Ich begrüße euch ganz herzlich zur sechzehnten Jugendmissionskonferenz hier in Stuttgart und zum zweiten Mal auf der Neuen Messe. Es ist also nicht mehr die Premiere, sondern bereits das zweite Mal, dass wir hier sind.
Mein Name ist Debbie Gross, ich bin Jugendreferentin beim Süddeutschen Jugendverband Entschieden für Christus. Ich mache viele Jugendarbeiten und besuche zahlreiche Jugendarbeiten.
Ich freue mich, dass so viele gekommen sind. Besonders freue ich mich, dass Volker Gäckli, Heiko Schwarz und Volker Schmidt hier sind. Ihr werdet nachher mehr von ihnen hören. Sie werden selbst noch etwas dazu sagen, berichten und die Bibelarbeit halten.
Außerdem freue ich mich, dass Sebastian Schmaude gekommen ist. Er wird uns am Klavier bei den Liedern begleiten. Wir werden auch gleich gemeinsam singen.
Zuvor möchte ich aber noch beten.
Herr, ich danke dir, dass es uns möglich ist, dass wir uns hier in Stuttgart auf der Messe versammeln, um über Mission nachzudenken, über dieses Thema zu sprechen und an unsere Nächsten zu denken.
Ich danke dir, dass du hier bist, unser Gastgeber bist und uns heute Morgen mit vielen guten Gedanken beschenken möchtest.
Ich bitte dich, dass du uns Augen, Ohren und Herzen öffnest, damit wir aufnehmen und auftanken können. Lass es eine lebendige Quelle für uns sein, die unser Leben bereichert, frisch macht und neu gestaltet.
Ich danke dir, dass du derjenige bist, der all das schenken möchte. Amen.
Leben und Erfahrungen in der Mission
Mein Name ist Heiko Schwarz. Eigentlich müsste ich hier nicht alleine stehen, denn meine Frau Romy und ich waren die letzten sechs Jahre in Guinea. Das ist ein tolles Land, von dem 90 Prozent der Deutschen nicht genau wissen, wo es liegt. Dort haben wir mehr oder weniger offline gelebt.
Das Thema ist also Leben offline – eine Begleiterscheinung, wenn man mitten in der Pampa in einem Dorf lebt, das sich zwar Stadt nennt, aber aus zwei Handvoll Hütten und dreckigen Straßen besteht. Dieses Dorf heißt Tellimehle. Ich muss sagen, ich bin ein Multimedia-Freak. Ich mag all diese Geschichten mit Automaten, Videotheken, Fast Food, fließendem Wasser und Strom. Strom ist eigentlich auch nicht nett, doch es ist nun mal so.
Tatsächlich habe ich gelernt, abstinent zu leben – offline. Das war am Anfang nicht unbedingt das Nonplusultra, aber letztendlich doch eine spannende Erfahrung. In einem Umkreis von 150 Kilometern waren wir die einzigen „Bleichgesichter“. Das ist eine ganz spannende Sache, wenn man als Ausländer von allen angestarrt wird.
Neben dem Jagen von Monsterratten und dem Flicken unseres Daches haben wir ein Studienzentrum betrieben. Es war das einzige im Umkreis von 150 Kilometern. Ganz offline waren wir dann doch nicht. Wir haben ein paar Computer mitgebracht und Solarpaneele aufs Dach montiert. Diese Computer nutzten wir, um Kurse anzubieten.
Die Leute, die Fulbe, unter denen wir gearbeitet und gelebt haben, sind ganz wild darauf, Computer kennenzulernen und andere Sprachen zu lernen – spätestens seit die letzten raubkopierten Videos dort angekommen sind und in einem generatorbetriebenen Videostudio gezeigt werden. Nachdem sie uns gefragt hatten, haben wir sogar Deutschkurse angeboten.
Ein besonderer Augenöffner war, als einer sagte: „Ich habe geübt“ und dann meinte: „Ich habe einen Vogel.“ Warum sind wir dort? Warum geben wir diese Kurse? Warum helfen wir in der Schule und unterrichten? Man könnte sagen, und das wird oft gesagt: Das Leben dort unten ist paradiesisch, wenn man so offline lebt, am plätschernden Bächlein und in den Sonnenaufgang schaut.
Aber warum gehen ausgerechnet Christen in unsere Stadt, wo wir den hundertprozentigen Anteil der Muslime durch das Kommen von zwei Christen aufbrechen? Tatsache ist, dass das Leben offline dort in Afrika keinesfalls paradiesisch oder unberührt ist.
Selbst im Dorf gibt es Prostitution. Dort verkaufen sich zwölf- bis dreizehnjährige Mädchen für einen Teller Reis oder werden von ihrem Vater für ein bisschen mehr an einen vierzigjährigen Mann verkauft, der sie dann als vierte Frau nimmt. Es gibt Drogenhandel. Gerade vor Weihnachten ist unser zweiter Präsident in 50 Jahren gestorben – stabile Diktatur. Sein Sohn ist der größte Drogenhändler Westafrikas mit Verbindungen nach Kolumbien. Bei uns haben die Polizisten die Drogen verkauft.
Der Islam ist dort vermischt mit Geisterglauben, es gibt Volksislam, und die Leute leben in Angst vor Verfluchung und vor dem Sterben. Ich möchte von einem jungen Mann erzählen, der an unserem Center-Kurs teilgenommen hat. Sein Name ist David. Dieser Name zeigt schon, dass er Ausländer ist. Bei uns heißt keiner David, sie heißen im besten Fall Dauda.
Davids Vater kam vor 20, 30 Jahren aus einem Nachbarland nach Guinea. Er heiratete eine Frau, die bereits viele andere Männer hatte – eine Prostituierte. Die Mutter ist vor anderthalb Jahren gestorben. David wurde von seiner frühesten Kindheit an indoktriniert. Im wahrsten Sinne des Wortes gibt es dort Koranlehrer, die mit einer 1,50 Meter langen Gummipeitsche, geschnitten aus einem alten Autoreifen, den Kindern den Koran auf Arabisch einbläuen.
David hat das auch gelernt. Dabei hat er auch gelernt, Angst zu haben – Angst, die Ansprüche Allahs nicht zu erfüllen, Angst, wie er in diesem Land mit einer Mutter leben soll, für die er sich eigentlich nicht gerade hinstellen konnte. Als seine Mutter starb, war er überzeugt, dass der Teufel sie geholt hat.
Wir sind dort, weil wir der Meinung sind, dass es wichtig ist, den Leuten zu zeigen, dass Gott Vater sein kann und frei machen kann. Als wir das erste Mal mit David darüber gesprochen haben, war das für ihn ein unglaubliches Konzept. Gott ist Vater – das ist für einen Muslim kaum vorstellbar. Wie kann Gott uns so nahekommen?
Es ist aber nicht nur so, dass wir irgendetwas weitergeben und sagen: Wir kommen und sind jetzt erst mal ganz cool da. Durch das Leben offline sind wir reich geworden. Wenn man offline lebt, lernt man, die Dinge, die man hat, zu schätzen. Man wirft einen Blick über den Tellerrand einer übersättigten Kultur hier in Deutschland.
Und wenn man offline lebt, geht eine andere Leitung umso mehr online – die zu Gott. Es ist so, dass der nächste Baumarkt fünf, sechs Kilometer weit weg ist, und der nächste Arzt oder ein fähiger Arzt sieben Autostunden über löchrige Straßen entfernt ist. Man kommt mit jedem Detail zu Gott und betet.
Das hat mir gezeigt: Wir leben dort unten eigentlich nicht offline, wir leben online – online zu Gott. Dafür bin ich Gott sehr dankbar.
Vielen Dank.
Persönliche Erfahrungen und Ermutigungen aus Indonesien
Hallo, liebe Geschwister, mein Name ist Volker Schmidt. Ich bin in Indonesien und mache dort einen Lehrgang. Ich hole Jungs und Mädels zu mir, wir haben so ein kleines Internat, und dann machen wir die Ausbildung zum Bauhandwerker.
Ich möchte euch ein bisschen erzählen, wie es für mich war, als ich dort angekommen bin. Ich war alleine, 36 Jahre alt – also schon ein bisschen angegraut – und ich will euch erzählen, was der Herr mit mir angefangen hat.
Ich kam dort an, wurde erst einmal krank und habe das zum Kotzen gefunden. Ich dachte, hier halte ich es nie aus. Mein Vertrag läuft drei Jahre. Da bin ich angekommen, wurde krank, habe die Leute angeschaut und fand alles so komisch. Ich bekam Heimweh und wollte überhaupt nicht bleiben.
Bevor ich losgefahren bin, habe ich mir auch Gedanken gemacht: Wie soll das mit einer Frau werden? Das passt vielleicht auch zum Thema. Ich komme aus einer gläubigen Familie, aber habe natürlich nicht auf meine Augen geguckt. Ich habe immer gedacht, bei den Gläubigen gibt es keine wirklich hübschen Mädels. Das tut mir bis heute leid, das ist ein Verlust für mich. Bis heute schmerzt mich das, weil ich viel Zeit meines Lebens mit unglaublichen Freundinnen verplempert habe.
So war das also. Mit 36 dachte ich, jetzt bin ich auf der Insel wirklich am Ende der Welt. Wieso sollte ich da eine Frau finden? Und wieso sollte ich da weitermachen? Aber eines Tages habe ich gebetet. Ich war so am Ende meiner Kraft. Ich habe gebetet: „Herr, wenn du wirklich willst, dass ich ohne Frau weitermache, wenn ich das aufgeben muss, dann ist das okay. Dann gebe ich dir das.“ Ich hatte zwar keinen Bock darauf, aber wenn du das haben willst, dann kannst du es bekommen.
Der Herr hat mich da hingebracht. Ich habe gemerkt, der Herr will alles von uns. Er will auch das, was wir uns für unsere Zukunft und Lebensplanung vorstellen. Das alles will er haben.
Dann muss ich sagen: Es hat ungefähr vier Monate gedauert, da war ich schon verheiratet und mittlerweile haben wir ein Kind. Aber nur deswegen, weil ich dem Herrn eben das gegeben habe. Ich habe gesagt: „Herr Jesus, du kannst diese Vorstellung haben.“
Das war die Geschichte, wie ich meine Frau kennengelernt habe. Das müsste ich jetzt noch ein bisschen länger ausholen. Ein Ding war zum Beispiel: Schon mehrere Jahre hatte ich gewusst, wenn ich mal heirate, dann muss sie am 24. September Geburtstag haben. Das wusste ich.
Dann habe ich mit einer Frau gesimst. Eines Tages habe ich sie gefragt: „Übrigens, wann hast du Geburtstag?“ Sie sagte: „Am 24. September.“ Was ich nicht wusste: Die Frau, mit der ich simste und die mittlerweile meine Frau ist, wurde von einem koreanischen Pastor unterrichtet. Der hat zu ihr gesagt: „Hey, du wirst bald einen Weißen heiraten.“ Sie hat gelacht und gesagt: „Was ist denn? Ich habe nicht mal einen Freund.“ Er sagte: „Du darfst nicht lachen, ich bin Knecht Gottes.“ Und es hat nicht lange gedauert, da habe ich sie geheiratet.
Ich will euch einfach nur eines mitgeben: Wenn ihr angesprochen werdet, vielleicht draußen in der Mission oder so, und ihr denkt: „Das wäre vielleicht was für mich, aber wie sieht es mit dem Ehepartner aus? Bin ich dann allein und einsam?“ – das könnt ihr vergessen. Das ist rein vom Teufel.
Der Herr hat einen wunderbaren Plan für jeden von uns. Und dieser Plan beinhaltet in den meisten Fällen auch eine Frau oder einen Mann. Ich habe gemerkt, der Herr ist wunderbar gnädig zu mir. Mittlerweile gefällt es mir dort sehr gut. Ich habe meinen Vertrag verlängert und werde bald wieder dorthin fahren. Ich bin wirklich gesegnet.
Vorstellung und Einführung zum Bibeltext
Vielen Dank an euch beide, Heiko und Volker, dafür, dass ihr mich in eure Arbeit und euer Leben mitnehmt – ganz unterschiedlich in Guinea und Indonesien.
Neben mir steht Volker Gekle. Ich habe ihn schon einmal vorgestellt, das ist aber schon eine Weile her – etwa zwei Jahre. Ich lasse euch jetzt nicht raten, ich sage es euch direkt. Bei Geburtstagen muss man heutzutage vorsichtig sein, nach der Geschichte „Vorsicht, wem er sein Geburtsdatum verrät“. Aber du bist schon verheiratet, Baujahr 1964, deine Frau heißt Bettina, und ihr habt drei Kinder.
Du warst zehn Jahre lang Studienassistent und Studienleiter für Neues Testament in Tübingen am Bengelhaus. Danach hast du ein Jahr lang Pfarrdienst in Herrenberg geleistet. Seit September 2006 bist du Direktor des Theologischen Seminars der Liebenzeller Mission. Ich hoffe, ich habe das richtig gesagt.
Du warst da auch mal, oder?
Nein.
Nein?
Ich hätte das jetzt gedacht.
Ich war da nicht.
Eine Sache möchte ich noch hinzufügen: Du warst auch mal beim CVdM erster Vorsitzender – acht Jahre lang. Genau.
Jetzt bist du heute hier. Ich freue mich, dass du da bist und Zeit für die Bibelarbeit hast. Eine Frage habe ich noch vorweg: Es geht ja um Augen. Kannst du gut sehen? Brauchst du eine Brille?
Noch nicht, noch nicht. Aber manchmal dachte ich schon: „Hey, du solltest mal zum Arzt gehen.“ Gestern habe ich meine Studenten zum Kartfahren eingeladen. Warst du schon mal Kartfahren?
Ich habe dauernd die blaue Flagge gezeigt bekommen, weil mich jemand überholen wollte. Da dachte ich: „Du solltest auch hinten Augen haben.“ Mit dem Sehen ist das so eine Geschichte, aber es hat gestern sehr viel Spaß gemacht – auch mit den Augen, die ich habe.
Gut, ich bete noch für dich:
Jesus, ich danke dir, dass du uns dein Wort gibst. Ich danke dir für Volker, dass du ihn befähigt hast, dein Wort auszulegen. Ich bitte dich, dass du durch ihn sprichst und zu uns, und dass dein Wort tief in uns hineinfällt. Amen!
Bedeutung der Augen und Einführung in das Thema
Ich bin immer wieder fasziniert, welch originelle Persönlichkeiten wir hier kennenlernen. Ich freue mich jedes Jahr auf diese Zeugnisse der Missionare. Das sind ja die letzten Abenteurer der Menschheit. Wenn man also noch richtiges Abenteuer erleben möchte – und ich meine nicht nur im Kino oder im Internet – dann muss man in die Mission gehen. Dort trifft man wirklich außergewöhnliche, tolle und interessante Menschen.
Ich freue mich, dass ihr heute Morgen hier seid, dass wir diese Zeit miteinander verbringen und gemeinsam in Gottes Wort schauen können. Am Anfang muss ich mich ein kleines bisschen entschuldigen: Ich habe mir eine Erkältung eingefangen. Seit einer ganzen Woche kratzt meine Stimme durch alle Vorlesungen und manche Vorträge hindurch. Heute Morgen werde ich ab und zu einen Schluck trinken, weil es wirklich mit der Stimme schwierig ist. Genießt es also noch, solange es geht. Am Ende wird es vielleicht etwas anstrengender, aber ich hoffe, wir schaffen das alle gut zusammen.
„Guck auf deine Augen“ ist das Thema dieser Einheit. Wir Menschen sind Augenmenschen. Die Augen sind sicherlich die Organe, mit denen wir im Leben am meisten aufnehmen. Es wäre schlimm, wenn wir nicht sehen könnten. Ein blinder Mensch verpasst viel im Leben, das ist klar. Die Augen sind entscheidende Organe unseres Lebens. Mit ihnen nehmen wir die Welt wahr, wir nehmen andere Menschen wahr und empfangen unglaublich viele Signale.
Mit unseren Augen erfassen wir die Dinge. Wir erfassen die Welt mit dem Sehen viel intensiver als mit dem Hören, Riechen oder Fühlen. Das merkt man besonders, wenn man ganz einfach fragt: Womit verbringt ihr eure Freizeit? Ein großer Teil wird vor dem Fernsehen verbringen, ein großer Teil auch im Internet – mit Dingen, die man sehen kann, mit bewegten Bildern. Das fasziniert uns. Ich schätze, die meisten schauen lieber einen Film als ein Buch zu lesen. Vielleicht ändert sich das mit dem Alter irgendwann, aber wir leben in einer Augenkultur.
Hollywood bedient unsere Augen. Hollywood ist ein gigantischer Service für unsere Augen. Dort werden Bilder geschaffen, die unsere Augen ansprechen, und wir sehnen uns nach diesen Bildern. Die Augen sind ein wunderbares Organ, aber auch ein schwieriges. Alles, was Gott gut gemacht hat, kann auch durch die Sünde verdorben werden. Das erleben wir in allen Bereichen unseres Lebens, eben auch bei unseren Augen.
Das Problem ist, dass uns heute in einer Welt Bilder aufgezwungen werden. Unsere Augen werden missbraucht, und wir merken es oft gar nicht mehr. Wir werden durch eine Flut von schlechten Bildern missbraucht. Wir werden zu Opfern und durch diese Flut von schlechten Bildern unfrei gemacht. Man stiehlt uns die Freiheit, indem man uns massenhaft Bilder auf die Augen schmeißt.
Mit diesem Problem möchte ich mich heute Morgen ein wenig beschäftigen. Ich möchte das anhand einer Geschichte aus dem Alten Testament tun, die im 2. Samuel 11 steht. Es geht um die Geschichte des großen Königs David, dem Stern Israels, einem der Helden der edlen Könige und einer der zentralen Figuren in Gottes Heilsgeschichte.
Die Geschichte Davids und Batscheba (2. Samuel 11)
2. Samuel 11 – Ich habe diesen Abschnitt in einer wunderschönen PowerPoint-Präsentation aufbereitet, aber hier ist das etwas kompliziert. Deshalb machen wir es so, wie es in 2000 Jahren Kirchengeschichte üblich war: Ich lese den Text vor, und vielleicht habt ihr eine Bibel, sodass ihr mitlesen könnt.
2. Samuel 11,1: „Und als das Jahr um war, zur Zeit, da die Könige ins Feld zu ziehen pflegen, sandte David Joab – Joab war sein Heerführer – und seine Männer mit ihm und ganz Israel, damit sie das Land der Ammoniter verheerten und Rabba belagerten. David aber blieb in Jerusalem.“
Es begab sich, dass David am Abend von seinem Lager aufstand und sich auf dem Dach des Königshauses erging. Von dort aus sah er eine Frau, die sich waschen ließ. Die Frau war von sehr schöner Gestalt.
David sandte hin und ließ nach der Frau fragen. Man sagte ihm, das sei Batscheba, die Tochter Eliams, die Frau Urias des Hethiters. David sandte Boten hin und ließ sie holen. Als sie zu ihm kam, wohnte er ihr bei, das heißt, er schlief mit ihr.
Sie hatte sich gerade gereinigt von ihrer Unreinheit und kehrte dann in ihr Haus zurück. Die Frau wurde schwanger und sandte hin, um David zu sagen: „Ich bin schwanger.“
Ich fasse jetzt ein wenig zusammen, denn das Ganze entwickelt sich zu einem großen Problem. David hat Ehebruch begangen, und die Sache wird noch delikater, weil Batscheba schwanger ist.
David lässt Uria, den Mann von Batscheba, von der Front heimholen. Er sagt zu ihm: „Hey Uria, geh mal zu deiner Frau und entspann dich ein bisschen.“ Er gibt ihm sogar ein Geschenk mit und sagt sozusagen: „Du warst ein harter Krieger, jetzt tu dir mal was Gutes zuhause.“
Die Botschaft war klar, aber es gab einen Ehrenkodex unter den Soldaten: Während des Krieges durften sie keinen Geschlechtsverkehr haben. Uria war ein aufrechter Soldat.
Und was macht Uria? Er geht nicht heim. David versucht alles, um ihn zu seiner Frau zu bringen, doch Uria bleibt standhaft. Er sagt: „Wie könnte ich heimgehen, während meine Kameraden im Kampf ihr Leben aufs Spiel setzen?“
David wird langsam verzweifelt. Er wollte das Kind natürlich Uria unterschieben, denn damals gab es noch keinen DNA-Test oder Ähnliches. Schließlich sagt David zu seinem Feldhauptmann Joab: „Lass Uria an die vorderste Front gehen, dort, wo es am gefährlichsten ist. Wenn ihr euch dann blitzartig zurückzieht, wird er in Gefahr geraten.“
Joab tut, wie David befiehlt. Uria fällt im heldenhaften Kampf.
David ist nun ein großes Problem los. Denn Batscheba war in diesem Moment Witwe und somit wieder frei zum Heiraten.
Am Ende der Geschichte heißt es: „Sobald sie aber ausgetrauert hatte, sandte David hin und ließ sie in sein Haus holen. Sie wurde seine Frau und gebar ihm einen Sohn, der schon vorher gezeugt worden war.“
Doch dem Herrn missfiel die Tat, die David getan hatte.
Hier sehen wir einen großen König, einen Menschen nach dem Herzen Gottes, der sein ganzes Leben am Willen Gottes orientieren und gehorsam sein wollte – und der das bisher auch getan hatte. Und jetzt passiert genau das.
Ich möchte heute Morgen zwei Fragen zu dieser Geschichte nachgehen.
Ursachen und Folgen von Davids Fehlverhalten
Die erste Frage lautet: Wie konnte es dazu kommen? Welche Faktoren führten dazu, dass David an diesen Punkt gelangte?
Die zweite Frage, die ich stellen möchte, ist: Wie kommt man eigentlich wieder aus so einer Situation heraus? Wie findet man einen Weg zurück, wenn so etwas einmal passiert ist?
Zunächst möchte ich die Strategie der Sünde erläutern. Dazu habe ich fünf Punkte vorbereitet, die diesen ersten Aspekt näher erklären.
Sünde sucht die Unordnung im Leben
Erstens sucht die Sünde Unordnung in unserem Leben. Wenn man diese Geschichte liest, stößt man gleich im ersten Vers auf einige merkwürdige Informationen. Man merkt, dass sich bei David im Laufe der Zeit manches verändert hat.
Schon in Vers 1 heißt es: „Zu der Zeit, als die Könige ins Feld zu ziehen pflegen.“ Was soll das bedeuten? Ist das eine Jahreszeit? War es im Frühling üblich, dass man ins Feld zog? So scheint es zu sein. Es war sozusagen das Hobby antiker Könige, Krieg um des Krieges willen zu führen. So wie heute Präsidenten, Direktoren oder große Bosse, vielleicht auch Banker, in der Saison Golf spielen oder segeln gehen, verbrachten die Könige der antiken Welt ihre Zeit damit, ihre Armeen auszuführen.
Mal ein bisschen kämpfen, mal schauen, wer der Stärkere ist – es gab eine Kriegssaison. Das war eine Unsitte der antiken Welt. Diese mächtigen Könige und Herrscher ließen ihre Truppen kämpfen, fast wie bei einem Boxkampf mit Stellvertretern – allerdings mit tödlichem Ausgang. Was juckt es uns, wenn ein paar Soldaten sterben? Hauptsache, wir haben unseren Spaß und können danach spannende Geschichten erzählen.
Diese Unsitte war für den König Israels verboten. Es war nicht Gottes Wille, Menschen zum Spaß zu opfern, nur um sich mit anderen Nationen zu messen. Das war David eigentlich untersagt. Doch nun sehen wir, wie David bei dieser unsinnigen Geschichte mitmacht und diese antike Unsitte selbst aufgreift.
David sandte Joab und seine Männer mit ganz Israel aus, um das Land der Ammoniter zu verheeren. Sie wollten das Land gar nicht erobern, nur kurz zerstören.
Interessant ist auch, dass David selbst nicht dabei ist. Warum nicht? Das lässt sich erklären: Ein König hat einen vollen Terminkalender. Er kann nicht überall sein und nicht an jedem Krieg teilnehmen, den er befohlen hat. Die Regierungsgeschäfte, tägliche Sitzungen und Termine beanspruchen ihn sehr. Das klingt plausibel.
Doch in Vers 2 steht: „Es begab sich, dass David um den Abend aufstand von seinem Lager.“ Man prüft, ob es vielleicht eine falsche Übersetzung ist, ob es nicht „am Morgen“ heißen müsste. Aber es steht tatsächlich, dass er abends aufstand. Das ist ungewöhnlich, besonders für einen König. Krank war er auch nicht.
So zeigen kleine Notizen im Text, dass aus dem großen König David, dem Kriegshelden, plötzlich ein Nachtschwärmer geworden ist. Während seine Soldaten auf Befehl im Krieg kämpfen und Blut vergießen, liegt der König zuhause im Bett, entspannt sich und wird erst abends richtig munter.
Man merkt, dieser große König hat etwas die Bodenhaftung verloren. Obwohl er König ist, hat er plötzlich zu viel Zeit und weiß offensichtlich nicht mehr richtig, wie er sie nutzen soll.
Das ist eine Grundregel in unserem Leben: Die Sünde steht immer dann vor der Tür, wenn wir die Ordnung in unserem Alltag verlieren. Wenn wir mit unserem Lebensalltag nicht mehr klarkommen, wenn wir die Ordnung verlieren, ist die Sünde nah.
Es gibt zwei Gefahren für unser geistliches Leben. Die erste Gefahr ist, dass wir zu viel zu tun haben, uns zu viel zumuten und unseren Terminkalender überstrapazieren. Dann finden wir keine Stille mehr, keine Zeit für Gott und keine Gelegenheit, uns zu orientieren. Wer zu viel Stress hat und ständig umtriebig ist, bekommt irgendwann Probleme im geistlichen Leben.
Die zweite Gefahr ist, dass wir zu wenig zu tun haben, zu viel Zeit haben und die Ordnung im Leben verlieren. Dann bleibt zu viel Raum für dumme Gedanken und überflüssige Aktivitäten. Es ist nicht gut, zu viel Zeit vor dem Fernseher oder im Internet zu verbringen. Wenn man zu viel Zeit hat, sieht man oft zu viel Unsinn.
Das war auch Davids Problem. Interessanterweise kommt Gott in diesem ganzen Kapitel nicht wirklich vor. Wenn man das Kapitel 11 mal durchliest, sieht man, dass Gott für David kaum eine Rolle spielt. David und Gott sind zwei völlig unterschiedliche Größen im Kapitel.
Von Gott ist nur zweimal die Rede, und nie in einem positiven Zusammenhang mit David. Einmal im Mund Urias, der sagt: „So wahr der Herr lebt und so wahr du lebst, ich tue so etwas nicht, dass ich heimgehe zu meiner Frau, während die anderen kämpfen.“ Und am Ende heißt es, dass dem Herrn die Tat, die David getan hatte, missfiel.
Man erkennt an diesen kleinen Signalen sehr deutlich: Was David hier tut, ist ganz weit weg von Gott.
Sünde sucht unsere Sinne
Ein zweiter Punkt: Sünde sucht unsere Sinne. David steht abends auf, verlässt seine Kammer und geht auf seinen Balkon. Man muss wissen, sein Palast stand an der höchsten Stelle Jerusalems. Von dort aus konnte er ganz Jerusalem überblicken und hatte freie Sicht auf alle Innenhöfe. Vom Dach aus sah er eine Frau, die sich wusch.
Sünde, und ganz besonders sexuelle Sünde, beginnt mit den Augen, mit dem Sehen. Die Sünde weiß, dass unsere Augen das sensibelste Organ unseres Lebens sind. Über das Auge sind wir am leichtesten manipulierbar. Genau das geschieht heute millionenfach, immer aggressiver und brutaler: Uns werden Bilder aufgedrängt, wir werden mit Bildern überschwemmt, die uns manipulieren wollen.
Diese Bilder interessieren uns, wir meinen, sie beherrschen zu können. Doch faktisch manipulieren sie uns, sie zwingen uns etwas auf, das wir nicht wollen. Es werden Bilder produziert, die sich in unseren Gehirnen festsetzen, als wären sie mit Pattex angeklebt. Wir können sie nicht mehr aus unserem Kopf bekommen, nicht wegleben, nicht wegkratzen.
Viele Menschen leiden darunter, besonders viele junge Menschen. Vor allem viele Männer, viele junge Männer, sagen: „Könnte man das nicht mal abstellen?“ Viele sind süchtig geworden nach Bildern, die uns Erfüllung versprechen, uns aber in Wirklichkeit nur belügen. Es gibt viele Menschen, denen schlechte Bilder das Leben zur Hölle gemacht haben.
Nun ist mir eines sehr wichtig: Wir sind immer auch Täter, aber nicht zuerst. Wer von schlechten, dummen Bildern geplagt und gequält wird, ist zuallererst Opfer – Opfer einer teuflischen Strategie. Wenn wir auf erotische Bilder reagieren, ist das zunächst einmal nicht unsere Schuld. Es ist ein Reflex.
Wir Menschen haben einen Hinguckreflex auf erotische Bilder. Man muss nicht sagen, Männer seien Schweine. Nein, dieser Reflex ist bei uns allen vorhanden. Wenn wir auf ein erotisches Bild reagieren, ist das so wie der Kniesehnenreflex. Kennt ihr das vom Arzt, wenn er mit dem Hämmerchen auf die Kniesehne klopft und das Bein hochschnellt? Das ist keine bewusste Entscheidung, sondern ein Reflex, den der Schöpfer so eingerichtet hat.
Das Hingucken auf erotische Reize, das Betrachten eines sexy Outfits – das ist keine Schweinerei, sondern ein vom Schöpfer installierter Reflex. Wir können gar nicht anders, als hinzugucken. Die Werbung weiß das. Deshalb bombardiert sie uns mit Bildern. Man nutzt unseren vom Schöpfer gegebenen Reflex aus, um uns am Haken zu haben.
Im ersten Moment sind wir gar nicht in der Lage, nicht zu reagieren. Das möchte ich auch im Blick auf die Kleidung sagen: Es gibt viele schöne junge Mädchen, die sich sehr schön anziehen. Wenn ich mich sexy kleide, werde ich auch angegafft – nicht weil Männer Schweine sind, sondern weil sie gar nicht anders können als hinzuschauen. Das ist wie der Kniesehnenreflex.
Manche beklagen sich: „Die gucken mich immer so an, die schauen auf meinen Busen.“ Ja, logisch. Wenn ich mich entsprechend trappiere, passiert das. Das ist ein logischer Reflex.
Habt ihr euch mal überlegt, warum in der islamischen Welt Frauen richtig verpackt werden? In weite Schleier gehüllt, manchmal nur mit einem Augenschlitz, der islamische Kulturkreis hat eine radikale Antwort auf dieses Phänomen gefunden. Frauen werden so verhüllt, dass das Sehen komplett ausgeschlossen ist. Die islamische Welt versucht damit, diesem Reflex zu begegnen.
Damit wir uns nicht falsch verstehen: Ich halte das nicht für eine brauchbare Alternative für unser Miteinander. Ich halte das für sehr frauenfeindlich, was dort mit Frauen gemacht wird. Aber unsere Kultur halte ich umgekehrt für sehr männerfeindlich, weil Männern hier sehr viel zugemutet wird, wogegen sie sich eigentlich nicht wehren können.
Man lässt Männern gar keine andere Wahl, als hinzuschauen. Viele Männer, viele junge Männer, manchmal auch Frauen, leiden unter diesem Hinguckreflex. Aber dieser Reflex ist nicht das Problem. Er ist Teil unserer Geschöpflichkeit. Gott hat es so gemacht.
Gott möchte, dass wir uns gegenseitig attraktiv finden, dass Männer und Frauen voneinander angezogen werden. Das ist die Idee des Schöpfers, wie Mann und Frau zusammenkommen – dass sie sich attraktiv finden. Es wäre schlimm, wenn es umgekehrt wäre, wenn sie sich nur abstießen.
Nein, das Problem ist nicht dieser Reflex. Das Problem sind die Bilder, die auf uns einströmen und uns bombardieren, die uns süchtig machen.
Diese Flut von erotischen Bildern, die uns heute überall begegnet, ist ein Angriff auf meine Freiheit, auf unsere Freiheit. Ich will doch nicht dauernd sexuell erotisiert werden. Ich will nicht ständig von Bildern belästigt werden. Ich will nicht, dass sie mein Denken dauernd besitzen.
In unserem Kopf findet ein Verdrängungswettbewerb von Bildern statt. Diese Bilder sind so gigantisch, so gewaltig, so massiv, dass sie immer stärker sind als alle anderen Bilder, die uns angeboten werden oder die wir haben wollen. Diese aggressiven Bilder besetzen mit unglaublicher Energie unser Denken. Sie lähmen es und machen uns süchtig.
Mir geht es heute Morgen zuerst einmal darum, dass du dich nicht sofort als Täter verdammst. Darüber werden wir noch reden. Klar, wir sind auch Täter. Wir können uns da nicht entschuldigen. Aber wir sind zunächst einmal Opfer. Du brauchst nicht zu denken: „Was bin ich für ein Schwein, dass mich solche Bilder anziehen.“ Das ist völlig normal.
Es wäre schlimm, wenn sie uns nicht anziehen würden. Du bist so geschaffen, dass dich diese Bilder interessieren. Das ist normal, vom Schöpfer so gemacht. Das Problem ist nicht dein Interesse, das Problem sind die Bilder, die erzeugt werden.
Mir geht es darum, dass wir uns zunächst einmal zu einer großen Solidarität der Opfer zusammenschließen. Wir sind Opfer einer Kultur, die uns ständig belästigt.
Viele Menschen klagen heute über Lärmbelästigung, manche über Geruchsbelästigung. Ich klage über Bildbelästigung. Ich meine damit nicht nur eine Zeitung.
David wurde hier von einem Bild belästigt. Es ist schwer zu sagen, ob die Frau das absichtlich so arrangiert hat oder ob es Zufall war. Klar ist aber: Auch David ist nicht weggelaufen. Er hätte ja auch gehen können. Nein, in diesem Moment wurde er zum Gaffer und Spanner.
Wenn es um Versuchung geht, ist in der Bibel sehr oft vom Fliehen die Rede. Es geht darum, dass wir uns räumlich entfernen, damit unsere Sinne von der Sünde nicht mehr angesprochen werden können. In der Bibel heißt es oft: „Flieht vor der Unzucht“, „flieht vor dem Götzendienst“. Das bedeutet, man soll sich von diesen Dingen distanzieren.
Entweder entferne ich mich selbst oder ich entferne die Dinge, die mir Mühe machen. Es muss ein Raum dazwischen sein, sodass ich sie gar nicht mehr sehen kann.
Jesus sagt das einmal sehr hart in einem Bildwort. Er meint das nicht wörtlich, aber es wird deutlich: „Wenn dich dein rechtes Auge zum Abfall verführt, reiß es aus und wirf es von dir.“ Dieses Bildwort sagt nicht, dass man sich Organe abhacken soll. Das war in den ersten Jahrhunderten der Kirche manchmal ein verheerendes Missverständnis.
Vielmehr geht es darum, dass ich eine Distanz schaffen soll, dass meine Augen Abstand von den Dingen bekommen, die uns immer wieder fertig machen. Es geht um eine Entfernung von der Quelle der Verführung.
David hat das nicht gemacht, und so nahm dieser Schlamassel seinen Lauf.
Was heißt das für uns? Das heißt, wir müssen uns vor der Versuchung schützen. Zunächst einmal, indem wir ganz genau nachzeichnen, wo diese Versuchung eigentlich entsteht, wo der verführerische Reiz für unser Denken liegt. Und dann müssen wir überlegen, wie wir diesem Reiz einen Riegel vorschieben können. Wie können wir das tun?
Sünde missbraucht unsere Möglichkeiten
Ein drittes Mal missbraucht die Sünde unsere Möglichkeiten. Sünde missbraucht unsere Chancen. Was bei David in verheerender Weise zusammenkommt, sind zwei Dinge: Zum einen die Lust in seinem Leben, die aus der Unordnung seines Lebens resultiert. Der Mann weiß nicht so recht, was er mit seinem Leben anfangen soll und ist zum Nachtschwärmer geworden.
Zum anderen kommt noch die Macht hinzu, die er besitzt. Zum Verlangen tritt die Möglichkeit: Er ist ein uneingeschränkter Alleinherrscher, und genau das ist das Problem. Es ist immer schlecht, wenn wir etwas uneingeschränkt tun und lassen können, wie wir wollen. Es ist immer schlecht, wenn unserem Leben keine Grenzen und Schranken gesetzt sind.
Sünde missbraucht hier die Macht und die Möglichkeiten, die wir haben. Dass David Macht hat, ist an sich nicht schlecht. Ein König braucht Macht. Er braucht diese Macht, um in seinen Regierungsgeschäften das Richtige tun zu können; er braucht Regierungsvollmacht. Aber wenn sich die Macht von der Verantwortung vor Gott löst, dann wird sie immer zerstörerisch. An dieser Stelle verkehren sich die Dinge ins Gegenteil.
Die Sünde will, dass wir die positiven Möglichkeiten, die wir haben, die Macht, die wir besitzen, und die Gestaltungsspielräume, die uns gegeben sind, negativ missbrauchen. Die Situation Davids vergleicht in verheerender Weise unsere heutige Situation, wenn wir vor dem Internet sitzen. Wir sehen, verlangen und können mit einem Mausklick handeln.
Heute haben wir viel mehr Möglichkeiten, an Bilder zu kommen als früher. Wir sitzen heute nicht mehr auf einem Thron und halten ein Zepter in der Hand, um Macht zu haben. Nein, wir sitzen vor unserem Laptop, haben eine Maus in der Hand und besitzen die gleiche uneingeschränkte Freiheit und Macht wie David damals. Jeder kann machen, was er will.
In dieser virtuellen Welt sind wir Könige. Mit der Maus in der Hand sind wir uneingeschränkte Herrscher, und das tut uns Menschen nie gut. Was für David zum Verhängnis wird, ist diese Kombination von Lust und Macht. Er bestellt sich Batscheba sozusagen frei Haus. Das war bei antiken Königen normal und üblich, aber nicht für den König Israels. Auch für ihn galt das Verbot des Ehebruchs.
Wir merken: Nicht alles, was der Zeitgeist und die Kultur erlauben, ist auch gut vor Gott. Nein, das ist nicht gut und nicht in Ordnung vor Gott. Nicht alles, was man tut, ist gut vor Gott. David dachte nun, die Geschichte ließe sich vertuschen. Einmal ist ja keinmal, und bei Nacht sind alle Katzen grau. Die Palastdiener müssen dicht halten, sonst macht man sie mundtot oder bei Bedarf auch mausetot.
David hat unglaublich viel Macht, um Dinge zu organisieren. Er kann sich Batscheba bestellen wie im Versandkatalog bei Quelle. Er hat seinen Palastladen voll im Griff, das Personal im Griff – nur einen hat er nicht im Griff: Gott. Gott hat er nicht in seiner Hand. David hat vermeintlich alle Strippen in der Hand, nur Gott nicht. Gott kann er nicht in seine intriganten Pläne einspinnen.
Batscheba wird schwanger, und plötzlich beginnt dieser Seitensprung zum Problem zu werden. Ein Kind ist immer öffentlich; das kann man nicht verheimlichen. Nun entwickelt David mit teuflischer Intelligenz neue Pläne.
Das ist auch eine Beobachtung des Lebens: Wenn wir der Sünde nachgeben, entfaltet sie immer eine diabolische Intelligenz in unserem Leben. Alkoholiker sind sehr intelligente Menschen, wenn es darum geht, etwas zu vertuschen. Drogenabhängige sind sehr intelligente Menschen, wenn es darum geht, Stoff zu besorgen. Da entfalten wir eine diabolische Intelligenz.
Auch David zeigt dies. Uria soll heimkommen, mit seiner Frau schlafen, dann kann man ihm das Kind in die Schuhe schieben. Aber jetzt heißt es hier: Uria ist gerechter als David. Auch in Kriegszeiten galt für ihn das Gebot der Enthaltsamkeit. Es ist verrückt: David kriegt den Kerl nicht ins Bett seiner Frau.
Die teuflischen Pläne Davids werden von Gott noch viel hartnäckiger verhindert, als David sich das vorstellt.
Sünde scheut die Ehrlichkeit
Jetzt kommt der vierte Punkt: Sünde. Scheue die Ehrlichkeit, scheue die Sünde vor der Ehrlichkeit. David bekommt langsam Panik. Plötzlich dämmert ihm, welchen Fehler er gemacht hat und was daraus für ihn erwachsen kann. Jetzt hat er Angst vor der Aufdeckung seines Fehlers.
Das Hauptproblem unseres Lebens sind nicht die Fehler, die wir machen. Wir Menschen machen Fehler, wir sind fehlerhafte Wesen, jeder von uns macht Fehler. Das ist so. Es ist nicht gut, aber es ist so.
Das Hauptproblem unseres Lebens sind nicht die Fehler, die wir machen. Das Hauptproblem ist die Vertuschung der Fehler. Das Hauptproblem ist, dass wir eine Decke darüberlegen und die Sünde vertuschen. Indem wir die sündende Decke darüberziehen, entwickelt die Sünde erst ihre eigentliche Dynamik.
Sünde sucht die Heimlichkeit, Sünde sucht das Dunkel, Sünde sucht das Vertuschen, Sünde sucht die feuchten, dunklen Ecken unseres Lebens.
Ich habe einen Kollegen, der hat Töchter. Die haben irgendeinen Quatsch im Badezimmer gemacht, irgendetwas flog durch die Luft und machte eine große Macke in die Badezimmertür. Das Ding war echt schwierig.
Die Töchter sagten: „Oh oh, wenn das Papa erlebt, nehmen wir ein Poster und hängen es über die Tür.“ Ja, das Poster musste da jetzt hängen, das war jetzt so, das war jetzt in, und das blieb auch hängen. Sie wollten das so.
Der Vater sagte: „Meine Güte, das ist kein schönes Poster, aber sei es drum, bevor ich jetzt im Krieg mit meinen Töchtern anfange.“ Nach einem halben Jahr war die Tür so verrottet, dass selbst das Poster das Ganze nicht mehr vertuschen konnte.
Versteht ihr? Hätten die gesagt: „Hör mal, Herr Pavan, dumm gelaufen“, dann hätte man die Tür reparieren können. Jetzt konnte man die Tür nicht mehr reparieren, jetzt musste man sie austauschen.
Das Hauptproblem sind nicht die Bilder, die du dir reinziehst. Das Hauptproblem ist, dass du eine Geheimsache daraus machst, dass es keiner wissen darf, dass du den Deckel draufmachst, alles vertuschst und nichts zugibst.
Hätte David an dieser Stelle reinen Tisch gemacht, dann wäre sein Ehebruch am Tag gewesen, wäre peinlich gewesen, wäre schwierig gewesen, aber die Sache wäre an diesem Punkt zum Ende gekommen.
Aber indem er die Sache vertuschen will, kommt es zum Mord. Nicht nur zum Mord an Uria, sondern auch viele andere Elitesoldaten müssen sterben, weil David nicht den Mut hat, an dieser Stelle reinen Tisch zu machen und ehrlich zu werden über diese Geschichte.
Am Anfang war es ja nur mal gucken, nur mal gucken. Aus Gucken wird Spannen, aus Spannen wird Ehebruch, aus Ehebruch Mord.
Am Anfang war dieser Hinguckreflex. Das Problem ist, dass er mit diesem Hinguckreflex, für den er nichts konnte, falsch umgegangen ist.
Es ist wie mit dem Sündenfall: Am Anfang war nur mal so eine Frucht. Ich weiß nicht, ob es ein Apfel war, nehmen wir mal an, es sei ein Apfel. Am Anfang war nur ein Apfel. Ein Apfel kann Sünde sein. Aber aus diesem einen Ungehorsam im Paradies wächst im nächsten Kapitel der Totschlag, und zwei Kapitel weiter geht sich eine ganze Menschheit an die Gurgel.
Das ist die Dynamik der Sünde. Erlaubt euch nicht den kleinen Ungehorsam, damit der große erst gar nicht passiert.
Charles Haddon Spurgeon hat es mal so auf den Punkt gebracht: Er sagte, es ist der kleine Stein im Schuh, der den Wanderer müde macht. Es ist der kleine Stein im Schuh.
Erkennt es vielleicht: Man hat sich beim Wandern so ein kleines Steinchen in den Schuh gelaufen. Wenn man denkt: „Naja, ist mir zu blöd, jetzt anzuhalten, den Schuh auszuziehen und den Stein rauszuklopfen“, dann drückt man das Steinchen irgendwo in eine Ecke im Schuh und läuft Kilometer um Kilometer weiter. Irgendwann geht es nicht mehr, dann hat man eine Blase und kann gar nicht mehr weiterlaufen.
Holt die kleinen Steine aus euren Schuhen raus, damit eure Wanderung nicht zu früh zum Ende kommt.
David hat es nicht getan. Die Sache schien bei ihm aufzugehen. Uria kommt um, David kann die Witwe scheinbar ganz normal und legal heiraten. Die Sache scheint ihm bitter zu sein.
Sünde hat immer Folgen
Nur jetzt kommt der fünfte Punkt dieser Strategie der Sünde. Sünde hat immer Folgen. Sie verdampft nicht mit der Zeit, und es wächst auch nicht einfach Gras darüber. Sünde hat stets Konsequenzen.
Wenn Sünde vor Menschen oder Gott verborgen zu sein scheint, stinkt sie dennoch zum Himmel. Die Folge ist, dass Davids Herrschaft ab diesem Tag nicht mehr unangefochten bleibt. David hat ab diesem Zeitpunkt Stress – und zwar mit seinen Kindern.
Er wird von seinen eigenen Kindern bedroht. Diese Kinder mühen sich nicht, ihn in Sachen Ehebruch und Mord zu übertreffen. Dort, wo David angefangen hat, setzen seine Kinder die Sünden fort. Für Kinder sind die Sünden der Eltern oft Persilscheine für das eigene Leben.
Es ist wichtig, hier reinen Tisch zu machen, damit dieser Teufelskreis durchbrochen wird. Davids Bitte um Vergebung, ein Kapitel später, hält ihn am Leben. Doch dieser unheilvolle Kreislauf von Gewalt und Ehebruch hört in seiner Familie nicht auf.
Wege aus der Sünde: Umkehr und Vergebung
Wie konnte es dazu kommen? Fünf Punkte.
Die andere Frage ist jetzt: Wie kommen wir da eigentlich wieder raus? Gibt es Hoffnung? Gibt es Hoffnung vom Evangelium Jesu Christi her, dass wir aus diesen Teufelskreisen wieder herauskommen können?
Wie komme ich raus, wenn ich einmal drinstecke? Es ist nicht die letzte Tragödie, wenn man darin gefangen ist. Entscheidend ist nur, dass man auch wieder herauskommt.
Wie funktioniert das? Deshalb folgt jetzt das zweite Thema: der Weg zur Umkehr. Das wird nun ganz kurz und schnell behandelt.
Beichte und Bitte um Vergebung
Erstens geht es um die Beichte im Leben und die Bitte um Vergebung. Beichte und Bitte um Vergebung sind zentrale Themen.
Ein Kapitel später kommt der Prophet Nathan und erzählt David eine rührende Geschichte von einem Schaf, das von einem König gestohlen wird. David tobt, ist wütend und sagt: „Dem Mann gehe ich an die Gurgel!“ Doch dann sagt Nathan zu ihm: „Du bist der Mann.“
Daraufhin passiert etwas Wunderbares im Leben Davids. Er gesteht ein, dass er gesündigt hat. „Ich habe gesündigt“, heißt es in 2. Samuel 12,13, vor dem Herrn.
Nathan sagt zu ihm: „So hat auch der Herr deine Sünde weggenommen, du wirst nicht sterben.“ Die Vergebung in unserem Leben verhindert jedoch nicht immer alle Folgen der Sünde.
Wenn ich finanziell Mist gebaut habe, kann mir Gott vergeben, aber ich muss die Schulden, die ich bei der Bank habe, trotzdem begleichen. Wenn ich meine Gesundheit mit Drogen an die Wand gefahren habe, kann ich Vergebung vor Gott erfahren, aber ich muss mit den gesundheitlichen Folgen weiterhin leben.
Und wenn Beziehungen zerbrochen sind, dann kann ich Vergebung vor Gott erfahren, aber ich muss mit manchen zerrütteten Beziehungen vielleicht noch sehr lange leben. Das kann so sein.
Aber die Vergebung vor Gott schafft die Grundlage, dass Dinge anders werden können. Sie stellt mich in eine neue Wirklichkeit vor Gott, und das ist der entscheidende erste Schritt.
Es geht nicht zuerst darum, dass die Wirklichkeiten zwischen Menschen oder in meinem Leben anders werden. Entscheidend ist, dass die Wirklichkeit, die mich mit Gott verbindet, anders wird.
Wenn ein Mensch vor Gott seine Schuld eingesteht und um Vergebung bittet, dann erlebt er etwas: Er erfährt die ganze Gnade Gottes. Diese Gnade verändert die Beziehung zu Gott.
Da ist etwas juristisch anders geworden. Man steht auf eine neue Art und Weise vor Gott, und das ist die Grundlage, der Anfang.
Das muss man nicht sofort sehen, spüren oder fühlen. Entscheidend ist, dass diese Wirklichkeit anders geworden ist – jene Wirklichkeit, die uns vorher von Gott getrennt hat und die jetzt wieder die Tür zu Gott öffnet.
Diese Wirklichkeit ist die Grundlage der Weihnachtsbotschaft, von der wir herkommen.
Ehrlichkeit vor Gott und dem Nächsten
Der zweite Punkt, der Weg der Umkehr, führt über die Ehrlichkeit vor Gott und dem Nächsten.
Ehrlichkeit
Die Sünde hat ein Interesse: Sie möchte, dass wir allein bleiben, einsam mit der Sünde. Sie will, dass wir sie im Dunkeln und Verborgenen halten. Dort entfaltet die Sünde ihre Macht. Dort, wo es dunkel, feucht und modrig ist, wo kein Licht hinkommt, hat sie ihr Herrschaftsgebiet.
Wenn wir das Fenster aufmachen, den Vorhang wegziehen, frische Luft hereinlassen und Licht in unser Leben lassen, hat die Sünde keine Chance! Das Einzige, was den Riegel der Sünde knacken kann, ist Ehrlichkeit – Ehrlichkeit!
Ein Kollege von mir erlebte Folgendes: Seine Tochter wurde mit sechzehn Jahren schwanger. Nicht optimal. Er war Pfarrer, und es ist wie bei der Batzebar: Kinder werden irgendwann öffentlich. Am nächsten Sonntag, am Ende des Gottesdienstes nach den Abkündigungen, sagte er: „Ich habe noch eine persönliche Information an Sie. Ich möchte, dass Sie wissen, meine Tochter ist schwanger, unehelich, sie bekommt ein Kind. Wir stehen zu unserer Tochter. Segen, Amen, Tschüss.“
Merk dir: Da ist etwas geknackt worden. Was zum Dorf getratscht worden wäre, wurde öffentlich gemacht. Am nächsten Montagmorgen hörte das Klingeln an seiner Tür nicht mehr auf. Frauen aus der Gemeinde kamen und beichteten, dass sie ihre Kinder abgetrieben hatten, weil sie nicht den Mut hatten, dazu zu stehen.
Ehrlichkeit ist eine Botschaft, die weit über unser eigenes Leben hinausgeht. Ehrlichkeit ist der Schlüssel zum Leben, der Schlüssel zur Umkehr, der Schlüssel zur Veränderung.
Schritte zur Veränderung
Und das ist mein dritter und letzter Punkt: Schritte zur Veränderung.
Am Anfang ist es gar nicht entscheidend, wie groß und wie erfolgreich diese Schritte sind. Wichtig ist, dass wir sie gehen und nicht lockerlassen. Im Leben mit Jesus geht es immer wieder darum, einen veränderten Lebensstil einzuüben. Wer mit Jesus beginnt, wird auch immer wieder scheitern. Ja, das ist so. Wir machen Fehler, und wir machen immer noch Fehler. Das ist nicht gut, aber es ist nicht die letzte Tragödie. Entscheidend ist, dass wir nicht aufhören, Schritte der Veränderung zu machen.
Ich möchte dir jetzt drei Schritte nennen und beim dritten nochmals ins Detail gehen.
Erstens: Fange in der Versuchung ein Gespräch mit Jesus an. Beginne immer ein Gespräch mit Jesus, besonders in der Versuchung. Bilde dir nicht ein: „Ach, du Liebegüte, du jejeje.“ Wenn Jesus davon erfährt, was denkt er sich darüber? Hey, er weiß es, bevor du es selbst weißt. Jesus weiß es immer schon vorher. Rede mit Jesus über die Dinge, für die du dich schämst. Beziehe Jesus in dieses Gespräch mit ein. Fang nicht erst an, mit ihm zu reden, wenn du meinst, du hast es selbst geschafft. Vergiss das! Fang an, mit ihm zu reden über die Dinge, mit denen du heute nicht klarkommst. Und denke nicht, es wäre peinlich. Jesus kennt noch ganz andere Dinge.
Zweitens: Fang an, eine Analyse deiner Versuchung zu machen. Überlege ganz genau, wann, an welcher Stelle, zu welcher Uhrzeit und an welchem Ort du immer wieder schwach wirst. Was sind die Tagesstunden? In der Regel sind es die Abendstunden. Wie kannst du diese Zeiten, Orte und Gelegenheiten anders gestalten als bisher? Analysiere das mal.
Drittens: Fang eine Gegenstrategie an. Ich möchte dir jetzt noch einmal drei konkrete Tipps für eine Gegenstrategie geben.
a) Entwickle eine äußere Ablenkungsstrategie. Überlege dir zwei oder drei Dinge, die du sehr gerne tust, die du gerne liest, hörst oder ansiehst. Überlege dir sehr präzise: Was ist schön in meinem Leben? Was macht mir Spaß? Was bereitet mir Freude? Wenn dann die belastenden Bilder locken, dann tue genau das, was dir Spaß macht und positive Folgen hat – keine negativen. Verdränge diese lästigen Bilder in den schwierigen Momenten mit etwas Schönem in deinem Leben. Überlege dir ganz genau, was das sein könnte. Es sollte nichts sein, was wieder abhängig macht. Wenn du zum Beispiel gerne ein Bier trinkst, wäre es keine gute Strategie, in diesen Momenten zu trinken. Nein, du verstehst mich richtig: Dinge, die gut sind, die schön sind, die dir in diesem Moment helfen. Ersetze das schlechte Lockende mit einem positiv verlockenden Ziel.
b) Entwickle eine innere Ablenkungsstrategie. Überlege dir, worüber du gerne nachdenkst, was schöne Gedanken für dein Leben sind, Gedanken, denen du gerne nachhängst. Das können Gedanken an einen schönen Urlaubsort sein, an ein tolles Fußballspiel – so würde ich es machen – oder an einen netten Jugendkreisabend oder Ähnliches. Immer wenn diese in deinem Gehirn eingebrannten Bilder dich wieder fertig machen, versuche sie zu verdrängen, indem du diese schönen Bilder, an die du gerne denkst, dazwischen schaltest. Das klappt nicht immer gleich, aber es ist eine Methode, schlechte Bilder mit guten Bildern zu ersetzen. Versuche, dich innerlich abzulenken und schalte andere gute Gedanken dazwischen.
c) Entwickle eine Kontaktstrategie. Bleib nicht allein. Überlege dir zwei Personen, die du immer anrufen darfst, die immer da sind. Mit denen du mit dem Handy sprechen kannst und sagen kannst: „Gerade ist es wieder schwierig, gerade ist es wieder schlimm. Könntest du mit mir ein Gebet sprechen? Oder im schlimmsten Fall sogar vorbeikommen? Darf ich dich jetzt in diesem Moment besuchen?“ Ihr könnt euch auch zusammenschließen. Ich möchte eine Solidarität der Opfer. Wenn wir allein bleiben, haben wir keine Chance. Wir brauchen eine Solidarität der Opfer, damit am Ende nicht der Teufel den Sieg behält, sondern dass wir Menschen bleiben, die in Jesus ihre Freiheit behalten.
Ich danke euch fürs Zuhören. Amen.
