Am ersten Pfingsttag waren am Morgen 120 Jünger in einem Obergemach versammelt. Sie hatten sich irgendwo zurückgezogen und aufgehalten, so wie schon in den Tagen zuvor. Dann kam der Heilige Geist, und alles veränderte sich.
Die 120 Jünger, die bis dahin eher zurückgezogen und vielleicht verängstigt waren, gingen auf die Straßen. Sie zogen durch Jerusalem und verkündigten das Evangelium. Vom Geist wurden sie dazu befähigt, dies zum einen mit Mut zu tun und zum anderen in allen möglichen Sprachen. So konnten Menschen aus verschiedensten Regionen, Sprachen und Nationen, die dort versammelt waren, das Evangelium hören.
An diesem Tag wurde aus einer kleinen Schar von 120 Jüngern eine große Gemeinde. 3000 Menschen kamen zum Glauben. Ganz klar: Der Heilige Geist verändert alles. Durch seinen Geist rüstet der Herr uns Christen aus, damit wir ihn mutig durch unser Leben und unsere Worte bezeugen können.
Deshalb möchte ich an diesem Pfingsttag eine wichtige Frage stellen: Hast du den Heiligen Geist empfangen? Über diese Frage möchte ich mit uns nachdenken, indem wir uns einen Text anschauen, in dem genau diese Frage einigen Jüngern gestellt wird.
Unser heutiger Predigttext findet sich in der Apostelgeschichte. Es ist nicht der Pfingsttext, sondern in gewisser Weise ein Text, in dem das Pfingstfest noch einmal wiederholt wird. Es handelt sich um Apostelgeschichte 19, die ersten sechs Verse.
In den ersten drei Versen lesen wir von Jüngern, die den Heiligen Geist noch nicht hatten. In den Versen vier und fünf wird beschrieben, was nötig war, damit sie den Heiligen Geist empfangen konnten. In Vers sechs sehen wir, was der Heilige Geist in ihnen bewirkt, nachdem sie ihn empfangen haben.
Das sind in gewisser Weise auch die drei Punkte und Abschnitte, in denen ich diesen Text mit uns betrachten möchte.
Ich möchte uns Gottes heiliges Wort vorlesen. Wir hören aus Apostelgeschichte 19, die ersten sechs Verse.
Es geschah aber, als Apollos in Korinth war, dass Paulus durch das Hochland zog und nach Ephesus kam. Dort fand er einige Jünger. Zu ihnen sprach er: „Habt ihr den Heiligen Geist empfangen, als ihr gläubig wurdet?“ Sie antworteten ihm: „Wir haben noch nie gehört, dass es einen Heiligen Geist gibt.“
Da fragte er sie: „Worauf seid ihr dann getauft?“ Sie antworteten: „Auf die Taufe des Johannes.“ Paulus aber sagte: „Johannes hat mit der Taufe der Buße getauft und dem Volk gesagt, sie sollten an den glauben, der nach ihm kommen werde, nämlich an Jesus.“
Als sie das hörten, ließen sie sich auf den Namen des Herrn Jesus taufen. Und als Paulus ihnen die Hände auflegte, kam der Heilige Geist auf sie. Sie redeten in Zungen und weissagten.
Ich bete mit uns:
Himmlischer Vater, wir wollen dir danken für dein heiliges Wort. Gerade haben wir aus deinem Wort einen Text gelesen, der uns manches vielleicht erst einmal überrascht und Fragen aufwirft.
Herr, danke, dass du uns in deinem Wort nicht nur Fragen stellst, sondern auch Antworten gibst. Wir bitten dich, dass du uns durch deinen Geist befähigst, dein Wort zu verstehen.
Hilf mir, durch deinen Geist die Wahrheit so zu verkündigen, wie du es möchtest. Schenke uns allen, dass dein Geist an uns wirkt und unsere Herzen öffnet, damit wir aufmerksam sind für das, was du uns sagen willst.
So wirke du nun in der Verkündigung und im Hören auf dein Wort zur Erbauung deiner Gemeinde. Lass dich gepriesen werden in unserem Leben und in aller Welt. Amen.
Unser Text beginnt in Vers 1 mit einem Satz, der in zweifacher Weise an das anknüpft, was im vorherigen Kapitel beschrieben wurde. Wir lesen: „Es geschah aber, als Apollos in Korinth war, dass Paulus durch das Hochland zog und nach Ephesus kam und einige Jünger fand.“
Hier erfahren wir also von einem Apollos, der an dieser Stelle nicht weiter erwähnt wird, und wir sehen, dass Paulus sich bereits auf einem Weg befindet. Diese beiden Verknüpfungen zum vorherigen Text sind wichtig, weil sie uns helfen, den Text besser zu verstehen. Ein Grundprinzip der Bibelauslegung besagt, dass der Kontext den Text erklärt.
Apollos, von dem in den Versen zuvor die Rede war, war ein Jude aus Alexandria. Über ihn lesen wir im 18. Kapitel ab Vers 25. Dieser Mann war im Weg des Herrn unterwiesen, redete brennend im Geist und lehrte richtig von Jesus. Er kannte jedoch nur die Taufe des Johannes. Dann begann er, frei und offen in der Synagoge zu predigen.
In dieser Synagoge waren Aquila und Priscilla, ein Ehepaar, das Paulus einst getroffen hatte, als er in Korinth war. Am Ende seiner zweiten Missionsreise reiste Paulus von Korinth nach Ephesus, nur als kurzen Zwischenstopp, um dann weiter nach Hause zurückzukehren, nach Jerusalem und Antiochia. Aquila und Priscilla ließ er in Ephesus zurück und sagte: „So Gott will, komme ich wieder.“
Priscilla und Aquila gingen nun Samstag für Samstag am Sabbat in die Synagoge und hörten dort die Verkündigung. Sie waren Juden, inzwischen messianische Juden, das heißt, sie glaubten an den jüdischen Messias, an Jesus Christus.
Dann tauchte in dieser Synagoge Apollos auf, ein Mann, der sehr beredt war und von Jesus redete. Die Zuhörer waren begeistert. Jesus wurde hier verkündigt. Apollos sprach feurig und sagte wahre Dinge über Jesus. Doch Aquila und Priscilla merkten sofort, dass etwas fehlte. Es war nicht alles gesagt.
Was genau fehlte, wissen wir nicht ganz genau. Wir lesen nur, dass Apollos nur von der Taufe des Johannes wusste. Wir kennen die Geschichte: Johannes der Täufer war als Wegbereiter Jesu aufgetreten. Er hatte die Menschen mit ihren Sünden konfrontiert, sie zur Buße gerufen und gesagt, dass einer kommen werde, an den sie sich hängen und auf den sie vertrauen sollten.
Dann kam Jesus, ließ sich von Johannes taufen und begann zu predigen. Aus den Evangelien wissen wir, wie Jesus große Wunder tat, wie er predigte und wie Menschen ihn hörten. Wahrscheinlich war Apollos entweder selbst in jener Zeit durch Jerusalem oder Judäa und Galiläa gezogen. Vielleicht hatte er Jesus selbst gehört oder Menschen getroffen, die von Jesu Lehren berichteten. Apollos war davon überzeugt, glaubte diesen Lehren und folgte Jesus nach. Er zog weiter und verkündigte diese Lehren.
Was er offensichtlich noch nicht gehört hatte, war, dass Jesus gestorben und auferstanden war. Dass Jesus nach seiner Auferstehung gesagt hatte: Tauft die, die zum Glauben kommen, nicht mehr auf Johannes, sondern auf den Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Er hatte angekündigt, dass er den Heiligen Geist senden würde. Jesus war aufgefahren zum Vater und der Heilige Geist war zu Pfingsten gekommen. All das war bei Apollos offenbar noch nicht angekommen.
Er kannte nur das, was ganz am Anfang des Dienstes von Jesus stand: die Taufe des Johannes.
So nahmen Aquila und Priscilla, die von Paulus in Korinth gut gelehrt worden waren, Apollos zu sich. Sie lehrten ihn, rüsteten ihn aus und sagten ihm, was noch fehlte.
Aquila und Priscilla wussten genau, was das Allerwichtigste war. Paulus schreibt später im 1. Korinther 15,3-4, was das Allerwichtigste ist: Christus ist gestorben für unsere Sünden nach der Schrift, wurde begraben und ist am dritten Tag auferstanden, ebenfalls nach der Schrift.
Offensichtlich war das Apollos noch nicht bekannt. Doch er war demütig, hörte zu, glaubte und bat Aquila und Priscilla, ob er nun dorthin gehen könne, wo sie hergekommen waren – nach Achaia, in die Hauptstadt Korinth.
Das wird uns hier am Anfang des Predigttextes erklärt. Apollos ist also weitergezogen, nun mit neuer Erkenntnis. Nicht mehr in Ephesus, wo er zuvor feurig wahre Dinge über Jesus gesagt hatte, sondern jetzt mit dem ganzen Evangelium in Korinth.
Zum anderen lesen wir hier von Paulus. Interessanterweise wird der Bericht über Paulus durch die Geschichte von Apollos unterbrochen. Tatsächlich heißt es in Apostelgeschichte 18,23, dass Paulus sich auf den Weg zu seiner dritten Missionsreise macht. Es wird beschrieben, wie er losgeht, doch dieser Bericht wird plötzlich unterbrochen, um etwas über Apollos sowie Aquila und Priscilla zu erzählen. Diese Informationen scheinen zunächst nichts mit Paulus' Missionsreise zu tun zu haben, werden aber relevant, als Paulus schließlich an seinem Ziel ankommt: in Ephesus.
Dort zieht Paulus durch das Hochland und trifft auf einige Jünger – Menschen, die Jesus Christus nachfolgen. Er stellt diesen Jüngern zwei Fragen, die uns bei der Lesung vielleicht aufgefallen sind. Es sind zwei wirklich ungewöhnliche Fragen: „Habt ihr den Heiligen Geist empfangen?“ und „Auf wen seid ihr eigentlich getauft?“ Solche Fragen stellt man normalerweise nicht einfach so, wenn man sonntags ins Gemeindehaus kommt.
Paulus merkt, dass etwas nicht stimmt. Irgendetwas fehlt. Diese Jünger haben zwar von Jesus gehört und versuchen, nach seinen Lehren zu leben. Sie sind also Jünger im engeren Sinne, aber der Heilige Geist scheint nicht in ihnen zu sein. Es wird nicht genau beschrieben, was Paulus zu dieser Vermutung veranlasst. Doch es muss etwas gewesen sein, das normalerweise der Heilige Geist in Menschen bewirkt, was bei ihnen fehlte. Sonst käme man wohl nicht auf die Idee, diese Fragen zu stellen.
Michael hat uns vorhin schon hilfreich in das Denken darüber mit hineingenommen, was der Heilige Geist eigentlich tut. Wir haben gehört, dass er von Sünde überführt, uns in alle Erkenntnis führt, in Menschen eine Wiedergeburt bewirkt und sie befähigt, in der Heiligung zu wachsen. Er bringt Frucht hervor, die Frucht des Geistes. Wir wissen, dass der Heilige Geist Gaben schenkt, die es ermöglichen, einander in der Gemeinde zu dienen und mutig das Evangelium zu verkündigen. Der Heilige Geist führt uns durchs Leben und versiegelt die Gläubigen.
Paulus scheint in diesen Jüngern keine dieser Wirkungen des Heiligen Geistes zu erkennen. Sie sagen, sie seien Jünger, doch Paulus sieht nichts davon. Deshalb stellt er die seltsame Frage: „Habt ihr den Heiligen Geist empfangen?“ Ihre Antwort erklärt alles: „Wir haben noch nie gehört, dass es einen Heiligen Geist gibt.“
Das bedeutet vielleicht nicht, dass sie überhaupt noch nie vom Geist Gottes gehört haben. Im Alten Testament ist vom Geist Gottes die Rede, und Johannes hatte den Heiligen Geist bereits in seinen Predigten angekündigt. Doch sie wussten offensichtlich nicht, dass dieser Heilige Geist nun gekommen war.
Hier stellt sich eine wichtige Frage: Sind das dann eigentlich wirklich Jünger? Ich glaube, das hängt davon ab, wie wir den Begriff „Jünger“ definieren. Die Bibel verwendet den Begriff immer wieder für Menschen, die auf Jesus hören und ihm eine Weile nachfolgen.
Wir wissen aber aus den Evangelien, dass einige, die zunächst Jünger Jesu waren, sich später von ihm abwandten. Das geschah vor allem, als Jesus mehr Widerstand erfuhr und sagte, wer ihm nachfolgen wolle, müsse auch Verfolgung ertragen. Einige gingen daraufhin weg und blieben nicht Jünger.
Dann gab es offensichtlich Menschen wie Apollos, die Jünger waren, weil sie den Lehren Jesu glaubten und versuchten, ihnen zu folgen. Sie hatten das Evangelium aber nicht wirklich verstanden.
Die enge Verzahnung der beiden Geschichten am Ende von Kapitel 18 und Anfang von Kapitel 19 legt nahe, dass diese Jünger wahrscheinlich diejenigen waren, die Apollos gehört hatten. Sie hatten in der Synagoge die vorherigen Predigten über Jesu Lehren gehört und gesagt: „Diesen Jesus wollen wir folgen.“ Sie folgten seinen Lehren, aber sie wussten nichts vom Evangelium. Sie wussten nicht, was es wirklich bedeutet, ein Jünger Jesu im engeren Sinne zu sein.
Das scheint hier die Situation zu sein. Ich möchte deutlich sagen: Wenn sie Christen gewesen wären, hätten sie den Heiligen Geist gehabt. Das macht die Bibel ganz klar. Ich weiß, dass es theologische Schulen gibt, die das Gegenteil behaupten.
Wenn ihr nur einen Bibelvers euch merken wollt oder heute noch einmal durchlesen möchtet, um Klarheit zu gewinnen, nehmt euch Römer 8,9 vor. Dort heißt es: „Wer aber Christi Geist nicht hat, der ist nicht sein.“
Du kannst nicht Christ sein ohne den Heiligen Geist. Wer den Geist nicht hat, ist kein Christ. Wer den Geist hat, ist Christ. In dem Moment, in dem Menschen anfangen zu glauben, wirkt der Geist Gottes in ihnen und nimmt Raum in ihnen ein.
Nun, diese Jünger hat Paulus dann wahrscheinlich gefragt: „Wie habt ihr euch denn jetzt überhaupt zu diesem Jesus gestellt?“
Und dann haben sie vielleicht gesagt: „Na ja, wir sind getauft worden.“ Es kann auch sein, dass Paulus schon mit Aquila und Priscilla Kontakt hatte und von Apollos gehört hatte, der nur die Taufe des Johannes kannte.
Auf jeden Fall stellt Paulus diese zweite, erst mal seltsam klingende Frage: Er fragt sie, worauf sie getauft seien. Und sie antworteten, auf die Taufe des Johannes. Jetzt wird deutlich, dass sie offensichtlich tatsächlich von Apollos geprägt worden sind. So wie Apollos kannten sie nur diese Taufe.
Diese Taufe war eine vorbereitende Taufe. Sie war kein Bekenntnis des Glaubens, sondern ein Eingeständnis der Sünde. Die Taufe auf den Namen Jesu oder die Taufe auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes ist etwas ganz anderes.
Wenn wir in zwei Wochen hier wieder taufen werden, dann taufen wir Menschen auf ihr Bekenntnis hin. Sie wissen dann, dass Jesus Christus für sie das gute Leben gelebt hat, das sie hätten leben sollen – stellvertretend für sie. Sie klammern sich an ihn und sagen: „Jesus, ich brauche deine Gerechtigkeit, denn ich habe sie nicht in mir.“
Sie vertrauen darauf, dass Jesus nicht nur für sie das gerechte Leben gelebt hat, das sie hätten leben sollen, sondern dass er auch die gerechte Strafe für ihre Sünden auf sich genommen hat. Sie hängen sich an Jesus und sagen: „Jesus, nimm mir meine Sünde, nimm mir meine Schuld, so dass ich vor Gott bestehen kann.“
Sie vertrauen darauf, dass dieser Jesus ansprechbar ist, weil er den Tod überwunden hat, weil er der lebendige Herr ist. Die Taufe auf den Namen Jesu ist an sich das Klammern an Jesus, der stellvertretend für Sünder gestorben und siegreich über Tod und Sünde auferstanden ist.
Diese Taufe haben die Jünger nicht empfangen. Diese wichtige Lehre hatten sie noch nicht verstanden. Und so wirkt in ihnen auch noch nicht der Heilige Geist.
Wie ist das bei dir? Hast du den Heiligen Geist empfangen? Ist das für andere Menschen erkennbar? Paulus sieht diese Jünger und erahnt, da fehlt etwas. Wie ist das bei dir? Sehen Menschen dich und wissen, da fehlt nichts?
Der Geist ist dadurch in dir erkennbar, dass er Frucht in dir hervorbringt. Überführt dich Gottes Geist von Sünde in deinem Leben? Führt er dich tiefer in die Erkenntnis geistlicher Dinge? Den Jüngern in Ephesos fehlte das noch.
Und, ihr Lieben, ich möchte offen sagen: Ich befürchte, dass es viele Menschen gibt, vielleicht auch einige unter uns, die vielleicht sogar die Taufe im Namen Jesu empfangen haben, aber die noch nicht wirklich bekehrt sind und deshalb den Heiligen Geist noch nicht haben.
Bitte erlaube an diesem Pfingsttag, dass diese Frage dich mal für einen Moment innerlich bewegen darf: Hast du den Heiligen Geist empfangen?
Nur in Vers 4 sehen wir, was notwendig ist, um den Heiligen Geist zu empfangen. Hier spricht Paulus, nachdem er zuvor zwei Fragen gestellt hat. Johannes hatte mit der Taufe der Buße getauft und dem Volk gesagt, sie sollten an den glauben, der nach ihm kommen werde, nämlich an Jesus.
Ist es nicht interessant, was Paulus hier macht? Er spricht jetzt gar nicht direkt vom Heiligen Geist. Man könnte erwarten, dass er eine große Rede über den Heiligen Geist hält. Nein, er spricht über Jesus. Denn tatsächlich empfangen wir den Heiligen Geist immer nur durch den Glauben an Jesus Christus. Dazu ruft Paulus die Jünger hier auf: Sie sollen an Jesus glauben.
Wir bekommen hier nur diesen einen Satz. Ich bin mir sicher, die Predigt von Paulus war etwas länger. Er wird einiges erklärt haben und den Jüngern deutlich gemacht haben, dass sie mehr brauchen als nur ein paar gute Lehren von Jesus zu kennen. Das Entscheidende hatten sie offensichtlich noch nicht erkannt.
Sie folgten den Lehren Jesu, sie glaubten irgendwie an das, was er gesagt hat, aber sie glaubten noch nicht wirklich an ihn. Sie hatten ihr Vertrauen noch nicht voll auf ihn gesetzt.
Ihr Lieben, das ist alles entscheidend: Hast du dich Jesus Christus anvertraut? Vertraust du ihm für dein Leben und für deinen Tod? Ist er der Herr deines Lebens, dem du nachfolgst, auch wenn alle Welt in eine andere Richtung läuft?
Viele Menschen finden Jesus irgendwie gut. Viele folgen seinen Lehren, zumindest ein bisschen. Aber unser Text zeigt deutlich, dass das nicht genug ist. Wir brauchen mehr als nur einen guten Lehrer, einen Jesus, den wir irgendwie ganz gut finden.
Wir brauchen den, der für uns gestorben ist und auferstanden ist. Wir brauchen einen Retter. Denn eines Tages wird Gott in Jesus Christus kommen. Jesus wird wiederkommen, er wird die Lebenden und die Toten richten. Und jeder, der dann noch sagt: "Na ja, ich habe schon versucht, nach deinen Geboten zu leben", wird gefragt werden: "Hast du es geschafft? Hast du die Gebote immer gehalten?"
Denn Gesetzesbruch fordert Strafe, oder wie es im Römerbrief heißt: Der Sünde Sold ist der Tod. Das heißt, die Gebote Jesu zu kennen und zu versuchen, danach zu leben, ist prima, aber das allein wird dich nicht retten können, weil du die Gebote niemals perfekt halten wirst.
Von daher brauchst du mehr als nur einen guten Lehrer. Du brauchst diesen Retter, der gekommen ist, um deine Schuld von dir zu nehmen, sie auf sich zu nehmen, sie für dich zu bezahlen und den Tod zu erleiden, den du verdient hättest. So kannst du durch den Tod hindurch ewig leben.
Du brauchst einen Herrn, der dir den Weg weist hin zur Herrlichkeit. Dazu ist Jesus gekommen. Er kam, um sein Leben als Lösegeld für viele zu geben, für jeden, der sich wirklich an ihn hängt – mit seinem ganzen Sein.
Und so ist meine Frage für dich heute: Hast du das getan? Hast du dich an Jesus geklammert? Klammerst du dich an Jesus jeden Tag? Kannst du mit Paulus sagen: Christus ist mein Leben und Sterben mein Gewinn?
Das ist es, was einen Christen ausmacht: dieses absolute Vertrauen auf Jesus. Ich will für ihn leben, und wenn ich sterbe, bin ich bei ihm.
Die Jünger in Ephesus hören, was Paulus ihnen über Jesus sagt. Sie hören seinen Ruf zum Glauben – nicht nur an die Lehren Jesu, sondern zum Glauben an Jesus selbst. Und wir lesen hier: Sie zögern keinen Moment. Als sie das hörten, heißt es in Vers 5, ließen sie sich taufen auf den Namen des Herrn Jesus.
Sie vertrauen dieser frohen Botschaft. Vertraust du dieser frohen Botschaft? Siehst du, dass das Entscheidende nicht ist, ob du die Taufe empfangen hast, sondern ob du den Glauben hast, der in der Taufe bekannt wird?
Wenn du dir noch nicht sicher bist, wenn du sagst: "Ich weiß schon viel über Jesus, aber ich weiß noch nicht wirklich, ob ich sagen kann, dass er wirklich der Herr meines Lebens ist", dann möchte ich dir sagen: Der Weg, wie die Jünger damals, diese Jünger, den Heiligen Geist empfingen und wirklich gläubig wurden, war, dass sie Jesus Christus besser erkannten und mehr über ihn verstanden. Paulus verkündigte ihn ihnen.
Und der Weg, wie du Jesus Christus besser erkennen kannst, sodass du wirklich sagen kannst: "Ich vertraue ihm mein ganzes Leben an", ist, indem du auf Gottes Wort hörst.
Ich möchte mutig sagen: Wenn du Christ bist, aber nicht auf Gottes Wort hörst und nicht in Gottes Wort liest, dann frage ich dich: Wie kann Jesus dein Herr sein, wenn du ihm nicht zuhörst?
Höre, wie er in deinem Leben spricht – Worte des Lebens, Worte der Gnade, Worte des Evangeliums und Wegweiser für ein Leben mit ihm.
Wenn du Fragen dazu hast, dann komm gerne mit mir ins Gespräch, komm mit uns als Gemeinde ins Gespräch. Wir bieten, wie wir vorhin eingeladen haben, ab dem 4. Juni den nächsten Christseilen-Decken-Kurs an. Dort wollen wir dir helfen, die Grundlagen des christlichen Glaubens besser zu verstehen, sodass du auch sagen kannst: Ich glaube jetzt wirklich und folge ihm nach.
Dann wollen wir dich gerne taufen auf den Namen Jesu, auf den Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes – so wie Paulus es damals mit den Jüngern tat.
Und wir sehen, dass dort, wo sie glauben, tatsächlich etwas geschieht. Wir beobachten, wie sie den Heiligen Geist empfangen und wie der Geist in ihnen wirkt. Das sehen wir in Vers 6: Als Paulus die Hände auf sie legte, kam der Heilige Geist auf sie, und sie redeten in Zungen und weissagten.
Hier wird in gewisser Weise das Pfingstwunder wiederholt, nicht wahr? Die Jünger hören das Evangelium, sie glauben es, Paulus betet für sie, und dann wird der Heilige Geist sichtbar durch seine Wirkung.
Manche Theologen führen lange Diskussionen darüber, wann genau sie den Heiligen Geist empfangen. Passiert das beim Handauflegen, oder geschieht all das in einem Schritt? Sie glauben, werden getauft, Paulus betet für sie, und dann wird sichtbar, dass sie den Heiligen Geist empfangen haben, weil sie nun Wirkungen des Heiligen Geistes zeigen.
Das ist übrigens genau das, was am Pfingsttag geschah. Der Heilige Geist kommt auf die Jünger, und sie fangen an, in Sprachen zu reden und zu weissagen. Das ist das, was wir hier sehen.
Ich weiß, dass es ganz unterschiedliche Überzeugungen dazu gibt, wie Zungenrede und Prophetie an verschiedenen Stellen der Bibel verstanden werden können. Das möchte ich heute nicht vertiefen. Aber ich möchte uns helfen, zu verstehen, wie das hier in dieser Bibelstelle gemeint ist.
Ich glaube, diese Bibelstelle können wir nur so verstehen, dass hier Pfingsten wiederholt wird. Hier geschieht etwas, das gar nicht so ungewöhnlich ist.
In Apostelgeschichte 1, Vers 8 haben wir gesehen, was an Pfingsten geschehen soll: Jesus sagt zu seinen Jüngern: „Ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen, der auf euch kommen wird, und werdet meine Zeugen sein in Jerusalem, in ganz Judäa, in Samarien und bis an das Ende der Erde.“
Der Heilige Geist wird also als eine Kraft aus der Höhe beschrieben, die zum Zeugendienst ausrüstet. Genau das geschieht an Pfingsten. Da heißt es in Apostelgeschichte 2, Vers 4: „Sie wurden alle erfüllt von dem Heiligen Geist und fingen an zu predigen in anderen Sprachen, wie der Geist ihnen gab auszusprechen.“
In Jerusalem wohnten damals gottesfürchtige Juden aus allen Völkern unter dem Himmel. Als nun dieses Brausen geschah, kam die Menge zusammen und wurde bestürzt, denn jeder hörte die Jünger in seiner eigenen Sprache reden. In Vers 11 lesen wir, wovon sie sprachen: von den großen Taten Gottes.
Das Gleiche, was hier in unserem Text mit „Reden in Zungen“ übersetzt wird, das gleiche griechische Wort „Glossais“ steht auch in Apostelgeschichte 2, Vers 4, wo es „Reden in fremden Sprachen“ heißt.
Von daher ist ganz klar: Das, was an Pfingsten geschah, geschieht hier auch. Menschen empfangen Kraft und Mut durch den Geist und werden befähigt, auf übernatürliche Weise Menschen das Evangelium zu verkündigen – über Sprachgrenzen hinweg.
Ähnlich ist es mit dem Weissagen, von dem wir hier lesen. Als die Menschen in Jerusalem am Pfingsttag hörten, wie die Jünger das Evangelium verkündigten, kamen große Fragen auf. Petrus stand auf und hielt die Pfingstpredigt. Dabei erklärte er, dass das schon im Alten Testament verheißen war.
Er zitierte den Propheten Joel und sagte: Wie Joel schon in Kapitel 3 seines Prophetenbuchs gesagt hat – die Kapiteleinteilung gab es damals noch nicht, das füge ich für uns hinzu, damit wir wissen, wo es steht –, so wird der Heilige Geist kommen. Das ist jetzt geschehen, und Söhne und Töchter werden weissagen – dasselbe Wort wie hier.
Und was wird das Ergebnis ihres Weissagens sein? Werden sie etwa die Zukunft vorhersagen? Nein. Das Ergebnis des Weissagens im Propheten Joel ist, dass Menschen zum Glauben gerufen werden. Denn es heißt direkt weiter: „So dass alle, die den Namen des Herrn anrufen, gerettet werden.“
Seht ihr, worum es beim Weissagen geht, von dem hier die Rede ist? Ich spreche nicht über andere Bibelstellen, sondern nur von dem, was hier gemeint ist. Es geht um Verkündigung.
Auch die Sprachenrede, von der hier die Rede ist, dient der Verkündigung, damit sich das Evangelium ausbreitet. Dazu hat Jesus den Geist gesandt: „Ihr werdet den Geist empfangen und werdet meine Zeugen sein.“
Das sehen wir im weiteren Verlauf der Apostelgeschichte. Zum Beispiel ist in Kapitel 15, Vers 32 die Rede von den Propheten Judas und Silas, die zusammen mit Paulus und Barnabas von der Apostelversammlung in Jerusalem nach Antiochien gingen. Dort wird gesagt, dass sie die Jünger lehrten, ermahnten und ermutigten.
Ihre prophetische Gabe ist eine Lehrgabe. So beschreibt 1. Korinther 14, Vers 3 das prophetische Reden: „Wer aber prophetisch redet, man könnte auch sagen weissagt, der redet den Menschen zur Erbauung, zur Ermahnung und zur Tröstung.“
Es kommt also genau so, wie Jesus es den ersten Jüngern angekündigt hatte. Diese Jünger in Ephesus empfangen den Heiligen Geist und werden zugerüstet zum mutigen Zeugendienst.
Wenn wir weiterlesen, sehen wir das Ergebnis: Paulus predigt weiter in Ephesus, viele Menschen kommen zum Glauben, und viele werden mutige Verkünder des Evangeliums. So breitet sich in der ganzen Region das Wort des Herrn aus.
Vielleicht waren diese Jünger aus Ephesus einige der ersten, die in der Region weiterzogen und das Wort verbreiteten, sodass alle in der Provinz Asien das Wort des Herrn hörten, wie es in Vers 10 heißt.
Während Paulus, als er die Jünger traf, merkte, dass noch etwas fehlte – er sah keine Wirkung des Geistes –, sehen wir nun, nachdem er ihnen das Evangelium verkündigt hat, sie es glauben und auf den Glauben hin getauft werden, dass die Wirkung sichtbar wird. Sie tun nun, was der Geist will.
Und so wirkt der Geist in jedem, der glaubt. Der Heilige Geist sucht dabei nicht die Aufmerksamkeit für sich selbst. Das ist interessant: Der Geist kommt, indem wir auf Jesus schauen, und der Geist wirkt, indem Jesus verkündigt wird.
Wenn wir also manchmal denken, der Heilige Geist komme irgendwie so wenig in der Bibel vor, dann liegt das daran, dass der Heilige Geist gar nicht die Aufmerksamkeit sucht. Er ist die Kraft aus der Höhe, die Person Gottes, durch die Gott in uns lebt und in uns sowie durch uns wirkt.
Deswegen ist es übrigens grundverkehrt, wenn wir danach streben, den Heiligen Geist zu empfangen, um Aufmerksamkeit auf uns zu lenken. Wir brauchen den Heiligen Geist nicht, damit wir selbst Aufmerksamkeit bekommen, sondern damit Christus Aufmerksamkeit erhält.
Deshalb wirkt der Geist in den Gläubigen die Frucht Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut und Keuschheit. Warum? Weil wir durch die Frucht des Geistes unseren Herrn Jesus Christus in unserem Leben immer mehr verherrlichen und ihn letztendlich unserem Umfeld widerspiegeln.
In Christen sieht man etwas von Christus, wenn der Geist mächtig in ihnen wirkt. Deshalb schenkt der Heilige Geist allen, die auf Jesus Christus vertrauen, unterschiedliche Gaben. Wiederum nicht, damit wir uns groß machen, sondern um uns dazu zu befähigen, Christus zu verherrlichen.
Nicht jeder empfängt die gleichen Gaben, das wissen wir aus 1. Korinther 12. Das heißt, hier empfangen Menschen die Gabe, das Evangelium weiterzusagen, über Sprachengrenzen hinweg das Wort Gottes ins Leben von Menschen zu sprechen – mit Ermutigung und Ermahnung.
Vielleicht ist das nicht deine Gabe. 1. Korinther 12 macht deutlich, dass es unterschiedliche Gaben gibt. Diese sind uns gegeben, damit wir einander ergänzen. Wir sollen miteinander wirken, einander ermutigen und erbauen. Dafür sind die Gaben gegeben.
Wenn du an Jesus Christus glaubst und er dein Herr ist, dann hast auch du Gaben empfangen. Diese mögen ganz unspektakulär sein – die Gabe der Gastfreundschaft zum Beispiel oder welche Gabe auch immer der Herr dir gegeben hat.
Er hat sie dir gegeben, wie 1. Korinther 12, Vers 7 lehrt, damit durch die Gaben in dir die Gemeinde des Herrn erbaut wird. So wird die Gemeinde ein besseres Zeugnis für den Herrn der Gemeinde.
Christus soll in der Gemeinde verherrlicht werden – dafür werden wir begabt. Und Christus soll allen Menschen verkündigt werden – auch dafür werden wir begabt.
Nicht vergessen: Der Geist Gottes wird denen gegeben, die auf Christus vertrauen, damit Christus in und durch sie verherrlicht wird. Dazu sendet Gott seinen Geist in uns.
So war das damals bei den Jüngern in Ephesus, und so ist es auch noch heute.
Also noch einmal die Frage: Hast du den Heiligen Geist empfangen? Ganz ehrlich, das sollte sich daran zeigen, dass du für den Herrn lebst. Vielleicht geht es dir wie mir. Vielleicht hast du schon dieses Anliegen: Ich möchte, dass Christus in mir und durch mich verherrlicht wird. Gleichzeitig musst du zugeben, dass dieses Verlangen oft nicht sehr stark in dir ausgeprägt ist. Du wünschst dir eigentlich mehr davon.
Ich weiß, wovon ich rede. Ich wünsche mir mehr davon, mehr von dieser Kraft aus der Höhe in mir. Wenn du dich fragst: Wie kann das geschehen? Wie kann ich mehr Frucht des Geistes in mir haben? Wie kann es sein, dass diese Liebe, diese übernatürliche Liebe, mehr in mir wächst? Diese Freundlichkeit, diese Sanftmut? Wie kann es sein, dass ich mutiger werde in meinem Zeugnis?
Da möchte ich sagen: Besinne dich darauf, wie du den Geist zuerst empfangen hast. Sieh darauf, wie die Menschen, diese Jünger in Ephesus, damals den Geist empfangen haben. Indem sie auf Christus geschaut und ihm mehr vertraut haben. Der Geist kam, als das Evangelium verkündigt wurde und Menschen es glaubten. So kam der Geist zu dir. Du hast das Evangelium gehört, auf Jesus Christus vertraut, wenn du Christ bist, und so kam der Geist.
Er schenkte dir Glauben, er schenkte dir Freude, er wirkte in dir. Vielleicht schaust du zurück und sagst: Ja, das war gut damals. Und wenn du willst, dass der Geist wieder mehr in dir wirkt, dann ist das genau der Weg, den du gehen musst. Schau mehr auf Christus, studiere wieder mehr, wie er ist.
2. Korinther 3,17-18 ist eine ganz wichtige Bibelstelle. Vielleicht schreibst du sie dir kurz auf. Dort wird beschrieben, wie wir Christus ähnlicher werden können, sodass Christus mehr in uns verherrlicht wird. Indem wir auf ihn schauen, wie in einem Spiegel. Wir schauen auf Christus, wir lesen sein Wort, wir wollen ihn mehr erkennen. Wir sehen ihn in seiner Herrlichkeit, und seine Herrlichkeit fängt an, uns mehr zu prägen. Wir wollen sein wie er.
So geht es uns doch, wenn wir jemanden sehen, der richtig toll ist. Die Teenager unter uns wissen das, oder? Das coolste Mädchen in eurer Klasse? Wir wollen auch ein bisschen sein wie sie, ein bisschen anziehen wie sie, ein bisschen reden wie sie. Das ist ganz normal. Ich traue mich vielleicht nicht, das laut zu sagen, aber ich glaube, unsere Trainees – wenn sie die Prediger ganz gut finden – klingen irgendwann ein bisschen wie die Prediger hier. Wenn sie sie nicht so gut finden, dann nicht.
Christus finden wir alle gut, weil er wunderbar ist. Wenn wir auf Christus schauen, werden wir ihm ähnlicher. Und das heißt: Was geschieht denn? Was steht da in 2. Korinther 3? Da heißt es, im Schauen auf ihn werden wir verwandelt, hinein in sein Ebenbild durch den Geist.
So wirkt der Geist in dir, so bekommt der Geist mehr Raum in dir, so wirst du mehr erfüllt werden. Der Jesukarakter wird mehr dein Charakter. Das heißt, die Frucht des Geistes blüht in dir auf. Jesus wird dir so wichtig, dass du mehr über ihn reden willst. So wirst du ihm mehr verkündigen, und so wird er verherrlicht werden.
Also, ihr Lieben, bitte lasst mich das sagen – gerade an diesem Pfingsttag: Was wir nicht brauchen, ist Augen zu und irgendwie sagen: „Komm, Heiliger Geist!“ Das funktioniert nicht. Was wir brauchen, ist: Bibel auf, schau auf Christus, und der Geist bekommt Raum.
Nimm den Kampf gegen die Sünde auf! Denn die Sünde füllt dich aus und verdrängt den Geist. Sie dämpft den Geist. Aber wenn wir danach streben, Christus wohlgefälliger zu leben, dann hat die Sünde weniger Raum. Der Geist nimmt den Raum ein, er wirkt Kraft in uns, er bewirkt Frucht in uns, er bringt unsere Gaben mehr zum Vorschein.
So werden wir zu besseren Zeugen unseres Herrn – durch unser Leben und durch unsere Worte. Ihr Lieben, so hat sich das Evangelium durch die Kraft des Heiligen Geistes damals am Pfingsttag in Jerusalem ausgebreitet und dann später auch in Ephesus und der ganzen Provinz Asien bis heute. Und so, Gott will, nur noch weiter durch uns.
Ich bete mit uns:
Himmlischer Vater, danke, dass du uns deinen Sohn gesandt hast, Jesus Christus, durch den du uns aus der Verlorenheit gerettet hast. Danke, dass Jesus Christus gekommen ist, um für uns zu leben und zu sterben.
Danke auch, dass du uns verheißen hast, uns nicht als Waisen zurückzulassen. Sondern dass du kommen und in uns wohnen wirst durch deinen Geist.
Wir danken dir, Heiliger Geist, dass du in uns wohnst. Wir wollen dich bitten, mehr Raum in uns einzunehmen. Vergib uns, dass wir dir oft keinen Raum geben.
So wirke du in uns und mach uns unserem Herrn immer ähnlicher. Hilf uns, immer mehr zu leben zu seiner Ehre, zum Lobpreis seiner Herrlichkeit und zum Lobpreis seiner herrlichen Gnade.
Wirke du in uns und durch uns zum Lobpreis deiner Herrlichkeit. Amen.