Wenn Gott zur Umkehr führt
„Bringe uns zu dir zurück, o HERR, so werden wir umkehren!“
(Klgl 5,21)Es gibt keine Hoffnung für Gottes Volk, außer Gott führt sie zur Umkehr von der Sünde und dem Unglauben, die sich so schnell unter ihnen einschleichen und aufflammen.
Die Klagelieder Jeremias sind das wohl tristeste Buch der Bibel. Gott selbst hatte seinen Augapfel in Schutt und Asche gelegt: sein Jerusalem.
- „Der HERR ließ seine Zornglut ausbrennen, er schüttete seinen grimmigen Zorn aus, und er zündete in Zion ein Feuer an, das seine Grundfesten verzehrt hat.“ (Klgl 4,11)
- „Er machte alles nieder, was lieblich anzusehen war.“ (Klgl 2,4)
- „Der HERR hat ihr Betrübnis zugefügt um ihrer vielen Übertretungen willen.“ (Klgl 1,5)
Und wie endet das Buch? Mit der einzigen Hoffnung, die dem Volk bleibt:
„Bringe uns zu dir zurück, o HERR, so werden wir umkehren!“ (Klgl 5,21)
Das ist meine einzige Hoffnung – und das ist deine einzige Hoffnung. „Es sprach aber der Herr: Simon, Simon, siehe, der Satan hat euch begehrt, um euch zu sichten wie den Weizen; ich aber habe für dich gebetet, dass dein Glaube nicht aufhöre; und wenn du einst umgekehrt bist, so stärke deine Brüder!“
(Lk 22,31–32).
Nicht: falls du umkehrst. Sondern: wenn du umkehrst. Ich habe für dich gebetet! Du wirst umkehren. Und wenn du umkehrst, dann wird es meine souveräne Gnade sein, die dich vom Abgrund des Abfalls zurückgezogen hat.
Lieber Christ, das gilt auch für dich. Das ist deine einzige Hoffnung, im Glauben auszuharren bis zum Ende. Koste diese Wahrheit aus. Christus Jesus ist es, „der gestorben ist, ja mehr noch, der auch auferweckt ist, der [...] zur Rechten Gottes ist, der auch für uns eintritt!“ (Röm 8,34)
Er wird dafür sorgen, dass wir zu ihm umkehren. Darum sei „[dem] aber, der mächtig genug ist, euch [vor dem] Straucheln zu bewahren[...] Herrlichkeit und Majestät, Macht und Herrschaft jetzt und in alle Ewigkeit“ (Jud 1,24–25).
Amen!