Einleitung
In der Religionsstunde erzählte die Lehrerin von der Berufung der Jünger, "Petrus war ein einfacher Fischer, als ihn aber der Herr rief, liess er seinen Beruf im Stich und wurde..." "Polizist!" ruft Uwe dazwischen. "Polizist?" verwundet sich die Lehrerin. "Wie kommst du denn darauf?" "Jesus hat doch zu ihm gesagt: Von nun an sollst du Menschen fangen!" antwortet Uwe eifrig. Text lesen: Kol.1,26-29
I. Inhalt und Objekt der Verkündigung
Paulus verkündigt Christus. Christus, der die Offenbarung Gottes ist. Immer wenn Paulus verkündigt, geht es ihm darum Christus zu verkündigen. Sollen Menschen gerettet werden, dann müssen sie von Jesus hören und von dem, was Jesus tat. So sagt Paulus den Korinthern: Wir predigen den gekreuzigten Christus 1.Kor.1,23aOder Einen andern Grund kann niemand legen als den, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus. 1.Kor.3,11. Die Verkündigung von Christus richtet sich nun an alle Menschen. Das wird im Vers 28 sehr betont. Dreimal spricht Paulus von allen Menschen: wir ermahnen alle Menschen wir lehren alle Menschen damit wir alle Menschen in Christus vollkommen machen. Paulus will unmissverständlich deutlich machen, dass sich das Evangelium an Juden und Heiden richtet. Gott hat alle Menschen im Blick.
Für jeden einzelnen hier drin ist diese Botschaft bestimmt. Gott möchte, dass wir durch Jesus gerettet werden. Gott will, dass alle Menschen zur Erkenntnis der Wahrheit kommen und gerettet werden. 1.Tim.2,4Dafür kam Jesus in diese Welt. Er wurde geboren um wegen und für uns zu sterben. Jesus gab sein Leben, um die ganze Menschheit von ihrer Schuld loszukaufen. Das gilt es zu bezeugen in dieser von Gott bestimmten Zeit. 1.Tim.2,6. Wenn Du Jesus noch nicht angenommen hast, dann sollst Du wissen, dass Gott sich nichts mehr wünscht, als dass Du zu Jesus kommst. Denn für Dich, für Deine Schuld, ist Jesus gestorben, damit Du gerettet wirst. Durch den Glauben an Ihn wirst Du Deine Schuld los.
II. Art und Weise der Verkündigung
Nun bekommen wir Einblick wie Paulus die Verkündigung von Christus versteht. Sie geschieht, indem die Menschen ermahnt und indem sie gelehrt werden und das mit alle Weisheit. Also keine Hammermethode. Das Wesen der Verkündigung ist Menschen zu überzeugen. So wie es Apollos gegenüber den Juden machte: Er widerlegte die Juden kräftig und erwies öffentlich durch die Schrift, dass Jesus der Christus ist. Apg.18,28. Verkündigung ist nicht einfach die Proklamation, dass Jesus der Retter ist. Die Verkündigung des Evangeliums ist immer auch Überzeugungsarbeit. Mit aller Weisheit soll die Menschen ermahnt und gelehrt werden. Das griechischen Wort für lehren haben wir mit dem Begriff Didaktik eingedeutscht.
Dass Paulus seinen Aufgabe so verstanden hatte zeigt sich bei seinen verschiedenen Reden, die wir in der Apostelgeschichte nachlesen können, aber zeigt sich aber auch bei seinen Briefen, in denen er sich sehr bemüht Überzeugungsarbeit zu leisten. Den Korinthern gegenüber braucht Paulus ein Bild um zu erklären, wie die Verküdingung und das Lehren aussieht: Ich bin zwar nur ein Mensch, aber ich kämpfe nicht nach Menschenart. / Meine Waffen in diesem Kampf sind nicht die eines schwachen Menschen, sondern die mächtigen Waffen Gottes. Mit ihnen zerstöre ich feindliche Festungen: Ich bringe falsche Gedankengebäude zum Einsturz. 2.Kor.10,3-4. Leben nach dem Tod – Evolution – usw. ...das Wort Gottes ist das Schwert, das der Geist euch gibt. Eph.6,17b. Im Wort finden wir die Wahrheit. Es geht also nicht einfach um das Zitieren von Worten, sondern es geht um die Wahrheit, die uns das Wort vor Augen führt.
Um Menschen zu Christus zu bringen, müssen wir uns mühe geben, dass sie das Evangelium, soweit es an uns liegt verstehen. Wir müssen verstehen wie ihre falschen Gedankengebäude aussehen und müssen diese Gedanken hinterfragen und aufzeigen, dass es noch eine ganz andere Wirklichkeit gibt. Das ist genau das, was wir mit den Aufatmen Kursen und mit dem nächsten SUNNTIGS date wollen. Wir wollen die falschen Gedankengebäude ins wanken bringen. Was dann geschieht, wenn sie wanken, das überlassen wir dem Geist Gottes. Doch haben wir von Gott den Auftrag allen Menschen das Evangeliums zu verkündigen, indem wir die Menschen mit aller Weisheit ermahnen und lehren. Das Ziel ist: Menschen sollen in Christus vollkommen werden. Das Ziel kann nie sein, dass wir es gesagt haben und alles andere ist uns egal. Uns interessiert nicht, ob er sich unter dem, was ich sagte irgend etwas vorstellen kann. Das ist nie die Art und Weise, wie Gott seine Gedanken den Menschen bekanntmacht. Menschen sollen in Christus vollkommen werden. Das ist exakt das, was wir als unsere Vision formulierten: Wir möchten dazu beitragen, dass Menschen jeder Prägung zu hingegebenen Nachfolgern Christi verändert werden, damit Gott geehrt wird.
III. Verkündigung ist anstrengend
Diese Aufgabe war für Paulus die Hauptsache: Möglichst viel Menschen in Christus vollkommen machen. Dafür litt er mit Freude und er war bereit sich aufbrauchen zu lassen. Nichts war ihm zuviel. Zwei Aspekte möchte ich kurz aufzeigen.
Er musste körperliche Qualen auf sich nehmen. Ich werde geschlagen, ich werde eingesperrt, sie hetzen das Volk gegen mich auf. Ich arbeite mich ab, ich verzichte auf Schlaf und Nahrung. 2.Kor.6,5.
Er schränkte sich in seinem persönlichen Leben ein. Er legte keinen Wert auf Originalität. Er ist allen alles geworden: Obwohl ich also frei und von niemand abhängig bin, habe ich mich zum Sklaven aller gemacht, um möglichst viele für Christus zu gewinnen. 1.Kor.9,19. Ich stellte mich allen gleich, um überall wenigstens einige zu retten. 1.Kor.9,22b. Er verzichtete auf seine persönlichen Vorlieben. Ihm war wichtig, dass er keinem Menschen den Zugang zur Rettung versperrte. Er ist bereit auf vieles zu verzichten, damit wenigstens einige gerettet werden.
Von daher wäre es interessant, wie Paulus sich zur heutigen Diskussion der verschiedenen Musikstile äussern würde. Ich glaube – ich lasse jedem die Freiheit meine Meinung zu bestreiten – ich glaube, dass Paulus nicht alle Musik in unserem christlichen Raum gefallen würde. Doch würde er sagen, wenn einige dadurch gerettet werden, wenn sie sich öffnen für das Evangelium und diese Musik einen Beitrag dazu leistet, dann freue ich mich.
Er war sich auch bewusst, dass er dies nicht aus eigener Kraft schaffen kann, sondern. aus der Kraft dessen, der in mir kräftig wirkt.
Schluss
Die Verkündigung ist heute genauso wie damals. Der Inhalt hat sich nicht verändert. Wollen wir Menschen das Evangelium weitergeben, müssen wir immer wieder von Jesus sprechen und was er für uns getan hat. Wir müssen erklären, warum er in diese Welt gekommen ist und was sein Tod am Kreuz für eine Bedeutung hat. Das erfordert von uns grossen Einsatz, denn wir sind aufgefordert alle Menschen zu ermahnen, zu lehren und das mit aller Weisheit. Setzen wir doch alles daran, dass wir das in unserer Zeit auch wirklich tun! Amen