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Die neuen Medien in Konkurrenz mit dem Wort Gottes (Teil 2/10)

Saalfelden 2014 - Die neuen Medien in Konkurrenz mit dem Wort Gottes, Teil 2/10
01.01.2014
SERIE - Teil 2 / 10Saalfelden 2014 - Die neuen Medien in Konkurrenz mit dem Wort Gottes

Herr, wir brauchen deine Hilfe bei diesem Thema. Wir beten, dass du alles Störende wegnimmst und uns hilfst, uns zu konzentrieren. Amen!

Gottes Kommunikation durch Wort und Bild

Es war nur ein Einwand oder eine Frage, auf die ich kurz eingehen möchte. Die Frage lautet: Ist es nicht so, dass Gott auch in der Geschichte durch Träume, Bilder oder Visionen, wie zum Beispiel in der Offenbarung des Johannes, zu den Menschen gesprochen hat?

Wenn ich vorher gesagt habe, dass Gott unser Herz vor allem durch das Wort erreicht, betrifft das nicht die Tatsache, dass Gott manchmal in der Geschichte Gegenstandslektionen verwendet hat.

Herr Jesus hat zum Beispiel ein Kind in die Mitte gestellt. Das war eine Gegenstandslektion. Das Kind an sich war etwas Physisches, nicht wahr? Und er sagte: „Schaut euch dieses Kind an.“ Dann erklärte er etwas über Demut. Aber das, was er erklärt hat, hat die Herzen erreicht. Das Mittel war nicht das Kind oder der Anblick des Kindes selbst.

Oder wenn er dem Johannes Visionen gegeben hat oder dem Daniel Traumgesichte von Tieren, so wurden diese Visionen erklärt. Die Traumgesichte wurden ausgelegt, und die Botschaft hat die Herzen erreicht. Die Traumgesichte waren sozusagen nur der Einstieg, um zur Botschaft zu gelangen.

Wenn Menschen heute Träume von Jesus haben, wie es unter den Muslimen manchmal berichtet wird, ist das vielleicht ein Einstieg. Aber dieser Mensch wird nicht durch den Traum selbst etwas über Gott erfahren. Gott erreicht sein Herz durch das Wort.

Cornelius hatte eine Erscheinung von einem Engel. Der Engel erklärte ihm aber nicht das Evangelium und sagte ihm nicht, wie man Buße tut. Stattdessen wurde Petrus gesandt, und durch das Wort, das Petrus verkündigte, kam Cornelius zum Glauben.

Grundsätzlich spricht Gott auch in der Geschichte und in der Natur. Man kann sagen, die ganze Natur ist voll von Bildern – oder besser gesagt, es sind Wirklichkeiten, keine bloßen Bilder, sondern Gegenstände. Gott spricht uns in der Natur von seiner Größe und von der Schöpfung. In gewissem Sinn kann man aus der Natur lernen, wie groß und herrlich Gott ist.

Dennoch, wenn Gott unser Inneres erreichen will, uns zur Buße aufruft und sich uns offenbart, dann tut er das über das Wort. Die Schöpfung ist einerseits ein Reden Gottes, aber dieses Reden ist nur sehr begrenzt.

Träume oder Visionen wurden immer mit dem Wort erklärt. Auf diese Weise bleibt es bestehen: Wenn Gott unser Herz erreichen will, dann tut er das über das Ohr, über das Wort. Er manipuliert uns nicht einfach durch irgendwelche Bilder. So oft nur.

Einfluss der Medien auf das Denken und Fühlen

Jetzt zurück: Ich muss noch einiges von der letzten Stunde abschließen. Danach möchte ich etwas über unser Denken weitergeben, also darüber, was Wissenschaftler über unser Gehirn festgestellt haben. Das ist sehr wichtig, weil es für unser Thema große Bedeutung hat.

Aber zunächst noch ganz kurz einige Dinge zu dem, was Sie gerade gesagt haben: Das Bild hat das letzte Wort in der Welt. Es ist interessant, wie stark das zunimmt, dass Filme geschaut werden. Nach einer gewissen Andrea Holla – vielleicht ist es eine Frau oder ein Italiener, ich weiß es nicht – schauen bereits 96 Prozent der vierjährigen Kinder Fernsehen. Das heißt nicht ständig, aber 96 Prozent der Vierjährigen schauen bereits fern.

Für Kinder ist das eigentlich sehr schlecht, denn ich komme darauf zurück: Es geht um die Manipulation durch das Fernsehen. Der Bildschirm und die Filme setzen heute die Maßstäbe dafür, wie man das Leben gestalten soll und was gut und böse ist. Der Bildschirm übernimmt die Funktion, die früher die Eltern, dann die Lehrer und vielleicht die Prediger hatten: zu vermitteln, wie man sich richtig verhält – sei es im Sexualverhalten, in der Erziehung, im Konsum, in Gesundheitsfragen oder in der Politik. All das wird heute vom Bildschirm übernommen.

Ein gewisser Winterhofs Perk sagt: Die Auswirkungen des Film- und Fernsehens sind, dass sich die Gefühlskultur wandelt – hin zum Oberflächlichen, zum Theatralischen, zum Sexualisierten, zur Selbstinszenierung. Das Selbst, das Ich, steht im Mittelpunkt, verbunden mit einem ständigen Drang nach Aufregung.

Es ist interessant, dass das Modewort „geil“ ist – als Gegensatz zu „langweilig“. Es muss immer einen Reiz geben. Die Gefühle werden dargestellt, aber was auffällt, ist, dass man diese Gefühle nicht wirklich nachempfinden kann. Man wird einfach manipuliert. Echte Liebe kann man auf diese Weise nicht simulieren.

Wirklichkeit und Scheinwelt werden immer weniger auseinandergehalten, Sozialkontakte nehmen ab und so weiter.

Emotionale Bindungen und Medienkonsum

Ein Beispiel zum Thema Identifikation

Wenn man ein Computerspiel spielt, spricht man hier von Computern. Später möchte ich noch mehr über Computer sagen, aber zunächst geht es um die Emotionen und darum, wie der Mensch sich nicht mit einem Computerspiel identifizieren kann.

Er sagt zum Beispiel: Rettet man im Computerspiel eine Prinzessin, dann bleibt diese Prinzessin dem Spieler eigentlich egal. Du bist also irgendein Spieler, und am Ende hast du die Prinzessin gerettet. Hast du jetzt eine Beziehung zu der Prinzessin? Überhaupt nicht. Null. Es besteht keine Beziehung, du hast einfach nur ein Spiel gewonnen.

Liest man hingegen ein Buch, dann fängt man an zu lesen, es ist der Anfang einer Geschichte. Es gibt eine Mitte, und schließlich wird das Ende einer Geschichte erreicht. Dann bist du voll in der Geschichte drin.

Ich erinnere mich gut: Ich habe unserem Luca einmal eine Geschichte vorgelesen, über Alina und irgendwelche Missionare. Während des Vorlesens hat er angefangen zu weinen. Er hat sich total emotional in die Geschichte hineingesteigert.

Das geschieht über das Wort, über das Lesen. Im Gehirn entstehen natürlich auch Bilder, man stellt sich alles vor. Das ist sehr gut und fördert das Denkvermögen.

Wenn jedoch alles vorgespielt wird, ist es nicht so wie beim Lesen. Am Bildschirm werden Informationen aufgenommen, aber Informationen sind noch kein Wissen. Zum Wissen braucht es einen Bezug zur Wirklichkeit.

Wer ohne Fernsehen aufgewachsen ist, kann das Internet heute effizienter nutzen. Darüber werde ich später noch sprechen, wenn ich die Veränderung unseres Gehirns thematisiere. Jetzt möchte ich diesen Punkt noch nicht vertiefen.

Veränderungen im Gehirn durch Medienkonsum

Unser Gehirn wird ständig verändert. Das haben unter anderem Manfred Spitzer und die Autoren des Buches „Die digitale Invasion“ dargestellt. Unser Gehirn ist etwas, das sich ständig wandelt. Es werden fortlaufend neue Nervenzellen gebildet.

Besonders bei Kindern, wenn sie aufwachsen, findet eine sehr starke Produktion neuer Gehirnnervenzellen statt. Das ist grundsätzlich sehr positiv. Allerdings machen die Gehirnnervenzellen allein noch nicht die Intelligenz und das Denken aus. Zusätzlich müssen Verbindungen zwischen den Nervenzellen entstehen. Diese Verbindungen nennt man Synapsen.

Durch die Entstehung dieser Verbindungen beginnt der Mensch zu lernen. Ich habe gelesen, dass ab dem Teenageralter die Gehirnzellen, die kaum oder gar nicht mehr gebraucht werden, wieder abgebaut werden. Das bedeutet: Dort, wo Verbindungen entstanden sind, werden die Nervenzellen erhalten. Diese aktiven Gehirnzellen sind wichtig.

Dagegen werden die Gehirnzellen, bei denen keine Verbindungen entstanden sind, wieder abgebaut. Obwohl diese Zellen ein großes Potenzial für das Denken darstellen könnten, gehen sie verloren, wenn sie nicht genutzt werden. Entscheidend sind also die Verbindungen zwischen den Zellen.

Wenn ein heranwachsendes Kind viele bewegte Bilder oder Filme schaut, bleiben viele dieser Verbindungen brachliegen. Denn echte synaptische Verbindungen entstehen vor allem durch den Kontakt mit der realen Welt. Filme hingegen fördern diese Verbindungen nicht.

Warum ist das so? Weil die Bilder in Filmen viel zu schnell aufeinander folgen. Man hat keine Gelegenheit, darüber nachzudenken. Zudem sind die Bilder im Film eigentlich künstlich aufgebaute kleine Punkte, die sich ständig zusammenfügen, wieder auflösen und neu entstehen. Diese schnelle Abfolge wirkt fast hypnotisch.

Insgesamt ist das Filmeschauen für heranwachsende Menschen äußerst nachteilig für die Gehirnentwicklung und die Denkfähigkeit. Das bedeutet: Je mehr Fernsehen geschaut wird, desto schlechter entwickelt sich die Intelligenz. Gleiches gilt auch für das Spielen von Computerspielen – auch hier führt eine hohe Nutzung zu einer Verschlechterung der geistigen Fähigkeiten.

Studien zu Gehirnveränderungen und Reizverarbeitung

Zur Veränderung des Gehirns habe ich von einem Bruder aus Süddeutschland eine interessante Information erhalten. Wir hatten einmal darüber gesprochen, und er gab mir Folgendes mit: Es handelt sich um eine Untersuchung einer Gesellschaft für rationelle Psychologie. Diese hat herausgefunden, dass in den Siebzigerjahren erstmals eine Veränderung am Gehirn selbst nachgewiesen wurde. Dieses Ergebnis konnte damals als Einzelerkenntnis nicht richtig eingeordnet werden.

Bei statistischen Vergleichen, die über viele Jahre hinweg durchgeführt wurden, stellte sich heraus, dass sich das Riech- und Schmeckvermögen verändert hatte. Die Gourmets starben aus, denn der Geruchs- und Geschmackssinn erwies sich als abgestumpfter. Die Bandbreite dessen, was man riechen und schmecken konnte, wurde geringer.

Ein weiteres Ergebnis dieser Untersuchungen war, dass das Gehirn eine Anzahl von Reizen in der Aufnahme verweigerte. Das bedeutet, die Reize kamen zwar an, aber es erfolgte keine Reaktion. Man reizte das Gehirn, stellte fest, dass der Reiz ankommt, doch er wurde nicht mehr verarbeitet. Man hörte etwas und tat nichts mehr; man sah etwas, aber es wurden keine Handlungsimpulse mehr freigesetzt.

Diese Veränderung wird mittlerweile mit etwa einem Prozent pro Jahr angesetzt. Das heißt, das Gehirn wird gegenüber Reizen um ein Hundertstel unempfindlicher, und zwar im Bereich der Feinreize. Dafür machte das Gehirn Platz für eine Anzahl von groben Thrills, also extrem starken Reizen.

Das Gehirn schaltet also bei den feineren Reizen ab, um fähig zu bleiben, die starken Eindrücke zu verkraften, aufzunehmen und sich damit auseinanderzusetzen. Man hört die feinen Töne nicht mehr, damit man an den lauten Tönen nicht zugrunde geht. Einige Werke der klassischen Musik mit ihren Feinheiten sind von der nachwachsenden Generation Jugendlicher nicht mehr wahrnehmbar.

Früher wurden auch die feinsten Reize im Gehirn vernetzt, durch die verschiedensten Zentren geschickt, mit Emotionen besetzt und lösten dann entsprechende Handlungsimpulse aus. Inzwischen hat das Gehirn von einer vernetzten Struktur auf eine Parallelstruktur umgeschaltet. Das heißt, buchstäblich in vielen Dingen hat das Gehirn auf Durchzug geschaltet.

Die ankommenden Reize sind so stark und so zahlreich geworden, dass das Gehirn diese Struktur braucht, um überhaupt damit fertig zu werden. Die Dinge werden wahrgenommen, aber nicht mehr bearbeitet, bewertet und entsprechende Handlungen umgesetzt. Es nimmt die Reize zwar auf, kann sie aber nicht mehr bewerten und nicht mehr wirklich auswerten, was eigentlich wahrgenommen wurde.

Das Ergebnis ist, dass der Mensch die gemeinsten, bösesten und brutalsten Aktionen anschauen kann und dabei keinen Ekel, keine Abscheu und kein Grauen mehr empfindet. Er bewertet nur, ob es dramaturgisch interessant gemacht ist.

Das bedeutet, dass man heute fähig ist, ganz schlimme Dinge im Fernsehen zu sehen. Doch dann kommt gleich die nächste Nachricht, und man kann sich nicht mehr auf diese eine Nachricht einlassen. Da war eine ganz schlimme Not, die man eigentlich emotional verarbeiten müsste, aber das geht nicht. Denn man geht weiter: Jetzt kommt die nächste Nachricht, dann das Wetter, dann das Nächste und das Nächste. Man kann sich nicht mehr wirklich hineinversetzen und es nicht mehr umsetzen.

Gehirnstruktur und gesellschaftliche Folgen

Das Zwischenergebnis, was unser Gehirn angeht, hat sich nicht nur bei den Inhalten etwas verändert. Die entscheidende Veränderung findet in der Struktur unseres Gehirns statt, in der Art und Weise, wie Informationen aufgenommen und Wahrnehmungen verarbeitet werden. Mit einem Wort: Es geht darum, wie man mit dem umgeht, was im Gehirn angekommen ist.

Diese Veränderung im Gehirn lässt sich nach Altersklassen einteilen. Menschen, die vor 1949 geboren sind, besitzen noch ein altes Gehirn. Das ist das „normale“ Gehirn, also die meisten sind hier schon draußen. Menschen, die bis 1969 geboren sind, haben ein modifiziertes altes Gehirn. Wer nach 1970 geboren ist, hat bereits ein neues Gehirn. Dieses variiert sicher im Hinblick darauf, in welchem kulturellen Umfeld man aufgewachsen ist und wie viel Fernsehkonsum man als Kind hatte.

Das bedeutet nicht, dass sich die Intelligenz verändert hat, sondern der Schaltplan. Dadurch können Jugendliche und junge Erwachsene mit Widersprüchen leben, die man früher noch als Bewusstseinsspaltung bezeichnet hätte.

Ein Beispiel dafür bringt er jetzt. Das zeigt sich vor allem im Bereich der Wertwidersprüche. Die neuere Trendphilosophie nennt das die neue Gleichgültigkeit. Nur so kann ein Mensch überhaupt aushalten, in einer einzigen Nachrichtensendung das Sterben verhungernder Kinder zu sehen und gleichzeitig zu hören, dass tonnenweise Lebensmittel aus wirtschaftlicher Rationalität vernichtet werden.

Das eine und das andere – oder? Einerseits verhungern Menschen, andererseits werden Lebensmittel weggeworfen. Der Mensch braucht, um überhaupt zu reagieren, immer lautere Reize, lautere Musik, schrillere Farben, absurdere Kontraste und brutalere Szenen. Die Abgebrühtheit hat dramatische Ausmaße angenommen.

Das heißt also: Es geht um die Reize. Die Reize müssen jetzt, um wirklich anzukommen, schon etwas ganz Besonderes sein. Das Normale, das Nichtspektakuläre wird überhört und übersehen. Sanfte Töne werden nicht mehr so wahrgenommen. Appelle und Aufforderungen müssen enorm verstärkt werden, damit sie überhaupt für eine Bearbeitung durch das Gehirn in Betracht gezogen werden, die eine Handlung auslösen könnte.

Ich denke, die Lehrer in der Schule, die mit Kindern arbeiten, wissen das eigentlich. Es ist anders geworden, die neue Generation ist anders. Das bedeutet auch für Gläubige: Man muss noch intensiver und dringlicher werden, bis es wirklich ankommt.

Wir rechnen allerdings mit der Kraft des Heiligen Geistes und nicht nur mit menschlichen Mitteln. Dennoch zeigt es etwas von der Veränderung des Gehirns.

Das Gehirn und die digitale Invasion

Das bringt uns zum Thema Gehirn. Aus dem Buch „Die digitale Invasion“ von Hart und Freyd, zwei amerikanischen Autoren, habe ich einiges notiert, das ich gerne weitergeben möchte.

Das junge Gehirn braucht Ruhe. Es muss heruntergefahren werden, denn es kann nicht funktionieren, wenn es ständig zu viele Informationen erhält. Deshalb ist Schlaf so wichtig, worüber ich später noch sprechen möchte.

Unser Gehirn hat eine große Festplatte, aber einen kleinen Arbeitsspeicher. Das bedeutet, es hat eine begrenzte Fähigkeit, Informationen zu verarbeiten. Das Gehirn besteht aus mehreren Zentren. Ich möchte hier fünf oder sechs dieser Zentren vorstellen.

Zuerst das Glückszentrum des Gehirns, das „Nucleus accumbens“ genannt wird. Dieses steuert unser Glücksgefühl. Wir haben Glücksgefühle, aber wenn das System überlastet wird, hat das schlechte Folgen. Eine Überlastung des Glückssystems raubt uns die Freude an den kleinen Dingen des Lebens.

Wenn dieses System überlastet ist, nehmen die Glückserlebnisse ab. Man muss die Stimulierung erhöhen, um wieder dasselbe Glücksgefühl zu erfahren, das man vorher hatte. Das ist ähnlich wie bei der Reizung: Am Anfang reicht eine kleine Reizung aus, um ein Gefühl zu erzeugen. Wenn das System jedoch ausgelastet ist und zu viele Reize kommen, muss der Reiz viel stärker sein, um das gleiche Glücksgefühl zu erzeugen.

Werden zu viele andere Glücksgefühle unser Glückssystem überfluten, werden Dinge, die uns früher in Glück und Staunen versetzt haben, langweilig. Das passiert besonders bei Menschen, die sehr viel Computerspiele spielen. Diese Spiele bringen ja Glücksgefühle hervor. Wenn man dieses Glücksgefühl immer wieder haben möchte, braucht man immer mehr davon.

Das ist das normale Suchtverhalten. Andere Dinge werden dann langweilig. Deshalb müssen wir unserem Glückssystem regelmäßig Pausen gönnen, damit es wieder ins Gleichgewicht kommt.

Eine übertriebene Nutzung der digitalen Technik überfrachtet den Teil des Gehirns, der die Selbstregulierung steuert. Aufgrund dieser Unfähigkeit zur Selbstregulierung verbringen wir mehr Zeit in der digitalen Welt. Je mehr Zeit wir dort verbringen, desto geringer wird unsere Fähigkeit zur Selbstregulierung.

Es geht hier vor allem um die digitale Welt, insbesondere die Spiel- und Filmwelt. Auch Filme lösen Glücksgefühle aus. Heute wird dieses System überlastet, weil wir durch die Medien zu viele Glückserlebnisse haben.

Die anderen, eigentlichen Glückserlebnisse des Lebens, die viel tiefer gehen, bleiben dabei auf der Strecke. Zum Beispiel ein Waldspaziergang, das Einatmen der frischen Luft, die Stille und das Hören der Vögel – das erleben viele Kinder heute nicht mehr, weil sie am PC spielen.

Für sie ist ein Waldspaziergang oft total langweilig, da sie diese tieferen Glücksgefühle nicht mehr empfinden können.

Ruhesystem und Stress durch digitale Medien

Zweitens das Ruhesystem des Gehirns. Dieses System schenkt uns Ruhe. Wenn es nicht richtig funktioniert, verspüren wir eine starke Unruhe. Die ständige Stimulierung des Gehirns durch übermäßige Nutzung technischer Geräte sorgt dafür, dass ein Stresshormon namens Cortisol ansteigt. Unnötiges Cortisol kann wichtige Beruhigungsrezeptoren blockieren. Es wird scheinbar von der Nebenniere produziert.

Viele Anwendungen und Spiele, ebenso SMS – übrigens: SMS erzeugen auch Glücksgefühle. Wenn du eine SMS bekommst, empfindest du das als cool. Dann kommt die nächste, die ist nicht so besonders, nicht so spannend. Aber du denkst vielleicht: „Vielleicht kommt jetzt wieder eine coole Nachricht zum Lachen.“ So entsteht eine gewisse SMS-Sucht. Man möchte möglichst viele Nachrichten bekommen und auch viele verschicken. Irgendwann ist wieder eine coole Nachricht dabei.

Wenn das so ist, musst du sofort nachschauen, ob du eine SMS bekommen hast, die dir etwas Besonderes gibt. Oder nein, es ist nur langweilig, vielleicht hat jemand nur gehustet. Auf diese Weise entsteht eine gewisse Sucht – eine SMS-Sucht.

Das ist dasselbe wie bei der Spielsucht. Beim Spiel funktioniert das so: Du hast einen Gewinn, bekommst 100 Euro. Dann denkst du dir: „Boah, gewaltig, ich habe gewonnen, das muss ich jetzt nochmal probieren.“ Dann verlierst du zwanzig Mal, aber beim 21. Mal gewinnst du wieder einmal, vielleicht das nächste Mal mehr. So entsteht dieses Suchtverhalten.

Genauso ist es bei all diesen Dingen mit dem Computer, dem Internet und dem Handy. Cortisol – alle PC-Spiele sind so konzipiert, dass sie uns einen Adrenalinkick versetzen. Wenn das Adrenalin steigt, steigt auch das Cortisol, und wir werden unruhiger.

Wichtig ist: Wenn jetzt eine Gefahr besteht, zum Beispiel ein Unfall, dann steigt der Adrenalinspiegel und das Cortisol. Du wirst total unruhig. Du musst jetzt helfen. Das brauchst du auch. Du brauchst jetzt Kraft, dein Denken muss voll da sein. Du hast diesen Kick, bist unruhig, um zu helfen. Das ist ein Notfall.

Aber beim Spiel am Computer wird dieser Notfall nur vorgegaukelt. Das Gehirn schüttet unnötiges Cortisol aus, und wir werden unruhig, gestresst. Deshalb sind viele Menschen unruhig. Wenn man viel mit dem Computer spielt und arbeitet, wird man unruhig und gestresst.

Was können wir dagegen tun? Nun, fasten. Fasten – ich meine jetzt Internet- und digitale Weltfasten. Die Zeit begrenzen, Sport machen, Natur erleben, entspannen, rausgehen, genug schlafen – das sind Dinge, die man heute zu wenig macht.

Erinnerungssystem und Multitasking

Das dritte System ist das Erinnerungssystem des Gehirns. Dieses System, auch unser Arbeitsspeicher genannt, ist begrenzt.

Wie wir die Informationen verarbeiten, die wir jetzt über Computer und die digitale Welt erhalten, ist sehr wichtig. Wenn wir zu viele Informationen bekommen, viele Ablenkungen haben, mehrere Dinge gleichzeitig tun wollen oder von einer Aufgabe zur nächsten springen, dann wird die Fähigkeit, Informationen zu speichern, reduziert.

Unser Gehirn verfügt über einen kleinen Arbeitsspeicher. Das heißt, unser Erinnerungssystem ist recht klein. Das Gehirn selbst hätte ein großes Potenzial, aber der Arbeitsspeicher ist begrenzt. Deshalb ist es wichtig zu wissen, wie wir Informationen aufnehmen.

Durch die digitale Welt werden wir heute so stimuliert, dass wir möglichst viele Sachen gleichzeitig machen wollen. Zum Beispiel gleichzeitig E-Mails schreiben, Musik hören, SMS schreiben und die Hausaufgaben erledigen – also modernes Multitasking. Dabei darf man sich nicht wundern, wenn man zu viele Ablenkungen hat. Den Lernstoff, den man eigentlich lernen sollte, merkt man sich dann nicht.

Deshalb ist es so wichtig, immer nur eine Aufgabe auf einmal zu machen. Ich merke zum Beispiel oft, dass ich telefoniere oder E-Mails schreibe und gleichzeitig am Computer etwas lese. Die Versuchung ist sehr groß. Man denkt: „Ja, komm, nebenbei kann ich das jetzt noch alles erledigen.“

Im Straßenverkehr weiß man, wie gefährlich es ist, während des Autofahrens zu telefonieren. Es ist verboten. Die Gründe sind bekannt: Das Gehirn schafft das nicht, der Arbeitsspeicher im Gehirn ist zu gering. Dadurch entstehen Fehler, die fatal sein können.

Lernsystem und Konzentration

Viertens: das Lernsystem des Gehirns. Das Lernsystem des Gehirns bedeutet, dass wir ein System haben, in dem etwas Neues hinzukommt oder sich etwas im Gehirn beziehungsweise in unserem Denken verändert. Dabei müssen wir wissen, dass das Lernsystem wie ein Arbeitsspeicher funktioniert – es ist begrenzt. Es gibt eine Erschöpfung, eine Müdigkeit dieses Nervensystems. Dann kann man nicht mehr lernen.

Das wissen Lehrer und Schüler gleichermaßen. Wenn man mit Schülern arbeitet, merkt man, dass sie sich vielleicht zehn Minuten lang total konzentrieren können. Danach geht nichts mehr. Es ist einfach fertig. Dann hilft eine Pause, zum Beispiel eine Runde um das Haus laufen, und danach funktioniert es wieder. So wird die Pause eingeschaltet.

Durch die digitale Welt gibt es jedoch so viele Ablenkungen und Störungen, dass der Lernprozess schlechter funktioniert. Zum Beispiel, wenn jemand seine Hausaufgaben macht und dreimal durch das Piepsen eines Handys neben ihm gestört wird. Dann funktioniert seine Arbeit nicht gut, und er braucht viel länger als sonst. Diese Störungen verstärken die Ermüdung des Nervensystems im Gehirn.

Die Nervensysteme, die am Lernprozess beteiligt sind, können innerhalb weniger Minuten erschöpft sein. Ablenkungen stellen eine zusätzliche Belastung dar. Wenn beim Lernen eine Ablenkung stattfindet, erhöht das die Ermüdung. Deshalb braucht man Pausen. Diese Pausen dürfen aber nicht dazu genutzt werden, das Handy, den iPod oder den Laptop zu bedienen. Das sind keine wirklichen Pausen.

Pausen bedeuten, dass man rausgeht oder irgendwohin wegschaut, aber nicht, dass man elektronische Geräte benutzt. Diese sind gerade das Gegenteil von Pause. Wenn wir das Gehirn ständig mit digitaler Information versorgen, fehlt ihm die notwendige Auszeit. Klar verlernen wir dadurch Dinge, über die wir eigentlich nachdenken sollten.

Ich habe das selbst bemerkt: Durch die vielen Informationen denken wir zu wenig nach. Wir haben keine Zeit dafür. Zum Beispiel beschäftigt mich etwas, und ich mache morgens meine körperlichen Übungen. Dabei höre ich nebenbei einen Bibeltext als MP3 über das Handy. Doch meine Gedanken sind gar nicht beim Bibeltext, sondern ganz woanders.

Warum? Weil meine Gedanken von anderen Dingen belegt sind, die mich gerade beschäftigen. Ich kann den Bibeltext nicht zusätzlich aufnehmen. Es geht einfach nicht. Ich mache meine Übungen und denke nebenbei noch über etwas nach. Das sind schon zwei Dinge gleichzeitig. Das geht noch, weil ich bei körperlichen Übungen nicht so viel denken muss. Aber ich kann nicht gleichzeitig über etwas nachdenken, das mich beschäftigt, und einen Bibeltext hören.

Ähnlich ist es, wenn du dir eine Predigt anhörst, während du Sorgen hast. Deine Gedanken sind ganz woanders, bei den Problemen dieser armen Menschen. Du kannst dich nicht richtig auf die Predigt konzentrieren. Deshalb ist es das Richtige, Pausen zum Nachdenken einzulegen.

Gerade diese Pausen zum Nachdenken fehlen uns heute zu sehr. Wir nehmen uns nicht die Zeit, einfach nur nachzudenken, einmal nur hinzusetzen und nachzudenken. Neulich bin ich morgens aufgewacht und musste noch nicht aufstehen. Ich hatte noch eine Stunde Zeit, lag im Bett, hatte Rückenschmerzen und wusste nicht, ob ich aufstehen sollte. Dann sagte mir jemand, ich solle mich noch einmal hinlegen.

Während ich lag, begann mein Denkapparat zu arbeiten. Ich dachte und dachte eine Stunde lang über Dinge nach. Danach nahm ich schnell ein Blatt Papier, auf dem ich viele Zettel herumliegen habe, und schrieb mir einiges auf. Ich merkte: Ich habe mir in letzter Zeit zu wenig Zeit genommen, um Dinge zu verarbeiten. Diese Verarbeitungszeit durch Nachdenken fehlt.

Gerade diese Zeit nimmt sich der moderne Mensch nicht mehr. Viele Dinge aus unserem Denken werden nicht verarbeitet. Auch Dinge aus dem Wort Gottes bleiben unbearbeitet, weil wir uns die Zeit zum Nachdenken nicht nehmen. Deshalb müssen wir Pausen in unser Leben einbauen.

Unser Leben ist viel zu schnell, und wir Christen tun viel zu viel. Das ist eine große Krankheit. Wir müssten mehr beten, mehr still sein, mehr über Bibeltexte nachdenken und mehr schlafen. Zum Denken braucht man vorher Schlaf. Ohne Schlaf kann man nicht richtig denken.

Abends bin ich oft so erschöpft, dass ich keine Arbeit mehr machen oder über etwas nachdenken kann. Ich lege mich ins Bett, und am nächsten Morgen kann ich die Sache locker durchdenken, die ich vorher durchdenken wollte. Schlaf ist äußerst wichtig, besonders in einer Zeit, in der die digitale Welt so auf uns einwirkt.

Gerade abends, wenn man müde ist: Habt ihr das mal ausprobiert? Man denkt, jetzt müsste ich ins Bett gehen, aber schaltet noch schnell den Computer an. Man macht das immer noch schnell. Man schaut noch schnell die Mails an – und plötzlich ist man wieder hellwach.

Warum? Weil jetzt Reize über das Auge auf einen einwirken, obwohl der Körper längst signalisiert hat, dass er schlafen möchte. Man ist müde und sollte schlafen. Aber durch diese Reize, und weil man noch schnell antworten muss, ist man wieder auf Hochtouren, arbeitet aber eigentlich nicht mehr so gut, wie man könnte, wenn man geschlafen hätte.

Wir müssen lernen, mehr zu schlafen. Manche schlafen vielleicht zu viel, aber ich glaube eher, dass unter Christen die Gefahr besteht, zu wenig zu schlafen. Dann darf man sich nicht wundern, wenn Krankheiten kommen – psychische Probleme, Burn-out und Ähnliches.

Tipps für besseren Schlaf und Erholung

Jeden Abend wird hier ein paar Mittel zum Schlafen genannt. Schlaf bedeutet nicht nur, dass man schlafen soll, sondern man muss auch darauf achten, einen guten Schlaf zu haben. Es gibt einiges, was man tun kann, um einen guten Schlaf zu fördern.

Es wird empfohlen, jeden Abend ungefähr zur gleichen Zeit ins Bett zu gehen. Es funktioniert nicht gut, wenn man einmal um neun Uhr schlafen geht, dann wieder um zwei Uhr nachts, dann um acht und später wieder um zwei. Wenn möglich, sollte man jeden Tag zur gleichen Zeit ins Bett gehen.

Das Zimmer sollte abgedunkelt sein, und man sollte vorher kein grelles Licht haben. Grelle Beleuchtung direkt vor dem Schlafen ist nicht förderlich. Der Körper muss herunterfahren. Gott hat es so eingerichtet, dass es am Abend langsam dunkel wird. Das ist seine Idee, nicht unsere. Wir schalten einfach das Licht aus, aber ich habe gemerkt, dass es gut tut, wenn ich in der Dämmerung einen Spaziergang mache oder mich vom Computer entferne und noch einmal rausgehe. Vielleicht ist es schon dunkel, aber draußen gibt es noch etwas Licht. So kann ich eine Viertelstunde beten. Wenn ich dann nach Hause komme und mich ins Bett lege, schlafe ich viel besser und schneller ein.

Außerdem sollte man kein Koffein vor dem Schlafen trinken. Manche sagen, man kann das, aber ich kenne mich damit nicht aus. Ich verzichte auf Koffein und lebe koffeinfrei. Ich trinke nur Koffein bei Kopfschmerzen.

Ein weiterer Punkt: Nicht direkt vom Computer oder Smartphone ins Bett gehen. Das funktioniert nicht gut, weil man noch zu viel Adrenalin hat. Die Arbeit am Computer versetzt uns in eine Unruhephase. Wir sind viel unruhiger, als wenn wir vorher ein Buch gelesen hätten und dann schlafen gehen. Man sollte ausprobieren, was besser funktioniert: Ein Buch lesen oder spazieren gehen, bevor man schlafen geht. Wenn man sich vor den Computer setzt, dann abschaltet und danach schlafen geht, ist das ganz anders.

Auch der Morgen sollte zur gleichen Zeit beginnen. Jeden Morgen zur gleichen Zeit aufzustehen ist wichtig, um eine gewisse Regelmäßigkeit zu haben. Wenn man nachts aufwacht, sollte man schnell wieder ins Bett gehen und keine hellen Lichter einschalten, sondern weiterschlafen.

Ich mache oft den Fehler, dass ich aufstehe, wenn ich wach bin. Meine Frau weiß das. Man steht auf und denkt: „Ich bin hellwach, was soll ich machen?“ Dabei ist es zwei Uhr morgens. Auf Dauer ist das nicht gut, weil ich einen regelmäßigen Schlaf brauche. Heute Nacht habe ich das Gegenteil gemacht, aber gut, wenn man nicht schlafen kann.

Dennoch können wir unseren Schlaf stark verbessern. Bewegung an der frischen Luft ist äußerst wichtig für den Schlaf. Es ist kein Zeitverlust, wenn man jeden Tag ein paar Minuten laufen geht oder wenigstens Walking macht. Das verbessert die Schlafqualität. Dann braucht man nicht so viel Schlaf und spart Zeit.

Stress muss abgebaut werden. Ohne Stressabbau wird kein gesunder Schlaf möglich sein.

Beziehungssystem und soziale Kontakte

Dann, das war das Beziehungssystem lernen. Da bin ich mit einem Exkurs zum Gehirnsystem übergegangen.

Das Beziehungssystem ist das Letzte hier. Wir haben ein System im Gehirn, das dieser Autor Beziehungssystem nennt. Das heißt, Gott hat uns so geschaffen, dass wir auf Beziehungen angelegt sind. Die wichtigste Beziehung ist die Beziehung mit Gott. Gott hat uns so geschaffen, dass wir ein Gegenüber brauchen, mit dem wir sprechen können.

Jeder Mensch sucht enge Beziehungen. Die digitale Welt schadet dem jedoch, denn sie stört diese engen Beziehungen. Sie bringt nicht diese tiefen Beziehungen, sondern im Gegenteil, sie fördert oberflächliche Beziehungen mit vielen Menschen, die weit entfernt sind. Dadurch werden die engen Beziehungen zu den Menschen im Zimmer, im Nachbarzimmer oder beim Nachbarn drüben vom Gartenzaun weniger.

Diese Beziehungen des wirklichen Lebens nehmen ab, während die Beziehungen zu irgendwelchen Menschen in der digitalen Welt zunehmen. Diese digitalen Beziehungen sind aber nicht wirklich befriedigend und keine echten Beziehungen. Die digitale Welt schadet also unserem Beziehungssystem im Gehirn.

Es gibt einen Wissenschaftler, Gary Small, der sagt, dass bei Menschen, die mit digitalen Geräten aufgewachsen sind – den sogenannten digitalen Einheimischen – die zwischenmenschlichen Nervenbahnen oft nicht ausreichend stimuliert werden und deshalb unterentwickelt bleiben. Es gibt ja digitale Einwanderer und digitale Einheimische. Die Jüngeren unter uns sind digitale Einheimische, die Älteren digitale Einwanderer, die die digitalen Geräte erst später nutzen.

Bei den digitalen Einheimischen, also den Jungen, die mit diesen Geräten aufgewachsen sind, kann eine elektronische Überreizung zu veränderten Nervenbahnen führen. Das schwächt die sozialen Fertigkeiten. Es gibt sogenannte Computermenschen, die beziehungsgestört sind. Bei ihnen hat sich im Gehirn etwas verändert, das Beziehungszentrum wurde gestört. Sie haben Schwierigkeiten, im normalen Leben Beziehungen aufzubauen.

Wir verbringen Zeit mit Menschen, aber oft am PC oder am Telefon und nicht mit denen in unserer Nähe. Das führt zu Beziehungen ohne Tiefgang. Natürlich gibt es Ausnahmen: Ein Telefonat, das zwei Stunden dauert, in dem jemand sein Herz ausschüttet, kann eine echte Beziehung sein. Wenn ich den Bruder in Christus kenne, mit dem ich spreche, und eigentlich schon eine Beziehung zu ihm habe, dann ist das anders.

Ich spreche hier von den Beziehungen, die man einfach über das Internet hat, mit Leuten, die man gar nicht kennt. Es gibt eine ganze Reihe von Menschen, mit denen ich über Internet und E-Mail Beziehungen habe, die ich aber noch nie gesehen habe. Ich habe keine wirkliche Beziehung zu ihnen.

Man muss die Leute schon mal gesehen, gerochen oder berührt haben. Wir sind normale Menschen und brauchen normalen Kontakt, also Realkontakt. Die digitalen Medien bringen uns Menschen näher, die weit weg sind, aber sie trennen uns von den Menschen in unserer Nähe. Sie bringen uns die anderen Menschen nicht wirklich nahe.

Menschen wollen gesehen, gehört und geschätzt werden. Wenn unser Gehirnsystem eine enge Beziehung zu digitalen Geräten aufbaut und nicht mehr zu Menschen, dann verkümmert diese Beziehungsfähigkeit.

Praktische Hinweise zum Umgang mit digitalen Medien

Lösung: So viele persönliche Kontakte wie möglich aufbauen. Übrigens habe ich bei Spitzer gelesen, dass ein ganz wichtiges Mittel, um nicht dement zu werden, ist, möglichst viele soziale Kontakte zu haben. Gläubige sind da schon in guter Verfassung, denn sie lernen möglichst viele und immer neue Menschen kennen – echte Menschen, wirklich persönlich, nicht über das Internet.

Wer nicht zu schnell dement werden will, sollte erstens viele Leute kennenlernen und zweitens eine neue Sprache lernen. Man sollte immer etwas Neues und Herausforderndes beginnen, auch im Alter. Also: Lern Russisch und fahr nach Russland, um eine andere Gesellschaft kennenzulernen, wenn du merkst, du möchtest dem Demenzprozess entgegenwirken. Das ist jetzt nur nebenbei erwähnt.

Ja, Beziehungen mit Gott pflegen – die engste und wichtigste Beziehung ist die Beziehung mit Gott. Wir müssen lernen, unser Leben durchzubeten. Das heißt, unser Leben sollte vom Gebet geprägt sein. Ich denke, das ist das Wichtigste überhaupt. Gerade in unserer Computerzeit beten Christen weniger, habe ich festgestellt. Man betet weniger, denkt weniger über Gottes Wort nach und liest es auch weniger. Das ist heute die größte Not, die wir in den christlichen Gemeinden haben: dass wir uns viel zu stark von der technischen Entwicklung haben leiten lassen.

Wir müssen lernen, richtig mit der Technik umzugehen. Ich habe auch einen Computer und arbeite damit, aber ich muss lernen, ihn als Informationsmittel zu verwenden, nicht als Kommunikationsmittel – also nicht für Facebook und Ähnliches. Ich war einmal dort angemeldet und nie wieder. Ich habe mich gleich wieder abgemeldet, als ich gemerkt habe, dass es furchtbar ist. Da hustet jemand, und ich bekomme eine E-Mail-Nachricht, dass er gehustet hat, dazu ein Bild, und ich weiß nicht mehr, was das soll.

Was soll das Ganze? Bei manchen denke ich, es ist ein Aufputschen des eigenen Ichs oder eine Art Bedürfnis, etwas zurückzubekommen, was man sonst nicht bekommt. Es ist so aufgebaut, dass man viel Zeit damit verbringen muss – ganz bewusst. Und womit man viel Zeit verbringt, das prägt einen. Alle Bilder, die man dort einstellt, sind veröffentlicht und gehören nicht mehr einem selbst. Facebook oder wie sie alle heißen, haben ihre eigenen Rechte. Ein Bild, das dort hochgeladen ist, gehört denen, und sie dürfen damit machen, was sie wollen. Also passt auf, was ihr bei Facebook, Google oder anderswo einstellt.

Beten und Ruhepausen fürs Gehirn sind wichtig. Oft habe ich gemerkt, dass gerade die Gebetspausen auch Ruhepausen für das Gehirn sind. Aber auch da muss man Acht geben: Wenn wir beten, darf das Gebet nicht als Ruhepause für das Gehirn missbraucht werden, in dem Sinne, dass man sagt: "Ich bete jetzt", während das Gehirn woanders ist.

Ich habe das bei mir selbst festgestellt: Ich bete, sage dem Herrn etwas, und zum Schluss merke ich, dass ich mit den Gedanken schon ganz woanders war. Ich habe noch mit dem Mund gebetet, war aber gedanklich abwesend. Das ist eigentlich ziemlich unhöflich dem Herrn gegenüber. Wenn wir beten, müssen wir uns bewusst machen, dass wir zu Gott sprechen.

Dann ist es besser, nichts zu tun und nur zu denken. Gehe spazieren und tue mal nur denken. Zum Denken brauche ich oft ein Blatt Papier. Dann schreibe ich mir die Gedanken auf, die mir kommen, weil sie sonst schnell wieder verschwinden. Oft hat man einen wichtigen Gedanken und denkt: "Den darf ich jetzt nicht vergessen." Das beste Mittel ist, immer einen Kugelschreiber und ein Blatt Papier dabei zu haben.

Meistens, wenn ich aus dem Haus gehe, packe ich mir irgendeinen Zettel und einen Stift ein. Die Chinesen haben das schon gewusst, wir haben es nicht. Ein Blatt Papier ist besser als – wie die Chinesen sagen – „einmal geschrieben ist besser als zehnmal gehört“. So ähnlich lautet der Spruch. Egal, es ist wirklich so.

Ich habe eine Zeitschrift, die heißt "Unterwegs notiert". Das müssen wir machen: Unterwegs, wo du bist, immer etwas notieren. Ich habe immer ein Blatt Papier und einen Stift dabei. Die sind übrigens auch wichtig, wenn wir beten und merken, dass wir nicht konzentriert sind, weil unser Gehirn überlastet ist. Dann muss ich die Ablenker aufschreiben: "Ah, Mensch, den muss ich noch anrufen." Nicht mehr merken, sondern aufschreiben, dann ist es abgelegt.

Vielleicht kann man dann mit etwas anderem weitermachen, damit man nicht ständig auf die Ablenkung schaut, wenn man Bibel liest. Aber das ist jetzt eingeordnet: Ich weiß, das ist notiert, das werde ich nicht vergessen. Den Zettel sehe ich später wieder.

Auf diese Weise haben wir in unserer Familie einen Papierschuber, der heißt "Heute". Er ist meistens voll, aber ich versuche, ihn etwas leer zu halten. Dort kommen immer die Dinge rein, die ich heute noch erledigen oder nachschauen muss. Früher hatte ich auch einen Schuber "Morgen", aber den habe ich weggetan, denn das funktioniert nicht. Heute funktioniert das.

Den von gestern gibt es nicht. Wir denken erst wirklich, wenn unser Gehirn im Leerlauf ist. Wisst ihr das? Wir denken erst wirklich, wenn wir aufgehört haben, Informationen zusammenzutragen. Wir brauchen Ruhe – und jetzt heißt es: Denken.

Am besten ist es zum Beispiel nach einem Vortrag, wenn man sagt: "Jetzt gehe ich zehn Minuten spazieren und denke nur über den Vortrag nach." So verfestigt sich das Gehörte, und die Synapsen, also die Verbindungen im Gehirn, entstehen besser. Dann bleibt es besser hängen.

Übrigens noch etwas: Wenn man einen Vortrag hört und weiß, man bekommt ihn später als Datei, hört man nicht mehr so gut zu. Das bekommt mein Vortrag nicht als Datei. Ihr müsst das jetzt alles aufschreiben, zuhören, merken und einprägen. Das war eine Lüge. Ah ja, irgendjemand bekommt es als Datei, aber ich gebe es euch jetzt nicht weiter.

Warum? Weil ich – ich glaube, das habe ich von Manfred Spitzer gelesen – bei Vorträgen gemerkt habe, dass die Leute, ich selbst eingeschlossen, nicht mehr so intensiv mitschreiben, weil sie ja später alles bekommen. Was passiert dann? Man bekommt es später, aber das wird abgelegt. Man hat es nicht verarbeitet, obwohl man es später bekommen hat.

Ich habe keine Zeit, alles noch nachzulesen oder nachzuhören. Manche hören es nach. Gut, dann ist es okay. Aber ich merke, wir müssen unser Denken wieder aktivieren. Zum Beispiel: Weil ich weiß, dass alle Telefonnummern in meinem Handy gespeichert sind, merke ich mir die Nummern nicht mehr.

Was geschieht dadurch? Ich werde dümmer. Ganz einfach, weil ich die Verbindungen, die ich beim Merken schaffen würde, nicht mehr bilde. Diese Verbindungen aktivieren das Gehirn und verbessern das Denken. So mache ich es nicht mehr, und es ist weg.

Also: Leerlauf einplanen. Das heißt, ich muss im Tag Pausen einlegen und Leerlauf zulassen. Das sind Begrenzungen, die Gott mir gegeben hat, und die muss ich respektieren. Gott hat uns so geschaffen, dass wir Leerlauf brauchen. Wir können nicht immer hundert Prozent aktiv bleiben.

In den Auszeiten und Pausen ist unser Gehirn sehr aktiv. Es löst Probleme, bekämpft Infektionen, repariert Schäden, festigt Erlerntes und verarbeitet Begegnungen. Wir denken vielleicht, wir hätten nichts gemacht. Doch in der Pause haben wir viel geleistet.

Wir denken erst, wenn wir das nicht tun, werden wir unproduktiver, depressiv, gestresst, ängstlich und schlaflos. Wir leben heute in einem gedrängten Leben, und das ist ganz schlecht – nicht nur für die Gesundheit, sondern auch für unser Denken und unsere Beziehung zu Gott. Wir leben gedrängt, und das darf nicht sein. Wir müssen Freiräume schaffen.

Zeitmanagement und Konzentration

Warum tun wir uns das an? schreibt einer. Wollen wir wirklich in einer Welt leben, in der jeder so viel Zeit vor dem Bildschirm verbringt und die anderen beschäftigt sind?

Ich habe festgestellt, dass ich vieles nicht getan hätte, wenn ich keinen Computer hätte. Der Computer hat mir zwar Zeit erspart, aber gleichzeitig auch doppelt so viel Zeit gestohlen. Nicht nur die Computerprogramme, die nicht funktionieren, kosten viel Zeit, sondern auch die Zeit, die ich jetzt nehme, um beispielsweise E-Mails zu lesen. Früher hätte ich diese Briefe nie bekommen.

Ich bekomme heute zehnmal so viel Post wie früher. Aber warum? Weil der andere denkt, das könnte mich interessieren, und sagt: „Lies sie mal.“ Doch es ist nicht wichtig, ob mich das interessieren könnte. Wichtig ist, was jetzt zu tun ist. So werden wir ständig von zweitwichtigen Dingen abgelenkt, die uns von den wirklich wichtigen abhalten.

Dann gibt es Situationen, in denen wir uns zur Arbeit setzen und etwas tun wollen. Doch plötzlich merken wir: „Oh, jetzt muss ich noch schnell nachsehen, ich schaue noch schnell die E-Mails nach.“ Jemand hat mir eine SMS geschickt, und ich merke, dass ich so zerstreut bin, dass ich mit der Arbeit nicht wirklich vorankomme.

Am Mittag schaue ich dann zurück und frage mich: „Was habe ich heute eigentlich am Vormittag gemacht?“ Dabei merke ich, dass ich mich nur ablenken ließ. Die Arbeit war unproduktiv. Viel besser wäre es gewesen, wenn ich keinen Internetzugang gehabt hätte oder das Ganze ausgeschaltet hätte. Dann hätte ich den ganzen Vormittag nur an meiner Sache gearbeitet.

Es kommt kein Telefon dazwischen. Wenn es doch klingelt, dann ist es nur eine kurze Unterbrechung, die nicht stört. Eine kurze Unterbrechung ist sogar möglich: Ich sage, ich habe keine Zeit, bin beschäftigt, und lege wieder auf. Nach so einer kurzen Unterbrechung kann ich genau da weitermachen, wo ich aufgehört habe.

Bei längeren Unterbrechungen funktioniert das nicht mehr. Wenn der Chef in der Firma anruft – und das kennt ihr wahrscheinlich auch – und sagt: „Ich brauche jetzt noch schnell etwas, kannst du am Computer nachschauen, wo du das abgelegt hast?“ Dann schaust du schnell nach. Deine Arbeit wird unterbrochen, du suchst die Datei, und nach einer Viertelstunde hast du sie gefunden.

Dann kommt ein zweiter Anruf dazwischen. Du hast die Datei verschickt, und ein weiterer Anruf stört dich erneut für eine Viertelstunde. Schließlich sagst du: „So, jetzt zurück zur Arbeit. Wo war ich?“ Jetzt musst du wieder von dem Punkt, an dem du warst, zurückgehen und alles wieder aufbauen, bis du wieder an der Stelle bist.

Das ist unproduktiv. Dann kommt der nächste Anruf. Man muss erkennen: Das zerstört uns und macht uns unproduktiv. In geistlicher Arbeit gilt das umso mehr. Dort geht es ja nicht um die Firma. Wenn wir dem Herrn dienen wollen, Bibelstudium machen, Bibeltexte durchdenken und komplizierte Zusammenhänge erfassen, müssen wir uns hineindenken.

Es ist eine Arbeit, die für den Herrn geschieht. Wenn ich dann dreimal unterbrochen werde, jeweils mit einer halben Stunde, merke ich, dass ich nicht das tun kann, was Gott mir eigentlich aufgetragen hat. Denn ich werde von Banalitäten oder zweitwichtigen Dingen unterbrochen.

Gut ist es, Leerlauf und Pausen einzuplanen.

Multitasking und Konzentration

Zum Multitasking nur ganz kurz noch: Manche sagen, sie müssten Dinge gleichzeitig tun und könnten alles viel besser erledigen, wenn sie alles gleichzeitig machen. Dabei geht es nicht darum, gleichzeitig zu kochen und Musik zu hören – das ist kein Problem. Aber es gibt Tätigkeiten, die man nicht gleichzeitig ausführen kann. Deshalb muss man lernen, eine Sache nach der anderen zu erledigen, vor allem wenn es um Aufgaben geht, bei denen man wirklich nachdenken muss.

Der Intelligenzquotient, genauer gesagt der Arbeits-IQ, wurde in Studien untersucht. Der Arbeits-IQ von Arbeitern, die durch E-Mails oder Anrufe abgelenkt wurden, sank in einem Test um zehn Prozent. Das bedeutet, man hat Menschen verglichen: Die einen durften ungestört arbeiten, die anderen wurden durch Ablenkungen wie E-Mails oder Anrufe unterbrochen. Dann wurde bei beiden Gruppen derselbe Test durchgeführt. Dabei zeigte sich, dass der Arbeits-IQ der abgelenkten Gruppe um zehn Prozent niedriger war. Diese Tests fielen also schlechter aus, wenn die Personen unterbrochen wurden.

Im Laufe eines Tages ist genug Zeit für alles vorhanden, wenn man immer nur eine Sache auf einmal tut. Wenn man jedoch versucht, zwei Dinge gleichzeitig zu erledigen, reicht nicht einmal eine ganze Woche aus. Lord Chesterfield hat das bereits 1747 erkannt. Er sagte, dass die ununterbrochene und ungeteilte Aufmerksamkeit auf eine Sache ein sicheres Zeichen hoher Intelligenz sei. Konzentriertes Arbeiten ist ein Zeichen von Intelligenz. Dagegen sind Eile, Hektik und Aufregung Symptome eines schwachen, oberflächlichen Geistes. Auch diese Erkenntnis stammt von Chesterfield, einem britischen Staatsmann und Schriftsteller des 18. Jahrhunderts.

Multitasking ist also nicht empfehlenswert. Spitzer, der übrigens kein gläubiger Mensch ist, zeigt klar auf, dass Multitasking nicht wirklich funktioniert. Natürlich kann man spazieren gehen, telefonieren, Kaugummi kauen und gleichzeitig auf die Uhr schauen. Das funktioniert, weil diese Tätigkeiten keine große Konzentration erfordern. Telefonieren erfordert zwar Konzentration, aber die anderen drei Tätigkeiten nicht wirklich. Wenn man jedoch zwei Aufgaben gleichzeitig erledigen muss, die Konzentration erfordern, funktioniert das nicht.

Der Spaziergang ist eine Erholung, aber wenn man dabei telefoniert, ist der Spaziergang keine wirkliche Erholung. Entschuldigung, ich bezog mich vorhin auf das Ruhesystem. Wenn man telefoniert, ist der Spaziergang keine Erholung – das stimmt, danke für den Hinweis.

Wir müssen wieder lernen, dass Monotasking, also das Tun von nur einer Sache, der richtige Weg ist. Am Ende des Tages werden wir merken, dass wir mehr geschafft haben. Das bedeutet, Zeit und Pausen einzuplanen – und mehr zu beten. Mehr Gebet führt zu mehr Erfolg. Das hat Luther schon festgestellt, und auch für uns gilt heute: Mehr Gebet bedeutet, mehr an einem Tag geschafft zu haben.

Was auch noch hilft, besonders für diejenigen, die am Schreibtisch arbeiten – wie Lehrer – ist, dass nur die Sache, an der man gerade arbeitet, auf dem Schreibtisch liegen sollte. Meine Frau würde vielleicht sagen, das müsste ich noch lernen, aber ich muss es wirklich lernen. Am Schreibtisch liegen oft zu viele Dinge, die ablenken. Nur die aktuelle Arbeit sollte dort liegen, alles andere muss weg.

Am Computer sollte nur das Programm geöffnet sein, mit dem man gerade arbeitet. Das E-Mail-Programm sollte nicht zusätzlich laufen. Die automatische Benachrichtigung, wenn eine neue E-Mail hereinkommt, mit blinkenden Signalen, muss man abschalten. Das stört. Es ist nicht wichtig, dass gerade eine E-Mail eingetroffen ist. Auch beim Telefon blinkt es manchmal, wenn jemand anrufen wollte – das ist ebenfalls nicht wichtig. Wir müssen lernen, solche Dinge auszublenden.

Was können wir tun? Wir müssen lernen, verantwortungsbewusst mit der Welt umzugehen, in der wir leben. Wir müssen betonen, dass wir abhängig werden von der digitalen Welt. Deshalb müssen wir Grenzen setzen, Fastenzeiten einhalten und vor allem betonen, dass unsere Zeit dem Herrn Jesus Christus gehört.

Wir haben nicht die Wahl zu sagen: „Ich gehe jetzt einfach mal ins Internet.“ Wir sollten nur dann ins Internet gehen, wenn wir eine konkrete Information brauchen. Dabei sollten wir darauf achten, wie lange wir im Internet bleiben. Denn sonst entsteht wieder Ablenkung. Die Konzentration sollte darauf liegen, nur die benötigte Information zu suchen – und nicht noch fünf andere Dinge, die vielleicht interessant sein könnten. Das alles ist störend und erzeugt Stress.

Das waren jetzt viele Punkte auf einmal. Wir haben noch ein paar Minuten für Fragen. Gibt es Fragen dazu?