Musik und Gottesdienstbeginn
Es ist immer schön, wenn aus unserer Mitte Profimusiker aus dem Staatstheater und von großen Orchestern dabei sind. Heute freuen wir uns besonders, dass die Familie Pönisch mit Violine und Klarinette zusammen mit unserer Frau Rieker spielt. Zuerst hören wir einen Satz von Georg Friedrich Händel, einen fünften Satz aus der Senatssonate Nummer fünf.
Heute will der ewige Gott und Herr zu uns reden. Es ist kein leeres Wort an euch, sagt Mose. Es ist kein leeres Wort an euch, sondern es ist euer Leben. Das wollen wir erfahren, damit es sich in unserem Tun umsetzt – in die Praxis, für und miteinander.
Das Lied von der güldenen Sonne singen wir. Wir haben es zweimal im Gesangbuch, als Lied Nummer 444. Die güldene Sonne bringt Leben und Wohnen – Lied 444.
Lasst uns beten: Herr, wir können nur wieder danken für so viel, was du uns schenkst, auch in dieser herrlichen Sommerzeit. Wir freuen uns an diesem Morgen an den Menschen, die uns begegnen, und an den Gaben, mit denen du uns überschüttest.
Aber wir haben auch die Bitte, dass du uns jetzt aus allen Dringlichkeiten und Nöten in dein Licht führst. Du musst unsere Sinne schärfen und uns Weisheit geben, was wir beginnen und was wir lassen sollen. Ja, zeige uns, wo wir auf falschem Wege sind. Korrigiere uns und gib doch, dass wir alle deinen Frieden erhalten und darin leben.
Lass uns das, was dein Wort ist, umsetzen können in die Praxis. Gib, dass dein Wort uns bewegt und bis in die Tiefe unseres Gewissens hinein wirkt. Das ist uns neu und macht uns froh, dass wir bei dir jetzt ablegen können, so viel, was nicht recht ist, was schuldig ist, was wir falsch gemacht haben und wo wir dein Wort gebrochen haben. Wir wollen es dir jetzt in der Stille sagen.
Wer du frei machst, der ist wirklich frei. Danke, Armin.
Und nun hören wir – entschuldigen Sie – natürlich den Cellosatz Adagio und Allegro aus dieser Händel-Sonate. Vielen Dank! Es ist immer schön, aus der Mitte unseres Gottesdienstes heraus solch eine Mitwirkung zu haben – eine Bereicherung unseres Gottesdienstes.
Gemeinsames Singen und Einführung in den Predigttext
Wir wollen nun miteinander den 103. Psalm singen, aus den Büchern 785 und 585. Meine Frau leitete zusammen mit Matthias Kümmel am Klavier die Musik.
Als Lesung nehmen wir 5. Mose 30, Seite 220. Der Predigttext schließt sich daran an, aus diesem Deuteronomium.
Viele von ihnen haben wenig Bezug zum Alten Testament und sehen nicht, wie dies ein großes Verheißungswort, ein Evangelium, an uns ist: die Wahl zwischen Leben und Tod.
Wer nun all dies über sich kommen lässt – sei es Segen oder Fluch –, das ich dir vorgelegt habe, und es zu Herzen nimmt, wenn du unter den Heiden bist, unter die der Herr, dein Gott, dich verstoßen hat, und du dich zum Herrn, deinem Gott, bekehrst, dass du seiner Stimme gehorchst – du und deine Kinder – von ganzem Herzen und von ganzer Seele in allem, was ich dir heute gebiete.
So wird der Herr, dein Gott, deine Gefangenschaft wenden und sich deiner erbarmen.
Gottes Erbarmen und Herzenseinstellung
Sie wissen noch, was der Schlüssel ist, um das Erbarmen Gottes zu erlangen: die Bekehrung. Biblisch gesehen bedeutet Umkehr, alle Entscheidungen zu Gott zu wenden.
Ich würde wieder sammeln aus allen Völkern, unter die der Herr, dein Gott, dich verstreut hat. Wenn du bis an das Ende des Himmels verstoßen wärst, so würde dich der Herr, dein Gott, von dort sammeln und holen. Er würde dir das Land bringen, das deine Väter besessen haben. Du wirst es einnehmen, Gutes tun und Gott wird dich reicher machen als deine Väter waren.
Daher wird sein Herz beschnitten werden. Es ist sehr interessant, wie schon im Alten Bund Gott die Kritik an den äußeren religiösen Formen äußert, die wir tun. Diesmal beim Erbarmen heißt es: Gott sagt, ich bin eurem Feiertagkram überdrüssig. Weg mit dem Geplapper! Lieder gefallen ihm nicht, wenn wir nur formell, äußerlich singen und es nicht aus der Tiefe des Herzens kommt.
So ist es auch mit der Beschneidung schon im Alten Bund, wie bei Hosea. Die Kritik gilt dem Herzen, dem Gewissen, dem Inneren. Es geht darum, dass du den Herrn, deinen Gott, von ganzem Herzen und ganzer Seele liebst. Damit du am Leben bleibst.
Alle diese Flüche werden auf deine Feinde lasten, die dich hassen und verfolgen. Du aber wirst umkehren und die Stimme des Herrn gehorchen. Du wirst alle seine Gebote tun, die ich dir heute gebe. Der Herr, dein Gott, wird dir Glück geben zu allen Werken deiner Hände. Zum Ertrag deines Ackers, zur Frucht deiner Tiere, zur Nachkommenschaft deines Leibes.
Das wird dir zugutekommen. Dann wird sich Gott wieder über dich freuen, so wie er sich über deine Väter gefreut hat. Weil du die Stimme des Herrn, deines Gottes, hörst und seine Gebote und Rechte hältst, die im Buch dieses Gesetzes geschrieben stehen. Wenn du dich zum Herrn, deinem Gott, von ganzem Herzen und ganzer Seele bekehrst.
Lied und Gedenken an Albert Knapp
Da lesen wir gleich weitere Lieder. Jetzt das Lied 256. Wir erinnern uns mit diesem Lied an den 200. Geburtstag von Albert Knapp. Der war gestern, der 200. Geburtstag. Sein Grab ist ja gleich in unserer Nähe auf dem Handelsbach-Friedhof.
Er war ein ganz enger Freund von Ludwig Hofacker, Varfis, Karin Feuerbach und sagte: „Ich fühlte mich als jämmerlicher Strohmann, muss etwas predigen und habe keine Beziehung dazu gehabt.“ Dann ist er ja durch den Dienstgespräch mit Ludwig Hofacker, seinem Studienfreund, dorthin geführt worden, eine lebendige Beziehung zu Jesus Christus. Und das braucht man.
Leider sind nur noch wenige Lieder von Albert Knapp in unserem Gesangbuch. Er hatte etwa 1.200 Lieder gedichtet. Vor allem hat er einen großen Dienst getan: Er hat viele alte Lieder in ein gutes sprachliches Gewand gebracht. Leider hat man 1950 bei der Renovation des Gesangbuchs alles wieder weggeworfen und die uralten Texte wiederhergestellt, die oft so schwer verständlich sind. Das ist eigentlich schade. Knapp hat viele alte Lieder in einem umgänglichen, moderneren Text gegeben.
Er war ein großer Literaturmensch und hatte eine enge Beziehung zu Schubert, Schelling, Nikolaus Lenau. Nikolaus Lenau, der schwermütige Dichter, hat in seinem Tagebuch geschrieben: „Zu Albert Knapp gehe ich nicht wieder. Er war liebevoll, aber er hat einen Frieden, den ich nicht habe, und das ertrage ich nicht.“ Hoffentlich haben Sie den Frieden auch.
Wir singen jetzt von diesem Lied 256 zuerst die Verse eins und zwei. Die Verse drei und vier wollen wir miteinander beten. Das sind Missionsverse von Knapp, der viele Lieder für die Missionsfeste der Basler Mission damals gedichtet hat. Wir beten für die Verse drei und vier:
„O Jesu Ehrenkönig, die ist groß, wir finden treue Zeugen aus, sind auch uns hinaus in Gnaden, viel arme Gäste hier zu laden, zumal in deinem Haus. Wohl dem, deine Wahl beruft zum Abendmahl im Reich Gottes.“
Da tobt der Streit, da wäre die Freude heute, gestern und in Ewigkeit. Sie auf einer Millionen, die noch Todesschatten wohnen von deinem Himmelreich. Seit Jahrtausenden ist ihnen kein Evangelium erschienen, lange Gerechtigkeit ist gekommen. Ja, je so sie uns und machen führen aufgetan.
Den fünften Vers sehen wir noch lieb. Knapp war Prediger an der Hospitalkirche und dann viele Jahre in der Leonhardskirche. Das Erbe soll weitergehen, in die Spur, da soll unser eigenes Leben hineingehören.
Von Vers elf an, aus 5. Mose 30:
„Denn das Gebot, das ich dir heute gebiete, ist hier nicht zu hoch und nicht zu fern. Es ist nicht im Himmel, dass du sagen müsstest: Wer will für uns in den Himmel fahren und es uns holen, dass wir es hören und tun? Wir starten nicht jenseits des Meeres und dazu sagen müssen: Das wäre es für uns, wenn wir uns über das Meer fahren und es uns holen, dass wir es hören und tun. Denn dieses Wort ist ganz nahe bei dir, in deinem Munde und in deinem Herzen, dass du es tust. Siehe, ich habe dir heute vorgelegt das Leben und das Gute, den Tod und das Böse. Wenn du gehorchst den Geboten des Herrn, deines Gottes, die ich dir heute gebiete, dass du den Herrn, deinen Gott, liebst und wandelst in seinen Wegen und seine Gebote, Gesetze und Rechte hältst, so wirst du leben und nicht sterben. Und der Herr, dein Gott, wird dich segnen in dem Land, in das du ziehst, es einzunehmen. Wendet sich aber dein Herz und du gehorchst nicht, sondern lässt dich verführen, dass du andere Götter anbetest und ihnen dienst, so verkündige ich euch heute, dass ihr umkommen und nicht lange in dem Land bleiben werdet, in das du über den Jordan ziehst, es einzunehmen. Ich nehme Himmel und Erde heute über euch zu Zeugen: Ich habe euch Leben und Tod, Segen und Fluch vorgelegt, damit du das Leben wählst.“
Als Thema wählen wir: Das Leben. Und am Leben bleibst du und deine Nachkommen, indem du den Herrn, deinen Gott, liebst und seiner Stimme gehörig bist.
Im Anhang heißt es: „Denn das bedeutet für dich, dass du lebst und alt wirst und wohnen bleibst in dem Land, das der Herr deinen Vätern, Abraham, Isaak und Jakob, geschworen hat, ihnen zu geben.“
Kennen Sie Sehnsüchte? Heiße, gierige Sehnsüchte? Ich kann mir vorstellen, wie es den Israeliten zumute war: Vierzig Jahre durch die Wüste gezogen, sie konnten das festliche Leben nur aus den Erzählungen der Eltern kennen. Und die hatten auch nur die Gefangenschaft Ägyptens miterlebt. Wie hat das in ihren Ohren geklungen? Ja, das hat in ihrem Innersten gezogen. Wie wird das sein, wenn wir einmal dort im verheißenen Land wohnen, wo Milch und Honig fließt? Ach, es muss wunderbar sein.
Und jetzt standen sie am Jordan, in der Wüste, noch einmal geht die Schiene los. Da brennt die ganze Leidenschaft: „Ich will leben, ich will leben.“ Einmal da die fühlen genießen, einmal muss uns doch gut das Schinken. Ich kann so ein bisschen mitfühlen.
Ich bin aufgewachsen als Kind in der großen Hungerzeit. Wissen bloß noch einige unter ihnen, wie das war. Wir haben damals einen Schwur gemacht mit meinem Bruder, der mir am nächsten war: Wir sagen, wenn es keine Lebensmittelkarten gibt, dann gibt es jeden Morgen so ein großes Schnitzel. Wir wussten gar nicht, was das ist, und Eier und Wurst, und dann kaufen wir ein bisschen. Sehen Sie, wissen Sie, wenn Sie das so steigert?
Ich weiß noch, wie ich mit zehn Jahren die erste Orange meines Lebens bekam. Adi, ein Schweizer, hat sie mitgebracht, der Himmel, Dollar in PX-Laden, damals in der Königstraße. Mit Nachbau einkaufen konnte ich sehnsüchtig. Meine Frau erzählt immer, wie sie im ersten Stock Haselnüsse hatte, wurmstichig, da waren Würmer drin. Und sie haben sie rausgepickt und dann die Nüsse trotzdem gegessen. Sehnsüchtig möchte man endlich an das Verheißene, das Schöne, dran kommen, die großen Güter.
Und wir fahren, das Volk Israel rübergeht, sagt ihnen, wo sie aufpassen: Ihr müsst wirklich leben begreifen, echtes, das Entscheidende, auf was es ankommt. Was meint Moses, was ist das wirkliche, das richtige Leben?
Wenn man so mit dieser Gier, mit dieser Sehnsucht ins verheißenen Land hinein stürmt, dann geht es den Israeliten so wie es unserem Volk ging: Mein Schaffen hat bis zum Umfallen gedauert, man hat Geld angehäuft, ist in die Geschäfte gegangen und hat alles eingekauft, ist bis an die Enden der Erde geflogen mit dem Flugzeug und hat alles ausgekostet. Am Ende sagt man eigentlich: Alles stinkt, Fahrts schwarz, Leben nicht drin.
Ich meine, das ist heute Kennzeichen unserer Zeit, ganz besonders. Es ist so, wie es die Rolling Stones gesungen haben: „I can’t get no satisfaction.“ Wir kriegen keine Befriedigung. Wir suchen alles ab. Die junge Generation hat ja heute noch viel zu kämpfen und hat alles gemacht, alle Gebote Gottes über Bord geworfen. Sie sagten: „Ich möchte mein Leben selber bestimmen, was meine Eltern geht mich doch nichts mehr an, und ich will mein Leben, wie ich will.“
Haben sie das Leben gefunden? Moses war den Israeliten und sagt: Das wunderschöne verheißenen Land, wo Milch und Honig fließt, das kann euch zum Todesland werden. Dann liegt ein Fluch Gottes drauf, wie Gott verflucht. Ja, Gott, der heilige, schreckliche Gott, kann vorher alles zerstören, weil Gott will unsere Sinne anrufen.
Jetzt verstehen Sie auch, warum in ihrem Leben manchmal Schwierigkeiten auftreten. Gott will anrufen. Wir wollen Tiere aus den Kapiteln im Umkreis, Kapitel 8 und 28, Vers 30, sehr gut anschauen, was da passieren wird, wenn gutes Leben vor dir herr verflucht ist.
Dann wirst du dich mit einem netten Mädchen verloben, und eine andere heiratet sie. Du wirst Weinberg pflanzen, andere ist die Droge. Du baust ein Haus, du wirst nie drin wohnen. Dein Rind wird geschlachtet, und du kriegst nicht ein bisschen davon. Leben zur Rinde unter den Händen, du hast nichts davon von all den guten Dingen, und du bleibst leer und unbefriedigt.
Passt doch auf, wenn ihr in dieses Land hineingeht, dass ihr das Leben ergreift. Wäre doch das Leben. Und das entsteht in Kapitel 28, zwei Kapitel davor, wie das dann endet: Das Volk Israel, du wirst keine Ruhe mehr finden, fast wie eine Beschreibung unserer Generation. Daher wird er ein Beben des Herzens geben und Erlöschen der Augen und eine verzagende Seele. Dein Leben wird immer in Gefahr schweben. Nach dem Tag wirst du dich fürchten und deines Lebens nicht mehr sicher sein. Morgens wirst du sagen: „Ach, es wäre Abend.“ Und abends wirst du sagen: „Ach, es wäre Morgen.“ Vor Furcht deines Herzens.
Was ist denn das mit diesem Todesland, in das wir treten? Ein herrliches Land, wunderbares, und alles ist da in Hülle und Fülle. Und doch wird es uns zum Fluch, zum Verderben, wenn du dein Herz an die irdischen Dinge hängst.
Das haben sie, hängt sein Herz nicht an die irdischen Dinge. Haben Sie nicht gerne Auto? Gefällt Ihnen die Wohnungseinrichtung nicht? Freuen Sie sich nicht an Ihrem Gehalt? Essen Sie nicht gern? Hängt dein Herz nicht dran? Das sagt es so vollmundig: Das wird uns zum Götzen.
Nein, gesagt, die äußeren Dinge sind doch nicht alles. Du musst immer einsehen, wenn du in dieses Land trittst, dass du vor allem anderen den Herrn, deinen Gott, liebst. Übrigens, das kann politisches Geschwätz und Bibelwort von Moses sein: Man muss Gott lieben, ein ganz vertrautes, inniges Liebesverhältnis.
Man kann ja kurz lieben, wenn man erfährt, ihr in unserem Leben seine Güte, seine Barmherzigkeit, wirkendes Du. Erlebst du das in deinem Leben? Ist das in jeder Generation in Israel immer wieder abgebrochen? Ich muss jede Generation neu entdecken: Alles Gute kommt von dem Herrn.
Lassen Sie mich mit dem Bild sagen: Die ersten Missionare, die zur Goldküste kamen, kamen dort 1737 an. Und wir entdeckten, dass man in der Goldküste nicht leben kann. Es war eine Goldküste, gemeint auf die Sklaven, dann später ein fruchtbares Land für Kakao gewesen.
Generationen von Missionaren sind alle in wenigen Wochen gestorben. Und immer wieder kamen neue. Todesland von den dänischen Gouverneuren damals. In 140 Jahren ist nicht ein einziger lebend heimgekommen, sind alle rundum gestorben, Fieber, Todesland.
Dann kam ein schleswiger Missionar, der war ein tüchtiger Mann von der Basler Mission, Andreas Ries. Der hat gesagt: „Wir müssen hinauf, wir müssen hinauf auf die Berge.“ Politisch besseres Klima, das war das Geheimnis. Da kann man überleben, das gesunde Luft.
Jetzt möchte ich so spielen, nochmal nehmen: Wir müssen raus. Ich möchte immer wieder bitten, dass Sie nicht erliegen in ihren Berufsproblemen, in ihrem Alltag, in schwierigen Situationen. Sie müssen den lebendigen Gott vor Augen haben. Sie müssen mit ihm im Gespräch bleiben, auch in dem Druck des Tages, in dem, was Sie bewegt.
Paulus hat es noch einmal beschrieben im Römerbrief und sagt: Gott hat diese Welt dahin gegeben, davon kommen alle Probleme bis hin zur großen ethischen Verwirrung heute in unseren Tagen. Das kommt von einer Sache: Die Menschen haben die Schöpfung mehr geliebt als den Schöpfer. Sie haben ihren Sinn dem Nichtigen zugewandt.
Noch einmal die ganze Linie von Moses her. Jetzt kann man bloß noch sagen: Hast du denn, wann, Ruf? Moses verstanden? Du, es geht um dein Leben.
Sie kommen heute in diesem Gottesdienst und bringen viele ihrer Berufsprobleme mit, ihre Lebensprobleme, ihre Schwierigkeiten, ihre Familienstreitigkeiten, die Sie haben. Wissen Sie, dass Sie zuerst kurz suchen müssen: Er gibt Ihnen das Leben, und aus seiner Hand können Sie all die anderen Dinge empfangen. Was Gott Ihnen nicht gibt, ist auch nicht von Segen für Ihr Leben.
Würden Sie still werden, Sie zurückhalten? War ja bei Moses dort so eindrucksvoll. Wie gesagt: Alle Bestimmungen des Gesetzes Gottes haben darin ihren Sinn, ganz, ganz einsichtig zu machen.
Warum schützt Gott die Ehe? Das ist eine Gottesordnung. Das heißt, den jungen Leuten Gottesordnung. Weißt du das? Ja, hier warten Eltern den zwielichtigen Verhältnissen. Leben gut geschützt. Oder wenn du den Grenzstein verrückst oder wenn du den Tagelöhner nicht ausreichend bezahlst oder wenn du die Witwe übervorteilst, vergisst du den Gott, dein Leben doch überschütten will.
Der Letzten würden und in den Parkdruck hinein bis in deine Speisekammer hinein. Dies wegen der mächtigen Großengötter. Dein Leben erfüllen will mit Freude, wenn du mit gutem Kriegsanfang in den täglichen Entscheidungen, dass wir nicht nach seinen Ordnungen leben.
Letztes gilt für Christen, Hilfe Christen ganz klar, dann wird kurz deinen Akku verfluchen, und der Himmel über dir wird leer sein. Du kannst beten rund um die Uhr, Gott hört nicht.
Wähle das Leben. Barmherzigkeit Gottes steht doch da. Nächstes, was muss er hier sagen: Es ist ganz nahe zum Greifen, ganz nah. Das Leben, das erfüllte.
Denn die Lösung ist noch schwierig, ein ganz Einfaches ist da. Was sagt er? Du musst nicht eintritt machen bis in den Himmel. Du musst nicht eine Tour machen bis auf einen anderen Kontinent.
Manche machen ja im Glauben immer so, als wäre das ein ganz schwieriges Ding, Problem, als müssten sie irgendwo grübeln und halber Philosoph sein, um den Dingen des Glaubens auf den Grund zu gehen.
Wo? Es ist ganz einfach. Das Wort Gottes ist das, was Gott gesprochen hat. Nimm dieses Wort Gottes, bekenne dich zu diesem Wort und tue, und dann hast du das Leben.
Wissen Sie, warum viele Glaubensschwierigkeiten in ihrem Leben haben? Immer nur, weil sie Probleme mit dem Gehorsam gegenüber den Geboten Gottes haben. Wissen Sie, da liegt es immer, immer. Deshalb kommen auch die Diskussionen nie zum Ziel.
Sie ist in unserem Leben immer so: Solange wir von der klaren Ordnung Gottes abweichen, kommen wir nicht weiter.
Paulus hatte das im Römer 10 noch einmal aufgenommen, und die, die bleiben. Können wir nachschauen, Römer 10, wo das genau zitiert ist? „Du musst nicht den Himmel hochfahren.“ Er sagte, seinen Blick auf Israel ist gar nicht mehr nötig. Es ist das Wort vom Glauben.
Und wenn du mit einem Mund bekennst, dass Jesus Herr ist, das erlebst, wenn du laut aussprichst, dass du gerettet werden willst und du wirst selig werden, ergreift und tust und setzt das Ganze dann in die Lebensordnung um, dann wirst du erfahren, wie das ist und wie Gott sein Wort erfüllt.
Und das jetzt so schön: Wo liegt die Lösung meiner großen Lebensschwierigkeiten? Wo liegt das? Ganz einfach da, wo ich zu Gott zurückkehre aus den Fehlern.
Sie ist natürlich immer wieder an der Buße, an der Umkehr. Wird das jeden Moment, wenn Sie Bibel lesen.
Und wenn wir letztes Wort hören, sie sagen: Halt mal, heute möchten wir einen Punkt machen. Ich möchte mit einer Sache in meinem Leben brechen, und ich möchte in der Stille dieses Sonntags mit Gott drüber reden.
Deshalb muss sie verheißen: Wenn du dich bekehrst. Das Wort steht hier. Ich habe nicht Evangelisten erfunden. Bibel, wo? Wenn du eine Wendung vollziehst mit einem ganzen Herzen, wenn du den Gehorsam Gottes eintrittst und den Herrn anerkennst über deinem Leben, dann wirst du es erfahren und erleben.
Wieder Friede kommt, wieder Herr sicher waren. Oder so schön beschrieben, wie ein Vater mit seinem Sohn umgeht, so wie der ewige Gott mit dir sein wird, und er wird dein Herz beschneiden.
Ist gut. Dann muss ich sagen, es geht nicht um äußere Zeremonien. Manche meinen ja, es geht um Zahlung von Kirchensteuer, und es geht um Taufe, Frieden oder irgendwas.
Es geht um eine Wandlung meines Herzens. Und da muss kurz zu setzen. Gut, dass man das weiß.
Nicht die, es gibt manche Deutsche, die heute fasziniert sind, sagen: Muss man sich nicht beschneiden lassen als Mann? Und deswegen: Nein.
Es geht um etwas viel Wichtigeres, dass du das in deinem Leben loslässt, was dir schadet, was seiner Beziehung mit dem Wege steht.
Sie sagen: Ich habe keine Zeit zum Bibellesen. Wirklich? Sie können die Liebe Gottes nicht sehen.
Da liegt das Geheimnis: Ganz nahe zum Greifen. Und dann ist das Wort.
Das muss ich sagen, eine ganz wunderbare Mut machen die Einladung.
Also sind so viele Menschen um uns her, die wollen alle leben. Ich meine immer wieder, das Wort Leben ist heute so das geheime Wort, das durch die Herzen unserer Menschen zieht.
Wenn Menschen jetzt zum Urlaub aufbrechen, wenn sie wahnsinnig viel Geld ausgeben und wenn sie ein herrliches Haus haben, immer: Ich will doch leben, will das Leben.
Jeder spürt, der dunkle Schatten des Todes liegt schon über meinem Leben. Sich zu Tode, unser Leben zerstört, Schuld und Versäumnisse begleiten unser Leben, die Spannungen mit unseren Mitmenschen.
Ich bin so froh, dass die Bibel immer klar sagt, wo es Leben herkommt. Wo kommt es denn her? Diese sagt: Ich bin gekommen, dass Menschen das Leben haben.
Und wirklich ist das alles, was du bieten kannst: Jesus mit seiner Dornenkrone auf dem Kopf. Ist das doch nicht erstrebenswert für Leute, die Lebensphilosophie, Erfüllung, Freude, Lebenslust suchen? Doch bis sie es selber erlebt haben.
Albert Knapp sagt mit seinen Worten: Wir herausgetreten ist als junger Vikar, und mit dir ist es eine persönliche Liebesbeziehung begonnen hat im Bekenntnis seiner Schuld im Lichte Jesus Schritt. Da beginnt das Leben.
Hier ist zu sagen: Ich bin gekommen, dass das Leben überfließende viele haben sollen, hat Jesus gesagt.
Im Sinne Rausch des Alten Römer ist, wie alle Leute irgendwo anders gesucht haben, befriedigt nicht. Da liegt es.
Und ist mir so wichtig: Wenn viele von Ihnen keine Beziehung zum Alten Testament haben, sagen, das ist alles genau die Stimme des Evangeliums. Der Mose hat es schon verkündet.
Das ist doch ihr Leben: Den Herrn, deinen Gott lieben, haben. Das ist ein Leben.
Packs doch. Muss Jesus noch viel wunderbarer geworden durch seine unerlässliche und grenzenlose Vergebung. Das darf ich ergreifen, und das darf ich nehmen.
In seinem Wort ist es mir gegeben. Da, wo das Wort Gottes mir gegeben ist, in seinem 119. Psalm heißt es: „Deine Mahnungen sind meine Freude. Ich freue mich an deinen Mahnungen.“
Freuen Sie sich an den Mahnungen Gottes. Es gibt keine einzige Weisung Gottes, keine einzige Weisung Gottes, die Sie erleben, nicht in die Höhe hebt, erfüllend macht, nur wenn rituelle Vorschriften.
Die wollen wir tiefer verstehen. Wir sind das Innere unseres Wesens.
Es geht nicht um äußeres Befolgen, gerade beim Gesetz und den Reinheitsvorschriften, sondern in der Tiefe deines Herzens kannst du es erfahren.
Und jetzt sind so viele Entscheidungen bei uns nötig. Das sind Ketten, die uns binden. Typen, unheimliche Ketten, aus denen sich keiner frei machen kann.
Diese Bindungen und Süchte. Anders leben und dann die Erfüllung am Geld, am Geschlechtlichen, Wanderlust, Erfüllung an der Ich-Suche, an der Macht.
Was ist das? Es geht so tief. Jesus kann uns frei machen von den Ketten, die uns finden. Und das ist so wichtig, dass Sie das erleben und erfahren.
Von irgendwoher, weit weg, hat mir einer einen Brief geschrieben: „Ich fühle mich so leer, so verletzt und kaputt. Ich spüre keine Hilfe. Dazu kommt, dass ich beruflich das nicht leisten kann, was ich muss. Das Schlimmste aber ist, dass ich so schwindelig bin vor Angst vor allen möglichen Dingen und Themen. Ich brauche einen Halt und einen Handlauf. Sag darum: Betet für mich.“
Irgendwas zurückschreiben können: „Suche Jesus und sein Licht. Alles antreten. Ebay, die ganze Leute.“
Halt und die Sicherheit und Geborgenheit habe ich, wenn ich loslasse vom falschen Weg. Bekehrung nötig. Und das geht nicht ohne die. Finde ich keinen Frieden und eine Hingabe bei dir, Herr, ist die Quelle des Lebens. Bei dir überschäumend und in deinem Licht sehen wir das Licht.
Armin und uns singen wir: „Hört, das Leben ist erschienen.“
- Jesus Christus herrscht als König, die 1, 5 und 7 vom Lied 123.
Hallo, wir wollen beten.
Wir können dir nur danken, dass du uns auch unser Land zuweist, wie den Israeliten unseren Platz, den Lebensraum. So wollen wir danken für unsere Familien, für unsere Aufgaben, in die du uns hineingestellt hast, für die Verpflichtungen, in denen wir stehen.
Aber so viel ist uns auch zum Problem geworden: die Schwierigkeiten, die sich immer dort aufhäufen, die gesundheitlichen Nöte und Probleme.
Aber wissen, dass du das Leben gibst, und wir wollen uns aus deiner Hand empfangen, auch wenn manche Schatten über unserem Leben stehen.
Willst du uns segnen?
Wir wollen vor dir auch bekennen, wo wir dir untreu waren, wo wir in unseren Herzen nicht die Götzen, das Vergängliche, hingehängt haben.
Du weißt, wo Sünde in unserem Leben ist, die uns von dir trennt.
Herr, vergib uns diese Schuld und dann gebrauche und setze uns zum Segen auch in all den Diensten, in denen wir stehen.
Lasst uns gemeinsam beten:
Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name, dein Reich komme, dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.
Nehmen Sie bitte nochmal Platz.
Im Anschluss: Das ist wunderschön.
Drüben hat Ihr Hauskreis ein kleines Erfrischungsgetränk gerichtet.
Wir bitten Sie einfach, noch ein paar Minuten drüben zu bleiben rund um den Sandkasten.
Auf den Platz gehen Sie bitte hinüber.
Es ist immer so nett, wenn man noch ein paar Leute kennenlernen darf.
Gleich wieder weiterziehen, niemand hält Sie.
Aber es ist so schön in diesen Sommertagen.
Wir werden die Gelegenheit nutzen zum Ständerling drüben rund um den Sandkasten.
Stört uns auch nicht beim zweiten Gottesdienst, wenn Sie da drüben reden.
Das ist nur schön, wenn wir auch noch Zeit haben zum Begegnungen, Leuten manche nette Leute kennenlernen.
Gehen Sie gleich anschließend hinüber. Eine kleine Erfrischung auch an diesem warmen Tag.
Frieden ist aus Hauskreisleitertreffen im großen Saal, die dann anschließend noch ein Picknick im Doppelgarten haben.
Wir wollen noch daran erinnern, dass wir jetzt bis in den September hinein keinen zweiten Gottesdienst während der Schulferien haben.
Aber das steht hier auf dem grünen Zettel.
Und dann brauchen Sie aber, wir haben die Urlaubspredigten.
Die freue ich mich besonders: „Gut hat dich gemacht“, „Gott hat dich gewollt“, und da hatte ich wunderbar gemacht, lauter solche Themen.
Ach, für die, die nicht weggehen, das ist auch schön, wenn wir kurz zur Besinnung kommen.
Steht alles dort im Zettel.
Und so: Jörg Günther ist auf einer USA-Musiktournee, aber er hat eine CD herausgebracht, wunderschöne CD, zusammen mit dem Berufsorganisten Frank Schäffler, der auch viel in unserer Gemeinde kommt.
Und die ist drüben am Büchertisch zu haben, auf dieser Seite CD Jörg Günther Trompete, Frank Schäffler Orgel.
Auch das ist aus diesem Konzert heraus entstanden, das da war vor Ostern.
Wenn Sie etwas fürs Opfer geben wollen: Die Katastrophe im Südsudan bewegt uns.
Monika Hahn, Mitarbeiterin von Christlichen Fachkräften, und Nicola Limburger sind mitten im schlimmsten Elend.
Sie schreibt: Hungerkatastrophe in Barell gezahlt, Tausende von Flüchtlingen aus, wo erst die Dürre, dann flutartige Regenfälle.
Wir stecken als Team mittendrin.
Sie bildet Dorfgesundheitshilfe aus, also großartig, mit ganz einfachen Mitteln, wie die dort auf den Dörfern dann wirken können.
In unserer Gegend gibt es kaum funktionierende Grundschulen, erst recht keine weiterführenden.
Darum liefen die Jungen, die 450 Kilometer zur höheren Schule zu Fuß.
Die Straßen werden immer schlechter.
Bei anhaltendem Flugverbot während der Regenzeit kein Durchkommen möglich.
Dass der kurze Brief, der hinten auch nicht verdient, das mitnehmen will, das gefaltete Blatt, wo sie schreibt: Es sei jetzt zu befürchten, dass dann die Rettungstransporte die eh schon schlechten Straßen noch mehr kaputt machen, oder besonders wenn auch die Regenzeit wäre.
Aber sehr wohl wieder von der Regierung für die UNO wenigstens wieder eine Flugerlaubnis zu bekommen.
Sie haben die 18 Auszubildenden weiter betreuen können.
Alle wurden für ein sechswöchiges Praktikum nach Hause geschickt, um neben anderen Hausaufgaben ihre erste eigene Latrine zu graben und beispielsweise einen Gemüsegarten neben ihrer Dorfklinik anzubauen.
Mit Gemüsegarten ist so wichtig, dass ich selber lerne, etwas anzubauen und dann über die Vitamine zu verfügen.
Am meisten Zeit und Mühe erfordert zurzeit die Nahrungssuche und ist trotzdem oft erfolglos.
Natürlich haben wir alle während des Praktikums die Zuhause besucht.
In fast allen Häusern war die Feuerstelle kalt.
Es mangelt am täglichen Brot.
Viele Leute suchen täglich essbare Blätter und wilde Früchte.
In dieser schwierigen Situation steht Bischof Ruben treu seinen Leuten zur Seite.
Er hat schon die letzten 16 Jahre mit den Christen im Busch ausgeharrt und hat es beschämt, wie er seine letzte Ziege für uns gab.
Die Kinder bieten zunehmend einen unterernährten Anblick.
Hilfe für Brüder ermöglichte uns, Materialien und Saatgut wie Hirse, Erdnüsse und Ukraine in großen Mengen einzukaufen.
Dadurch können wir den Rückkehrern Hilfe zur Selbsthilfe geben.
Eine aufregende Impfkampagne gegen Kinderlähmung liegt hinter uns.
Die kleinen Kinder leben von der Milch wegen mit den Kuhherden in speziellen Lagern.
Um sie zu erreichen, müssen wir bei anhaltend 40 Grad Celsius 50 Kilometer durch den dichten Busch fahren, in dem es noch Elefanten gibt.
Trotzdem gelang es uns, die Kühlkette zur Sicherung der Impfstoffe aufrechtzuerhalten.
Vielen Dank für alle Gaben und Gebete, auch um den Ausgang der Friedensgespräche.
Wir wundern uns immer wieder, wie diese Frauen das überhaupt schaffen, viele hundert Kilometer in diesem Gebiet völlig abgeschnitten zu arbeiten.
Wir wollen um den Segen Gottes bitten.
Herr, segne uns und behüte uns.
Heller Schein, Angesicht leuchten über uns und sei uns gnädig.
Herr, hebe dein Angesicht auf uns und gib uns deinen Frieden.
Sehnsucht nach dem verheißenden Land
Das bedeutet für dich, dass du lebst, alt wirst und im Land wohnen bleibst, das der Herr deinen Vätern Isaak und Jakob geschworen hat, ihnen zu geben.
Kennst du solche Sehnsüchte? Heiße, gierige Sehnsüchte? Ich kann mir vorstellen, wie es den Israeliten zumute war. Vierzig Jahre sind sie durch die Wüste gezogen. Sie konnten das Leben im verheißenden Land nur aus den Erzählungen ihrer Eltern kennen. Diese hatten wiederum nur die Gefangenschaft in Ägypten miterlebt.
Wie mochte das in ihren Ohren geklungen haben? Ja, wie zog das in ihrem Innersten? Wie wird es sein, wenn wir einmal dort im verheißenen Land wohnen, wo Milch und Honig fließen? Ach, es muss wunderbar sein!
Jetzt standen sie am Jordan, in der Wüste. Noch einmal gingen sie los. Und da brannte die ganze Leidenschaft: Ich will leben! Ich will leben! Einmal da sein, das fühlen, genießen. Einmal muss es uns doch gut gehen, das muss doch gelingen!
Ich kann ein bisschen mitfühlen. Ich bin als Kind in der großen Hungersnot aufgewachsen. Nur noch wenige wissen, wie das war. Wir haben damals einen Schwur gemacht, mein Bruder und ich, der mir am nächsten war: Wenn es keine Lebensmittelkarten gibt, dann gibt es jeden Morgen so ein großes Schnitzel.
Wir wussten gar nicht, was das ist – Eier und Wurst. Dann kauften wir ein bisschen davon, und wir wussten: Wenn wir das steigern, dann wird es besser. Ich erinnere mich noch, wie ich mit zehn Jahren die erste Orange meines Lebens bekam. Adi, ein Schweizer, hatte sie mitgebracht. Damals konnte man in der Königstraße im PX-Laden einkaufen.
Meine Frau erzählt immer sehnsüchtig, wie sie im ersten Stock Haselnüsse aßen, die wurmstichig waren. Da waren Würmer drin, und sie haben sie herausgepickt, aber trotzdem genossen sie die Nüsse.
Sehnsüchtig möchte man endlich an das Verheißene, das Schöne, die großen Güter gelangen.
Warnung vor falschem Leben und Götzendienst
Und wir führen das Volk Israel hinüber. Dabei sagen wir ihnen, worauf sie achten müssen. Ihr müsst das wirkliche Leben begreifen, das echte, das Entscheidende, auf das es ankommt. Was meint Mose damit? Was ist das wahre, das richtige Leben?
Wenn man mit Gier und Sehnsucht ins verheißene Land hineinstürmt, dann geht es den Israeliten so, wie es unserem Volk erging. Man schafft es bis zum Umfallen, häuft Geld an, geht in die Geschäfte und kauft alles ein. Man fliegt bis an die Enden der Erde mit dem Flugzeug und genießt alles.
Am Ende stellt man fest: Eigentlich stinkt alles. Das Leben ist schwarz und leer. Das ist heute ein Kennzeichen unserer Zeit, ganz besonders. So wie es die Rolling Stones gesungen haben: "Kein Geld, keine Befriedigung." Wir suchen alles ab.
Die junge Generation hat heute noch viel zu kühlen und hat alle Gebote Gottes über Bord geworfen. Sie sagen: "Ich möchte mein Leben selbst bestimmen. Was meine Eltern sagen, geht mich nichts mehr an. Ich will mein Leben so haben, wie ich es will."
Haben sie das Leben gefunden? Mose warnte die Israeliten vor dem wunderschönen verheißene Land, wo Milch und Honig fließen. Er sagte, es könne zum Todesland werden. Denn darauf liegt ein Fluch Gottes. Gott verflucht, heiliger und schrecklicher Gott, kann vorher alles zerstören. Gott will unsere Sinne anrufen.
Jetzt verstehen Sie auch, warum in Ihrem Leben manchmal Schwierigkeiten auftreten. Gott will uns anrufen. Das lesen wir in den Kapiteln rund um Kapitel 8 und 28, Vers 30. Dort steht sehr gut, was passiert, wenn das gute Leben vor dir verflucht ist.
Dann wirst du dich mit einem netten Mädchen verloben, und ein anderer heiratet sie. Du wirst Weinberge pflanzen, aber andere ernten die Früchte. Du baust ein Haus, wirst aber nie darin wohnen. Dein Rind wird geschlachtet, und du bekommst keinen Bissen davon.
Du hast nichts von all den guten Dingen. Du bleibst leer und unbefriedigt.
Warnung vor Bindung an irdische Dinge
Passt doch auf, wenn ihr in dieses Land hineingeht, dass ihr das Leben ergreift. Wäre doch das Leben, und das entsteht in Kapitel 8 und 28, zwei Kapitel davor. Wie das dann endet, das Volk Israel – du wirst keine Ruhe mehr finden. Fast wie eine Beschreibung unserer Generation.
Daher wird er ein Beben des Herzens geben, und Erlöschen der Augen und eine verzagende Seele. Dein Leben wird immer in Gefahr schweben. Nachts wirst du dich fürchten, und deines Lebens nicht mehr sicher sein. Morgens wirst du sagen, es wäre Abend, und abends wirst du sagen, es wäre Morgen – vor Furcht deines Herzens.
Was ist denn das mit diesem Todesland, in das wir treten? Ein herrliches Land, wunderbares, und alles ist da in Hülle und Fülle. Und doch wird es uns zum Fluch, zum Verderben, wenn du dein Herz an die irdischen Dinge hängst.
Das haben sie – hängt sein Herz nicht an die irdischen Dinge. Haben sie nicht gerne Auto? Gefällt ihnen die Wohnungseinrichtung nicht? Freuen sie sich nicht an ihrem Gehalt? Essen sie nicht gern? Hängt dein Herz nicht daran, sagt das so vollmundig. Das wird uns zum Götzen? Nein!
Gesagt, die äußeren Dinge sind doch nicht alles. Du musst immer einsehen, wenn du in dieses Land trittst, dass du vor allem anderen den Herrn, deinen Gott, lieb hast. Übrigens, das kann politischen Geschwätz sein und Bibelwort von Mose. Man muss Gott lieb haben – ein ganz vertrautes, inniges Liebesverhältnis.
Man kann ja kurzes Liebhaben, wenn man erfährt, in unserem Leben seine Güte, seine Barmherzigkeit wirkendes Du. Erlebst du das doch in deinem Leben? Es ist in jeder Generation in Israel immer wieder abgebrochen. Ich muss es in jeder Generation neu entdecken: Alles Gute kommt von ihm.
Mission und Herausforderungen in der Goldküste
Lassen Sie mich mit einem Bild beginnen: Die ersten Missionare, die zur Goldküste kamen, erreichten diese im Jahr 1737. Wir entdeckten, dass man an der Goldküste kaum leben konnte. Mit „Goldküste“ war ursprünglich das Gebiet gemeint, das für den Handel mit Sklaven bekannt war. Später wurde die Region auch als fruchtbares Land für den Kakaoanbau genutzt.
Generationen von Missionaren starben alle innerhalb weniger Wochen. Immer wieder kamen neue Missionare, doch das Gebiet war ein Todesland. Unter den dänischen Gouverneuren sind in 140 Jahren nicht ein einziger Missionar lebend zurückgekehrt. Alle starben an Fieber – es war ein wahres Todesland.
Dann kam ein Missionar aus Schleswig, ein tüchtiger Mann der Basler Mission, Andreas Riess. Er sagte: „Wir müssen hinauf, wir müssen hinauf in die Berge.“ Dort sei das Klima besser, das sei das Geheimnis. In den Bergen könne man überleben, denn die Luft sei gesünder.
Jetzt möchte ich noch einmal betonen: Wir müssen hinausgehen. Ich möchte immer wieder darum bitten, dass Sie sich nicht von Ihren beruflichen Problemen oder den Schwierigkeiten des Alltags entmutigen lassen. Sie müssen den lebendigen Gott vor Augen haben. Bleiben Sie mit ihm im Gespräch, auch unter dem Druck des Tages und all dem, was Sie bewegt.
Gottes Wort und Gehorsam als Lebensquelle
Paulus hat es noch einmal im Römerbrief beschrieben. Er sagt, Gott hat diese Welt dahin gegeben, und davon kommen alle Probleme – bis hin zur großen ethischen Verwirrung, die wir heute in unseren Tagen erleben.
Der Grund dafür ist eine Sache: Die Menschen haben die Schöpfung mehr geliebt als den Schöpfer. Sie haben ihren Sinn dem Nichtigen zugewandt. Noch einmal zieht Paulus die ganze Linie von Mose her. Man kann nur sagen: Hast du denn verstanden, was Mose meint? Es geht um dein Leben.
Heute kommen die Menschen in diesen Gottesdienst und bringen viele ihrer beruflichen Probleme mit, ihre Lebensprobleme, ihre Schwierigkeiten und ihre Familienstreitigkeiten. Wissen sie, dass sie zuerst Gott suchen müssen? Er gibt ihnen das Leben, und aus seiner Hand können sie all die anderen Dinge empfangen. Was Gott ihnen nicht gibt, ist auch nicht von Segen für ihr Leben.
Würden sie still werden und sich zurückhalten, dann wäre das, was bei Mose so eindrucksvoll war, auch für sie erkennbar. Alle Bestimmungen des Gesetzes Gottes haben ihren Sinn, und dieser ist ganz einsichtig. Warum schützt Gott die Ehe? Weil es eine Gottesordnung ist.
Das heißt für junge Leute: Gottes Ordnung ist wichtig. Weißt du das? Hier warten Eltern auf Schutz vor zwielichtigen Verhältnissen. Oder wenn du den Grenzstein verrückst, den Tagelöhner nicht ausreichend bezahlst oder die Witwe übervorteilst, vergisst du Gott. Doch Gott will dein Leben überschütten mit Segen, bis in deine Speisekammer hinein.
Er will dein Leben erfüllen mit Freude, wenn du mit gutem Krieg anfängst – in den täglichen Entscheidungen. Wenn wir nicht nach seinen Ordnungen leben, gilt das auch für Christen. Dann wird Gott deinen Weg verfluchen, und der Himmel über dir wird verschlossen sein.
Du kannst beten rund um die Uhr, aber Gott hört dich nicht, wenn du nicht nach seinem Willen lebst. Wähle das Leben! Die Barmherzigkeit Gottes steht dir doch zur Verfügung.
Das Wort Gottes ist nah und lebendig
Nächstes: Was muss er hier sagen? Es ist ganz nahe, zum Greifen nah – das Leben, das erfüllte. Denn die Lösung ist nicht schwierig, sondern ganz einfach da.
Was sagt er? Du musst nicht in den Himmel einsteigen oder eine Reise auf einen anderen Kontinent machen. Manche glauben immer, dass der Glaube ein ganz schwieriges Problem ist. Sie grübeln viel und wollen als Halber-Philosophen den Dingen des Glaubens auf den Grund gehen. Dabei ist es ganz einfach: Das Wort Gottes ist das, was Gott gesprochen hat.
Nimm dieses Wort Gottes, bekenne dich zu diesem Wort und tue es – dann hast du das Leben. Wissen Sie, warum viele Glaubensschwierigkeiten in ihrem Leben haben? Immer nur, weil sie Probleme mit dem Gehorsam gegenüber den Geboten Gottes haben.
Das ist der Grund, warum viele Diskussionen nie zum Ziel kommen. So ist es in unserem Leben immer: Solange wir von der klaren Ordnung Gottes abweichen, kommen wir nicht weiter. Paulus hat das im Römerbrief Kapitel zehn noch einmal aufgegriffen. Wir können nachschauen, wo das genau zitiert ist: Römer 10.
Das Wort sagt ja: Du musst nicht in den Himmel hinauffahren. Paulus meinte, seinen Blick auf Israel ist gar nicht mehr nötig. Es ist das Wort vom Glauben. Wenn du mit deinem Mund bekennst, dass Jesus Herr ist, und im Herzen glaubst, dass Gott ihn von den Toten auferweckt hat, wirst du gerettet werden.
Wenn du das laut aussprichst, wirst du selig werden. Ergreife das Wort, tue es und setze es in deine Lebensordnung um. Dann wirst du erfahren, wie das ist und wie Gott sein Wort erfüllt.
Umkehr und Herzenswandel
Und wo liegt die Lösung meiner großen Lebensschwierigkeiten? Ganz einfach: dort, wo ich zu Gott zurückkehre und aus meinen Fehlern lerne. Die Lösung liegt immer wieder in der Buße, in der Umkehr. Das kann jeden Moment geschehen, wenn man die Bibel liest und das letzte Wort hört.
Man sagt dann: Halt mal, heute möchte ich einen Punkt machen. Ich möchte mit einer Sache in meinem Leben brechen und in der Stille dieses Sonntags mit Gott darüber reden. Deshalb muss man sich bekehren. Das Wort steht hier: Ich habe das Evangelium nicht erfunden, sondern die Bibel sagt, wenn du eine Wendung vollziehst, wenn du gehorsam gegenüber Gott wirst und den Herrn als Herr über dein Leben anerkennst, dann wirst du es erfahren und erleben.
Dann kommt wieder Frieden. Wieder Sicherheit. Das wurde so schön beschrieben, wie ein Vater mit seinem Sohn umgeht – genauso wird der ewige Gott mit dir sein. Er wird dein Herz beschneiden, das heißt, er wird dein Herz verändern.
Es geht nicht um äußere Zeremonien. Manche meinen, es geht um die Zahlung der Kirchensteuer oder um das Taufen lassen oder irgendetwas Äußeres. Es geht um eine Wandlung meines Herzens. Und das muss man wissen.
Manche Deutsche sind heute fasziniert und fragen: Muss man sich als Mann nicht beschneiden lassen? Nein, es geht um etwas viel Wichtigeres: dass du in deinem Leben das loslässt, was dir schadet und was der Beziehung zu Gott im Weg steht.
Manche sagen: Ich habe keine Zeit zum Bibellesen. Aber so kannst du die Liebe Gottes nicht erfahren. Dort liegt das Geheimnis, ganz nahe, zum Greifen nah. Und dann ist da das Wort, das eine ganz wunderbare Einladung ausspricht und Mut macht.
So viele Menschen um uns herum wollen leben. Immer wieder zieht das Wort „Leben“ durch die Herzen der Menschen. Das ist heute das geheime Wort, das durch unsere Herzen zieht.
Leben in Jesus Christus
Wenn Menschen jetzt zum Urlaub aufbrechen und dabei wahnsinnig viel Geld ausgeben, wenn sie ein herrliches Haus besitzen und sagen: „Ich will doch leben, ich will das Leben“, dann spürt jeder den dunklen Schatten des Todes, der schon über ihrem Leben liegt. Sie zerstören ihr Leben sich selbst zu Tode. Schuld und Versäumnisse begleiten unser Leben, ebenso die Spannungen mit unseren Mitmenschen.
Ich bin so froh, dass die Bibel immer klar sagt, wo das Leben herkommt. Wo kommt es denn her? Sie sagt: „Ich bin gekommen, damit Menschen das Leben haben.“ Und wirklich, ist das alles, was du bieten kannst? Jesus mit seiner Dornenkrone auf dem Kopf – das ist doch nicht erstrebenswert für Leute, die Lebensphilosophie, Erfüllung, Freude und Lebenslust suchen. Doch bis sie es selbst erlebt haben, bis sie es selbst erlebt haben...
Albert Knapp sagt mit seinen Worten: „Wir sind herausgetreten als junge Vikare, und mit dir ist eine persönliche Liebesbeziehung begonnen.“ Im Bekenntnis seiner Schuld, im Licht Jesu schritt das Leben an. Hier ist zu sagen: „Ich bin gekommen, damit das Leben überfließend viele haben sollen“, hat Jesus gesagt.
Im Sinnesrausch des alten Römers suchten alle Leute irgendwo anders, doch sie wurden nicht befriedigt. Da liegt es! Und es ist mir so wichtig: Wenn viele von ihnen keine Beziehung zum Alten Testament haben, sagen sie, das ist alles genau die Stimme des Evangeliums. Der Mose hat es schon verkündet: „Das ist doch ihr Leben, den Herrn, deinen Gott, zu lieben.“ Das ist ein Leben, das packt!
Doch muss Jesus noch viel wunderbarer geworden sein durch seine unerhörte und grenzenlose Vergebung. Das darf ich ergreifen, und das darf ich nehmen. In seinem Wort ist es mir gegeben. Da, wo mir das Wort Gottes gegeben ist, steht in Psalm 119: „Deine Mahnungen sind meine Freude.“ Ich freue mich an deinen Mahnungen und erfreue mich an den Weisungen Gottes.
Es gibt keine einzige Weisung Gottes, keine einzige Vorschrift, die nicht erhebt und erfüllend wirkt. Es sind keine rituellen Vorschriften, sondern wir wollen sie tiefer verstehen. Es geht um das Innere unseres Wesens. Es geht nicht um äußeres Befolgen, gerade beim Gesetz und den Reinheitsvorschriften, sondern um die Tiefe deines Herzens. Das kannst du erfahren.
Freiheit durch Jesus und Gebet
Und jetzt sind so viele Entscheidungen bei uns nötig. Das sind Ketten, die uns binden. Es sind unheimliche Ketten, aus denen sich keiner frei machen kann. Diese Bindungen und Süchte – anders leben und dann die Erfüllung am Geld, am Geschlechtlichen, Wanderlust, Erfüllung an der Ich-Suche, an der Macht – was ist das? Es geht so tief.
Jesus kann uns frei machen von den Ketten, die uns binden. Und das ist so wichtig, dass sie das erleben und erfahren.
Von irgendwoher, weit weg, hat mir einer einen Brief geschrieben: „Ich fühle mich so leer, so verletzt und kaputt. Ich spüre keine Hilfe. Dazu kommt, dass ich mich beruflich nicht leisten kann, was ich muss. Das Schlimmste aber ist, dass ich so schwindelig bin vor Angst – vor allen möglichen Dingen und Themen. Ich brauche einen Halt und einen Handlauf. Darum beten Sie für mich. Irgendwas zurückschreiben können. Ich suche Jesus und sein Licht, alles antreten.“
Egal, die ganze Leute oder Halt und die Sicherheit und Geborgenheit habe ich, wenn ich loslasse vom falschen Weg. Bekehrung ist nötig, und das geht nicht ohne sie. Ich finde keinen Frieden und keine Hingabe.
Bei dir, Herr, ist die Quelle des Lebens. Bei dir überschäumt es. Und in deinem Licht sehen wir das Licht.
Armin und uns singen wir: „Hört, das Leben ist erschienen.“
- Jesus Christus herrscht als König.
1, 5 und 7 vom Lied 123.
Dankgebet und Segensworte
Hallo, wir wollen beten.
Wir können dir nur danken, dass du uns auch unser Land gegeben hast – so wie den Israeliten ihren Platz und Lebensraum. Wir wollen danken für unsere Familien, für die Aufgaben, in die du uns gestellt hast, und für die Verpflichtungen, in denen wir stehen.
Doch es ist auch vieles zu einem Problem geworden: die Schwierigkeiten, die sich immer wieder aufhäufen, die gesundheitlichen Nöte und Probleme. Wir wissen, dass du das Leben gibst, und wir wollen es aus deiner Hand empfangen, auch wenn manche Schatten über unserem Leben stehen.
Willst du uns segnen? Wir wollen vor dir auch bekennen, wo wir dir untreu waren, wo wir in unseren Herzen nicht das Ewige, sondern Vergängliches hingehängt haben. Du weißt, wo Sünde in unserem Leben ist, die uns von dir trennt. Herr, vergib uns diese Schuld.
Dann gebrauche uns und setze uns zum Segen, auch in all den Diensten, in denen wir stehen.
Lasst uns gemeinsam beten:
Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name, dein Reich komme, dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.
Nehmt bitte noch einmal Platz im Anschluss.
Begegnung und Gemeinschaft nach dem Gottesdienst
Das ist wunderschön. Drüben hat ihr Hauskreis kleine Erfrischungsgetränke bereitgestellt. Wir bitten Sie, einfach noch ein paar Minuten drüben zu bleiben. Rund um den Sandkasten auf dem Platz gehen Sie bitte hinüber. Es ist immer so nett, wenn man noch ein paar Leute kennenlernen darf.
Wir ziehen gleich wieder weiter, niemand hält Sie auf. Aber es ist so schön in diesen Sommertagen, dass wir die Gelegenheit zum Ständerling drüben rund um den Sandkasten nutzen wollen. Das stört uns auch nicht beim zweiten Gottesdienst, wenn Sie da drüben reden. Das ist nur schön, wenn wir auch noch Zeit für Begegnungen haben und manche nette Leute kennenlernen.
Gehen Sie anschließend hinüber zu einer kleinen Erfrischung, auch an diesem warmen Tag. Frieden ist aus dem Hauskreisleitertreffen im großen Saal. Die Teilnehmer haben anschließend noch ein Picknick im Doppelgarten geplant.
Wir möchten Sie noch daran erinnern, dass wir jetzt bis in den September hinein während der Schulferien keinen zweiten Gottesdienst haben. Aber das steht hier auf dem grünen Zettel. Und dann brauchen Sie aber nicht zu sorgen.
Wir haben die Urlaubspredigten. Darauf freue ich mich besonders. Gute Predigten wie „Gott hat dich gemacht“, „Gott hat dich gewollt“ und ähnliche Themen. Auch für diejenigen, die nicht weggehen, ist das schön, wenn wir kurz zur Besinnung kommen. Alles steht dort auf dem Zettel.
Jörg Günther ist auf einer USA-Musiktournee, aber er hat eine CD herausgebracht. Eine wunderschöne CD zusammen mit dem Berufsorganisten Frank Schäffler, der auch oft in unserer Gemeinde spielt. Die CD ist drüben am Büchertisch auf dieser Seite erhältlich: Jörg Günther an der Trompete, Frank Schäffler an der Orgel.
Diese CD ist aus einem Konzert entstanden, das vor Ostern stattfand. Wenn Sie etwas fürs Opfer geben wollen: Die Katastrophe im Südsudan bewegt uns sehr. Monika Hahn, Mitarbeiterin von Christlichen Fachkräften, und Nicola Limburger sind mitten im schlimmsten Elend. Sie schreibt von einer Hungerkatastrophe in Bar-El-Gazal, Tausende von Flüchtlingen, zuerst durch Dürre, dann durch flutartige Regenfälle.
Wir stecken als Team mittendrin. Sie bildet Dorfgesundheitshilfe aus, also großartig mit ganz einfachen Mitteln, wie die Menschen dort auf den Dörfern wirken können.
In unserer Gegend gibt es kaum funktionierende Grundschulen, erst recht keine weiterführenden Schulen. Darum laufen die Jugendlichen vierhundertfünfzig Kilometer zu Fuß zur höheren Schule. Die Straßen werden immer schlechter. Während der Regenzeit herrscht ein Flugverbot, sodass kein Durchkommen möglich ist.
Der kurze Brief, den Sie hinten auch finden, ist ein gefaltetes Blatt, in dem sie schreibt, dass jetzt zu befürchten ist, dass die Rettungstransporte die ohnehin schon schlechten Straßen noch weiter beschädigen. Besonders schlimm wäre das während der Regenzeit.
Es ist aber sehr wichtig, dass die Regierung wenigstens der UNO wieder eine Flugerlaubnis erteilt. So konnten sie die achtzehn Auszubildenden weiter betreuen. Alle wurden für ein sechswöchiges Praktikum nach Hause geschickt, um neben anderen Aufgaben ihre erste eigene Latrine zu graben und beispielsweise einen Gemüsegarten neben ihrer Dorfklinik anzulegen.
Der Gemüsegarten ist sehr wichtig, damit sie selbst lernen, etwas anzubauen und dann über die Vitamine verfügen zu können. Am meisten Zeit und Mühe erfordert zurzeit die Nahrungssuche, die trotzdem oft erfolglos bleibt.
Natürlich haben wir während des Praktikums alle die Familien zuhause besucht. In fast allen Häusern war die Feuerstelle kalt. Es mangelt am täglichen Brot. Viele Menschen suchen täglich essbare Blätter und wilde Früchte.
In dieser schwierigen Situation steht Bischof Ruben treu seinen Leuten zur Seite. Er hat in den letzten sechzehn Jahren mit den Christen im Busch ausgeharrt und hat es sich nicht nehmen lassen, seine letzte Ziege für uns zu geben.
Die Kinder bieten zunehmend einen unterernährten Anblick. Hilfe für die Brüder ermöglichte es uns, Materialien und Saatgut wie Hirse, Erdnüsse und Bohnen in großen Mengen einzukaufen. Dadurch können wir den Rückkehrern Hilfe zur Selbsthilfe geben.
Eine aufregende Impfkampagne gegen Kinderlähmung liegt hinter uns. Die kleinen Kinder leben von der Milch der Kuhherden in speziellen Lagern. Um sie zu erreichen, müssen wir bei anhaltenden vierzig Grad Celsius fünfzig Kilometer durch den dichten Busch fahren, in dem es noch Elefanten gibt.
Trotzdem gelang es uns, die Kühlkette zur Sicherung der Impfstoffe aufrechtzuerhalten. Vielen Dank für alle Gaben und Gebete, auch um den Ausgang der Friedensgespräche.
Wir wundern uns immer wieder, wie diese Frauen überhaupt in diesem Gebiet, das hunderte Kilometer völlig abgeschnitten ist, arbeiten können. Wir wollen um den Segen Gottes bitten:
Herr, segne uns und behüte uns. Dein Angesicht leuchte über uns und sei uns gnädig. Herr, hebe dein Angesicht auf uns und gib uns deinen Frieden.
