu: feste Garantien, was uns alles gegeben wird, und er wird sein Wort nicht brechen. Darum hat unser Glaube eine feste Grundlage. Wodurch wird unser Glaube fest? Indem man sich auf diesen Inhalt richtet: Jesus uns antwortet, und darin werde ich fest, da fröhlich und gewiss glauben.
Vor 250 Jahren lebte in Schlesien der Weiße Hausvater Hans Gottlieb Woltersdorf, und er hat zu dieser Geschichte ein langes Lied geschrieben. Die Spieler sind nicht alle Verse vor, aber da heißt es: „Ein Fairs wie Bettler stehen bleiben und unverschämt betreiben, worauf sie angesprochen und an die Türe pochen.“ So sollen wir es wagen, an sein Herz anzuschlagen, getrost und freudig beten, nicht von der Stelle treten.
Wenn lauter Nein erscheint, ist lauter Ja gemeint. Wenn der Verzug am größten ist, so ist die Hilfe am nächsten. Amen.
Und jetzt singen wir noch dieses Lied: „Mir ist Erbarmen widerfahren“, das noch einmal aufnimmt, 355, die Verse eins bis fünf. 355 Musik und rühmen die Barmherzigkeit. Das ist genau das richtige Wort, das uns hilft, zum Ausdruck zu bringen, dass wir das tun können, was der Jesus Christus haben.
Was heute in der Predigt gehört, passt auch für unsere neuen Mitarbeiter, die gucken und schauen, an welchem Platz der Welt Gott sie haben möchte, was er tun wollte. Das dürfen wir jetzt tun und hat weite Türen geöffnet.
Es sind zehn Länder, die zurzeit danach drängen und fragen, dass wir Mitarbeiter schicken. Und wir schicken sie mit Freuden. Wir haben sie kennengelernt eine ganze Woche lang und haben festgestellt: Das Beste, das ist jedes Mal das Beste. Und wir sind auch dankbar dafür, dass auch erneut Gott die gerufen hat, die bereit sind, in schwierige Länder zu gehen.
Sie werden sich kurz vorstellen, und sie werden merken an den Ländern, in denen wir hoffen, sie zu senden, dass das ganz bestimmt zurzeit offene Türen sind, aber immer schwierige Plätze. Und darum wollen wir sie begleiten und für sie beten, wie wir es hier von der Gemeinde aus sehr gerne tun.
Für eins und zwei ist das noch nicht so ganz fest, ob sie selber da hineingehen können, aber sie sind schon vorbereitet und freuen sich darauf, dass Gott in jedem Fall einen Platz für sie hat.
Eine Person ist schon abgereist, das ist die andere. Sie wird von dem Mann vorgestellt, vor der Frau vorgestellt, aber eine ist schon weg. Das ist eine Diplom-Psychologin und Ärztin, und sie wird nach Brasilien gehen: Angela Roth, Doktor Angela Roth. Wir haben Freude gehabt, sie in der Woche Bayern zu haben, aber sie konnte heute nicht bei uns sein, weil sie einen anderen Auftrag hat.
Dann stellen sich die anderen jetzt vor:
Christiane Keller: Ich stehe hier auch für meinen Mann Hans Keller. Der musste gestern schon nach Berlin zurück. Wir sind also von dort, arbeiten beide in der Krankenpflege und orientieren uns Richtung Afghanistan. Ich bin viel mit einem afghanischen Freund an, wir haben gebetet, uns informiert und waren auch selbst schon dort. Jetzt gibt es für uns kein größeres Privileg, als dem Herrn dort mal zu dienen.
Familie Jäckel: Hier in Schwaben würde man „Jeckle“ sagen, wahrscheinlich. Wir sind aus Ostdeutschland, wohnen zurzeit in Österreich. Ich arbeite dort in einer Behindertenwerkstatt. Angola stand auf unserem Zettel statt Namibia, bei uns ist das also noch nicht so ganz raus, und wir warten noch auf Antwort von Namibia. Dort ist ein Straßenkinderprojekt, ob wir dort hingehen können. Und ein Grund dafür ist auch das, was wir vor uns alle gesungen haben: „Jesus ist kommen, sagt aller Welt Enden.“ Und da gehört Namibia auch dazu.
Hadmut Syke: Ich bin Gut und Silke, und wir wohnen in Schleswig-Holstein, in Bad Segeberg. Ich bin Lehrer von Beruf, ich bin MTA, und wir haben eine Anzeige gelesen in Idea. Das war der Anfang: Eine MPA mit Französischkenntnissen für den Tschad wird gesucht. Ich bin MTA mit Französischkenntnissen. Dann haben wir Gott gefragt: Warum spricht uns diese Anzeige so an? Und haben gefragt: Ist das dein Wille oder nicht? Dann bekamen wir an dem Tag aus der Losung folgendes Wort: „Wenn du der Stimme des Herrn, deines Gottes, gehorchen wirst, gesegnet wirst du sein bei deinem Eingang und gesegnet bei deinem Ausgang.“ Simon sprach zu Jesus: „Auf dein Wort will ich die Netze auswerfen.“ Das Wort hat uns bis hierher geführt, und wir vertrauen darauf, dass es uns weiterführt.
Bea und Dieter Rapen aus Duisburg: Mein Beruf ist Maschinenschlosser und angelernter Wasserfachmann. Wir haben schon mal einen Einsatz mit Harmonien Stark gemacht, die aus Stuttgart kommen, und jetzt werden wir nach Uganda gehen, in ein anderes Wasserprojekt, zusammen mit Matthias Stahl. Den haben auch einige von Ihnen hier kennengelernt. Er hat die Arbeit hier vorgestellt, und ich denke, dass der, der sich auch mütterlich um ein bisschen kümmern kann.
Mark Schneider von Frankreich: Ich gehe in den Tschad vorgesehen, und beruflich habe ich schon Kontakte mit Mission im Tschad gehabt. Das ist wirklich so gegangen, dass ich bis hierher gekommen bin.
Edwin und Britta Buschmann: Wir sind aus Bad Pyrmont, in der Nähe von Bielefeld. Ich bin schon vorgeschädigt als Missionskind und habe immer schon ein Herz für die weite Welt gehabt. Ich war in Paraguay, habe Landwirtschaft gelernt, war Landwirtschaftsleiter und habe dann noch Bibelstudium gemacht. Nun strecken wir uns aus gegen Mosambik und freuen uns schon darauf.
Helmut Antis: Ich komme aus dem schönen Saarland, bin Agrartechniker von Beruf und durfte vor etlichen Jahren erkennen, was Jesus für mich getan hat. Das hat mich nicht in Ruhe gelassen, und ich denke, das muss ich noch mehr Leuten sagen und versuchen, mit meinen Gaben, die Gott mir gegeben hat, dies weiterzutragen. Ich habe am Kandidatentreffen teilgenommen und so für mich erfahren, ich soll noch ein bisschen warten.
Ich bin Nicola Limburger und komme aus Hamburg. Ich bin von Beruf Krankenschwester und bereite mich auch vor für denselben Ort, wo Britta und Edwin gehen, nämlich in den Norden von Mosambik. Dort besteht schon eine Basis Gesundheitsarbeit, an der werde ich mitarbeiten und freue mich sehr darauf, für den Gedacht nochmal Portugiesisch lernen zu dürfen. Das steht noch als Nächstes an, und ich freue mich einfach dabei zu sein. Ja, Heil an Körper und auch Heiligung, das eigentlich so verbinden zu können auf diese Art und Weise.
Marco Landgraf aus Chemnitz: Ich bin Zivi oder will meinen Zivi in Jordanien leisten. Dort wird ein Heim für taubstumme Kinder gebaut, und dort ist ganz praktische Arbeit auszuführen.
Michael Kalmbach aus Weil im Schönbuch: Ich bin Maschinenbauingenieur und bin der Zweite, der sich ergeben hat, dass ich erst mal abwarten werde. Wenn sich dann mal zeigt, dass ich irgendwo gebraucht werde, bin ich auch gerne bereit, mit Gott zu gehen.
Katharina Springer kommt aus Mittelbach in der Nähe von Chemnitz: Ich bin Krankenschwester und werde, so Gott will, in den Südsudan gehen. Ich möchte einfach die Liebe und die Vergebung und die Freude, die ich durch Jesus in meinem Leben erfahren habe, weitergeben.
Gebet für die Mitarbeitenden und Abschluss
Lass uns reden, Herr Jesus Christus. Du hast gehört, was die Pläne sind. Aber wir wollen alles von Dir korrigieren lassen und keinen Schritt ohne Dich gehen.
Wir wünschen, dass durch das Leben dieser Mitarbeiter und durch unser Leben Dein Heil ganz wunderbar in der Welt sichtbar wird. Darum bitten wir Dich, dass Du viel Frucht schenkst. Wir dürfen nur unser Herz bei Dir ausschütten und Dir danken, dass Dein Erbarmen ohne Ende ist.
Dann wollen wir nur loben und preisen. In unserem Leben soll nur Dein Name geschrieben sein – in Wort, Werk und allem Wesen.
Wir bitten Dich jetzt auch für diesen Dienst und für die, die draußen sind. Gib ihnen heute ein fröhliches Herz. Wir denken auch jetzt hier an alle Deine Kinder, wo sie leben – in der Welt, in Druckverfolgung, in Krankheit und in ihren Nöten. Du hörst gewählt.
Alles, was uns bewegt, wollen wir einschließen in das Gebet, wie Du es uns selbst gelehrt hast:
Vater unser im Himmel, geheiligt werde Dein Name, Dein Reich komme, Dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.
Nehmen Sie noch einmal einen Augenblick Platz. Alles, was Sie heute einlegen, werden wir für die Entsendungen und die Aufgaben benutzen, die hier neu angepackt werden.
Wer unsere christlichen Fachkräfte international nicht kennt: Hinten liegen die Blätter aus. Vielen Dank für alle Liebe.
Ich will jetzt auch immer die Abkündigungen so kurz wie möglich machen, damit nichts von dem verwischt wird, was ich kurz sagen wollte.
Die Veranstaltungen stehen alle auf dem Notizenzettel. Dort ist die neue Bibelstundenreihe „Drei wunderbare Jesus-Reihe“. Ich möchte Sie einladen, mehr von Jesus zu entdecken. Die Freizeit in Friolzheim usw.
Herausheben will ich nur noch die Bekenntnisversammlung am 3. Oktober, am Nationalfeiertag, im Hospitalhof.
Sie haben vielleicht miterlebt, wie in unserer Kirche der Kreuzestod Jesu mit Füßen getreten wird. Welch schrecklich spöttische Worte und schmutzige Worte über den Opfertod Jesu ungeniert verkündigt werden.