Frau Präsidentin!
Ich freue mich über alle, die heute hier sind. Manche sind wiedergekommen, was bedeutet, dass es gestern Abend wohl gar nicht so schlimm gewesen sein kann. Andere sind neu hinzugekommen.
Gestern haben wir bereits einen Vortrag zum Thema „Bausteine einer glücklichen Ehe“ gehört – einer schönen, harmonischen und gesegneten Ehe. Diese Begriffe kann man, glaube ich, gut austauschen.
Heute wollen wir mit dem Thema Kommunikation in der Ehe weitermachen, wie wir es auch in der Anmoderation gehört haben.
Für diejenigen, die gerade erst hereingekommen sind: Am besten die Jacke anlassen. Heute spreche ich sogar mal mit Jacke, was ich sonst fast nie tue. Aber wir werden uns bei diesem Thema im besten Sinne warme Gedanken machen, sodass wir nicht frieren müssen.
Kommunikation als Grundlage der Ehe
Kommunikation in der Ehe läuft bei vielen Ehepaaren oft folgendermaßen ab: Ein Jahr vor der Hochzeit redet er und sie hört zu. Ein Jahr nach der Hochzeit redet sie und er hört zu. Fünf Jahre nach der Hochzeit reden beide, und die Nachbarn hören zu.
Aber so sollte es nicht sein. Die Bibel hat eine Menge zum Thema Kommunikation zu sagen. Die Bibel selbst ist Kommunikation. Gott, der lebendige Gott, hat vom Himmel herab gesprochen, den Menschen eine Botschaft gegeben, die sie aufgeschrieben haben. Heute kann derselbe Gott in unser Leben sprechen, senkrecht vom Himmel herab.
Wir haben einen lebendigen Gott, keinen stummen Götzen wie die Heiden. Er kann reden. Die Bibel ist Kommunikation, und wenn wir im Gebet zu ihm sprechen, kommunizieren wir ebenfalls.
Kommunikation ist ein Thema, das für alle gilt – auch für diejenigen, die noch nicht verheiratet sind, für die, die nicht mehr verheiratet sind, oder für diejenigen, die im Begriff sind zu heiraten und sich schon auf die Ehe vorbereiten. Wir müssen alle kommunizieren, sei es in der Familie, am Arbeitsplatz oder in der Gemeinde.
Ich glaube, das, was für die Kommunikation in der Ehe gilt, lässt sich weitestgehend auch auf die Kommunikation zwischen Freunden oder Geschwistern übertragen. Lothar hat bereits erwähnt, dass Gott uns zwei Ohren und einen Mund gegeben hat. Das finden wir auch in einem Vers im Jakobusbrief zusammengefasst.
Die Bibel ist zwar kein modernes Lehrbuch über Kommunikation, aber sie sagt viel zu diesem Thema, zum Beispiel in den Sprüchen und hier im Jakobusbrief. Dort steht: Jeder Mensch sei schnell zum Hören, langsam zum Reden und langsam zum Zorn. Deshalb haben wir zwei Ohren und nur einen Mund. Für den Zorn brauchen wir gar kein Organ.
Wir kennen alle die Redewendung: „Reden ist Silber, Schweigen ist Gold.“ Diese Redewendung müssen wir im Hinblick auf die Ehe umfunktionieren. Reden ist Silber – es muss geredet werden. Schweigen geht gar nicht, es ist tabu.
Es gibt jedoch Situationen, in denen Schweigen angebracht ist. Wenn zum Beispiel jemand in tiefes Leid geraten ist, ist es besser zu schweigen, als oberflächliche Floskeln zu verwenden, die nur verletzen können. Dann ist Schweigen richtig.
Ich werde später noch ein Beispiel nennen, in dem auch in einer Ehe Schweigen angebracht ist. Aber normalerweise ist Schweigen Gift, tabu und geht gar nicht. Zuhören ist Gold. Darum haben wir ja die zwei Ohren bekommen, damit wir auch ab und zu dem anderen zuhören.
So müssen wir also die Redewendung im Blick auf die Ehe umformulieren. Verzeiht mir bitte, dass ich euch auf Glatteis geführt habe bei acht Grad plus, aber so merkt man sich das vielleicht leichter:
Reden ist Silber – es muss geredet werden. Schweigen geht nicht. Zuhören ist Gold.
Die Gabe und Aufgabe des Redens und Zuhörens
Lasst mich mit ein paar allgemeinen Bemerkungen zum Thema Kommunikation in der Ehe beginnen.
Dass wir überhaupt reden können, ist doch ein Geschenk, eine Gabe, ein Wunder. Schaut mal: Ich kann jetzt Gedanken, die in meinem Kopf sind, mittels Schallwellen an eure Ohren senden. Und ihr versteht, was ich sage. Ihr bewegt das in eurem Inneren, und ich sehe, ob ihr die Stirn in Falten legt, ob ihr leise den Kopf schüttelt, ob ihr nickt oder ob mal eine Frau den Ellbogen ausfährt und ihrem Mann einen Rippenstoß gibt. Manche machen sogar so: „Hast du gehört, was er gerade gesagt hat?“
Ihr lieben Ehefrauen, seid bitte ganz diszipliniert. Bringt euren Ehemann nicht in Verlegenheit, wenn ich jetzt mal etwas sage, wo ihr denkt: „Oh, hat das mein Mann gehört?“ Bitte bringt ihn nicht in Verlegenheit. Nachher im Auto oder heute Abend zu Hause könnt ihr in Ruhe über alles reden, aber bitte jetzt nicht. Ganz brav zu mir schauen. Ich habe mal beobachtet, wie eine Frau ständig diesen Blick machte, und einmal so, während der Mann immer geradeaus schaute und sich nichts anmerken ließ. Also bitte, bringt euren Ehemann nicht in Verlegenheit. Das ist ganz wichtig.
Dass wir reden können, ist eine Gabe. Stellt euch mal vor, wir müssten jetzt den ganzen Nachmittag hier zusammen sein, und keiner von uns könnte ein Wort sagen. Natürlich können wir mit Blicken, Gestik, Mimik und Körperhaltung ein bisschen kommunizieren. Ja, das können wir. Aber wie armselig wäre das verglichen damit, dass ich jetzt Gedanken mitteilen kann, ihr sie versteht, darauf eingeht und euch bewegt. Das ist ein Wunder.
Tiere können das so in dieser Form nicht. Sie haben eine gewisse Form von Kommunikation, aber sie können keine Gedanken mitteilen. Es ist aber auch eine Aufgabe zugleich, eine Gabe und Aufgabe – vor allem für den von beiden, der nicht so mitteilungsbedürftig ist, der nicht so extrovertiert ist, dem es nicht so leicht fällt zu sprechen.
Und ich sage kein Geheimnis, wenn ich ausdrücke, dass das wohl in 90 Prozent aller Ehen eher uns Männer betrifft, die nicht so redegewandt und redebedürftig sind. Nur 10 Prozent trifft es die Frauen. Aber wie die Konstellation auch ist, wie das verteilt ist: Einer von beiden hat es meistens nicht so leicht, der andere trägt das Herz auf der Zunge. Wie man sagt, redet er schnell, gerne, viel und oft – manchmal auch zu viel. Dem anderen muss man fast jedes Wort wie einen Regenwurm aus der Nase ziehen.
Gespräch bedeutet, sich mitteilen. Schaut, wie ich das geschrieben habe: Nicht nur etwas mitteilen – das ist eine Information. Wenn man sich mitteilt, sagt man, was man denkt, fühlt, für richtig hält, gut findet, sich wünscht, was man mag, was man nicht mag, was einem wehtut, was einen verletzt. Das bedeutet sich mitteilen.
Und das werden sich die meisten Frauen hier im Raum sehr wünschen von ihren Ehemännern: dass sie sich mitteilen. Denn das Gegenteil von sich mitteilen ist Schweigen.
Schaut, wenn wir die Bibel nur einmal auf dieses Thema hin untersuchen, würden wir sehr schnell feststellen: Wenn Gott geschwiegen hat im Leben eines Menschen oder im Leben seines ganzen Volkes, war es immer Gericht, Strafe. Nehmen wir zwei Beispiele, damit sich das bitte jeder einprägt.
Im Leben Abrahams gab es eine Periode von etwa dreizehn Jahren, da hat Gott nicht geredet. Nachdem Abraham den fleischlichen Weg mit Hagar gegangen war, hat Gott nicht mehr mit ihm geredet. In der Zeit baut Abraham auch keinen einzigen Altar. Vorher sehen wir ihn überall Altäre bauen – das war ein Zeugnis: „Ich habe mit Gott etwas erlebt.“ In dieser Zeit war geistliche Ebbe bei Abraham. Er baut keinen Altar.
Im Leben des Volkes Israel war es noch krasser: 400 Jahre keine Offenbarung Gottes. Von dem letzten der Schriftpropheten, Maleachi, bis zu dem letzten der Propheten, Johannes dem Täufer, 400 Jahre kein Reden Gottes zu seinem Volk. Warum? Weil sie im Götzendienst verstrickt waren. Gott hat nicht mehr geredet.
Ihr Lieben, das fürchte ich für mein Leben, und das sollten wir alle fürchten: dass Gott nicht mehr zu uns reden kann, dass wir verstopfte Ohren haben. Einmal sagt der Prophet im Alten Testament, Gott spricht durch den Propheten zum Volk: „Ich muss euch Ohren graben, so zugeschüttet sind sie.“ Da muss man manchmal in unseren Ohren graben.
Darum sind wir hoffentlich heute offen für das Reden Gottes. Gott will immer zu uns reden. Es liegt nicht an Gott, es liegt an uns, wenn wir verstopfte Ohren oder einen verstellten Empfänger haben, sodass uns die redenden Wellen Gottes nicht erreichen können.
Kommunikationsstörungen und ihre Folgen in der Ehe
Jetzt müssen wir das auf uns Eheleute übertragen. Wenn einer der Ehepartner plötzlich die Kommunikation abbricht und schweigt, spielt er sich meistens unbewusst als Richter auf. Der andere hat etwas getan, was einem nicht gefällt, oder er hat etwas nicht getan, was man gerne gehabt hätte. Nun wird er abgestraft.
Man redet nicht mehr so, sondern zeigt es durch Schweigen. Die Kommunikation wird auf Sparflamme gefahren. Es wird nur noch das Allernötigste gesprochen, oft nur Smalltalk. Wem ist das unter Verheirateten nicht schon passiert? Dass man mal irgendwie beleidigt, gekränkt oder enttäuscht war und dann nicht mehr normal gesprochen hat, sondern zurückgefahren ist? Manchmal brechen Menschen die Kommunikation sogar ganz ab.
Aber das dürfen wir nicht. Wir spielen uns als Richter auf, doch das Gericht gehört Gott.
Gestern habe ich hier ein Bild von dem amerikanischen Bibellehrer Arnold Fruchtenbaum gezeigt, von dessen Büchern ich sehr viel profitiert habe. Dieser Mann kam mit 13 Jahren als jüdischer Junge zum Glauben an den Herrn Jesus als Messias. Sein Vater, der überhaupt kein strenger Jude war, brach von diesem Tag an die Kommunikation mit seinem Sohn ab.
Könnt ihr euch das vorstellen? Der Junge saß am Tisch als Ältestes von sieben Kindern, und der Vater redete nicht mehr mit ihm. Er behandelte ihn wie Luft, ignorierte ihn einfach. Wisst ihr, was das war? Psychoterror! So etwas kann einen Menschen zerstören.
Dass Arnold Fruchtenbaum heute nicht so sehr kommunikativ ist, verstehe ich. Aber dafür schreibt er mehr, und das war vielleicht auch kein Fehler. Das war sogar ein großer Segen, dass er viel geschrieben hat.
Also bitte nicht das Gespräch abbrechen, nicht abblocken, nicht schweigen.
Gespräch bedeutet auch Zuhören, das wissen wir alle. Aber ich glaube, das muss man erst richtig lernen – besonders in der Ehe. Ich musste das erst in der Ehe lernen. Vielleicht bist du schon als glänzender Zuhörer in die Ehe gegangen. Frauen können das meistens besser, nicht immer, aber meistens. Männer müssen das erst in der Ehe lernen: wirklich zuhören.
Denn wenn man dem anderen, dem Ehepartner, echt zuhört, hört man, was er sagt. Man hört auch, was er nicht sagt. Aber vor allem hört man, was er meint. Was er sagt und was er meint, ist nicht immer dasselbe. Das muss man erst richtig heraushören.
Und das geht nur, wenn man sehr gut zuhört und nicht während der andere spricht schon überlegt, wie man gleich zurückschießen kann. Oder wenn man denkt: „Ach, jetzt kommt schon wieder diese Leier, das kenne ich doch alles schon,“ und abschaltet. Dann hört man nicht wirklich zu.
Gespräch bedeutet zuhören.
Der Franzose Tonier hat einmal einen sehr nachdenkenswerten Satz gesagt: Die meisten Unterhaltungen auf dieser Welt sind Dialoge Tauber. Schaut euch diesen Satz mal an: Dialoge Tauber.
Auf Hochzeiten werden ja manchmal solche Sketche aufgeführt. Ich weiß nicht, ob das bei euch auch so ist, aber bei uns kommt das schon ab und zu vor – sogar auf meiner eigenen Hochzeit. Ich habe in Österreich geheiratet, wo meine Frau herkommt. Dort haben zwei Personen ein Ehepaar gespielt, das ständig aneinander vorbeigeredet hat. Sie waren schon alt und hörten nicht mehr gut.
Der eine sagte etwas an die Adresse des anderen, doch der hörte nicht richtig zu und antwortete etwas, das nicht passte. So ging es ständig aneinander vorbei. Das war lustig, deswegen wurde es aufgeführt, und alle haben gelacht.
Aber in der Ehe ist es gar nicht lustig, wenn die beiden so aneinander vorbeireden. Und genau das geschieht, wenn wir nicht wirklich zuhören.
Ich wünsche mir, dass ihr euch im Herzen vornehmt und den Herrn bittet: „Herr, lass mich ein guter Zuhörer werden.“ Vor allem die Männer hier.
Wenn ihr euren Frauen nicht richtig zuhört, wisst ihr, was die dann machen? Sie werden all die Dinge, die sie eigentlich mit euch besprechen wollten, mit ihrer besten Freundin teilen. Das machen viele Frauen, weil ihr nicht richtig zuhören gelernt habt.
Darüber würde ich sehr traurig sein. Darüber würde ich mich schämen, wenn meine Frau diese Dinge mit ihrer Freundin besprechen muss, anstatt mit mir, ihrem Ehemann.
Darum dürfen und wollen wir lernen, wirklich zuzuhören.
Hindernisse für gelingende Kommunikation
Und noch ein letzter Punkt bei diesen Vorbemerkungen: Es gibt auch Hindernisse für eine effektive Kommunikation. Das erste habe ich schon angedeutet, wie die Schweizer sagen.
Der eine ist extrovertiert, sehr nach außen gerichtet, mitteilungsfreudig und bedürftig. Er redet gern, schnell und viel – manchmal sogar zu viel. Der andere hingegen ist introvertiert, sagt kaum etwas und verarbeitet alles in seinem Inneren, mit sich selbst.
Da schreibt mir eine Frau einen Brief und erzählt: „Ich könnte platzen, wenn mein Mann stundenlang neben mir schweigt.“ Merkt ihr? Introvertiert, schweigt, sagt nichts. Die Frau hat ihn gebeten: „Komm, lass uns sprechen, du hast doch auch Gedanken dazu.“ Er brummt immer nur „hm, hm“, „nein“, „ja“, „vielleicht“ – und das war alles, was er sagt. Das ist zu wenig für die eheliche Kommunikation.
Introvertiert zu sein kann auch großen Schaden anrichten. Wenn einer eben zu viel redet, kann das ebenfalls kaputtmachen.
Unterhalten sich zwei Männer, sagt der eine zum anderen: „Du, ich habe schon sechs Wochen nicht mehr mit meiner Frau gesprochen.“
Der andere fragt: „Und warum das denn nicht?“
„Ja, ich bin ein höflicher Mensch, ich wollte sie nicht unterbrechen.“
Arnold Fruchtenbaum erzählt Folgendes: Ein Mann kommt zum Rabbi und sagt: „Rabbi, ich halte das nicht mehr aus mit meiner Frau. Die redet und redet und redet und hört nicht mehr auf. Wenn das so weitergeht, nehme ich das Gift.“
Der Rabbi antwortet: „Langsam, langsam, lass mich mal mit ihr sprechen.“ Er geht zu der Frau, spricht zwei, drei Stunden mit ihr. Nach fünf Stunden kommt der Rabbi heraus und sagt zum Ehemann: „Nimm das Gift.“
Liebe Ehefrauen, redet euren Ehemännern nicht die Ohren ab – irgendwann werden sie sagen: „Lass sie quasseln, lass sie.“ Das geht auch nicht.
Ihr seht, beide Seiten können Hindernisse aufbauen für eine gute, schöne, ausreichende und tiefe eheliche Kommunikation.
Moderne Medien als Herausforderung für die Ehekommunikation
Und jetzt kommt etwas, da müssen wir mal den jungen Leuten da oben auf der Empore ganz besonders gut zuhören – und auch denen, die hier im Raum sonst noch sitzen.
Die modernen Kommunikationsmittel, für die wir sehr dankbar sind – Telefon, Handy, Smartphone, Laptop, PC mit Möglichkeiten wie Skype und ähnlichen Anwendungen – sind wirklich hilfreich. Dafür sind wir sehr dankbar. Doch gleichzeitig können sie auch zum Hindernis für eine effektive Kommunikation in Ehe und Familie werden.
Es gibt Häuser in Pforzheim, Wilverdingen, Königsbach, Bispingen und vielen anderen Orten, wo ihr wohnt. In solchen Häusern leben fünf Personen, eine ganze Familie, und alle fünf kommunizieren gleichzeitig mit der Außenwelt. Aber sie haben immer weniger Zeit, um miteinander als Ehepaar und Familie zu reden. Der eine ist am Handy, der andere schreibt gerade eine E-Mail, der dritte skypt, der vierte surft, und der fünfte chattet. Entschuldigt, ihr lieben älteren Geschwister, für diese neumodischen Ausdrücke, aber ich glaube, die meisten wissen inzwischen, was das bedeutet. Das sind moderne Kommunikationsformen, die wir alle nutzen. Meine Frau und ich nutzen sie auch – zum Guten, zum Positiven, für unsere Ehe. Aber wir haben bestimmte Regeln.
Zum Beispiel: Ich sitze in Württemberg in einer Pizzeria, weil ich bei einer Autoinspektion warten muss, bis mein Auto fertig ist. Da komme ich rein und falle fast in Ohnmacht, als ich auf meinem Tisch diese Tafel sehe: „Dies ist ein Ort der Kommunikation, bitte verzichten Sie auf Handy und Laptop, danke.“ Das müssen sie jetzt schon auf die Tische stellen, weil kaum kommen da zwei, drei Leute rein, geht es los – sie packen ihre Smartphones, Tablets und Laptops aus und legen sie auf die Tische.
Jahrhundertelang war klar: Da, wo zusammen gegessen wird, da redet man miteinander. Das ist der Ort der Kommunikation – am Tisch. Das wichtigste Möbelstück einer Familie ist nicht der Fernseher, sondern der Tisch. Dort werden Speise und Wärme ausgeteilt. Speise, wenn die Mama gut gekocht hat, und Wärme, wenn kommuniziert wird, wenn eine Familie miteinander spricht.
Wir haben einen Witwer in der Gemeinde. Er ist vor einigen Jahren Witwer geworden, nachdem seine Frau gestorben ist. Ich besuchte ihn zum ersten Mal, nachdem seine Frau gegangen war, und fragte: „Bruder Johannes, wie geht es dir?“ Er antwortete: „Ach, weißt du, insgesamt geht es mir gut. Aber weißt du, was ich am meisten vermisse? Ich kann mit meiner Frau nicht mehr reden bei unseren Mahlzeiten. Ich muss alleine meine Suppe löffeln oder mein Essen zu mir nehmen. Ich kann nicht mehr mit meiner Frau am Tisch reden.“
Ihr jungen Leute, habt ihr das gehört? Der Tisch ist ein Ort der Kommunikation.
Das muss mir unsere Tochter auch beibringen. Mädchen und Handys – das ist ein Extrathema. Das ist wie ein virtueller Körperteil von ihnen. Sie nehmen das mit ins Bett, es liegt nachts neben ihrem Kopfkissen. Von der Strahlungsgefahr will ich hier gar nicht reden, aber sie können gar nicht mehr ohne das Handy oder Smartphone sein.
Und ihr Lieben, bitte: Wir haben die Regel, dass bei uns am Tisch die Handys aus bleiben. Nur Rettungskräfte müssen immer erreichbar sein. Und ich gebe euch einen Tipp: Schaltet euer Handy lieber jetzt aus, falls ihr es nicht vergessen habt. Denn gleich wird es klingeln, und dann werdet ihr hier ganz schön peinlich berührt rausflitzen mit eurem Handy, wenn ihr es nicht ausgeschaltet habt. Schaltet es auf stumm, meinetwegen auf Vibration, wenn ihr im Bereitschaftsdienst seid – bei der Feuerwehr, als Arzt oder ähnlichem. Dann verstehe ich das, wenn euer Handy auf Standby ist.
Ich bin wahrlich dankbar für diese Möglichkeiten, aber bitte hört das: Nur Rettungskräfte müssen immer erreichbar sein. Und am Tisch hat Familie Block die Regel: Telefone bleiben aus. Wir gehen nicht einmal ans Telefon. Wenn unser Festnetztelefon klingelt, dann ruft der Lothar manchmal an. Er hat schon oft auf Band gesprochen bei uns. Stimmt das, Lothar? Oft, meine ich jetzt, vielleicht insgesamt zehnmal – nicht dass er alle drei Tage anruft, das wollte ich natürlich nicht sagen. Aber er weiß, dass wir einen Anrufbeantworter haben. Der erledigt leider die Anrufe nicht, da muss ich ihn dann schon zurückrufen. Ja, aber das mache ich dann später, wenn ich Zeit habe.
Mit anderen Worten: Wir lassen uns von Telefon und Handy nicht tyrannisieren. Wir nicht. Wenn du das machst, das ist dein Bier.
Ihr denkt jetzt vielleicht: Was redet der da so lange drüber? Ja, neulich unterhielt ich mich mit einer jung verheirateten Frau, die im zweiten Ehejahr ist. Sie erzählte mir diese Geschichte: Sie hat den ganzen Tag auf ihren Ehemann gewartet, war zu Hause bei ihrem Kleinkind. Dann kommt der Ehemann nach Hause, und sie hat das Bedürfnis, mit ihm zu sprechen. Doch der Kerl stellt einen Laptop auf den Tisch. Wenn sie reden will, sagt er: „Pscht, pscht, ich muss eine Vorabendserie gucken, bei der ich keinen Teil versäumen darf.“
Wisst ihr, was ich ihr gesagt habe? Das darf ich hier gar nicht öffentlich laut sagen. Ich habe gesagt, dem würde ich den Laptop um die Ohren hauen. So rabiat bin ich gar nicht, aber ihr lieben jungen Ehemänner und auch älteren, das geht doch überhaupt nicht.
Sind wir jetzt schon in Amerika, wo in jeder Rumpelkammer ein Fernseher läuft? Wirklich, manchmal fünf Stück in einem Haus – das habe ich mit meinen eigenen Augen gesehen. Wo kommen wir denn hin? Bitte lasst euch doch nicht die Zeit als Ehepaar und Familie rauben – für die eheliche und familiäre Kommunikation.
Was kann man am Tisch für wichtige, belehrende Gespräche mit den Kindern führen! Das machen wir heute noch. Die Kinder sind groß, sie werden bald heiraten, und trotzdem sitzen sie bei uns am Tisch. Neulich hat meine Frau nach einer Mahlzeit gesagt: „Wisst ihr was? Ich möchte so gerne dem Herrn danken. Wir haben gerade so ein gutes Gespräch gehabt. Wir haben miteinander gesprochen. Komm, wir wollen ihm dafür gleich danken.“ Und so haben wir eine Gebetsgemeinschaft am Tisch gemacht.
Nutzt doch die Gelegenheiten für gute, aufbauende und auch belehrende Gespräche mit euren Kindern.
Humorvolle Seiten der Kommunikation in der Ehe
Ich habe gerade sehr ernste Dinge gesagt, und einige schauen mich ganz streng an. Das ist aber nicht schlimm, das kann ich gut vertragen. Es ist interessant, wie sich Worte verändern können.
Ich möchte jetzt mal wieder ein bisschen auflockern. Habt ihr vielleicht schon einmal gehört: Am Anfang, vor der Hochzeit, sagt er zu ihr: „Mäuschen, pass auf, da kommt eine Pfütze!“
Ihr wisst ja, am Anfang sind die Kosenamen immer ganz klein: Mäuschen, Täubchen, Häschen. Später werden sie oft größer: „Du Ziege“, „du Kuh“. Bitte, bitte, bitte bleibt bei den kleinen Kosenamen, ja? Bleibt bei den kleinen Kosenamen, nennt euch Eichhörnchen oder wie auch immer, aber bleibt bei den kleinen Kosenamen.
Vor der Hochzeit: „Mäuschen, pass auf, da kommt eine Pfütze!“ Nach der Hochzeit: „Pass auf, eine Pfütze, mach dich nicht nass!“ Nach einem Jahr: „Schatz, eine Pfütze!“ Nach fünf Jahren: „Latsch doch nicht in die Pfütze!“ Nach zehn Jahren: „Das wusste ich gleich, wo eine Pfütze ist, da musst du nicht reinlatschen, ja?“ Nach fünfzehn Jahren: „Fünfzehn Jahre rede ich schon, und du latscht immer noch in die Pfütze!“ Nach fünfzig Jahren: „Oma, es regnet, am besten bleiben wir daheim.“
Seht ihr, so kann sich die Kommunikation im Laufe einer Ehe verändern. Ich hoffe sehr, ihr bleibt hier oben im oberen Drittel – bitte, da oben bleiben!
Jetzt haben sich doch die Gesichtszüge bei dem einen oder anderen wieder ein bisschen entspannt. Das ist gut.
Ein Crashkurs in Kommunikation
Ich komme nun zum Hauptpunkt dieses Vortrags, nämlich zu einem kleinen Crashkurs in Sachen Kommunikation.
Schon wieder so ein komisches Wort: Crashkurs heißt Schnelldurchlauf. Ich möchte in ein paar Minuten zusammenfassen, was für meine Frau und mich im Blick auf unsere eheliche Kommunikation am wichtigsten geworden ist.
Als Erstes müssen wir unterscheiden zwischen regelmäßigen und spontanen Gesprächszeiten. Spontan heißt, man hat es nicht geplant. Es ergibt sich einfach, und das wird sich immer wieder ergeben. Ich will nicht sagen, ihr sollt euren ganzen Ehealltag von morgens bis abends wie mit einem Minutenprogramm durchplanen – das geht ja auch gar nicht. Ja, das meine ich nicht. Es wird sich immer wieder ergeben, dass man plötzlich Zeit hat und sich ein Gespräch entspinnt. Gut, das ist okay.
Aber trotzdem braucht ein Ehepaar regelmäßige Gesprächszeiten – jeden Tag und vielleicht auch in der Woche besondere Zeiten. Tagsüber, wenn einer von euch beiden berufstätig ist und nach Hause kommt, während der andere zu Hause war, dann habt ihr doch beide etwas erlebt. Derjenige, der außer Haus war, hat Erlebnisse gehabt. Der zu Hause war, hat Anrufe entgegengenommen, Zeit mit den Kindern verbracht, Nachbarn sind gekommen. Man hat doch Dinge, die man sich erzählen muss, um den Tag zu erzählen, den man erlebt hat.
Und wenn beide außer Haus waren, gilt genau dasselbe. Wenn ihr Schichtdienst habt, müsst ihr irgendeine Zeit finden, in der ihr miteinander reden könnt. Es kann sein, dass der Mann am Nachmittag um siebzehn Uhr nach Hause kommt, dann trinkt ihr eine Tasse Tee oder macht einen schönen Spaziergang. So habt ihr auch noch Bewegung und erzählt euch den Tag.
Oder ihr habt kleine Kinder. Dann kann es sein, dass ihr erst abends, wenn endlich alle in den Betten liegen und Ruhe eingekehrt ist, noch eine halbe Stunde für die eheliche Kommunikation findet. Die jungen Leute sagen dann: Habe ich da gerade richtig gehört? Eine halbe Stunde? Wenn die verliebt sind und telefonieren wie mein Sohn mit seiner zukünftigen Ehefrau, da gehen drei Stunden weg wie nichts, manchmal auch vier Stunden oder so in der Art.
Und dann sage ich: Ja, wartet mal ab, bis ihr verheiratet seid und die ersten ein, zwei, drei Bambinis da sind – Kinderlein – und dann werdet ihr auch froh sein, wenn ihr noch die halbe Stunde für eure eheliche Kommunikation habt. Es sei denn, ihr schafft es, eure Kinder bis abends um acht Uhr alle im Bett zu haben. Das war unsere Devise.
Um 19:45 Uhr, Sommer wie Winter, gingen bei uns die Rollos in den Kinderzimmern runter. Die Kinder mussten nicht sofort schlafen, aber sie mussten in den Zimmern bleiben und durften uns nicht mehr stören. In unserem Wohnzimmer war fast jeden Abend irgendeine Veranstaltung: Hauskreis, Bibelkreis, Gebetskreis, Mitarbeiterbesprechung und so weiter. Wir wollten nicht, dass die Kinder alle naselang kommen mit Hunger, Durst, Pipi und was alles. Das kann man Kindern beibringen, ohne dass sie Schaden nehmen oder einen Knacks davontragen.
Und wenn ihr nicht so viele Termine habt wie wir damals, dann werdet ihr Abende für euch als Ehepaar haben. Abende, die kostbar sind. Ein Abend ist nicht dasselbe wie ein Morgen oder ein Nachmittag. Ein Ehepaar braucht Abende, die es miteinander verbringen kann.
Darum habt ihr vielleicht schon gehört – wenn ihr unsere Vorträge schon mal gehört habt, im Internet oder live, oder ihr habt unser Buch gelesen – dann wisst ihr, dass wir, das Paar Plock, noch einen besonderen Abend jede Woche haben, und das ist der Montagabend.
Montagabend werdet ihr mich hier in Pforzheim nicht sehen. Ganz, ganz selten, vielleicht zwei- oder dreimal im Jahr, kann ich montags nicht daheim sein. Zum Beispiel war ich am vergangenen Montag, fünf oder sechs Tage zurück, nicht zu Hause, weil ich auf einer Faschingsfreizeit war, die bis Dienstag gedauert hat. Aber das kommt ganz, ganz selten vor.
Montag ist ein ganz wichtiger Tag für uns. Am Vormittag beten wir zusammen, meine Frau und ich. Das ist unser Vorrecht. Ich muss nicht irgendwo in der Fabrik stehen oder im Büro. Ich bin freigestellt für den Dienst. Dann nehmen wir uns den Montagvormittag als Gebetszeit, in der wir viele, viele Anliegen vor den Herrn bringen. Wir haben auch für diese Tage hier bei euch in Pforzheim schon lange und oft gebetet, ihr wahrscheinlich auch.
Nachmittags machen wir etwas zusammen, meine Frau und ich. Wir treiben ein bisschen Sport. Wir gehen in ein Fitnessstudio. Das klingt jetzt bei manchen vielleicht nicht so gut. Die denken: Ach du liebe Zeit, wir gehen in ein Fitnessstudio. Vor zehn Jahren hätten mich da wahrscheinlich auch keine zehn Pferde hingekriegt, weil ich dachte, das sind nur solche Leute, die hier hunderttausend Volt haben und da oben brennt die Birne nicht. So dachte ich. Aber das war natürlich ein großes Vorurteil. Es sind ganz normale Leute.
Meine Frau und ich können das zusammen machen und nutzen es sogar für die Kommunikation. Wenn wir da auf dem Crosstrainer nebeneinander sind, reden wir manchmal über das Evangelium. Dann merken wir, wie andere solche „Löffel“ kriegen. Und einer hat sich verraten, als ich eine Frage gestellt habe, hat er plötzlich eine Antwort gegeben. So ist er mitgegangen bei unserem Gespräch. Das kann man sogar für solche Dinge nutzen.
Wir machen etwas zusammen als Ehepaar, es tut unserer Gesundheit gut, und abends haben wir einen Eheabend. Jeden Montag, es sei denn, es gibt diese drei Ausnahmen im Jahr, sonst jeden Montag. Und wenn wir im Urlaub sind, eine Woche oder zwei, dann haben wir jeden Montagabend Eheabend. Wir verbringen dann immer die Abende zusammen.
Wir beide haben keinen Mangel an Gesprächsstoff. Wir freuen uns jetzt schon darauf, wenn wir wieder Zeit zusammen haben, miteinander reden können und Zeit verbringen. Meine Frau ist mein bester Freund, den ich habe. Freundin natürlich, ja, aber ich habe sie auch geheiratet, weil wir uns so gut verstanden haben und so gut über Dinge reden können.
Sie ist mein Freund, mein bester Freund, mein Gefährte, der mich durchs Leben begleitet und mich kennt wie kein anderer. Meine Eltern leben nicht mehr, deswegen ist sie der Mensch, der mich am besten kennt. Und da muss man auch Zeit miteinander verbringen, um zu kommunizieren.
Dieser Montagabend ist unglaublich wichtig. Ich will euch erzählen, wie wir das machen. Wir essen schon gemütlich miteinander, zünden eine Kerze an, gehen später ins Wohnzimmer und zünden wieder eine Kerze an. Kerzenlicht ist schön, es gibt Atmosphäre, das ist wichtig.
Wir sitzen nicht immer mit Kerzen herum, aber am Montagabend zünden wir eine Kerze an. Dann lesen wir in einem guten Ehebuch. Jetzt wisst ihr, warum Ehebücher so wichtig sind. Wir haben inzwischen mehr als 50 verschiedene Ehebücher gelesen, meine Frau und ich. Hier sitzen einige, die haben noch nie ein Ehebuch gelesen, noch gar nie.
Wir haben mehr als 50 gelesen und aus jedem dieser Bücher für unsere Ehe gelernt. Vieles, was ich euch in diesen Tagen weitergebe, haben wir auch in diesen Büchern gelernt, zuerst für uns verinnerlicht und jetzt kann ich es anderen weitergeben. Das ist doch großartig!
Ihr lieben Ehemänner, warum habt ihr denn so Angst vor Ehebüchern? Prüft euch mal selbst: Habt ihr im Hinterkopf den Gedanken, dass da gezeigt wird, wie eine Ehe wirklich schön sein könnte, und dann kriegt ihr den Spiegel vorgehalten? Ach, lieber nicht. Manche Ehemänner kriegt man mit keinen zehn Pferden an ein Ehebuch ran. Die Frauen versuchen alles und legen es ihnen aufs Nachttisch in der Hoffnung, dass er doch mal reinguckt. Aber er schafft es, das Buch in der Schublade verschwinden zu lassen.
Ich habe eben jemandem gesagt: Ich hoffe, ihr nehmt mir das nicht übel, aber wenn man manche Männer vor die Wahl stellt – lieber ein Ehebuch lesen oder lieber eine Prostataoperation – ich weiß nicht, was sie wählen würden. Da muss ich mich doch wirklich fragen: Was steckt da dahinter? Warum ist man nicht bereit, aus einem Buch zu lernen, in dem Eheleute ihre Erfahrungen mitgeteilt haben und wichtige Impulse aus der Bibel geben?
Wir haben am Montagabend die meisten dieser Bücher gelesen, und zwar nicht den ganzen Abend, klar nicht. Aber wir lesen eine Viertelstunde, zwanzig Minuten.
Weißt du, eine Frau, wenn sie aus dem Alltag kommt und den ganzen Tag ihren Pflichten nachgegangen ist, meinst du, sie kann auf Knopfdruck im Handumdrehen für dich da sein und dir das geben, was du vielleicht gerne von ihr möchtest? Das geht doch nicht, du überforderst sie. Da muss man Zeit haben, sich miteinander einzustimmen – eben mit guter Kommunikation, die man lesen kann und über die man sprechen kann. Das ist sehr wichtig. Und dann kann sich das weiterentwickeln.
Nicht, dass er meint, unser ganzes Eheleben würde sich am Montagabend abspielen. Das ist glücklicherweise nicht so. Aber der Montagabend ist eine eiserne Ration für uns.
Ich möchte euch ermutigen, das mal auszuprobieren: ein regelmäßiger Abend, nicht diese Woche Montag, nächste Woche Donnerstag und die dritte Woche schon gar kein Tag mehr. Das Geheimnis liegt in der Regelmäßigkeit. Denn was man nicht regelmäßig tut, macht man bald auch nicht mehr unregelmäßig. So ist das.
Vielleicht habt ihr einen anderen Tag in der Woche, der bei euch sehr gut passt – einen Donnerstag, Samstag oder wann immer. Überlegt euch das und macht einen regelmäßigen Eheabend, auch wenn ihr kleine Kinder habt. Das können Kinder lernen – die hören mir ja auch zu, die Kinder.
Papa und Mama brauchen auch einmal Zeit für sich allein. Ihr Kinder, das versteht ihr doch. Sie müssen miteinander Zeit haben und gut zusammen sprechen. Sonst können sie keine gute Ehe führen und keine guten Eltern für euch sein. Da dürft ihr sie nicht stören, da müsst ihr Verständnis haben. Ihr spielt in eurem Zimmer oder schlaft schon und gönnt ihnen diesen Abend.
Macht das mal, probiert es mal aus. Ich freue mich immer wieder, wenn mir junge Leute sagen, sie sind jung verheiratet und haben schon einen regelmäßigen Eheabend. Das freut mich sehr.
Kommunikation auf allen Ebenen und persönliche Erfahrungen
Auf alle Weise kommunizieren. Ich habe eben gesagt, ich bin nicht technikfeindlich. Ja, ich habe ein Smartphone hier in der Tasche, aber es ist aus. Meine Frau ist nämlich unterwegs, und wenn sie unterwegs ist, versuche ich schon, erreichbar zu sein – aber jetzt nicht während des Vortrags. Nachher mache ich es in der Pause wieder an.
Meine Frau hält heute Abend einen Vortrag in Bonn bei einem Frauenabendtreffen, bei dem sie das Evangelium weitergibt. Es ist kein Frühstückstreffen, sondern ein Abendtreffen. Gerade ist sie mit dem Zug auf dem Weg nach Bonn.
Wir kommunizieren auf alle Weise. Auch für die eheliche Kommunikation nutzen wir die Möglichkeiten. Ich habe meiner Frau heute schon geschrieben, sie hat mir auch schon geschrieben – natürlich nutzen wir das.
Nicht schweigen, liebevoll reden lernen – das gilt auch für mich. Als ich in unsere Ehe ging, habe ich zu viel geschwiegen, besonders am Anfang. Ich dachte: Wenn ich das anspreche, was ich bei meiner Frau sehe, wird das nicht gut sein. Sie könnte zurückantworten, und dann schaukelt sich das hoch. Am Ende haben wir einen Streit. Also dachte ich: Lieber nicht sagen, lieber runterschlucken, nicht reden, sondern schweigen.
Aber das war falsch. Denn so kommt ein Tropfen nach dem anderen hinzu, bis der berühmte Tropfen das Fass zum Überlaufen bringt. Dann werden Männer laut – und Frauen auch. Sie weinen, zetern, drücken auf die Tränendrüse und so weiter. Dann geht der eine raus und lässt den anderen sitzen. Das alles ist nicht gut.
Darum: Nicht schweigen, sondern liebevoll reden lernen.
Meinungsverschiedenheiten durchstehen. In jeder Ehe wird es auch mal Meinungsverschiedenheiten geben. Das ist überhaupt nicht schlimm.
Wisst ihr, in welchem Bereich meine Frau und ich am meisten Meinungsverschiedenheiten hatten? Es kann gar nicht anders sein: Kindererziehung. Ich bin ja mit einer Lehrerin verheiratet – hätte ich fast noch in Klammern gesagt.
Bei der Kindererziehung ist meistens einer der beiden der strengere, der konsequentere, und der andere der gutmütigere, großzügigere. Da gibt es viel Gesprächsstoff.
Hier hören jetzt die Kinder zu und spitzen die Ohren, aber das kann ich euch Eltern sagen: Bitte steht immer als Einheit vor den Kindern! Niemals vor den Kindern anfangen zu diskutieren oder euch von den Kindern gegeneinander ausspielen lassen.
Wenn zum Beispiel deine Tochter so alt ist wie die Liliane und zu dir kommt und sagt: Papa, darf ich heute Nacht, heute Samstag, bei meiner Freundin übernachten? Dann bist du hoffentlich wachsam als Vater und fragst: Was hat die Mama gesagt? Wenn die Mama Nein gesagt hat, musst du als Papa antworten: Warum fragst du mich dann noch? Glaubst du, ich werde dir das erlauben, wenn die Mama Nein gesagt hat? Wenn die Mama Nein gesagt hat, dann ist es Nein.
Und wehe, du sagst dann: Ach, die Mama sagt immer Nein. Ja, natürlich darfst du zu deiner Freundin! Schneller kannst du deinen Erziehungshandel nicht ruinieren.
Bitte steht immer als Einheit vor den Kindern. Später, wenn ihr alleine seid – im Schlafzimmer oder wo auch immer – könnt ihr über alles diskutieren. Dann kannst du sagen: Warum hast du das nicht erlaubt? Es sind doch Ferien, sie hat alle Hausaufgaben gemacht, sie hätte doch mal bei der Freundin sein können.
Dann könnt ihr darüber sprechen und Meinungsverschiedenheiten durchstehen.
Wir haben das so gelebt bis heute: Wenn etwas sofort entschieden werden musste und keinen Aufschub duldete, hat mir meine Frau gesagt, wie sie denkt. Ich habe auch gesagt, wie ich denke. Wenn wir nicht einstimmig waren, hat meine Frau gesagt: So entscheidest du, du bist der Mann, du bist das Haupt. So wie du sagst, machen wir es.
So sind wir sehr gut gefahren.
Wenn es Zeit hatte, haben wir gesagt: Ach, nächste Woche haben wir ein Wochenende miteinander, da haben wir viel Zeit zum Reden. Dann können wir in Ruhe über alles nachdenken und entscheiden. Nicht übers Knie brechen.
Nur die Dinge, die sofort entschieden werden müssen, sollte nach meiner Meinung der Ehemann entscheiden.
Er ist das Haupt in der Ehe und Familie, wie wir gestern Abend gehört haben. Die Frau sollte sich dann auch wirklich fügen. Darin kann sie ruhen: Er hat vor Gott die Verantwortung. So wie er entschieden hat, kann ich darin ruhen. Ich muss mich nicht ereifern, wenn er anders entscheidet, als ich es denke.
Zuhören ohne Unterbrechung und Vermeidung von Verallgemeinerungen
Richtig zuhören, ohne zu unterbrechen
Ich komme noch ein letztes Mal auf das Thema Zuhören zurück, diesmal aber auf einen anderen Aspekt: das Zuhören ohne zu unterbrechen.
Wir hatten einmal ein Ehepaar vor uns. Dabei habe ich einen großen Fehler gemacht. Ich saß zwischen dem Ehepaar, der Mann saß auf der einen Seite, die Frau auf der anderen. Das Gespräch fühlte sich für mich an wie ein Tennismatch. Irgendwann sagte ich: Stopp! Wenn einer von euch beiden jetzt redet, hält der andere gefälligst den Mund und wartet, bis der andere ausgeredet hat.
Natürlich darf man nicht eine Stunde am Stück reden, das machen erwachsene Menschen nicht. Man spricht fünf oder, wenn es hochkommt, zehn Minuten, dann macht man eine Pause. Man lässt den anderen darauf eingehen, lässt ihn antworten und hört ihm in dieser Zeit zu. Erst danach ist man selbst wieder dran. So unterhalten sich erwachsene Menschen, die nicht nur eine Spielecke, sondern ein Kinderzimmer hatten.
Bitte nicht unterbrechen, auch nicht mit der Floskel „Entschuldigung, dass ich unterbreche“. Ja, das klingt höflicher, aber du hast dennoch die Rede des anderen abgeschnitten. Das würdest du bei deinem Chef oder bei irgendeinem hochgestellten Menschen niemals machen. Doch beim Ehepartner gibt es manche, die können sich buchstäblich keinen Satz ausreden lassen. Ständig fährt der eine dem anderen in die Parade.
Das dürfen wir nicht, das ist weder höflich noch liebevoll. Man kann lernen, nicht zu unterbrechen.
Sich vor Verallgemeinerungen und pauschalen Vorwürfen hüten
Ich nenne solche Sätze Kommunikationskiller. Ihr glaubt nicht, wie oft sie im Ehealltag vorkommen können.
Kennt ihr solche Sätze? Da sagt er zu ihr: „Immer lässt du diese blöde Kellertür offen!“ Und sie antwortet bei einer anderen Gelegenheit: „Noch nie hast du von alleine einen Staubsauger in die Hand genommen.“
Habt ihr die gefährlichen Worte erkannt? Immer und nie. „Immer“ ist immer falsch, und „nie“ ist nie richtig.
Er hat zu ihr gesagt: „Immer lässt du die Kellertür offen.“ Er meinte oft, aber er hat immer gesagt. Da fällt ihr ein: Gestern Abend habe ich sie ja noch zugeschlossen. Und dann wehrt man sich dagegen.
Oder sie sagt zu ihm: „Noch nie hast du von alleine einen Staubsauger in die Hand genommen.“ Da denkt er: Vor drei Wochen habe ich das ganze Haus von oben bis unten gesaugt. Auch er wehrt sich.
Wir haben alle ein Gerechtigkeitsempfinden. Wir wehren uns gegen solche Verallgemeinerungen. Und wir sind nicht so geistlich, dass wir das gleich wegstecken können. Deshalb entsteht ein Konflikt und eine verbale Auseinandersetzung.
Ich habe einen Vorschlag für euch: Stellt euch vor, eine Ehefrau sagt zu ihrem Ehemann: „Nie willst du mit mir Zeit verbringen, immer sitzt du an deinem blöden Computer.“
Da hat sie schon drei Fehler in einem Satz gemacht. Sie hat „nie“ gesagt, sie hat das Wort „immer“ verwendet, und der größte Fehler war, dass sie den Computer „blöd“ genannt hat. Das darf sie gar nicht.
Ihr seht also, hier sind drei Fehler in einem Satz.
Mein Vorschlag: Sprecht in der Ich-Form.
Die Ich-Form ist nicht immer ungeistlich, sie kann sehr geistlich sein. Wenn du zum Beispiel als Ehefrau zu deinem Mann sagst: „Schatz“ – oder wie auch immer du ihn nennst – „ich habe das Bedürfnis, mehr Zeit mit dir zu verbringen“, merkst du den Unterschied?
Dann hast du ihn nicht angeklagt, sondern dein Bedürfnis geäußert. Darauf kann er jetzt reagieren. Er wird vielleicht zurückrudern und sagen: „Liebste, mein Chef hat gesagt, wenn dieses Projekt durch ist, dann darf ich jeden Nachmittag schon um fünfzehn Uhr nach Hause gehen. So lange und so lange kann ich das durchhalten.“
Das funktioniert viel besser, wenn man nicht mit Verallgemeinerungen und ungerechten pauschalen Vorwürfen gegeneinander argumentiert.
Meiner Frau und mir passiert das ab und zu auch. Dann sagt der eine zum anderen: „Habe ich da gerade das Wort ‚nie‘ gehört? Oder hast du gerade ‚immer‘ gesagt?“ Dann fällt es dem anderen schon auf. Und wir sagen: „Oh ja, es stimmt, das war falsch.“
Wir haben sozusagen ein Antivirusprogramm installiert. Eine Software, die diese gefährlichen Worte „immer“ und „nie“ identifiziert.
Bitte löscht diese Wörter aus eurem Wortschatz, aus eurer Kommunikation, vor allem in der Ehe. Verwendet sie nicht, denn sie richten Schaden an.
Kritik sollte immer nur in liebevoller Art geäußert werden.
Kritik in der Ehe – biblische Perspektiven und praktische Tipps
Gestern Abend stand das Wort Kritik schon einmal auf der Leinwand. Was ich jedoch nicht gesagt habe, ist Folgendes: Wisst ihr, dass wir Deutschen – wenn ich uns mal so pauschal in einen Sack stecken darf – im internationalen Vergleich als Dauerweltmeister im Kritisieren gelten? Natürlich leben hier auch andere Nationen unter uns.
Wisst ihr, wie die armen Österreicher über uns Deutsche denken? Sie sagen, wir hätten kein Blut in unseren Adern, sondern Korrekturflüssigkeit. Wie kommen sie nur darauf? Weil wir ihnen jahrhundertelang immer auf den Deckel gegeben haben, den armen Österreichern.
Ja, wir sind das Volk der Dichter und Denker, der klugen Ingenieure, und wir bauen die besten Autos der Welt. Klar, das stimmt. Aber die Schattenseite ist, dass wir so gerne andere kritisieren. Die Schwaben nennen das „Bruddeln“ – immer bruddeln, immer Kritik äußern und Negatives sagen.
Bitte, wenn man mal etwas ansprechen muss, dann müssen wir das auch tun – meine Frau und ich zum Beispiel. Aber dann sollte es in Liebe geschehen, in liebevoller Art. Leg doch deinen Arm um deine Frau und sage zu ihr: „Liebste, du weißt doch, wie gerne ich mit dir verheiratet bin. Weißt du, wie du mein Wohlbefinden noch etwas steigern könntest? Wenn du von jetzt an die Zahnpastatube immer wieder zumachst, wenn du sie benutzt hast.“
Dann wird sie antworten: „Ja, Liebste, ich mache sie gar nicht mehr auf – äh, ich meine, ich mache das für dich.“ Darauf kann sie eingehen. So eine Art von Kritik kann man ertragen, da kann man etwas mit anfangen. Aber wenn der andere die Kritik einfach hingeknallt bekommt, dann funktioniert das nicht.
Kennt ihr noch Bruder Sigismund Schmidke von der Liebenzeller Mission? Ich nicht mehr persönlich, aber was kann der Sigismund dafür, dass er so schön war? Es gab mal einen Schlager, der hieß „Sigismund Schmidke“. Er war einer meiner Lehrer und hatte die Gabe zu ermahnen.
Einmal hatte ich irgendetwas ausgefressen, und er legte den Arm um mich. Mit einer sanften Stimme ermahnte er mich so, dass ich innerlich dachte: „Oh, hoffentlich hört das noch nicht so schnell auf.“ Es war so angenehm, wie er mich ermahnte. So eine Gabe müsste man haben. Wenn du deinen Ehepartner so ermahnst oder Kritik äußerst, wird das ganz bestimmt viel besser ankommen.
Und, ihr Lieben, ich muss noch etwas sehr Wichtiges sagen. Jetzt hören mal die Ehemänner ganz genau zu: Bitte äußert keine Kritik an der körperlichen Beschaffenheit des anderen. Bitte äußert keine Kritik wie zu groß, zu klein, zu dick, zu dünn usw. Hört auf damit!
Ihr ahnt nicht, was für eine Suppe ihr euch da einbrockt. Wenn deine Frau später nicht mehr bereit ist, dir das zu geben, was du gerne von ihr wünschst, hast du es selbst verschuldet, hast du selbst verschuldet.
Wenn meine Frau mal etwas zugenommen hat, sage ich ihr ganz aufrichtig: „Du brauchst keine Angst haben, ich liebe jedes Gramm an dir.“ Ja, das sage ich so und mache kein Gemecker oder Gezeter. Sind wir denn alle griechische Schönheiten, wie die Helden, die dort abgebildet sind? Mit unseren Haaren, die ausfallen, und dergleichen mehr?
Mehr will ich gar nicht sagen, sonst trete ich hier noch den Männern auf die Füße. Bitte nicht – keine Kritik an der körperlichen Beschaffenheit des anderen äußern!
Ich sagte vorhin schon, manchmal kann Schweigen auch angebracht sein. Aber dann muss man sein Schweigen erklären. Der andere ist doch kein Hellseher.
Schaut mal: Ich kam mal von irgendwo nach Hause und fühlte mich nicht gut. Vielleicht hatte ich mich erkältet. Nein, die Heizung war nicht ausgefallen, aber ich fühlte mich malat, wie die Nordrhein-Vandalen sagen. Ich war ein bisschen grippig und zog mich in eine Ecke zurück, redete nicht viel.
Meine Frau dachte: „Was ist denn mit ihm? Welche Laus ist ihm über die Leber gelaufen? Habe ich etwas falsch gemacht?“ Nein, meine Frau hatte nichts falsch gemacht. Ich hatte etwas falsch gemacht: Ich hatte mein Schweigen nicht erklärt. Meine Frau kann doch nicht wissen, was los ist.
Sie hat sich bedrückt gefühlt, dachte, sie habe etwas falsch gemacht. Hätte ich ihr gesagt: „Ich bin nicht ganz fit, ich habe mich erkältet, fühle mich grippig und schwach“, dann wäre sie mit sämtlichen Kärntner Hausmitteln gekommen und hätte mich gut versorgt.
So hatte ich einen Fehler gemacht: Ich hatte mein Schweigen nicht erklärt. Wenn du mal Zeit für dich brauchst, um über etwas nachzudenken, wenn du wirklich Ruhe brauchst, ist das in Ordnung. Aber erkläre es deinem Ehepartner, denn er ist kein Hellseher.
Die Stufen der Kommunikation und ihre Bedeutung für die Ehe
Jetzt komme ich zum entscheidenden Punkt dieses Themas: die Kommunikation vertiefen. Ich habe jetzt schon etwa 45 Minuten über Kommunikation gesprochen und das Wort unzählige Male verwendet. Dabei müssen wir aber unterscheiden zwischen einer banalen Alltagskommunikation und echter, tiefer, ehrlicher Kommunikation.
Ich habe hier eine Folie, die nicht von mir stammt. Ich habe sie irgendwann einmal gelesen, abgeschrieben und damals nicht gewusst, dass ich sie 30 Jahre später in Pforzheim weitergeben würde. Leider habe ich die Quelle nicht notiert und weiß auch nicht mehr, woher sie stammt. Aber das spielt keine Rolle, denn der Inhalt ist sehr wichtig.
Hier sehen wir eine Stufenleiter, eine Treppe der Kommunikation. Sie beginnt ganz unten im Keller des Schweigens und Richtens. Schaut: Die beiden Personen reden nicht mehr miteinander, sie schweigen und richten die Motive des anderen. Zum Beispiel denkt er, sie macht das nur, um ihm eins auszuwischen, und sie glaubt, er will ihr etwas beibringen. Die Motive des anderen kennen wir oft gar nicht. Manchmal kennen wir nicht einmal unsere eigenen Motive – die kennt nur Gott. Und sie schweigen.
Das ist Alarmstufe Rot. Wenn hier nicht eingegriffen wird, kann die Ehe unter Umständen in die Brüche gehen.
Die nächste Ebene ist das Grüssens, ein bisschen höher, aber nicht viel. Zum Beispiel: „Wie geht es?“ – so wie ein Nachbar drei Straßen weiter sagt: „Hallo Herr Meier, ist Ihre Frau schon aus dem Krankenhaus gekommen?“ Das ist Smalltalk über den Gartenzaun – zu wenig.
Dann gehe ich eine Ebene höher, und ich verwende eine andere Farbe, denn hier beginnt etwas prinzipiell Neues: Informationsaustausch. Die beiden tauschen Informationen aus. Es sind zwar nur Informationen, aber im Ehealltag oder zwischen Freunden oder Geschwistern in der Gemeinde müssen ja auch viele Informationen ausgetauscht werden. Klar, warum nicht?
Erst auf der vierten Stufe beginnt sich Mitteilen. Jetzt reden die beiden über Dinge, wie sie denken, was sie für gut finden, was sie als schlecht bewerten, was sie meinen und was sie für sich erbitten, erwünschen und ersehnen. Es ist ein Gedanken- und Meinungsaustausch, ganz offen und ehrlich, ohne Angst zu haben, der andere könnte das gegen mich verwenden. Das ist es: sich mitteilen.
Aber es geht noch weiter: Austausch über Gefühle. Das wird wahrscheinlich den meisten Männern hier im Raum schwerer fallen als ihren Ehefrauen oder zukünftigen Ehefrauen, die noch nicht verheiratet sind. Wir Männer haben ja auch Gefühle, nur tun wir uns schwer, darüber zu reden. Uns wurde jahrhundertelang eingebläut: Ein deutscher Mann weint nicht, ein deutscher Mann zeigt keine Gefühle, ein deutscher Mann ist hart wie Kruppstahl und so weiter. Mit solchen Sprüchen sind wir groß geworden.
Eine Frau möchte aber, dass ihr Mann ihr auch sein Innerstes mitteilt, dass sie nicht nur mit der Freundin über so tiefe Dinge reden kann, sondern auch mit ihrem Mann. Wir Männer haben Gefühle.
Und es geht noch eine Ebene höher: Offenheit und Aufrichtigkeit. Alles soll aufrichtig sein, aber jetzt meine ich eine Art von Aufrichtigkeit, bei der man auch über Anfechtungen sprechen kann, über Versagen, über innere Nöte, die man hat. Man vertraut sich völlig, man hat eine Intimität im guten Sinne, eine Vertrautheit, und man kann offen und ehrlich über alles sprechen, ohne befürchten zu müssen, der andere wird das gegen mich verwenden.
Ihr lieben Verheirateten, könnt ihr mal bitte auf diese Folie schauen: Wo hält sich eure eheliche Kommunikation am meisten auf? Hier in der unteren Hälfte und kommt nur ganz selten mal bis auf Stufe vier? Oder kommt ihr auch immer wieder hier oben in dieses obere Drittel?
Merkt ihr, warum der Montagabend für uns so wichtig ist? Es gibt keinen Montagabend, an dem meine Frau und ich uns nicht hier in diesem oberen Bereich bewegen. Dazu braucht man Zeit, Muße und muss ungestört sein. Da kann nicht dauernd das Handy klingeln, da kann nicht dauernd eines der Kinder quengeln – das geht nicht. Man braucht einen Rahmen des Ungestörtseins, um dahin zu kommen. Das geht nicht zwischen Tür und Angel.
Glaubt mir: Es ist im April sechs Jahre her, da war ich in der konservativsten russlanddeutschen Gemeinde, die es auf diesem Erdboden gibt. Ich verrate euch aber nicht, wo das war, das spielt auch keine Rolle.
Dann komme ich dort an und frage einen Bruder: „Wo ist denn der Älteste?“ Er antwortet: „Wen meinst du?“ Ich nenne den Namen, und er schüttelt den Kopf: „Nein, der ist nicht mehr Ältester.“ Ich frage: „Was? Vor zwei Monaten habe ich noch mit ihm telefoniert, da war er es noch. Was ist denn passiert?“ Und jetzt kommt eine Geschichte, die mir bis heute in den Ohren klingt.
Die Tochter dieses Ältesten hat mit neunzehn geheiratet. Mit zwanzig hat sie im Chat, von Computer zu Computer, einen Frauenflüsterer kennengelernt. Wisst ihr, was das ist? Es gibt Pferdeflüsterer, und es gibt Frauenflüsterer. Muss ich das näher erklären? Offenbar doch.
Also gut: Das sind Männer, die verstehen es nur mit Worten. Sie hatten sich noch nie gesehen, nur von Computer zu Computer. Sie stehlen das Herz einer Frau – und das geschieht mit Worten, mit liebevoller Kommunikation. Sie bringen Saiten im Inneren einer Frau zum Klingen, die jahrelang nicht mehr geklungen haben.
Vom Mann hat sie immer nur den ganzen Tag auf den Deckel gekriegt. Alles hat nicht gepasst, immer nur negativ. Und dann kommt einer, der sie wertschätzt und behandelt wie eine Prinzessin – mit Worten. Und sie fühlt sich wieder wie eine Frau und nicht mehr wie eine Dienstmagd, Köchin oder Putzfrau, die den Mann den ganzen Tag bedienen muss. Dann fühlt sie sich wieder wie eine Frau.
Und dann sind Frauen gefährdet. Ihr lieben Ehemänner, habt ihr das verstanden? Der hat diesem jungen Mädchen das Herz gestohlen – ein verheirateter Familienvater – und ist mit ihr über alle Berge weg.
Und der Vater, der Älteste, musste seinen Dienst niederlegen. Er konnte nicht mehr. Niemand hat das von ihm verlangt, aber er konnte nicht mehr. Bis heute ist er nicht mehr Ältester.
Ihr sagt vielleicht: „Ich war noch nie im Chat, ich mache so etwas nicht.“ Ja, das geht auch am Telefon, am Arbeitsplatz, mit einem Nachbarn, überall, wo man Menschen kennenlernt.
Habt ihr das verstanden, liebe Männer? Frauen sind hier gefährdet – hier! (Ich zeige auf meine Ohren für diejenigen, die das später auf CD hören werden.) Hier sind Frauen gefährdet. Wir Männer sind hier gefährdet – da, bei den Augen. Das wissen wir alle, die wir hier sind. Aber Frauen sind hier gefährdet, und das müssen wir verstehen.
Meine Aufgabe als Ehemann ist es, meiner Frau dieses Bedürfnis nach tiefer Kommunikation zu stillen. Das ist meine Aufgabe. Da muss ich alles daransetzen, dass sie da keinen Mangel hat.
Und dann wird sie mir das zurückgeben auf eine Weise, die vielleicht dir als Ehemann sehr angenehm ist und die du dir sehr wünschst. Wir hängen voneinander ab. Ja, es gibt eine gegenseitige Abhängigkeit, eine Interdependenz, wie man das nennt.
Von daher versteht ihr, liebe Ehemänner, das ist unsere Aufgabe: Eine Frau muss volle Ohren haben. Wir Männer brauchen im gewissen Sinne volle Augen – von der eigenen Ehefrau, von der eigenen Ehefrau. Und dann sind wir auch mehr geschützt gegenüber den vielen Gefahren in dieser Welt.
Ich hoffe, ich konnte mit meinen schwachen menschlichen Worten rüberbringen, wie wichtig das ist! Nach unserem Herrn Jesus, den ich als unseren Hauptschutz für unser Leben bezeichne, kommt danach eine Ehe mit einer ausreichenden, tiefen Kommunikation, die sehr gut geschützt ist gegen Gefahren von außen.
Und wenn das nicht so ist, dann kann auch deine Ehe gefährdet sein – meine auch. Darum möchte ich meiner Frau dieses Bedürfnis unbedingt stillen, unbedingt.
Wertschätzung und Versöhnung als Kommunikationsbausteine
Wertschätzung ausdrücken – wir haben noch drei Punkte, dann komme ich zum Schluss.
Wertschätzung bedeutet, jemandem zu sagen, was er oder sie einem bedeutet. Es ist das Gegenteil von Kritik oder Rumnörgeln. Stattdessen sagt man, was man an der anderen Person schätzt. Auch du als Ehefrau darfst deinem Mann gerne sagen, was du an ihm schätzt. Gutes voneinander zu reden, es auszudrücken und zu kommunizieren, ist sehr wichtig.
Ich war einmal nicht weit von hier bei einem Ehepaar zu Gast. Beim ersten Besuch im Badezimmer traute ich meinen Augen nicht: Der Ehemann hatte mit Window Colors ein sehr schönes Bild auf den Badezimmerspiegel gemalt und etwas sehr Nettes für seine Frau darauf geschrieben. Das hatte er nicht gemacht, um mich zu beeindrucken. Die Farbe war schon lange trocken, man sah, dass es schon länger dort war. Da dachte ich: Alle Achtung! Schau mal diesen Ehemann an, das hätte ich ihm nicht so zugetraut. Er hatte auf den Badezimmerspiegel geschrieben, wie sehr er seine Frau schätzt.
Du darfst dir gerne auch etwas einfallen lassen! Ich schreibe meiner Frau immer wieder, wie dankbar ich für sie bin. Heute Morgen habe ich ihr das wieder geschrieben. Drückt eure Wertschätzung aus und kommuniziert sie gegenseitig. Denkt nicht, der andere wird stolz oder das darf man nicht, weil man nur Gott loben darf. Du darfst auch deinen Ehepartner loben und ihm Anerkennung und Wertschätzung zeigen.
Wisst ihr, was ich glaube? Eine Frau gibt am Tag ihrer Hochzeit mehr auf als ein Mann – meine Frau auf jeden Fall. Wisst ihr, was sie gemacht hat? Sie hat ihre Heimat in Österreich verlassen, ihren Beruf als Lehrerin aufgegeben und ihren Beamtenstatus sausen lassen. Dann ist sie nach Deutschland gekommen, um einem mittellosen Wanderprediger zu folgen – also mir –, dessen ganze Habe in einen Opel Kadett B, Baujahr 1967, passte.
Was nimmt eine Frau für ihren Mann auf sich! Dann hat sie mir unter großen Schmerzen Kinder geboren. Ich war dabei und habe gesehen, was eine Frau da durchmacht. Sie hat mir unendlich viel Gutes getan. Sollte ich das nicht schätzen?
Wie müssen wir uns schämen, wenn wir als Ehemänner das alles übersehen und als selbstverständlich ansehen. Und nur das, was nicht passt, bekommt sie jeden Tag zu hören. Oder umgekehrt, wenn Frauen das machen und ständig an den Männern herumnörgeln, sie umerziehen wollen und denken: „Was seine Mutter ihm nicht beigebracht hat, das werde ich ihm beibringen.“ Dabei verwechseln sie eine Ehe mit einer Erziehungsanstalt. Das geht nicht, ihr Lieben, das geht nicht!
Wertschätzung ausdrücken! Keinen Tag unversöhnt abschließen gehört auch zur guten Kommunikation. Die Bibel gibt uns einen ganz praktischen Rat: „Lasst die Sonne nicht untergehen über eurem Zorn!“ Geht nicht schlafen, ohne einen entstandenen Konflikt zu klären. Wenn man sich daran hält, kann kein großer Berg aus Streit entstehen.
Ich sage euch noch etwas Praktisches: Wenn man abends als Ehepaar zusammen betet, fällt das mit schmutzigen Händen schwer. Man kann nicht mit dem anderen beten, wenn man voll Groll ist. Das geht nicht. Dann muss man erst klären, was zwischen einem steht.
Das ist gut und sogar förderlich für euren Schlaf. Sonst liegt ihr da, einer dreht sich in die eine Richtung, der andere in die andere. Das kann eine ganze Stunde dauern, bis der Erste zum anderen rübergreift und sagt: „Schatz, bist du noch wach?“ „Ja, oh, tut mir leid, was ich vorhin gesagt habe.“ Und der andere: „Ja, ich habe auch gleich so zurückgebellt, wie unrationell.“ Hätten sie gleich zusammen gebetet und sich an diese Regel gehalten, hätten sie schon eine Stunde schlafen können.
Wie beherzigt das! Wisst ihr, da können meine Frau und ich in unserer Ehe wirklich Heiligung messen. Als wir am Anfang verheiratet waren, konnten wir es auch fertigbringen, mal ein paar Tage miteinander zu schmollen und nur das Allernötigste zu reden. Wir waren so kurz angebunden, das haben wir ein paar Tage lang durchgehalten. Später waren es nur noch Stunden. Heute kann ich euch sagen, sind es nur noch Minuten, bis der Erste zum anderen sagt: „Du, das war eben nicht lieb, ich war ärgerlich, ich habe zu ruppig geantwortet, bitte verzeih mir.“
Wir sind gewachsen. Eine Ehe unter Christus erfährt ein Stück Heil, jede Menge Heilung und noch viel mehr Heiligung. Ich hoffe, ihr kennt das und wisst, wovon ich spreche.
Geistliche Gemeinschaft als Fundament der Ehe
Letzter Punkt: Intensive geistliche Gemeinschaft pflegen. Bitte schätzt das nicht gering ein.
Bei manchen ist die Kommunikation im intimen Bereich einigermaßen in Ordnung oder sogar ganz gut. Geistlich jedoch ist es oft ganz schwach. Man betet nicht mehr zusammen, tauscht sich nicht mehr über die Bibel aus und dient nicht gemeinsam dem Herrn. Christus steht nicht in der Mitte. Man dient auch nicht zusammen in der Gemeinde dem Herrn.
Wie Josua gesagt hat: „Ich aber und mein Haus, wir wollen dem Herrn dienen.“ Ihr Lieben, passt auf, da tickt eine Zeitbombe. Was wird eure Ehe zusammenhalten, wenn einmal eine Krise kommt? Doch nicht die Sexualität im Schlafzimmer, sondern ob ihr miteinander geistliche Gemeinschaft habt, ob ihr zusammen beten könnt. Was wird eure Ehe zusammenhalten?
Bitte nehmt das nicht auf die leichte Schulter. Pflegt intensive geistliche Gemeinschaft.
Wenn die Kommunikation schlecht ist, hat das Folgen. Ich zeige das nur im Überblick. Wir Männer tendieren oft in diese Richtung: Wir werden hart, kritisieren Kleinigkeiten, blocken das Gespräch ab, gehen weg, stehen auf, gehen raus und lassen die Frau sitzen wie ein Häufchen Elend. Wem ist das von den Ehemännern hier noch nicht passiert? Mir schon, am Anfang unserer Ehe. Es war Unbeholfenheit, Unreife und Naivität. Ich wusste nicht, wie ich mich verhalten sollte. Ich wollte nicht auch emotional werden wie meine Frau, also bin ich aufgestanden und rausgegangen.
Das war falsch. So etwas ist immer falsch, auch wenn man in einer Gemeindestunde Dampf ablässt, die Tür knallt und rausgeht. Das ist immer falsch, glaubt es mir. Ich will euch nicht anklagen. Wenn es mal passiert ist, war es kein Weltuntergang. Aber für die Zukunft: Bitte nicht aufstehen und rausgehen. So etwas macht man nicht.
Frauen sind anders und tendieren eher in diese Richtung: Sie verbittern, weil sie von Natur aus seelischer sind. Sie werden aggressiv, nörglerisch, rechthaberisch, depressiv oder stumm und entwickeln Gefühlsblockaden. Wir hatten Ehepaare vor uns, die sich nicht einmal mehr anschauen konnten. Die Gefühlsblockaden konnte man mit Händen greifen.
Ihr Lieben, seht ihr, das hat Folgen, wenn wir nicht auf biblisch gute Weise kommunizieren – als Ehepaare, als Freunde, als Geschwister in der Gemeinde. Dann hat es Folgen. Und wir wollen uns das bewusst machen und anders reagieren.
Der biblische Weg zur Versöhnung und Hilfe
Richtige Reaktionen auf schlechte Kommunikation
Die Bibel zeigt uns, dass es einen guten biblischen Weg gibt, wenn wir etwas falsch gemacht haben. Dieser Weg heißt Buße tun. Heutzutage ist das kaum noch populär. Viele Verkündiger sprechen das Wort „Buße tun“ nicht einmal mehr aus. Doch Buße tun ist der biblische Weg.
Wenn du heute als Ehemann oder Ehefrau merkst, dass du zu wenig kommuniziert hast, obwohl dein Ehepartner oft gewünscht und gebeten hat, mehr mit ihm zu reden, du es aber nicht getan hast, dann warst du egoistisch. Das war mangelnde Liebe. Das musst du vor Gott und deinem Ehepartner bekennen.
Ist das schlimm? In unserem Eheleben habe ich zum Beispiel zweimal auf Knien um Vergebung gebeten. Es ist nichts Dramatisches oder Schlimmes passiert, aber ich hatte meiner Frau irgendwie wehgetan und sie verletzt. Deshalb bin ich vor ihr auf die Knie gegangen und habe um Vergebung gebeten. Ist mir dabei ein Zacken aus der nicht vorhandenen Krone gefallen? Nein. Aber meine Frau ist bis heute dankbar dafür, weil sie gesehen hat, dass ich das kann, wenn es nötig ist: vor ihr niederzuknien und um Vergebung zu bitten.
Egoismus und mangelnde Liebe vor Gott und dem Partner zu bekennen, ist wichtig. Dabei darf man nicht alles vom Partner erwarten. Das bedeutet: Wenn du jetzt hier bist – oder ihr als Ehepaar – kann dein Partner nicht durch einen einzigen Vortrag total verändert hier rausgehen und von jetzt an ein glänzender Kommunikator sein. Das ist nicht möglich.
Aber wenn du hier rausgehst und zu deinem Ehepartner sagst: „Ich habe heute einiges verstanden. Ich bitte dich, hab Geduld mit mir, hilf mir, ich möchte besser kommunizieren, ich möchte es lernen. Hab Geduld und steh mir bei!“ – dann ist das ein guter Anfang.
Und wenn dein Ehepartner gar nicht da ist oder nicht gläubig ist und du alleine hier sitzt, dann musst du es von Gott erwarten. Wir dürfen den anderen nicht mit Erwartungen überfrachten. Erwarte es vom Herrn. Bitte den Herrn, dass er den anderen verändert. Es kann auch sein, dass er dabei dich verändert, deine Einstellung zu ihm. Erwarte es vom Herrn.
Wenn du einen nichtgläubigen Ehepartner hast, ist das kein billiger Trost. Du hast einen Gott im Himmel, einen Hörer des Gebets, zu dem du immer kommen kannst. Du kommst nie in die Warteschleife, sondern kannst dein Herz immer bei Gott ausschütten.
Ich möchte euch nicht aufs Jenseits vertrösten. Christen werden oft aus dem Jenseits getröstet, im Wissen: Da ist mein Heiland, und er hört mein Gebet, mein Schreien, mein Flehen, mein Bitten. Alles von Gott erwarten und Hilfe in Anspruch nehmen.
Wenn zehn Ehepaare gravierende Eheprobleme hätten, wären neunmal die Frauen bereit, mit einer dritten Person oder einem anderen Ehepaar darüber zu sprechen. Etwa einmal wäre der Mann dazu bereit. Das ist wirklich so. Es ist nicht schmeichelhaft für uns Männer.
Ein Mann hat zu mir gesagt: „Was, ich soll vor einem Dritten unsere Eheprobleme auf den Tisch legen? Das mache ich nicht. Lieber lasse ich unsere Ehe an die Wand fahren.“ Das hat er wortwörtlich gesagt.
Habt ihr gesehen, wie viel Stolz da dahintersteckt? Der pure Stolz. Lieber die Ehe an die Wand fahren lassen, als vor anderen zuzugeben: „Ja, ich war nicht immer der perfekte Ehemann, ich habe versagt.“ Das geht nicht, das kann man nicht.
Doch warum? Hilfe in Anspruch nehmen – und dazu braucht es nicht unbedingt einen hochdotierten Eheberater, der mit dem Hubschrauber eingeflogen wird. Ich hoffe, ihr habt hier in der Gemeinde gestandene Brüder oder Ehepaare, von denen ihr wisst, dass sie eine gute Ehe führen. Mit denen kann man doch sprechen. Hoffentlich ist das möglich.
Ihr Lieben, wenn in der nächsten Gebetsstunde das Gebetsanliegen „Für die Ehe“ durch die Reihen geht und jemand sagt: „Ach du liebe Zeit, da hängt alles am seidenen Faden“, dann macht das nicht kaputt. Und genau das ist viel zu oft passiert.
Wenn sich jemand mit seinen Nöten an dich wendet, musst du das in deinem Herzen bewahren. Du darfst es nicht weitererzählen. Wenn du das nicht kannst, dann sage gleich: „Bitte erzähl mir das nicht, ich kann das nicht für mich behalten.“ Denn wenn du es weitererzählst, erzählt deine Freundin es ihrer Freundin, und diese wiederum ihrem Mann. Schon geht es durch die ganze Gemeinde. Bitte macht das nicht.
Nehmt Hilfe in Anspruch, aber unter Verschwiegenheit. Und gebt nie die Hoffnung auf. Niemals die Hoffnung aufgeben! Wir glauben an einen Gott, der Wunder tun kann. Er hat Tote auferweckt und kann aus Steinen Kinder machen.
Und er sollte doch auch eine Ehe, die in eine Krise geraten ist, wieder flottmachen können. Oh doch, das kann er! Das dürfen wir zum Glück immer wieder erleben.
Hoffnung und Wiederaufbau in der Ehe
Ich möchte mit dem schönsten Beispiel schließen, das wir in dreißig Jahren Ehe, Ehe-Seelsorge und Ehe-Hilfe bei anderen erlebt haben. Ich hoffe, ihr könnt diese wenigen Minuten noch aufnehmen. Gleich haben wir eine schöne, lange Pause, und im Nebenraum ist schon etwas Gutes vorbereitet. Darauf können wir uns freuen. Die Kinder freuen sich auch, denn sie dürfen gleich wieder springen. Für die Jüngeren ist es bald so weit.
Ich möchte mit einer kleinen Bilderreihe aus einem Buch schließen. Es heißt „Das Ehegartenbuch“ – eines von etwa 50 Ehebüchern, die wir gelesen haben, von Roger Donovan. Keine Angst, wir bleiben beim Wort der Bibel und machen keine Bildbetrachtung. Bitte denkt nicht, wir würden abschweifen. Aber diese vier Skizzen sind sehr eindrücklich.
Fast alle Ehen auf der Welt beginnen in der Phase der Romantik – einer sehr schönen Phase. Man ist verliebt, sieht den anderen so, wie man ihn gerne sehen möchte. Man hat eine rosarote Brille auf den Augen, die man nicht abnehmen kann. Man könnte zum anderen sagen: „Hey, du hast eine Brille auf, nimm sie doch mal ab!“ Aber das geht nicht, sie ist angewachsen.
Wie die Engländer sagen: Verliebtsein macht blind. Aber die Ehe öffnet sehr schnell wieder die Augen, meistens schon im ersten Ehejahr. Huch, da gehen die Augen auf, und dann kommt die Phase der Realität. Plötzlich merkt man, dass man einen Menschen geheiratet hat, der gar nicht der Märchenprinz oder die Märchenprinzessin ist. Es ist ein Sünder.
Es gibt ein Ehebuch, das wir auch gelesen haben – vielleicht kennen es manche: „Wenn Sünder sich das Ja-Wort geben“ von Dave Harvey aus Amerika. Immer wenn hier eine Hochzeit stattfindet, oder wenn meine Kinder in diesem Jahr heiraten, geben sich zwei Sünder, zwei Egoisten, ein Ja-Wort. Und dann erschrecken sie. Sie merken: Huch, da kommt etwas zwischen uns, da wächst eine Mauer, und jetzt wird es gefährlich.
Dann kommt bei manchen Ehepaaren die Phase der Resignation. Schaut mal, was da passiert ist: Die beiden haben sich den Rücken zugewandt, die Mauer ist gewachsen. Der Zeichner oder die Zeichnerin hat unten Schlangen hingemalt – nicht von ungefähr. Hier ist wieder der Teufel auf dem Plan, der eine Ehe, die einmal vor Gott geschlossen wurde und ein Leben lang halten sollte, auseinanderbringen will.
Der Teufel heißt in der Bibel Diabolos, das bedeutet Durcheinanderbringer. Man kann es auch mit Auseinanderbringer übersetzen. Er will alles, was nach Gottes Willen zusammengehört, auseinanderbringen: Ehen, Familien, Gemeinden und sogar ganze Völker. Er ist der Auseinanderbringer.
Der Heilige Geist führt dagegen immer zusammen, was zusammengehört. Er befähigt uns, aneinander festzuhalten, auch wenn der andere versagt hat, auch wenn er mir auf die Füße getreten hat, auch wenn er mich enttäuscht hat. Und ich sage das nicht leichtfertig: Selbst wenn er mir untreu gewesen sein sollte, kann ich an ihm festhalten. Es gibt Vergebung.
Über ein Thema kann ich heute nicht sprechen, obwohl ich sehr gerne darüber gesprochen hätte: Konfliktbewältigung in der Ehe. Man kann an einem so kurzen Wochenende nicht alles sagen. Aber ihr hört es hier jetzt: Wir können nicht in die Köpfe der beiden schauen.
Wenn Sie jetzt denken: „Der Kerl ändert sich nie. Er macht immer nur Versprechungen, wie oft hat er gesagt, das will er nicht mehr tun, und es ist immer nur warme Luft. Ja, der ändert sich nicht. Mit dem komme ich auf keinen grünen Zweig. Ich habe den falschen Mann geheiratet. Da in der Nachbargemeinde gibt es so einen netten Bruder, mit dem wird es viel besser laufen.“ Oder wenn Sie denken: „Wenn er denkt, diese alte Ziege, diese Meckerziege, mit der komme ich auch nicht auf den grünen Zweig. Das geht mir so auf den Wecker, ihr Genörgel usw.“
So, und jetzt ist das Gefährliche: Wenn einer von den beiden das Handtuch wirft, kann der andere die Ehe nicht alleine aufrechterhalten, selbst wenn er wollte. Einer alleine kann die Ehe nicht aufrechterhalten, sonst bricht sie auseinander. Das ist das Gefährliche an der Phase der Resignation. Das ist sehr schade.
Im Februar 2013 saß ich in meinem Büro, als ein Anruf aus Bielefeld kam. Ein russlanddeutscher Bruder war dran, die Stimme klang jung, so um die dreißig. Er sagte zu mir: „Herr Block, ich muss Ihnen sagen, meine Frau ist mir weggelaufen. Sie hat unsere zwei kleinen Mädchen mitgenommen, und sie hat einen anderen. Ich möchte von Ihnen die Erlaubnis, dass ich mir jetzt auch eine andere Frau suchen darf.“
Bis dahin hatte ich ihm zugehört. Dann sagte ich: „Jetzt hast du aber gerade den Richtigen angerufen. Ich habe dir etwas anderes zu sagen von Gott: Das ist deine Frau. Kämpf um sie! Das ist die Mutter deiner Kinder. Hol sie dir zurück! Sie gehört dir, nicht einem anderen.“
Er erzählte mir später, dass ihn das so runtergedrückt habe, dass er von dem Sofa, auf dem er saß, bis auf den Fußboden gerutscht sei. Ich bitte um Nachsicht für meine schwachen Worte, aber da hat scheinbar ein anderer zu ihm gesprochen. Das Gespräch war zu Ende.
Nach zwei Wochen hatte ich das schon wieder vergessen. Ich bekomme so viele Anrufe, das kann man sich nicht alles merken. Im Februar 2013 war das. Neun Monate später, im November, war ich in Bielefeld zu einem Eheseminar. Ein Mann kam auf mich zu und fragte: „Kennen Sie mich?“ Ich sagte: „Nein.“ Er antwortete: „Ich bin der Willi, ich habe im Februar mit Ihnen telefoniert, wissen Sie noch?“ Dann erzählte er mir von seiner Frau, und mir fiel das sofort wieder ein.
Ich fragte: „Und, was ist?“ Er sagte: „Meine Frau ist zu mir zurückgekommen.“ Ich sagte: „Was? Das sagst du hier so lapidar, so einfach? Ich möchte sie kennenlernen. Bitte bring sie morgen Abend hierher.“ Er antwortete: „Wieso morgen Abend? Die sitzt da hinten.“ Da bin ich fast in Ohnmacht gefallen. Dann kam sie nach vorne, und ich durfte dieses Bild von den beiden machen. Mit ihrer Erlaubnis darf ich es zeigen.
Sie ist zu ihm zurückgekommen. Wenn ich euch erzählen würde, was Gott getan hat: Er hat um sie geworben, aber sein Werben allein wäre wahrscheinlich zu schwach gewesen. Gott selbst hat eingegriffen und dieser Frau gezeigt, dass sie zu ihrem Mann gehört.
Sie waren schon geschieden, doch sie haben die Scheidung rückgängig gemacht. Das war ein Riesenakt, schlimmer als bei einer Hochzeitsformalität, meine ich. Sie haben die Scheidung annulliert, waren im April 2014 neu auf dem Standesamt und haben die Ehe wieder neu gültig geschlossen. Zwei Monate später, im Juni 2014, wurden sie in Herford in einer Baptistengemeinde getauft.
Jetzt dienen sie zusammen dem Herrn. Ich habe sie als Familie besucht und die zwei kleinen Mädchen kennengelernt.
Wisst ihr, wie viele Mädchen und Jungen in der großen Stadt Pforzheim jeden Abend im Bett liegen und beten: „Lieber Gott, mach doch, dass meine Eltern nicht auseinandergehen!“ Die Hälfte ihrer Klassenkameraden hat schon keine Eltern mehr, die zusammenleben. Sie haben Angst.
Unsere Tochter war so sensibel: Wenn meine Frau und ich mal eine kleine Missstimmung hatten, kam sie gleich und sagte: „Kommt, vertragt euch wieder!“ Sie hat uns sofort wieder zusammengeführt. Kinder sind so sensibel! Wenn sie den ganzen Tag hören, wie Papa und Mama streiten, bekommen sie Angst, dass die Ehe ihrer Eltern auch zerbricht. Deine Ehe ist ihr Leben!
Wir haben eine große Verantwortung. Wir wollen unseren Kindern eine Ehe vorleben, die ihnen Mut macht, später auch zu heiraten. Eine Ehe, die sie bindungsfähig macht und in der sie sich wünschen: „Ich möchte auch so glücklich werden wie Papa und Mama.“ Das ist unsere Verantwortung.
Darum lade ich euch ein, in die Phase der Rekonstruktion überzugehen. Schaut, was die beiden machen: Sie haben sich wieder einander zugewandt. Sicherlich mussten sie einander Schuld vergeben, auf biblische Weise, wirklich einander vergeben. Jetzt nehmen sie das Trennende und bauen damit das gemeinsame Ehehaus.
Das ist der biblische Weg: Rekonstruktion, Wiederaufbau. Ich kann nicht ausschließen, dass hier auch eine oder mehrere Ehen sind, die sich gerade in der Phase der Resignation befinden – der Phase, in der man nicht so weit zurückblicken will. Überwindet das und vertraut dem Gott, der Wunder tun kann. Er kann eure Ehe aus der Krise herausführen und schöner machen, als sie je war.
Das kann unser Gott. Das sage ich allen, die verheiratet sind, und denen, die heiraten werden: Er stellt von Anfang an die Weichen richtig, vom Augenblick der Partnerwahl an, um eine gute, biblische, mutmachende Ehe zu führen.
Es ist alles Gnade. Wir können das nicht aus eigener Kraft. Meine Frau und ich auch nicht. Ich habe genug Potenzial in mir, um meine Ehe und Familie für immer zu zerstören. Genug Potenzial in meinem Herzen. Aber die Gnade Gottes ist da. Sie kann uns vor so etwas bewahren und uns helfen, schöne Ehen zu führen.
Die Macht der Worte in der Ehe
Letzte Folie: Worte schaffen Welten. Wisst ihr, dass unser Gott diese Erde und das ganze Universum durch sein mächtiges Wort ins Dasein gerufen hat? Und er trägt und erhält alle Dinge durch sein Wort, sagt der Hebräerbrief. Worte schaffen Welten.
Die Atmosphäre zwischen Menschen wird im Wesentlichen durch Worte geprägt. Andere Dinge kommen hinzu, wie wir vorhin schon genannt haben: Gestik, Mimik und so weiter. Aber im Wesentlichen ist es durch Worte, dass alles gut wird. Wir sind gleichwertig, das schaffen die Eltern.
Eine Ehebeziehung kann durch liebevolle, wertschätzende und zusichernde Worte ganz entscheidend positiv geprägt werden. Ich habe zu lange gebraucht, um zu verstehen, wie wichtig für meine Frau Worte sind – positive, schöne, gute, hilfreiche und aufbauende Worte. Es hat zu lange gedauert. Ich würde heute gerne noch einmal von vorne anfangen.
Darum vermeide bitte harte, ruppige und böse Worte. Vermeide auch Ironie und Sarkasmus. Ironie ist, wenn man zum anderen sagt: „Na, du bist aber gerade nett zu mir“, und dabei das Gegenteil meint – man spricht ironisch. Sarkasmus ist eine Steigerung davon.
Ihr kennt mich nicht richtig, das habe ich voll drauf. Da muss ich mich überhaupt nicht anstrengen, das würde mir gerade so über die Lippen fließen. Aber meine Frau hat gesagt: Das tut nicht gut, das baut nicht auf. Das soll ich mir abgewöhnen. Das war ein langer Weg, ein richtiger Kampf. Aber durch Gottes Gnade durfte ich mir das abgewöhnen. Ich mache das so nicht mehr.
Denke daran: Worte schaffen Welten – auch in deiner Ehe und Familie, hier in der Gemeinde Pforzheim und darüber hinaus, wo immer wir herkommen.
Wir haben es geschafft, der Vortrag ist zu Ende. Ich sage noch einmal: Wir haben gleich eine große Pause. Ich habe erwähnt, ich hätte gerne einen Vortrag gehalten über Konfliktbewältigung. Ich hätte auch gerne gesprochen über Wesen und Bedürfnisse von Mann und Frau.
Die Vorträge, die ich jetzt hier weitergebe, und die, die ich nicht weitergeben kann, sind in diesem Buch enthalten. Das ist der Wunsch meiner Frau und mir: eine Ehe zur Ehre Gottes zu führen. Das ist unser Wunsch. Ich sage nicht, dass wir das schon perfekt können, aber das ist unser Anliegen.
Dieses Buch gibt es auch in Russisch – „Janje Banimajo Paruski“. Hier ist „Paruski“ für Leute, die besser Russisch als Deutsch können. Ich habe leider vergessen, es mitzubringen, ich hätte zuhause welche gehabt.
Und es gibt dieses Buch auch als Hörbuch – für Leute, die viel im Auto unterwegs sind oder beim Bügeln, wenn die Männer bügeln, dass sie dann einmal Vorträge hören können. Ich höre viele Vorträge bei Arbeiten, im Auto, wenn ich unterwegs bin. Mal von Lothar Gassmann, mal von anderen. Da kann man die Zeit gut nutzen.
Letztes Jahr haben meine Frau und ich gesagt: Es geht so nicht weiter. Wir haben so viel Ehenot gesehen und gehört, teilweise haarsträubende Dinge bis hinein in das Leben von Ältesten. Wir haben so viel Not gesehen und gehört, da haben wir uns hingesetzt und dieses Buch geschrieben oder einfach zusammengestellt: „Intimität aufbauen – ein Kursbuch für Paare.“
Ihr seht, das sollten natürlich beide haben. Ein Buch kostet 8,50 Euro, zwei zusammen 11,90 Euro, damit möglichst beide eins nehmen. Da muss man aber mitarbeiten. Da sind viele Dinge anzukreuzen, auszufüllen, auch mal nur etwas. Ich sagte ja, anzukreuzen geht auch.
Wenn ihr merkt, unsere Ehe könnte so etwas brauchen, wir brauchen mal wieder eine Auffrischung, einen „Ehetüft“, bei uns muss mal wieder ein Input kommen, wie man das so modern nennt, dann schaut euch das einfach mal an.
Und weil ich vorhin Arnold Fruchtenbaum erwähnt habe – jetzt habe ich das falsche Buch hier in der Reihenfolge – es braucht auch Leute, die anderen helfen können, die in Konflikten stehen, nicht nur in Ehekonflikten, auch wenn Geschwister Streit haben.
Dieses Buch war lange vergriffen. Der Autor ist ein Rechtsanwalt in Amerika, der ein Missionswerk gegründet hat, das nichts anderes tut, als Streit unter Christen zu schlichten. Wer da eine Berufung hat: So ein Missionswerk sollten wir in Deutschland auch haben – Streit unter Christen schlichten.
Dieses Buch ist ausgezeichnet. Wir haben es schon vor langer Zeit gelesen, aber jetzt ist es wieder neu erschienen.
Jetzt ist das Buch von Fruchtenbaum da. Es gibt viele, viele Bücher von ihm inzwischen auf Deutsch, neunzehn an der Zahl. Aber das halte ich für das Beste von ihm: „Das Leben des Messias“. Dort hat er einfach Texte aus den Evangelien beleuchtet, von ihrem jüdischen Hintergrund her. Da gehen einem, wenn ich so salopp sagen darf, reihenweise die Kronleuchter auf.
Ihr könnt bei Amazon gucken. Da sind Leute, die ich nicht kenne, die schreiben seitenlang Rezensionen über dieses Buch und überschlagen sich im Lob darüber, was sie aus dem Buch gelernt haben.
Und weil hier einige sind, die besser Russisch als Deutsch können: Seit letztem Jahr gibt es das Buch auch auf Russisch. Das ist ein Buch, ein richtiger Augenöffner, wo man viel lernen kann für sein Bibelverständnis.
Ich habe meine Frau erwähnt, dass sie heute unterwegs ist. In Ehen entstehen auch viele Verletzungen. Hier ist ein Buch: „Herr, ich bin verletzt.“ Meine Frau möchte keine Männer belehren, sie schreibt Bücher immer nur für Frauen, für Schwestern.
Wolfgang Bühne sagt zwar manchmal: Wenn das mal ein Mann liest, wird er wahrscheinlich auch nicht dümmer davon. Aber das könnte er wieder vergessen. Meine Frau schreibt für Frauen und Verletzungen. Viele, viele Frauen leiden unter Verletzungen, die in der Ehe, in der Gemeinde oder in anderen Beziehungen passiert sind.
Wer merkt, das könnte ihm helfen, der darf das einfach mal anschauen.
Ich will eure Geduld nicht überstrapazieren, nur noch eines: „Seelsorge auf biblischer Grundlage“ von meinem Freund Armin Mauerhofer aus der Schweiz, mit dem ich schon seit über dreißig Jahren herzlich verbunden bin.
Ich habe dieses Buch gelesen, ich habe seine Vorträge gehört, bei einer Konferenz, wo er sie live weitergegeben hat. Er hat einen Rekord aufgestellt an CD-Bestellungen.
Bei so einer KfG-Konferenz haben wir manchmal hundert CD-Alben, die bestellt werden. Inzwischen sind fast 700 CDs bestellt worden von diesen Vorträgen, die Armin Mauerhofer weitergegeben hat in Reihe bei einer KfG-Konferenz.
Und wenn hier Menschen sind, die Seelsorge üben und die das auf dem Herzen haben, die sollten das ruhig mal anschauen.
Wir stehen miteinander auf zum Gebet.
