Einen schönen guten Abend! Ich freue mich, dass wir heute wieder so zahlreich zusammengekommen sind.
Ich möchte einmal fragen: Wer ist zum ersten Mal bei dieser Veranstaltungsreihe dabei? Einige, herzlich willkommen!
Und noch eine Frage: Wer ist heute mehr als 50 Kilometer gefahren, um hierher zu kommen? Vielen Dank, dass Sie sich die Mühe gemacht und diesen Weg auf sich genommen haben.
Leben erkennen durch Bewegung und Information
Es war in einem Friseursalon, als ein Kunde hereinkam, der sich die Haare schneiden lassen wollte. In der Ecke entdeckte er einen Papagei sitzen. Das interessierte ihn, und er ging näher heran, um sich den Vogel anzusehen.
Dann sagte er: „Meine Güte, das stimmt ja alles nicht! Der Kopf sieht so komisch aus, die Flügel passen auch nicht dazu, und die Farben sind ebenfalls ungewöhnlich.“ Er mäkelte weiter und fragte schließlich den Friseurmeister: „Sagen Sie mal, wo haben Sie diesen ausgestopften Papagei gekauft? Man hat Sie doch einfach betrogen, das stimmt ja alles nicht an diesem Vogel.“
Die anderen Gäste im Friseursalon stimmten ihm zu und sagten: „Ja, das stimmt wirklich, das ist ja gar nicht echt.“ Doch in diesem Moment bewegte sich der Papagei und begann, einige Laute von sich zu geben. Damit war jede Diskussion beendet. Nun war klar: Es ist ein lebender Papagei, nichts ist ausgestopft.
So sehen wir den Unterschied zwischen Leben und Tod. Woran kann man das erkennen? An der Bewegung. Die Bewegung zeigt alles.
Eine große Aufgabe in der Wissenschaft ist heute die Frage: Woher kommt das Leben? Biologen beschäftigen sich intensiv mit dieser Frage, ebenso wie Astronomen. Die Astronomen suchen nach erdähnlichen Planeten im Universum. Wenn sie feststellen, dass ein Planet in der habitablen Zone liegt – also in einer bewohnbaren Gegend, in der Temperatur und andere Bedingungen stimmen – und wenn sie zudem Wasser nachweisen können, dann sind die Wissenschaftler sich ziemlich sicher: Hier kann Leben entstehen.
So wird das überall gesagt, und wir hören diese Aussage ständig. Aber stimmt das wirklich? Kann Leben einfach so entstehen? Ist das überhaupt möglich?
Diese Annahme beruht darauf, dass wir in der Welt weitgehend der Evolutionslehre folgen. Diese wird von vielen Wissenschaftlern und anderen Menschen immer wieder betont und weitergegeben. Doch jetzt muss man ein großes Aber setzen.
Seit der zweiten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts wissen wir, dass in jeder Zelle des Lebens unvorstellbar viel Information enthalten ist. Aufgrund der Naturgesetze der Information wissen wir, dass Information nicht von alleine entstehen kann. Information braucht immer Intelligenz als Ursache.
Nirgendwo auf der Welt wurde jemals ein Prozess beobachtet, bei dem aus den Bestandteilen der Materie von alleine Information entstanden ist. Das gibt es nicht.
Die Informationsdichte, die wir heute in den DNS-Molekülen vorfinden, ist so unvorstellbar hoch, dass man ins Staunen gerät. Wenn man von diesem DNS-Material einen Stecknadelkopf nimmt und dort Taschenbücher speichert, kann man ausrechnen, wie viele Taschenbücher man dort unterbringen könnte.
Ich habe das selbst ausgerechnet: Der Stapel an Taschenbüchern könnte noch 500 Mal höher sein als die Entfernung von der Erde bis zum Mond, und das sind 384.000 Kilometer.
Woher soll diese Information kommen, wenn sie nicht von alleine entstehen kann? Das ist eine Frage, die uns zum Nachdenken bringen sollte.
Die Notwendigkeit eines intelligenten Urhebers
Ich hielt an einer Universität einen Vortrag über die DNS-Moleküle und die Information, die sie enthalten. Dabei sprach ich immer wieder von dem Sender, der die Information gesandt hat, denn jede Information braucht einen Sender.
In diesem Moment meldete sich eine Studentin, eine sehr pfiffige Studentin, und sagte: „Ich weiß genau, was Sie sagen wollen. Wenn Sie immer von dem Sender reden, wollen Sie doch sagen, es gibt einen Gott.“
Ich antwortete: „Oh, ich finde das wunderbar. Herzlichen Glückwunsch, dass Sie das schon alleine durch Schlussfolgerung herausgefunden haben.“
Dann stellte sie ihre eigentliche Frage: „Woher hat Gott die Information, dass er so etwas programmieren kann wie das Leben? Wer hat ihm das beigebracht? Woher weiß er das?“
Das war eine interessante Frage, auf die ich Folgendes antwortete: „Ach, wissen Sie, es gibt noch einen zweiten Gott, und der zweite Gott ist klüger als Gott. Der hat ihn informiert.“
Doch schon kam die nächste Frage: „Wenn jetzt dieser zweite Gott dem anderen Gott die Information gegeben hat, woher hat der die Information?“
Daraufhin schlug ich vor: „Dann nehmen wir noch einen dritten Gott dazu, der ist noch klüger.“
Jetzt merken Sie schon, worauf das hinausläuft: Wir bräuchten in diesem System unendlich viele Götter, immer noch einen drauf, noch einen drauf, und jeder ist immer klüger als der Vorgänger.
Wenn wir das so weitertreiben bis unendlich – man darf es mathematisch nicht so ausdrücken, ich tue es jetzt mal – dann müsste der letzte Gott in dieser Reihe unendlich intelligent sein. Er müsste so intelligent sein und so viel Information zur Verfügung haben, dass er alles weiß: von jedem Atom in der Sonne bis ganz weit draußen beim Andromedanebel.
Er müsste jede Zelle unseres Lebens kennen und wissen, was sie gerade macht. Alles wäre ihm bekannt, auch unser Leben würde er genau kennen. Es gäbe nichts, worauf er keine Antwort hätte.
In der Wissenschaft gehen wir so vor: Wenn wir ein Modell haben und ein gleichwertiges, aber einfacheres Modell finden, entscheiden wir uns immer für das einfachere Modell.
Was wäre hier das einfachere Modell? Indem wir sagen, es gibt nur einen Gott, der das gemacht hat. Dann muss dieser eine Gott unendlich intelligent oder allwissend sein, um es so auszudrücken.
Wir sehen also: Mit Hilfe der Naturgesetze der Information kann man die Schlussfolgerung ziehen, dass es einen Urheber geben muss – einen Gott, der unendlich intelligent und allwissend sein muss. Sonst geht es gar nicht.
Das ist auch unsere Beobachtung: Wenn wir alles untersuchen, was uns aus der Schöpfung vorliegt, sehen wir, dass alles unvorstellbar intelligent gemacht ist.
Aber den Sender muss es geben, und er muss unendlich intelligent sein.
Die Offenbarung des Schöpfers in der Bibel
Aber wer ist dieser Sender? Diese Antwort können wir mit Hilfe der Naturgesetze nicht erhalten. Sie finden wir ausschließlich und nur ganz allein in der Bibel. Die Bibel offenbart uns, wer der Sender ist, und sagt es uns klar und deutlich.
Im Johannes-Evangelium lesen wir in den ersten Versen: „Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort. Alle Dinge sind durch dasselbe gemacht, und ohne dasselbe ist nichts gemacht, was gemacht ist.“ Wenn wir einige Verse weiter lesen, erfahren wir, wer das ist: Es ist Jesus Christus. Jesus Christus ist das Wort, und durch ihn ist alles gemacht.
Im Kolosserbrief, Kapitel 1, wird dies noch deutlicher. Dort heißt es in den Versen 16 und 17: „Denn in Jesus Christus ist alles geschaffen, was im Himmel und auf Erden ist, das Sichtbare und das Unsichtbare, es seien Throne oder Herrschaften oder Mächte oder Gewalten; es ist alles durch ihn und zu ihm geschaffen. Und er ist vor allem, und es besteht alles in ihm.“
Einen weiteren Vers nehmen wir aus dem Hebräerbrief, Kapitel 1, Vers 2 hinzu: „In diesen letzten Tagen hat Gott zu uns geredet durch den Sohn; durch ihn hat er auch die Welt gemacht.“
Jetzt sind wir sehr gut informiert. Wir wissen, woher alles kommt. Wir wissen, wo jede Ameise herkommt, wo jedes Pferd herkommt, wo jede Kuh herkommt – und wir wissen auch, wo wir herkommen. Wir alle, die wir heute hier sind, sind die Idee des Herrn Jesus Christus. Hätten wir das gedacht? So klar, so eindeutig und so knapp sagt uns die Bibel das.
Jesus als Quelle des Lebens
Wir wollen heute Abend über das Leben nachdenken. Das Thema habe ich einmal „Kandidaten des Lebens“ genannt. Nun sind wir bei dem angekommen, der der Urheber des Lebens ist: Jesus. Nur er konnte sagen: „Ich bin das Leben“ (Johannes 14,6). Er hat doch gesagt: „Ich bin die Wahrheit“, aber auch „Ich bin das Leben“. Er ist also die Quelle des Lebens.
Alles Leben, das wir hier finden, kommt von ihm. Man kann also lange im Universum suchen, ob es dort Leben gibt. Ich bin davon überzeugt, die Bibel hätte uns darüber berichtet. An keiner Stelle wird erwähnt, dass Jesus Leben im Universum installiert hat.
Das können wir schon an der Konstruktion des Schöpfungsberichts erkennen. Zunächst wurde die Erde geschaffen. Als die Erde da war, wurden rundherum die Sterne geschaffen und all das andere. Wir sehen also, dass das gesamte Universum nur Beiwerk ist, aber keine Wohnstatt für Leben.
So einfach können wir das lösen. Dennoch werden Millionen und Abermillionen von Forschungsmitteln verschleudert und ausgegeben für eine Suche, die man nie finden wird.
Mir kommt das so vor, als wenn jemand in einem dunklen Zimmer eine Katze sucht, die überhaupt nicht drin ist. Das ist die Situation. Aber das kostet Millionen, ja Milliarden. Es verschlingt enorme Forschungsmittel, die dafür ausgegeben werden.
Die Allwissenheit und Schöpfungskraft Jesu
Schauen wir uns einmal an, was Jesus sich so ausgedacht hat. Ich komme aus dem Staunen nicht heraus, was er sich alles hat einfallen lassen. Für ihn ist das kein Problem, denn er ist ja allwissend, und ihm steht alles zur Verfügung.
Wir krampfen uns oft ab, wenn wir Mathematik machen. Dann können wir uns nur auf Mathematik konzentrieren. Wenn wir Biologie machen, können wir uns nur auf die Biologie konzentrieren und haben schon gar keine Zeit mehr für die Mathematik. Und wenn wir Physik machen, können wir nicht gleichzeitig auch noch Astronomie oder andere Fächer bearbeiten. Wir können immer nur schmalspurig vorgehen.
Jesus hingegen ist in seiner Allwissenheit überhaupt nicht eingeschränkt. Für ihn gibt es keine Fachgebiete, denn er ist Fachmann auf allen Gebieten ohne Ausnahme. Er weiß alles, er kann alles. Wir forschen einander herum und staunen, wie er das gemacht hat, und wir bekommen das nicht vollständig verstanden.
Alles, was wir heute gegessen haben – vom Frühstück angefangen über Mittagessen bis zum Abendessen – ist egal, was wir gegessen haben, es ist einmal über den Prozess der Photosynthese hinweggegangen. Diese Photosynthese ist eine Idee von Herrn Jesus. Er ist der Erfinder, er hat sich das ausgedacht. Und er kann das auf so unvorstellbar kleinem Raum bauen, dass wir nicht verstehen, wie es funktioniert. Nachbauen kann es auch keiner.
Aber in jeder kleinen Zelle eines Grashalms findet dieser Prozess statt. Also allein an der Photosynthese kann man schon staunen, wie er das gemacht hat – über den Schöpfer. Tausende von Wissenschaftlern auf der Welt probieren in ihren Labors aus, wie das wohl geht, und sie können noch nicht einmal ein Detail davon nachbauen. Das ist unfassbar.
Ich möchte uns einfach mal ein paar Beispiele aus dem Bereich der Ideen von Herrn Jesus nennen, damit wir ins Staunen kommen und auch erkennen, wer dieser Jesus ist. Denn es ist sehr wichtig zu wissen, wer er ist. Wir werden heute noch mehr von ihm hören.
Die Velvicchia mirabilis – ein Wunder der Wüste
Als ich in Namibia war, in der Wüste, gab es eine Pflanze, die unter Wissenschaftlern großes Staunen hervorgerufen hat. Es handelt sich um die Velvicchia mirabilis. Diese Pflanze hat etwa 30 Zentimeter breite Blätter, die in der Wüste Namib wachsen – man muss sich das einmal vorstellen.
Eine einzelne Pflanze kann bis zu fünf Jahre alt werden. Wenn es in der Wüste so absolut trocken ist und die Sonne unbarmherzig darauf prallt, würde man erwarten, dass sie nur drei Tage überlebt und dann vertrocknet. Aber wie schafft die Pflanze das? Sie ist sogar bis zu 5000 Jahre alt. Wie kann sie das durchhalten?
Die Antwort liegt in einer genialen Idee von Jesus. Er hat sich überlegt, wie man eine Pflanze so konstruieren kann, dass sie auch bei größter Hitze nicht abstirbt. Was hat er gemacht? Jesus hat 86 Poren pro Quadratmillimeter auf der Blattoberfläche vorgesehen. Wenn morgens der Wind vom Atlantik kommt, bringt er feuchte Luft mit sich. Die Poren öffnen sich, und die Pflanze saugt so viel Wasser aus der Luft, wie es nur möglich ist – eine geniale Fähigkeit. Sie pumpt sich regelrecht voll mit Wasser.
Steigt die Temperatur an, sinkt die relative Luftfeuchtigkeit, und die Pflanze kann kein Wasser mehr aus der Luft aufnehmen. Was macht sie dann? Sie zieht die Jalousien herunter, das heißt, alle Poren werden geschlossen. Jetzt wartet die Pflanze. Worauf? Auf die Hitze. Die Temperatur kann bis zu fünfzig Grad Celsius erreichen.
Wenn es so heiß wird, öffnet die Pflanze die Poren wieder und gibt das Wasser frei. Was passiert dann? Das Wasser verdunstet. Und so viel wissen wir noch aus dem Physikunterricht: Wenn Wasser verdunstet, entsteht Kälte – die sogenannte Verdunstungskälte. Das bedeutet, dass die Pflanze bei der größten Hitze, die in der Wüste realistisch ist, gekühlt wird.
Ein wunderbares Kühlsystem in der Wüste – genial. Deshalb kann die Pflanze dort Tausende von Jahren überleben. So etwas Großartiges kann nur Jesus sich ausdenken – gewaltig!
Das Leuchten der Glowworms in Neuseeland
Ich erinnere mich an eine Vortragsreihe in Neuseeland, bei der man mir von einer besonderen Höhle erzählte: der Waitomo-Höhle. Diese Höhle ist etwa zehn Meter hoch, und durch sie fließt ein Fluss. An der Decke der Höhle gibt es tausende Lichter – nicht nur tausend, sondern zehntausende.
Wenn man diese Höhle betritt, fragt man sich sofort: Was ist das hier für eine Situation? So etwas Gigantisches, ein solches Lichtermeer an der Decke, habe ich vorher noch nie gesehen. Dabei ist es sonst absolut dunkel in der Höhle.
Woher kommt dieses Licht? An der Decke sitzen die Larven des sogenannten Glowworms. Das darf man nicht wörtlich als Glühwürmchen übersetzen, denn es handelt sich nicht um ein Glühwürmchen, sondern um ein Insekt, das Licht ausstrahlt. Diese Larven hängen an der Decke, während der Fluss verschiedene Insekten hineinschwemmt.
Die Insekten fliegen immer dorthin, wo Licht ist. Sie sehen das Licht der Larven und fliegen darauf zu. Die Larven haben wunderbare, klebrige Fäden, die von der Decke herabhängen. Wenn ein Insekt an einem dieser Fäden hängen bleibt – zum Beispiel Faden Nummer 27 – merkt die Larve das durch das Wackeln und zieht den Faden hoch. Das Insekt wird gefangen, und die Larve wartet auf das nächste.
Irgendwann ist die Larve satt. Was macht sie dann? Sie schaltet das Licht aus. Das ist genial! Diese Larve erzeugt Licht mit einem Wirkungsgrad von 100 Prozent. Das heißt, die zugeführte chemische Energie wird vollständig in Licht umgewandelt. Unsere Lampen haben oft einen schlechten Wirkungsgrad, weil sie viel Wärme erzeugen, obwohl sie eigentlich Licht erzeugen sollen.
Doch das ist noch nicht alles. Dieses Wunderwerk, die Larve, verpuppt sich eines Tages, und dann schlüpft das fertige Insekt. Dieses Insekt kann jedoch nicht weit fliegen – höchstens zwei Meter. Es frisst auch nicht mehr, denn es hat während der Larvenzeit genug Nahrung aufgenommen.
Nun braucht das Insekt noch einen Partner, denn es will sich vermehren. Aber wie findet man in der Höhle ein Weibchen, wenn man nur zwei Meter fliegen kann? Partnerbörsen gibt es dort oben an der Decke nicht.
Deshalb hat Jesus sich etwas Besonderes ausgedacht: Wenn aus einer Puppe ein Weibchen schlüpft, schaltet diese Puppe einige Stunden vorher ihr Licht ein – wieder mit hundertprozentigem Wirkungsgrad. So wissen die Männchen, dass bald ein Weibchen erscheint. Dann heiraten sie dort oben an der Decke, bekommen Nachkommen, legen Eier, und das ganze System beginnt von neuem.
Mein neuseeländischer Begleiter fragte mich, als wir dort waren: „Was soll eigentlich diese Geschichte mit den vielen Lichtern an der Decke?“ Er verwies auf Psalm 19, wo es heißt: „Die Himmel erzählen die Ehre Gottes.“ Wie viele Sterne kann man abends sehen? Ich antwortete: „Bei gutem Augenlicht vielleicht dreitausend, aber mehr schaffe ich nicht.“ Er sagte: „Hier sind zehntausend Lichter. Was meinst du, was die tun? Sie verkünden die Herrlichkeit Gottes.“
Die Wissenschaftler verzweifeln daran, wie so etwas funktioniert. Nachbauen kann es sowieso keiner. Das ist wirklich gewaltig.
Weitere Beispiele göttlicher Schöpfung
Und wo wir auch nur hinschauen im Bereich der Schöpfung, kommen wir aus dem Staunen nicht heraus. Zum Beispiel haben die Seevögel die Fähigkeit, Salzwasser zu trinken. Wenn wir Menschen unterwegs sind und schiffbrüchig werden, dürfen wir ja das Salzwasser nicht trinken, denn unser Körper kann es nicht verarbeiten.
Was hat Jesus bei den Seevögeln gemacht? Er hat eine Art Entsalzungsanlage eingebaut, sodass sie mehr Wasser trinken können, ohne dass ihnen etwas passiert. Das Wasser wird entsalzt. Das ist wirklich genial! Wenn man darüber nachdenkt, was da alles abläuft, kommt man aus dem Staunen nicht heraus.
Wir kennen alle das Tote Meer in Israel. Wir nennen es deshalb „Totes Meer“, weil wir sagen, dass es dort keine Fische gibt und es absolut tot ist, also nichts darin leben kann. Doch weit gefehlt! Jesus hat dafür gesorgt, dass es dort vor Leben nur so wimmelt. Was wimmelt und zappelt dort herum? Es sind Mikroben. Mikroben, die im Toten Meer leben.
Nun wissen wir: Wenn wir irgendeine Mikrobe, egal welche, in das Tote Meer geben würden, was würde passieren? Aufgrund des osmotischen Drucks würde der Mikrobe das Wasser massiv entzogen werden, sodass sie durch Wasserentzug sterben würde. Aber was machen die Mikroben, die tatsächlich im Toten Meer leben? Was hat Jesus da gemacht? Das sind ja seine Ideen!
Er hat bei diesen Mikroben innerhalb der Zelle eine Flüssigkeit hineingetan, die genau denselben Salzgehalt hat wie das Tote Meer. Ist das nicht genial? Das ist der Trick. So gibt es keine Differenz im osmotischen Druck, und die Mikroben können dort munter leben.
Also lassen wir uns nicht einreden, dass das Tote Meer so tot ist. Dort leben Milliarden und Abermilliarden Mikroben. Auch dort gibt es Leben. Das ist wohl der Grund, warum Jesus will, dass es überall auf der Erde Leben gibt.
Die Größe des Universums und die Schöpfung der Sterne
Wir haben jetzt über das Kleine gesprochen, über die Mikroben, und wenden uns nun dem Universum zu. Dieses Universum ist unvorstellbar groß und mit unseren Fernrohren kaum erfassbar. Man hat abgeschätzt, wie viele Sterne es dort gibt, und die Zahl ist immens hoch: Es sind etwa zehn hoch fünfundzwanzig Sterne.
Kann man sich das vorstellen? Kann jemand bis zehn hoch fünfundzwanzig zählen? Niemand hier heute Abend. Das kann nicht einmal ein Computer leisten. Selbst wenn wir einen schnellen Computer einsetzen, der zehn Milliarden Rechenoperationen pro Sekunde ausführt, wie lange müsste er zählen, um nur die Sterne durchzuzählen? Es wären etwa dreißig Millionen Jahre.
So erhalten wir einen Eindruck von der Schöpfungsmacht Jesu. Wer hat sich die Sterne ausgedacht und wer hat sie gemacht? Jesus ist die Antwort, wie wir ganz eindeutig in der Bibel gelesen haben.
Wie hat er das gemacht? Auf der ersten Seite der Bibel steht, dass er das am vierten Schöpfungstag getan hat, also an einem Tag von 24 Stunden – ganz locker. Wer unendlich viel Macht hat, braucht keine Zeit. Das können wir so verstehen: Wenn die Macht unendlich ist, ist der Zeitverbrauch gleich null.
Doch er hat sich Zeit gelassen, man kann sagen, er hat sich den ganzen Tag genommen. Er hätte es in einer Millisekunde schaffen können. Trotzdem hat er es am vierten Schöpfungstag gemacht – all die Gestirne, deren Anzahl wir nie zu Ende zählen können.
Und wie hat er das gemacht? Er hat gesprochen. Materie entsteht nämlich durch Sprechen. Das hat noch kein Physiker nachbauen können, das kann nur der Schöpfer. Er hat es gemacht.
Wir sehen also: Die Schöpfungskraft des Herrn Jesus ist unvorstellbar groß. Wir können sie nicht ausloten und auch nicht vollständig erfassen, was dahintersteht.
Das Kreuz als Symbol der Schöpfung und Erlösung
Die Astronomen hatten einen guten Tag, als sie für die Erde ein Symbol entworfen. Sie dachten sich: Wir nehmen eine Kugel und setzen oben darauf ein Kreuz. Das war sehr genial – wirklich ein guter Einfall.
Doch was sollte das bedeuten? Dieses Kreuz auf der Kugel ist das Kreuz von Golgatha.
Nun kommen wir zu einem Gedanken, den ich kaum fassen kann. Für mich ist es unmöglich, ihn ganz zu durchdringen. Stellen wir uns so etwas einmal vor: Der Schöpfer des Universums, der an einem Schöpfungstag durch sein Allmachtswort 10.25 Sterne ins Leben ruft, hängt wehrlos an einem Kreuz auf Golgatha und lässt sich dort kreuzigen.
Das ist ja kaum zu glauben. Es ist dieselbe Person. An diesem Kreuz hängt der Schöpfer, der Urheber des Universums. Er ist derjenige, der unser Leben sich ausgedacht hat. Er ist der Urheber aller Dinge.
Er hätte sich doch wehren können. Warum hat er es nicht getan? Diese Lumpenpackung da unten, diese grölende Menge, hätte er doch mit seiner Macht einfach wegpusten können. Warum tut er das nicht?
Er tat es aus einem Grund nicht: weil er uns liebt. Und weil es für uns keine billigere Methode gibt, die Sünde loszuwerden. Keine Methode greift – nur seine Tat am Kreuz.
Das wollen wir uns einmal näher ansehen. Dazu lese ich einen Text aus dem Lukasevangelium, Kapitel 23, ab Vers 32.
Das Leiden und Sterben Jesu am Kreuz
Es wurden aber auch andere mitgeführt, zwei Übeltäter, damit sie mit ihm hingerichtet würden. Als sie an die Stätte kamen, die Schädelstätte genannt wird, kreuzigten sie ihn dort zusammen mit den Übeltätern, einen zur Rechten und einen zur Linken.
Jesus aber sprach: „Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.“ Die Soldaten verteilten seine Kleider und warfen das Los darum.
Das Volk stand da und sah zu. Die Obersten jedoch spotteten und sagten: „Er hat anderen geholfen, er helfe sich selbst! Ist er der Christus, der Auserwählte Gottes?“ Auch die Soldaten verspotteten ihn. Sie traten herzu, brachten ihm Essig und sprachen: „Bist du der König der Juden? Dann hilf dir selbst!“
Über ihm war eine Aufschrift angebracht: „Dies ist der König der Juden.“
Einer der Übeltäter, die am Kreuz hingen, lästerte ihn und sagte: „Bist du nicht der Christus? Hilf dir selbst und uns!“ Doch der andere wies ihn zurecht: „Fürchtest du dich nicht vor Gott, obwohl du in gleicher Verdammnis bist? Wir empfangen zwar gerecht, was unsere Taten verdienen, dieser aber hat nichts Unrechtes getan.“
Dann sagte er zu Jesus: „Jesus, gedenke an mich, wenn du in dein Reich kommst!“
Als der Hauptmann sah, was geschah, pries er Gott und sagte: „Fürwahr, dieser Mensch ist fromm gewesen.“ Auch das Volk, das dabei war und zuschaute, schlug sich an die Brust und kehrte um.
Soweit dieser Text.
Die Bedeutung des Kreuzestodes Jesu
Und dieser Text zeigt uns Jesus, den Gekreuzigten. Hier wird der Schöpfer gekreuzigt. Gott, der Urheber allen Lebens, wird hier gekreuzigt und stirbt dort einsam am Kreuz. Der Tod hat Gewalt über ihn.
Warum hat er Gewalt? Weil Jesus alle unsere Sünden auf sich geladen hat. Jede Verfehlung unseres Lebens, jede Lüge, jeder Diebstahl, jeder böse Gedanke – alles, wozu wir überhaupt fähig sind, hat er auf sich genommen. Darum hatte der Tod Macht über ihn, weil er für die Sünde dort bezahlt hat.
Es war deine Sünde und meine Sünde, die dort beglichen wurde. Die Bibel sagt uns, es gibt keine andere Möglichkeit, Sünde loszuwerden. Gar nichts. Du kannst tun, was du willst, Sünde wirst du niemals los. Es gibt keine Methode dafür.
Das können wir sehr deutlich am Kreuz ablesen. Wenn es auch ohne dieses Kreuz gegangen wäre, hätte Gott es ja nicht zugelassen, dass sein Sohn so elendiglich am Kreuz stirbt. Aber Jesus selbst war ohne Sünde.
Darum konnte der Tod ihn nicht halten und musste ihn freigeben. Am dritten Tag ist er auferstanden. Wir sehen also: Jesus ist nicht nur der Urheber des Lebens, er ist auch derjenige, der niemals sterben kann – auch nicht in Ewigkeit.
Jesus existiert von Ewigkeit her und bleibt in alle Ewigkeit bestehen.
Die Einzigartigkeit des christlichen Glaubens
Nie hat uns ein Gott hier auf Erden besucht. In allen Religionen werden wir betrogen – und zwar nach Strich und Faden, in wirklich allen Religionen.
Nur der biblische Gott hat sich durch seinen Sohn bezeugt. Er kam zu uns, er kam zu uns herab. Betzel hat mein Buch geschrieben: Die Herablassung Gottes. Gott hat sich so tief zu uns herabgelassen, bis zum Kreuz hinunter. Das ist gewaltig. Er tut das, weil es keine andere Möglichkeit für uns gibt, ewiges Leben zu erhalten. Es ist die einzige Methode.
Egal, wohin wir laufen, überall werden wir nur den Tod ernten – und zwar den ewigen Tod. Aber bei Jesus können wir ewiges Leben erhalten. Wenn wir das heute begriffen haben, dann haben wir unvorstellbar viel verstanden. Denn an dieser Stelle, an Golgatha, wurde unsere Sünde radikal bezahlt – bis zum letzten Heller.
Davon spricht der Prophet schon 700 Jahre vorher. Er sagt uns, dass Jesus kommen wird. So heißt es in Jesaja 53: Er war der allerverachtetste und unwertigste, voller Schmerzen und Krankheit. Er war so verachtet, dass man das Angesicht vor ihm verbarg. Darum haben wir ihn für nichts geachtet. Wahrhaftig, er ertrug unsere Krankheit und lud auf sich unsere Schmerzen. Wir aber hielten ihn für den, der geplagt und von Gott geschlagen und gemartert wäre.
Wir haben ihn völlig falsch eingeschätzt. Es ist der, der aus unvorstellbarer Liebe zu uns gekommen ist, um uns das ewige Leben zu bringen.
Das Gleichnis vom Feuer in der Prärie
Ich möchte ein Bild verwenden, um ein wenig verständlich zu machen, was auf Golgatha passiert ist. Stellen wir uns die großen Prärien Amerikas und Australiens vor, wo das Gras beweist, wie hoch es wächst. In den Sommermonaten passiert es immer wieder, dass das Gras verdorrt und absolut trocken ist. Dann entzündet es sich häufig, und ein Feuer bricht aus.
Wehe dem, der sich in der Prärie aufhält, wenn sich solch ein Feuer ausbreitet. Dieses Feuer breitet sich mit einer hohen Geschwindigkeit aus. Es ist wie eine Walze, die über das ganze Land hinwegfegt. Wer sich in dieser Prärie befindet, hat nur eine Möglichkeit: Verbrennen.
Doch es gibt eine Möglichkeit, in einer solchen Situation gerettet zu werden. Was müssen wir tun? Wir zünden an der Stelle, an der wir sind, ein kleines Feuer an. Dieses Feuer brennt sich weiter aus. Dann stellen wir uns auf die abgebrannte Stelle. Wenn die Feuerwalze kommt, findet sie keine Nahrung mehr. Alles ist vorbei.
Wir können ganz gemütlich zusehen, vielleicht sogar mit dem Futterbraten ein paar schöne Fotos machen, wie es rundherum brennt und wir auf wunderbarem, freiem Boden stehen. So ist das.
Dieses Bild ist ein wunderbares Gleichnis für das Kreuz von Golgatha. Auf Golgatha hat Jesus diese abgebrannte Stelle für uns bewirkt. Der Bannstrahl Gottes, der Zorn über die Sünde, traf ihn auf Golgatha. Jetzt ist die Stelle abgebrannt, sie ist frei.
Wenn wir dorthin kommen, dann ist unsere Sünde auch abgebrannt. Der Zorn Gottes kann uns nichts mehr anhaben. Ist das nicht gewaltig? Stellen wir uns doch auf diese Stelle!
Es ist doch klar: Das ist Rettung. Wir stellen uns auf diese abgebrannte Stelle, und das ist Golgatha. Unter dem Kreuz stellen wir uns hin, und dort sind alle Sünden bereits abgebrannt. Warum? Weil Jesus das Feuer dort schon erlitten hat.
Der Schutz durch Jesus im Vergleich zum Faradayschen Käfig
Und für die Techniker unter uns möchte ich ein weiteres Beispiel bringen, um das besser verständlich zu machen. Ich war viele Jahre bei der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt in Braunschweig. Dort gibt es die Atomuhr, von der wir alle die Zeit bekommen. Rundfunk, Fernsehen – alle beziehen die Zeit von dort. Jeder, der eine Uhr mitbringt, hat ebenfalls diese Zeit, denn sie wird an der PTB hergestellt.
Diese Atomuhr muss geschützt werden, damit sie keinen Impuls von außen einfängt, zum Beispiel durch ein Gewitter. Es kann vorkommen, dass bei einem Gewitter ein Impuls die Atomuhr beim Zählen stört. Dann funktioniert sie nicht mehr richtig.
Was hat man dagegen unternommen? Der Raum, in dem die Atomuhr steht, wurde vollständig mit Kupferblech ausgekleidet. Es gibt dort kein Fenster. Alles ist mit Kupfer abgedeckt, auch die Tür. Wenn man hineingeht, ist die Schleuse ebenfalls mit Kupfer beschlagen. Das heißt, der gesamte Raum, in dem die Atomuhr steht, ist ringsherum vollständig mit Kupfer ausgekleidet.
In der Physik nennt man so einen Raum einen Faradayschen Käfig. Jetzt kann draußen so viel blitzen, wie es will. Es gelangt kein Impuls in den Raum, in dem die Atomuhr steht, weil dieser Raum geschützt ist.
Das ist ein anderes Beispiel für den Schutz, den wir durch den Herrn Jesus haben. Das ist gewaltig. Das wollen wir im Auge behalten.
Darum laden wir ein, auch an diesem Abend: Komme zum Herrn Jesus, damit du an der Stelle Platz nimmst, an der die Sünde gerichtet wurde und deine Schuld beglichen ist. Das ist der einzige Grund, warum Jesus dort war.
Stellen wir uns vor, der Schöpfer der Welt stirbt am Kreuz aus dem einen einzigen Grund: weil er uns unvorstellbar lieb hat. Er hat unsere Schuld getragen.
Die Verlorenheit und Rettung am Kreuz
In dem Text, den wir gelesen haben, wird noch eine weitere Person erwähnt. In Jesaja 53,12 heißt es: „Er ist unter die Übeltäter gerechnet.“ Jesus wurde also einfach zu den Verbrechern gezählt. Zwei Verbrecher wurden damals gekreuzigt. Die Römer hatten sie gefangen genommen, weil sie Verbrechen begangen hatten. Jesus wurde mit ihnen zusammen gekreuzigt.
Man muss sich die Situation am Kreuz vorstellen. Was tut das Volk? Es war ja ein frommes Volk, die Juden. Und was sagen sie? „Kreuzige ihn! Weg mit ihm!“ Stellen wir uns das vor: Das ist der Schöpfer, der zu uns gekommen ist, der uns besucht hat. Doch sie rufen: „Weg mit dem, kreuzige ihn!“ Sie spotten und grölen, bringen alles an Spott, was nur möglich ist. Der Spott reißt nicht ab. Nicht nur die Frommen, auch die Soldaten spotten. Und die beiden, die mit Jesus gekreuzigt werden, spotten ebenfalls.
Man muss sich das vorstellen: Der Sohn Gottes lässt sich von allen Menschen verspotten, die dort sind – bis auf ganz wenige Ausnahmen, wie Maria Magdalena, Maria, die Mutter Jesu, und Johannes. Aber sonst ist da nur eine grölende Volksmenge, die ihn verspotten und nicht haben will.
Doch dann passiert etwas Entscheidendes: Einer der Verbrecher erkennt plötzlich seine Verlorenheit. Er sieht: „Meine Güte, durch meine Verbrechen werde ich in wenigen Minuten vor dem Richterstuhl Gottes stehen. Ich kann nicht bestehen. Keiner kommt durch mit seiner Sünde.“ Das erkennt er plötzlich. Es geht ihm auf.
Die Bibel sagt: „Es ist den Menschen gesetzt, einmal zu sterben, danach das Gericht.“ Das ist ein wichtiger Lehrvers, auch für diejenigen, die glauben, man werde immer wieder neu geboren und komme immer wieder auf die Welt. Das ist eine schreckliche Lehre. Da kommst du als Ameise, Mikrobe oder Ratte zur Welt und musst dann hoffen, dass du ein gutes Leben hast, um danach als Kamel wiedergeboren zu werden. So haben sich Menschen solche Vorstellungen ausgedacht. Das ist Unsinn.
Die Bibel sagt: Hier leben wir nur einmal in dieser Welt, und diesen Weg gehen wir nur einmal. Danach kommt das Gericht. Dann wird unser Leben vorgelegt. Dieser Mann am Kreuz erkennt das. Er erkennt auch, was in Offenbarung 21 steht: „Es wird nicht hineingehen irgendein Unreines in das Himmelreich, auch nicht der, der Gräueltaten tut und Lügen verbreitet, sondern allein die, die im Buch des Lammes geschrieben stehen.“
Wir sehen ein klares Wort: Niemand wird in das Reich Gottes eingehen, es sei denn, er ist im Buch des Lammes geschrieben. Das ist das Ende aller von Menschen erfundenen Religionen. Hier ist Einzigartigkeit. Hier ist der einzige Weg zum Himmelreich: eingetragen zu sein im Lebensbuch des Lammes.
Ich liebe die Bibel, weil sie so klar ist. Sie ist wie für Informatiker gemacht: Alles stimmt, ist genau getaktet, eins passt zum anderen – wunderbar. Also sieh zu, dass du heute eingetragen wirst im Lebensbuch des Lammes. Darum geht es.
Diese Veranstaltungen machen wir nicht zur Unterhaltung, sondern sie dienen dazu, dass du das Himmelreich gewinnst. Das ist der einzige Grund, warum wir hier sind. Ich könnte auch zu Hause auf dem Sofa sitzen und Krimis schauen. Aber es ist wichtiger, dass du nicht verloren gehst.
Darum sagt Jesus: „Geh hinaus in die Welt und predige den Menschen, dass sie umkehren und im Buch des Lammes geschrieben werden.“ Komm heute Abend und mach das fest, damit dir heute der Himmel gewährt wird.
Jesus ist zu diesem Zweck gekommen. Du musst nicht denken, du bist zu schlecht, um zu ihm zu kommen. Doch, du kannst kommen, egal wie schlecht du bist. Das haben wir gestern auch darüber nachgedacht. Selbst ein Verbrecher nimmt Jesus an.
Was muss das für eine Liebe sein, dass Jesus sogar einen Verbrecher zum Himmel einlädt! Dieser Mann ist sogar noch bescheiden. Er sagt: „Denke doch an mich, wenn du in dein Reich kommst.“ Er hat nicht einmal gesagt: „Nimm mich in dein Reich auf.“ Er bittet nur, dass Jesus an ihn denkt.
Und was sagt Jesus ihm? In seiner Liebe sagt er: „Heute noch wirst du mit mir im Paradies sein.“ Heute noch! Wir sehen also: Die Liebe Jesu eilt uns schon meilenweit entgegen, wenn wir uns nur zu ihm hin ausstrecken. Wenn wir uns nur ein paar Schritte bewegen, ist Jesus schon mit seinem ganzen Herzen bei uns und sagt: „Auf dich habe ich gewartet, komm zu mir, ich will dich retten, weil ich dich so grenzenlos lieb habe.“
Vertusche deine Sünde nicht, das wäre schlimm. Beschönige deine Sünde nicht, indem du sagst: „Ich bin ja gar nicht so schlecht, ich habe ja keinen umgebracht.“ Manche sagen das, um ihr Leben schönzureden. Aber die Bibel sagt: Wenn du schon zu deinem Nachbarn sagst: „Du Narr!“, bist du schon für die Hölle präpariert. So ernst nimmt Gott die Sünde.
Haben wir das verstanden? Es ist wichtig, dass wir das verstanden haben. Wir müssen die Sünde loswerden.
Ich erinnere mich an einen Vortrag im Gefängnis, den ich gerne dort halte. Nach dem Vortrag fragte ich einen Mann: „Warum sind Sie eigentlich hier?“ Er antwortete: „Ich hatte Streit mit meiner Frau.“ Ich sagte: „Das kenne ich auch, aber irgendwie bekommt man das wieder in den Griff.“ Er sagte: „Ich hatte einen Hammer in der Hand.“ Aha, einen Hammer, das kenne ich auch. Ich bin zwar nicht handwerklich begabt, aber einen Hammer hatte ich auch schon in der Hand, um einen Nagel in die Wand zu schlagen.
Er sagte weiter: „Man sagt, sie ist dabei gestorben.“ Also hatte er seine Frau erschlagen. Und in dem Moment, als er das sagte, zeigte er auf jemanden in der Ecke, der sogar zwei Menschen umgebracht hatte. Er fühlte sich also immer noch besser, weil er jemanden kannte, der schlimmer war.
Wenn wir auf der Suche sind nach einem Sünder, der mehr gesündigt hat als wir, werden wir immer jemanden finden. Das ist ganz leicht. Aber Jesus fragt nicht, ob du jemanden kennst, der schlimmer ist. Jesus fragt dich: Du hast gesündigt, du musst deine Sünde loswerden. Egal ob viel oder wenig, du musst sie loswerden. Und du wirst sie nur los, wenn du zu Jesus kommst.
Darum lade ich dich ein: Komm heute zu Jesus Christus, damit du im Buch des Lebens eingetragen wirst. Jesus wartet schon auf dich. Ich möchte fast sagen, er ist ganz heiß darauf, dass du kommst. Er erwartet dich. Komm und nimm das ewige Leben an!
Petrus sagt ganz richtig: „Wohin sollen wir gehen? Es gibt keine andere Adresse, nur eine, und das bist du.“ Darum bleiben wir bei dir. Wunderbar, das ist genau die Botschaft.
Das Bekenntnis des römischen Hauptmanns
Stellen wir uns noch einmal vor, dieser Tschecher befindet sich in einer Umgebung, in der die Obersten spotten, die Kriegsknechte spotten, das Volk spottet. Auch der andere Verbrecher spottet, die Hohenpriester spotten, die Schriftgelehrten – eine ganze Meute von Gröhlern.
In dieser Situation betet Jesus zum Vater und sagt: „Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.“ Jesus strahlt trotz all der Feinde seine Liebe aus und kann für sie beten. Das ist gewaltig!
Schauen wir uns einmal an, was dort noch unter dem Kreuz passiert. Es wird von einem Mann gesprochen, dem römischen Hauptmann, den sollten wir uns ebenfalls genauer ansehen. Es lohnt sich, diesen Mann zu betrachten.
Dieser römische Hauptmann bekommt alles mit, was dort geschieht. Ich stelle mir vor, dass er ein Mann war, der im großen römischen Reich viel herumgekommen ist. Das römische Reich reichte ja bis nach Spanien, Nordafrika und sogar bis nach England. Höchstwahrscheinlich war er überall unterwegs.
Er hatte oft die Aufgabe, Kreuzigungen zu leiten. Man kann annehmen, dass er diese Leitungsfunktion sehr gut ausübte, sodass er zum Centurio befördert wurde. Ein Centurio ist ein Hauptmann, der hundert Mann unter sich hat.
Jetzt hatte dieser Hauptmann auf Golgota die Aufgabe, diese Kreuzigung zu leiten. Ihm standen hundert Soldaten zur Verfügung, die alles ausführten: Sie nagelten Jesus ans Kreuz, stachen die Lanze in seine Seite und mehr.
Plötzlich erkennt er die Situation, die er hier erlebt, und sagt sich: „Das habe ich noch nie erlebt.“ Alle, die gekreuzigt werden, schimpfen über diejenigen, die sie dahin gebracht haben. Aber dieser nicht. Er strahlt Liebe aus, er strahlt Göttlichkeit aus. Im Angesicht des Todes zeigt er etwas, das ich noch nie gesehen habe.
Er erkennt plötzlich: „Das ist Gott, den wir hier gekreuzigt haben.“ Dieser Mann stellt sich auf die Seite Jesu und sagt: „Wahrlich, dieser ist Gottes Sohn gewesen.“ Er erkennt: „Sohn Gottes – hier hat uns Gott besucht. Was haben wir nur Schreckliches angerichtet! Wir haben den Sohn Gottes, den Schöpfer, gekreuzigt.“
Erstaunlich ist, dass dieser Mann als Römer der personifizierte Feind der Juden war. Die Römer waren Besatzungsmacht in Israel, und die Juden betrachteten sie als Feinde. Doch was macht dieser Mann durch sein Bekenntnis?
Er hatte schon genug Feinde, die Juden. Jetzt kommen auch noch die Römer dazu, denn er lehnt sich gegen das römische Vorgehen der Kreuzigung auf und sagt: „Wir haben Falsches getan, wir haben den Sohn Gottes gekreuzigt.“ Das sagte er im Angesicht seiner Hundertschaft.
Es wird uns nicht berichtet, dass einer der hundert anderen römischen Soldaten zum Glauben kam. Stellen wir uns vor: Dieser eine, ganz allein, stellt sich auf die Seite Jesu und erkennt ihn als Sohn Gottes, als Retter, als Messias.
Was hier schön ist und was Gott uns damit zeigen will: Es ist ein Ausländer, kein Jude aus dem Land. Ein Ausländer findet zu Jesus. Ist das nicht schön?
Heute gibt es in Deutschland viele Ausländer. Wir wissen, dass Jesus jeden liebt, auch die Ausländer. So haben wir eine schöne Aufgabe: den Ausländern das Evangelium zu bringen. Wir sollen die Botschaft aufbereiten und übersetzen – in Form von Traktaten, Büchern und mehr – und weitergeben.
Denn wir wollen die Ausländer ja auch im Himmel haben. Wenn Jesus sie liebt, müssen wir sie auch lieben. Wenn Jesus sie im Himmel haben will, helfen wir ihnen, dorthin zu kommen.
Wunderbar, was hier geschieht: Dieser Mann findet in der grölenden Masse als einer ganz allein zum Glauben an Jesus. Diesen Hauptmann, der sogar die Kreuzigung Jesu geleitet hat, werden wir im Himmel sehen.
Ich staune, was Jesus macht und welche Leute er in den Himmel holt. Ist das nicht erstaunlich? Wir würden sagen: Solche Leute holen wir doch nicht in den Himmel. Doch Jesus tut es, weil seine Liebe grenzenlos ist.
Er sagt: „Egal, wer Buße tut und mich als Sohn Gottes annimmt und seine Sünde unter dem Kreuz abgibt – der wird gerettet.“ Das sind wunderbare Beispiele für uns.
Wir können heute Abend kommen, ob jung oder alt, jeder kann sich auf den Weg machen, auch Kinder. Jesus liebt die Kinder und sagt: „Ihr Kinder, kommt auch! Ich möchte euch das Himmelreich schenken. Ihr sollt reich werden!“
Verpasse diese Gelegenheit nicht! Es wäre zu deinem eigenen Schaden, wenn du sie verpasst. Es gibt keine andere Gelegenheit, keine andere Möglichkeit, selig zu werden.
Zeugnisse von Glaubensentscheidungen
Ich bin jedes Jahr einmal in Leverkusen. Dort gehe ich immer sehr gerne hin. Es gibt ein Hotel und ein Frühstückstreffen, das immer rappeldicke voll ist. Man bekommt die Leute kaum unter, weil so viele kommen. Die meisten von ihnen sind Heiden, getaufte Heiden. Ja, sie sind alle getauft, höchstwahrscheinlich fast alle, aber letztlich sind sie Heiden.
Das Schöne daran ist, dass sie kommen, um die Botschaft von Jesus zu hören. Was mich immer beeindruckt, ist, dass viele von diesen Leuten zum Herrn Jesus kommen. Dann sagen wir immer: „Jetzt den Fahrstuhl benutzen, fünfte Etage, Raum Köln, da bekommt man das Zertifikat für den Himmel.“ Dort gehen sie hin und machen die Sache fest. Ich freue mich immer, wenn Leute kommen und mir sagen: „Nächstes Jahr, wenn ich wiederkomme – ich bin da jedes Jahr – dann sage ich: Letztes Mal habe ich hier die Entscheidung getroffen. Ich habe inzwischen eine Gemeinde gefunden, ich lese die Bibel und ich bin so froh, dass ich weiß, ich komme in den Himmel.“
Mein Freund, der das Treffen in Leverkusen organisiert, heißt Gunnar. Er hatte Kontakt zu einem Chemiker, der bei Bayer gearbeitet hat. Der Chemiker war schon über achtzig Jahre alt. Sie hatten sich angefreundet. Mein Freund Gunnar nimmt die CDs, die wir am CD-Tisch haben, hat sich den ganzen Stapel besorgt und bringt sie immer zu dem Chemiker.
Der Chemiker war schwer krank. Er konnte seine Füße nicht mehr bewegen, saß im Ohrensessel und wurde bereits mit Schläuchen beatmet. Mein Freund fragte mich: „Kannst du nicht mal mitkommen? Ich habe ihm schon viele CDs gegeben, aber wenn ich ihn frage, ob er sich nicht auch bekehren will, sagt er immer, er sei auf der Suche. Kann man diesem Suchen nicht mal ein Ende machen? Willst du mal mitkommen und mit ihm reden?“
Ich sagte, ich könne mitkommen, aber ob ich ihn erreichen kann, wisse ich nicht. Ich bin ja auch nur ein Mensch. Trotzdem bin ich mitgegangen. Es war interessant. Ich kam dorthin, und er saß in seinem Ohrensessel mit allen möglichen Atemgeräten, aber reden konnte er. Dann fing er an, mir Geschichten zu erzählen, die ich auf den CDs immer erzähle – meine Einstiegsgeschichten und so weiter. Er erzählte mir eine Geschichte nach der anderen.
Ich sagte: „Sie haben aber sehr aufmerksam zugehört, dass Sie das alles auswendig wissen. Da staune ich ja drüber.“ So kamen wir ins Gespräch. Dann fragte ich ihn: „Sie haben ja viel vom Evangelium gehört. Wollen Sie das nicht auch mal festmachen?“
In diesem Moment sagte er plötzlich: „Ja, will ich.“ Ich betete mit ihm im Ohrensessel und sprach ihm ein Gebet vor, wie man von aller Schuld loswird. Das ist nicht kompliziert. Das Schöne ist: Zum Herrn Jesus zu finden geht ganz einfach. Da ist nichts Kompliziertes dran. Ich hatte das neulich in einer Versammlung gesagt: „Null kompliziert.“ Jeder versteht, dass zu Jesus zu kommen ganz einfach ist.
So war es auch für ihn. Er verstand es, wir beteten, und am Ende fragte ich ihn: „Sind Sie noch auf der Suche?“ Da sagte er: „Nein, jetzt habe ich gefunden.“
Ich sagte: „Wunderbar, Gott hat Sie errettet. Herrlich! Sie stehen jetzt im Buch des Lebens.“ Dann bin ich gegangen.
Drei Wochen später bekam ich einen Anruf von meinem Freund Gunnar. Er sagte: „Der Chemiker ist jetzt heimgegangen.“ Drei Wochen vor dem Tod hat er noch Ja gesagt.
Ihr Lieben, wartet nicht, bis ihr so alt seid, dass es nur noch drei Wochen bis zum Tod sind. Das haben wir gar nicht im Griff. Keiner weiß, wann er stirbt. Ich höre immer wieder von Leuten, die mit 35 oder 40 sterben. Das gibt es alles. Diese Sache muss man hundertprozentig im Hier, Heute und Jetzt geklärt haben.
Wenn du diese Sache nicht geklärt hast, gehst du ein Risiko sondergleichen ein. Das kannst du gar nicht verantworten. So ein Risiko, ewig verloren zu gehen, darfst du nicht eingehen. Tu das bitte nicht. Mache dich heute mit fliegenden Fahnen auf zu meinem Jesus. Komm zu ihm und sage: „Herr Jesus, jetzt habe ich es endlich begriffen. Ich habe schon so viele Predigten gehört. Jetzt wird es Zeit. Jetzt muss das Suchen ein Ende haben. Ich will jetzt finden.“
Heute will ich es mal so sagen: Heute ist Findertag. Kommen wir heute dorthin in den Raum. Ihr könnt alle den roten Punkt sehen. Da geht man durch, das ist die Fundstelle. Was findet man dort? Das ewige Leben. Ist das nicht toll? Da oben in dem Raum – kein besonderer Raum, wie jeder andere Raum auch – gehe ich hin mit meiner Bibel und erkläre all denen, die hinkommen, wie man in das Buch des Lebens eingetragen wird. Das machen wir im Gebet fest.
Dann gehst du nach Hause und kannst sagen: „Ich bin jetzt glücklich. Ich habe das ewige Leben gefunden. Ich habe es angenommen.“ Darauf kommt es an.
Tut das bitte unbedingt, ob jung oder alt, auch ob Ausländer oder getaufter Heide. Egal, wie wir uns einschätzen und wer wir sind. Aber komm, dass Jesus in deinem Herzen Wohnung macht, dass er in dir lebt. Dann hast du das ewige Leben. Tu das bitte, bitte!
Der Herr Jesus ist es, der dich ruft – kein anderer. Komm!
