Begrüßung und Einstimmung auf das Wort Gottes
Herr, dein Wort ist unseres Fußes Leuchte und ein Licht auf unserem Wege. Ich freue mich, dass Sie heute mit uns hier im Gottesdienst sind, denn unser Herr möchte uns sein Wort so sagen, dass es auch für Sie ein Licht wird.
Wir wollen gemeinsam das Lied von Heinrich Zeller singen: „Treuer Heiland, wir sind hier“, Nummer 434. Heinrich Zeller stammte aus Hohenendringen in Schwaben. Im letzten Jahrhundert hat er in Beugen in der Schweiz ein großes diakonisches Werk für gestrandete Kinder aufgebaut.
Sie merken, wie er erkannt hat, was die Grundlinie aller Pädagogik ist: Wo das Wort Gottes in unserem Leben Raum gewinnt, geschieht etwas Neues.
Wir wollen alle fünf Verse singen, und ich lade Sie ein, kräftig mit einzustimmen.
Gebet und Lobpreis
Wir wollen beten. Du, unser Herr und Heiland Jesus Christus, wir treten jetzt vor dich und danken dir für deine große Güte. Du hast uns in unserem Leben so oft etwas von deiner suchenden Liebe erfahren lassen.
Wenn wir heute in dein Licht treten, bekümmert uns, wie untreu wir sind und wie wenig wir dir dienen. Wir bitten dich, erneuere und verändere unser Leben jetzt. Du vergibst Schuld, du heilst und richtest zurecht.
Wir möchten heute dein Wort hören – dein Wort, das uns korrigiert, uns den Weg weist und uns Helligkeit schenkt in der Dunkelheit der Welt. Gib, dass wir es vernehmen können. Nimm alle Hindernisse beim Hören weg.
Dann soll unser Blick allein auf dich fallen, damit wir dich anbeten und preisen als deine Gemeinde, als dein Volk. Herr, wirke jetzt in diesem Gottesdienst an uns, dass wir viel mitnehmen und diese Stunde nicht vergebens ist. Amen.
Wir wollen in der Stille füreinander weiterbeten. Danke, dass du Gebet erhörst. Amen!
Psalmgesang und Einführung in die Schriftlesung
Wir hören unseren Kinderchor, und das, was sie singen, stammt aus Psalm 72.
Das ist ein Lied des großen Königs Salomo, des Friedenskönigs in Israel. Salomo sagt jedoch nicht, dass sein eigenes Reich groß war, sondern meint das kommende Friedensreich des Messias. Er singt vom ewigen Frieden, den Jesus bringt.
In diesem Psalm steht auch so schön, dass dieser Frieden, den Gott über der Welt aufrichtet, an seiner Gestalt hängt. Diese bringt Gerechtigkeit, sodass die Könige aus Saba kommen und ihn anbeten.
Ich möchte heute als Schriftlesung aus Johannes 12 vorlesen. Wenn Sie in Ihren Bibeln mitlesen, finden Sie die Stelle im 12. Kapitel, Vers 23. Wir stehen jetzt am Anfang der Passionszeit. Dort gibt Jesus diese Ankündigung:
Jesus antwortete ihnen und sprach: „Die Zeit ist gekommen, dass der Menschensohn verherrlicht wird.“
Das Verherrlichen meint immer: Wann wird denn endlich der Vorhang weggerissen, und wir sehen Jesus, den großen Friedenskönig? Sagt Jesus jetzt gleich: Amen, Amen oder wahrlich, wahrlich? Ja, er sagt: „Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und erstirbt, bleibt es allein. Wenn es aber erstirbt, bringt es viel Frucht. Wer sein Leben lieb hat, der wird es verlieren. Wer sein Leben auf dieser Welt hasst, der wird es erhalten zum ewigen Leben.“
„Wer mir dienen will, der folge mir nach. Und wo ich bin, da soll auch mein Diener sein. Und wer mir dienen wird, den wird mein Vater ehren.“
Die schönste Offenbarung Jesu zeigt sich dort, wo er am Kreuz stirbt – als der Gemarterte und Geschlagene. Er löst damit für die Schuld der Welt das größte Menschheitsproblem: unser verkehrtes und vor Gott verlorenes Leben.
Lied und Verheißung des Friedensreiches
Nun singen unsere Kinder noch einmal ein Lied. Es stammt aus Jesaja 4 und Jesaja 11 und handelt vom Messias und dem Friedensreich. Jesaja 11 enthält die große, schöne Messiasverheißung.
Viele Christen glauben, dass das, was Jesus uns schenkt, nur etwas Vergeistigtes sei. Dabei vergessen sie ganz, dass wir als Christen die Verheißung haben, auf einen neuen Himmel und eine neue Erde zu warten. Wir werden Gottes Reich sichtbar erleben.
Ich möchte jetzt mit Ihnen das Lied „Die Sach ist dein, Herr Jesu Christ“ singen. Darin wird das Thema vom Weizenkorn, das stirbt, noch einmal aufgegriffen.
Wenn Sie das rote Büchlein nehmen, finden Sie das Lied unter Nummer 113 in unserem Gesangbuch. Dort ist es auch enthalten, allerdings ist leider oft der Schluss verstümmelt, sodass man es nicht richtig singen kann. Im großen Gesangbuch steht es unter Nummer 479. Falls Sie kein rotes Heft haben, nehmen Sie bitte Nummer 113 im roten Heft.
Einführung in das Gleichnis vom Weizenkorn
Dieses Lied führt zu unserem Predigttext heute, Markus 4,26-29. Es ist ein Gleichnis, das nur im Markus-Evangelium zu finden ist. Jesus greift oft das Bild vom Weizenkorn auf, hier jedoch mit einer ganz besonderen Zuspitzung und einem wichtigen Vergleichspunkt.
In Markus 4,26-29 heißt es: Jesus sprach: „Mit dem Reich Gottes ist es so, wie wenn ein Mensch Samen, also Weizenkörner, aufs Land wirft. Dann schläft er und steht auf, Nacht und Tag. Der Same geht auf und wächst – er weiß nicht wie. Denn von selbst bringt die Erde Frucht, zuerst den Halm, danach die Ähre, danach den vollen Weizen in der Ähre. Wenn sie aber die Frucht gebracht hat, schickt er alsbald die Sichel, denn die Ernte ist da.“
Herr, du musst uns zum Verstehen helfen. Amen!
Bericht von Begegnungen in Tschad und Reflexion über die Welt
Ich möchte Ihnen zunächst die Grüße der evangelischen Gemeinden im zentralafrikanischen Tschad überbringen. Dort hatten meine Frau und ich in den letzten Tagen viele Begegnungen.
Es ist ein merkwürdiger Gegensatz, wenn man aus dem heißen, staubigen Land ins Flugzeug steigt. Man lässt die völlig verwüsteten und zerstörten Häuser der Hauptstadt N’Djamena hinter sich, die durch Plünderungen und Bürgerkrieg stark gelitten haben. Nach nur wenigen Stunden ist man dann hier in Europa, in Paris, und denkt: „Das sind ja Welten!“ Alles wirkt so elegant, luxuriös, mit schnellen Autos, Geschäftigkeit und Geld. Man kann kaum eindrucksvoller sehen, was der westliche Mensch geleistet und gebaut hat. Der Fortschritt ist greifbar und fällt sofort ins Auge.
Doch wenn man dann eine Zeitung zur Hand nimmt, war ich merkwürdig berührt. Aus gewissem Abstand klingt in den Artikeln jeder Tageszeitung, egal welche man liest, eine Sorge durch: Ob wir das alles halten können, ob das so bleibt, ob das nicht zusammenbricht. Irgendwie spüren wir, dass vieles hohl ist. Besonders die Menschen, die Verantwortung tragen und in der Wirtschaft führend sind, sagen: „Passt mal auf, wir sind gar nicht mehr so sicher unserer Sache.“ Diejenigen, die die modernen Maschinen unserer Zeit steuern sollten, fragen sich: „Was ist das eigentlich für eine Welt, die wir hier haben? Haben wir wirklich so viel mehr als jene Menschen, die im Nichts leben, in einem Land ohne jede Hoffnung?“
Deshalb möchte ich mit Ihnen nun einen Gang durch die Jahrtausende machen – in Hochgeschwindigkeit. Wir wollen noch einmal all die Reiche der Welt sehen: die Arkader und Sumerer in Alt-Babylon. Heute gehen Sie durch die Trümmer; das Reich ist vergangen. Sie schreiten über das Forum Romanum, das einst die damalige Welt einte. Das römische Recht war sogar vorbildlich für unsere abendländische Welt. Doch jetzt gehen Sie durch die Trümmer; die Gebäude sind baufällig, die Steine verwittert.
Dann gehen Sie durch die Burgen des Stauferreichs hier in unserem Land, wo einst große Könige herrschten, bis hinüber ins Morgenland. Von ihren Spuren sieht man kaum mehr als die letzten Steine, die dort liegen. Vielleicht ist alles wieder unten in Münster, wo im Steinbruch die Travertiensäulen aufgerichtet stehen. Sie waren für den Siegespalast des Dritten Reiches bestellt, wurden aber nie abgeholt.
Sie kennen sie an der Straße: Die menschlichen Reiche gehen und zerbrechen. Das ist ja aufregend – auch wenn unsere Welt heute nur eine Welt ist, die doch wieder in Staub und Asche versinkt.
Deshalb ist Bibellesen so aufregend. Jesus hat ja nicht über die Tagesfragen gesprochen. Das ist der Grund, warum wir uns hier nicht mit den Tagesproblemen unserer Zeit beschäftigen – nicht, weil sie uns nicht bewegen würden. Sie regen uns ja fast zu sehr auf. Sondern weil es Wichtigeres gibt.
Das zentrale Thema: Das Reich Gottes
Das Thema, das Jesus immer verkündigt hat, ist ein aufregendes Thema, das alles andere in den Schatten stellt. Wovon sprach er denn? Er sprach von einer Welt, in der Gott der Mittelpunkt ist. Er sprach vom Gottesreich.
Wo gibt es das? Es gibt es! Das Reich Gottes hat begonnen, verkündete Jesus. Unsichtbar mitten unter uns ist mit dem Kommen Jesu passiert, dass Gott sein Reich baut.
Die Herrscher dieser Welt haben immer gelacht. Wie Napoleon spotteten sie und sagten: „Wo ist denn etwas? Ich werde die ganze Welt verändern.“ Doch wer zuletzt lacht, der im Himmel sitzt, lacht über sie. Über die Spötter dieser Welt, die über Gott höhnen!
Das Thema, das Jesus angeschlagen hat, ist das aufregende Thema unseres Lebens. Wenn man das auf die Seite schiebt, wenn man meint, es sei nicht aktuell oder nicht interessant, dann geht man am Wichtigsten seines Lebens völlig vorbei!
Das war der Grund, warum Menschen plötzlich zu Jesus kamen. Sie sagten: „Und wenn ich ein Konto voll Geld habe, interessiert mich das nicht mehr. Ich will das Größere haben.“ Und sie tauschten es ein gegen die Nachfolge Jesu.
Sie sagten: „Da, wo du mein Leben führst, wo du die Leitung in meinem Denken, Planen und Arbeiten hast, wo du, Jesus, der Herr bist, da ist Gottes Reich. Dafür will ich leben, das lohnt sich.“
Dann haben Menschen lockende Angebote der Welt abgeschlagen und gesagt: „Ich gehe hinaus und diene meinem Herrn.“ Manche haben sogar den Märtyrertod gewählt, um das Reich Gottes zu haben.
Sie sagten: „Das ist viel, viel größer als alle Reiche der Welt.“
Das Gleichnis vom Weizenkorn: Erste Erkenntnis – Unspektakulärer Anfang
Ich möchte heute über das Reich Gottes predigen. Ganz am Anfang heißt es: Und das wollen wir richtig verstehen, dieses Gleichnis vom Weizenkorn.
Mit dem Reich Gottes verhält es sich wie mit dem Aussehen eines Weizenkorns. Es ist also ein Gleichnis, das uns das Gottesreich verdeutlichen soll. Was können wir aus den Worten Jesu über dieses Gottesreich lernen?
Erstens: Es sieht sehr unscheinbar aus. Es ist keine große Tat. Das Pflügen ist eine viel schwerere Aufgabe, und in der Landwirtschaft ist es heute nicht leicht zu arbeiten. Das Sähen ist das Einfachste: Das Korn wird hinausgestreut und fällt in die Furche, weiter nichts.
Was will Jesus damit verdeutlichen? Das Reich Gottes ist nicht spektakulär. Es macht keine Schlagzeilen, darüber liest man nicht viel in den Zeitungen. Es wird sogar so sein, dass in den Kirchenblättern nicht viel über das Reich Gottes steht. Dort wird viel mehr über die großen Taten der Menschen geschrieben, die Gott dienen.
Aber es ist merkwürdig: Das Reich Gottes deckt sich nie mit den irdischen Institutionen. Das Reich Gottes war nie mit der Kirche gleichzusetzen. Wo das Reich Gottes irdische Gestalt annimmt, ist immer auch ein Stück weltlicher Verfälschung mit hineingebracht.
Und das, was Jesus meint, ist das Reich Gottes, so wie es durch die Jahrhunderte durch ihn gebaut wird und wie er es gegründet hat.
Eindrücke aus der Reise in den Tschad: Das Wachstum des Reiches Gottes trotz Armut
Es ist uns, meiner Frau und mir, auf unserer Reise eindrücklich begegnet: Wenn man einmal sucht und fragt, was denn Großes ist, sieht man die Gemeinde Jesu oft als armselig und schwach. Die Gebäude sind schier am Zusammenfallen, es fehlt vorn und hinten an Geld, und auch das Reich Gottes steht in dem Gebiet von Gera, einem einmalig schönen Landesteil mit eindrucksvollen, massiven Bergen, vor großen Herausforderungen.
In Bitkin hatten sie eine große Versammlung der Ältesten angesetzt. Sie waren viele Stunden gegangen, um uns zu begrüßen. Sie wollten danken für eine Hilfsaktion mit Hirse, die Hilfe für Brüder in der großen Hungersnot gestartet hat, als viele Menschen ums Leben kamen. In vielen bewegenden Worten schilderten sie, wie sie die Liebe von fernen Christen berührt hat, die an sie gedacht und ihnen etwas geschenkt haben.
Zum Schluss dieser Versammlung stellten sie uns einen Mann vor. Ich wollte ihm die Hand geben, doch meine Hand griff ins Dunkle, ins Leere. Ich merkte, dass er blind war. Dann erzählten sie mir die Geschichte dieses blinden jungen Mannes.
Er war 14 Jahre alt und in einer einflussreichen muslimischen Familie aufgewachsen. Plötzlich verlor er sein Augenlicht. Für diese Menschen ist das furchtbar, sie sehen darin eine Gottesstrafe, so denken die Moslems. Niemand nahm sich des jungen Mannes an, doch Christen führten ihn vierzig Kilometer weiter nach Mungo zu einem blinden Lehrer. Vielleicht konnte dieser dem jungen Mann, dessen Leben so zerbrochen war, noch etwas beibringen.
Der junge Mann lernte bei dem blinden Lehrer die Blindenschrift. In kurzer Zeit konnte er sie lesen. Das einzige Buch, das er hatte, war die Bibel. Ich erzähle diese Geschichte, die irgendwo fernab geschieht und nicht zu den großen Ereignissen der Welt gehört. Dabei wird nichts von der UNO in New York oder von den Regierungen der Welt gesprochen, sondern es geschieht etwas.
Eines Nachts sind Stimmen vor dem Haus, und der blinde Lehrer geht hinaus, weil er besorgt ist. Er sieht ja nichts, ruft: „Hallo, wer da?“ Dann fallen Schüsse. Es sind Guerillas, die erschrocken sind, dass da jemand auf sie zugeht. Sie konnten nichts sehen, und der blinde Lehrer bricht tot zusammen. Er hat nichts mehr, was hat er denn noch? Nichts mehr.
Der junge Mann kehrt zurück in sein muslimisches Heimatdorf. Er ist Christ geworden. Heute gibt es dort eine Gemeinde mit siebzig Christen, die getauft werden. Das Reich Gottes wächst unscheinbar, weil da ein junger Mann mit seinen Fingerkuppen über die Blindenschrift gleitet und die Worte Jesu hört. So fallen die Weizenkörner in das Herz dieses Menschen.
Das trifft uns, weil wir alle so verführt sind von den spektakulären Nachrichten, die wir hören. Was machen denn Christen Großes? Wir wollten ja heute auch die Welt verändern. Wir wollten Einfluss gewinnen in Stuttgart, Politik machen. Christen müssen doch endlich etwas Imponierendes tun.
Ich sage Ihnen: Je mehr wir Spektakuläres tun wollen, umso weniger werden wir tun, weil wir gar nichts können. Das ist schon in unserer Welt so, wo der Mensch in seinem Trotz etwas bauen will, Reiche schaffen will. Das wird vergehen, wie auch die christlichen Weltreiche, die manche Menschen in guter Absicht errichtet haben.
Es bleibt nur das Geheimnis des Gottesreiches. Jesus hat es als ein Geheimnis bezeichnet. Einmal kam in der Nacht ein Mann, der war sehr bibelkundig, zu Jesus. Er war interessiert und sagte: „Meister, ich möchte mehr von dir verstehen.“ Jesus antwortete: „Du wirst das Entscheidende nicht sehen können, das Reich Gottes nämlich. Siehst du es nicht? Mit deinen Augen siehst du es nicht. Erst wenn du von neuem geboren bist, wirst du es sehen. Das sehen nur glaubende Menschen, dass durch die Weltgeschichte Gottes Reich ja schon lange geht und es besteht von Anfang der Zeit an. Es wächst und wird immer größer.“
Wir haben uns in unserer Arbeitshilfe für Brüder oft das Motto gegeben, dass Gottes Reich weltweit wächst. Es ist oft meine Bitte: Herr, es geht mir nicht um die Zahl der Projekte und nicht um die ausgesandten Entwicklungshelfer, sondern dass Menschen des Glaubens gerufen werden, die dabei sind, wo dein Weizenkorn in die Erde fällt.
Und das ist das Große, ob das in Ländern ist, wo Bürgerkrieg herrscht, wo die Gemeinden arm und klein sind oder gar verfolgt werden. Du baust dein Reich allem Wüten der Menschen zum Trotz. Und wenn der Teufel alles niederreißen will, wird dein Reich bestehen von Ewigkeit zu Ewigkeit!
Das Gleichnis vom Weizenkorn: Zweite Erkenntnis – Das Wachstum des Lebens
Da geschieht etwas Gewaltiges. Was passiert denn da? Das Weizenkorn geht auf, das steht da – das Weizenkorn keimt. Eigentlich ist das ja nicht besonders aufregend, doch Jesus will uns mit diesem Bild etwas sagen, das in unserem Kopf haften bleiben soll.
Das, was Gott tut, ist grundverschieden von dem, was Menschen tun. Menschen können betonieren, Menschen können asphaltieren, Menschen können Stein auf Stein bauen. Aber Menschen können so etwas Dynamisches nicht schaffen wie das Leben. Wir finden dieses wunderbare Wachstum nur noch im schrecklich verkehrten Gegenteil – dort, wo nämlich das Böse in der Welt wächst.
Wir kennen das: Wie eine Epidemie, wie eine Ansteckung breitet sich das Böse aus. Es verbreitet sich wie ein Virus, das alle packt und immer weitergeht. Das Böse infiziert die Herzen der jungen Menschen und zerstört ihr Leben. Und dann sagt uns Jesus: Mit dem Reich Gottes ist es noch viel größer als mit dem Unheimlichen der Finsternis. Das Reich Gottes ist kräftig. Das Weizenkorn, das da ausgesät ist, schafft Leben, es keimt.
Ich bin jetzt über sechzehn Jahre hier in der Gemeinde, und da denkt man manchmal: Was bleibt denn eigentlich? Es waren Menschen da, die gingen wieder weg. Was blieb denn? Ist das wirklich so, dass das, was einmal hineingesät ist, in die Herzen aufgeht? Jesus hat in einem anderen Gleichnis auch erzählt, dass man natürlich diesen Keimling erdrücken kann. Aber Jesus spricht doch von der großen Kraft des Weizenkorns, die von keiner Macht der Welt gebremst werden kann.
Der größte Dienst, der durch uns geschehen ist, ist, dass wir das Weizenkorn des Wortes Gottes in die Herzen der Menschen säen. In ihrem Leben gibt es eigentlich nichts Größeres, als dass sie mitten im Getümmel des Tages einen Moment haben, in dem sie innehalten, auf das Wort hören und beten.
Es sind ja gar nicht unsere geschäftig wirkenden Hände, die etwas vollbringen, sondern das Korn, das keimt, das aufgeht und Frucht bringt. Das ist für uns so bestürzend, dass wir plötzlich unsere ganzen Termine neu ordnen müssen und fragen: Warum sind wir immer wieder so, dass wir glauben, wir seien die Persönlichkeiten, die die Geschicke der Welt verändern? Das ist ja gar nicht so!
Man möchte fragen: War es nicht doch so in der Geschichte der Christen, dass da Leute waren, die Großes gewirkt haben? Das waren doch große Menschen, oder? Nein! Dieser Heinrich Zeller, der eine ganz neue Pädagogik in Beuggen begründet hat – man muss einmal die alten Biografien wiederlesen – sagt das in dem Lied: „Du, Herr, bildest Herz und Sitte, ich möchte ein Mensch sein, der deinem Wirken Stille hält.“
„Zeige deines Wortes Kraft an uns armen Wesen, zeige, wie es Neuunschaft kranke Macht genesen.“
Jetzt müssten wir eigentlich in unseren Gottesdiensten ein paar moderne Christen dabei haben, die sagen würden: Jetzt habt ihr ein typisches Beispiel einer Pietistenpredigt gehört – weltfern, da wird nichts gesagt, dass man die Welt verändern soll, nichts von den großen Programmen, die uns beim Kirchentag bewegen.
Wir würden sagen: Das ist Jesu Wort, dass die großen Taten dort nur geschehen, wo Menschen still sind. Und es könnte das Gericht über unsere Kirche im zwanzigsten Jahrhundert sein, dass sie viel tut und doch nichts mehr zu sagen hat. Wenn sogar ein Leitartikel in der Stuttgarter Zeitung klagt, dass die Kirche sich letztlich nicht mehr von der Welt unterscheide.
Vielleicht, weil das Weizenkorn nicht mehr da ist, das ausgestreut wird und wirken kann. Sie fragen mich in meinem Dienst, wo wir so viel treiben als Ludwig-Hofacker-Gemeinde. Ich frage mich, ob wir wirklich hier das Wichtigste noch im Mittelpunkt haben: das Korn, das aufgeht und das Gewaltige schafft.
Und ich muss Sie fragen, ob Sie in Ihrem Leben die richtige Rangordnung haben. Es sind keine Zufälle, wenn Sie in diesem Gottesdienst sind und ganz aktuelle Nöte Ihres Lebens bewegen, sodass Sie sagen: Jetzt weiß ich erst, warum ich heute im Gottesdienst sitze, weil das Wort mich trifft und mich zur Entscheidung nötigt.
Nicht ich bin der Mensch im Trotz, der für Gott etwas wirkt, sondern Gott ist es, der alles wirkt – das Wollen und das Vollbringen.
Ja, macht das nicht untätig! Hoffentlich macht es uns ein wenig ruhiger, uns überschaubare Leute ein wenig geduldiger, ein wenig fröhlicher, sodass wir loben und danken und sagen: Herr, dann ist ja gut, wenn du regierst von Ewigkeit zu Ewigkeit. Wenn dein Reich besteht, dann sorge ich mich nicht. Sein Reich wird bestehen, und ich will mich freuen. Nur habe ich die Sorge, ob es bei mir, im Reich Gottes, auch Platz findet, ob es mein Leben mit einschließt.
Ich will hören: Rede, Herr, und wirf du dein Samenkorn in mein Leben hinein.
Also, jetzt haben wir zwei Punkte gesehen: Das Korn sieht sehr unscheinbar aus, und zweitens – da geschieht das Gewaltige.
Das Gleichnis vom Weizenkorn: Dritte Erkenntnis – Die grosse Ernte
Noch ein letztes: Ich freue mich über die große Ernte. Da steht auch: Am Ende gibt es eine große Ernte. Es ist nicht so, dass das alles unsichtbar bleibt.
Die Kinder haben uns vom Friedensreich gesungen, das der Messias einmal bringen wird. Das ist nicht der Friede, den die Welt verkündet, sondern der Friede, den der Messias, König Jesus, bringt.
Es ist immer gut, wenn wir beim Bibellesen daran denken, dass alle Bibelworte auf Jesus hin gelesen werden. Das ist ein ganz einfacher Tipp, den ich Ihnen geben darf. Auch wenn Sie das Alte Testament lesen, werden sich viele dunkle Schriftstellen für Sie erhellen.
Jetzt lesen wir einmal das Gleichnis, das Jesus erzählt hat, auf Jesus hin. Und auf einmal verstehen wir: Er ist ja selbst das Weizenkorn. Er hat das Jahr selbst mit seinem Leben gelebt.
Jesus wollte doch wirklich Erlöser der Welt sein. Man erwartet, dass er nach Rom reist, auf dem Areopag mit den Philosophen redet, wenigstens mit dem Hohen Rat in Jerusalem debattiert. Dort waren doch die Gelehrten der Zeit.
Und Jesus ist das Weizenkorn, das in die Erde fällt. Er bringt seine Tage zu, indem er am Brunnenrand von Samaria sitzt und mit einer Frau redet, deren Leben voller Schmutz ist. Was ist denn das? Das Reich Gottes ist so unscheinbar, so klein, so mickrig.
Ich will doch das Große, und Jesus will das Große nicht. Er hat sein Leben zugebracht – es war ja nur die kurze Zeit von ein paar Jahren – mit ein paar gestrandeten Menschen.
Wir merken plötzlich: Das war das Große. Das Große lag im ganz Kleinen, Unscheinbaren. Du starbst selbst als Weizenkorn und sankst in das Grab.
Jesus, warum hast du dein Leben so klein gemacht?
Sie wissen, was Jesus Ihnen zuruft: Weil dein Leben kein Hauch größer ist. Und wenn sie Titel und Ehren haben, sind sie kein Hauch größer als das, wofür Jesus gestorben ist.
Das ist das, was Jesus ans Kreuz getragen hat: mein schuldbeladenes Leben vor Gott. Und das lernen die Menschen so schwer – und das lernen Christen fast kaum –, obwohl sie ein Kreuz in der Mitte ihrer Kirche haben. Dass das ja das Thema unseres Lebens ist.
Ich stoße dauernd auf mein Unvermögen.
Jetzt stell dich doch unter das Kreuz Jesu und sage Dank, dass aus unserem Leben Frucht wächst, die Frucht, die Jesus schenkt: vielfältige Ernte.
Das ist das Wunder. Das ist das Wunder, wenn aus Ihrer Kindererziehung noch etwas herauskommt, wenn aus Ihrer Berufsarbeit dennoch für Gott Frucht erwächst, wenn aus Ihren Worten, die Sie reden, durch Gottes Wunderkraft, durch Jesu Kreuz, noch etwas Heilsames und Großes geschieht.
Und ich darf Ihnen verkünden, dass wir heute zusammen sind, um dies zu sagen, dieses Geheimnis zu besingen: dass wir uns freuen, dass Gottes Reich weltweit wächst.
Ach, Herr, lass es auch in unserem Leben wachsen! Nimm unsere Familien, unsere Leiber, unsere Wohnungen zu einem Teil deines Reiches. Wirke du da, von morgens bis abends, von Sonntag bis Samstag, tags und nachts, beim Essen und Trinken, in der Freizeit und wo wir unterwegs sind.
Herr, es soll doch deine Sache sein. Ich will dir gehören, ich will mich dir verschreiben.
Die Bedeutung der Tat im Reich Gottes
Und was ist mit der Tat? Wir sehnen uns heute nach einem Tatchristentum – hoffentlich. Doch durch die Jahrhunderte war es immer so: Die Taten des vorigen Jahrhunderts, zum Beispiel in Beugen, in Armenanstalten und Erziehungsanstalten, bei Bodelschwing und bei Blumhardt – haben diese Menschen nicht alle das Gottesreich erlebt?
Waren sie dann nicht genauso gepackt wie Friedrich von Bodelschwing? Als man ihn rief, die kleine Anstalt mit den siebzehn geistig Behinderten zu übernehmen, sagte er: „Ich möchte dort Jesus unter dem schweren Schicksal dieser Kranken groß machen.“ Sie waren Boten des Reiches Gottes, keine Menschen, die von ihren Taten eingenommen waren. Es waren ganz demütige Leute, die unter dem Kreuz standen.
Das sind die einzigen Taten, die letztlich unsere Welt bewegen: Taten von Menschen, die unter dem Kreuz Jesu stehen und das Geheimnis des Gottesreiches erfasst haben. Jesus hat gesagt: „Ein paar haben das Geheimnis des Gottesreichs begriffen.“ Es sind Menschen, die Jesus gehören und sich ihm verschrieben haben.
Ich möchte Sie heute bitten, das eine zu ergreifen, das jetzt bei Ihnen Not tut – nur das eine. Amen!
Lied und Gebet zum Abschluss
Wir singen das Lied von Johann Christoph Blumhardt: „Dass Jesus siegt, bleibt ewig ausgemacht“ – ein Lied des Reiches Gottes gegen alle Macht der Welt, die uns Schrecken und Ängste bringen mag. Auch all die Tagessorgen dürfen sich niemals bewegen.
Dann singen wir dieses Lied zum Trotz in der Anbetung Jesu, Nummer 428, und wir singen alle fünf Verse.
Wir wollen beten: Lieber Herr, wir bilden uns so oft viel ein auf unser Können. Doch vor dir brauchen wir nicht anzugeben. Da dürfen wir sein, was wir sind – Menschen, die für dich Material sind zum Wachsen, wo du Frucht schaffen willst. Wir brauchen nur auf dich zu schauen.
Dann hat alle Hektik und alle Unruhe ein Ende. Herr, bring uns doch ganz zur Ruhe. Hol uns von aller falschen Aktivität zurück, auch von aller frommen Schafferei. Führe uns zurück zum Glauben und zu dir und mach uns zu Hörenden.
Herr, vergib uns, wo wir dein Wort nicht in der Stille gehört haben, wo dein Wort uns nicht verändern und neu schaffen konnte.
Und Herr, wir wollen auch Taten sehen – Taten, die du wirkst, heute in einer Welt, in der die Mächte der Finsternis los sind, in der deine Gemeinde leitet, in der wir oft unsere Ohnmacht erfahren. Herr, wirke du auch durch uns, durch unsere Gemeinde, durch unsere Familien, durch unser Reden und durch unser Tun. Lass Frucht geschehen, auch durch das Opfer, das wir geben.
Durch die Besuche, die wir machen, durch die Briefe, die wir schreiben, durch die Botschaften, die wir verteilen – lass Frucht aufgehen und dein Reich gebaut werden, auch bei uns, auch bei den Kranken, die wir jetzt an dein Herz legen, bei den Leidenden, bei den Alten.
Herr, wir bitten dich um unser Land und um unsere Stadt, dass dort dein Reich ausgebreitet werde, auch in diesen Tagen. So wie dieses Weizenkorn aufgeht und viel Frucht trägt für die Ewigkeit.
Herr, wir wollen auch vorausschauen auf dein kommendes ewiges Reich, wo wir vor dir stehen werden, zusammen mit Menschen aus allen Nationen und Völkern, um dich anzubeten. Gib, dass keiner von uns fehlt und dass wir noch viele dazu bringen dürfen.
Lasst uns gemeinsam beten:
Vater unser im Himmel,
geheiligt werde dein Name,
dein Reich komme,
dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute,
und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.
Amen.
Hinweise zu Gemeindeaktivitäten und Ausblick
Nehmen Sie bitte noch einmal Platz. Am nächsten Wochenende findet unsere große Freizeit auf dem Michelsberg statt. Wir danken allen, die Verständnis für die kleine Einschränkung im Teilnehmerkreis gezeigt haben, die wir vornehmen mussten.
Meine Frau hat nun geschickt die Plätze verteilt, sodass wir noch einige Plätze frei haben. Es ist uns immer wichtig, noch ein paar Teilnehmer mitnehmen zu können. Deshalb möchte ich die Einladung besonders an diejenigen richten, die heute vielleicht nur ein bisschen Gast hier sind und sich gerne einer Gemeinschaft von Christen anschließen möchten. Auch an solche Menschen, die durch das Wort heute berührt wurden.
Ich will die Einladung gerade für diejenigen offenhalten, die suchen und sagen: „Ich bin noch kein Christ, aber ich möchte gern mehr Klarheit in meinem Leben haben.“ Wir haben noch einige Plätze frei. Sie können gerne nachher mit meiner Frau sprechen. Hinten liegen auch noch grüne Anmeldezettel aus.
Wir machen es immer so, dass bis zum Schluss noch ein paar Plätze für Menschen frei bleiben, die noch nicht fest in unserer Gemeinde verankert sind. Ich bitte Sie, diese Einladung zu hören und zu verstehen. Sie ist eine herzliche Einladung an diejenigen, die sie betrifft.
Über unsere Erlebnisse im Tschad werden wir eine Matinee veranstalten. Ich habe ja immer den zweiten Gottesdienst. Meine Frau wird am 15. März darüber berichten. Das steht zwar nicht im Notizensettel, aber Sie können es sich gerne merken, falls Sie mehr über dieses Land und seine scheinbar unlösbaren Probleme hören möchten. Ebenso über die mutigen, bekennenden Christen, die dort leben und in einer sehr eindrucksvollen Weise in den Gemeinden wirken.
Dort gibt es 88 aktive Christen, höchstens zwölf Prozent der Menschen laufen nur mit. Es ist beeindruckend, dass es so etwas gibt. Das ist unser Ansporn.
Dann gab es den Vortrag über New Age von Pfarrwalter Schmidt. Davon gibt es noch Kassetten, die einen großen Eindruck hinterlassen haben. Wir wollen uns auch weiterhin mit aktuellen Zeitströmungen auseinandersetzen. Das Buch „New Age – geheime Gehirnwäsche“ ist dort am Ausgang erhältlich. Es ist im Verlag vergriffen, aber wir haben jemanden, der es geschafft hat, uns noch 30 Exemplare zu besorgen. Diese werden heute verkauft, ebenfalls dort drüben. Das Buch ist sonst zurzeit nicht mehr erhältlich.
Wir haben hinten eine Reihe von Papieren ausgelegt, die mir sehr wichtig sind. Bitte bedienen Sie sich. Jeder braucht einen Notizenzettel. Das ist noch der alte vom Januar, auf dem unsere Veranstaltungen und Bibelarbeitsgruppen aufgeführt sind.
Es gibt auch einen Zettel mit unseren Gemeindegruppen. Bitte weisen Sie Ihren Nachbarn darauf hin, falls er neu ist.
Außerdem liegen hinten die Anmeldezettel für unsere Mädchenfreizeit im Sommer aus. Ich möchte es einmal richtig sagen: Die Mädchenfreizeit findet im Sommer in England statt. Sie können die Zettel gern mitnehmen, auch für Ihre Cousine oder andere Bekannte, falls Sie woanders wohnen. Darum bitte ich Sie, den blauen Zettel mitzunehmen.
Den blauen Längszettel haben Sie hoffentlich schon erhalten. Er informiert über die Bibelgrundkurse, die wir anbieten. Uns bewegt es, dass oft Leute im Gottesdienst sind, die sagen: „Ich möchte gern fundiertere Kenntnisse des Christentums haben. Ich möchte es jetzt ernst nehmen.“ Deshalb bieten wir parallel zum zweiten Gottesdienst am Sonntagmorgen einen Grundkurs mit vier Vormittagen an. Sie verlieren keine zusätzliche Zeit, da Sie ja sowieso sonntagmorgens unterwegs sind.
Bitte melden Sie sich bei Herrn Studiendirektor Ellermann telefonisch an.
Den blauen Längszettel, der über den Grundkurs informiert, nehmen Sie bitte mit und studieren Sie ihn in Ruhe zu Hause. Darauf sind auch einige Briefe von Bernhard Möck aus Peru abgedruckt. Er ist dort im Entwicklungsdienst von Christlichen Fachkräften International tätig.
Ich treffe immer wieder Leute, die im Gottesdienst sind und nicht wissen, was wir nebenher tun.
Wir sind sehr dankbar, dass gestern zwei Krankenschwestern von Christlichen Fachkräften International zu den Philippinen aufgebrochen sind, um dort in einem vietnamesischen Flüchtlingslager Dienst zu tun.
Die Arbeit ist sehr gewachsen. Wir sind auch sehr dankbar, dass die Bundesregierung uns nun zum zweiten Mal einen Zuschuss für sechs Entwicklungshelfer gewährt hat. Sie wird 75 Prozent der Kosten übernehmen.
Das ist für uns eine große Ermutigung im Gebet. So können wir heute unser Opfer für die Eheleute Zonsen nehmen, die nach Japan gehen und dort Missionsdienst tun.
Damit Sie wissen, was wir als Richtgröße haben: Wir müssen monatlich etwa 3.000 Mark aufbringen. Das sind die Mietkosten für Wohnungen, Sozialversicherungen, Bücher und alles, was dazu gehört, sowie den Lebensunterhalt. Die Missionare müssen ja essen und trinken.
Ich bin dankbar, dass wir nie sagen müssen: „Wir können niemanden mehr senden.“ Wir wissen, dass viele hier bleiben und diesen Dienst mittragen.
Das Ehepaar Johnson ist jetzt in Singapur in der Zentrale der Überseeischen Missionsgemeinschaft zu einem Einführungskurs. Im April werden sie weiter nach Japan reisen, um dort mit dem Sprachstudium zu beginnen.
Schlusssegen
Nun wollen wir um den Segen Gottes bitten, dass er sie leite, wenn sie von hier wieder weggehen, an ihren Platz.
Herr, segne uns und behüte uns.
Herr, lass dein Angesicht leuchten über uns und sei uns gnädig.
Herr, hebe dein Angesicht auf uns und gib uns deinen Frieden.
